Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg

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Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg
Journal der katholischen Kirche Lüneburg                                                         Ausgabe 1/2020

   Gemeinsam
       auf dem Weg

      Der Weg nach Emmaus, Christel Holl, Rastatt © Beuroner Kunstverlag, 88631 Beuron, www.klosterkunst. de
                                   Das Motiv ist als Bildchen Nr. 1997 erhältlich.
Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg
Einmal besinnlich                                                                                     Seite 2

Einmal besinnlich                      dern einen Gesprächsprozess ei-
                                       gener Art darstellt, während eine
                                                                              samkeit findet und hervorgeho-
                                                                              ben wird vor allem die Beteiligung,
                                       Synode der Zustimmung durch            ja Mitverantwortung von Laien
                                       den Heiligen Stuhl bedarf. Die         und der Umstand, dass deren
                                       Struktur des Synodalen Weges ist       Vertretern dasselbe Stimmrecht
                                       in der Satzung des Synodalen We-       eingeräumt      wird    wie    den
                                       ges festgelegt.                        Bischöfen.
                                       Im Juni 2019 schrieb Papst Fran-       Ich bin gespannt, wie dieser Syn-
                                       ziskus einen Brief „An das pil-        odale Weg weitergeht, und hoffe
                                       gernde Volk Gottes in Deutsch-         sehr, dass offen und ehrlich über
                                       land“, in dem er speziell auf den      die drängenden Fragen unserer
                                       Synodalen Weg Bezug nahm. Da-          Zeit in unserer Kirche (siehe oben)
                                       bei ermutigte er die Katholiken in     gesprochen und gerungen wird.
                                       Deutschland zu Reformen, warnte        Wir sind auf dem Weg und zwar
                                       aber gleichzeitig, es dürfe nicht      gemeinsam und nur so können wir
                                       um eine Anpassung an den Zeit-         mit Gottes unterstützendem
                                       geist und um rein strukturelle Fra-    Geist die Herausforderungen für
                                       gen gehen.                             die Gestaltung der Zukunft in un-
Ihr Augenmerk möchte ich auf                                                  serer Kirche und Gesellschaft
das bunte Logo des Synodalen           Vier Themenschwerpunkte sind           annehmen.
Weges lenken. Was sich hinter          für    den      Gesprächsprozess
dem synodalen Weg verbirgt, er-        verankert:                             „Denkt nicht mehr an das, was
kläre ich dann weiter unten.           1. Macht und Gewaltenteilung in        früher war. Siehe, nun mache ich
In der Mitte steht das Kreuz in ver-   der Kirche – Gemeinsame Teil-          etwas Neues. Schon sprießt es,
schiedenen Farben, die mich            nahme       und     Teilhabe    am     merkt ihr es nicht?“ (Jesaja 43, 18-
deutlich an die Farben des Regen-      Sendungsauftrag                        19 Ich wünsche den „Synodalen“
bogens erinnern, an den Bund,          2. Priesterliche Existenz heute        viel Kraft und Zuversicht, dass sie
den Gott mit den Menschen im           3. Frauen in Diensten und Ämtern       den richtigen Weg mit Gottes
Ersten Testament geschlossen           in der Kirche                          Geisteskraft finden und gehen
hat.                                   4. Leben in gelingenden Beziehun-      und sich unsere Kirche verändern
Dieses Kreuz ist auf der rechten       gen – Liebe leben in Sexualität        wird, denn die Kirche muss sich
Seite offen und somit klar durch       und Partnerschaft                      immer wieder verändern (ecclesia
seine Form als Hinweisschild nach                                             semper reformanda).
                                       In Teilen der katholischen Kirche in
rechts in die Zukunft weisend zu       Lateinamerika werden die Schritte                   Ihr Johannes Honert,
erkennen. Im unteren rechten Be-       auf dem Synodalen Weg mit gro-                           Pastoralreferent
reich sind die Worte „DER SYNO-        ßem Interesse verfolgt. Aufmerk-
DALEWEG“ in Großbuchstaben zu
lesen.
Das Kreuz steht in der Mitte als
Zeichen für unsere christliche
                                                                                                    Inhalt
Hoffnung, dass mit dem Tod und
der Auferstehung Jesu Christi der        Einmal besinnlich                                            Seite 2
Tod ein für alle Mal seinen Schre-       Gemeinsam auf dem Weg                                        Seite 3
cken verloren hat und wir auf-           Rückblick/Buchvorstellung                                    Seite 11
grund dieser Hoffnung auf das
ewige Leben unseren Alltag ge-           Besondere Gottesdienste                                      Seite 12
stalten dürfen und sollen.               Regelmäßige Gottesdienste                                    Seite 13
Wir gehen durch die Fastenzeit
                                         Karwoche + Ostern ökumenisch/Visitation                      Seite 14
der Karwoche entgegen und fei-
ern dann wieder hoffentlich voll         Seelsorge im Anders-Ort                                      Seite 15
Freude Ostern. 40 Tage gehen wir         Raffael/Benefizkonzert                                       Seite 16
durch diese Vorbereitungszeit.
Dazu gibt es in der katholischen         Basileia-Chor-Projekt/Musizierende gesucht                   Seite 17
Kirche viele begleitende Riten wie       „Sie sind vorläufig festgenommen“                            Seite 18
das Empfangen des Aschenkreu-            Umgang mit Missbrauchsopfern                                 Seite 19
zes und Gottesdienstformen wie
Kreuzwege oder Frühschichten.            20 Jahre Kinderklamotte/Stammtisch                           Seite 20
                                         Hilfe gesucht/Kinderbuch/Neuer Treff                         Seite 21
Jeder, jede von uns ist oft unter-
wegs. Manchmal allein und                Was ist eigentlich ... der Kreuzweg?                         Seite 22
manchmal auch gemeinsam. Die             Aus dem KV/Sie erreichen uns                                 Seite 23
Deutsche Bischofskonferenz be-
schloss im März 2019, sich mit dem       Mitarbeiter gesucht/Sternsinger                              Seite 24
Zentralkomitee der deutschen
Katholiken auf einen „Synodalen
Weg“ zu begeben. Damit ist ein
Format gewählt, das nicht kir-
chenrechtlich definiert ist, son-
Salz der Erde 1/2020
Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg
Seite 3                                            Gemeinsam auf dem Weg

          Gemeinsam auf dem Weg
            Da sind zwei – oder drei? – gemeinsam auf dem Weg. Das Titelbild dieser
            Ausgabe bildet eine Darstellung der Emmaus-Jünger, die enttäuscht auf
            dem Weg in ihren Heimatort sind. Alles scheint vergebens zu sein. Unter-
            wegs geht Jesus mit ihnen, aber sie erkennen ihn nicht. Er erinnert sie an
            vieles, erklärt manches. Erst als sie gemeinsam das Brot brechen, erken-
            nen sie ihn. Und sie spüren, dass ihnen unterwegs „das Herz brannte“.
            Wir sind ebenfalls miteinander unterwegs. Auf dem Synodalen Weg der
            Kirche in Deutschland und auch in unserer Pfarrei. Spüren wir, dass Chris-
            tus mit uns geht? Hören wir auf das, was er uns sagen und erklären will?
            Beten wir bei allem Diskutieren, Streiten und Ringen um den richtigen Weg
            darum, dass ER uns den Weg weist?
            Wichtig finde ich, dass wir die Hoffnung haben, dass wir nicht beim Kar-
            freitag stehenbleiben müssen. Jesus Christus verheißt uns neues Leben.
            Das feiern wir an Ostern. Das dürfen wir auch für uns und unsere Kirche
            erhoffen: Neues Leben, das wir nicht selber machen, sondern das ER uns
            schenkt.
            Das Titelbild dieser Ausgabe finden Sie auch auf einem Gebetbildchen,
            das in unseren Kirchen ausliegt. Es enthält ein Gebet für den Synodalen
            Weg. Beten wir gemeinsam darum, dass dieser Weg gelingt.
                                                                       Carsten Menges

            Gott, unser Vater, Du bist denen nahe, die Dich suchen.
            Zu Dir kommen wir mit den Fragen unserer Tage, mit unserem Versagen
            und unserer Schuld, mit unserer Sehnsucht und unserer Hoffnung.
            Wir danken Dir für Jesus Christus, unseren Bruder, unseren Freund und
            unseren Herrn.
            Er ist mitten unter uns, wo immer wir uns in seinem Namen versammeln.
            Er geht mit uns auf unseren Wegen.
            Er zeigt sich uns in den Armen, den Unterdrückten, den Opfern von Ge-
            walt, den Verfolgten und an den Rand Gedrängten.
            Wir bitten Dich: Sende uns den Heiligen Geist, der neues Leben schafft.
            Er stehe unserer Kirche in Deutschland bei und lasse sie die Zeichen der
            Zeit erkennen.
            Er öffne unser Herz, damit wir auf Dein Wort hören und es gläubig
            annehmen.
            Er treibe uns an, miteinander die Wahrheit zu suchen.
            Er stärke unsere Treue zu Dir und erhalte uns in der Einheit mit unserem
            Papst und der ganzen Kirche.
            Er helfe uns, dass wir Deine Gerechtigkeit und Deine Barmherzigkeit er-
            fahrbar machen.
            Er gebe uns die Kraft und den Mut, aufzubrechen und Deinen Willen
            zu tun.
            Denn Du allein bist das Licht, das unsere Finsternis erhellt,
            Du bist das Leben, das Gewalt, Leid und Tod besiegt.
            Dich loben wir, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

          Foto: Johann Schlösser GmbH

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Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg
Gemeinsam auf dem Weg                                                                             Seite 4

Ankündigungen unseres Bischofs
Am 6. Januar, dem Fest der Darstellung des Herrn, ist es in vielen         war und ist für viele ein Zeichen,
Gemeinden üblich, eine Art Jahresvorschau zu halten und besondere          das auf Christus weist.
Termine und Veranstaltungen anzukündigen. Bei uns in der Gemeinde
                                                                           Und interessanterweise hat Go-
hat das keine Tradition, aber unser Bischof Dr. Heiner Wilmer hat dies
                                                                           dehard, auch da ist er für uns
getan. Hier der Text seiner Predigt, die er vor dem Altar im Hildeshei-
                                                                           hochaktuell, Synoden abgehal-
mer Dom gehalten hat.
                                                                           ten. Das griechische Wort „syn-
                                                                           odos“ heißt nichts anderes als
Liebe Schwestern und Brüder,          Ich stehe hier ganz bewusst am
                                                                           „gemeinsamer Weg“.
                                      Altar unseres Domes. Nein, ei-
es ist vergleichbar. Uns geht es
                                      gentlich stehe ich über einem        Machen wir uns also gemeinsam
wie den Sterndeutern aus dem
                                      Grab. Direkt unter mir befinden      auf den Weg. Es braucht Mut, das
Osten. Sie sind unterwegs. Sie
                                      sich die Reliquien des Heiligen      Vertraute zu verlassen und nicht
suchen. Und auch wir sind unter-
                                      Godehard. Ul-
wegs, einzeln und als Kirche. Wir
                                      rich Rückriem,
suchen auch. Wie die Weisen le-
ben wir in Zeiten des Übergangs,      dem Künstler,
des Umbruchs. Hinter uns liegt        der diesen Al-
eine Welt, die wir kannten, eine      tar geschaf-
Welt, die Heimat war. Was vor uns     fen hat, ist
liegt, ist völlig ungewiss. Das war   es gelungen,
auch für die Sterndeuter nicht        die     Strahl-
anders.                               kraft, die vom
                                      Zeugnis des
Die Sterndeuter sind gemeinsam        Heiligen Go-
auf dem Weg. Auch da sind wir         dehard aus-
wie sie.                              geht, im Altar
Am 1. Advent 2019 haben wir in        sichtbar wer-
Deutschland den ersten Schritt        den zu lassen:
auf dem Weg des Synodalen             Die Innenseite
Weges gesetzt. Die Deutsche           des    Altares
                                      ist - wie der                                                    © bph
Bischofskonferenz und das Zen-
                                      Reliquienschein des Heiligen Go-     zu wissen, was der Weg bringt
tralkomitee der deutschen Ka-
                                      dehard direkt darunter - golden.     und was uns am Ende erwartet.
tholiken werden gemeinsam mit
                                                                           Ich bin mir sicher, dass auch die
anderen zwei Jahre lang über          Generationen von Christen haben      Sterndeuter den neugeborenen
drängende Fragen, die unsere          im Heiligen Godehard eine Orien-     König der Juden nicht in einer
Kirche und unsere Gesellschaft        tierung gefunden, der sie gefolgt    ärmlichen Krippe erwartet ha-
bewegen, beraten.                     sind. Im Jahr 2022 jährt sich die    ben. Und dennoch: Als sie ange-
Im Bistum Hildesheim gehen wir        Ankunft des Heiligen Godehards       kommen waren, wurden sie mit
diesen wichtigen – und sicherlich     zum 1000. Mal. Dieses möchte ich     sehr großer Freude erfüllt.
nicht immer leichten - Weg mit.       als Anlass nehmen, um mit Ihnen
Vertreterinnen und Vertreter des      ein Godehardsjahr zu feiern. Wir     Tun wir es ihnen nach: Folgen
Bistums werden bei den Synodal-       werden ein Jahr lang – vom 5. Mai    wir dem Stern. Nehmen wir uns
versammlungen in Frankfurt da-        2022 bis zum 5. Mai 2023 – vom       Godehard als Lehrer und Weg-
bei sein. Auch hier vor Ort werden    Hl. Godehard lernen, in seine Fuß-   gefährten. Wir sind ganz sicher
wir die Themen des Synodalen                                               nicht die ersten, die von Gode-
                                      stapfen treten, uns von ihm leiten
Wegs behandeln. Am 2. Mai die-                                             hard zu Christus geführt werden.
                                      und begleiten lassen.
ses Jahres beschäftigen wir uns                                            Und auch wir werden Überra-
hier im Dom mit „frauenfragen“        Godehard selbst ist innerlich und
                                                                           schungen erleben – und mit der
- und suchen so neue Wege der         äußerlich immer wieder aufge-
                                                                           Freude kommt uns Christus ent-
Verkündigung für unser Bistum. Es     brochen. Er hat als Abt zahlreiche
                                                                           gegen.
wäre wunderbar, wenn sich mög-        Klöster reformiert, es ging ihm
lichst viele Initiativen, Verbän-     immer darum, sich an Christus        Amen.
de, Gruppen, Einzelne an diesen       zu orientieren. Er kam von Bayern
„frauenfragen“ beteiligten.           nach Hildesheim. Das ist noch        Entnommen aus:
                                      heute eine „Weltreise“…
Werfen wir noch einmal einen Blick                                         https://www.bistum-hildesheim.
auf die Sterndeuter. Sie folgen ei-   Als Bischof von Hildesheim war er    de/bistum/nachrichten/artikel/
nem Stern. Sie werden quasi von       viel in seinem Bistum unterwegs,     news-title/bischof-feiert-fest-
diesem Stern geleitet. Was leitet     um das geistliche Leben der          erscheinung-des-herrn-mit-mit-
uns, welcher Stern geht uns auf?      Gläubigen zu stärken. Godehard       arbeitenden-20065/
Salz der Erde 1/2020
Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg
Seite 5                                                                    Gemeinsam auf dem Weg

Pfarreisynode 2020                                                          Begleitung auf
                                                                            dem Weg
                                      Am 9. Februar fand in St. Mari-
                                                                            Das Motto „Gemeinsam auf dem
                                      en die 2. Pfarreisynode unserer       Weg“ führt schnell zu der Frage: Ist
                                      Pfarrgemeinde statt. Bei der          da jemand, der uns begleitet oder
                                      letzten Gremienwahl wurde ja          gar geleitet? Diese Frage zu stel-
                                      kein Pfarrgemeinderat mehr            len ist legitim. Da die Kirche eine
                                      gewählt. Stattdessen sind je-         Gemeinschaft ist, ergibt sich eine
                                      weils am 2. Sonntag im Febru-         Begleitung fast von selbst. Das be-
                                      ar alle Mitglieder der Lokalen        ginnt für jeden von uns mit der Be-
                                      Leitungsteams, des Kirchen-           gleitung durch die Eltern, Geschwis-
                                      vorstandes, alle hauptberuf-          ter und Paten. Und es geht weiter
lich Mitarbeitenden, Vertreter*innen der katholischen Einrichtungen         in der Schule, im Beruf, im Alter und
                                                                            beim Sterben.
und alle Gemeindemitglieder und Gäste, die ihre Ideen für die Gestal-
tung der Gemeindearbeit einbringen wollen, zur Synode eingeladen.           Die Existenz des Menschen kann
                                                                            ohne Beziehung nicht auskommen.
Die Synode begann mit der Hl. Messe in St. Marien. In der Predigt zeich-    Der französische Philosoph René
nete Pfarrer Menges das Bild einer großen Gemeinschaft von Men-             Descartes hat eine Formel gefun-
schen, die gemeinsam auf dem Weg ist hin zu einem Ziel, das Christus        den: Cogito, ergo sum (Ich denke,
ist. Er warf allerdings auch Fragen auf: Sind wir gemeinsam auf dem         also bin ich), aber ich bin erst mal
Weg oder jede/r für sich? Was passiert, wenn Menschen mittendrin            allein.
stehenbleiben oder gar umkehren, um zu dem zurückzukehren, wo sie           Der Lüneburger Philosoph Fritz Hei-
früher einmal waren? Nehmen wir die Menschen am Wegesrand wahr?             nemann († 1970) fasst es weiter:
Gehen wir zu ihnen, um ihnen zur Seite zu stehen? Bewegen wir uns           Cogito, ergo responseo (Ich denke,
oder sind wir stehen geblieben? „Nur wer sich bewegt, kann etwas            also antworte ich). Ich fühle mich
bewegen“, lautete die These von Pfarrer Menges.                             angesprochen und ich antworte.
                                                                            Das führt uns wieder zu unserem
Nach der Hl. Messe wurde zunächst ein Rückblick gehalten auf die Ak-        Motto „Gemeinsam auf dem Weg“ –
tivitäten, die bei der letzten Synode vor einem Jahr angestoßen wor-        es spricht uns jemand an, wir treten
den waren. Was ist daraus geworden? Wofür hatten wir keine Zeit oder        zu ihm in Beziehung, wir begleiten
Kraft? Interessant war, dass manches Zeit zum Reifen brauchte und           und geleiten uns.
jetzt erst in Fahrt kommt,
                                                                            Das vollzieht sich in der uns allen
z.B. ein Besuchskreis für                                                   bekannten Diakonie, einer der drei
Neuzugezogene oder ein                                                      Säulen des Christentums. Diako-
Mittagstisch für Alleinste-                                                 nie bedeutet Dienst an den Men-
hende, den der Arbeitskreis                                                 schen, Zuwendung und Anteilnahme
„Sozialer Blick“ einrichten                                                 und stellt sich dar in der Begrüßung
möchte.                                                                     Neuhinzugezogener, den Besuchen
                                                                            zu besonderen Geburtstagen, der
Nach dem Mittagessen wur-                                                   Begleitung der Auszubildenden,
den dann vier Themen vor-                                                   Kranken, Gefangenen, Senioren und
gestellt, um die es in diesem                                               Sterbenden. Auch die Begleitung
Jahr gehen soll: Internatio-                                                zur Erstkommunion und Firmung, die
nalität – Familienpastoral – Unterstützung der Eltern – Förderung der       Arbeit mit den Jugendlichen gehö-
Kirchenmusik. Spontan bildete sich noch eine weitere kleine Gruppe,         ren dazu.
die sich über Angebote für Senioren Gedanken machte.                        Was passiert dabei: Wir hören zu, wir
In allen Gruppen entstanden Ideen, die nun weiterverfolgt werden sol-       erzählen von uns, wir unternehmen
len. Auf unserer Homepage www.katholische-kirche-lueneburg.de fin-          und gestalten etwas zusammen, wir
den Sie die Ergebnisse aller Gruppen.                                       helfen uns, wir trauern zusammen –
                                                                            kurz, wir erleben Gemeinschaft.
Etwa 60 Personen nahmen wieder an der Synode teil. Wer bei dem
                                                                            Christus fragt immer wieder die
einen oder anderen Thema noch mitarbeiten oder mitdenken möchte,            Menschen: „Was willst du, dass ich
ist herzlich dazu eingeladen. Ansprechpartner*innen sind bei den je-        dir tue?“ Das heißt für uns Christen,
weiligen Themen angegeben.                                                  dass wir spüren sollen, was das Ge-
Im September ist wieder eine kleine „Zwischensynode“ geplant, bei           genüber will, dass wir ohne Vorur-
                                                                            teile auf die Mitmenschen zugehen
der sich die Mitarbeitenden der jeweiligen Themengruppen über die
                                                                            sollen.
Entwicklungen austauschen werden.
                                                                            Diakonie ist aber nicht nur die Auf-
Für das kommende Jahr können Sie sich schon einmal den Termin für           gabe der dazu Beauftragten, sie ist
die nächste Pfarreisynode vormerken: Es ist wieder der 2. Sonntag im        unser aller „Amt, unser Ehrenamt“
Februar, also der 14. Februar 2021.                                         und nützt uns allen, besonders den
                                                                            Geringsten, denn die stehen für
                                      Text und Fotos: Carsten Menges
                                                                            Christus.         Peter Stankowski
                                                                                                   Salz der Erde 1/2020
Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg
Gemeinsam auf dem Weg                                                                                Seite 6

Maria 2.0 – Pro und Kontra
Sicherlich haben Sie bereits von der Initiative Maria 2.0, auch Kirchenstreik genannt, gehört, bei der sich
katholische Frauen und Männer unter anderem für die Gleichstellung beider Geschlechter in der katholi-
schen Kirche einsetzen. Wir wollen hier einmal Befürworter und Gegner zu Wort kommen lassen.

Pro
Wir unterstützen die Forderun-        2. Alle Weiheämter für Frauen!          Maria 2.0 reagiert auf die Folgen
gen von Maria 2.0:                    Nicht der Zugang von Frauen zu          einer Hierarchie ohne Kontrolle
                                      den kirchlichen Ämtern ist be-          und weibliche Perspektive: Den
1. Den Wahlzölibat für Priester wie
                                      gründungspflichtig, sondern de-         Missbrauchs-Vertuschungsskan-
in der Ostkirche einführen! Erst      ren Ausschluss.                         dal, die Seelsorge-Notlage, die
1073 wurde der Pflichtzölibat Kir-                                            verkrusteten Machtstrukturen,
chengesetz, um durch die Ehe-         Begründung: Gottes Ratschluss
                                                                              die Abwertung der Frau. Maria
losigkeit die ungeteilte Hinwen-      bleibt auch für Theologen uner-
                                                                              2.0 beklagt den Glaubwürdig-
dung der Priester zu Gott und         gründlich! „Lasst uns furchtlos
                                                                              keitsverlust und ringt darum, die
zur Gemeinde zu sichern. In der       sein! Stutzen wir dem Heiligen
                                                                              Unvereinbarkeit von Worten und
                                      Geist nicht die Flügel.“ (Papst
Ostkirche gilt der Zölibat nur für                                            Praxis zu verringern, um die Ein-
                                      Franziskus). Wer bestreitet, dass
Bischöfe und Mönche.                                                          heit der Gläubigen und den Dia-
                                      der Heilige Geist bewährte Frau-
                                                                              log mit der Welt zu stärken.
Begründung: 1000 Jahre ging es        en und Männer mit Charismen
mit dem Wahlzölibat! Danach           beschenkt?                              Nach „Geliebtes Amazonien“
kamen das Leid der heimlichen                                                 müssen wir vor Ort dringend re-
                                      Die Tradition bewahrt, was die
Ehefrauen, Kinder und Väter und                                               den!
                                      Heilige Schrift lehrt. Daneben
die Gerüchte darüber. Bewährte        gibt es Traditionen. Sie müssen         „Wir sind nicht nur verantwort-
Priester, die sich zu ihrer Fami-     aktualisiert werden, wenn sie           lich für das, was wir tun, sondern
lie bekennen, werden trotz ihrer      ihre Zweckmäßigkeit verlieren.          auch dafür, was wir nicht tun!“
Charismen und dem Priester-           Der Ausschluss von Frauen wi-           (Sophie Scholl)
mangel aus dem Dienst entfernt.       derspricht den Menschenrech-              Christine und Bernhard Sieland
Wer verheimlicht, darf bleiben,       ten und unserem Grundgesetz. Er
und die Kirche zahlt Alimente. Der    beschmutzt das Bild Gottes als
Zwang zur Ehelosigkeit begüns-        Mutter und Vater in der Welt und
tigt Burnout und die Flucht in ver-   befeuert die innere Spaltung so-
schiedene Ersatzbefriedigungen.       wie Kirchenaustritte.

Kontra
Ich bin gegen die Aktion „Maria       nicht immer von allen geteilt wer-      Gleichwohl finde ich es wichtig,
2.0“, da ich den Eindruck habe,       den. Insbesondere das Verständ-         dass wir gemeinsam über die von
dass diese Bewegung spaltet und       nis der Rolle der Frau wird in vielen   der Aktion aufgegriffenen The-
nicht verbindet. Entsetzt war ich     Teilen der Welt deutlich anders         men sprechen. Das wird beim Sy-
insbesondere, als ich kürzlich las,   beurteilt.                              nodalen Weg der Fall sein, dem
dass Lisa Kötter, die Gründerin der                                           sich die Aktion leider verweigert,
                                      Die Aussagen mancher Frauen,
Bewegung, die Priesterweihe von                                               wie ich hörte. Aber auch in unse-
                                      in der Kirche dürften sie ja nur
Frauen nur für einen Zwischen-                                                ren Gemeinden sollten wir darü-
                                      die Kirche putzen und die Blu-
schritt hält. Sie fordert die kom-                                            ber sprechen.
                                      men machen, halte ich für abwe-
plette Abschaffung des Priester-
                                      gig. Und wenn behauptet wird, es        Wenn die Aufhebung des Pflicht-
tums und aller Hierarchien.
                                      habe sich in der Kirche für Frau-       zölibats gefordert wird, möchte
Die Forderungen der Aktion halte      en ja überhaupt nichts verän-           ich fragen: Was steckt dahinter?
ich für Extrempositionen, die so in   dert, blendet das meiner Ansicht        Der Wunsch, wieder viele Priester
der Kirche nicht umsetzbar sein       nach die Entwicklungen der letz-        zu bekommen, damit so weiter-
werden. Da sind Enttäuschungen        ten Jahrzehnte aus. Heute gibt          gemacht werden kann wie bis-
vorprogrammiert. Besonders die        es selbstverständlich Frauen in         her? Ich habe den Eindruck, dass
Forderungen nach dem Priester-        Leitungsteams, als Wort-Gottes-         diese Forderung den eigentlichen
tum für Frauen und der Aufhebung      Feier- und Beerdigungsleiterinnen       Sinn der „Ehelosigkeit um des
des Zölibates können nur auf Ebe-     und kürzlich erst wurde eine Frau       Himmelreiches willen“ ausblen-
ne der Weltkirche gelöst werden.      in die einflussreiche Position der      det. Es ist zunächst die Lebens-
Da gilt es zu realisieren, dass un-   Finanzdirektorin unseres Bistums        form Jesu. Und in der Priesterwei-
sere europäischen Sichtweisen         eingesetzt.                             he habe ich mein ganzes Leben
Salz der Erde 1/2020
Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg
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Christus zur Verfügung gestellt.
Es wird eine Freiwilligkeit gefor-
                                      Ist- und Wunschzustand
dert. Aber steckt dahinter nicht      „Was ist meine Rolle in der katholischen Kirche – was wünsche ich mir
eigentlich die Erwartung, dass        für die Zukunft?“ Diese Frage haben wir ein paar engagierten Frauen
Priester verheiratet sein sollen?     aus unserer Gemeinde gestellt. Ihre Antworten sind auf den folgen-
Evangelische Pastor/inn/en be-        den Seiten zu lesen.
richten immer wieder von dieser
Erwartung ihrer Gemeinden. Und
ist die Grenze zwischen Freiwillig-
                                      Inzwischen 70 Jahre alt gewor-       mehr Wertschätzung des Ein-
keit und Beliebigkeit klar?
                                      den, kann ich auf eine lange Lis-    satzes von Frauen generell. Die
Ich denke, wir sollten darüber        te ehrenamtlicher Tätigkeiten in     Devise „Die werden es schon ma-
sprechen, wie wir das Priester-       meiner Pfarrgemeinde zurückbli-      chen“ ist unbefriedigend.
tum und auch die priesterliche        cken, wie Erstkommunionunter-
                                                                           Die junge Frauengeneration, die
Lebensform künftig inhaltlich         richt, Kinderklamotte, Chorsän-
                                                                           zum großen Teil noch voll im be-
verstehen wollen.                     gerin, dazu Einsätze bei Festen
                                                                           ruflichen Leben steht, wird sich
                                      und Feiern (Kuchenbacken für
Bei all diesem Fragen sollte es                                            sicher nicht mehr auf Kuchen-
                                      Fronleichnam und Pfarrfeste
aus meiner Sicht nicht nur um die                                          backen und Kinderbetreuung bei
                                      und Küchendienste zu besonde-
Frage der Macht in der Kirche ge-                                          Pfarrfesten beschränken wol-
                                      ren Anlässen), Fahrdienste bei
hen. Jesus erweist seine Macht                                             len. Daher sollte die Kirche diese
                                      den Sternsingern. Überwiegend
im Dienen. Und auch Maria hat                                              Generation in den Blick nehmen.
                                      sind es Frauen, die sich für die-
nicht gesagt „Ich will auch Apo-                                           Emanzipierte junge Frauen wollen
                                      se Dienste zur Verfügung stellen.
stelin werden!“ Sie hat gesagt:                                            sicher mehr.
                                      Das Gemeindeleben wäre deut-
„Mir geschehe, wie Du es gesagt
                                      lich reduziert in seinen Angebo-     Warum sollte man sie ausgrenzen,
hast.“
                                      ten, sowohl in Hinsicht auf die      wenn sie, wie die Mitarbeiterinnen
Ich würde mir wünschen, dass wir      Vielfalt als auch die Intensität     in der evangelischen Kirche, nach
in gegenseitiger Wertschätzung        der Angebote. Die weitgehend         dem Pastorenamt streben?
ins Gespräch kommen – auch in         im sozialen Bereich angesiedel-
                                                                           Für meine Generation ist das kei-
unseren Gemeinden. Ich wünsche        ten Einsätze wären m.E. ohne die
                                                                           ne Option mehr, aber die katholi-
mir, dass wir gemeinsam darum         Frauen der Gemeinde nicht leist-
                                                                           sche Kirche würde gut daran tun,
beten, dass Gott uns zeigt, in        bar. Würden sie die Arbeit nieder-
                                                                           an der Einbindung von Frauen in
welche Richtung wir gehen sollen.     legen, so wäre unser Gemeinde-
                                                                           den pastoralen Dienst in der Zu-
Denn ich bin überzeugt: Nicht wir     leben um vieles ärmer.
                                                                           kunft zu arbeiten.
gestalten die Kirche, sondern er
                                      Nun will ich aber die Arbeit nicht
will seine Kirche durch uns gestal-                                                                 Eva Wirth
                                      niederlegen, sondern ehrenamt-
ten.
                                      lich tätig bleiben. Doch wünsche
Und ich wünsche mir, dass wir bei     ich mir im Namen vieler Frauen
allen Diskussionen über Struktu-
ren nicht den Inhalt unserer Sen-
dung als Christinnen und Chris-
ten vergessen. Wir erleben einen      Gebet am Donnerstag
eklatanten Verlust des Glaubens
und haben kaum Ideen, wie wir         Von Maria 2.0 hat man inzwischen
diesen an Kinder und Jugendliche      gehört. Das „Gebet am Donners-
weitergeben können. Ich finde,        tag“ – der Name wurde in Anleh-
dies muss unser erstes Bemü-          nung an die Montagsgebete ge-
hen sein. Aber darüber sprechen       wählt, die auch einen nicht mehr
oder streiten wir eigentlich kaum.    erwarteten Wandel herbeige-
Ich bin davon überzeugt, dass wir     führt haben – ist noch nicht so
die Herausforderungen unserer         bekannt.
Zeit nur meistern werden, wenn        Ausgehend vom Benediktinerin-
wir uns gemeinsam auf den Weg         nenkloster Fahr (Schweiz) wird
machen - und nicht gegeneinan-        für Veränderungen in der katho-
der.                                  lischen Kirche gebetet.
                 Carsten Menges       Wer sich dafür interessiert und
                                      vielleicht auch gemeinsam mit
                                      Anderen beten möchte: https://
                                      www.gebet-am-donnerstag.ch/
                                                         Melanie Töwe
                                                                                                 Salz der Erde 1/2020
Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg
Gemeinsam auf dem Weg                                                                               Seite 8

                                                                             Spiritualität
  Was ist meine Rolle in der katholischen Kirche? Diese Frage berei-
  tet mir seit ein paar Tagen Kopfzerbrechen, eindeutig beantworten          für Frauen
  kann ich sie nicht.                                                        Einladung zum Retreat am
  Ich bin eine katholische Frau, jedoch ohne „katholische DNA“ - mit         4. April 2020
  23 Jahren bin ich konvertiert.
  Mein Hintergrund ist evangelisch, ich komme jedoch nicht aus einem
  religiösen Elternhaus. Wenn ich mich mit katholischen Frauen aus
  meiner oder älteren Generationen austausche, bin ich oft dankbar,
  dass mir eine katholische Kindheit erspart geblieben ist. Beschä-
  mung, Festlegung auf „kirchentreue“ Rollenbilder, Unterdrückung
  von Kritik und Freiheitsbestrebungen habe ich nicht erlebt.
  Aufgrund meines nicht-katholischen Hintergrunds habe ich wahr-
  scheinlich eine größere innere Distanz zu der sogenannten Amts-
  kirche. In machtbasierten Strukturen können Liebe und Menschen-
  freundlichkeit nicht gedeihen, verkümmert die göttliche Botschaft
  des Evangeliums, verkommen die wunderschönen katholischen Tra-
  ditionen und tiefen Ausdrucksformen des Glaubens zu einem Thea-
  ter. Ich bin nicht bereit, diesen Strukturen Raum in meinem Leben zu
  geben.
  Ich halte Macht, Prunk, Pomp und Menschenfeindlichkeit übrigens            „Retreat“ ist das englische Wort
  nicht nur für ein Problem der katholischen Kirche, es existiert auch
                                                                             für Rückzug. Wir möchten Sie ein-
  in Amtskirchen anderer christlicher Konfessionen.
                                                                             laden zu einer spirituellen Ruhe-
  Aber – ich bin Gott wirklich dankbar dafür – es gibt auch die Kir-         phase im Wald. Wir werden eine
  che mit all den Menschen guten Willens. Und ich will nicht ungerecht       etwas längere Wegstrecke durch
  sein, es sind auch eine Menge Vertreter der sogenannten Amtskir-           den Wald zurücklegen, die für
  che dabei! Mit diesen Menschen bin ich zusammen auf dem Weg                normal gesunde Menschen gut zu
  des Glaubens. In dieser Kirche engagiere ich mich, weil ich Gottes         bewältigen ist.
  Geschenk der Liebe empfangen habe, immer noch empfange und
  gerne weitergebe. Ich fühle mich wertgeschätzt und gehört, ich             „Es gibt eine Kraft aus der Ewig-
  nehme teil und trage meinen Teil zu dieser Kirche bei.                     keit und diese ist grün.“ (Hilde-
                                                                             gard von Bingen).
  Ich wünsche mir für die Zukunft – und auch schon für die Gegen-
  wart! –, dass meine Kirche allen Menschen zuhört und ihre spezifi-         Im 12. Jahrhundert schrieb die
  schen Perspektiven ernst nimmt und sie teilhaben lässt. Eine Kirche        Heilige Hildegard schon ihre Er-
  ohne Frauen wäre nicht denkbar, aber auch nicht ohne Männer, Kin-          fahrungen mit den heilsamen
  der, Alte, Kranke …                                                        Kräften der Natur nieder. Wir
  „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus an-       möchten Sie mitnehmen auf ei-
  gezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und          nen heilsamen, spirituellen und
  Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.“   gemeinschaftlichen Weg.
  (Gal 3, 27, 28)                                                            Von 10 bis 16 Uhr werden wir uns
                                                          Jasmin Richter     in und um das Kloster in Medingen
                                                                             aufhalten. Waldpädagogin Caro-
                                                                             line Rothe begleitet uns mit inter-
                                                                             essanten Informationen über die
                                                                             Natur und Katja Reinke wird uns
                                                                             meditative Impulse zum Innehal-
                                                                             ten mitbringen.
                                                                             Mittags werden wir uns aus den
                                                                             mitgebrachten    Lebensmitteln
                                                                             eine schmackhafte Gemüsesup-
                                                                             pe zubereiten.
                                                                             Kostenbeitrag für diesen Tag:
                                                                             15 €.
                                                                             Anmeldungen bis 31. März bitte an
                                                                             Gemeindereferentin Katja Reinke
                                                                             (reinke@kath-kirche-lg.de)
Salz der Erde 1/2020
Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg
Seite 9                                                                    Gemeinsam auf dem Weg

                                                                            Neu:
In den Jahren meines bewussten christlichen (katholischen) Lebens
hat sich schon sehr viel verändert.                                         Familienzeit!
Denn SEHR gerne wäre ich Messdienerin geworden.                             Liebe Kinder, liebe Eltern,
DURFTE es aber nicht: weil unser Pastor keine weiblichen Wesen am           „Es ist soweit, es beginnt die Fa-
Altar zuließ. Das war 1974.                                                 milienzeit!“
Als ich als Jugendliche/junge Erwachsene aktiv in der Katholischen          Unser großer Wunsch ist es, in
Landjugend und beim Jung-Kolping war, schleuste mich unser da-              Zukunft ein neues Projekt auf die
maliger Diakon „heimlich“ an den Altar. Denn es war Jugendmesse:            Beine zu stellen, und dazu laden
Lesung und Fürbitten sollten von Jugendlichen gelesen werden. Was           wir euch, liebe Familien, herzlich
der Diakon dem Pastor NICHT gesagt hatte, war, dass ich, ein Mäd-           ein. Geplant ist, einmal im Monat
chen, die Lesung vortragen würde.                                           nach dem Kindergottesdienst
                                                                            zusammenzukommen und einen
Puh, das Gesicht hättet ihr sehen sollen ... aber er hat sich auch          bunten, kreativen, beweglichen
nicht getraut, mich wegzuscheuchen. Denn es saßen ziemlich viele            oder sportlichen Nachmittag,
Eltern in der Kirche.                                                       evtl. mit einem kleinen Ausflug,
                                                                            gemeinsam zu verbringen.
Somit begann 1985 eine neue Ära in unserer Gemeinde.
                                                                            Willkommen sind alle Familien, die
Zum LESEN durften „Mädchen“ an den Altar. Wow!                              Lust haben, andere Familien ken-
Messdienerinnen sind sie auch schon lange.                                  nenzulernen, und offen sind für
                                                                            unterschiedliche Angebote, klei-
Und heute bin ich gewähltes Mitglied im Leitungsteam. Ich denke,            ne Ausflüge und kurze gemeinsa-
in meinem Leben geht nicht mehr. Was auch für mich völlig ausrei-           me religiöse Impulse.
chend ist.
                                                                            Am Sonntag, dem 8. März 2020
                                                       Beate Tusch,         gab es die erste Familienzeit.
                                           Leitungsteam Christ-König        Nach dem Kindergottesdienst in
                                                                            St. Stephanus und dem Mittag-
                                                                            essen bei der Fastenaktion mit
                                                                            Kinderbetreuung ging es los. Mit
                                                                            Roller, Laufrad, Karre oder Kin-
                                                                            derwagen starteten wir Richtung
                                                                            Apfelallee zum Boßeln und Spie-
Meine Rolle in der katholischen Kirche - kann ich das eigentlich so
                                                                            len. Auf dem Krokodilspielplatz
klar definieren?
                                                                            gab es einen ersten Halt und am
Was ich mir für die Zukunft wünsche, von der Kirche wünsche, kann           Ende noch ein Picknick aus dem
ich schneller beantworten. Zum Beispiel einen offeneren Umgang mit          mitgebrachten      Verpflegungs-
Sexualität. Dass Liebe so viel mehr ist als das, was in einer Ehe gelebt    Bollerwagen.
wird, ist für die meisten Menschen, mit denen ich umgehe, so selbst-
verständlich, dass es da kein Gespräch mehr darüber braucht.                Die nächste Familienzeit „Schnu-
                                                                            cken gucken“ in Amelinghausen
In der Nähe von Hildesheim lebt ein evangelisches Pastorinnen-Paar.
                                                                            startet am Sonntag, 19.04.20, um
Für uns in der katholischen Kirche erscheint das unmöglich und das          10 Uhr mit einem Kindergottes-
finde ich schade. Als Seelsorgerin fehlen mir da manchmal die Wor-          dienst in St. Marien.
te, wie ausschließend sich Kirche anfühlen kann.
                                                                            Wer daran teilnehmen möch-
Davon einmal abgesehen spüre ich aber meine Berufung, als Frau in           te, der meldet sich bitte tele-
dieser Welt und auch in dieser Kirche zu leben. Eine Heilsbotschaft         fonisch oder per Mail bei Su-
zu bringen, obwohl Vertreter dieser Kirche diese Botschaft verraten         sanne Grabow (01 74/260 48 55,
haben. Ja, ich möchte den Menschen sagen: „Christlicher Glaube tut          susanne@grabowmail.de) oder
gut und ist Lebenshilfe.“                                                   bei    Gemeindereferentin     Jut-
                                                                            ta Segger (0 41 31/60 30 914 oder
Meistens erkennt man selbst seine Rolle in einem bestimmten Pro-            0 15 73/673 79 13, segger@kath-
zess erst hinterher, deshalb möchte ich mich, was meine Rolle an-           kirche-lg.de).
geht und wie sie sich vielleicht auch noch verändern und entwickeln
                                                                            Informationen zu weiteren Termi-
kann, nicht festlegen, aber ich bin hier und bereit, eine Aufgabe,
                                                                            nen liegen als Flyer in den Kirchen
oder wenn man so will, eine Rolle zu übernehmen.                            aus und sind auf unserer Home-
                                                        Katja Reinke,       page zu finden.
                                                  Gemeindereferentin

                                                                                                   Salz der Erde 1/2020
Gemeinsam auf dem Weg - St. Marien, Lüneburg
Gemeinsam auf dem Weg                                                                                        Seite 10

Hirtenwort unseres Bischofs zur österlichen Bußzeit
Liebe Schwestern, liebe Brüder!           des Scheiterns und der Verluste             reicht es nicht, sie nur zu lesen. Es
                                          nicht da zu sein. Auch das, was uns         geht um das Hören, um das ge-
Der Synodale Weg hat begonnen,
                                          von Neuem erzählt wird, von kleinen         meinsame Hören. Im gemeinsa-
Vertreterinnen und Vertreter des
                                          Anfängen, wirkt merkwürdig fern.            men Hören der Schrift spricht der
Zentralkomitees der Deutschen
                                          Wir stecken fest in Trauer und Klage.       Herr selbst. „Brannte nicht unser
Katholiken und der Deutschen Bi-
                                                                                      Herz?“, werden die Jünger hinter-
schofskonferenz werden sich zwei          Und auch heute stellt sich die Frage:
                                                                                      her fragen. Das ist das Merkmal
Jahre lang mit dringenden Fra-            Ist ER noch in unserer Mitte? Geht
                                                                                      des Aufbruchs. Wir werden im Hö-
gen, die unsere Kirche betreffen,         ER mit uns? Wir sehnen uns nach
                                                                                      ren von einem trägen Herzen zu
beschäftigen. Auch wir im Bistum          ihm. Wir sehnen uns nach einer neu-
                                                                                      einem neuen Herzen geführt. So
Hildesheim werden uns an diesem           en Erfahrung, die uns erfüllt ...
                                                                                      brennen wir wieder.
Prozess beteiligen. Auch wir werden
uns auf den Weg machen.                   Lassen wir uns befragen …                   Auf diesem Weg geht es auch
                                          Der Weg der Emmausjünger be-                darum, die Wirklichkeit neu lesen
Synodaler Weg – das bedeutet              ginnt mit dem Erzählen. Sie sind            zu lernen und dabei zu erkennen:
wörtlich: „Gemeinsam vorange-             geprägt von verlorenen Hoffnun-             Ohne Sterben gibt es keine Aufer-
hen“. Für mich ist die Emmausge-          gen und Verheißungen, sie wollen            stehung, ohne Tod erleben wir kei-
schichte hier im wahrsten Sinne           sich zurückziehen in ihr altes Leben:       ne Fülle des Lebens.
des Wortes weg-weisend. Sie er-           desillusioniert, zornig, unglücklich.
zählt von einer Weggemeinschaft,          Und dennoch: Sie tauschen sich              Lassen wir uns verwandeln …
von der wir heute lernen können.          aus, sie öffnen ihren Schmerz für-          Die Emmausjünger sind ergriffen
                                          einander, sie trauern gemeinsam,            und verwandelt. Im Gehen. Denn
Ist er noch in unserer Mitte?
                                          sie teilen ihre Ratlosigkeit.               ohne es recht zu bemerken, sind
Als die Emmausjünger von Jerusa-
                                                                                      sie tief berührt und verändern ihre
lem aufbrechen, sind ihre Hoffnun-        Überall da, wo dies geschieht, öff-
                                                                                      innere Haltung. Sie wollen diese be-
gen zerbrochen. Sie hatten alles,         net sich eine neue Dimension, vor
                                                                                      sondere Gegenwart nicht verlieren
ihre Zukunft und ihr Leben, auf den       allem dann, wenn wir nicht unter
                                                                                      und so laden sie „den Dritten“ ein.
Herrn gesetzt. Und nun, da der Herr       uns bleiben, sondern unsere Her-
                                                                                      Sie wollen, dass er bleibt.
tot ist, regiert die Verzweiflung. In     zen öffnen mit all dem, was uns
dieser traurigen Zerbrochenheit           bewegt. Das tun die Jünger, als der         Dann aber geschieht das, was sie
sind die Jünger von der Vergangen-        „Dritte“ dazu kommt, der Unbe-              kennen: Beim Mahl verwandelt sich
heit geprägt und gefangen. Trotz          kannte, der sie fragt, was sie be-          der Gast zum Gastgeber. Er teilt
der Tatsache, dass ihnen die Frau-        drückt. Für unsere Grundsituation           sein Leben, verschenkt sich und die
en von Neuem und Unerwartetem             ist das bedeutsam: Wir sind eine            Jünger werden verwandelt.
erzählt haben, bleiben ihre Augen         Erzählgemeinschaft, wir brauchen
                                                                                      Auch uns ist oft nicht klar, dass
gehalten, sie erfahren Gott nicht.        Räume, in denen wir unsere Erfah-
                                                                                      wir die Gegenwart des Auferstan-
                                          rungen teilen und so gemeinsam
Diese Erfahrung erinnert an die vie-                                                  denen erfahren. Da, wo sich neue
                                          auf dem Weg sind. Und wir brau-
len schwierigen Wege des Volkes                                                       Wege auftun, tiefe Gastfreund-
                                          chen „Dritte“, die Fragen stellen,
Gottes: Immer wieder kommt auf                                                        schaft erlebt wird, wird dieses
                                          die uns ermöglichen, mit ihren Fra-
diesem Weg die Grundfrage auf:                                                        Wunder erfahrbar. Am dichtesten
                                          gen aus den bekannten Mustern
Ist der Herr bei uns? Geht ER mit                                                     geschieht dies in der Feier der Eu-
                                          auszubrechen.
uns? Nicht selten kommt die Angst                                                     charistie.
hoch: Er ist nicht mehr da! Wir kön-      Hören wir gemeinsam …                       Für die Jünger bedeutet das: Auf-
nen IHN nicht spüren!                     Der „Dritte“, der Herr, stellt aber         bruch! Sie fühlen sich so erfüllt,
Auch heute erleben wir beängsti-          nicht nur Fragen. Er führt die Jün-         dass sie sofort aufbrechen, um
gende Situationen: Vielerorts wer-        ger ins Hören. Er öffnet ihnen die          den anderen in Jerusalem von ihren
den Gemeinden schwächer, sie              Schrift und damit zugleich das              Erfahrungen zu berichten.
bluten aus, wenige scheinen zu            Herz.
                                                                                      Auch uns wird diese auf-brechende
glauben. Die Leidenschaft weicht          Auch auf unserem Weg geht es                Gegenwart des Herrn immer wie-
der Erschöpfung. Wir fühlen uns           darum, dass uns die Schrift durch-          der geschenkt. Auch unser Weg ist
leer und ausgebrannt. Und Gott            sichtig und klar wird und uns so            ein Weg, unsere Erfahrungen, auch
scheint angesichts der Erfahrungen        unseren Weg weisen kann. Dabei              die schwierigen, zu teilen. Auch un-
                                                                                      ser Weg ist ein Weg des Zuhörens:
                                                                                      Hören wir aufeinander. In unseren
                                                                                      Familien, in unseren Gemeinden. In
                                                                                      unserer Kirche.
                                                                                      Und vor allem: Hören wir – gemein-
                                                                                      sam – auf Gott. ER wird uns auf-
                           • Vorsorge – ein Thema in unserer Zeit                     brechen.
                           • Wir beraten Sie jederzeit kostenlos und unverbindlich.
                                                                                      Der Synodale Weg, den wir jetzt
                           • Ihr Helfer und Berater – von Generation zu Generation
                                                                                      hier im Bistum und in Deutschland
                                                                                      gehen, wird schwierige und ermuti-
                            Bestattungsinstitut                 Am Schifferwall 4     gende Wegabschnitte haben. Las-
                            Manfred Imhorst GmbH                21335 Lüneburg        sen Sie uns miteinander unterwegs

Salz der Erde 1/2020
Seite 11                                                                  Rückblick/Buchvorstellung

sein und vorangehen. Hören wir
einander aufrichtig zu. Und lassen
wir uns von Gott verwandeln.
In vielen Pfarreien wird gerade
jetzt in der Fastenzeit gemeinsam
die Bibel gelesen. Dazu möchte
ich Sie sehr ermutigen, denn dies
kann eine gute Gelegenheit sein,
sich über unsere Trauer und unse-
re Hoffnungen auszutauschen und
uns zu fragen, wie ER heute bei uns
ist. So kann Verwandlung gesche-
hen. So geschieht Aufbruch. Genau
das, was wir ersehnen.
Den Segen des Aufbruchs, in dem
Gott ist, erbitte ich uns allen.
Amen.         Dr. Heiner Wilmer SCJ
             Bischof von Hildesheim

                                         Anne Preckel
Dankeschön-Abend in                      Der Synodale Weg – Fragen und Antworten
St. Stephanus
                                         Dieses Buch von Anne Preckel          nicht berechtigt ist … Letztendlich
                                         möchte die wichtigsten Fragen –       kann ich deshalb die positive Be-
                                         von denen es ja mehr als genug        wertung des Synodalen Weges in
                                         gibt! – zum Synodalen Weg be-         diesem Buch nicht teilen, die Fra-
                                         antworten.                            ge nach dem Sinn des Synoda-
                                                                               len Weges kann mir dieses Buch
                                         Man erfährt, wer für den Synoda-
               Foto: Franziska Roßbach                                         nicht beantworten. Bei mir hat
                                         len Weg ist, wer dagegen und wel-
Der katholische Dankeschön-Abend                                               sich bei der Lektüre eher folgen-
                                         che Gründe es jeweils dafür gibt.
in St. Stephanus war, wie es sich für                                          de Schlussfolgerung ergeben: So-
                                         Es wird deutlich, dass die Haltung
ein ökumenisches Gemeindezentrum                                               lange der Weltkirche der Mut zur
                                         des Papstes ambivalent ist, wenn
gehört, ein bunter Abend gemeinsam                                             Veränderung fehlt, wird es auch in
                                         er zwar auf der einen Seite den
mit evangelischen Geschwistern.                                                den Teilkirchen keine Veränderung
Es war nicht nur ein Abend, an dem       Synodalen Weg begrüßt, aber auf
                                                                               geben.
Danke gesagt wurde, sondern auch         der anderen Seite die Bedeutung
ein Abend des gegenseitigen Ken-         der Weltkirche hervorhebt.            Das Buch bildet den Sachstand
nenlernens.                                                                    von November 2019 ab.
                                         Die Blicke über den Tellerrand in
Begonnen wurde mit der Feier einer       Richtung evangelische Kirche und                          Melanie Töwe
Heiligen Messe, geleitet von Pfarrer     andere Länder helfen, den Syn-
Menges. Er wies darauf hin, dass wir     odalen Weg, den die katholische
etwas von dem fortsetzen wollen,
was Jesus begonnen hat.                  Kirche hierzulande eingeschlagen
                                         hat, sowohl konfessionell als auch
Nach der Messe konnten wir bei           weltkirchlich einzuordnen.
Suppe, Pizza und leckeren Geträn-
ken gute Gespräche genießen, be-         Das Buch ist eine gewinnbringen-
vor uns Norbert Hammermeister mit        de Lektüre für alle, die sich nicht
seinem Kirchenkabarett sowohl zum        nur einen Überblick über den Sy-
Lachen („Ich war noch niemals in Kal-    nodalen Weg verschaffen wollen,
tenmoor“) als auch zum Nachdenken        sondern auch einen über die ak-
brachte. Er wies auf die Situation von
Flüchtlingen oder auf die Folgen der     tuellen Problemfelder in der ka-
Verschwendungssucht eines Tebartz        tholischen Kirche.
van Elst hin.                            In dem Buch wird klar, dass der
Insgesamt war der Abend genau das,       Synodale Weg dazu gedacht ist,
was Heidrun Hannemann vom Lokalen        die Kirche wieder glaubwürdig zu
Leitungsteam am Ende des Abends          machen, ebenso klar wird aber                    Katholisches Bibelwerk
sagte: eine Reise in den kirchlichen     auch, dass die deutsche katho-                                 16.1.2020
und gesellschaftlichen Bereich.                                                                       Kartoniert
                                         lische Kirche als kleiner Teil der
An dieser Stelle noch einmal ein herz-   katholischen Weltkirche zu den                                96 Seiten
liches Dankeschön an das Lokale Lei-                                                    ISBN: 978-3-460-256064
                                         Maßnahmen, die nötig wären, gar                                8,95 EUR
tungsteam für die liebevolle Organi-
sation!                  Melanie Töwe
                                                                                                     Salz der Erde 1/2020
Besondere Gottesdienste                                                                                         Seite 12

Gottesdienste Karwoche und Ostern
Freitag, 3.4.2020                          Karfreitag, 10.4.2020                    Weitere besondere
15.00 Hl. Messe, St. Stephanus             08.00 Laudes, St. Marien
17.00 Kreuzweg-Andacht in poln.            10.30 Kinderkreuzweg, St. Stephanus
                                                                                    Gottesdienste:
Sprache, St. Marien                        15.00 Liturgiefeier, St. Marien
                                                                                    Christi Himmelfahrt, 21.5.2020
18.00 Jugendkreuzweg, St. Stephanus        15.00 Liturgiefeier, St. Stephanus
                                                                                    10.00 Hl. Messe, St. Marien
                                           15.00 Liturgiefeier, Christ-König
Palmsonntag:                                                                        10.30 Hl. Messe, St. Stephanus
                                           15.00 Liturgiefeier, St. Godehard
Samstag, 4.4.2020                                                                   15.00 Hl. Messe, Bleckede
                                           15.00 Liturgiefeier, Dahlenburg
17.00 Hl. Messe, Neuhaus
                                           Karsamstag, 11.4.2020                    Gottesdienste mit Feier der
18.00 Hl. Messe, Christ-König
                                           12.00 Polnische Speisesegnung,           Erstkommunion
18.00 Hl. Messe, St. Godehard
                                           Dahlenburg                               Samstag, 16.5., 16.00 Hl. Messe, St. Stephanus
Sonntag, 5.4.2020                          13.00 Polnische Speisesegnung und        Samstag, 16.5., 16.00 Hl. Messe, St. Marien
10.00 Hl. Messe, St. Marien                Beichtgelegenheit, St. Marien            Sonntag, 17.5., 10.00 Hl. Messe, St. Marien
10.30 Hl. Messe, St. Stephanus             21.00 Ökumen. Osternachtfeier,           Sonntag, 17.5., 10.00 Hl. Messe, St. Godehard
10.00 Hl. Messe, Bleckede                  St. Stephanus                            Samstag, 23.5., 16.00 Hl. Messe, Christ-König
15.00 Hl. Messe in poln. Sprache,          21.00 Osternachtfeier, Christ-König      Sonntag, 24.5., 10.00 Hl. Messe, Christ-König
St. Marien                                 21.00 Osternachtfeier, Bleckede          Sonntag, 24.5., 10.00 Hl. Messe, Bleckede
18.00 Hl. Messe, St. Marien
                                           Ostersonntag, 12.4.2020                  Fronleichnam, 11.6.2020
Dienstag, 7.4.2020                         05.30 Feier der Osternacht, St. Marien   Donnerstag, 11.6., 10.00 Hl. Messe,
18.15 Bußandacht, St. Marien               10.00 Hl. Messe, St. Marien,             St. Marien, anschl. Prozession
                                           anschließend Ostereiersuche              Donnerstag, 11.6., 15.00 Hl. Messe,
Mittwoch, 8.4.2020
                                           10.00 Hl. Messe, St. Godehard,           Bleckede
09.00 Hl. Messe, St. Stephanus
                                           anschließend Ostereiersuche              Donnerstag, 11.6., 19.00 Hl. Messe,
09.00 Hl. Messe, St. Marianus
                                           10.00 Hl. Messe, Neuhaus                 Christ-König
Gründonnerstag, 9.4.2020                   15.00 Hl. Messe in polnischer Sprache,   Sonntag, 14.6., 10.00 Hl. Messe,
19.30 Hl. Messe, Christ-König              St. Marien                               Bleckede, anschl. Prozession
19.30 Hl. Messe, St. Marien, mit
                                           Ostermontag, 13.4.2020
Fußwaschung, anschl. Anbetung                                                       Weihbischof Schwerdtfeger spen-
                                           10.00 Hl. Messe, Christ-König,
19.30 Hl. Messe, Bleckede                                                           det das Sakrament der Firmung:
                                           anschließend Ostereiersuche
                                                                                    Sonntag, 14.6.2020
                                           10.00 Hl. Messe, Dahlenburg
                                                                                    10.00 Hl. Messe, St. Marien
                                           10.30 Hl. Messe, St. Stephanus,
                                           anschließend Ostereiersuche

 Bleibet hier und wachet mit mir
 Weil uns Jesus gerettet hat und alle Leiden auf sich nahm, möchten wir IHN
 in seinen schwersten Stunden begleiten.
 In St. Marien von Gründonnerstag, 9. April, nach der Hl. Messe bis zur Karfrei-
 tagsliturgie am 10. April mit Impulsen und stiller Anbetung.
 Karfreitag, 8 Uhr, Laudes mit Eucharistischem Segen.
 Wer auch mit uns wachen und beten möchte, kann jederzeit dazukommen
 und wieder gehen, wie es jedem möglich ist.
                       Almut Rist, Monika Bendzko, Martina Pleyer, Anke Fuge                                   Foto: Anke Fuge

                                                                                      Sie möchten über die aktuellen Gottes-
                                                                                      dienste und Gemeindeveranstaltungen
                                                                                      auf dem Laufenden gehalten werden?
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                                                                                      Die aktuellen Gottesdienste finden Sie
                                                                                      immer auch auf unserer Homepage un-
                                                                                      ter www.katholische-kirche-lueneburg.
                                                                                      de/gottesdienste/aktuelle-uebersicht-
                                                                                      aller-gottesdienste/

Salz der Erde 1/2020
Seite 13                                                                       Regelmäßige Gottesdienste

Regelmäßige Gottesdienste
Sonntagsmessen:                        Hl. Messen in anderen                            Anbetung
Samstag                                Muttersprachen:                                  4. Freitag im Monat jeweils um 19.00
18.00 Vorabendmesse, Christ-König                                                       Uhr in der Marienkapelle in St. Marien
                                       Samstag, 15.30 Uhr                               (außer in den Schulferien)
18.00 Vorabendmesse, St. Godehard
                                       Hl. Messe in spanischer Sprache,
      (im Wechsel mit                                                                   Beichtgelegenheiten
                                       2. Samstag im Monat, St. Marien
      Wort-Gottes-Feier)                                                                Donnerstag, 08.30 Uhr, St. Marien
                                       Sonntag, 15.00 Uhr                               Freitag, 14.15 Uhr, St. Stephanus
Sonntag
                                       Hl. Messe in polnischer Sprache                  Sonntag, 17.00 Uhr, St. Marien
10.00 Hl. Messe, St. Marien
                                       1. Sonntag im Monat in St. Marien,
10.30 Hl. Messe, St. Stephanus
                                       3. Sonntag im Monat in St. Stephanus             Fahrdienste zu den
      (einmal im Monat als ökumen.
      Gottesdienst)                    Sonntag, 18.00 Uhr                               Gottesdiensten
18.00 Hl. Messe, St. Marien            Hl. Messe in kroatischer Sprache,                Für Senioren bieten wir Fahrdienste
                                       2. Sonntag im Monat, St. Stephanus               zu folgenden Gottesdiensten an:
                                                                                        Samstag, 18.00 Uhr, in Christ-König
                                       In unregelmäßigen Abständen                      Sonntag, 10.00 Uhr, in St. Marien
                                       Hl. Messe in vietnamesischer Sprache,            Sonntag, 10.30 Uhr, in St. Stephanus
                                       St. Stephanus
                                                                                        Bei Interesse wenden Sie sich bitte
                                       Gottesdienst der russisch-                       an eines der Pfarrbüros.
                                       orthodoxen Gemeinde,
                                       4.4./18.4./2.5./16.5./6.6./20.6.,
                                       St. Stephanus                                          llllllllll

Werktagsgottesdienste:                 Weitere Gottesdienstorte:
                                                                                        Unser Pastoralteam betreut auch
Dienstag                               Städtisches Klinikum Lüneburg
                                                                                        die Pfarrei Maria Königin in Bleckede.
18.15 Hl. Messe, St. Marien            samstags, 10.30 Uhr
                                                                                        Die Gottesdienste dort:
                                       Ökumenischer Gottesdienst
Mittwoch                                                                                Donnerstag, 15.00 Uhr
08.30 Eucharistische Anbetung,         Psychiatrische Klinik Lüneburg
                                                                                        Maria Königin, Bleckede
      St. Stephanus                    sonntags (14-tägig), 09.30 Uhr
                                                                                        Samstag, 17.00 Uhr (14-tägig)
09.00 Hl. Messe, St. Stephanus         Ökumenischer Gottesdienst
                                                                                        Mariä Himmelfahrt, Amt Neuhaus
09.00 Hl. Messe, St. Marianus                                                           Sonntag, 09.00 Uhr
                                       Die Termine der Gottesdienste
Donnerstag                                                                              St. Michael, Dahlenburg
                                       für Kleinkinder, Kinder und
09.00 Hl. Messe, St. Marien                                                             (ab 1.7.2020: 10.45 Uhr)
                                       Jugendliche sowie der
                                                                                        Sonntag, 10.45 Uhr
                                       Familiengottesdienste entnehmen
Freitag                                                                                 Maria Königin, Bleckede
                                       Sie bitte dem aktuellen Wochenblatt.
09.00 Ökumenisches Morgenlob,                                                           (ab 1.7.2020: 09.00 Uhr)
      St. Stephanus                    Taizé-Gottesdienste
                                                                                        mit diesen Ausnahmen:
14.15 Rosenkranzgebet, St. Stephanus   1. Freitag im Monat um 20.00 Uhr im
                                                                                        1. Sonntag im Monat: Hl. Messe nur in
15.00 Hl. Messe, St. Stephanus         Hospiz St. Marianus (Hospiz 1)
                                                                                        Bleckede um 10.00 Uhr
jeweils am 1. Dienstag im Monat        Lobpreis                                         3. Sonntag im Monat: Hl. Messe nur in
15.00 Senioren-Messe, Christ-König     2. Freitag im Monat jeweils um 19.00             Dahlenburg um 10.00 Uhr
19.00 Wort-Gottes-Feier/Komplet,       Uhr im Gemeindehaus in St. Marien                An allen anderen Sonntagen wird an
      St. Marien                       (außer in den Schulferien)                       beiden Kirchorten Hl. Messe gefeiert

                                                           Bestattungshaus

                                                    abschied nehmen – persönlich und individuell
                                                                                                                        d
                                                                                                               Wir sin d Nacht
                                                    Ein Trauerfall stellt Hinterbliebene vor Aufgaben, die       a g u n
                                                                                                               T          da.
                                                    fachkundige Hilfe erfordern. Wir beraten Sie, nennen die    für Sie
                                                    Kosten, nehmen Ihnen alle Formalitäten ab und begleiten
                                                    Sie in der schweren Zeit der Trauer.                       Bestattungshaus
                                                                                                               Pehmöller GmbH
                                                        eigene Trauerhalle
                                                        individuelle Trauerfloristik                           21335 Lüneburg
                                                        Trauerbegleitung                                       Rote Straße 6
                                                        Erd-, Feuer-, Seebestattungen                          Tel.: 0 41 31/ 4 30 71
                                                   Wir beraten Sie gern in einem persönlichen Gespräch.        www.pehmoeller.de

                                                                                                                     Salz der Erde 1/2020
Karwoche + Ostern ökumenisch/Visitation                                                   Seite 14

                                                                  Visitation der Superin-
   Karwoche und Ostern 2020                                       tendentin in Christ-König
   Emmaus und Christ-König laden ein:
                                                                  Im Rahmen der Visitation der evange-
   Samstag, 4. April, 18:00 Uhr:                                  lischen Emmaus-Gemeinde hat Su-
   Heilige Messe mit ökumenischem Auftakt zur Karwoche            perintendentin Christine Schmid aus
   in der Christ-König-Kirche                                     Lüneburg auch den Ökumenischen
                                                                  Arbeitskreis Adendorf besucht.
   Sonntag, 5. April, 10:00 Uhr:
   Palmsonntagsgottesdienst mit ökumenischem Gruß                 Das Treffen fand in den Räumen der
   in der Johanneskapelle                                         Christ-König-Kirche statt. In dem Ge-
                                                                  spräch, an dem von unserer Gemein-
   Montag bis Mittwoch, 6. - 8. April, jeweils 19:00 Uhr:         de das Leitungsteam mit Frau Hell-
   Ökumenische Passionsandachten                                  mold, Frau Meins, Frau Bendzko und
   in der Johanneskapelle                                         Herrn Stankowski und von Emmaus
                                                                  Pastor Kranzusch teilnahmen, wurde
   Gründonnerstag, 9. April 18:30 Uhr:                            die ökumenische Arbeit in Adendorf
   Feier des Tischabendmahls                                      dargestellt, die sich seit dem fast
   mit gemeinsamem Abendessen im Emmaussaal                       gleichzeitigen Bau der beiden Kirchen
                                                                  Emmaus und Christ-König bis heute
   Gründonnerstag, 9. April, 19:30 Uhr:                           von zarten Anfängen zu einer erfolg-
   Gründonnerstagsliturgie                                        reichen Zusammenarbeit entwickelt
   in der Christ-König-Kirche                                     hat.
   Karfreitag, 10. April, 10:00 Uhr:                              Die gemeinsamen Aktivitäten und
   Gottesdienst mit Abendmahl                                     Begegnungen sind mittlerweile sehr
   in der Emmauskirche                                            vielfältig. Der Neujahrsempfang der
                                                                  beiden Kirchen, abwechselnd in bei-
   Karfreitag, 10. April, 15:00 Uhr:                              den Gemeinden, ist ein Highlight, die
   Ökumenisch gefeierte Karfreitagsliturgie                       ökumenische Sternsingeraktion er-
   zur Todesstunde Christi in der Christ-König-Kirche             reicht viele Orte im nördlichen Land-
                                                                  kreis.
   Karsamstag, 11. April, 21:00 Uhr:
   Ökumenische Feier der Osternacht                               Die Feier der Osterzeit begann vor
   in der Emmauskirche                                            34 Jahren mit der gegenseitigen
                                                                  Überreichung der Osterkerze am
   Ostersonntag, 12. April, 10:00 Uhr:                            Palmsonntag. Heute feiern wir die
   Familiengottesdienst mit Taufe in der Emmauskirche             ganze Karwoche gemeinsam: den
                                                                  Palmsonntag mit dem Osterker-
   Ostermontag, 13. April, 10:00 Uhr:                             zentausch, Passionsandachten von
   Familiengottesdienst für die Region in der Zehntscheune Lüne
                                                                  Montag bis Mittwoch, den Karfreitag
   Ostermontag, 13. April, 10:00 Uhr:                             und die Osternacht – abwechselnd in
   Familiengottesdienst in der Christ-König-Kirche                beiden Kirchen.
                                                                  Weltgebetstag, Schulgottesdienste,
                                                                  Taizé-Gottesdienste, Pfingstgottes-
                                                                  dienste, Martinsfest und Verteilung
                                                                  des Lichtes von Bethlehem sind aus
                                                                  der Ökumene nicht mehr wegzuden-
                                                                  ken.
                                                                  Es wurde deutlich, dass die Ökume-
                                                                  ne aus der Geschichte der beiden
                                                                  Nachkriegsgemeinden entstanden
                                                                  und von unten gewachsen ist, aber
                                                                  auch von den häufiger wechselnden
                                                                  Pastoren, Pfarrern, Gemeinderefe-
                                                                  rentinnen und DiakonInnen mit Liebe
                                                                  gepflegt wurde und wird.
                                                                  Durch die Wahl eines Leitungsteams
                                                                  für die Christ-König-Gemeinde ver-
                                                                  lagert sich die Verantwortung mehr
                                                                  auf die Schultern der Ehrenamtli-
                                                                  chen.              Peter Stankowski
Salz der Erde 1/2020
Seite 15                                                                    Seelsorge im Anders-Ort

Seelsorge im Anders-Ort oder
Wo ist der Ort der Krankenhausseelsorge?
Ortswechsel                           Heimat und fremder Ort:
                                      Gottesdienst
„Wir sind umgezogen!“ Einige
Jahrzehnte waren die Räume der        „Wie bitte? Lotto spielen?“
evangelischen und katholischen        „Nein“, sage ich und beuge
Krankenhausseelsorge im Ver-          mich näher an das Ohr des
waltungsgebäude, im ältesten          schwerhörigen      Patienten.
Gebäude der Klinik, das dadurch       „Ich fragte, ob Sie morgen
einen besonderen Charme hat.          vielleicht zum Gottesdienst
Aber Versuche, Angehörigen von        hier im Krankenhaus abgeholt
Patient*innen den Weg zu uns zu       werden möchten – mit Bett,
beschreiben, erwiesen sich als        Rollstuhl oder zu Fuß ist das
schwierig und für viele war der       möglich!“
Weg zu uns schlichtweg zu weit.
                                      Der      Gottesdienst:   jeden                        Foto: Martina Forster
Nun sind wir mittendrin, hinter der   Samstag um 10.30 Uhr im Raum
Zentrale und zwischen Aufnahme        der Stille, eine halbe Stunde,         Wir stehen, an welchem Ort auch
und Bücherei.                         ökumenisch, familiär mit ca. 25        immer in der Klinik, stellvertre-
                                      Teilnehmenden. Der Raum der            tend für die Hoffnung „Alles wird
Über diesen neuen Ort sind wir
                                      Stille: Auf der Ebene 0 im Souter-     gut – auch über den Tod hinaus“
drei Seelsorgerinnen froh und
                                      rain, tiefrote Wände, fensterlos,      auf „heiligem Boden“!
dankbar und nehmen den Umzug
                                      dank Technik mit Licht und guter
zum Anlass, genauer hinzuschau-                                                              Martina Forster,
                                      Luft. Anders als die Katakomben
en: Wo ist der Ort von Kranken-                                                       Inge Heck, Doris Paland
                                      mancher erster Christen. Got-
hausseelsorge?
                                      tesdienst – das ist für manche
                                      Heimat und Fremde zugleich:
Seelsorge – Ort der Begegnung         Ich erlebe meine vertrauten Ge-
Eine wesentliche Aufgabe von          bete und Gesänge. Ich erlebe,
uns Seelsorgerinnen ist es,           dass ich als ganzer Mensch und
                                      nicht nur als Patient*in hier bin.     Freiwillige mit einem
Patient*innen zu besuchen. Wir                                               Händchen für dekoratives
suchen die Menschen auf an die-       Feiern trotz Krankheit, Singen in
                                      Gemeinschaft, Musik hören, Be-         Gestalten gesucht
sem Ort, wo sie wegen ihrer Er-
krankung sind, und der hat einen      ten, stummes Flehen. Zaungäs-          Das ehrenamtlich geführte
eigenen, fremden Rhythmus.            te, die lange oder noch nie in         Fair-Preis-Stadtteilcafé,   das
                                      einer Kirche waren, sitzen dort;       „Café Contact“ im Ökumeni-
Es ist ein Ort, an dem Menschen       Patient*innen, die auch einmal         schen Zentrum St. Stephanus,
geholfen wird. Hilfe im Klinik-       schnarchen – eine das Leben fei-       sucht ehrenamtliche geschick-
Kontext bedeutet: untersuchen,        ernde kleine Gemeinde.                 te Hände, die Lust haben, für
behandeln, therapieren – etwas                                               eine Zeit lang die Tischdeko-
machen mit den Patienten.                                                    ration im Café jahreszeitlich,
                                      Stellvertretung für Hoffnung –
Wir machen nichts Derartiges. Wir     heiliger Boden!                        frisch und ideenreich zu über-
schenken Zeit und „Gesprächs-                                                nehmen. Kosten für Materialien
                                      Wenn wir gerufen werden, auf           werden natürlich erstattet.
Raum“. Wir fragen nicht, was der
                                      eine Station, in ein Krankenzim-
Laborbericht sagt, sondern: „Was                                             Bei Interesse melden Sie sich
                                      mer, dann ist es unser Dienst
sagen Sie? Welches Bild machen                                               gerne im Café Contact zu den
                                      auszuhalten und mitzutragen,
Sie sich von Ihrem Leben?“                                                   Öffnungszeiten am Montag
                                      was jetzt – manchmal auch un-
Dann kann es eine Hilfe sein, da      abänderlich – ist. Mit uns wird die    und Freitag von 9.30 bis 12.30
zu bleiben in dieser Situation, die   Hoffnung gerufen, dass das jetzt       Uhr und am Mittwoch von 14.30
schwer auszuhalten ist: die Dia-      noch einen Sinn haben möge!            bis 17.30 Uhr oder per Telefon:
gnose, die zu verarbeiten ist, der    Dass es noch etwas Verlässli-          0 41 31/60 30 914 oder per Email:
Schock und die Trauer über den        ches geben möge! So spenden            segger@kath-kirche-lg.de
Tod eines Angehörigen; die Ohn-       wir Zeichen und Rituale, die auf       Das Café-Team ist gespannt
macht, wenn Rückschritte statt        Höheres – auf Gott – verwei-           und freut sich auf viele frische,
Fortschritten erlebt werden. Mit-     sen, und Segen, den es braucht,        dekorative Ideen!
tragen, was sich allein schwer        weil Erlebtes und Erlittenes „eine
tragen lässt.                         Nummer zu groß“ ist.
                                                                                                  Salz der Erde 1/2020
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