Outsourcing im Finanz- und Rechnungswesen - eine Erfolgsgeschichte aus Süddeutschland

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Outsourcing im Finanz- und Rechnungswesen – eine
Erfolgsgeschichte aus Süddeutschland

Im vergangenen Oktober fand die SSON Jahreskonferenz in Berlin statt, bei der Greenlight
Consulting GmbH als Aussteller und Anbieter von Finance & Accounting Outsourcing vertre-
ten war. Das Besondere daran, Greenlight Consulting war der einzige Outsourcing-Anbieter,
der seinen Accounting-Center in Deutschland betreibt und somit Services „Made in Germa-
ny“ anbietet. Greenlights besondere Marktstellung fand Frau Rita Thies so interessant, dass
sie von dieser deutschen Erfolgsstory und dem Outsourcing-Markt berichten wollte. Hier ist
ihr Bericht.

Rita Thies hat sich in den letzten Jahren sehr intensiv mit den The-
men „Finance Transformation“, „Shared Services“ und „BPO“ aus-
einandergesetzt. Als internationaler Finance Director eines europäi-
schen ITK Unternehmens lernte sie die aktuellen Trends in der Fi-
nanzfunktion aus erster Hand kennen. Als Vice President Process &
Quality war sie für die Optimierung eines globalen Shared Service
Centers verantwortlich.

Letztes Jahr besuchte ich die deutsche SSON Jahreskonferenz in Berlin. Dabei kam ich mit
dem Beratungsunternehmen Greenlight Consulting GmbH in Kontakt, das aufgrund der
Nachfrage seiner Kunden einen Geschäftsbereich für Finance & Accounting Outsourcing
aufgebaut hatte. Das Besondere daran: der Standort für diese Outsourcing Einheit liegt nicht
etwa in einem der typischen Nearshoring Länder in Osteuropa, sondern in Garching bei
München. Greenlight Consulting wählte sehr bewusst den Standort Deutschland für sein Ac-
counting Center obwohl es somit nicht die Kostenvorteile der Mitbewerber mit Einheiten in
typischen Offshoring oder Nearshoring Ländern bieten kann. Der Kostenvorteil sei allerdings
nicht der Haupttreiber der Kunden, die typischerweise dem gehobenen Mittelstand angehö-
ren. Vielmehr stünden andere Aspekte im Vordergrund: die flexible Verfügbarkeit von qualifi-
zierten Fachkräften im Finanz- und Rechnungswesen,
die Nähe des Outsourcing Partners zu den Betriebsstätten der Kunden, die problemlose
Kommunikation in der eigenen Sprache und im eigenen kulturellen Umfeld und letztendlich
auch die Fähigkeit des Providers flexibel und schnell auf Veränderungen zu reagieren. Sogar
für ihre Standorte im Ausland nehmen die Mittelstandsunternehmen die Leistungen des
deutschen Outsourcing
Providers Greenlight Consulting in Anspruch. So werden die Prozesse des Rechnungswe-
sens weltweit von einem zentralen Standort in Deutschland gesteuert. Der Outsourcing Pro-
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vider kann hierfür auf ein Netzwerk von lokalen Experten im Ausland zurückgreifen, wann
immer dies notwendig oder rechtlich zwingend erforderlich ist.

Während meiner beruflichen Laufbahn habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei Outsour-
cing oder Shared Service Center Organisationen meistens das Thema Labour Arbitrage,
also Kostensenkung durch ein geringeres Lohn- und Gehaltsniveau der ausschlaggebende
Treiber war. Umso mehr überraschte
es mich, dass sich Unternehmen bewusst für einen Anbieter mit einem Accounting Center in
Deutschland entscheiden. Es stellt sich die Frage ob der Erfolg dieses noch jungen Unter-
nehmens ein Einzelfall ist oder eventuell der Beginn einer Entwicklung.
Nach Meinung von Experten ist Deutschland einer der größten Wachstumsmärkte für die
Business Process Outsourcing Industrie. In einer kürzlich veröffentlichten Studie mit dem
Titel „Business Services in Germany“ durch die Germany Trade & Invest (Gesellschaft der
Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing), las ich, dass der
Outsourcing Markt in Deutschland
in den nächsten Jahren generell mit über 10% im Jahr wachsen wird. Finanz- und Rech-
nungswesen und Personalwesen sind die Bereiche, die dieses Wachstum bestimmen wer-
den. Gemäß GTAI Studie wird der Outsourcing Markt für Finanz- und Rechnungswesen bis
2017 auf 622 Mio Euro wachsen. Dies entspricht nahezu einer Verdoppelung seit dem Jahr
2012. Offensichtlich gibt es also große Chancen für neue Dienstleister in diesem Markt. Al-
lerdings sind in Deutschland viele Führungskräfte noch sehr zurückhaltend in ihren Überle-
gungen und Plänen. Nach
einer Studie von Finance-Research in Zusammenarbeit mit HP haben bisher nur 23% aller
Umfrageteilnehmer (189 CFO’s in Firmen mit mehr als 100 Mio Euro Umsatz) selektiv Fi-
nanzprozesse ausgelagert. Immerhin gaben 34% dieser CFOs an, in den nächsten 3 Jahren
Prozesse auslagern zu wollen. Mittelstand und Großunternehmen unterscheiden sich deut-
lich in Akzeptanz und Umsetzung von
Outsourcing oder Shared Service Konzepten.

Die meisten Großunternehmen haben in den vergangenen 15 Jahren Shared Service Center
Strukturen aufgebaut. Überwiegend handelt es sich dabei um multifunktionale Center mit
Standorten in Deutschland und im Ausland. In Abhängigkeit vom Reifegrad der Prozesse
und Organisation dieser Center haben einige Unternehmen bereits den nächsten Schritt voll-
zogen und die Verantwortung komplett an namhafte Outsourcing Provider übertragen. Ganz
anders sieht die Situation im deutschen Mittelstand aus. Das Segment des gehobenen Mit-
telstands könnte besonders interessant für Outsourcing Ansätze sein. Tatsächlich sieht auch
die GTAI
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hier das größte Potential. Der Mittelstand erwirtschaftet insgesamt 39% aller Unternehmen-
sumsätze und beschäftigt 29% aller Mitarbeiter in Deutschland. Viele dieser Firmen sind
Weltmarktführer in ihrer Branche, bekannt als sogenannte Hidden Champions. Typisch ist
auch, dass viele Mittelstandsunternehmen noch im Familienbesitz sind. Eine weitere Beson-
derheit ist ihre häufig sehr dezentrale
Aufstellung mit in der Regel mehreren Standorten in Deutschland und im Ausland.
Die großen Outsourcing Provider sehen im Mittelstand eine zunehmend wichtige Kunden-
gruppe. Allerdings ist auch bei diesen Unternehmen im Vergleich zum europäischen Ausland
und den USA die Akzeptanz von Shared Services / Outsourcing Ansätzen eher verhalten.
Finance-Research ermittelte, dass deutsche CFO’s ihre Finanzbereiche noch immer räum-
lich in Ihrer Nähe haben wollen und
auf keinen Fall bereit sind die unmittelbare Kontrolle aufzugeben. Sofern sich ein mittelstän-
disches Unternehmen dazu entschließt, ein Shared Service Center aufzubauen, wird es in
der Regel in der Nähe der eigenen Unternehmenszentrale oder in Regionen in Deutschland
mit niedrigen Infrastrukturkosten und moderaten Lohn- und Gehaltskosten errichtet Nearsho-
ring im Ausland hat in den letzten Jahren an Attraktivität verloren, da Deutschland seine
Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessert hat. Der durchschnittliche Anstieg der Lohnkosten
in den letzten 10 Jahren lag bei 1,6% pro Jahr. Dies entspricht der niedrigsten Steigerung
innerhalb der EU. Im Vergleich dazu haben einige der typischen Nearshoring Länder wie
Ungarn, Polen und Tschechien im gleichen Zeitraum ihre Kosten um 6-7% im Jahr erhöht.
Ein weiterer Grund für die Zurückhaltung des Mittelstands im Hinblick auf Outsourcing mag
darin liegen, dass die Unternehmer sich ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung
sehr bewusst sind. Viele Familienunternehmen sind in ihrer Gegend tief verwurzelt und spie-
len eine wichtige Rolle in der Schaffung von Arbeitsplätzen in ländlichen Gegenden oder
deutschen Kleinstädten. Grundsätzlich ist Outsourcing nicht für jedes Unternehmen sinnvoll.
Einsparungen durch Skaleneffekte erfordern Mindestmengen an Transaktionen. Stehen an-
dere Gründe im Vordergrund (zum Beispiel: Qualität der Leistung, Know How), könnten al-
lerdings auch schon kleinere Unternehmen von Outsourcing profitieren. Finance-Research /
HP befragte CFOs über ihre Outsourcing Pläne in der Zukunft. 34% sagten, dass
sie Outsourcing in den nächsten 3 Jahren planen. Hier jedoch mit klarem Fokus auf standar-
disierten Transaktionen, die keinen Wettbewerbsvorteil für ihr Unternehmen darstellen. Pro-
zesse im Finanz- und Rechnungswesen, die hierfür in Frage kommen sind laut Umfrage:
Accounts Payables, Accounts Receivables, Credit & Collection und General Accounting. Un-
ternehmen sehen Outsourcing nicht als Alternative zur Prozessoptimierung. Die meisten
CFO’s standardisieren und verbessern ihre Prozesse noch bevor sie outsourcen. Sie be-
fürchten ansonsten hohe Zusatzkosten durch den Outsourcing Provider. Kostenreduzierung
ist nicht länger der einzige Grund für Outsourcing – so scheint es. Einige der CFO’s gaben
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an, dass sie keine oder nur geringe Kostenreduzierungen erwarten. Als wesentlich wichtige-
re Argumente für das Outsourcing werden Flexibilität, Stabilität der Prozesse und die Ver-
besserung der
Qualität gesehen. Eine Reihe von weiteren Entwicklungen könnte CFO’s zukünftig vom Out-
sourcing überzeugen:

   •   Nach der Verlagerung / Auslagerung von Produktionsbereichen müssen sich die Füh-
       rungskräfte der kaufmännischen Bereiche zunehmend die Frage gefallen lassen, wa-
       rum diese Ansätze für ihre Funktionen nicht ebenfalls möglich sind.
   •   Investitionen in IT könnten durch Outsourcing vermieden und auf den Outsourcing
       Provider verlagert werden.
   •   CFO’s sind zunehmend in der Verbesserung der Unternehmensperformance gefor-
       dert. Outsourcing von Massenprozessen im Finanzbereich könnte die zeitlichen Frei-
       räume hierfür schaffen.
   •   Die zunehmende Knappheit von qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland macht
       sich mittlerweile auch im Finanz- und Rechnungswesen deutlich bemerkbar.
   •   Outsourcing Projekte haben durch Einsatz von Cloud / Internet basierten IT Lösun-
       gen deutlich an Komplexität verloren.

Generell leben wir heute in einem Zeitalter der Hyperspezialisierung: Prozesse werden zu-
nehmend standardisiert und in Arbeitseinheiten unterteilt, die einem Netzwerk an Spezialis-
ten in aller Welt flexibel zugewiesen werden können. Zeitgemäße und leistungsfähige IT Inf-
rastruktur und Applikationen haben diese Form der Arbeitsteilung ermöglicht. Dabei wird es
immer weniger eine Rolle spielen, ob die Spezialisten dem eigenen Unternehmen angehören
oder einem Outsourcing
Provider, ob sie in räumlicher Nähe sind oder an einem entfernten Ort. Dieser generelle
Trend ist nicht aufzuhalten und wird zunehmend auch die Arbeitswelt im Finanz- und Rech-
nungswesen verändern. Obgleich die Skepsis der deutschen CFO‘s immer noch groß ist,
scheint es den Anbietern von Outsourcing Leistungen zunehmend zu gelingen, Kunden mit
dem richtigen Konzept zu überzeugen. Eine hohe Qualität der Dienstleistung gepaart mit der
Kompetenz Kunden zu beraten, die räumliche Nähe zum Kunden und die Bereitschaft sich
flexibel an die Prozesse anzupassen, scheinen im Fall Greenlight Consulting die richtigen
Zutaten für ein Erfolgsrezept gewesen zu sein.

Hintergrundinformationen:

Greenlight Consulting (www.greenlight-consulting.com)
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Die Greenlight Consulting GmbH wurde im Jahre 2006 gegründet. Sie ist ein dynamisches
und schnell wachsendes Beratungsunternehmen, das sich auf das Projektmanagement, die
Umsetzung von Carve-Out- und Restrukturierungsprojekten sowie die Einführung von Ac-
counting-Software spezialisiert hat. Dabei konzentrieren wir uns auf die Kernprozesse Fi-
nance, Compliance, Real Estate und IT die wir mit einem breiten Spektrum von innovativen
Beratungslösungen unterstützen. An dieser Schnittstelle zwischen Managementberatung
und Business Consulting bietet die Greenlight Consulting kompetente Beratungsleistungen
und ein hochwertiges Projektmanagement an. (www.greenlight-consulting.com)

Darüber hinaus bieten wir über die Greenlight Accounting Services die Übernahme ausge-
lagerter Accounting Funktionen an. Hierbei wickeln wir für die in Deutschland ansässigen,
eigenständigen oder rechtlich selbständigen Unternehmenseinheiten von Konzernen sowie
für mittelgroße Unternehmen als Outsourcing-Dienstleister alle Accounting-Prozesse bis hin
zur Konsolidierung professionell und effizient in unserem deutschen Accounting Center ab.
Zusätzlich zu unseren Accounting Services bieten wir Ihnen außerdem die Umsetzung von
Ausgliederungsprojekten, Prozessanalysen sowie die Verbesserung von bestehenden Pro-
zessen an. (www.greenlight-accounting-services.de)

Ansprechpartnerin Greenlight Consulting GmbH
Verena Grimm
Rindermarkt 5
80331 München
Telefon: 089 8899858-13
Telefax: 089 8899858-99
verena.grimm@greenlight-consulting.com
www.greenlight-consulting.com
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