Park, Gartenanlage und andere Reichtümer des Château de Bouges
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Deutsch Park, Gartenanlage und andere Reichtümer des Château de Bouges Ein Naturschatz mit Stilvielfalt und prachtvoll und spiegeln sich im Teich wider. Die subtil gebändigte Natur prägt das Ursprünglich war Bouges ein ländlicher Herrensitz Landschaftsbild auf 82 Hektar und beeindruckt mit einem befestigten Schloss. 1759 erwirbt durch ihren reizvollen natürlichen Charakter. Claude Leblanc de Marnaval, der Steuereintreiber Ludwigs XV., die Länderei und ersetzt das Die letzten Eigentümer alte Schloss durch ein elegantes Bauwerk im „italienischen Stil“. Die Bepflanzungen der Das Schloss verdankt sein aktuelles eindrucksvollen „Allée Cavalière“ [Reiterallee] Erscheinungsbild den Eheleuten Viguier stammen größtenteils aus der Zeit gegen Ende des - Henri Viguier, dem Direktor des großen Pariser 18. Jahrhunderts. Die erste gartenarchitektonische Kaufhauses Le Bazar de l’Hôtel de Ville, und Umgestaltung im englischen Stil wird zu Beginn seiner Frau Renée - die Bouges im Jahr 1917 des 19. Jahrhunderts vorgenommen. Zu Beginn erwerben. 1920 verwandelt Renée Viguier den des 20. Jahrhunderts werden der Park und Gemüsegarten in einen herrlichen Blumengarten, Französische Garten von den Landschaftsgärtnern in dem ganzjährig saisonale Blumen für Duchêne Vater und Sohn verschönert, deren die Dekoration des Schlosses wachsen. Einfluss bis heute fast unverändert erhalten Zur Sicherung ihrer Blütenpracht werden geblieben ist. Der Park birgt zahlreiche Gewächshäuser eingerichtet. Das kinderlose unterschiedliche Laub- und Nadelhölzer. Die Ehepaar Viguier vermacht 1967 das Anwesen Farben im Herbst sind absolut einzigartig dem heutigen Centre des monuments nationaux.
Rundgang Die Naturumgebung des Château de Bouges Die hier angebauten Blumen dienen der Kreation offenbart mehrere Gartenstile, die zu von Blumensträußen für das Schloss wie zu Spaziergängen einladen und schöne Perspektiven Lebzeiten der letzten Eigentümer. Heute werden bieten. In diesem 82 Hektar großen Park sind in den Gewächshäusern aus der Zeit gegen Ende seltene Baumarten zu finden. des 19. Jahrhunderts Pflanzen für den Garten aufbewahrt und angebaut. 3 2 1 N Die große Ost-West-Achse Der Innenhof der Wirtschaftsgebäude 4 Diese zwei Kilometer lange Achse 1 Er ist von Gebäuden umgeben, in denen die strukturiert das Anwesen und durchquert das Liebe von Henri Viguier für den Pferdesport Schloss. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des zutage tritt: Stallungen, Sattleien und Orangerie 18. Jahrhunderts. Auf der Westseite es Schlosses (ehemaliger Wagenschuppen). Hier ist eine befindet sich ein Wasserbecken und ein „Buffet bedeutende Sammlung von Sätteln, Pferdegeschirr d’Eau“ [französischer Zierbrunnen], hinter dem und Stiefeln ausgestellt. Henri Viguier besaß sich ein teppichartiger grüner Rasen erstreckt. seinen eigenen Rennstall in seinen Farben Das Ehepaar Viguier schloss die Perspektive Dunkelblau und Narzissengelb. und ließ am äußersten Ende ein Tor aus dem 17. Jahrhunderts errichten, das zugemauert und Der Innenhof des Bauernhofs mit dem eingeprägten Haupt eines Flussgottes verziert wurde. Zu beiden Seiten stehen Vasen 2 In der Mitte befand sich ein Becken, das für mit Ziermotiven von Meeresungeheuern, die die Reinigung der Pferdehufe verwendet wurde. den aquatischen Stil des Ensembles betonen und In einem Schuppen wurden fünfzehn Pferdewagen das Motiv des Putto am Becken aufgreifen. gelagert, von denen jeder für einen bestimmten Zweck bestimmt war. Der französische formale Garten Der Blumengarten 5 Er ist besonders gut erkennbar im nördlichen Teil anhand der dekorativen Bepflanzungen 3 Renée Viguier verwandelte den bestehenden aus Buchsbäumen, deren Palmetten-Motiv Gemüsegarten in einen Blumengarten („Jardin zur Zeit des Ehepaars Viguier neu gestaltet Bouquetier“) und bewahrte die ursprüngliche wurde. Im mittleren Teil des Hauptbeetes quadratische Form der Beete, die an den steht eine Marmorgruppe mit dem Sujet Der königlichen Gemüsegarten in Versailles erinnern. Kampf zwischen Herkules und Cacus. Durch die
Auf einem Schild werden zwei Besichtigungen (30 und 45 Minuten) angeboten, um die bewaldete Parkanlage mit „bemerkenswerten“ Baumarten zu entdecken. 7 siehe Glossar B 8 C D 11 A 9 N E 4 6 G 10 5 F 12 Den Teichufern fernbleiben präzise gearbeitete Muskulatur und dynamische als 150 Jahre alt sind. Unter den zahlreichen Bewegung der verdrehten Körper wird diese Lindengattungen sind links eine Winterlinde und Skulptur mit der Kunst von Giovanni da Bologna rechts eine Silberlinde zu finden. Der englische in Verbindung gebracht. Die gesamte Anlage ist Garten birgt zahlreiche „Follies“ (Pagoden, von Eibenhecken eingeschlossen. Kioske, Grotten...) und Wasserstellen (Wasserfall, Springbrunnen, Teich...) In Bouges haben die Der englische Garten Landschaftsgärtner Duchêne den bestehenden Teich vergrößert, um ihn der Fläche des Parks 6 Ab dem 18. Jahrhundert privilegieren die anzupassen. Engländer eine zunehmend natürliche Dimension bei der Gestaltung von Gartenanlagen: Bäume aus L’Allée de Madame aller Welt, ausgedehnte Rasenflächen, gewundene [Die Allee von Madame] Pfade, immergrüne Laubbäume, um den Park einzuzäunen und nach außen zu isolieren. Am 7 Diese Allee am Rand des bewaldeten Teils Eingang zum Park im englischen Stil stehen zwei war der Lieblingsspazierweg von Frau Viguier. Linden von eindrucksvoller Größe, die mehr
Trou aux Abeilles [Bienenloch] 11 Die jahrhundertealte Buchsbaumallee führt zum Eishaus hinter einer Hecke, vor der 8 An diesem Ort standen lange Zeit eine Medici-Vase auf rosa Marmor thront. Auf Bienenstöcke. Hier wachsen immer noch viele halbem Weg auf der linken Seite, unmittelbar Trachtpflanzen, die mit ihrem Nektar und Pollen nach der Kreuzung der Alleen, die zum Schloss die Bienen anlocken. Links in der einzigen zurückführen, erscheint eine Venus-Statue Öffnung des Parks nach außen steht eine Statue, aus dem Jahr 1777 wie absichtlich im Grünen die vom Schloss aus sichtbar ist und einen Löwen verborgen. Sie versteckt einen Amor zu ihren bei der Jagd darstellt. Füßen. 9 Das Wassernetz Die Ostperspektive Ursprünglich war das Schlossgelände weit größer und umfasste zwei Teiche. Heute gehört der obere Teich nicht mehr zum Anwesen. Sie werden von mehreren Bächen gespeist und sind untereinander über einen Wassergraben verbunden. Mit der Überlaufrinne nahe der Jagdhütten wird das überschüssige Wasser abgeleitet. Die Jagdhütten 10 Zu Lebzeiten der letzten Eigentümer umfasste das Anwesen etwa 3.000 Hektar Land, von dem zwei Drittel als Jagdgebiete verwendet wurden. Bouges war somit das zweitgrößte Jagdrevier für Kleinwild in Frankreich nach dem 12 Sie ist von der „Allée Cavalière“ [Reiterallee] Schlossanwesen Chambord. geprägt, die 2 km lang und von Kastanienbäumen, Platanen, Linden und Ulmen gesäumt ist. Buchsbaumallee und Eishaus Es handelt sich um den Haupteingang des Schlosses. Henri Viguier trainierte hier seine Pferde. Sie endet direkt vor dem Schloss mit Dekorationen aus Stein. Rendez-vous aux jardins : Am ersten Wochenende im Juni versammelt diese Veranstaltung des französischen Kulturministeriums über zwei Millionen Besucher in mehr als 2.300 historischen und modernen, privaten und öffentlichen Parks und Gartenanlagen in ganz Frankreich.
Chronologie des Parks und Bau einer Treppe, die das Schloss mit den Wirtschaftsgebäuden verbindet. Sanierung des Eishaus. 1897 bis 1909: Intervention der Gartenarchitekten Duchêne Vater und Sohn, Neugestaltung des Parks im französischen Stil. Ihnen verdankt die Anlage in weiten Teilen ihr heutiges Erscheinungsbild. 1917: Kauf durch Henri und Renée Viguier. Der Park von Bouges, Projekt von Achille Duchêne, um 1900. 1920: Gestaltung eines Blumengartens durch Paris, Musée des Arts décoratifs Renée Viguier anstelle des Gemüsegartens. 917: erstmalige Erwähnung von Bouges in den Verlegung des Gemüsegartens neben den Archiven. Obstgarten. 1519 bis 1547: Das Anwesen von Bouges befindet 1952: Entfernung der abgestorbenen Bäume sich im Besitz von Katharina von Medicis, die es in der „Allée Cavalière“ [Reiterallee] und später ihrem Ersten Maître d’Hôtel Jean-Baptiste Ersatzpflanzungen. Seghizo schenkt. 1961 und 1997: Stellung unter Denkmalschutz. 1759 bis 1773: Bau des derzeitigen Schlosses 1967: Vermächtnis an die Caisse nationale des durch Claude Leblanc de Marnaval. monuments historiques et des sites, das heutige 1760 bis 1770: Bepflanzung der „Allée Cavalière“ Centre des monuments nationaux. [Reiterallee] 1980: Fällen einer Zeder an der hinteren 1781: Kauf des Anwesens durch den Marquis Schlossfassade, da der Baum eine Gefahr de Rochedragon. darstellte. Erneute Übernahme des Blumengartens 1793: ein Gartenprojekt wird realisiert, nach zuvoriger Vermietung, bestehend aus einem Gemüsegarten, Flanieralleen 2004: Kennzeichnung „Jardin remarquable“ mit beschnittenen Eiben, quadratischen und [Bemerkenswerter Garten] dreieckigen Beeten und rotblättrigem Prunus. 2007 bis 2011: Ersatzpflanzungen nach der 1818: Talleyrand, bereits Eigentümer des Château teilweisen Abholzung der „Allée Cavalière“ de Valançay, erwirbt Bouges für die Herzogin von [Reiterallee] infolge der Erkrankung der Dino. Kastanienbäume und dem starken Sturm 1826: Kauf durch Georges Timothée Masson. im Sommer 2001. 1830 bis 1840: Verwandlung der umliegenden 2012 bis 2013: Renovierung der Gewächshäuser. Wälder in einen englischen Garten, Vergrößerung 2013: Kennzeichnung „Ensemble arboré der Wasserstellen zu einem Teich. remarquable“ [Bemerkenswerte Baumanlage]. 1857: Adolphe Dufour, und dann sein Sohn Henri, 2014: Restaurierung der Statuen des Parks. machen aus Bouges einen luxuriösen Wohnsitz dank bedeutender Umbauarbeiten und Modernisierungen. 1880 bis 1910: Arbeiten des Architekten Alfred Dauvergne an einem Teil der Balustraden
Glossar crédits photos © Gillard et Vincent, château de Bouges, Étienne Revault / Centre des monuments nationaux ; © Paris, Les Arts décoratifs / L. Sully Jaulmes ; Région Centre-Val de Loire, Inventaire général, Vanessa Lamorlette-Pingard. illustrations François Brosse. Die Buchstaben beziehen sich auf die Bäume Verankerung im beweglichen Untergrund und in der Abbildung des Parks auf der Rückseite. fangen Wasser und Luft gleichzeitig auf. A Ginkgo (Gingko biloba), auch „Baum der Mammutbaum (Sequoiadendron gigantheum): Er 40 Taler“: Herkunft Ferner Osten. Er gehört wurde 1853 in Europa eingeführt. In den USA zur Familie der Ginkgogewächse, der ältesten hält er den Rekord hinsichtlich Lebenszeit bekannten Baumgattung, die vor mehr als (2000 Jahre), Volumen (bis zu 10 m breit) und 270 Millionen Jahren entstand. Gewicht. Gemeine Lobel-Ulme (Ulmus): fast ausgestorbene G Blutbuche (Fagus sylvatica purpurea): Die Baumgattung aufgrund einer Krankheit Blutbuche ist ein Zierbaum. Ihre Laubfärbung (Ulmensterben). Im Park von Bouges sind noch wechselt im Laufe der Jahreszeiten. einige Exemplare vorhanden. B Tulpenbaum von Virginia (Liriodendron tulipifera): Herkunft Süden und Osten der USA. Blüten in Praktische Informationen Tulpenform im Mai und Juni. C Steineiche (Quercus ilex): immergrüner Freie Besichtigung von Park und Gartenanlage. Laubbaum, ähnlich der Stechpalme, mit breiter Das Schloss ist nur für geführte Besichtigungen Baumkrone auf einem kurzen und knorrigen ausschließlich zu den am Empfangsschalter Stamm. verfügbaren Öffnungszeiten und Tarifen geöffnet. conception graphique Marie-Hélène Forestier. traduction Traducteo. Imprimé en France, 2021. D Liquidambar oder Amerikanischer Amberbaum Centre des monuments nationaux (Liquidambar styraciflua): 1681 in Europa eingeführt. Château de Bouges Dieser Zierbaum mit pyramidaler Baumkrone hat 15 rue du Château 36110 Bouges-le-Château Blätter mit wechselnden Farben. Er wird häufig tél. 02 54 35 88 26 mit dem Ahorn verwechselt aufgrund seiner www.chateau-bouges.fr gelappten Blätter und herbstlichen Farbe, www.facebook.com/chateaudebouges einem bemerkenswerten leuchtenden Rot. www.monuments-nationaux.fr E Trauerweide (Salix babylonica): Herkunft China, wurde 1692 in Europa eingeführt. Der Baum bezieht seinen Namen von seinen langen herabhängenden Ästen. F Sumpfzypresse (Taxodium distichum): Einer der seltenen Nadelbäume, der im Winter seine Nadeln verliert. Seine oberirdischen Wurzeln treten aus dem Uferboden hervor. Sie sichern eine gute
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