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Einen Gamer PC zusammenstellen
Baue Dir Deinen
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Vielen Dank, dass Du dich dazu entschieden
hast, mit unserem Ratgeber Dein Projekt eines
eigens zusammengestellten Gaming-PCs in
Angriff zu nehmen!
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Lesen und freuen uns über
Feedback!
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Inhalt
1. Auf dem Weg zum Traum PC ........................................................................................ 4
1.1. Vorwort ....................................................................................................................... 4
1.2. Aufbau......................................................................................................................... 4
2. Planung und Grundlagen ............................................................................................... 5
2.1. Ermittle Deine Anforderungen................................................................................. 5
2.2. So verteilst Du Dein Budget sinnvoll ...................................................................... 8
2.3. Wichtigste Hardwarekomponenten im Überblick ............................................... 12
2.3.1. Mainboard ......................................................................................................... 12
2.3.2. Prozessor/CPU ................................................................................................ 13
2.3.3. Grafikchip/GPU bzw. Grafikkarte .................................................................. 16
2.3.4. Arbeitsspeicher/RAM ...................................................................................... 18
2.4. Festplatte (HDD/SSD) ............................................................................................ 19
2.5. Gehäuse ................................................................................................................... 22
2.6. Netzteil ...................................................................................................................... 23
2.7. Laufwerk ................................................................................................................... 24
2.8. Zusammenhänge der Komponenten im Überblick ............................................ 25
2.9. Performancebalance – Ein ausgewogenes System.......................................... 25
3. Recherche - So bekommst Du die Informationen, die Du benötigst ..................... 26
3.1. Zum Einstieg – Herstellerseiten besuchen ......................................................... 27
3.2. Wissensvertiefung – Testberichte studieren und Benchmarks vergleichen .. 28
3.2.1. Benchmarks und Vergleiche heranziehen und geeignete Komponenten
identifizieren ................................................................................................................... 30
4. Komponenten, ihre Abhängigkeiten und häufig gemachte Fehler ........................ 37
4.1. Fehler: Sockel-Desaster ........................................................................................ 37
4.2. Fehler: Flaschenhals-Auswahl.............................................................................. 39
4.3. Fehler: Unnötige Overclocking-Features ............................................................ 39
4.4. Fehler: Hitzeinferno ................................................................................................ 41
4.5. Fehler: RAM-Drossel .............................................................................................. 42
4.6. Fehler: PCIe (Express)-Drossel ............................................................................ 44
4.7. Fehler: Billig-Netzteile ............................................................................................ 44
4.8. Fehler: Das Gehäuse passt nicht zum Mainboard ............................................ 45
4.9. Fehler: Das Gehäuse mag das Netzteil nicht ..................................................... 47
4.10. Fehler: zu wenig Anschlüsse und Einbauschächte ....................................... 48
4.11. Checkliste im Überblick ...................................................................................... 49
5. Virtuelle PCs & Einkaufstipps ...................................................................................... 49
5.1. Virtuelle PCs ............................................................................................................ 49
5.2. Wie du beim Einkauf Deiner Komponenten viel Geld sparen kannst ............. 51
5.2.1. Preisvergleiche für Fortgeschrittene ............................................................. 51
5.2.2. Gutscheine nutzen........................................................................................... 55
5.2.3. Timing prüfen ................................................................................................... 56
6. Zusammenbau ............................................................................................................... 56
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1. Auf dem Weg zum Traum PC
1.1. Vorwort
Dieser Ratgeber soll Dir dabei helfen, selbstständig einen Gaming-PC
zusammenzustellen. Es werden hierin allgemeingültige Vorgehensweisen dargestellt
und jede Menge Hintergrundwissen über die Komponenten und die Zusammenhänge
zwischen ihnen vermittelt.
Was Du in diesem Dokument nicht finden wirst, sind Testberichte oder konkrete
Empfehlungen zu Prozessor XY oder Grafikkarte ABC. Wir können und wollen nicht
die Arbeit von Hardware-Magazinen und deren Redakteuren ersetzen, die
unterschiedlichste Hardware-Komponenten tagtäglich umfangreichen Tests und
Benchmarks unterziehen. Darüber hinaus ergeben sich in Abhängigkeit des Budgets
unzählige Möglichkeiten für die konkrete Bestückung eines Systems, die wir
unmöglich abdecken können.
Das Dokument ist stattdessen als eine Art Methodikleitfaden zu verstehen, welcher
die wesentlichen Aspekte beim Zusammenstellen eines Gamer PCs beleuchtet und
Dir dabei hilft, selbständige Entscheidungen für oder gegen bestimmte Komponenten
zu treffen und häufig gemacht Fehler zu vermeiden. Am Ende eines jeden
Abschnitts/Kapitels wird das Ergebnis zusammengefasst damit Du weißt, wo im
Prozess Du nun stehen müsstest.
Nun genug der vielen Worte!
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Studieren und natürlich umso mehr Spaß beim
Zusammenstellen Deines Traum-PCs!
1.2. Aufbau
Der Ratgeber ist so aufgebaut, dass wir in Kapitel 2 (Planung) zunächst die
notwendigen Grundlagen schaffen, damit Du strukturiert das Projekt „Traum PC
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zusammenstellen“ angehen kannst. Neben der Analyse Deiner Anforderungen und
der Budgetplanung verwenden wir einige Zeit darauf, Dir das notwendige
Hintergrundwissen an die Hand zu geben, dass Du auf dem Weg zum Ziel benötigen
wirst.
Kapitel 3 leitet Dich strukturiert durch die Informationsbeschaffung. Du erfährst wie
Du dich am besten in die Thematik einliest und fundierte Entscheidungen auf Basis
von Testberichten, Benchmarks etc. treffen kannst.
In Kapitel 4 werden wir uns dann konkret an die Zusammenstellung eines PCs
begeben und detailliert herausarbeiten, welche Komponenten wie voneinander
abhängen und häufig gemachte Fehler aufdecken. So kannst Du Komponenten für
Komponente vorgehen und checklistenartig abarbeiten, dass am Ende alle
Komponenten zueinander passen und vor allem aufeinander abgestimmt sind.
In Kapitel 5 zeigen wir Dir noch einige Tricks- und Kniffe, mit denen Du im Vorfeld
eine ungefähre Einschätzung der zu erwartenden Systemperformance ermitteln
kannst und natürlich noch einige Tricks, wie Du beim Kauf Deiner PC-Komponenten
eine ordentliche Stange Geld sparen kannst.
Abgeschlossen wird der Ratgeber mit einigen Hinweisen zum Zusammenbau des
Rechners und wie Du auch als Einsteiger im Internet gute Anleitungen findest,
welche Dich Schritt für Schritt beim Zusammenbau begleiten.
2. Planung und Grundlagen
2.1. Ermittle Deine Anforderungen
Wenn du einen Gaming PC zusammenstellen möchtest, gibt es ein paar
grundsätzliche und sehr wichtige Fragen, die du Dir ganz zu Beginn stellen solltest.
Denn wie bei allen Dingen im Leben gilt auch für das PC zusammenstellen: Wer
nicht weiß, was er haben will, kann auch keine richtigen Entscheidungen treffen. Dies
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ist aber besonders wichtig, wenn man ein Gaming-System zusammenstellen will,
dass für einen das persönlich beste Preis-Leistungsverhältnis aufweist.
Man kommt häufig in Versuchung, zusätzliche Ausstattungsmerkmale in Betracht zu
ziehen, obwohl man diese rein objektiv gar nicht oder kaum benötigt. Es ist also viel
sinnvoller, das vorhandene Budget auf diejenigen Hardware-Komponenten zu
verwenden, die für dich wirklich wichtig sind als es für unnötigen Hardware-
Schnickschnack auszugeben. So hast du am Ende mehr von deinem Rechner und
bekommst das wirklich beste für Dein erspartes Geld.
Häufig ist es auch so, dass Hard- oder Softwarekomponenten übersehen werden, die
ebenfalls mit dem vorhandenen Budget finanziert werden müssen. Bestes Beispiel
hier sind zum Beispiel das Betriebssystem, Eingabegeräte wie Maus und Tastatur
oder der Austausch des 10 Jahre alten TFT Bildschirms.
Insofern sollte dein erster Schritt sein, die Anforderungen, die du an deinen neuen
Gaming PC stellst, einmal zu konkretisieren. Die folgende Fragenliste hilft dir bei
diesem ersten wichtigen Schritt.
Diese Fragen solltest Du Dir stellen, bevor Du Deinen Gaming PC
zusammenstellst:
1. Welches Budget hast du für deinen Gaming PC zur Verfügung (siehe
Kapitel 2.2)?
2. Welches Betriebssystem möchtest du auf dem System nutzen? Besitzt du
bereits eine Lizenz oder musst du diese auch von deinem Budget bezahlen?
3. Kannst und möchtest du Komponenten wie Maus, Tastatur, DVD-Laufwerk
etc. von deinem alten System verwenden?
4. Was willst du mit deinem Gaming PC sonst noch machen? Z.B. 3D-
Modellierung, Bild-Bearbeitung, Video-Bearbeitung, Musik komponieren etc.?
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5. Welche Monitorauflösung benutzt du?
Hintergrund: Die Darstellungsqualität von Spielen und Anwendungen sieht in
der sog. nativen Auflösung deines Monitors am besten aus. Wenn du also
einen große Bilddiagonale / einen großen Monitor hast, ist auch die native
Auflösung des Monitors in der Regel hoch. Deine Grafikkarte sollte demnach
auch hohe Auflösungen unterstützen und Spiele mit genügend Bildern-Pro-
Sekunde berechnen können, damit du sie in der nativen Auflösung deines
Monitors spielen kannst. Andersherum macht es wenig Sinn, ein Top-Gaming-
System auf die Beine zu stellen, wenn Dein Monitor noch mit einer Auflösung
von 1280x960 arbeitet.
6. Hast du bestimmte Wünsche, was Extraausstattung Deines Gamer PCs
angeht (Bsp: Speicherkartenleser, WLAN, BluRay, TV-Karte…)?
7. Werden bestimmte Anschlüsse benötigt für externe elektronische Geräte
benötigt (Bsp.: eSATA, Firewire, Thunderbolt…)?
8. Soll dein Gaming PC bestimmte Eigenschaften aufweisen (leise,
übertaktbar, kompaktes Gehäuse, Casemodding etc.)?
9. Wie groß ist dein Festplattenspeicherbedarf? Hast du eine große
Film/Musik/Bildersammlung?
10. Hast du hohe Ansprüche an die Soundübertragung, z.B. weil Du ein
hochwertiges Headset oder eine gute Soundanlage besitzt?
11. Willst du deinen Rechner selbst zusammenbauen oder willst du Dir das
System zusammenbauen lassen?
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Zwischenergebnis
Wenn Du an diesem Punkt angelangt bist, solltest Du wissen, was genau Du
eigentlich mit Deinem PC vorhast und welche Komponenten Du mit Deinem zur
Verfügung stehenden Budgets erwerben musst.
Nachdem du Dir klar darüber geworden bist, was du für Deinen Gamer PC
eigentlich benötigst, kannst du mit dem nächsten Schritt starten, nämlich der
Analyse des aktuellen Stands der Technik.
2.2. So verteilst Du Dein Budget sinnvoll
Jeder, der einen Gamer PC zusammenstellen möchte, steht natürlich zu Beginn vor
der Frage: Welches Budget habe ich und wie kann ich dieses vorhandene Budget
bestmöglich auf meine Hardware-Komponenten verteilen?
Genau dieser Frage möchten wir in diesem Abschnitt auf den Grund gehen. Gehen
wir nun zunächst mal davon aus, dass das Budget derjenige Betrag ist, der für den
Rechner ausgegeben werden kann und Du Dir bereits Gedanken gemacht hast, wo
deine preisliche Schmerzgrenze liegt – wenn nicht, hole dies bitte nach, denn
ansonsten kann man nicht sinnvoll planen (es sei denn, Dein Budget ist nach oben
offen natürlich ;)).
Budgetklassen
An Hand der Budget-Höhe kann man eine grobe Unterteilung für den
zusammenzustellenden Gaming PC vornehmen:
bis 800 € Starter Gaming PC
bis 1400 € Mid-Range Gaming PC
ab 1400 € High End Gaming PC
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Wie so oft im Leben gilt auch beim Gaming PC: Wenn Dein Budget begrenzt ist,
musst du auf manch attraktive „Sonderausstattung“ verzichten und kannst nicht
immer das Beste vom Besten haben.
Das heißt aber zum Glück nicht, dass man nicht auch mit begrenzten Mitteln ein
wirklich solides Gaming System auf die Beine stellen kann, an dem man jahrelang
Spaß hat.
Schauen wir uns die unterschiedlichen Kategorien mal im Detail an und führen auf, in
welcher jeweiligen Leistungsklasse man für die einzelnen Komponenten
sinnvollerweise schauen kann.
An Hand dieser Einteilung kannst Du nun bereits eine ungefähre Einordnung
vornehmen, welche „Leistungsklassen“ der jeweiligen Komponenten für Dich auf
Basis Deines Budgets in Frage kommen.
Die Klassifikation Einstiegsklasse/Mitteklasse/Oberklasse und deren Abstufungen
findest Du in 99% der Fälle auch tatsächlich so in der Produktpolitik der Hardware-
Hersteller wieder, da diese gezielt Produkte in den jeweiligen Klassen positionieren.
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Schaut man sich das am Beispiel der CPU an (zum Zeitpunkt der Verfassung dieses
Ratgebers), hat Intel z.B. die Prozessorbaureihen i3 (Einstiegsklasse), i5
(Mittelklasse) und i7 (Oberklasse). Natürlich gibt es innerhalb dieser Klassen auch
wieder unterschiedliche Modelle, die dann z.B. die Unterteilung zwischen untere
Oberklasse, mittlere Oberklasse und obere Oberklasse ausmachen.
Budgetschwerpunkt – Das meiste Budget für die wichtigsten Komponenten
Von vornherein sollte Dir klar sein, dass bei einem Gaming PC der Prozessor, die
Grafikkarte und zuletzt das Mainboard mit dem Arbeitsspeicher das
Leistungsrückgrat Deines Systems bilden. Demzufolge solltest Du auch das meiste
Geld in diese Komponenten investieren und nur einen geringeren Anteil in andere
Komponenten wie Festplatten oder Gehäuse etc.
Es hat sich als gute Faustformel herausgestellt, ca. 2/3 bis ¾ des verfügbaren
Budgets in CPU, Grafikkarte, Mainboard und RAM zu investieren, um etwaige
Leistungsnadelöhre zu vermeiden und Konstellationen zu vermeiden, in denen eine
leistungskritische Komponente andere Komponenten ausbremst, weil das Budget
schlecht verteilt wurde.
Eine ungefähre Richtung für ein sinnvoll verteiltes Budget zeigt dir folgendes
Diagramm auf. Der Kreis repräsentiert Dein Gesamtbudget und die Stücke den
prozentualen Anteil des Budgets, welches Du für die einzelnen Komponenten
ausgeben solltest.
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25%
30%
Grafikkarte
Prozessor
Mainboard
Ram
10%
Sonstige Komponenten
13% 22%
Wichtig zu verstehen ist, dass es sich hier um die Verteilung für ein „normales“
Gaming-Setup mit einem üblichen Budget zwischen 800€ – 1500 € handelt, also
weder extrem wenig noch extrem viel Budget zur Verfügung steht. Kommt man
hingegen in diese Extrembereiche, können sich die Anteile durchaus verschieben.
Auch sind hier zur Wahrung der Allgemeingültigkeit keine ausgefallenen
Sonderwünsche (wie etwa 10 TB Festplattenplatz zur Archivierung der umfassenden
Filmsammlung) oder Peripherie-Komponenten wie Monitor, Maus und Tastatur
berücksichtigt.
Beispiel
Ein 1000 € Budget verteilt sich also wie in etwa wie folgt:
ca. 300 € für die Grafikkarte
ca. 220 € für den Prozessor
ca. 130 € für das Mainboard
ca. 100 € für den Arbeitsspeicher
rund 250 € für übrige Komponenten wie Festplatten (SSD/HDD),
Laufwerke, Gehäuse und Netzteil)
Mehr Informationen zu einem ausgeglichenen System findest Du im Kapitel 2.9
Performancebalance – Ein ausgewogenes System
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Zwischenergebnis
Du solltest bereits jetzt auf Basis Deines Budgets wissen, in welchen groben
Leistungsklassen die Hauptkomponenten (CPU, GPU, Mainboard) Deines
zukünftigen PCs anzusiedeln sind. Zudem kannst Du einschätzen, welche
Ausstattungsmerkmale für Deinen Budgetrahmen in Frage kommen und
welche ungefähren Beträge Dir für die einzelnen Komponenten zur
Verfügung stehen. Dies hilft Dir dabei, die Suche bereits im Vorfeld
einzugrenzen.
2.3. Wichtigste Hardwarekomponenten im Überblick
Um sicherzustellen, dass ein gewisses Grundverständnis im Hinblick auf Hardware-
Komponenten im Allgemeinen vorhanden ist, werden wir in diesem Kapitel einige
grundlegende Aspekte und Zusammenhänge erläutern. Wir beschränken uns dabei
allerdings zunächst auf die Hauptkomponenten CPU/Prozessor, GPU/Grafikchip und
Mainboard. Im Kapitel 4 wird dann jeweils sehr spezifisch genauer an Hand von
konkreten Beispielen auf die Zusammenhänge eingegangen.
2.3.1. Mainboard
Das Mainboard ist die Hauptplatine deines Gaming PCs auf dem alle anderen
Komponenten wie Prozessor (CPU), Grafikkarte, Arbeitsspeicher (RAM), ggf.
Soundkarte etc. montiert werden. Das Mainboard sorgt also dafür, dass die
Komponenten untereinander verbunden arbeiten können. Ohne Mainboard läuft also
schon mal nichts.
Der Sockel
Es besteht eine enge Abhängigkeit zwischen Prozessor und Mainboard, da das
Mainboard einen sog. „Prozessorsockel“ hat, in welchen der Prozessor
hineingesteckt und so mit dem Mainboard verbunden wird. Es handelt sich hierbei
also um eine reale, physische Verbindung und nicht jeder Prozessor passt in jeden
Sockel.
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Der Mainboard-Chipsatz
Der Chipsatz ist wiederum die zentrale Infrastruktur des Mainboards, da der Chipsatz
(besteht wiederum aus mehreren Teilkomponenten) die Kommunikation mit allen
wichtigen Komponenten deines Systems übernimmt. Über die sog. „Lanes“ werden
alle Ein- und Ausgabe-Informationen von Prozessor (CPU), Grafikkarte (GPU) und
RAM (bei modernen CPUs ist der Speichercontroller in der CPU enthalten) über die
Northbridge des Chipsatzes geschickt und dieser koordiniert die
zusammenhängende Verarbeitung und sorgt natürlich auch dafür, dass andere
Komponenten wie Soundkarte, PCI Karten usw. in alle Vorgänge mit involviert
werden.
Der Mainboard-Chipsatz entscheidet unter anderem darüber, welche Konfigurations-
Möglichkeiten Dir über das BIOS (vereinfacht das Betriebssystem des Mainboards)
angeboten werden können. Ähnlich wie bei Prozessor und Grafikchip (s.u.) gibt es
auch bei Mainboards und deren Chipsätzen unterschiedliche Preis bzw.
Leistungsklassen. Häufig ist es so, dass es Einsteiger-, Mittelklasse- und High-End-
Chipsätze gibt. Insbesondere letztere bieten häufig erheblichen Spielraum in der
BIOS-Konfiguration und es können (sofern der Prozessor es hergibt) viele
Einstellungen vorgenommen werden, mit denen sich der Prozessor übertakten lässt.
2.3.2. Prozessor/CPU
Der Prozessor ist ein sehr zentraler Bestandteil deines Gaming PCs und bildet in
Kombination mit der Grafikkarte sozusagen das Leistungsrückgrat deines Systems.
Der Prozessor übernimmt alle Rechenoperationen, die nicht von der CPU der
Grafikkarte (=GPU, Graphics Processing Unit) übernommen werden. Beim Prozessor
gibt es im Gaming PC Bereich eigentlich nur zwei nennenswerte Hersteller, die zum
Einbau in Frage kommen: AMD und Intel.
Diese beide Hersteller liefern sich seit Jahren ein Kopf an Kopf rennen, wer die
besten und leistungsfähigsten Prozessoren baut und wie so oft, ist die Entscheidung,
ob es ein AMD Prozessor oder ein Intel Prozessor sein soll, eine Glaubensfrage und
natürlich auch eine Frage des Budgets.
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Grundsätzlich ist es so, dass Intel in der Summe leistungsstärkere Prozessoren
bereitstellt, während die Prozessoren von AMD ein etwas besseres Preis-
Leistungsverhältnis bieten.
Leistungsdeterminanten des Prozessors
Egal ob Intel oder AMD CPU, eines haben alle Prozessoren gemeinsam: Ihre
Leistung wird im Wesentlichen durch die Anzahl der Rechenkernen (z.Z. üblich im
Gaming Bereich üblich 4 und 6 Kerne) und dem Takt (Rechenoperationen pro
Sekunde) mit dem die Rechenkerne arbeiten, definiert.
Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass ein Prozessor leistungsfähiger ist, je mehr
Rechenkerne er hat und je höher der Takt der Kerne ist. Wichtig hierbei zu erwähnen
ist, dass nicht alle Spiele einen spürbaren Nutzen aus mehr als 4 Kernen ziehen, d.h.
bei vielen Spielen ist der Unterschied zwischen 4 und 6 Kernen nicht nennenswert.
Inwiefern die CPU zu hohen Frameraten beiträgt, hängt maßgeblich vom Spiel ab.
Bei Battlefield 4 zum Beispiel ist ab einer gewissen Leistungsstufe der CPU kaum
noch eine Steigerung der Bilder-pro-Sekunde zu erreichen, wenn man zu einer
schnelleren CPU greift, während in anderen Spielen die FPS-Unterschiede bei
verschiedenen CPUs teils erheblich sind.
Beachte dies am besten beim Kauf, denn in diesem Fall hilft viel nicht unbedingt viel.
Achtung: Bei kaum einer anderen Komponente deines Rechners ist das Preis-
Leistungsverhältnis so wichtig wie beim Prozessor. Es ist ohne Probleme möglich,
900 € nur für den Prozessor auszugeben und somit das durchschnittliche Budget für
einem Gaming PC fast schon aufzubrauchen.
Prozessoren mit freiem Takt
Wenn Du dich in die Thematik von Prozessoren einliest, wirst Du feststellen, dass es
Prozessor-Modelle gibt, die einen sog. „freien Takt“ haben. Dies bedeutet, dass der
Takt, sprich die Geschwindigkeit des Prozessors, nicht fest vorgegeben ist, sondern
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mit Hilfe des BIOS deines Mainboards eingestellt werden kann. Dies ist wird dann als
„Overclocking“, also als Übertakten bezeichnet. Sofern Du dich gerne mit der
Overclocking-Thematik auseinandersetzen möchtest, solltest Du beim Kauf des
Mainboards darauf achten, dass Du einen Mainboard-Chipsatz wählst, welcher Dir in
Verbindung mit dem BIOS Overclocking-Funktionen zur Verfügung stellt.
CPU-Architektur & Prozessorgenerationen
Neben den o.g. Faktoren, die dazu beitragen, wie leistungsstark eine CPU ist, spielt
auch die Prozessor-Architektur eine Rolle. Je nachdem wie die Architektur eines
Prozessors gestaltet ist, arbeitet er unterschiedlich effizient. Diese unterschiedlichen
Architekturen haben z.B. bei Intel so schöne Namen wie Sandy-Bridge (2.
Generation),Ivy-Bridge (3. Generation), Haswell (4. Generation), Broadwell (5.
Generation), Skylake (6. Generation) etc.
Grundsätzlich kann man sagen, dass je neuer eine Prozessor-Architektur (=eine
neue Generation) ist, umso leistungsfähiger ist sie – das ist ja der Grund, warum
ständig neue Architekturen in neuen Fertigungsverfahren entwickelt werden. Nicht
alle Änderungen sind damit immer zwangsläufig für dich als Gamer direkt spürbar,
aber pauschal kann man sagen: neuer = besser.
CPU-Kühler
Der CPU-Kühler sorgt für den reibungslosen Wärmeabstransport. Die CPU eines
PCs wird mit steigender Belastung (z.B. beim Zocken) immer wärmer und muss
deshalb gekühlt werden. Im Desktop-Bereich würde der Betrieb einer
spieletauglichen CPU unter Volllast ohne eine aktive Kühlung durch einen CPU-
Kühler binnen weniger Augenblicke zum Absturz führen.
Mit CPU-Kühler ist in diesem Fall die Kombination aus Kühlkörper und Lüfter
gemeint. Üblicherweise besteht ein CPU-Kühler aus einem Metallkörper, der die
Hitze von der CPU ableitet und einem CPU-Lüfter, welcher am Kühler montiert ist
und die Hitze durch einen Luftstrom abführt.
Bewahre Deine CPU vor dem Hitzetod
Wie oben erwähnt ist es wichtig, die CPU eines Systems ausreichend zu kühlen.
Hierzu bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Zum einen kann eine sog.
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„Boxed-CPU“ gekauft werden, bei der bereits vom Prozessor-Hersteller (Intel/AMD)
ein Kühler beigelegt wird. Dieser sorgt unter normalen Umständen für eine
ausreichende Wärmeabfuhr und kostet im Vergleich zur „unboxed“ Version (d.h.
CPU ohne CPU-Kühler) etwa 10 € Aufpreis.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine unboxed CPU zu kaufen und einen
separaten CPU-Kühler zu erwerben. Diese haben je nach Modell eine deutlich
bessere Kühlleistung bei geringerer Geräuschentwicklung.
Darauf musst du achten
CPU-Kühler werden für bestimmte CPU-Sockel entworfen und müssen daher
kompatibel sein. Achte also bei der Auswahl deines Kühlers darauf, dass der Kühler
zum Sockel deines Prozessors passt.
Neben dem Sockel ist das Platzangebot ein überaus wichtiger Punkt. Insbesondere
die Hochleistungskühler benötigen für den Einbau viel Platz, da sie sehr groß und
voluminös sind. Solltest du ein micro-ATX Mainboard und ein kleines Gehäuse im
Blick haben (warum auch immer ;)) könnte der Einbau eines modernen CPU-Kühlers
schnell zum Platzproblem werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die sog. „Backplate“. Die Backplate ist eine Montage-
Vorrichtung, mit der die schweren CPU-Kühler auf dem Mainboard montiert bzw.
befestigt werden können. Hier solltest Du darauf achten, dass im Lieferung deines
CPU-Kühlers auch eine passende Backplate für dein System vorhanden ist.
2.3.3. Grafikchip/GPU bzw. Grafikkarte
Der Grafikchip (GPU) ist das Pendant zur CPU, wenn es um grafische
Berechnungen geht. Er übernimmt vereinfacht gesprochen alle Rechenoperationen,
die mit der Erzeugung von grafischen Ausgaben verbunden sind. Wenn also eine
3D-Welt auf Deinem Bildschirm gerendert wird, hat typischerweise der Grafikchip die
zur Darstellung notwendigen Operationen durchgeführt.
Unterschied Grafikkarte und Grafikchip
Es macht Sinn, den Unterschied zwischen dem Grafikchip und der Grafikkarte selbst
hervorzuheben. Anders als bei den Prozessoren (s.o) ist es bei den Grafikkarten
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nämlich so, dass die Hersteller der Grafikchips (also der grafischen
Recheneinheiten) nicht auch gleichzeitig die Anbieter von Grafikkarten sind.
Vielmehr ist es so, dass die Grafikchiphersteller ihre Chips anderen Herstellern zur
Verfügung stellen und diese dann die Grafikchips/GPUs auf ihren Grafikkarten
verbauen. Bekannte Hersteller von Grafikkarten sind z.B. Gainward, XFX, ASUS,
MSI, Gigabyte etc.
Die derzeit für den Gaming-PC-Bereich einzig relevanten Hersteller von Grafikchips
sind nVidia und ATI.
Ähnlich wie bei Automotoren gibt es auch bei Grafikchips unterschiedliche
Leistungsklassen, diese heißen dann z.B. im Fall von nVidia GTX980 Ti, GTX970
und GTX960 etc. Statt dass nVidia nun selbst auch Grafikkarten baut, kooperieren
Grafikkartenhersteller und Grafikchiphersteller miteinander. nVidia liefert den
Grafikchip (den Motor) und der Grafikkartenhersteller z.B. Asus baut damit eine
Grafikkarte (ein Auto) zu der natürlich noch weit mehr Komponenten gehören als nur
der Grafikchip, z.B. die Platine, auf der alles Grafikkarten-relevante verbaut wird, der
Grafikspeicher (VRAM, GDDR), die Kühleinheiten, Steckverbindungen etc. Je
nachdem, welcher Grafikchip (Motor) verbaut wird, ist die Grafikkarte (das Auto) am
Ende unterschiedlich schnell.
Nicht nur der Grafikchip selbst bestimmt die finale Leistung der Grafikkarte, sondern
auch die Art und Weise, wie der Hersteller den Grafikchip in seinem
Grafikkartendesign einbindet. Jeder Grafikkartenhersteller hat hier einen gewissen
Spielraum (sog. Design vs. Referenzdesign, Takt. vs. Referenztakt) und so ergeben
sich häufig auch Leistungsunterschiede bei den Grafikkarten je nach
Grafikkartenhersteller, obwohl an sich der gleiche Grafikchip verbaut wurde.
Leistungsdeterminanten der Grafikkarte
Ähnlich wie beim Prozessor gibt es auch bei der Grafikkarte wesentliche Faktoren,
die über deren Performance entscheiden. In erster Linie ist dies wie oben erläutert
der eigentliche Grafikchip und dessen Takt in MHz.
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Hinzu kommt die Videospeicherausstattung der Grafikkarte, also sozusagen der
„Arbeitsspeicher“ der Grafikkarte, dessen Takt und Größe in GB, wobei der Takt
meist entscheidender ist als die reine Speicherkapazität.
2.3.4. Arbeitsspeicher/RAM
Der Arbeitsspeicher (RAM) ist eine weitere wichtige Komponente deines Gaming
Systems. Der Arbeitsspeicher dient dazu, die benötigten Daten für deine Games
oder Anwendungen bereitzuhalten, sodass ein direkter Zugriff darauf erfolgen kann
ohne dass ständig von der Festplatte gelesen werden muss. Insbesondere bei
Spielen mit aufwendiger Grafik und hochauflösenden Texturen ist die Größe des
Arbeitsspeichers entscheidend, aber auch bei Anwendungen wie Video- oder
Bildbearbeitung wirkt sich ein großer Arbeitsspeicher positiv aus.
Wichtig zu beachten ist, dass du RAM wählst, der auf der QVL, der Qualified Vendor
List, deines Mainboards steht. Damit stellst du sicher, dass dein Mainboard in jedem
Fall mit dem ausgesuchten RAM klar kommt und du später keine Schwierigkeiten
hast. Meistens hat man auch mit Speichermodulen, die nicht auf der QVL stehen
keine Schwierigkeiten, jedoch solltest du dann bei der Auswahl genau darauf achten,
dass der Takt des Speichers (z.B DDR3-1866 -> 1866 MHz) auch von deinem
angepeilten Mainboard unterstützt wird. Gerade im Mitteklasse Bereich kommt es
schon mal vor, dass die hohen Speichertaktungen seitens der Mainboards nicht
vorgesehen sind. Unterstützt dein Mainboard z.B. keinen 1866 MHz RAM Takt und
du kaufst derartigen Speicher, wirfst Du Geld zum Fenster raus, da dein Speicher
nicht mit voller Leistung laufen kann.
Dual-Channel-Betrieb
Heutiger Standard ist, Arbeitsspeicher im Dual Channel Mode laufen zu lassen.
Dabei werden zwei gleichartige Speicherriegel in die RAM-Bänke eingesetzt und
vom Chipsatz parallel betrieben, was zu einer gesteigerten Leistung führt, weil sich
der Datendurchsatz erhöht. Dies übernimmt dein Mainboard für dich, ohne dass du
etwas dazu tun musst. Wichtig zu beachten ist aber, dass du tatsächlich
gleichen Arbeitsspeicher dafür verwendest und keine Speicher-Riegel
unterschiedlicher Hersteller einbaust. Wähle also entweder direkt ein RAM-Kit,
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welches 4 Speicher-Riegel (üblich bei 32 GB, 4 Riegel à 8 GB) enthält oder kaufe 2
RAM-Kits mit je 2 Riegeln desselben Herstellers (z.B. 16 GB, 2 Pakete mit je 2
Speicherriegeln à 4 GB).
Größe des Arbeitsspeichers
Wenn du ein aktuelles 64-Bit Betriebssystem hast, kommen je nach Budget 8, 16
oder gar mehr GB Speicher in Frage. Weniger als 8 GB ist eigentlich für Gaming
Rechner nicht mehr aktuell, sodass du hier nicht am falschen Ende sparen solltest.
Grundsätzlich ist es nämlich so, dass der Arbeitsspeicher eine der günstigeren
Komponenten deines Gaming Rechners ist. Ältere 32 Bit Betriebssysteme machen
aus technischen Gründen keinen Gebrauch von Arbeitsspeichern, die größer sind als
4 Gigabyte (mehr Details findest du hier). Achte also darauf, dass Du idealerweise
ein 64 Bit Betriebssystem verwendest.
Leistungsdeterminanten des Arbeitsspeichers
Beim Kauf des Arbeitsspeichers findest du immer Angaben zum Takt und zu den
sog. „Timings“. Der Takt des Arbeitsspeichers ist ergibt sich aus der Kategorie, in der
du suchst, DDR3-1866, DDR3-1600, DDR3-1333 sind also DDR3 Speicher mit
1866Mhz, 1600Mhz und 1333Mhz. Je höher der Takt, desto schneller ist der
Speicher. Bei den Timings (z.B. 9-9-9-27) wiederum verhält es sich genau anders
herum. Diese Zahlen geben die Dauer von bestimmten Lese/Schreiboperationen im
Speicher selbst an, also wie lange der Speicher (gemessen in Nanonsekunden)
braucht, um eine Information bereitzustellen, d.h. vom Empfang des
Lesekommandos bis hin zur Bereitstellung (CL).
2.4. Festplatte (HDD/SSD)
Die Festplatte trägt nicht unmittelbar zur Gaming-Performance deines Rechners bei
(was die FPS angeht), dennoch hat sie Auswirkungen darauf, wie zügig du mit
deinem System arbeiten bzw. spielen kannst. Bei Spielen in denen häufig Daten von
der Festplatte gelesen werden müssen, senkt eine schnelle Festplatte die Ladezeit
des Games spürbar. Grundsätzlich ist es so, dass Daten von der Festplatte in den
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Arbeitsspeicher (RAM) geladen werden und von dort aus abgerufen werden. D.h.
wenn deine Festplatte sehr langsam ist, dauert es natürlich bis die Daten in den RAM
geladen werden und deinem Game zur Verfügung stehen (z.B. beim Ladevorgang
des nächsten Levels, der nächsten Karte etc.).
Gerade bei Aufgaben, in denen nicht nur alle paar Minuten ein paar Daten von der
Festplatte gelesen werden, ist eine schnelle Festplatte eine angenehme Sache, die
die Arbeit mit dem PC deutlich zügiger erscheinen lässt. Stelle Dir hier das normale
Arbeiten am Rechner vor – du greifst auf verschiedene Anwendungen zu, z.B.
Browser, Steam, Teamspeak, Word, Powerpoint etc. Jedes Starten einer
Anwendung erzeugt einen Lesevorgang auf der Festplatte. Auch der Startvorgang
deines PC hängt maßgeblich von der Festplattengeschwindigkeit ab. Je schneller die
Daten gelesen werden, desto schneller startet letztlich auch die aufgerufene
Anwendung.
Die zwei wichtigsten Kriterien beim Festplatten-Kauf sind Größe und
Geschwindigkeit. Zum einen natürlich musst du abschätzen, wieviel Speicher du
eigentlich benötigst. Wenn du eine große Film oder Musiksammlung hast, kommen
schnell einige hundert Gigabyte zusammen, sodass eine zu klein dimensionierte
Festplatte schnell für Platzmangel sorgt. Das Gute ist, dass Speicherplatz heute sehr
günstig geworden ist, d.h. du bekommst 1000 Gigabyte (=1 Terabyte) bereits ab rund
70 €. Wähle hier also lieber ein Modell, dass im Zweifel zu groß ist ;). Zum anderen
kommt es natürlich darauf an, wie schnell Daten von der Festplatte gelesen werden
bzw. auf diese geschrieben werden können. Hier gibt es große Unterschiede beim
Datendurchsatz (wieviele MB können pro Sekunde gelesen/geschrieben werden)
zwischen den beiden gängigen Festplatten-Arten, Solide State Disk (SSD) und Hard
Drive Disks (HDD). SSD Festplatten sind etwa um den Faktor 4 – 6 schneller als eine
gewöhnliche HDD Festplatte – hier geht es also tatsächlich um sehr große
Unterschiede.
SSD und HDD Kombinieren
Ein Konzept, welches sich großer Beliebtheit erfreut, ist, eine sehr schnelle
Festplatte (SSD) für das Betriebssystem und die Anwendungen (Games und
Programme) zu wählen und sonstige Daten wie Filme, Musik, Bilder, Dokument etc.
auf einer großen (langsameren) Festplatte auszulagern. Dies hat den Vorteil, dass
alle Lese und Schreibzugriffe, die vom Betriebssystem bzw. deinen Anwendungen
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aus gesteuert werden, extrem zügig abgewickelt werden können, während selten
benötigte Daten auf eine langsamere Festplatte ausgelagert werden. Ob ein Film nun
1 Sekunde oder 2 Sekunden zum Laden benötigt, spielt eigentlich dann eigentlich
keine Rolle.
Der Unterschied zwischen SSD und gewöhnlicher HDD liegt neben der allgemeinen
Technologie für den Endbenutzer in der Zugriffsgeschwindigkeit. SSD Festplatten
sind um ein Vielfaches schneller als gewöhnliche HDD Festplatten und eignen sich
damit besonders gut für Anwendungen, in denen eine hohe Lese bzw.
Schreibfrequenz anliegt.
Worauf du beim Kauf deiner Festplatten achten solltest
Beide Festplattenarten, also HDD und SSD werden über Serial-ATA (auch SATA, S-
ATA) Schnittstellen mit dem Mainboard verbunden und verhalten sich identisch –
anklemmen und loslegen. Beim Kauf solltest du darauf achten, dass du
entsprechende Kabel mit in den Warenkorb legst, da diese nicht immer im
Lieferumfang des Mainboards und auch nicht im Lieferumfang der Festplatte
vorhanden sind. Prüfe dies vorher – es gibt wenige Dinge, die nerviger sind, als
wegen fehlender Kabel nicht mit dem Zusammenbau loslegen zu können.
Wenn du dich dazu entscheidest, eine SSD zu verwenden, kommst du eigentlich
kaum drum herum, auch eine gewöhnliche HDD Festplatte zu kaufen, da SSD
Festplattenspeicher noch vergleichsweise teuer ist.
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2.5. Gehäuse
Das (Gaming) PC Gehäuse erfüllt im Wesentlichen 3 Funktionen:
Es schützt deine Hardware-Komponenten vor (schädlichen) Umwelteinflüssen
(starke Sonneneinstrahlung -> Hitze, Stößen und Remplern und Staub und
Schmutz)
Es trägt zu einer guten Durchlüftung des Rechners bei – insbesondere bei
leistungsfähigen Gaming PCs relevant!
Es macht optisch was her (wenn man denn will :))
Lassen wir zunächst die optische Komponente mal außen vor und setzen uns mit
den primär wichtigen Funktionlitäten des Gehäuses auseinander.
Bei der Auswahl des PC Gehäuses auf die Bauart des Mainboards achten
In das Gaming PC Gehäuse wird natürlich das Mainboard (samt CPU, Grafikkarte,
RAM etc.), die Festplatten und Laufwerke und das Netzteil eingesetzt, insofern erfüllt
es zunächst mal die Funktion, alle wesentlichen Komponenten geordnet
zusammenzuhalten. Beim Gehäuse-Kauf solltest du also darauf achten, dass das
Mainboard von der Bauart auch zu deinem PC Gehäuse passt. Entscheidend ist hier
der Form-Faktor: bei normalen PCs sind Mainboard mit ATX und microATX Bauart
üblich, die dann entsprechend in ein Gehäuse passen, welches den jeweiligen
Formfaktor hat.
Dass man bei der Auswahl des Gehäuses auf den richtigen Formfaktor achtet (sprich
der Tower/Gehäuse hat den Formfaktor des Mainboards hat) ist wichtig, da das
Mainboard mit dem Gehäuse verschraubt wird (es muss ja halten) und dafür
natürlich Vorbohrungen sowohl am Mainboard als auch im Gehäuse vorhanden sind.
Größe und Anzahl der Laufwerk- und Festplatteneinschübe
Wenn du besonders leistungsstarke Komponenten verbaust und du vielleicht sogar
planst, 2 Grafikkarten zu verbauen, solltest du im Hinterkopf, dass diese eine
entsprechende Abwärme erzeugen und die Luft in deinem Gaming PC Gehäuse gut
zirkulieren können sollte. Es ist also ratsam, im Zweifel lieber ein größeres Gehäuse
zu wählen um Hitzestau durch zu dicht verbaute Komponenten zu vermeiden. Für
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gewöhnliche Gaming Rechner Setups – d.h. nur eine Grafikkarte – sollte allerdings
ein Midi-Tower genügen.
Je nachdem wieviele Laufwerke und Festplatten du einbaust, solltest du natürlich auf
eine ausreichende Anzahl von Laufwerkseinschüben achten. Diese sind in der Regel
für optische Laufwerke 5,25″ (z.B. DVD-Brenner) und für Festplatten 3,5″. Bei
kleineren 2,5″ Festplatten gibt es in der Regel sog. „Einbaurahmen“, in welche die
Festplatte gesteckt wird, um sie in die größeren 3,5″ Schächte einsetzen zu können.
Aktive Lüfter sorgen für einen störungsfreien Betrieb
Ab einer gehobenen Leistungsklasse von CPU und Grafikkarte (ab ca. 200 € pro
Komponente, grobe Hausnummer) empfehle ich Dir, ein PC Gehäuse zu verwenden,
welches über eine aktive Belüftung (eingebaute Lüfter) verfügt. Bei einem solchen
Gehäuse sind im Gehäuse selbst Lüfter installiert, die über das Mainboard bzw. das
Netzteil mit Strom versorgt werden und dafür sorgen, dass die warme Abluft der
verbauten Komponenten aus dem Gehäuse transportiert wird. Insbesondere wenn
mehrere Laufwerke, Festplatten und ggf. sogar mehrere Grafikkarten verbaut
werden, „steht“ die Luft in einem nicht belüfteten Gehäuse schnell und heizt sich so
immer weiter auf. Im schlimmsten Fall führt dies zu einem instabilen System mit
zunächst nicht nachvollziehbaren Verhalten wie Bluescreens, „Pixelfehlern“ etc. Ein
aktiv belüftetes Gehäuse kann neben den Kühlkomponenten von Grafikkarte und
Prozessor dazu beitragen, die Temperaturen auf einem vernünftigen Niveau zu
halten und stabil zu laufen.
2.6. Netzteil
Das Netzteil versorgt all deine Hardware-Komponenten mit Strom und wird in das
Gehäuse in den Netzteil-Schacht geschoben. In der Regel sind alle gängigen, für
Gamer konzipierte Netzteile sog. ATX Netzteile, d.h. sie passen in jeden Tower
hinein, der einen ATX-konformen Netzteil Schacht hat. Achte bei der Auswahl deines
Towers und deines Netzteils darauf, dass diese zusammen passen.
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Die richtige Leistungsklasse verwenden
Du musst dich bei der Auswahl nach der Leistungsaufnahme deiner verbauten PC
Komponenten richten, da unterschiedliche Komponenten unterschiedlich viel Strom
benötigen. Angaben zur Leistungsaufnahme findest Du meistens in den
Datenblättern der Komponenten und dieser Wert wird oft als „TDP“ (Thermal Design
Power“) bezeichnet, in Watt angegeben und bezieht sich auf die maximale
Leistungsaufnahme unter Volllast.
Insbesondere bei Grafikkarten und Prozessoren können die Unterschiede z.B.
zwischen einem Einsteiger-Modell und einem High-End-Modell unter Volllast einige
hundert Watt ausmachen. Wenn dein ausgesuchtes Netzteil unterdimensioniert ist,
stürzt Dein System unter Last ab, weil die erforderliche Leistung zu Betrieb der
Komponenten nicht aufgebracht werden kann.
Damit Du auf der sicheren Seite bist, solltest Du einen Netzteilrechner verwenden,
welcher Dir die ungefähre Leistungsklasse auf Basis der verbauten Komponenten
ermittelt. Du findest einen Netzteilrechner z.B. unter http://www.gamer-pc-
zusammenstellen.com/so-ermittelst-du-die-richtige-leistung-fur-dein-
netzteil/#calc_jump
Setze auf Markengeräte – Kein NoName Schrott
Gerade wenn das Budget knapp ist, spart man gerne an Komponenten wie dem
Netzteil oder dem Gehäuse. Gerade beim Netzteil solltest Du aber auf
Markenqualität setzen und nicht zu irgendwelchen No-Name Netzteilen greifen. Das
Netzteil ist für die Systemstabilität wichtig und nicht zuletzt auch unter
Sicherheitsaspekten eine Komponente, an der Du nicht sparen solltest.
2.7. Laufwerk
Nur der Vollständigkeit halber sei hier noch ein optisches Laufwerk erwähnt. Du
findest gute DVD-Brenner bereits unter 20 € Euro, ggf. kommt je nach Bedarf auch
ein BluRay-Player in Betracht.
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2.8. Zusammenhänge der Komponenten im Überblick
Um die Grundlagen abzuschließen, findest Du hier nochmal ein Schaubild, welches
die Zusammenhänge zwischen den wichtigsten Komponenten verdeutlicht.
2.9. Performancebalance – Ein ausgewogenes System
Oberste Priorität bei der Zusammenstellung eines Gaming-Systems hat die
Ausgewogenheit der Komponenten im Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit. Es macht
keinen Sinn, einen superteuren und schnellen Prozessor zu verbauen, wenn die
Grafikkarte eine lahme Möhre ist.
Sobald eine der wesentlich leistungsbestimmenden Komponenten zu langsam oder
unterdimensioniert ist, wird sie zur Schwachstelle des Systems, welche das gesamte
System ausbremst.
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Am wichtigsten ist, dass Prozessor und Grafikkarte gut zusammenpassen, da diese
einfach am meisten „arbeiten“ müssen, wenn es um‘s Gamen geht. Gleichzeitig
muss aber auch der Arbeitsspeicher ausreichend groß und schnell sein, da
ansonsten trotz guter Grafik- und Prozessorleistung die effektive und
wahrgenommene Systemperformance leidet. Sobald Du also das Gefühl hast,
Komponenten aus komplett unterschiedlichen Leistungsklassen zu verbauen, nimm
das Gefühl ernst und prüfe, ob die Komponenten wirklich zusammen passen.
3. Recherche - So bekommst Du die Informationen, die Du
benötigst
Wenn Du Dich ernsthaft mit der Hardware-Thematik auseinander setzen möchtest,
wirst Du um eine gewisse Einarbeitungszeit nicht herumkommen.
Es braucht Zeit, bis man sich auf den aktuellen Stand gelesen hat und z.B. weiß,
welche Grafikchip-Generation aktuell ist, wo die unterschiedlichen Modellvarianten
(d.h. die Grafik-Chips) leistungsmäßig anzusiedeln sind und ob das Preis-
Leistungsverhältnis für einen in Frage kommt. Selbiges gilt natürlich auch für den
Prozessor, das Mainboard, die unterschiedlichen Mainboard-Chipsätze und alle
anderen Komponenten.
Für den schnellen Einstieg in das Thema bieten sich neben den Hersteller-Seiten
insbesondere etablierte Hardware-Magazine an.
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3.1. Zum Einstieg – Herstellerseiten besuchen
Der Vorteil an Hersteller-Seiten ist zunächst, dass man sehr schnell sieht, was
gerade der aktuelle Stand der Technik ist, die für den Verbraucher bereits verfügbar
ist.
Eigentlich jeder Hersteller bietet zu seinen Produktkategorien spezielle Info-Seiten
an, die über die Vorzüge der jeweils neuesten Generation
Grafikchip/Prozessor/Mainboard etc. aufklären. Natürlich sind diese Informationen
immer in bester Marketingmanier schöngefärbt, aber dennoch erfüllen sie für einen
ersten Einstieg ihren Zweck.
Hersteller-Seiten:
Prozessoren/Chipsätze
www.intel.de
www.amd.com
Grafikkarten-Chips
www.nvidia.com
www.ati.com
Tipp:
Neben Informationen zu den aktuellen verfügbaren CPU/GPU-Chips findet
man auf diesen Seiten häufig auch News und Ankündigungen zu Release-
Terminen neuer Modelle bzw. Generationen. Häufig ist es so, dass mit der
Veröffentlichung einer neuen Generation CPU/GPU die Preise der Vorgänger-
Generation spürbar fallen. Es lohnt sich also schon mal, die Entwicklung im
Auge zu behalten und zu prüfen, ob vielleicht ein Generationswechsel
bevorsteht und man in einigen Wochen bereits deutlich günstiger an die ein
oder andere Komponente herankommen kann.
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Zwischenergebnis
Du hast Dir einen Überblick verschafft, welche Modellgenerationen bei GPU-Chip und
Prozessor/Chipsatz aktuell sind. Darüber hinaus kannst Du ungefähr einordnen,
welches Modell zu welcher Leistungs- und damit Budgetklasse gehört.
3.2. Wissensvertiefung – Testberichte studieren und
Benchmarks vergleichen
Sobald Du Dir auf den Herstellerseiten einen Überblick über den Stand der Technik
verschaffst hast, kannst Du dazu übergehen, dich mit Hilfe von Testberichten,
Benchmarks und Vergleichstests genauer über die Leistung der einzelnen
Komponenten zu informieren.
Hierfür eignen sich die Seiten einschlägiger Hardwaremagazine sehr gut, da diese
(meistens) herstellerunabhängig und intensiv testen.
Wie so oft gibt es aber auch hier große Unterschiede, daher erlauben wir uns eine
Vorklassifikation, die Dir hilft, die guten von den weniger guten Hardwaremagazinen
zur weiteren Recherche zu unterscheiden:
Empfehlenswerte Seiten:
www.tomshardware.de
www.pcgameshardware.de
www.gamestar.de/hardware
Weniger empfehlenswerte Seiten:
www.chip.de
Reine Affiliate-Seiten (siehe Hinweis)
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