PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT - Daten, Lösungsansätze und Forderungen an die Politik

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PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT - Daten, Lösungsansätze und Forderungen an die Politik
Informationsblatt

  PERSONAL IN ALTEN-
  UND PFLEGEHEIMEN
  AM LIMIT
  Daten, Lösungsansätze
  und Forderungen an die Politik

Stand: April 2022

ooe.arbeiterkammer.at
PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT - Daten, Lösungsansätze und Forderungen an die Politik
Andrea Heimberger, MSc           Andreas Stangl
AK-DIREKTORIN                    AK-PRÄSIDENT

DIE OBERÖSTERREICHISCHEN ALTEN- UND
PFLEGEHEIME BRAUCHEN EINEN FAIREN
UND ZEITGEMÄSSEN PERSONALSCHLÜSSEL!
Für tausende Menschen sind die oberösterreichischen Alten- und Pflegeheime das Zuhause in ihrem letzten Lebens-
abschnitt. Ende 2020 lebten in den 132 Heimen fast 11.000 Menschen, für deren Wohl etwas mehr als 8.000 Per-
sonaleinheiten eingesetzt sind. Die Beschäftigten in der Pflege leisten – nicht nur in Zeiten der Pandemie – einen
unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft, sie sind aber im Vergleich zu Arbeitnehmern/-innen aus anderen Spar-
ten häufiger belastenden Rahmen- und Arbeitsbedingungen ausgesetzt. Das belastet viele Beschäftigte stark oder
veranlasst immer mehr von ihnen dazu, den Beruf zu verlassen. Schon heute sind zahlreiche Betten dauerhaft
gesperrt, weil Personal fehlt.

Ein Grund für die zunehmende Verdichtung der Arbeit und Belastung der Beschäftigten ist eine gesetzliche Vorgabe
zur Personalausstattung in den oberösterreichischen Heimen: der Mindestpflegepersonalschlüssel. Mittlerweile ist
er mehr als 25 Jahre alt und somit den Anforderungen der Pflege und Betreuung im 21. Jahrhundert nicht mehr ge-
wachsen.

Bereits 2016 hat die Arbeiterkammer Oberösterreich in einer umfangreichen qualitativen Studie die Umsetzung des
Mindestpflegepersonalschlüssels in den oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimen genauer betrachtet. Seither
wurden einige Anpassungen vorgenommen, die zentralen Handlungsfelder sind aber nach wie vor unverändert.

Die drängendsten Probleme und wichtige Forderungen an die Politik sind in dieser Broschüre zusammengefasst. Die
Arbeiterkammer Oberösterreich wird sich jedenfalls mit allen Kräften dafür einsetzen, dass diese von der Politik um-
gesetzt werden. Nur so können auch in Zukunft eine hohe Lebensqualität im Alter garantiert, die Gesundheit und
Sinnstiftung der Beschäftigten gestärkt und die Langzeitpflege wieder attraktiver werden.

                                 Andrea Heimberger, MSc                Andreas Stangl
                                 AK-Direktorin                         AK-Präsident

2        ARBEITERKAMMER OBERÖSTERREICH
PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT - Daten, Lösungsansätze und Forderungen an die Politik
STATUS QUO: WIE GEHT ES
DEN BESCHÄFTIGTEN IN DER PFLEGE?
Beschäftigte und Führungskräfte in den ober-
österreichischen Alten- und Pflegeheimen er-
bringen täglich Spitzenleistungen, damit die
Bewohner/-innen einen würdevollen Lebens-
abend verbringen können. Oft ist zwar der
Wille der Heimträger vorhanden, bestmög-
liche Rahmen- und Arbeitsbedingungen zu
schaffen, die derzeitigen Vorgaben behindern
aber die Bemühungen. Mindestpflegeperso-
nalschlüssel werden häufig immer noch als
Höchstschlüssel interpretiert. Dabei müssen
aber alle Besonderheiten, etwa lange Kranken-     Zu wenig Zeit
stände, Ausbildungen, Schwangerschaften, etc.,    für die Bewohner/-innen
abgebildet werden.
                                                  Die Arbeit in Heimen hat sich seit den
Covid-19 hat die Situation massiv verschärft.     1990er-Jahren massiv verändert. Neue Pflege-
Unter anderem gibt es derzeit die Möglich-        konzepte, Qualitätsmanagement und diverse
keit, den Mindestschlüssel zu unterschreiten.     Projekte stellen eine zeitgemäße Langzeit-
Trotz allem Engagement leiden die Arbeits-        pflege in den Mittelpunkt. Zudem sind aber
und teils auch die Pflege- und Betreuungs-        auch Dokumentationsanforderungen und
qualität in den oberösterreichischen Heimen.      Kontrollen durch unterschiedlichste Behör-
Beschäftigte nehmen ungern den Begriff            den stark angestiegen. Mehr als die Hälfte der
„gefährliche Pflege“ in den Mund, wollen das      befragten Personen in der AK-Studie „Der
aber auch nicht ausschließen. Vor allem stän-     Oö. Mindestpflegepersonalschlüssel für Alten-
dige Unterbrechungen könnten schwerwie-           und Pflegeheime auf dem Prüfstand“ aus dem
gende Folgen haben.                               Jahr 2016 gab an, dass der Dokumentations-
                                                  aufwand, die Administration generell und
Die Aufgaben der Pflege und Betreuung sind        der Druck durch diverse Kontrollbehörden
sehr vielschichtig und erfordern hohe Auf-        seit Entstehung des Mindestpflegepersonal-
merksamkeit. Gerade diese kann im Tagesbe-        schlüssels massiv angestiegen sind. Manche
trieb aber nicht immer gewährleistet werden.      Kontrollinstrumente hat es zur Zeit der Ent-
Diverse aktuelle Studien, aber auch laufende      stehung des Mindestpflegepersonalschlüssels
Schilderungen der Beschäftigten selbst, zei-      noch nicht gegeben (wie z.B. OPCAT oder
gen, wie oft die Beschäftigten bei ihrer Arbeit   das Heimaufenthaltsgesetz), selbst das Gesund-
unterbrochen werden. Es wäre daher nicht          heits- und Krankenpflegegesetz mit der ver-
verwunderlich, wenn es dazu kommen wür-           pflichtenden Pflegeprozessplanung, -doku-
de, dass z.B. versehentlich falsche Medika-       mentation und -evaluierung ist erst nach der
mente ausgeteilt werden. Die befragten Per-       Ausverhandlung des Mindestpersonalschlüs-
sonen empfinden Unterbrechungen meist als         sels im Jahr 1997 entstanden.
große Belastung – für ihre Arbeit selbst als
auch für die Bewohner/-innen.                     Die zusätzlichen Tätigkeiten kosten viel Zeit.
                                                  Zeit, die bei der Betreuung der Bewohner/
 „Wenn zum Beispiel eine Person läutet,           -innen fehlt. Gerade in diesem Bereich wird
 weil jemand gestürzt ist. Eine andere            aus Zeitknappheit in der Praxis häufig einge-
 Person muss dringend aufs Klo. Und dann          spart. Viele Beschäftigte sehen die Beziehungs-
 müssen wir weg und die aktuelle Tätigkeit        und Betreuungsqualität massiv gefährdet. Die
 unterbrechen, sonst haben wir nachher            fehlende Zeit macht den Beschäftigten sehr
 mehr Arbeit, als wenn wir bleiben wür-           zu schaffen. Sie schildern, dass Bewohner/
 den.“ (Fachsozialbetreuerin)                     -innen den Zeitdruck auch spüren.

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PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT - Daten, Lösungsansätze und Forderungen an die Politik
im Jahr 2016 an, dass diese Arbeit viel zu
                                                                       wenig Beachtung findet, im Tagesbetrieb aber
                                                                       sehr viel Zeit direkt von den Beschäftigten in
                                                                       den Wohnbereichen fordert. Die Ansprüche
                                                                       sind höher geworden, die fordernde Covid-
                                                                       Zeit mit Besuchssperren, ständig neuen Auf-
                                                                       lagen und hoher Unsicherheit um das Wohl
                                                                       der Angehörigen hat die Situation nochmals
                                                                       verschärft.

                                                                        „Es gibt ja Kinder von Bewohnern, die
                                                                        brauchen fast mehr Zeit als der Bewohner
                                                                        selbst. Die musst du fast mitbetreuen. Du
                                                                        bist immer in diesem Kreislauf drinnen.
                                                                        Sei es, wenn jemand im Sterben liegt,
                                                                        oder bei Beschwerden.“ (Fachsozialbetreue-
                                                                        rin Altenarbeit)

                                                                       So sehr die Aufgaben in der Pflege und Be-
                                                                       treuung steigen, so wenig Zeit haben die
                                                                       Kollegen/-innen für die Einarbeitung neuer
                                                                       Mitarbeiter/-innen bzw. für eine zukunftswei-
                              Beschäftigte klagen immer mehr           sende Praxisanleitung der Auszubildenden.
                              über zu wenig Zeit für die klas-         In der Praxis sind Beschäftigte – oft unmittel-
                              sische Pflege. Immer mehr wird           bar nach absolvierter Ausbildung – mit nur
                              von einem Trend zu „warm – satt          sehr wenig Begleitung durch Kollegen/-in-
                              – sauber“ berichtet.                     nen fix im Dienstplan eingeteilt und landen
                                                                       ohne Einarbeitung in ihrer neuen Tätigkeit.

                     Ein Betriebsratsvorsitzender fasst zusammen,      Auch während diverser Praktika kann auf-
                     wie die Realität in vielen oberösterreichi-       grund der derzeitigen zeitlichen Ressourcen
                     schen Heimen aussieht:                            die Arbeit für viele Praxisanleiter/-innen nur
                                                                       wenig zufriedenstellend erledigt werden. Die
                       „Das Nächste, wo man einsparen kann, ist        Kollegen/-innen müssen sich entscheiden
                       beim Spazierengehen, mit dem Rollstuhl          zwischen mehr Zeit für die Praktikanten/-in-
                       einmal eine Runde fahren im Garten, etc.        nen oder für die Bewohner/-innen. Nehmen
                       Genau dort fängt man dann zum Einspa-           sie sich mehr Zeit für die Praxisanleitung,
                       ren an: Dort, wo es über dieses , warm –        steigt der Druck für die Kollegen/-innen zu-
                       satt – sauber‘ hinausgeht.“ (Betriebsratsvor-   sätzlich. Die Alternative wäre, die Aktivitäten
                       sitzender und Fachsozialbetreuer Altenarbeit)   der Praxisanleitung in die Freizeit zu verle-
                                                                       gen oder den Aufgaben der Praxisanleitung
                                                                       weniger Beachtung zu schenken – eine sehr
                     Arbeitsqualität für die                           unzufriedenstellende Situation. Letzten En-
                     Beschäftigten leidet                              des ist keine Option geeignet, um sinnvolle
                                                                       Praxisbegleitung zu ermöglichen und die
                     Menschen, die Pflegeberufe ergreifen, ent-        Pflegeausbildung attraktiv zu machen.
                     scheiden sich meist für die Pflege und Betreu-
                     ung, weil sie direkt mit Menschen arbeiten
                                                                               Es braucht daher im Personal-
                     wollen. In der Ausbildung haben sie viel ge-
                                                                               schlüssel dringend eine Berück-
                     lernt über Aktivierung und Stärkung der Be-
                                                                               sichtigung von Zeiten für Praxis-
                     wohner/-innen, dies möchten sie gerne auch
                                                                               anleitung.
                     einbringen. Angehörigenarbeit ist eine wei-
                     tere wesentliche Zusatzaufgabe im Heim.
                     Rund ein Drittel der befragten Personen gab
                     bereits in der Studie der AK Oberösterreich

4   ARBEITERKAMMER OBERÖSTERREICH
PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT - Daten, Lösungsansätze und Forderungen an die Politik
Massive gesundheitliche                                                 sich auch auf die Arbeitsqualität für die Be-
Belastungen                                                             schäftigten aus.

 „Ich bin wirklich sehr oft müde und muss                               Für sechs von zehn Pflegekräften ist die
 mich zu Hause erst einmal hinsetzen nach                               enorme Verantwortung für die Bewohner/
 der Arbeit, weil ich so fertig bin. Ich muss                           -innen eine Belastung. Besonders die psy-
 öfter auf Kur fahren, weil ich so Kreuzweh                             chische Belastung hat seit 2016 stark zuge-
 habe. Also ich merke es in letzter Zeit                                nommen. Haben 2016 noch rund 42 Pro-
 sehr.“ (Knapp 50-jährige Fachsozialbetreue-                            zent der in der Pflege Beschäftigten an-
 rin Altenarbeit)                                                       geben, stark belastet bzw. belastet zu sein
                                                                        (Branchen gesamt: 11 Prozent), waren es
Die fordernde Arbeit in der Pflege in Ober-                             2021 bereits mehr als 57 Prozent (Branchen
österreichs Alten- und Pflegeheimen wirkt                               gesamt: rund 26 Prozent).

 BELASTUNG DURCH PSYCHISCH BELASTENDE UND AUFREIBENDE ARBEIT
 ANGABEN IN PROZENT

             Pflegepersonal                 23,5                        33,8                  27,9                 6,6        8,1
 2021                Gesamt
                                      9,1           17,1               24,0          19,7                       30,1
             (alle Branchen)

             Pflegepersonal             15,7                  26,2                 30,2              8,7               19,2

                     Gesamt
 2016        (alle Branchen)
                             3,2 8,0                13,5        13,9                        61,4

                                 0                     20                40           60                   80                       100

                                     stark belastet            2         3     4     gar nicht belastet
 AK Grafik Quelle: Arbeitsklima Indes der AK Oberösterreich

Fast die Hälfte der Beschäftigten in der
Pflege klagt über körperlich anstrengende
Arbeit. Hohe Konzentration, einseitige Be-
lastungen, zu wenige und zu kurze Pausen
sowie unregelmäßige und überlange Arbeits-
zeiten drücken ebenso auf ihr Gemüt, ob-
wohl sie ihren Job immer noch als sehr sinn-
stiftend ansehen.

Die hohe Belastung hat mitunter enorme ge-
sundheitliche Folgen:

  Mehr als die Hälfte der Pflegekräfte leidet
  unter Schlafstörungen,
  sechs von zehn sind erschöpft und ausge-
  laugt,
  jeweils rund 70 Prozent haben Muskelver-
  spannungen und Rückenschmerzen,
  ein Viertel hat hohen Blutdruck,
  ein Fünftel hat Herzrasen,
  etwas mehr als die Hälfte verspürt Resigna-
  tion im Beruf, und
  noch etwas mehr berichten über Fälle von
  Burnout im eigenen Betrieb.

                                                                                              PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT		   5
PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT - Daten, Lösungsansätze und Forderungen an die Politik
BELASTUNGEN – PFLEGEKRÄFTE FAST ÜBERALL SPITZENREITER
    ANGABEN IN PROZENT

    70
             60
    60                               57
    50
                                                                 47
                                                                                 42
    40
                                                                                                  30
    30            24                                                                  25                            25
                                                                                                                                     20
    20                                                                15                               13
                                                                                                                           9              10
    10                                      6
     0
             hohe      dauernder Kontakt                    schwere körper-       hohe           zu wenige,     unregelmäßige      überlange
         Verantwortung    mit Kranken                     liche Anstrengung   Konzentration     kurze Pausen     Arbeitszeiten    Arbeitszeiten

    AK Grafik Quelle: Arbeitsklima Index der AK Oberösterreich                                                    Pflegeberufe     alle Berufe

                                                     All das führt dazu, dass sechs von zehn Beschäftigten in Pflegeberufen nicht glau-
                                                     ben, ihren Beruf bis zur Pension ausüben zu können. In anderen Branchen sind es
                                                     vier von zehn. (Quelle: Arbeitsklima Index der AK OÖ)

                                        Mindestpflegepersonalschlüssel: Mehr als 25 Jahre alt, kaum verändert

                                        Die Errichtung und der Betrieb von Alten-                Relevant für die Personalausstattung in den
                                        und Pflegeheimen fallen in den Wirkungsbe-               oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimen
                                        reich der Länder, den Rahmen bildet eine                 ist die Verordnung der Oberösterreichischen
                                        15a-Vereinbarung mit dem Bund. Daher sind                Landesregierung über die Errichtung, den
                                        Qualitätsvorgaben und Personalausstattungen              Betrieb sowie über die zur Sicherung einer
                                        in Österreichs Heimen immer noch sehr                    fachgerechten Sozialhilfe in Alten- und Pfle-
                                        unterschiedlich geregelt (Details auf ooe.ar-            geheimen erforderlichen sonstigen Vorausset-
                                        beiterkammer.at/pflege). 2020 wies der Rech-             zungen (Oö. Alten- und Pflegeheimverord-
                                        nungshof darauf hin, dass die Personalberech-            nung 2020 – Oö. HVO 2020). Im § 16 Be-
                                        nungen in ganz Österreich nicht transparent              treuungs- und Pflegepersonal ist sowohl die
                                        und nicht mehr zeitgemäß sind und kein                   quantitative als auch qualitative Personalaus-
                                        Qualitätsbegriff für die Langzeitpflege vor-             stattung in Form eines pflegestufenabhängigen
                                        handen ist.                                              Mindestpflegepersonalschlüssels festgelegt:

                                            (erwartete) Pflegestufen nach                     Personalschlüssel (Verhältnis beschäftigte
                                            den pflegegeldgesetzlichen                        Personen in der Pflege und Betreuung zu
                                            Bestimmungen                                      Heimbewohnern/-innen)
                                            Kein Pflegegeld                                                      1 : 24
                                            Stufe 1                                                               1 : 12
                                            Stufe 2                                                              1 : 7,5
                                            Stufe 3                                                               1:4
                                            Stufe 4                                                              1 : 2,5
                                            Stufe 5                                                               1:2
                                            Stufe 6                                                              1 : 1,5
                                            Stufe 7                                                              1 : 1,5

6           ARBEITERKAMMER OBERÖSTERREICH
PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT - Daten, Lösungsansätze und Forderungen an die Politik
Grundlage für die Berechnung des Personal-         Die Oö. Alten- und Pflegeheimverordnung
bedarfs ist die durchschnittliche Anzahl der       gibt zudem vor, wie die verschiedenen Berufs-
Heimbewohner/-innen und Kurzzeitpflege-            bilder im Heim einzusetzen sind. Seit 1996
gäste je aktueller bzw. erwarteter Pflegegeld-     hat es in der Verordnung im qualitativen
einstufung des jeweils letzten Kalenderhalb-       Bereich einige relevante Veränderungen ge-
jahres. Die so errechneten Zahlen je Pflege-       geben. 2018 wurde das 2016 geschaffene
stufe sind zu addieren und ergeben die Zahl        Berufsbild Pflegefachassistenz eingeführt,
des mindestens erforderlichen Betreuungs-          2020 – unter Auflagen – das Berufsbild der
und Pflegepersonals.                               Pflegeassistenz.

Praktische Arbeitsbewertung fehlt                  Verbesserungen in den letzten Jahren

Wie der Mindestpflegepersonalschlüssel in          Seit 2016 gibt es folgende wesentliche Verän-
den 1990er Jahren in Oberösterreich genau          derungen, die zugleich als Verbesserungen
entstanden ist, ist unklar. Als Basis dient eine   eingestuft werden können:
Berechnungsart aus anderen Bundeslän-
dern, die jedoch nicht eins zu eins umge-            Einsatz von Pflegefachassistenten/-innen
setzt, sondern an die momentan verfügba-             und Pflegeassistenten/-innen,
ren Ressourcen angepasst wurde. Dabei                neue prozentuelle Verteilung der Berufs-
wurde keine arbeitswissenschaftliche Bewer-          gruppen – Qualifikationsmix,
tung der Tätigkeiten vorgenommen, es ging            Klarstellung, dass auch Kurzzeitgäste mit
eher um ein Ausverhandeln der verfügbaren            ihrer (zu erwartenden) Pflegestufe bei der
Ressourcen.                                          Personalausstattung zu berücksichtigen
                                                     sind,
 „Man hört eigentlich nur, dass es eine poli-        Klarstellung, dass der Personaleinsatz nach
 tische Entscheidung war. Genauso gut hätte          der aktuellen Pflegegeldeinstufung bzw.
 man darum würfeln können.“ (Heimleiter)             aufgrund des aktuellen Pflegezustandes zu
                                                     berechnen ist,
Seit 2016 traten einige Novellen der Oö.             Möglichkeit, in kleineren Heimen mehr
Alten- und Pflegeheimverordnung in Kraft.            Gesundheits- und Krankenpflegekräfte
Klärungen gab es z.B. für die Besetzung in           (DGKP) einzusetzen als die Prozentrege-
den Nachtdiensten oder zum Einsatz von               lung vorgibt,
Pflegefachassistenten/-innen und Pflegeas-           Neuregelungen für den Nachdienst (Um-
sistenten/-innen. Der eigentliche Personal-          setzung des § 3a Pflegefondsgesetz und
schlüssel – das Verhältnis von Pflegepersonen        Pflegepaket 2020),
zu Bewohnern/-innen, wurde seit Inkraft-             zusätzliche Aktivitäten für Alten- und Pfle-
treten der Vorgaben mit 1.1.1998 aber nicht          geheime der Sozialhilfeverbände: Unter-
verändert.                                           stützungsberufe (bis zu zwei Prozent zu-
                                                     sätzlich zum Pflege- und Betreuungsper-
        Die Arbeiterkammer Oberöster-                sonal), Einrechnung von Führungskräften
                                                     sowie
        reich fordert schon lange eine
                                                     klares Bekenntnis, dass 100 Prozent nicht
        arbeitswissenschaftliche Bewer-
                                                     mehr reichen. So gibt es in der Oö. Sozial-
        tung von Tätigkeiten in Alten-
                                                     hilfeverbände-Dienstpostenplanverord-
        und Pflegeheimen als Grundlage
                                                     nung 2018 eine Klarstellung, dass im Be-
        für den Mindestpflegepersonal-
                                                     reich des Betreuungs- und Pflegepersonals
        schlüssel.                                   Dienstposten bis zum Ausmaß des Min-
                                                     destpflegeschlüssels gemäß § 16 Oö. Alten-
Seit 2018 liegt eine umfangreiche Studie der         und Pflegeheimverordnung 2020 mit
Universität Innsbruck im Auftrag der Bun-            einem maximalen Überhang von 10 % fest-
desarbeitskammer vor, die Details für weitere        gelegt werden können.
Anpassungen liefert. Die konkreten Verbesse-
rungspotenziale wurden in Oberösterreich
bisher nicht aufgegriffen.

                                                                         PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT		   7
PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT - Daten, Lösungsansätze und Forderungen an die Politik
Qualitätsvorgabe in den                             begleitende Ausbildung (DGKP, PFA, FSB,
                     oberösterreichischen Heimen                         DSB) abschließen. Aus besonders berück-
                                                                         sichtigungswürdigen Gründen kann mit
                     Seit der Novelle der Oö. Alten- und Pflege-         Zustimmung der Landesregierung die Frist
                     heimverordnung 2020 gilt in den oberöster-          verlängert werden,
                     reichischen Heimen die Qualifikationsvorga-         zur Ausübung des Berufsbilds der Heim-
                     be, dass zur unmittelbaren Pflege sowie             hilfe nach dem Oö. Sozialberufegesetz
                     sozialen Betreuung der Heimbewohner/-in-            oder der Altenbetreuung im Sinn des Oö.
                     nen nur Personen herangezogen werden dür-           Altenfachbetreuungs- und Heimhilfegeset-
                     fen, die                                            zes berechtigt sind.

                        zur Ausübung des gehobenen Dienstes            Das auf den Mindestpflegepersonalschlüssel
                        für Gesundheits- und Krankenpflege             anrechenbare Personal soll sich verteilt auf
                        (DGKP) nach den gesundheits- und kran-         die Berufsgruppen wie folgt zusammensetzen:
                        kenpflegerechtlichen Bestimmungen des
                        Bundes berechtigt sind,                          25 bis 30 Prozent Personaleinheiten
                        zur Ausübung des Berufsbilds der Pflege-         DGKP und PFA, jedoch mindestens 15
                        fachassistenz (PFA) nach den gesundheits-        Prozent Personaleinheiten DGKP. Sofern
                        und krankenpflegerechtlichen Bestimmun-          diese Prozentwerte weniger als 5,5 Perso-
                        gen des Bundes berechtigt sind,                  naleinheiten für DGKP und PFA ergeben,
                        zur Ausübung des Berufsbilds der Fach-           kann der Prozentwert jedenfalls bis zu
                        oder Diplomsozialbetreuung mit dem Aus-          dieser Grenze überschritten werden,
                        bildungsschwerpunkt Altenarbeit (FSB „A“         bis zu 7,5 Prozent Personaleinheiten Pfle-
                        oder DSB „A“) oder der Fach- oder Dip-           geassistenz,
                        lomsozialbetreuung mit dem Ausbildungs-          bis zu 15 Prozent Personaleinheiten Heim-
                        schwerpunkt Behindertenarbeit (FSB „BA“          hilfen. Bei stationären Einrichtungen, die
                        oder DSB „BA“) nach dem Oö. Sozialberuf-         als Hausgemeinschaften errichtet sind
                        egesetz berechtigt sind,                         und geführt werden, können über den
                        zur Ausübung des Berufsbilds der Pflege-         Mindestpflegepersonalbedarf hinaus zu-
                        assistenz (PA) nach den gesundheits- und         sätzlich 10 Prozent Personaleinheiten ein-
                        krankenpflegerechtlichen Bestimmungen            gesetzt werden.
                        des Bundes berechtigt sind und binnen            Ergänzend zu den beschriebenen Berufs-
                        fünf Jahren nach Diensteintritt eine berufs-     gruppen: FSB-A, DSB-A, FSB-BA, DSB-BA

8   ARBEITERKAMMER OBERÖSTERREICH
PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT - Daten, Lösungsansätze und Forderungen an die Politik
Veränderungen ergeben sich auch in der An-        „Ich bewerte dieses Projekt sehr positiv.
wesenheitszeit (Tag- und Nachtdienst). Der        Die Reduktion der Pflegedokumentation
Heimträger hat sicherzustellen, dass zumin-       wurde bereits in den letzten Jahren von
dest ein/-e DGKP in einem Tagdienst an-           Seiten der Mitarbeiterinnen gefordert, die
wesend ist und in Heimen bis zu 60 Wohn-          Zustimmung von allen Seiten war enorm.
plätzen zumindest eine Bedienstete/ein Be-        Die Umsetzung hat sofort positive Auswir-
diensteter im Nachtdienst anwesend ist. Ab        kungen auf den Berufsalltag der Pflege-
60 Wohnplätzen müssen zumindest zwei Be-          kräfte gezeigt.“ (Mitglied des AK-Projekts
dienstete in einem Nachtdienst anwesend           „Pflegedokumentation neu“)
sein. Außerhalb des Tagdienstes muss ein/-e
DGKP bzw. PFA zumindest rufbereit sein.          Verbesserungen wurden auch insofern er-
Eine Rufbereitschaft kann auch heimüber-         reicht, als dass jetzt auch die realen Pflegebe-
greifend organisiert werden.                     darfe in der Personalberechnung abgebildet
                                                 werden. Auf Druck der Gewerkschaften in
Parallel dazu werden für die Alten- und Pfle-    den Gehaltsverhandlungen konnte eine erste
geheime, deren Träger die Oö. Sozialhilfever-    Verbesserung im Nachtdienst erreicht wer-
bände sind, in der Oö. Sozialhilfeverbände-      den. Heime der Sozialhilfeverbände haben
Dienstpostenplanverordnung weitere Klärun-       zudem die Möglichkeit, Unterstützungsper-
gen getroffen: Sie enthält zum Beispiel Be-      sonal anzustellen. Erste kleine Verbesserungs-
rechnungsvorgaben für die Leitung des Be-        schritte sind sichtbar, aber es gibt noch viel
treuungs- und Pflegedienstes, Personalpla-       Handlungsbedarf.
nungsvorgaben für die Küche, Reinigung                                                              * Informationen
und Haustechnik sowie Vorgaben für den                                                              zum Zukunftsfonds
Einsatz von Unterstützungsberufen.               Ausreichend Zeit                                   der Arbeiterkammer
                                                 für Führung nötig                                  Oberösterreich fin-
                                                                                                    den Sie auf arbeit-
Fazit: Nur kleine Veränderungen erfolgt,         Bei allen Mehraufgaben, die seit Einsetzen         menschendigital.at
echte Reformen sind nötig!                       des Mindestpflegepersonalschlüssels entstan-       oder durch Scannen
                                                 den sind, wird ersichtlich, dass es ausreichend    dieses QR-Codes.
Einigkeit besteht, dass ein würdevolles Altern   Zeit für die Führung im Pflege- und Betreu-
in den oberösterreichischen Alten- und Pfle-     ungsbereich braucht. Trotzdem sind Leitun-
geheimen auch weiterhin ermöglicht werden        gen des Betreuungs- und Pflegedienstes meist
muss. Es wird versucht, Verbesserungen zu        jedoch (zumindest zu Teilen) noch in den
schaffen, wie z.B. die von den Beschäftigten     Mindestpflegepersonalschlüsseln eingerech-
geschilderte Belastung durch den hohen Do-       net. Tatsächlich in der Pflege sind sie aber nur
kumentationsaufwand zu verbessern. Wurde         noch selten anzutreffen, wie ein Leiter des
diese in der Studie der AK Oberösterreich        Betreuungs- und Pflegedienstes schildert:
„Der Oö. Mindestpflegepersonalschlüssel für
Alten- und Pflegeheime auf dem Prüfstand“         „Die unmittelbare Pflege am Bewohner
aus dem Jahr 2016 noch als extrem belastend       mache ich so gut wie gar nicht. Also nur im
empfunden, so bringt hier das Projekt „Pfle-      Falle des Falles, so wie letztens, als ein Be-
gedokumentation neu“ erste Verbesserungen         wohner gestürzt ist, da habe ich ihm na-
für die Alten- und Pflegeheime. Ausgehend         türlich schon geholfen. Es würde sich nicht
von einem AK-Pilotprojekt wird die Doku-          wirklich ausgehen, es wäre sehr schwierig,
mentationspraxis mit einem Gewinn für alle        wenn ich, wie vorgesehen, neben meiner
– Bewohner/-innen und Beschäftigte – neu          Leitung dann auch noch die 50 Prozent in
gedacht. Unterstützt durch den Zukunfts-          der Pflege tätig wäre.“ (Leiter des Betreu-
fonds der Arbeiterkammer Oberösterreich*          ungs- und Pflegedienstes)
sollen bald alle Beschäftigten von einer ver-
einfachten Dokumentation profitieren, die
zudem mehr Sicherheit bringt. Die Rückmel-
dungen zum Projekt sind sehr positiv.

                                                                        PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT		   9
Für die Heime der Sozialhilfeverbände gibt            Noch immer arbeiten überdurchschnittlich
                      es zumindest Vorgaben, abhängig von der               viele Frauen in Gesundheitsberufen. Schwan-
                      Heimgröße. Für Heime anderer Träger fehlen            gere sind durch das Mutterschutzgesetz
                      diese komplett, da die Oö. Alten- und Pflege-         (MSchG) besonders geschützt und können
                      heimverordnung hier keine Vorgaben trifft.            viele Aufgaben nicht mehr übernehmen.
                                                                            Weil sie meist bis zu Beginn des Mutterschut-
                      Auch die gegenteilige Praxis wurde oft ge-            zes voll als Dienstposten eingerechnet sind
                      schildert: Die Leitungen des Betreuungs- und          und auch nicht nachbesetzt werden, ergibt
                      Pflegedienstes sind so massiv in der Grund-           sich ein massiver Engpass bei den Teams, vor
                      pflege eingeteilt, dass die klassischen Füh-          allem in kleineren Einheiten bzw. gerade
                      rungsaufgaben oft aus Zeitgründen vernach-            auch im Diplombereich. Oft stehen Schwan-
                      lässigt werden (müssen).                              gere vor der Wahl: den Kollegen/-innen noch
                                                                            mehr Arbeit zuzumuten oder sich und das
                      Immer mehr Aufgaben aus anderen Funk-                 Kind zu gefährden.
                      tionsbereichen im Heim, wie etwa Reinigung
                      oder Küche, werden auf die Pflege übertra-             „Eine Stelle muss erst komplett frei sein,
                      gen. Damit ist zwar der gesetzliche Mindest-           bevor sie nachbesetzt wird. Da warten
                      pflegepersonalschlüssel erfüllt, in anderen Be-        manche bereits, dass Personen in den Mut-
                      reichen (teilweise ohne verbindliche Schlüssel)        terschutz gehen, damit man endlich nach-
                      wird hingegen auf Kosten der Pflegebeschäf-            besetzen kann. Das tut weh und das soll
                      tigten eingespart.                                     auch nicht sein.“ (Heimleiter)

                      Beschäftigtenstruktur wird                            Fehlzeiten werden
                      nicht berücksichtigt                                  wenig berücksichtigt

                      In der Verordnung zum Mindestpflegeperso-             In der Oö. Alten- und Pflegeheimverordnung
                      nalschüssel findet die Struktur der Beschäftig-       fehlen verbindliche Vorgaben zur Einrech-
                      ten – wie Alter, Schwangerschaft, Menschen            nung der Fehlzeiten. Fehlzeiten sind Arbeits-
                      mit besonderen Bedürfnissen und Rückkeh-              zeiten, die die/der Beschäftigte nicht direkt
                      rer/-innen nach langem Krankenstand – kaum            bei den Bewohnern/-innen verbringt; zum
                      Berücksichtigung. Die Dienstposten werden             Beispiel nötige Fort- und Weiterbildungen,
                      gleich bewertet. Die Heime sind in der Praxis         Projekte, Urlaub, Krankenstand, Kur und
                      sehr bemüht, spezielle Rahmenbedingungen              Pflegefreistellung. Zahlreiche Studien weisen
                      für spezielle Situationen zu schaffen. Es gibt        darauf hin, dass Fehlzeiten derzeit mindestens
                      jedoch kaum „leichtere Arbeitsplätze“ im              28 Prozent der Nettoarbeitszeit ausmachen.
                      Heim. Die Folge: Die Teams kompensieren               Führungskräfte und Betriebsräte/-innen be-
                      die Arbeit oder manche Kollegen/-innen ar-            stätigen dieses Ausmaß, in machen Heimen
                      beiten dauerhaft über ihre persönliche Belast-        gibt es noch höhere Zahlen. Gerade diese
                      barkeit hinaus.                                       Fehlzeiten führen häufig zu einer starken Be-
                                                                            lastung der Beschäftigten, weil sie öfter über-
                        „Der Personalschlüssel ist wahrscheinlich           raschend einspringen müssen, Über- oder
                        für Personen im leistungsfähigen Alter von          Mehrstunden aufbauen und mit weniger Kol-
                        20, 25 Jahren, schätze ich, berechnet wor-          legen/-innen als vorgesehen arbeiten müssen.
                        den. Und wenn ich heute 50 oder 55 bin,             Quarantänen und zusätzliche Krankenstände
                        kann ich diese Leistung, selbst wenn ich            in der Covid-Zeit haben gezeigt, wie schnell
                        will, nicht mehr erbringen.“ (Betriebsrats-         durch mangelhaft berechnete Fehlzeiten
                        vorsitzende)                                        die Personalplanung gefährdet ist. Die Folge:
                                                                            Dienstplanstabilität ist häufig ein Fremdwort
                      Für viele ist die Altersteilzeit eine letzte Alter-   in oberösterreichischen Heimen.
                      native, wie eine Betriebsrätin aus der Praxis
                      erzählt: „Es gibt ganz viele Anfragen, wie das mit
                      der Altersteilzeit funktioniert.“ Die Arbeitsbe-
                      lastung durch Covid hat die Situation massiv
                      verschärft.

10   ARBEITERKAMMER OBERÖSTERREICH
„Die meisten unserer Mitarbeiter sind          DGKP/PFA nicht in allen Fällen zufrieden-
 langjährige Mitarbeiter, wir haben wenig       stellend ist, da Hilfe so teils nur schwer und
 Fluktuation, was gut ist und für Qualität      nicht zeitnah geholt werden kann.
 steht. Auf der anderen Seite ist der Anteil
 der Über-45-Jährigen derart krass. Man          „Wenn Beschäftigte in der Nacht alleine
 muss einmal sagen, die haben alle sechs         Dienst machen müssen, da darf wirklich
 Wochen Urlaub. Die haben natürlich, ge-         nichts passieren.“ (Betriebsratsvorsitzende)
 rade in der Pflege vermehrt, Kuren oder
 Krankenstände. Das sollen sie auch haben,
 nur mir fehlt das permanent im Einsatz          „In unserem Heim ist eine Bewohnerin
 der Mitarbeiter.“ (Heimleiter)                  eingezogen, die ständig mit Suizid gedroht
                                                 und dies auch artikuliert hat – mit Wor-
                                                 ten wie ,I spring do jetzt owi!‘ oder ,I bring
Unzureichende Regelungen                         mi um! I nimm jetzt des Messer!‘ Die Kol-
für den Nachtdienst                              legen, die am Abend dort waren in einer
                                                 Zeit, zu der nicht mehr so viel Pflegeperso-
In der Oö. Alten- und Pflegeheimverordnung       nen im Dienst sind, die dann einfach
gibt es mittlerweile einige Klärungen für die    trotzdem noch teilweise 25 andere Perso-
Arbeit im Nachtdienst. Damit wurde auf           nen zum Betreuen haben immer wieder,
Drängen der Gewerkschaften hin ein erster        für die ist das der pure Wahnsinn.“ (Diplo-
Schritt zur Verbesserung in der Nachtarbeit      mierte Gesundheits- und Krankenpflegekraft)
erreicht. In Heimen mit mehr als 60 Wohn-
plätzen sind zumindest zwei Bedienstete ein-
zusetzen. Ein/-e DGKP bzw. Pflegefachassis-             Ziel sollte es sein, dass keine Per-
tenz muss zumindest in (heimübergreifender)             son alleine im Nachtdienst arbei-
Rufbereitschaft verfügbar sein. Für einige              tet, egal, wie groß das Heim ist.
Heime konnte somit eine Verbesserung er-
zielt werden. Heime mit weniger als 60 Be-
wohnern/-innen bzw. große Heime mit mehr        Für größere Heime braucht es weitere Nacht-
als 100 Bewohnern/-innen spüren noch keine      dienste. Damit auch alle Aufgaben im Nacht-
Erleichterungen. Ob der zusätzliche Nacht-      dienst vor Ort erfüllt werden können, braucht
dienst auch in zusätzlichen Dienstposten ab-    es Diplomierte Gesundheits- und Kranken-
gebildet wird, bleibt noch offen und muss       pfleger/-innen im Nachtdienst. Die Nacht-
evaluiert werden. Beschäftigte beklagen wei-    dienstbesetzungen sollen dabei zusätzlich zum
ters, dass die Rufbereitschaftslösung für       Tagdienst sein.

                                                                       PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT		   11
MYTHEN UND FAKTEN
ZUM MINDESTPFLEGEPERSONALSCHLÜSSEL
                      Falsch ist:                                     Richtig ist:

                      ✖ Der Mindestpflegepersonalschlüssel gibt       ✔ Es braucht dringend eine Evaluierung des
                        die Musspersonalbesetzung im Heim vor.          oö. Mindestpflegepersonalschlüssel unter
                      ✖ Es müssen genau 100 Prozent erfüllt sein.       Beachtung arbeitswissenschaftlicher Er-
                        Als Träger/-in habe ich keine Möglich­          kenntnisse.
                        keiten zur Gestaltung.                        ✔ Die derzeitigen Strukturen eigenen sich
                      ✖ Der Mindestpflegepersonalschüssel garan-        nur mangelnd für die derzeitigen und zu-
                        tiert, dass ich auch die in der Pflegegeld-     künftigen Herausforderungen der Lang-
                        einstufung angesetzte zeitliche Mindest­        zeitpflege.
                        betreuung bekomme.                            ✔ Der derzeitige Mindestpflegepersonal-
                      ✖ Wenn ein Haus 110 Prozent Erfüllungs-           schlüssel lässt sich nur umsetzen, wenn
                        grad hat, heißt das automatisch, dass mehr      laufend massive Mehr- und Überstunden
                        Personal verfügbar ist als bei 100 Prozent.     geleistet werden.
                      ✖ Der Oö. Mindestpflegepersonalschlüssel        ✔ Beschäftigte in der Pflege und Betreuung
                        basiert auf einer Bewertung der tatsäch­        arbeiten gerne in diesem Beruf. Sie arbei-
                        lichen Arbeitsaufgaben.                         ten aber oft über ihre Grenzen hinaus und
                      ✖ Stark veränderten Bewohnerstrukturen            gefährden ihre Gesundheit.
                        wie Demenz oder psychiatrische Erkran-        ✔ Die Studie der AK Oberösterreich „Der
                        kungen wird im derzeitigen Schlüssel ge-        oö. Mindestpflegepersonalschlüssel für
                        nügend Rechnung getragen.                       ­Alten- und Pflegeheime auf dem Prüf-
                      ✖ Der Mindestpflegepersonalschlüssel be-           stand“ aus dem Jahr 2016 sowie die Studie
                        rücksichtigt die Beschäftigtenstruktur im        „Arbeitswissenschaftliche Analyse und
                        Haus.                                            ­Bewertung pflegerischer Humandienst-
                      ✖ Zusatzaufgaben wie Dokumentation,                 leistungstätigkeiten in der stationären
                        Qualitätsprojekte, etc. sowie Fehlzeiten          Langzeitpflege als Basis für eine leistungs-
                        (Krankenstände, Weiterbildungen, …) fin-          gerechte Personalbemessung“ der Univer-
                        den im Schlüssel genügend Berücksichti-           sität Innsbruck aus dem Jahr 2018 liefern
                        gung.                                             immer noch wertvolle Erkenntnisse, die in
                      ✖ Die Nachtdienste sind für alle Heime aus-         den nächsten Arbeitsschritten einbezogen
                        reichend geregelt.                                werden müssen.
                      ✖ Der Mindestpflegepersonalschlüssel er-        ✔ Unterstützungsberufe – nicht im Pflege-
                        setzt Vorgaben aus anderen Rechtsquellen          personalschlüssel eingerechnet – können
                        wie z.B. ArbeitnehmerInnenschutzgesetz,           die Pflege und Betreuung entlasten und
                        Mutterschutzgesetz, …                             wieder mehr Zeit für die „klassische Pfle-
                      ✖ Der Mindestpflegepersonalschlüssel bietet         ge“ schaffen.
                        ein gutes Rüstzeug für eine zukunftsorien-    ✔ Es braucht auch Überlegungen zu den
                        tierte Altenarbeit im 21. Jahrhundert             unterstützenden Funktionsbereichen im
                                                                          Heim (Küche, Reinigung, Wäscherei,
                                                                          Haustechnik, Verwaltung, …); auch hier
                                                                          hat es jahrelang kaum Anpassung der Rah-
                                                                          menbedingungen an die neuen Gegeben-
                                                                          heiten gegeben.

12   ARBEITERKAMMER OBERÖSTERREICH
Faktencheck: Fortschritte und offene Forderungen

Bei den Forderungen der AK Oberösterreich aus dem Jahr 2016 gab es einige Fortschritte,
es gibt aber nach wie vor viel Handlungsbedarf.

 Forderungen                             erreicht   Anmerkung

 Mehr Zeit für Betreuung
 schaffen

 Stärkere Berücksichtigung von
 Demenz

                                                    Angeregt und finanziert durch
 Pflegedokumentation evaluieren
                                                    AK Oberösterreich

 Stärkere Berücksichtigung der                      Vorgaben für Führung für die
 Zusatzaufgaben                                     Sozialhilfeverband-Heime

 Verbindliche Vorgaben für                          Zweiter Nachtdienst
 Nachtdienst                                        ab 60 Bewohnern/-innen

 Berücksichtigung der jeweiligen
 Beschäftigtenstruktur

 Beachtung der
 Fehlzeiten

Strengere Kontrolle der Auslegung
des Mindestpersonalschlüssels

Mehr Zeit für
Innovation

Weiterentwicklung des qualitativen
                                                    Berufsbilder vorhanden;
Mindestpflegepersonalschlüssels
                                                    Praxistauglichkeit offen
auf Basis der GuKG-Novelle

Bessere Arbeitsbedingungen in                       Vorgaben für Sozialhilfeverband-
allen Arbeitsbereichen im Heim                      Heime; Praxistauglichkeit offen

     ja          nein        teilweise

                                                                  PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT		   13
WIE DIE POLITIK JETZT HANDELN MUSS
                      Die zentrale Forderung der AK Oberöster-        sowie ausreichende Ausbildungsplätze (be-
                      reich an das Land OÖ bleibt auch nach vielen    rufsbegleitend, am Abend, an Wochenenden,
                      Jahren weiterhin aufrecht:                      etc.). Außerdem braucht es auch in Oberöster-
                                                                      reich öffentliche und kostenlose höhere Lehr-
                               Der mehr als 25 Jahre alte Min-        anstalten für Sozial- und Pflegeberufe (HLSP)
                                                                      als attraktiven neuen Ausbildungszweig.
                               destpflegepersonalschlüssel
                               muss dringend an die aktuellen
                               Gegebenheiten in Alten- und Pfle-
                                                                      Zugang zur Schwerarbeitspension
                               geheimen angepasst werden!
                                                                      für Pflegekräfte erleichtern

                      Nur so wird den Beschäftigten ermöglicht,       Nicht einmal jede zweite Pflegerin/jeder
                      in einem sinnstiftenden Beruf gesund das        zweite Pfleger (44,7 Prozent) kann es sich
                      Regelpensionsalter zu erlangen. Gleichzeitig    derzeit vorstellen, bis zur Regelpension in
                      muss auch in Zukunft eine hohe Pflege- und      diesem Beruf zu bleiben. Für die meisten
                      Betreuungsqualität für die Bewohner/-innen      Pflegekräfte ist ein Durchhalten bis zum ge-
                      in Oberösterreichs Alten- und Pflegeheimen      setzlichen Pensionsalter mit den derzeitigen
                      erhalten bleiben.                               Rahmenbedingungen unvorstellbar. Immer
                                                                      lauter wird daher der Ruf der Pflegekräfte
                                                                      nach einem leichteren Zugang zur Schwerar-
                      Eine Ausbildungsinitiative muss                 beitspension. Derzeit ist der Zugang massiv
                      rasch Fahrt aufnehmen                           erschwert: Er erfolgt meist über die Ziffer 5
                                                                      der Schwerarbeitsverordnung „berufsbedingte
                      Um den heutigen und künftigen Personal-         Pflege von erkrankten oder behinderten
                      bedarf in der Pflege zu decken, braucht es in   Menschen mit besonderem Behandlungs-
                      Oberösterreich rasch eine echte Ausbildungs-    oder Pflegebedarf (beispielsweise in Hospiz-
                      offensive. Das Land Oberösterreich muss ge-     oder Palliativmedizin)“. Relevant dabei ist die
                      meinsam mit dem AMS konkrete Lösungen           Pflegegeldeinstufung der zu Pflegenden. Be-
                      zur Verbesserung der Ausbildungssituation       trachtet man die derzeitige Arbeitssituation
                      schaffen. Dazu zählen z.B. attraktive Ange-     in den oberösterreichischen Heimen und in
                      bote für Um- und Wiedereinsteiger/-innen.       der Pflege generell, so wird deutlich: Die Ein-
                      Wer eine Pflegeausbildung macht, muss sich      grenzung auf spezielle Pflegesituationen und
                      das auch leisten können. Es braucht daher       Pflegegeldeinstufungen ist nicht mehr zeit-
                      eine finanzielle Absicherung schon während      gemäß. Es braucht einen leichteren Zugang
                      der Ausbildung, eine Informationskampagne       zur Schwerarbeitspension für Pflegekräfte.

14   ARBEITERKAMMER OBERÖSTERREICH
Arbeitswissenschaftliche Bewertungen             Sofortmaßnahmen                                  Forschungsberichte
und Bekenntnis zur öffentlichen Finan-           aus Sicht der AK                                 und Studien finden
zierung nötig                                                                                     Sie auf ooe.arbeiter-
                                                  20 Prozent mehr Personal in den oberös-         kammer.at/pflege
Aus Sicht der AK ist eine arbeitswissen-          terreichischen Alten- und Pflegeheimen.         oder durch Scannen
schaftliche Bewertung der Tätigkeit für alle      Das sind 1.200 zusätzliche Personaleinhei-      dieses QR-Codes.
Berufsgruppen und Funktionen im Alten-            ten (Vollzeitkräfte).
und Pflegeheim langfristig unbedingt not-
wendig. Sie soll sich in transparenten und        Fehlzeiten (Krankenstände, Urlaube, Fort-
gesetzlich verbindlichen Personalbedarfsbe-       und Weiterbildungen) müssen in den Per-
rechnungen abbilden. Die Modelle sind lau-        sonalberechnungen verbindlich berück-
fend zu evaluieren und den Anforderungen          sichtigt werden können. Schwangerschaf-
anzupassen. Eine weitere wichtige Verände-        ten müssen ab dem Tag der Meldung im
rung ist die Berücksichtigung der biografi-       Dienstpostenplan entsprechend berück-
schen Entwicklungen und Mehrbedarfe in            sichtigt werden können und ein sofortiger
der Personalplanung.                              Ersatz muss ermöglicht werden. Schaffung
                                                  weiterer verbindlicher Regelungen für die
Als Garantie für eine zukunftsorientierte Ver-    Besetzung der Nacht- und Wochenend-
sorgungs- und Arbeitsqualität in Oberöster-       dienste, ohne dass diese zulasten der Tages-
reichs Alten- und Pflegeheimen braucht es in      besetzung gehen.
Österreich zudem ein klares Bekenntnis zur
öffentlichen Finanzierung der Langzeitpflege      Fokus muss auch auf die Dienstpostenplä-
und die Bereitstellung der nötigen Mittel.        ne und Arbeitsbedingungen aller weiteren
                                                  Berufsgruppen im Heim (wie Küche, Rei-
                                                  nigung, Verwaltung, Wäscherei, Haustech-
Das Land muss umgehend                            nik, etc.) gelegt werden.
beim Personal aufstocken
                                                  Entlastung der Beschäftigten im Pflegebe-
Die Landespolitik schiebt die Verantwortung       reich durch eine Arbeitszeitverkürzung.
immer wieder auf die Heim-Träger und wälzt
nicht zuletzt die Probleme auf die einzelnen      Eine echte Ausbildungsstrategie für die
Beschäftigten ab. Die AK appelliert daher er-     oberösterreichischen Alten- und Pflege-
neut an die zuständigen Entscheidungsträger/      heime inklusive arbeitsmarktpolitischer
-innen, endlich aktiv zu werden.                  Initiativen für Ein-, Um- und Wiederein-
                                                  steiger/-innen. Das Arbeitsmarktservice und
Zentrale Forderung der AK an das Land             das Land OÖ müssen hier zusätzliche Mit-
Oberösterreich bleibt weiterhin: Es braucht       tel in die Hand nehmen, um die Pflegeaus-
dringend eine Anpassung des Mindestpflege-        bildung leistbar zu machen und weiter zu
personalschlüssels, um auch in Zukunft eine       attraktivieren.
hohe Pflege- und Betreuungsqualität für die
Bewohner/-innen in Oberösterreichs Alten-         Auf Bundesebene fordert die AK mehr
und Pflegeheimen gewährleisten zu können.         Tempo in der Pflegereform, um endlich
                                                  die Beschäftigten in der Pflege zu entlasten,
Mit der Personalaufstockung soll unter ande-      die Umsetzung des Ausbildungsfonds für
rem garantiert sein, dass Unterstützungsper-      Pflegeberufe und Aufstockung der Mittel
sonal zur Entlastung der Pflege und Betreu-       sowie einen leichteren Zugang zur Schwer-
ung vor allem im hauswirtschaftlichen, aber       arbeitspension für Pflegekräfte.
auch im administrativen Bereich eingesetzt
werden kann – zusätzlich zur Erfüllung des
Mindestpflegepersonalschlüssels. Diese Unter-
stützungskräfte wurden im Pflegepaket durch
die Gewerkschaften ausverhandelt, sind aber
immer noch nicht überall im Einsatz.

                                                                      PERSONAL IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN AM LIMIT		   15
DIE ARBEITERKAMMER
 IN LINZ UND DEN BEZIRKEN
   Beratung, Vertretung und
   Einsatz für Ihre Interessen
   AK Oberösterreich, Volksgartenstraße 40, 4020 Linz, Tel: +43 (0)50 6906

   AK Braunau, Salzburgerstraße 29, 5280 Braunau, Tel: +43 (0)50 6906-4111

   AK Eferding, Unterer Graben 5, 4070 Eferding, Tel: +43 (0)50 6906-4211

   AK Freistadt, Zemannstraße 14, 4240 Freistadt, Tel: +43 (0)50 6906-4312

   AK Gmunden, Herakhstraße 15b, 4810 Gmunden, Tel: +43 (0)50 6906-4412

   AK Grieskirchen, Manglburg 22, 4710 Grieskirchen, Tel: +43 (0)50 6906-4511

   AK Kirchdorf, Sengsschmiedstraße 6, 4560 Kirchdorf, Tel: +43 (0)50 6906-4611

   AK Linz-Land, Kremstalstraße 6, 4050 Traun, Tel: +43 (0)50 6906-5611

   AK Perg, Hinterbachweg 3, 4320 Perg, Tel: +43 (0)50 6906-4711

   AK Ried, Peter-Rosegger-Straße 26, 4910 Ried im Innkreis, Tel: +43 (0)50 6906-4813

   AK Rohrbach, Ehrenreiterweg 17, 4150 Rohrbach, Tel: +43 (0)50 6906-4912

   AK Schärding, Schulstraße 4, 4780 Schärding, Tel: +43 (0)50 6906-5011

   AK Steyr, Redtenbachergasse 1a, 4400 Steyr, Tel: +43 (0)50 6906-5116

   AK Vöcklabruck, Ferdinand-Öttl-Str. 19, 4840 Vöcklabruck, Tel: +43 (0)50 6906-5217

   AK Wels, Roseggerstraße 8, 4600 Wels, Tel: +43 (0)50 6906-5318

   Die Broschüre kann bestellt werden unter: Arbeiterkammer Oberösterreich
   Abteilung Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik, wsg@akooe.at

Informationsblatt der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich,
Nummer 18/2022, Zl.-Nr.: GZ 02Z033937 M, AK-DVR 0077747
Medieninhaberin, Herausgeberin und Redaktion:
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich, Volksgartenstraße 40,
4020 Linz, Tel. +43 (0)50 6906-0
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe ooe.arbeiterkammerat/impressum.html
Stand: April 2022
Hersteller: new Typeshop - Christopher Grabner, Kopernikusstraße 22, 4020 Linz
ooe.arbeiterkammer.at
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