Phase II/III MEP Dokumentation zur Beteiligung - Nick Reynolds | unsplash
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
1
Dokumentation zur
Beteiligung
Phase II/III MEP
©Nick Reynolds | unsplash
2
Hintergrund der Beteiligung Phase I
Vororientierung
Die Stadt Braunschweig beabsichtigt die Neuaufstellung eines
ganzheitlichen, gesamtstädtischen Mobilitätsentwicklungsplans zur
Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans von 1998. Mit dem MEP
2035+ werden Planungsgrundlagen für die Entwicklung der Mobilität in
Braunschweig für die nächsten 10-15 Jahre geschaffen.
Mit dem Leitbild und dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept sind erste
wichtige Meilensteine für die Erstellung des Mobilitätsentwicklungsplans
erfolgt. Das Leitbild ebnet den Weg, eine zukunftsorientierte Mobilität für Phase II
Analyse
Braunschweig zu gestalten und die Rahmenprojekte im ISEK lieferten erste
Grundlagen für den MEP. Auf diesen Zielsetzungen und Ansätzen wird bei
der Erstellung des MEP aufgebaut. Dasselbe hohe Maß der Beteiligung der Wir sind hier
Bürger*innen sowie Stakeholder in den bisher erfolgten Prozessen ist auch der
Anspruch für den Mobilitätsentwicklungsplan.
okus
Deshalb ist zu jedem Meilenstein (siehe Grafik -->) in der Erarbeitung des MEP Phase III
eine Beteiligung vorgesehen. Leitbilder
Beteiligungsformat der Phase III
Wir befinden uns derzeitig (Stand Juli 2021) in Phase III der Erarbeitung des Inhaltsverzeichnis
MEP. Aus den strategischen Zielfeldern des Mobilitätsentwicklungsplans (MEP)
wurden utopische Zukunftserzählungen abgeleitet. Die Zukunftserzählungen
sind bewusst überspitzte Visionen, die einen Diskurs über die zukünftige
Wer?
Ausrichtung der Mobilität anregen soll.
S. 2
Die Utopien erzählen frei von allen planerischen Zwängen eine positive Phase IV
Umweltgerechte Mobilität
Zukunft der Mobilität in der zugleich an alle Mobilitätsformen gedacht Szenarien
wird. Die Erzählungen schließen sich keinesfalls gegenseitig aus, sondern S. 4
ergänzen und bedingen sich gegenseitig, doch 100 % konfliktfrei sind die
Soziale Mobilität
Zukunftserzählungen natürlich auch nicht. Die Beteiligung ist die erste
Vorbereitung, um Goes und No Goes für die Zukunft zu erfragen. S. 7
Vernetzte Mobilität
Zu jeder Zukunftserzählung wollten wir von euch wissen, wie ihr die Erzählung
insgesamt findet, welche Bestandteile ihr besonders gut und welche S. 10
besonders schlecht findet. Zuletzt konntet ihr dann selber loslegen und eure
Sichere Mobilität
ganz eigene Vorstellung der Zukunft der Mobilität in Braunschweig entwickeln.
Phase V S. 13
Die Online-Beteiligung konnte auf der Prozesswebseite (mep.braunschweig.de) Zielszenarien
Bürger*innen Visionen
abgerufen werden. Beworben wurde die Online-Beteiligung auf verschiedenen
analogen (Plakate) und digitalen (Social Media / Pressemitteilung) Medien S. 17
der Stadt Braunschweig. Zusätzlich gab es die Möglichkeit sich analog an den
Fazit
On-Tour Ständen zu informieren und zusätzlich eine analoge Beteiligung To Go Phase VI
mitzunehmen, die später im Rathaus abgegeben werden konnte. beschlussfähiger MEP S. 20
3
Wohnort der
#504 Teilnehmende Teilnehmenden
#7.731 Beiträge 10
3
3
65-79 14
18-24
56
55-64
45
14
25-39 Alter 30
81
41 36
40-54
er?
28
8
40
5 8 7
8
ohne Angabe divers
21
weiblich
Geschlecht männlich
38
außerhalb von
Braunschweig
4
Verkehrsmittelnutzung der
Befragten
Zu Fuß Das haben wir euch gefragt:
MIV (PKW, Roller...)
Wie findet ihr die vier nach-
folgenden Zukunftserzählungen
Fahrrad Öffentliche Verkehrsmittel
(Bus, Tram, Bahn..)
für Braunschweig?
?! ?!
?! ?!
?!
nur nur
männliche weibliche
Befragte Befragte
5
Zukunftserzählung 1
UMWELTGERECHTE
MOBILITÄT
Braunschweig ist im Jahre 2035+ zu einer Stadt geworden, in Der Straßenraum wurde neu gedacht, wodurch vor allem der
der Mobilitätsräume auch bunte und grüne Aufenthaltsräume motorisierte Verkehr zugunsten einer lebenswerten Stadt
sind. Es sind Räume der Vielfalt, des Zusammenkommens, und alternativen Mobilitätsangeboten an Platz eingebüßt hat.
der Erholung und zugleich der Fortbewegung und Dynamik. Die Sommer in Braunschweig sind im Jahre 2035+ deutlich
Klimaneutralität hat in der Verkehrsplanung und im heißer und die Regenfälle heftiger geworden. Deshalb
Mobilitätsverhalten eine bedeutende Rolle eingenommen. erfüllen die Mobilitätsräume ganz neue Ansprüche, sind nicht
nur Fortbewegungs- und Aufenthaltsraum, sondern auch
Die Innenstadt ist im Jahre 2035+ in großen Teilen autofrei. Die
Frischluftschneise, Entwässerungsrinne und Wasserspeicher.
ehemaligen unwirklichen und verkehrsumtosten Räume sind zu
grünen Aufenthalts- und an manchen Stellen sogar zu ruhigen Die Stadt ist zu einem Labor für Realexperimente geworden.
Erholungsräumen geworden. Die Stadtmitte gehört jetzt wieder Es wird nicht lang gefackelt, sondern interessante Ansätze
den Braunschweiger*innen und ihren Besucher*innen. Das und Konzepte direkt in vorgesehenen öffentlichen
motorisierte Stadtbild ist nur noch von wenigen PKWs mit neuen, Versuchsräumen erprobt. Dadurch sind neue autofreie Quartiere
alternativen Antriebsarten geprägt. Die Fortbewegung mit dem entstanden und durch veränderte Straßenführungen sind
PKW, aber auch mit dem Bus ist nun merklich leiser, so ist das ehemalige Kreuzungsbereiche zu neuen Stadtteilplätzen und
Vogelgezwitscher nun ein stetiger Begleiter auf dem Weg durch gemeinschaftlichen genutzten Gärten geworden – da bekommt
Braunschweig. Jeder Parkplatz in Braunschweig hat mittlerweile die Spielstraße eine ganz neue Bedeutung. Dadurch ist auch die
eine induktive Lademöglichkeit für Elektromobilität. Akzeptanz von Veränderung gestiegen - Bürger*innen treiben
die Mobilitätswende aktiv voran, beteiligen sich bei jedem
Parkende Autos? Oder ein LKW auf dem Fuß- oder Radweg?
Verkehrsversuch und bringen eigene Ideen mit ein.
Das war gestern. Der ruhende Kfz-Verkehr ist in Braunschweig
gänzlich neu organisiert. Die meisten Menschen nutzen die Braunschweig ist im Jahre 2035+ eine Stadt, in der Mobilität und
stadtweiten Sharing-Angebote, dadurch sind ehemalige Parkplätze Lebensqualität nun keine Gegensätze mehr darstellen, sondern
Straßencafés, Pocket Parks oder Spielplätzen gewichen. Das sich vielmehr gegenseitig bereichern und ergänzen.
private Parken ist deshalb etwas teurer und weniger verfügbar
geworden.
Die Hauptverkehrsachsen sind zu grünen Boulevards mit
hoher Aufenthaltsqualität geworden. Sie sind Mittelpunkt
der Fortbewegung aber auch des gesellschaftlichen Lebens.
6
Das denkt ihr über
Umweltgerechte Mobilität ! Von insgesamt 449 Beteiligungsrückmeldungen, sprachen sich 97 Befragte für eine autofreie Innenstadt aus.
11 Teilnehmer bewerteten die autofreie Innenstadt negativ.
-11 +99
Autofreie Innenstadt
(von 1 nicht wünschenswert - + reduziert die Lärmbelastung
5 sehr wünschenswert) + freie Flächen entstehen für anderweitige Nutzungen
+ verbessert das Stadtklima
1 8% Das sind eure
Argumente
2 10 %
3 10 %
-19 +25
4 20 % -12 +10
Sharing Angebote
5 52 %
+ dadurch weniger Verkehr und Parkflächen Induktive Lademöglichkeiten
- stattdessen sollte es mehr ÖPNV geben - hohe Kosten - Gelder könnten für andere
Maßnahmen genutzt werden
- auch E-Autos sollten nicht in der Innenstadt fahren
+ die Möglichkeit zum Umstieg auf E-Mobilität sollte
gegeben sein
klimaneutral
Fahrverbote
Lebensqualität!
# grün #Einschränkungen
+ 146 Erholung! -6
# Ruhe
+ 32 # hohe Parkgebühren
# Fahrrad -10
+ 47
weniger Besucher
# urban gardening
+3 # aussterbende Innenstadt
-5
# Realexperimente
+3
Schlagworte (Hashtags) die oft genannt wurden. Darunter gezählte positive und negative Nennungen. Sprechblasen erläutern die Argumente der Befragten.
7
"Die ehemaligen unwirklichen und ver- "Fokus auf (Car-)sharing als Allgemein- Sonstige Anmerkungen
kehrsumtosten Räume sind zu grünen lösung. Ohne guten ÖPNV und tolle
Aufenthalts- und an manchen Stellen sogar Radwege sind die Straßen trotzdem voller - E-Mobilität ist für einen Großteil der Bevölkerung nicht leistbar.
zu ruhigen Erholungsräumen geworden. Autos, auch ohne Parkplätze." - Viele wünschen sich keine Autos in der Innenstadt - auch keine
Damit das ansatzweise wahr werden kann, Johannes, 25-39 Jahre E-Autos.
muss schon heute jede Grünanlage erhalten - Bürger*innen fehlt eine attraktive Möglichkeit der Stadt-
"Zum Mobilitätsmix gehört auch der MIV, Erschließung ohne Auto.
werden (Hagenmarkt!)"
der einen Stellenwert haben soll. Park- - Wie kann ich größere Gegenstände in die Innenstadt
Malte, 25-39 Jahre
lösungen können anders gestaltet anstatt transportieren?
"Plätze, die zum Verweilen einladen." abgeschafft werden (mehr in Randlagen, - Einige fühlen sich durch Verbote (Bsp. autofreie Innenstadt)
Joachim, 55-64 Jahre P+R, Tiefgaragen)" in ihrer Freiheit eingeschränkt.
Torben, 25-39 Jahre
"Mehr Platz für Menschen als für Fahrzeu-
Überblick
ge. Ausreichend viele Aufenthaltsräume - "Ich kann mir nicht vorstellen, wie die
auch in der Innenstadt" Kreuzungen zu Gemeinschaftsgärten und
Andrea, 25-39 Jahre Spielplätzen werden sollen. Zu Fuß oder
mit dem Fahrrad sollte man schon noch
"Weniger versiegelte Flächen, weniger
von a nach b kommen."
Lärm. Die daraus resultierenden Effekte
Katrin, 40-54 Jahre
erhöhen die Lebensqualität in der Innen-
stadt."
Moritz, 25-39 Jahre
Erkenntnisse
Die Mehrheit der Befrag-
ten spricht sich für eine
autofreie Innenstadt aus.
Sharing-Angebote
werden fast gleicher-
maßen positiv als
kritisch betrachtet.
Viele Bürger*innen
sehen durch Grünflächen
ihre Lebensqualität
gesteigert.
Namen sind fiktiv gewählt – Geschlecht ist gleich geblieben.
Die Zitate sind ohne Änderungen aus der Umfrage übernommen.
8
Zukunftserzählung 2
SOZIALE
MOBILITÄT
Braunschweig ist im Jahre 2035+ zu einer Stadt geworden, jede*r – egal welchen Geschlechts und welchen Alters – sich
in der Mobilität für alle gleich leistbar und möglich ist. sicher fühlt. Auch der Fahrradverkehr ist jetzt viel sicherer und
Ob Rollstuhlfahrende, Rentner*innen oder aber Kinder komfortabler. Breite Fahrradwege säumen die grünen Boulevards
und Jugendliche auf ihrem Skateboard - jede*r kommt und Hauptverkehrsstraßen. Fußrasten an Ampeln und andere
sozialverträglich und problemlos zum Wunschziel. Elemente ermöglichen eine komfortable und Nutzer*innen
orientierte Fahrradinfrastruktur.
Mit der „Offensive Barrierefreiheit“ konnten wir in Braunschweig
alle Hindernisse für Jung und Alt beseitigen. Die Gehwege in Im Braunschweig der Zukunft ist das Thema Sharing ganz
der Stadt sind nun deutlich breiter. Sie sind Treffpunkt und alltäglich geworden. Ob Car-Sharing oder Bike-Sharing, ich finde
Bewegungsraum für alle. Ob Eltern mit ihrem Kinderwagen oder eigentlich immer eine Möglichkeit, mich schnell und individuell
Personen im Rollstuhl, hier kann ich mich frei und komfortabel fortzubewegen. Mein Auto lasse ich in letzter Zeit auch immer
fortbewegen. Der Platz des motorisierten Individualverkehrs ist öfter stehen. Mit dem Konzept des „Ride-Sharings“ buche ich mich
dadurch etwas kleiner geworden, aber das wird für eine sozialere unkompliziert und automatisiert bei privaten Fahrgemeinschaften
Stadt gerne in Kauf genommen. mit ein. Wer noch ein Auto hat, hilft mit den Fahrten, wo immer
möglich. Gemeinsame Besorgungsfahrten sind gelebter Alltag.
Das Straßensystem ist gänzlich neu organisiert. Straßen
durchpflügen nicht mehr die Gehwege, sondern andersherum - frei Der ÖPNV ist mittlerweile für alle Braunschweiger*innen
nach dem Motto „Mensch vor Maschine“. Auch die Kommunikation kostenfrei. Ich steige einfach in die Straßenbahn und lehne mich
und Information funktioniert jetzt viel besser. Egal ob Einwohner*in gemütlich zurück. Wo es keine Haltestellen gibt, werde ich von
oder Neuankömmling, jede*r findet sich schnell und einfach in autonomen Bussen abgeholt. Sie haben keinen festen Fahr-
der Stadt zurecht. Dabei hilft auch ein stadtweites kostenfreies und Linienplan sondern orientieren sich an der Nachfrage ihrer
WLAN. Zudem steht die Barrierefreiheit auch hier im Mittelpunkt, Nutzer*innen (On-Demand).
egal ob jung, alt, digital oder analog, durch die freundlichen
Braunschweig ist im Jahre 2035+ eine Stadt, in der jeder
Mobilitätslots*innen kommt jede*r schnell und einfach an das
Verkehrsteilnehmende sicher und sozial das Ziel erreichen
gewünschte Ziel und an die gesuchten Informationen.
kann. Privater Besitz wird zudem nicht mehr rein negativ
Angsträume waren gestern. Eine modernes und gutes wahrgenommen, da auch dieser einen Beitrag zum Gemeinwohl
Beleuchtungssystem verhindert dunkle Ecken und Plätze, attraktiv leistet.
gestaltete und vielerorts belebte Räume führen dazu, dass sich
9
Von insgesamt 455 Beteiligungsrückmeldungen, sprachen sich 107 Befragte für einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr aus.
Das denkt ihr über 18 Teilnehmer bewerteten einen kostenfreien ÖPNV negativ.
-18 +113
Soziale Mobilität !
Kostenfreier ÖPNV
+ auch Geringverdiener sollten Nahverkehr nutzen können
+ verringert innerstädtischen MIV
(von 1 nicht wünschenswert -
5 sehr wünschenswert)
Das sind eure -25 +24
1 4% Argumente
Beleuchtungssystem
2 6% + erhöht die innerstädtische Sicherheit
+ Beleuchtung sollte intelligent gesteuert werden
3 16 % - dadurch effektiver- trägt zur Lichtverschmutzung bei
4 38 %
5 36 %
-4 +19
allg. -28 +31
Stadtweites WLAN Bike -8 +4
+ bessere Vernetzung der Verkehrsmittel möglich
+ könnte das Gemeinschaftsgefühl stärken Car -8 +10
+ überall unkomplizierter Internetzugang
Sharing Angebote
+ verringert das Verkehrsaufkommen
- schränkt die Privatsphäre und Flexibilität ein
- Auto ist kein persönlicher Besitz/Eigentum mehr
- primär sollte der ÖPNV ausgebaut werden
Schadstoffe
#Barrierefreiheit
+ 92
Lärm!
#Individualverkehr
- 32
Mensch vor Maschine
#Lichtverschmutzung
#breite Fuß- und Radwege unnötig! - 15
+ 58
#Mobilitätslotsen
-3
Schlagworte (Hashtags) die oft genannt wurden. Darunter gezählte positive und negative Nennungen. Sprechblasen erläutern die Argumente der Befragten.
10
"ÖPNV der nichts kostet ist nichts wert, "Alles ausgeleuchtet, das könnte zu Zuviel Sonstige Anmerkungen
deshalb sollte er günstig sein, aber nicht Lichtverschmutzung führen."
kostenlos" Babara, 65-64 Jahre - Car-Sharing Angebote werden hauptsächlich aus zwei Gründen
Frank, 40-54 Jahre abgelehnt. Manche möchten ihr Auto alleine nutzen; Andere
"Vollständige Ausleuchtung bedeutet
wünschen sich überhaupt keine Autos in der Stadt.
"Der Fokus auf Barrierefreiheit sowie Aus- höher Energieverbrauch. Klimaneutrali- - Bürger*innen fragen sich wie kostenfreier ÖPNV finanziert wird.
gleich zwischen verschiedenen Verkehrs- tät wird nicht genannt, obwohl auch dies - Der Großteil der Befragten stimmt breiten Radwegen positiv zu.
trägern ist zu befürworten. Insbesondere langfristig gesehen eine soziale Frage ist." - Zusätzlich sprechen sie für getrennte Fußwege.
sollte ein breiteres Angebot an MIV-Sharing Kai, 18-24 Jahre
angeboten werden."
"Sharing-Angebote sind nicht so optimal,
Leo, 25-39 Jahre
wenn man sich eine saubere und ruhigere
"Sharing ist besser als Besitz und schont Stadt wünscht."
Überblick
Ressourcen. Sozial Benachteiligte und in Kim, 25-39 Jahre
der Bewegung eingeschränkte Menschen
"Durch die verbesserten Möglichkeiten
zu unterstützen ist mir wichtig. Mobilität
des öffentlichen Verkehrs werden mehr
muss Spaß machen!"
Menschen ihr Auto daheim lassen (Um-
Harald, 40-54 Jahre
welt)."
"Wichtig ist, dass Verständnis für einander Lukas, 18-24 Jahre
zu fördern. Krieg zwischen Fußgänger, Fahr-
"Es müssen auch Vororte gut angebunden
rad- und Autofahrer beenden!"
Sarah, 25-39 Jahre
werden, sonst werden Menschen, die dort Erkenntnisse
wohnen, abgehängt, z.B. Waggon hat eine
"Die autonom fahrenden Minibusse halte sehr schlechte ÖPNV Anbindung am Wo-
ich für enorm sinnvoll. Sie sollten nicht nur chenende, sodass man quasi auf das Auto
dort eingesetzt werden, wo keine Bus/ angewiesen ist,um schnell in die Stadt zu
Die Mehrheit der
Befragten befürwortet
Bahnhaltestellen sind, sondern z.B. auch kommen."
kostenfreien ÖPNV.
verstärkt im Berufsverkehr." Jasmin, 25-39Jahre
Thorsten, 40-54 Jahre
Ein stärkeres Beleuch-
tungssystem sehen viele
Braunschweiger*innen
kritisch.
Jung und Alt ist Barriere-
freiheit besonders wichtig.
Namen sind fiktiv gewählt – Geschlecht ist gleich geblieben.
Die Zitate sind ohne Änderungen aus der Umfrage übernommen.11
Zukunftserzählung 3
VERNETZTE
MOBILITÄT
Braunschweig ist im Jahre 2035+ zu einer Stadt geworden, ich zum Beispiel von Braunschweig nach Wolfenbüttel nur noch
in der ich jederzeit schnell und einfach meinen Wunschort knapp eine halbe Stunde und das ganz ohne Anstrengung. Dadurch
erreichen kann. Ob Umland oder Stadtmitte ist dabei egal. Die fallen Flächen für andere Nutzungen weg und der MIV muss etwas
Mobilität ist nun dicht vernetzt, intelligent und flexibel. länger an der Ampel halten, aber das Klima dankt es uns und der
motorisierte Individualverkehr hat merklich abgenommen. Wenn es
Die Fahrt mit dem Auto im Jahre 2035+ ist hoch automatisiert.
regnet fahre ich zu einem der intermodalen Mobilitätshubs in und
Ich gebe mein gewünschtes Ziel ein und mein Auto fährt mich von
um Braunschweig. Hier kann ich von meinem Fahrrad einfach und
ganz allein. Dabei folgt es einem intelligenten Parksystem, das zu
unkompliziert auf jedes andere Verkehrsmittel umsteigen, ob Car-
jeder Zeit weiß, wo welcher Stellplatz in der Stadt frei ist. Ich lehne
Sharing, Scooter-Sharing, Bike-Sharing oder Bus und Bahn. Durch
mich derweilen zurück und lese meine Zeitung, den Rest macht
ein cleveres Tarifverbundsystem und eine intelligente App kann ich
das Auto. Wenn ich aus dem Umland nach Braunschweig fahre
einfach und unkompliziert alle Verkehrsträger buchen.
nutze ich vermehrt Mitfahrgelegenheiten, die ebenfalls einfach
und automatisiert über eine App und das autonome Fahrzeug An diesen neuen Toren zur Stadt fahren Bus & Bahn im 10-
ablaufen. Dadurch spare ich nicht nur Geld sondern auch Zeit, 15 Minuten Takt. Zudem ist das Mobilitätsnetz deutlich
denn extra für Mitfahrgelegenheiten wurde eine eigene Fahrspur dichter geworden. So verbindet ein autonomes Shuttle die
eingerichtet. Durch diese Neuerungen wird der Platz für andere unterschiedlichen Stadtteile und verbessert ihre Erreichbarkeit
Verkehrsteilnehmende (z.B. MIV) etwas knapper. untereinander und zu den großen Arbeitgeber*innen merklich.
Auch hat die Stadt eine Busbeschleunigung (eigene Spur für Busse)
Mein Paket bekomme ich im Jahre 2035+ von Zusteller*innen auf
vorangetrieben, die den ÖPNV zuverlässiger und schneller macht.
Lastenfahrrädern oder neuerdings sogar per Drohne. Dazu wurde
Straßenräume sind digitalisierte Räume und lassen verschiedene
ein breites Netz an Micro-Hubs (kleine lokale Verteilungszentren)
Verkehrsmittel miteinander kommunizieren, wodurch ein
etabliert, von wo aus die Pakete auf den letzten Metern zu
vernetzter, gleichberechtigter und sicherer Verkehrsfluss entsteht.
meiner Wohnung oder auf Wunsch auch zu einer Paketbox im
Ganze Stadtteile und Stadtteilzentren sind dadurch besser
Quartier oder an einer Haltestelle schnell, umweltfreundlich und
erreichbar.
emissionsarm transportiert werden können.
Braunschweig ist im Jahre 2035+ eine Stadt, in der gute
Die Stadt ist zu einem Paradies voller Radschnellwege geworden.
Erreichbarkeit und Umland nun keine Gegensätze mehr
Auf breiten Fahrradstraßen und mittels einer grünen Welle
darstellen, sondern vielmehr eine Einheit bilden.
radle ich vom Umland in die Stadtmitte oder direkt zu meinem
Arbeitsplatz. Mit meinem Pedelec sogar noch schneller, so brauche12
Das denkt ihr über
Vernetzte Mobilität ! Von insgesamt 406 Beteiligungsrückmeldungen, sprachen sich 78 Befragte gegen autonome Fahrzeuge aus.
23 Teilnehmer bewerteten autonome Fahrzeuge positiv.
-78 +23
Autonome Fahrzeuge
(von 1 nicht wünschenswert - - haben einen höheren Energieverbrauch zu herkömmlichen Fahrzeugen
5 sehr wünschenswert) Das sind eure - weiterhin viele Fahrspuren für Autos nötig
Argumente - die Maschine steht weiter vor dem Menschen
1 9%
2 16 %
-24 +15 -69 +6
3 27 %
Paketdrohnen
Mitfahrspur
4 27 %
+ einfachere Nutzung von Sharing-Angeboten - verbrauchen viel Energie
- Privatsphäre verschwindet gänzlich
5 21 % - weiterhin viele Autos in der Innenstadt
- erhöhen innerstädtischen Lärm
-5 +30
Busfahrbahn
+ schneller und pünktlicher Busverkehr möglich
abgetrennt + fördert den öffentlichen Nahverkehr
- benötigt Platz
grüne Welle!
#Radschnellwege
+98
#Anbindung Umland #Lastenräder Stromausfall?
+36 +15
#technische Abhängigkeit
#Überwachung
-15
-12
gute Vernetzung
#intelligentes Parksystem #Energieverbrauch
#Kurze Taktzeiten +7
-9
+24
Schlagworte (Hashtags) die oft genannt wurden. Darunter gezählte positive und negative Nennungen. Sprechblasen erläutern die Argumente der Befragten.13
"Noch zu viele Autos; Drohnen verlagern "Vernetzte Mobilität erleichtert allen die Sonstige Anmerkungen
das Problem des motorisierten Verkehrs in Abwicklung von Wegeketten; durch Ver-
die Luft - das klingt für mich nach Albtraum! netzung können viele Ressourcen einge- - Befragte kritisieren das viele Menschen durch Technisierung
Insgesamt zu techniklastig, mir fehlt hier spart werden, etwa: weniger Flächenver- ausgegrenzt werden. Vorallem ältere Bürger*innen sehen sich
auch noch der Aspekt der riesigen Daten- brauch, weniger Emissionen, zufriedenere nicht mitgenommen.
spuren." Nutzer*innen." - Autonome Verkehrsmittel sind allgemein umstritten. Wenn wird
Daniel, 40-54 Jahre Bertrand, 25-39 Jahre selbstfahrender ÖPNV befürwortet.
- Vielen fehlt eine Aussage über die Finanzierung des Szenarios.
"ÖPNV für die Anbindung des Umlandes "Der hohe Digitalisierungsgrad ist sehr Sie sehen Kosten nicht im Verhältnis zum Nutzen.
ist top. Ruftaxis füllen abends die Lücken. energieverschwendend und grenzt sozial - Kurze Taktzeiten - Ja! Für viele sind 10-15 min allerdings
Ausgehend von diesen heute bestehenden aus, nicht jeder kann sich eine Smart- noch zu viel.
Konzepten können Fortentwicklungen ger- phone leisten und inzwischen verzichten - Abgetrennten Busspuren stimmt die Mehrheit der
Überblick
ne kommen. Leistungsfähige Radstraßen viele Menschen bewusst darauf! Bitte Braunschweiger*innen zu.
nach niederländischem bzw. dänischem Vor- keine Drohnen im öffentlichen Raum!"
bild sind äußerst erstrebenswert." Simon, 25-39 Jahre
Lars, 40-54 Jahre
"Es wird von Bustrassen gesprochen aber
"Die Verbesserung des öffentlichen Nah- nicht von den Ausbau der umweltfreund-
verkehrs mit kürzeren Intervallen und lichen Stadtbahn."
höherer Flexibilität gefällt mir. Durchgängie Lee, 25-39 Jahre
Radwege mit weniger Gefahrenstellen und
"Brüchen" gefallen mir ebenfalls." Erkenntnisse
Annabel, 40-.54 Jahre
"Digitalisierung muss auch noch alternati-
ven zulassen, für z.B. ältere Menschen, die Autonomen Individualverkehr
häufig außerhalb wohnen und dies nicht lehnt der Großteil der
nutzen." Befragten ab.
Nina, 25-39 Jahre
Viele Bürger*innen befürwor-
ten Radschnellwege.
Braunschweiger*innen
möchten nicht von Technik
abhängig sein.
Namen sind fiktiv gewählt – Geschlecht ist gleich geblieben.
Die Zitate sind ohne Änderungen aus der Umfrage übernommen.14
Zukunftserzählung 4
SICHERE
MOBILITÄT
Braunschweig ist im Jahre 2035+ zu einer Stadt geworden, in Mit dem Fahrrad bin ich nun an jeder Ampel einen Tick schneller
der Kinder wieder alleine durch die Straßen tollen und in der als das Auto neben mir, denn meine Grünphase setzt etwas
Sicherheit für Mensch und Mobilität gelebter Alltag ist. früher ein als beim MIV. In der Stadt sind größtenteils von der
Fahrbahn getrennte Fahrradstreifen entstanden, dadurch fühle
Die Fahrt mit dem Auto ist im Jahre 2035+ etwas langsamer
ich mich selbst an Hauptverkehrsstraßen noch sicherer. Auch der
geworden. In Braunschweig gilt Tempo 30 als Richtgeschwindigkeit.
Lieferverkehr ist neu organisiert – ein Lkw-Führungsnetz leitet
In den Straßen abseits der Strecken mit Tempo 30 haben wir
die schweren Lkw-Verkehre ganz bewusst nur auf bestimmten
„Shared-Space“, hier eilen Fußgänger*innen im Verkehrsraum
Strecken entlang, abseits sensibler und/oder stark belebter
umher, während sich die Autos langsam und vorsichtig durch
Quartiere. Zudem ist ein Abbiegeassistent für Lkw mittlerweile
die Straßen schieben. Eine klar definierte Abgrenzung nach
vorgeschrieben. Fahrzeuge ohne diese Technik dürfen in
unterschiedlichen Mobilitätsformen gibt es hier nicht mehr,
Braunschweig nicht mehr fahren.
doch dafür sind nun Sicherheit und Rücksichtnahme der
unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden selbstverständlich. Die Mobilität in Braunschweig ist endlich kindergerecht. Kinder
spielen in den Straßen und Eltern haben keinerlei Sorgen mehr, ihre
Es gilt das Motto „teilen statt besitzen“, dadurch wird niemand
Liebsten alleine rausgehen zu lassen. Dazu wurde insbesondere im
von irgendeiner Mobilitätsform ausgeschlossen. Ob an modernen
Umkreis von Schulen ein Vorrangsystem für Fußgänger*innen und
Mobilitätshubs (größere Umsteigepunkte) oder an kleinen
Kinder eingeführt. Der elterliche Shuttleservice und der parkende
Mobilitätsstationen, hier finde ich innerhalb kürzester Zeit die
Pkw-Verkehr als Risikofaktor bei der Überquerung von Straßen
Mobilitätsform, mit der ich am Besten von A nach B komme. Dafür
wurden in der unmittelbaren Umgebung von Schulen und sensiblen
wurde nicht nur die Fahrzeugflotte des ÖPNV erweitert, auch
Einrichtungen weitgehend eingeschränkt.
werden ganz neue individualisierte Verkehrsmittel angeboten,
von Car-Sharing über Bike-Sharing bis hin zu Scooter-Sharing. Alle Braunschweig ist im Jahre 2035+ eine Stadt, in der sich selbst
Verkehrsmittel sind dabei übersichtlich in einer App organisiert und die Kleinsten der Gesellschaft sicher fühlen und für jeden in
somit schnell und einfach zugänglich. Die Mobilitätssysteme sind der Stadt innerhalb kürzester Zeit verschiedenste Formen der
im Jahre 2035+ deutlich intelligenter als vorher, Ampelschaltung Mobilität zur Verfügung stehen.
und Verkehrsströme werden digital, verkehrsabhängig und smart
gesteuert. Dadurch ist die Stadt noch sicherer und die Leitung und
Regelung von Verkehrsströmen noch effizienter geworden.15
Das denkt ihr über
Sichere Mobilität ! Von insgesamt 430 Beteiligungsrückmeldungen, sprachen sich 75 Befragte für ein Tempolimit von 3o km/h aus.
56 Teilnehmer bewerteten ein Tempolimit 30 negativ.
-56 +75
Tempolimit 30
(von 1 nicht wünschenswert - + verbessert die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer
5 sehr wünschenswert) - es muss mehr Zeit für Strecken aufgewendet werden
1 9%
2 14 % Das sind eure
-65 +24
Argumente
3 25 %
Shared Spaces
4 29 % - ohne Regeln entsteht Chaos und Unverständlichkeiten im Straßenverkehr
- gefährlich für Fuß- und Radverkehr
5 23 %
-11 +25
Sharing Angebote
+ verringert MIV
- zwar weniger aber trotzdem Lärm und Abgase durch Autos
- schließt Bürger*innen ohne Smartphone aus
Vorrang - weiterhin innerstädtische Parkflächen notwendig
Spielstraßen
#kindergerecht
+ 94
verkehrsabhängig
intelligent!
schneller!
#Abbiegeassistent (LKW)
+ 33 #Ampelschaltung
#Fahrradstraße + 33
+ 34
#Mobilitätshubs #Scooter #Elternshuttle abschaffen
+7 -5 + 14
Schlagworte (Hashtags) die oft genannt wurden. Darunter gezählte positive und negative Nennungen. Sprechblasen erläutern die Argumente der Befragten.16
"Ich empfinde shared spaces nicht als "Tempo 30 innerorts passt perfekt zur Sonstige Anmerkungen
sicher. Wenn dort Autos fahren können, Förderung des Radverkehrs. Viel mehr
würde ich Kinder dort nicht allein rumlau- Straßen (zB alle jetzigen T30-Zonen) als - Sicherheit wünschen sich viele; sehen hier aber kaum passende
fen lassen." Verkehrsberuhigte Bereiche auszulegen Lösungen gegeben.
Felicitas, 25-39 Jahre klingt wundervoll." - Ein LKW Abbiegeassistent wird vermehrt positiv gesehen.
Tobias, 40-54 Jahre Viele wünschen sich aber weniger bis keine LKW´s in der Stadt.
"Shared Space funktioniert nach meiner - Das Abschaffen von Elternshuttles wird mehr
Erfahrung nur bei geringer Verkehrsdichte. "Die Idee verstehe ich wohl - aber die befürwortet als abgelehnt.
Ich bin skeptisch, ob das in einer Stadt wie einzelnen Darstellungen schließen sich - Für viele Bürger*innen sind Sicherheit und Autos in der
BS ein tragfähiges Konzept ist." teilweise aus. 'Verkehrsströme', an Am- Innenstadt ein Widerspruch.
Karl, 55-64 Jahre peln noch schneller, Tempo 30 - und dann
Vorrang für Kinder und Fußgänger? Wie
"Für das Sharing müssten Lösungen zur
Überblick
passt das?"
Abstellung gefunden werden. Bei immer
Frank, 55-64 Jahre
mehr Fahrzeugen/Rädern/Roller dieser Art
müssen strengere Regeln oder spezielle "Sicherheit sollte die oberste Maxime im
Flächen geschaffen/markiert werden." städtischen Verkehr sein: Tempo 30, echte
Sören, 25-39 Jahre Spielstraßen, sicherer Radverkehr, Korri-
dore für Logistik, Schulwege sichern."
"Es fehlt der Rückbau und die Begrünung
Monika, 25-39 Jahre
von Straßenraum, ob die Sicherheit von Kin-
dern durch die gemeinsame Nutzung des
Straßenraums besser wird scheint mir nicht
"Rücksichtnahme finde ich gut, der Weg
dahin indess sehe ich als sehr große Her-
Erkenntnisse
ganz sicher." ausforderung."
Joachim, 55-64 Jahre Michael, 40-54 Jahre
Shared-spaces stellen sich
viele Braunschweiger*innen
gefährlich vor.
Tempo 30 ist umstritten.
Für viele eine Verbesserung;
aber mit Kritik.
Eine kindergerechte Mobilität
ist den Bürger*innen wichtig.
Namen sind fiktiv gewählt – Geschlecht ist gleich geblieben.
Die Zitate sind ohne Änderungen aus der Umfrage übernommen.17
Alle Zukunftserzählungen
im Vergleich
Erkenntnisse
Viele Braunschweiger*innen
sprechen explizit den Ausbau
des Radverkehrsnetzes aus.
Überblick
Sichere Mobilität Umweltgerechte Mobilität Soziale Aspekte sind den Befragten
wichtig - kindergerecht, barrierefrei
und für jeden zugänglich sollte die
Mobilität 2035+ sein.
Vernetzte Mobilität
Soziale Mobilität
In jedem Szenario kommentieren
Bürger*innen den Erhalt und Aus-
bau von städtischen Grünflächen.
Die Zukunftserzählung mit
der besten Bewertung
Sharing-Angebote werden sowohl
positiv wie negativ bewertet.
Zusätzlich zu anderen Lösungen
Durchschnittspunktezahlen im Überblick
sind sie vermehrt erwünscht.
1 4,00
2 4,56
3 3,36 Einen Fokus auf Technisierung
lehnen viele Befragte ab.
4 3,44
Von allen vier Zukunftserzählungen wurde die Soziale Mobilität im Gesamten von euch am
besten bewertet. Im Durchschnitt gaben die Befragten dem Szenario 4,56 von 5 Punkten.18
Das haben wir euch gefragt:
Wie sieht eure ganz
persönliche Vorstellung der
Mobilität der Zukunft aus?
?! ?!
?! ?!
#Hubs (Umsteigepunkte) #Carsharing
#Bikesharing #VerknüpfungUmland ?!
#Fahrradwege #kindergerecht #automatisiert
#AnbindungArbeitgeber #NeueLiefersysteme
#Realexperimente #autofreieQuartiere
#elektromobilität #Quartiersparkhäuser
#Klima&Umweltschutz19
Das sind eure
Visionen für Braunschweig
Flachland - Fahrrad ist passendes Verkehrsmittel!
#Fassadenbegrünung 365€ ÖPNV Ticket
Nistkästen
#Stadttiere
wie in Kopenhagen! Innerhalb des
Okerumflutgrabens kein MIV
Westlicher Ring: Fahrradspur
#Fahrradnetz statt einer Autospur
Bohlweg autofrei
- nur Straßenbahn
Hauptverkehrsachsen:
Halb Auto- halb Fahrradspur
Weitere Anmerkungen:
+ Verkehrsachsen für Tiere einplanen
+ einfache Fahrradmitnahme im ÖPNV ermöglichen
+ gebündelten Lieferdienst zu Abholstationen
Nachbarschaftsfeste
organisieren Rikschafahrer
+ gut ausgestattete Park&Ride bauen
(Toilette, überdacht, Anbindung zu ÖPNV
und Fahrrädern) Rufbussystem
+ private Schottergärten verbieten
+ stadtweite Verleihstationen für Lasten- und
Transporträder20
..... "Ich würde mir vor allem wünschen, dass "In meiner Zukunftserzählung sind der
die Pendler nicht vergessen werden. Ich e-ÖPNV und das Fahrrad die Hauptver-
kann nicht immer auf eine Mitfahrgelegen- kehrsmittel für alle Menschen. Es gibt Ver-
heit warten, die am besten erst noch das leihstationen für Lasten- oder Transport-
Kind mit mir in den Kindergarten bringt, räder. Straßen sind so umgestaltet worden,
der auch fußläufig nicht erreichbar ist (auch dass überall ausreichend breite Fuß- und
nicht über ÖPNV). Sollen alle Pendler aus Radwege existieren. Es gilt innerorts ein
Braunschweig verschwinden? Man bräuchte Tempolimit von 30. Ampelschaltungen sind
mindestens aus allen vier Himmelsrichtun- auf die Bedürfnisse der Schwächsten ausge-
gen Parkhäuser am Stadtrand, an denen richtet. Neue Straßen werden grundsätzlich
man sein Auto abstellt und dann mit dem von außen nach innen geplant und wenn
"Ich denke, dass der öffentliche Verkehr "Die Idee der vernetzten Mobilität klingt Bus etc. problemlos weiterkommt. Nur weil kein Platz für den motorisierten Verkehr
dann attraktiv ist, wenn er benachbarte toll. Bei jeder Idee müssen aber auch die Braunschweig autofrei werden will, können bleibt, dann ist das so. Car Sharing hat sich
Städte verbindet. Straßen sollten sicher für Kosten im Blick behalten werden. Was nützt andere das noch lange nicht." durchgesetzt. Es gibt ein dichtes Netz von
Kinder und Radfahrer sein. Barrierefreiheit mir Bikesharing und Rollersharing, wenn die Charlotte, 25-39 Jahre Parkplätzen, auf denen verschiedene PKW
sollte von Menschen mit Behinderungen Einheit pro Minute viel zu teuer ist. Auto- oder auch kleine Lieferwagen stehen, die
"Die Überlegungen dürfen nicht an der
mitgestaltet werden. Eine Veränderung freie Quartiere brauchen auch ein Parkhaus. man sich bei Bedarf ausleihen kann. Durch
Stadtgrenze enden, die Menschen leben die
für uns alle darf nicht so finanziert werden, Daher mehr Parkhäuser schaffen, das geht die Umgestaltung der Straßen sind überall
Region und das muss auch in den Verkehrs-
dass sie die Schere zwischen arm und reich auch auf kleinem Raum. Mehr Grün in der grüne Inseln und Grünstreifen entstanden,
beziehungen deutlich werden. Sonst fahren
noch vergrößert. E-Mobilität sollte nur Stadt wäre toll, daher sollten auch private die zum Aufenthalt einladen. Wir alle ge-
weiterhin alle mit dem Auto ins Werk, zB
umgesetzt werden, wenn es keine anderen Grundstücke mit einbezogen werden. Ermu- nießen unseren leiseren, langsameren All-
vom geliebten östlichen Ringgebiet durch
Alternativen gibt, die weniger Ressourcen tigt mehr Grün zu wagen aber auch nicht tag. Besitz ist nicht mehr wichtig. Wir haben
Braunschweig nach Wolfsburg."
verbrauchen und so, dass alle mitkommen mit Baumsatzungen bestraft werden (man gelernt zu teilen."
Amelie, 55-64 Jahre
und nicht nur Menschen, denen die Kosten darf keine Bäume fällen), denn dann ent- Doris, 40-54 Jahre
dafür egal sein können. Auf Apps sollte wei- scheidet sich vielleicht jemand gegen einen "Für die Braunschweiger Innenstadt stelle
"Eine Autofreie Stadt, gepaart mit intelli-
testgehend verzichtet werden, da sie bisher Baum." ich mir bis 2035 einen Rückbau vieler
genten, kostenfreien, elektrifizierten ÖPNV
sehr anfällig für Datenlecks sind und immer Frauke, 40-54 Jahre Straßen vor. Der individuelle PKW-Verkehr
und einem guten Radwegenetz mit Schnell-
noch viele Teile der Bevölkerung sie nicht wird auf ein Minimum für Behinderte und
"Ich wünsche mir vor allem viel ÖPNV, zu- straßen für Räder, dass wäre für mich eine
verwenden können. Bestehende Natur Lieferfahrzeuge reduziert. Auf den frei wer-
verlässig, regelmäßig und billig. Fußgänger gute Stadt."
sollte nach Möglichkeit bleiben, wo sie ist denden Flächen gibt es Platz für Fußgänger
müssen konsequent vor Radfahrern ge- Ralf, 55-64 Jahre
und nicht erst zerstört und dann künstlich Radfahrer, Außengastronomie und Grün-
schützt werden, vor allem auf Fußwegen
nachgebaut werden." anlagen .Die neuen Grünanlagen werden so
und in der Fußgängerzone."
Anna, 25-39 Jahre gebaut, dass sie auch wirklich der Umwelt
Paul, 55-64 Jahre
Nutzen bringen können.(nicht wie noch ?!
"Ich wünsche mir eine Stadt mit vielen klei- heute einbetonierte kleine Baumstandorte,
nen begrünten Plätzen mit kleinen Cafes die den ganzen Sommer künstlich bewäs-
und Geschäften, wo man sich zwangslos sert werden müssen, sondern ausreichen
aufhalten kann ohne AUTOS." große Standorte für Baumgruppen ,Gehöl-
Berta, 65-79 Jahre ze ,und Stauden)"
Lorenz, 55-64 Jahre
Namen sind fiktiv gewählt – Geschlecht ist gleich geblieben.
Die Zitate sind ohne Änderungen aus der Umfrage übernommen.21
Die Erkenntnisse
der Befragung
Nahverkehr kostenlos oder 365€ im Jahr? In jedem Fall
sollten öffentliche Verkehrsmittel günstiger werden;
gut ausgebaut und verlässlich sein.
Autofreie Zonen in der Innenstadt sind vielen
Teilnehmenden wichtig. Durch gute Anbindungen
aus dem Umland kann jeder profitieren.
Durch breite Fahrradstraßen wird das Fahrrad-
fahren in Braunschweig attraktiver. Park & Ride
Möglichkeiten sind wichtig um Anreize zu schaffen.
Braunschweig
2035+
Für Bürger*innen die MIV nutzen möch-
ten, sollte das E-Autos durch Ladestatio-
nen eine gute Alternative bieten.
Die Mobilitätsplanung in Verbindung mit
Grünstreifen tragen zu einem guten Stadtklima
bei und steigern die Lebensqualität.22
Zusammenfassung
Dank der rund 500 Teilnehmenden wurde ein Stimmungsbild der
Braunschweiger*innen erhoben, um die Goes und No Goes der Mobilität
der Zukunft zu erfassen. Mit der Online-Beteiligung konnten als größte
Personengruppen, Personen im Alter von 25-39 Jahren und Personen aus
der inneren Stadt erreicht werden. Relativ wenige Personen wurden im
Alter 18-24 im Vergleich zum Gesamtbevölkerungsanteil erreicht. Mehr
als 50% der Befragten gehört der Altersgruppe 40+ an. Im Gesamten
nahmen etwas mehr männlich gelesene Personen teil. Den Anworten sind
geschlechtsspezifisch keine entscheidenden Unterschiede zu entnehmen.
Die mit Abstand meisten Beiträge gab es im Bezug auf das
Fahrradverkehrsnetz. Grundsätzlich wird deutlich, dass der Bevölkerung
der Ausbau von Radstrecken in Bezug auf Sicherheit und Schnelligkeit
wichtig ist. Park&Ride wurden oft als notwendig und wichtig genannt.
Das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sollte nach
Ergebnissen der Umfrage für alle Altersgruppen noch attraktiver werden.
Häufig geäußerte Schlagworte sind hier "kostengünstig", "vernetzt" und
azit
"unkompliziert".
Im Bereich der Antworten zu Sharing-Angeboten gab es unterschiedliche
Meinungen. Als Fazit lässt sich schließen, dass die Reduzierung des
Individualverkehrs im Vordergrund stehen sollte. Die Möglichkeit des
Teilens von Lastenfahrrädern wird befürwortet. Impressum
Bei Fußwegen legen Braunschweiger*innen besonders Wert auf
Barrierefreiheit und Sicherheit. Dabei wünschen sich viele getrennte Fuß-
Stadt Braunschweig
und Radwege.
Platz der Deutschen Einheit 1
38100 Braunschweig
Ausblick
Zur Gewährung der Transparenz im Prozess spiegeln die hier aufgezeigten
Ergebnisse „ungefiltert/wertfrei“ die Meinung der Teilnehmer*innen urbanista
wieder. Die Analyse der Planer*innen ist im ersten Schritt von den Springeltwiete 4
Ergebnissen losgelöst.
20095 Hamburg
Auf Grundlage dieser Ergebnisse werden später fundierte Maßnahmen
und Ziele zur Verbesserung des Mobilitätsnetzes entwickelt. Die
bis hierhin in Beteiligungsphase II und III gesammelten Meinungen Kontakt:
der Braunschweiger*innen werden bis zu einem ausgearbeiteten mep@braunschweig.de
Mobilitätsentwicklungsplan einbezogen.Sie können auch lesen
