Peter Siepe & Martin Richter - Der Thenarlappen - eine sichere Methode zur Deckung von Hautdefekten im Hohlhandbereich - Dr. Bosselmann, Dr. Siepe

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Der Thenarlappen – eine sichere Methode
zur Deckung von Hautdefekten im
Hohlhandbereich

Peter Siepe & Martin Richter

Obere Extremität
Schulter · Ellenbogen · Hand

ISSN 1862-6599
Volume 8
Number 4

Obere Extremität (2013) 8:191-196
DOI 10.1007/s11678-013-0235-z

                                    1 23
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1 23
Peter Siepe & Martin Richter - Der Thenarlappen - eine sichere Methode zur Deckung von Hautdefekten im Hohlhandbereich - Dr. Bosselmann, Dr. Siepe
Author's personal copy
 Leitthema: Originalarbeit

Obere Extremität 2013 ∙ 8:191–196             Peter Siepe1 · Martin Richter2
DOI 10.1007/s11678-013-0235-z                 1Praxisklinik Dr. Bosselmann & Dr. Siepe, Bonn, Deutschland
Eingegangen: 8. September 2013                2Malteser Handzentrum, Malteserkrankenhaus Bonn-Rhein-Sieg, Bonn, Deutschland
Angenommen: 25. September 2013
Online publiziert: 12. November 2013
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013
                                              Der Thenarlappen – eine
                                              sichere Methode zur
                                              Deckung von Hautdefekten
                                              im Hohlhandbereich

Neben der Entfernung des erkrankten           le (8 %) handelte es sich um Rezidivope-                    Bei Entscheidung zur Durchführung
Aponeurosengewebes und der Behand-            rationen. Es wurden die Befunde bei Be-                 der Thenarlappenplastik im weiteren
lung von Gelenkkontrakturen durch Ar-         handlungsabschluss erhoben, im Mit-                     Verlauf der Operation erfolgt dann eine
throlysen ist die Deckung von Hautdefek-      tel 50± 34 Tage postoperativ. Eine Nach-                Inzision radial (Linie B – A in . Abb. 2);
ten wesentlicher Bestandteil der erfolgrei-   untersuchung konnte dann durchschnitt-                  die Breite des Lappens wird entsprechend
chen Behandlung der Dupuytren-Kon-            lich 3,3± 2,4 Jahre postoperativ bei 26 Pa-             dem vorliegenden Hautdefizit angepasst,
traktur. Bei der Behandlung von Haut-         tienten mit 27 Thenarlappen durchge-                    die Lage des Punktes A kann also variie-
defekten an den Fingern kommen vor al-        führt werden. Bestimmt wurden die Lap-                  ren (. Abb. 2a, b).
lem V-Y-, Z-Plastiken oder seitliche Fin-     pengröße und das Längen-Breite-Ver-                         Der Thenarlappen wird ohne Fas-
gerlappen zum Einsatz. Beugekontraktu-        hältnis des Thenarlappens. Außerdem                     zie gehoben. Die Erfahrung zeigt, dass
ren an den Metakarpophalangeal (MP)-          untersuchten wir die Beweglichkeit bzw.                 sich in vielen Fällen aufgrund der auch
Gelenken, insbesondere bei gleichzei-         das Streckdefizit der betroffenen Finger.               in der Hohlhand bestehenden Knoten
tigem Befall von D4 und D5, führen oft        Des Weiteren wurde nach Rezidiven ge-                   und Stränge eine andere Präparation gar
zu Hautdefekten in der Hohlhand, die          sucht, insbesondere im Bereich des Lap-                 nicht anbietet. Wenn sich die Lappenba-
meistens im „Open-palm“-Verfahren             pens.                                                   sis im nicht von der Kontraktur tangier-
nach McCash behandelt oder mit Voll-                                                                  ten Bereich befindet, werden Faszie bzw.
hauttransplantaten versorgt werden. Die       Methode – Planung                                       Aponeurose und möglichst viel Sub-
„Open-palm“-Behandlung erfordert eine         und Präparation                                         kutangewebe belassen (vgl. Bemerkun-
aufwändige Nachbehandlung mit Hand-                                                                   gen zur Vaskularisierung weiter unten).
bädern und regelmäßigen Verbandswe-           Der Thenarlappen muss bei der Wahl der                  Der Hebedefekt lässt sich durch Mobi-
cheln bei kontrollierter Sekundärheilung.     Schnittführung berücksichtigt, d. h. vor-               lisation der hypothenaren Haut decken
Die Vollhauttransplantate sind hinsicht-      her mit eingeplant werden. Die Option,                  (. Abb. 3a, b und 4a, b). Dadurch kommt
lich Hautqualität und Sensibilität der lo-    den Lappen zu heben, kann man sich aber                 es zu einer Entlastung der Lappenbasis
kalen Haut nicht ebenbürtig. Der Thenar-      bis zum Wundverschluss offenhalten. Die                 bzw. des gesamten Lappens.
lappen bietet die Möglichkeit, auch grö-      Schnittführung im Hohlhandbereich er-
ßere Defekte im Hohlhandbereich primär        folgt geradlinig und nicht nach Bruner:
mit lokaler Haut zu verschließen.                 Ausgehend von einem Punkt 1–3 cm
                                              distal der Rascetta erfolgt eine Inzision
Patienten                                     parallel zur Linea vitalis eher ulnar ver-
                                              laufend (zwischen dem 3. und 4. Finger-
Bei Vorliegen einer Dupuytren-Kontrak-        strahl) bis zur distalen Hohlhandfalte (Li-
tur (meist Stadium 3−4 nach Iselin) führ-     nie B – A’ in . Abb. 1) und von dort fast
ten wir zwischen 1995 und 2004 insge-         rechtwinklig nach ulnar im Verlauf der
samt 1116 Aponeurektomien durch. In           distalen Hohlhandbeugefalte. Diese In-
72 Fällen (bei 61 Männern und 9 Frauen;       zision kann nach distal auf verschiedene
durchschnittliches Alter: 61,3± 12 Jahre)     Art und Weise (z. B. Bruner- bzw. Mini-
wurden die (meist distal) entstandenen        Bruner-Inzision oder Z-Plastiken) erwei-
Hautdefekte im Hohlhandbereich mittels        tert werden (. Abb. 1).                                 Abb. 1 8 Inzisionsplanung. Befund mit noch
Thenarlappen gedeckt. Bei 6 der 72 Fäl-                                                               vorliegenden Kontrakturen ohne Hautdefekt

                                                                                                                         Obere Extremität 4 · 2013   | 191
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        Leitthema: Originalarbeit

                                                                                                   bei einem 64-jährigen Patienten mit dritt-
                                                                                                   gradigem Befund an D3 und viertgradi-
                                                                                                   gen Befunden an D4 und D5; im anderen
                                                                                                   Fall bei einer 69-jährigen Patientin mit
                                                                                                   drittgradigen Befunden an D3–D5 mit
                                                                                                   insulinpflichtigem Diabetes mellitus und
                                                                                                   Psoriasis). Eine operative Revision wurde
                                                                                                   in keinem Fall nötig.
                                                                                                      Auffällig war eine bleibende sehr gu-
                                                                                                   te Hautqualität des Lappens. In keinem
                                                                                                   Fall kam es zum Rezidiv im Lappenbe-
                                                                                                   reich (. Abb. 5).
                                                                                                      Der Fingernagel-Handrückenebenen-
                                                                                                   Abstand (D2–D5) betrug im Mittel
                                                                                                   44präoperativ: 0,4/ 1,7/ 5,1/ 6,0 cm,
                                                                                                   44bei Behandlungsabschluss: 0,2/ 0,7/
                                                                                                       1,4/ 1,8 cm und
                                                                                                   44bei der Nachuntersuchung: 0,2/ 0,5/
    Abb. 2 8 a Lappendimensionierung unter Berücksichtigung des entstandenen Hautdefektes.             1,0/ 1,4 cm.
    b Intraoperativer Befund
                                                                                                   Diskussion
                                                                                                   Bei der Therapie der Dupuytren-Kon-
                                                                                                   traktur sieht sich der Operateur regelmä-
                                                                                                   ßig mit der Aufgabe konfrontiert, entstan-
                                                                                                   dene Hautdefekte suffizient zu versorgen.
                                                                                                   Neben dem Problem, den Hautdefekt flä-
                                                                                                   chenmäßig zu decken, besteht die Her-
                                                                                                   ausforderung darin, bei niedriger Hebe-
                                                                                                   morbidität möglichst adäquate Haut in
                                                                                                   den Defekt zu bringen. Speziell im ulna-
                                                                                                   ren Bereich der Palma manus (Greifzone)
                                                                                                   entstehen hohe Druck- und Scherbelas-
                                                                                                   tungen. Die Haut soll demnach hier zwar
                                                                                                   dünn, aber belastbar, wenig mobil, mög-
                                                                                                   lichst haarfrei und sensibel sein. Aus die-
                                                                                                   sem Grund wäre es ideal, den Verschluss
                                                                                                   mit lokalem Gewebe vorzunehmen. Die
                                                                                                   Hauptindikation des Thenarlappens be-
    Abb. 3 8 a Deckung des Hebedefektes mit hypothenarer Haut. b Intraoperativer Befund            steht in der Deckung distaler Hohlhand-
                                                                                                   defekte im Bereich der ulnaren Finger.
        Das Einnähen des Lappens erfolgt lo-         Ergebnisse                                    Seine Variabilität ermöglicht sowohl die
    cker unter Vermeidung einer Faltenbil-                                                         Versorgung breiter wie auch langer De-
    dung des regelmäßig entstehenden „dog            Die Dimensionen der nachuntersuchten          fekte oder deren Kombination. Gleiches
    ear“ an der Basis distal. Dieses „dog ear“       Thenarlappen betrugen durchschnittlich        gilt für (seltener auftretende) proximale-
    wird belassen und schrumpft im Ver-              4,2 cm × 1,6 cm (Lappenlänge x Lappen-        re Defekte (vgl. . Abb. 6).
    lauf. Falls der Lappen zu lang sein soll-        basis bzw. Lappenbreite). Die Präparation         Der Thenarlappen hat sich insbeson-
    te, kann entweder die Lappenspitze rese-         konnte bis zu einem Verhältnis von über       dere bei Rezidivoperationen bewährt.
    ziert oder die quere Inzision nach ulnar         4,2: 1 (Länge: Breite) erfolgen, in diesem    Die besondere Problematik beim Rezi-
    hin erweitert werden. Zusammenfassend            Fall 6,3 cm × 1,5 cm. Die größte Defektflä-   div besteht oft aus einer Kombination
    kann durch den Thenarlappen ein in der           che wurde mit einem Thenarlappen von          von Hautdefizit und vernarbter, qualita-
    Länge bestehendes Hautdefizit der dista-         5,5 cm × 2,5 cm gedeckt.                      tiv minderwertiger Haut (. Abb. 7 – glei-
    len Hohlhand durch eine Hautmobilisie-              Die Thenarlappen heilten in 70 Fäl-        cher Patient wie . Abb. 6).
    rung und -reduktion in der Breite ausge-         len (97 %) komplikationslos ein, in 2 Fäl-        VY- und Z-Plastiken zielen vorwie-
    glichen werden.                                  len (3 %) kam es zur Teilnekrose des Lap-     gend auf die Deckung von Hautdefizi-
                                                     pens mit Sekundärheilung (im einen Fall       ten an den Fingern ab. Die Indikationen

192 |   Obere Extremität 4 · 2013
Peter Siepe & Martin Richter - Der Thenarlappen - eine sichere Methode zur Deckung von Hautdefekten im Hohlhandbereich - Dr. Bosselmann, Dr. Siepe
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                                                Zusammenfassung · Abstract

für Dermatofasziektomie in Verbindung           Obere Extremität 2013 ∙ 8:191–196   DOI 10.1007/s11678-013-0235-z
mit Vollhauttransplantation, für alleini-       © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013
ge Vollhauttransplantation und für den
                                                P. Siepe · M. Richter
Thenarlappen sind weitgehend kongru-
ent. Speziell bei Defekten in der Hohl-         Der Thenarlappen – eine sichere Methode zur Deckung
hand werden im Wesentlichen zwei Lö-            von Hautdefekten im Hohlhandbereich
sungswege vorgeschlagen, das „Open-             Zusammenfassung
palm“-Verfahren [1, 7, 8, 10, 13] und die       Der Thenarlappen ist eine Hautlappenplas-          wurde in keinem Fall nötig. Insgesamt 27 Fäl-
Vollhauttransplantation [1, 10, 20].            tik, die die unproblematische Defektdeckung        le konnten durchschnittlich 3,5 Jahre post-
    Beim „Open-palm“-Verfahren nach             im distalen Hohlhandbereich ermöglicht. Es         operativ hinsichtlich Beweglichkeit und Re-
McCash werden Defekte in der Hohlhand           handelt sich um einen radial-distal gestielten     zidivfreiheit nachuntersucht werden. Bei der
                                                Haut-Unterhaut-Transpositionslappen vom            Nachuntersuchung waren die Grundgelenke
offengelassen und die kontrollierte Sekun-     „Random-pattern“-Typ. Eine der Hauptindi-           im Mittel fast voll zu strecken. In keinem Lap-
därheilung unter früher Mobilisation bzw.       kationen ist die Dupuytren-Kontraktur mit          pen fand sich ein Rezidiv.
Physiotherapie abgewartet. Die „Open-           fortgeschrittenen Kontrakturen, insbeson-               Der Thenarlappen ist ein sicherer und
palm“-Behandlung ist langwierig und für         dere der Grundgelenke der ulnaren Finger.          einfach zu präparierender Lappen, mit dem
alle Beteiligten aufwändig: Gelbermann          Der Thenarlappen stellt eine gute Alternati-       auch größere Defekte im Bereich der Hohl-
                                                ve zum „Open-palm“-Verfahren oder zur Voll-        hand versorgt werden können. Im Vergleich
et al. [8] geben bei „Open-palm“-Behand-
                                                hauttransplantation dar.                           mit anderen Methoden der Defektdeckung
lung eine durchschnittliche Wundhei-                 Im Rahmen von 1116 Aponeurektomien            ist dem Thenarlappen unseres Erachtens
lungszeit von 28 Tagen ([7] 26 Tage) an         bei Dupuytren-Kontraktur (meist Stadium            nach speziell bei M. Dupuytren der Vorzug
im Vergleich zu 18 Tagen bei Z-Plastiken        3−4 nach Iselin) erfolgten in 72 Fällen Defekt-    zu geben.
oder Zick-zack-Inzisionen. Die „Open-           deckungen im Hohlhandbereich mittels The-
palm“-Behandlung erfordert außerdem             narlappen. Die Thenarlappen heilten in 70          Schlüsselwörter
                                                Fällen (97 %) komplikationslos ein, in 2 Fäl-      Dupuytren · Fasziektomie · Aponeurektomie ·
eine gute Compliance des Patienten und
                                                len (3 %) kam es zur Teilnekrose des Lappens       Defektdeckung · „Open-palm“-Lappenplastik ·
entsprechende Motivationsarbeit bei den         mit Sekundärheilung. Eine operative Revision       Hohlhanddefekte
Therapeuten. Foucher sieht den wesentli-
chen Vorteil des „Open-palm“-Verfah-
rens in der niedrigen postoperativen            The thenar flap: a safe method to cover palmar skin defects
Komplikationsrate verglichen mit den
verschiedenen Methoden des Wundver-             Abstract
                                                The thenar flap is a local cutaneous flap pro-     was required in any of the cases and 27 pa-
schlusses. Die eigene Erfahrung zeigt, dass
                                                viding simple coverage of skin defects espe-       tients were available for follow-up after 3.5
die Hautqualität der Thenarlappenplastik        cially in the distal palm of the hand. It repre-   years. At follow-up the range of motion and
besser ist als die nach einer „Open-palm“-      sents a radial distal pedicled cutaneous and       the degree of recurrence were examined and
Behandlung.                                     subcutaneous transposition flap of the ran-        the MP joints could be almost completely ex-
    Die Deckung mit Vollhauttransplanta-        dom pattern type. In the majority of cases it      tended. None of the flaps showed any evi-
ten soll eine niedrige Rezidivquote haben.      is indicated in Dupuytren’s disease with se-       dence of recurrence. The thenar flap is a safe
                                                vere contracture of both the 4th and 5th           and simple procedure which is easy to pre-
Die Nachteile bestehen in einer schlech-
                                                metacarpophalangeal (MP) joints. The the-          pare. Even larger defects in the palm of the
teren Hautqualität mit verminderter Be-         nar flap is an excellent alternative to the open   hand are suitable to be covered by this flap.
lastbarkeit und fehlender Sensibilität. Des     palm technique of McCash or full thickness         Compared to other procedures for soft tis-
Weiteren entsteht ein zu schließender           skin grafts. In 1,116 faciectomies due to Du-      sue coverage in our opinion the thenar flap
Hebedefekt. Außerdem ist eine Vollhaut-         puytren’s disease (mostly stages 3 and 4 ac-       should be the method of choice especially in
transplantation bei freiliegenden Beuge-        cording to Iselin) 72 thenar flaps were per-       Dupuytren’s disease.
                                                formed to cover skin defects in the distal
sehnen, wie sie in manchen Rezidivfällen        palm of the hand. Wound healing was un-            Keywords
vorkommen können, nicht angezeigt.              eventful in 70 cases (97 %) and in 2 instanc-      Dupuytren’s disease · Aponeurectomy ·
    Im Rahmen der Präparationen (u. a.          es (3 %) there was partial necrosis of the flap    Fasciectomy · Palmar skin defect · Open palm
bei Dupuytren-Kontraktur) fiel uns im-          with secondary healing. No revision surgery
mer wieder auf, dass sich von ulnar her
Haut gut mobilisieren ließ, um longitudi-
nale Defekte in der Hohlhand zu schlie-       der Lappen konstant eine gute Durchblu-                 Zur Durchblutung der Haut der Hohl-
ßen. Die Überlegung lag nahe, mit dem         tung bestand, begannen wir, den Haut-                hand [2, 3, 6, 9, 11, 14–18, 21–23] liegen
gewonnen Hautareal an anderer Stelle          Unterhaut-Lappen auch zu heben. Die                  Untersuchungsergebnisse vor.
Defekte zu decken, was besonders häufig       positiven Erfahrungen mit ersten, kleine-               Conway und Stark [3] beschreiben
bei Aponeurektomien notwendig ist. Das        ren Lappen ermutigten uns erneut, größe-             eine gute Zirkulation in 3 Gebieten: The-
Problem, größere Hohlhanddefekte dis-         re Thenarlappen zu präparieren. Es stellte           nar, Hypothenar und Monticuli. Der ein-
tal zu decken, veranlasste uns, zunächst      sich die Frage, ob bei diesem Lappen eine            geschlossene, zentrale dreieckförmige Be-
den Thenarlappen nur zu umschneiden.          spezielle Perfusion oder lediglich eine              reich (Apex proximal) wird als hypovas-
Als auch bei größerer Dimensionierung         „Random-pattern“-Versorgung vorliegt.                kularisierte Zone beschrieben. Arteriolen

                                                                                                                        Obere Extremität 4 · 2013    | 193
Peter Siepe & Martin Richter - Der Thenarlappen - eine sichere Methode zur Deckung von Hautdefekten im Hohlhandbereich - Dr. Bosselmann, Dr. Siepe
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        Leitthema: Originalarbeit

                                                                                                   Abb. 5 8 Spätergebnisse (Thenarlappen mar-
                                                                                                   kiert)
    Abb. 4 8 a, b Deckung beider Defekte

                                                                                                   der regelmäßigen Anastomosenbildung
                                                                                                   des Rpsar mit distalen Arterien sei in die-
                                                                                                   sen Fällen eine optionale Verwendung als
                                                                                                   retrograder Insellappen anzunehmen.
                                                                                                       In einer weiteren Untersuchung von
                                                                                                   ihnen [16] steuerte der Rpsar in 50 % der
                                                                                                   Fälle zur Bildung des Arcus palmaris su-
                                                                                                   perficialis bei. Außerdem verzweigte sich
                                                                                                   der Endast des Arcus palmaris superfi-
                                                                                                   cialis durchgängig in 3−6 Perforatoren,
                                                                                                   die die Haut der radialen Hohlhandmit-
                                                   Abb. 7 8 Präoperativ bei Rezidivbefund – ver-   te versorgen, speziell den Bereich über
                                                   narbte, minderwertige Haut – Patient wie        der ulnaren Hälfte des M. adductor pol-
                                                   . Abb. 6                                        licis. Vom Endast des Arcus palmaris su-
                                                                                                   perficialis bestanden Verbindungen zur
                                                   tur kommt es zu einer Verminderung von          palmaren Digitalarterie des Zeigefingers,
                                                   Hautdicke und Subkutangewebe.                   in 42 % zum tiefen arteriellen System der
                                                       Die Ergebnisse von Schrader et al. [21]     1. Kommissur und in 85 % zur palmaren
    Abb. 6 8 Thenarlappen – Deckung eines proxi-   wie auch Elsner et al. [6] sprachen gegen       Digitalarterie des Daumens. Eine konsis-
    malen Defektes (Patient wie . Abb. 7)          eine hypovaskularisierte Zone im Zen-           tente Nervenversorgung wurde festge-
                                                   trum der Palma manus. Sie beschrieben           stellt. Omokawa et al. geben ein konstant
    und Kapillaren verlaufen senkrecht zur         eine annähernd gleichmäßige Verteilung          4 cm × 3 cm großes Areal im (eher pro-
    Hautoberfläche und sind meist Endarte-         von Gefäß-Nerven-Bündeln, die vertikal          ximalen ulnaren) Thenarbereich an, das
    rien. Nur an den Fingern liegt eine longi-     durch präformierte Lücken in der Palm-          durch den Rpsar versorgt wird. Sie schlos-
    tudinale arterielle Zirkulation parallel zur   araponeurose aus der Tiefe aufsteigen,          sen daraus, dass die genannte Region sehr
    Haut vor.                                      um die Haut zu versorgen.                       gut geeignet sei, durch Bildung vaskula-
       Kecskes [11] bestätigt im Trigonum              Omokawa et al. [15] konnten zei-            risierter auch sensibler Lappen größe-
    palmare eine minderdurchblutete Zone.          gen, dass der radiale Teil der Thenarhaut       re palmare Defekte an den Fingern oder
    Nach seinen Untersuchungen wird diese          durch Äste des Ramus palmaris super-            am Daumen zu decken. Der Hebedefekt
    zentrale Zone aus 2 Richtungen gespeist,       ficialis A. radialis (Rpsar) versorgt wird,     kann, wenn er unter 2 cm breit ist, primär
    einerseits peripher aus Thenar und Hy-         während der ulnare Anteil seine Blutver-        verschlossen werden. Ansonsten wird
    pothenar und andererseits aus der Tiefe        sorgung durch die bereits genannten Per-        eine Vollhauttransplantation empfohlen.
    durch Perforatoren, also einem vertikalen      foratoren erhält. Er konnte so einen fas-       Letzteres sind unserer Auffassung nach li-
    System. Die meisten Gefäße fand er dicht       ziokutanen freien oder gestielten (vom          mitierende Faktoren dieser Lappenplas-
    unter der Haut in Arealen mit viel Sub-        Rpsar versorgten) Lappen im radialen            tik, obwohl aufgrund der Ergebnisse von
    kutangewebe. Bei Dupuytren-Kontrak-            Thenarbereich präparieren. Aufgrund             Orbay et al. ([17], s. weiter unten) hin-

194 |   Obere Extremität 4 · 2013
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                                                                                                    mare in VY-Technik vor. Eine Defektgrö-
                                                                                                    ße von 3 cm wurde als Maximum angege-
                                                                                                    ben. Der Lappen stellt prinzipiell eine Al-
                                                                                                    ternative für kleinere Defekte in der zent-
                                                                                                    ralen Hohlhand dar, der entstehende lon-
                                                                                                    gitudinale Hebedefekt limitiert aber die
                                                                                                    Möglichkeiten. Dieses Problem löst hin-
                                                                                                    gegen der Thenarlappen durch die Um-
                                                                                                    verteilung von „Breite nach Länge“.
                                                                                                        Einen VY-Insellappen in longitudina-
                                                                                                    ler Richtung stellten Rider et al. [19] vor,
                                                                                                    basierend auf Versorgung durch Perfora-
                                                                                                    toren im Bereich der Monticuli. Die In-
                                                                                                    dikation wird besonders für den Befall
                                                                                                    der MP-Gelenke gesehen. Ein Vorschub
                                                                                                    nach distal von 1 cm mit variabler Brei-
                                                                                                    te wird angegeben.Aufgrund des Erkran-
Abb. 8 8 Spätergebnis bei beidseitigen Thenarlappen (markiert)
                                                                                                    kungsmusters in der Hohlhand sehen wir
                                                                                                    in unserem Patientengut selten eine Indi-
sichtlich der Lappendimensionen Spiel-             gehoben, dass dieser Lappen nicht gene-          kation für diese Option.
raum bestehen dürfte. Auch müssten pal-            rell eine Durchtrennung des Rpsar erfor-             Die Thenarlappenbasis liegt in oder
mare (= Hohlhand-) Defekte damit in ge-            dert, sondern meist nur eine Durchtren-          am Rand des Trigonum palmare. Bei
wissen Grenzen zu decken sein.                     nung des kutanen Endastes, da die proxi-         den zahlreichen Präparationen (epifas-
    Mit Omokawa et al. übereinstimmen-             mal perforierenden Äste alleine die Blut-        zial) konnte keine spezielle (axiale) Ge-
de Ergebnisse erhielten Pilz et al. [18]: Der      versorgung des Lappens gewährleisten             fäßversorgung des Thenarlappens fest-
freie sensible (Gefäßversorgung durch              können. Die Lappenbegrenzungen liegen:           gestellt werden. Außerdem muss davon
Hautäste des Rpsar) oder retrograd ge-             44 proximal in der (distalen) Handge-            ausgegangen werden, dass alleine durch
stielte fasziokutane Lappen wird von pro-              lenkbeugefalte,                              die regelmäßig notwendige Aponeurek-
ximal gehoben, die seitlichen Begrenzun-           44distal in der proximalen Hohlhand-             tomie im Bereich der Lappenbasis eine
gen liegen ulnar sowie zentral im Thenar-              falte und                                    „Random-pattern“-Versorgung iatrogen
bereich selbst. Besondere Verwendung               44ulnar in der Thenarfalte/Linea vitalis         erzwungen und ein spezieller Perforator-
wurde in der Deckung von palmaren di-                  und radial 2−2,5 cm davon entfernt.          zufluss bei der Präpatation nicht erhal-
gitalen Substanzdefekten gesehen. Der                                                               ten wird. Die in den anatomischen Stu-
Primärverschluss des Hebedefektes sei              Die Lappengröße variierte von 1,5 × 2,2 cm       dien gezeigte gute Perfusion der Hohl-
bei Lappenbreite unter 1,5 cm möglich.             bis 2,5 × 10 cm. Der Hebedefekt konnte in        handhaut bzw. des subdermalen Plexus
Größenangaben wurde nicht gemacht,                 fast allen Fällen primär verschlossen wer-       an sich in Verbindung mit einem dichten
die Masse des dort abgebildeten Fallbei-           den.                                             Netzwerk verschiedener Perforatorgefäße
spiels lässt auf einen Lappen von etwa                 Dieser Lappen (in der retrograden            ermöglicht unserer Ansicht nach das ext-
1,5 cm × etwa 3–4 cm Größe schließen.              Insellappenvariante) ist dem Thenarlap-          reme Längen-Breiten-Verhältnis des The-
    Wir sehen demnach auch hier Nach-              pen am ähnlichsten, unterscheidet sich je-       narlappens trotz „Random-pattern“-Blut-
teile gegenüber dem Thenarlappen, selbst           doch in Zusammensetzung (fasziokutan)            versorgung.
wenn sich die Dimensionen der Präpara-             und Durchblutung (axial gestielt).
tion noch ausreizen ließen.                            Im Vergleich ist der Thenarlappen            Beweglichkeit
    Orbay und Rosen [17] beschreiben               unseres Erachtens nach einfacher und
einen freien oder retrograd perfundier-            schneller zu präparieren und für die ge-         Die Erfahrungen mit unseren Spätergeb-
ten fasziokutanen Insellappen im The-              nannten Indikationen genauso effektiv.           nissen (s. auch . Abb. 8) hinsichtlich Be-
narbereich. Die freie Lappenvariante hat           Wir sehen die Indikation der von Orbay           wegungsumfang decken sich mit den pu-
als (proximalen) Gefäßstiel einen (pro-            et al. vorgestellten Lappenplastik eher als      blizierten Daten [5, 4]: Demnach lässt sich
ximalen) kutanen Endast des Rpsar, die             freie oder gestielte sensible Variante in        langfristig eine bessere Korrektur der MP-
Variante als retrograder Insellappen er-           der Deckung von Defekten an den Fin-             Gelenke erzielen als der PIP (proximales
hält die Blutzufuhr von den kutanen Per-           gern oder Kuppen. Die Ergebnisse sind            Interphalageal)-Gelenke (. Tab. 1).
foratorgefäßen des oberflächlichen Hohl-           jedoch offensichtlich ähnlich.                       Die Effektivität des Thenarlappens
handbogens. Der im Lappen verlaufende                  Kinoshita et al. [12] stellten einen drei-   bei der Defektdeckung im Hohlhandbe-
Ausläufer des palmaren Medianusastes               eckförmigen, ulnar gestielten subkutanen         reich zeigt sich auch in der fast vollstän-
kann für einen sensiblen Anschluss (freier         Insellappen vom Hypothenar zur De-               digen Streckbarkeit der Fingergrundge-
Lappen) genutzt werden. Es wird hervor-            ckung eines Defektes im Trigonum pal-            lenke zum Nachuntersuchungszeitpunkt.

                                                                                                                      Obere Extremität 4 · 2013   | 195
Peter Siepe & Martin Richter - Der Thenarlappen - eine sichere Methode zur Deckung von Hautdefekten im Hohlhandbereich - Dr. Bosselmann, Dr. Siepe
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        Leitthema: Originalarbeit

                                                                Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Men-         18. Pilz SM, Valenti PP, Harguindeguy ED (1997) Der
        Tab. 1 Vergleich der Beweglichkeit (ge-
                                                            schen oder Tieren.                                              freie sensible oder retrograd gestielte fasziokutane
        mitteltes Streckdefizit) präoperativ und                                                                            Thenarlappen: Anatomische Studie und klinische
        bei der Nachuntersuchung an Grund- und                                                                              Anwendung. Free sensory or retrograde pedicled
        Mittelgelenken von D4/D5                                                                                            fasciocutaneous thenar flap: anatomic study and
                                                            Literatur                                                       clinical application. Arbeitsgemeinschaft für Hand-
        Streckdefizit:    Ø Präope-      Ø Nachunter-
                                                                                                                            chirurgie: Organ der Deutschsprachigen Arbeits-
                          rativ          suchung             1. Boyer MI, Gelbermann RH (1999) Complications                gemeinschaft für Mikrochirurgie der Peripheren
        D4: MP-Gelenk     42°            2°                     of the operative treatment of Dupuytren disease:            Nerven und Gefäße 29:243–246
                                                                Hand Clinics 15:161–166                                 19. Rider MA, Riaz M, Small JO (1998) The V-Y Palmar
        D4: PIP-Gelenk    46°            14°                 2. Coleman SS, Anson BJ (1961) Arterial patterns in            flap. J Hand Surg Br 23:669–672
        D5: MP-Gelenk     48°            3°                     the hand based upon a study of 650 specimens.           20. Roush TF, Stern PJ (2000) Results following surge-
                                                                Surg Gynecol Obstet 113:409–424                             ry for recurrent Dupuytren’s disease. J Hand Surg
        D5: PIP-Gelenk    61°            26°
                                                             3. Conway H, Stark RB (1954) Arterial vascularizati-           25:291–296
        D4: Σ(MP+PIP):    88°            16°                    on of the soft tissues of the hand. J Bone Joint Surg   21. Schrader M, Lang K, Schramm U (1997) Arterielle
        D5: Σ(MP+PIP):    109°           29°                    Am 36-A:1238–1240                                           und nervale Versorgung der Haut der palma ma-
                                                             4. Crean SM, Gerber RA, Le Graverand MP, Boyd DM,              nus. Chirurgisch-anatomische Befunde beim Mor-
        D Finger, MP Metaphalangeal, PIP proximales In-         Cappelleri JC (2011) The efficacy and safety of fa-         bus Dupuytren. Ann Anat 179:349–353
        terphalangeal, Ø Durchschnitt, Σ Summe                  sciectomy and fasciotomy for Dupuytren’s contrac-       22. Zhang SX, Ho GT, Liu ZJ (1990) Basic vascular ana-
                                                                ture in European patients: a structured review of           tomy and the reimplantation of the amputated
                                                                published studies. J Hand Surg Eur 36:396–407               hand through the palm. Surg Radiol Anat 12:241–
    Ein Hautdefizit in der distalen Hohlhand                 5. Dias JJ, Braybrooke J (2006) Dupuytren’s contrac-           246
    D4/D5 würde zunächst zu einem Streck-                       ture: an audit of the outcomes of surgery. J Hand       23. Zhang SX, Ho GT, Liu ZJ (1995) Further study on
    defizit dieser Gelenke führen.                              Surg Br 31:514–521                                          the vascular basis for the reimplantation of the
                                                             6. Elsner T, Schramm U, Schrader M (2001) Analy-               hand amputated through the palm. Surg Radiol
                                                                sis of the vascular anatomy of the palm and its cli-        Anat 17:47–52
    Fazit für die Praxis                                        nical relevance in Morbus Dupuytren. Ann Anat
                                                                183:379–382
                                                             7. Foucher G, Cornil C, Lenoble E (1992) La technique
    Zusammenfassend ist im Vergleich mit                        de la „plaie ouverte“ dans la maladie de Dupuy-
    den anderen Methoden der Defektde-                          tren. Complications post-opératoires et résultats à
                                                                plus de 5 ans.; „Open palm“ technique in Dupuy-                               Kommentieren Sie
    ckung der Thenarlappen bei oben ge-
                                                                tren’s disease. Postoperative complications and re-                           diesen Beitrag auf
    nannten Befundkonstellation aus mehre-                      sults after more than 5 years. Chirurgie; mémoires                            springermedizin.de
    ren Gründen überlegen:                                      de l’Académie de chirurgie 118:189–194; discussi-
    44Z-Plastiken und Mini-Bruner-Inzisio-                      on 195–196
                                                                                                                             7 Geben Sie hierzu den Beitrags-
                                                             8. Gelberman RH, Panagis JS, Hergenroeder PT, Za-
       nen mit vielen kleinen Hautlappen                        kaib GS (1982) Wound complications in the sur-               titel in die Suche ein und nutzen
       in der Hohlhand können vermieden                         gical management of Dupuytren’s contracture: a
                                                                comparison of operative incisions. Hand 14:248–
                                                                                                                             Sie anschließend die Kommentar-
       werden, da die Defekte nicht „verteilt“
                                                                254                                                          funktion am Beitragsende.
       werden müssen.                                        9. Ikeda A, Ugawa A, Kazihara Y, Hamada N (1988) Ar-
    44Die Qualität der Thenarlappenhaut                         terial patterns in the hand based on a three-di-
       ist hohlhandtypisch und damit Trans-                     mensional analysis of 220 cadaver hands. J Hand
                                                                Surg 13:501–509
       plantaten überlegen.                                 10. Jabaley ME (1999) Surgical treatment of Dupuy-
    44Es besteht keine Kontrakturgefahr                         tren’s Disease. Hand Clinics 15:109–126
       durch Narbenschrumpfung bei sekun-                   11. Kecskes S (1975) Veränderung der Durchblutung
                                                                im Bereich der Hohlhand bei Vorliegen einer Du-
       därer Wundheilung („open-palm“).                         puytren’schen Kontraktur. Handchirurgie 7:15–20
    44Der Thenarlappen hat sich als sehr si-                12. Kinoshita Y, Kojima T, Hirase Y, Kim H, Endo T (1991)
       chere Methode erwiesen.                                  Subcutaneous pedicle hypothenar island flap. Ann
                                                                Plast Surg 27:519–526
    44Die Präparation ist einfach und                       13. Lubahn JD (1999) Open-palm technique and soft-
       schnell.                                                 tissue coverage in Dupuytren’s disease. Hand cli-
    44Die Option der Lappenhebung kann                          nics 15:127–136
                                                            14. Nyström A, Fridén J, Lister GD (1990) Superfici-
       bis zum Ende offengehalten werden.                       al venous anatomy of the human palm. Scandina-
                                                                vian Journal of Plastic and Reconstructive Surge-
                                                                ry and Hand Surgery/Nordisk plastikkirurgisk fore-
    Korrespondenzadresse                                        ning (and) Nordisk klubb for handkirurgi 24:121–
                                                                127
                         Dr. med. P. Siepe                  15. Omokawa S, Tanaka Y, Ryu J, Clovis N (2001) Ana-
                         Praxisklinik Dr. Bosselmann &          tomical consideration of reverse-flow island flap
                                                                transfers from the midpalm for finger reconstructi-
                         Dr. Siepe
                                                                on. Plast Reconstr Surg 108:2020–2025
                         Friedrichstr. 57, 53111 Bonn       16. Omokawa S, Ryu J, Tang JB, Han J (1997) Vascu-
                         siepe@bosselmann-siepe.de              lar and neural anatomy of the thenar area of the
                                                                hand: its surgical applications. Plast Reconstr Surg
                                                                99:116–121
                                                            17. Orbay JL, Rosen JG (2009) The glabrous palmar
    Einhaltung ethischer Richtlinien                            flap: the new free or reversed pedicled palmar fa-
                                                                sciocutaneous flap for volar hand reconstruction.
    Interessenkonflikt. P. Siepe und M. Richter geben an,       Techniques in Hand & Upper Extremity Surgery
    dass kein Interessenkonflikt besteht.                       13:145–150

196 |   Obere Extremität 4 · 2013
Peter Siepe & Martin Richter - Der Thenarlappen - eine sichere Methode zur Deckung von Hautdefekten im Hohlhandbereich - Dr. Bosselmann, Dr. Siepe
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