Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg
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Pfarrblatt Sulzberg Nr. 63 März 2021 NICHT MÜDE WERDEN von Hilde Domin Nicht müde werden, sondern dem Wunder, leise wie einem Vogel die Hand hinhalten. Nicht müde werden das Wunder des Frühlings zu entdecken der Wandlung zu trauen das Wunder des Auferstehens zu glauben nicht müde werden wach mit offenen Sinnen dem Leben begegnen bereit, sich wie eine Blüte dem Licht öffnen mutig neue Wege des Miteinanders wagen
Unsere Erstkommunikanten Jedes Jahr ist es auch für mich spannend, die Kinder mit ihren Fragen und Antworten zu erleben. Sie sind in Kontakt mit mir, kommunizieren und das ist eine Freude. Gemeinsam bereiten wir uns auf die Hl. Kommunion vor, auf die ganz persönliche Begegnung mit Jesus im Heiligen Brot. Wie die Jünger damals, sind auch diese jungen Christinnen und Christen auf dem Weg. Sie hören, sehen und erfah- ren aus Jesu Leben, sie verstehen nicht alles und bringen doch ihre Verbundenheit zum Ausdruck. Im Religionsunterricht überlegten die Mädchen und Buben was sie mit Jesus verbinden, welche Bil- der für sie wichtig sind. Wir haben das Gleichnis vom ‚Guten Vater‘ gehört und besprochen, wie er sei- nen verlorenen Sohn wieder aufnimmt und ihm vergibt. Interessant ist, dass ihnen das Bild des Hir- ten noch näher ist. Jesus ist ein guter Hirte, weil er alle Menschen mag. Jesus hilft in der Not. Aleksander. Jesus, ich danke dir, dass du für mich da bist. Leander Jesus, du bist für mich der gute Hirte. Jesus, das macht mich glücklich. Luca Jesus liebt die Tiere, die Kinder und die Menschen - danke! Lena Ich freue mich auf die Hostie und auf die Feier und einfach auf alles. Hannes Ich danke Jesus, dass du für alle da bist. Hubert Jesus ist wie der gute Vater, er teilt viel. Ich danke für das Leben. Eva Jesus ist für mich da. Danke! Christian Ich danke Gott, dass er die Tiere liebt und mich. Josephina Ich möchte, dass Jesus mich besuchen kommt. Ich danke, dass ich eine soo tolle Familie hab. Pia Jesus ist für mich wie der gute Hirte, er passt immer und überall auf mich auf. Flora Jesus ist wie der gute Hüter. Amen. Sandro Ich freue mich sehr auf meine Erstkommunion, dann bin ich noch näher bei Gott. Maria Freuen wir uns mit den Kindern auf die gemeinsame Vorbereitung und auf die Feier der Erstkommunion am Sonntag, 13. Juni 2021 um 9.30 Uhr. Hubert Hagspiel, Sandro Bilgeri, Lena Manhertz, Maria Rein, Eva Nagel, Hannes Fink, Aleksander Skrzydlo, Luca Bilgeri, Christian Fink, Flora Maurer, Pia Hornfischer, Leander Österle, Josephia Feurle 2
Vom Gründonnerstag ein Durchblick auf Ostern Abendmahlbilder kennen wir viele. Eines der Bekanntesten hat der Künstler Ben Willikens 1977 radikal verändert. Das ‚Original‘ - das ‚Vorbild‘ ist das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci ge- schaffen von 1494-97. Die räumliche Aufteilung hat Willikens beibehalten. Neu - ungewohnt, ja fast erschreckend ist - es fehlen alle Personen, kein Becher - ja nicht einmal ein Stück Brot ist zu sehen. Einzig der Tisch, das Tischtuch und das helle Licht wecken Hoffnung. Diese Leere erinnert mich ein wenig an ein Jahr Corona-Einschränkungen: Große Räume, Säle blie- ben leer. Kaum eine Tauffeier, kaum ein Hochzeitsmahl, fast keine Einladungen… Für viele eine lähmende, schwierige Situation, die nun schon mehr als ein Jahr andauert. Viele Men- schen warten, hoffen - ja ersehnen sich Begegnung, Gemeinschaft - Leben in Fülle. Ein leerer Tisch kann auch für etwas stehen, was noch kommt. Er kann für die Vorbereitung auf ein Fest stehen. Ein Mahl ist angesagt, und Menschen sind dazu eingeladen. Ist das nicht etwas, was trösten kann? Der christliche Glaube spricht nicht nur von dem, was früher war. Dieser leere Fest- saal will uns in die Zukunft mitnehmen. Auf dem Bild ist der Hintergrund im Unterschied zum mittelalterlichen Original auffallend hell - durch und durch ‚erleuchtet‘. Licht fällt auch von oben auf die Szene. Und wir können uns fragen, ist dies vielleicht schon das Licht des Ostermorgens, das bald die Angst der Jünger in „große Freude“ verwandelt? In diesem Sinne wünsche ich euch - uns allen eine gesegnete Karwoche mit der Hoffnung, dass das Osterlicht Christi unser Leben erhelle und verwandle. Pf. Peter Loretz 3
Wertschätzen und danken Ein alter Grundsatz im römischen Recht heißt: ‚Audiatur et altera pars‘ - übersetzt heißt es: ‚Gehört werde auch die andere Seite.‘ Betroffen gemacht hat mich die fristlose Kündigung von Walter Fink. Eine Aussage unseres Bundespräsidenten zur Abschiebung der beiden Schüle- rinnen nach Armenien und Georgien entspricht auch meinem Gefühl, wenn ich seine Feststellung wie folgt abändere: Ich will und kann es nicht glau- ben, dass wir Gesetze haben, die es nötig machen einen Menschen ohne richterliches Urteil beruflich ins Abseits zu stellen. Die Bibel ist geprägt von Beispielen wie die Würde eines Menschen zu achten ist, wie Versöhnung gelingen kann. Sein konsequenter Einsatz für den Menschen sollte unser Denken, Urteilen und Han- deln prägen. Eine ganze Reihe von Beispielen von denen wir uns als Christen leiten lassen sollten, ließe sich aufzählen - wie: ‚Der Sabbat ist für den Menschen da… Mk 2,27 oder ‚Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.‘ Joh 8,7 Es braucht Gesetze und Gebote - sie sollen An-gebote zum Leben sein. Von Jesus könnten wir lernen, wie er immer den Menschen über das Gesetz stellt. Wir gehen auf Ostern zu. Ich kann nur glauben, hoffen und beten, dass es uns gelingt keinen Menschen zu verurteilen und dass wir gut unterscheiden, ob jemand absichtlich einem anderen Schaden zufügt, ob jemand ein Gesetz zum eigenen Vorteil übertritt - oder ob jemand nach seinem Gewissen han- delt. Keine Frage: Ein Fehlverhalten ist geschehen. Die Konsequenzen möge das Gericht klären. Hiermit will ich das Gute, das Wertvolle anerkennen, das Walter als Heimleiter all die vielen Jahre für die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen und somit für die ganze Gemeinde geleistet hat. Wal- ter, du hast mit deinem Charisma, mit deiner frohen Art, mit deinem musikalischen Talent und dei- nem fachlichen Geschick die Würde des Menschen geachtet. Du hast ein Heim geschaffen, in dem sich die Menschen wohl, geborgen und zuhause fühlen. MitarbeiterInnen und HeimbewohnerInnen, Angehörige und Besucher sowie die Zivildiener haben deine Arbeit sehr geschätzt. Weit über Sulz- berg hinaus wurde dein wertschätzender Umgang mit Menschen wahrgenommen und weitergege- ben. Lieber Walter, für all dein ausgezeichnetes Engagement im Altenwohnheim Sulzberg über 26 Jahre danke ich dir herzlich. Vergelt’s Gott! Pf. Peter Loretz Gedenken an Pfarrer Ferdinand Hiller 7. Febr. 2021 Der Tod von Pfarrer „Ferde“, wie wir ihn alle nannten, hat mich und sicher viele andere Menschen sehr betroffen gemacht. Seine tiefgläubige, humorvolle, menschliche Art und sein Charisma, wie er auf Menschen zugehen konnte, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, wird mir und sicher noch vielen Sulzber- gern und darüber hinaus in guter Erinnerung bleiben. Waren doch viele, da- mals noch auf die Initiative von Pf. Herbert, mindestens einmal beim Glau- benskurs nach Rom oder Assisi mit dabei. Diese Kurse für die „Bewegung für eine bessere Welt“ lagen Pfr. Ferde sehr am Herzen,- sie wurden zu seiner Le- bensaufgabe. Auch hatte er eine besondere Gabe, uns bei Besichtigungen, Gesprächsrunden und Gottesdiensten für den Glauben zu begeistern und zu einem Leben des „Achtsamen und wohl- wollenden Miteinander und Füreinander“ zu motivieren. Seine Führungen durch die größten Kirchen in Rom, der Papstaudienz auf dem Petersplatz beizuwohnen, das war schon etwas Besonderes. Das Städtchen Assisi und das Leben des Hl. Franziskus haben es Pfr. Ferde und sicher auch vielen von uns ganz besonders angetan und sehr beeindruckt. Die Abende bei diesen Kursen wurden meist gemeinsam gestaltet, mit Musizieren und Singen. Gerne spielte uns Pfr. Ferde mit seinem schauspiel -erischen Talent einen Sketsch vor und hat so immer für fröhliche Abende gesorgt. Ich werde Pfr. Ferde in lieber und dankbarer Erinnerung behalten und wünsche ihm ein letztes herzliches „Pace e Bene“,- der Herr schenke ihm ewigen Frieden und das allumfassende Heil. Möge sein Einsatz für ei- ne bessere Welt reiche Frucht bringen. Leni Mätzler 4
Ostern entgegen - Blätter fallen, der Baum bleibt stehen Von meinem Bürofenster blicke ich direkt auf die Pfarrwiese, die momentan schneefrei ist und eine schüchterne grüne Farbe zeigt. Es macht ein bisschen frühlingshafte Stimmung, obwohl die noch im weiß gekleideten Ge- birge und die laubfreien Bäume im Pfarrgarten darauf hinweisen, dass der Winter noch nicht vorbei ist. Am Bild der laublosen Apfelbäume bin ich hängengeblieben. Als ich letztes Jahr im Herbst ins Pfarrhaus umgezogen bin, waren sie noch so richtig grün und prächtig. Mit Stolz zeigten sie die köstlichen und im Sonnenschein glänzenden Äpfel. Jetzt schauen sie grau und leblos aus. Unter der Last des Winterschnees und kräftig geschüttelt durch manchen Sturm, sind auch einige Äste gebrochen. Vielleicht ist dies ein passendes Bild für die aktuelle Situation auf der Welt, in unserem Land, in der Kirche und auch in unserer Pfarrgemeinde. Wir alle kennen den Anblick der Laubbäume im Herbst und Winter: Wenn der Sommer zu Ende geht, verfärben sich die ersten Blätter. Bald leuchten die Blätter der Bäume in verschiedenen Farben, bis sie anschließend zu Boden fallen. Die Bäume verbringen den Winter völlig kahl, bevor im Frühjahr die Knospen wieder aufspringen. Durch das Abwerfen der Blätter bereiten sich die Bäume auf den Winter vor. Die Tatsa- che, dass die Blätter schließlich abfallen, schützt die Laubbäume vor dem Austrocknen oder Ge- frieren im Winter. Der Baum mit seinem Laubkleid, das sich jährlich erneuert, ist ein Symbol für die Neugeburt zum Leben, für die Auferstehung. Auch unser christlicher Glaube drückt es in der Liturgie so aus und wir glauben und hoffen, dass der Fastenzeit Ostern folgt. Wir alle kennen ‘Wintermomente’ im eigenen Leben. Das ist eine unabänderliche Realität. So sehr wir kämpfen, um glücklich zu sein und Träume wahr werden zu lassen, es gibt nüchterne und trockene Zeiten und Krisen in unserem Leben. Es kommt ein Tag, an dem der Baum kein einziges Blatt mehr hat. Dennoch: auch wenn die Blätter fallen, ein Baum bleibt stehen, weil er starke Wurzeln hat. Er spürt, dass es morgen warm wird, der Frühling mit dem Sonnenschein zurückkehrt und seine Lebendigkeit zurückgewinnen wird. Die Farben neuen Lebens werden sich erneut breit machen. Die grünen Blätter werden wieder die Zweige bewohnen. Glückliche Zeiten werden zurück- kehren. Es wird Auferstehung geben! In einem Lied von Siegfried Fietz (Text: Johannes Jourdan) wird diese Realität mit diesen christ- lichen Worte so zum Ausdruck gebracht: „Wer von der Liebe singt, der kann vom Kreuz nicht schweigen. Er muss mit Jesus selbst, ins Grab hinunter steigen. Erst dort wo unsre Hände und unser Stolz erschlaffen, kann Gott in seiner Kraft uns neues Leben schaffen.“ Vikar Joan Sandor Die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens. Eph 6,15 Wir laden zur „Lange Nacht der Kirchen“ ein · auf einem Barfußweg deine Füße zu spüren · auf alten Kirchwegen gemeinsam unterwegs zu sein · das Sakrament der Krankensalbung zu empfangen · mit Kindern Gott erfahren · dich von Liedern des Chores St. Laurentius und von Melodien des Musikvereins berühren zu lassen · mit dem Theater 6934Sulzberg ‚Fuß-Theater‘ erleben Das genaue Programm mit den Zeiten findest du im Mai auf der Homepage der Pfarre Sulzberg. 5
Information zu personellen Veränderungen in der Pfarre Langen bzw. im Pfarrverband Langen-Sulzberg Thal 25. Feb. 2021 Liebe Pfarrgemeinde! Im Namen der Diözesanleitung dürfen wir Ihnen heute mitteilen, dass dieser Tage einige personelle Weichenstellungen in der Pfarrpastoral getroffen werden konnten, die auch ihre Pfarre bzw. ihren Pfarrverband betreffen: Pfarrvikar Ioan Şandor wird mit Ende August dieses Jahres die Pfarre Langen wieder verlassen. Die Diözesanleitung und Bischof Benno sind ihm sehr dankbar für seine wertvollen Dienste, die er in Ihrer Pfarrgemeinde geleistet hat und noch bis in den Sommer leistet. Wir freuen uns mit ihm, dass Ioan Şandor mit 1. September 2021 in den Pfarrverband Gaißau- Höchst wechseln wird, wo er dem langjährigen Pfarrer Wilhelm Schwärzler nachfolgt. Gleichzeitig können wir Sie auch darüber informieren, dass seitens des Ordens der Mariannhiller Missionare, deren Gründer Abt Franz Pfanner von Langen stammt, geplant ist, dass sie sich noch diesen Herbst mit einer kleinen Gemeinschaft von voraussichtlich zwei Priestern im Pfarrhof in Langen bei Bregenz ansiedeln möchten. Es ist vorgesehen, dass die Patres der Mariannhiller zunächst als Vikare oder Kapläne im Pfarrverband Langen-Sulzberg-Thal mitarbeiten. Nach einer Zeit des Kennenlernens und der Einarbeitung soll dann die weitere Zusammenarbeit der Seelsorger in den Pfarrverbänden Langen-Sulzberg-Thal und Doren-Riefensberg geklärt werden, was gegebenenfalls auch noch eine Anpassung der Pfarrverbandsstrukturen nach sich ziehen könnte. Wir wünschen den Mariannhiller Missionaren Gottes Segen für ihr geplantes Wirken in dieser Region. Ihnen danken wir bereits jetzt, dass Sie deren Ankunft wohlwollend unterstützen und begleiten. Ioan Şandor wünschen wir für seine neue Aufgabe in Gaißau und Höchst auch von Herzen alles Gute! Dr. Hubert Lenz, Generalvikar Mag. Peter Mayerhofer, Leiter der Personalstelle In der Heiligen Woche ‚stellst du meine Füße auf weiten Raum‘ Durch die Fastenzeit hat uns dieses Thema begleitet und wenn wir auf den Beginn der Karwoche blicken, dann begegnen uns dort Wege, die Jesus gegangen ist, Beispiele wie er sich selbst erniedrigt, um den Menschen zu dienen, wie Menschen Jesus auf seinen Wegen begleitet haben. Palmsonntag Jesus beauftragt seine Jünger für ihn einen Esel zu holen. Wie geschäftig sind die Füße der Jünger durch die Gassen geeilt, um den Wunsch ihres Meisters zu erfüllen. Wie erhebend muss es für sie dann gewesen sein, in Jerusalem einzuziehen - unter den Jubelrufen, den Palmwedeln - und wie auf einem roten Teppich gingen sie über die ausgebreiteten Kleider auf der Straße. Das gab ihren Füßen Raum und Sicherheit und vielleicht er- füllte sie auch Stolz und Selbstsicherheit, denn sie gehörten zu Jesus, der so fürstlich empfangen wurde. Jesus hingegen wählte für sich einen Esel, ein Lasttier. Ihm war bewusst, welche Last er auf diesem Weg schon trug und er vertraute sich den Füßen eines Esels an. Gründonnerstag Jesus feiert mit seinen Jüngern das Pas-chafest. Er gürtet sich vor dem Mahl das Obergewand um und wäscht seinen Jüngern die Füße. Im ersten Moment ist es Simon Petrus peinlich, denn sein Meister kniet vor ihm und dient ihm. Was geht in den Jüngern vor, als Jesus ihnen die Füße wäscht? 6
Jesus dient den Menschen in Liebe und er offenbart das in vielen unterschiedlichen Situationen. Er kniet sich nieder, erniedrigt sich selber, um uns zu erhöhen. Karfreitag Ein Großteil der Jünger ist bei der Gefangennahme Jesu davongelaufen. Frau- en und Johannes begleiten ihn auf seinem letzten Weg, auf dem Kreuzweg. Wie schwer muss dieser Weg auch für sie gewesen sein. Jesus trägt sein Kreuz und dreimal geben seine Beine unter der Last nach. Er geht vorbei an so vielen Menschen, an Weinenden, Gaffenden, Betrübten, an Menschen, die es ihm gönnen, an Verzweifelten, Er, der so vielen Menschen auf die Füße geholfen hat, indem er heilte, ihnen die Hände auflegte, sie segnete, mit ihnen redete, ihnen Hoffnung schenkte, ihm wurden die Füße festgenagelt. Karsamstag Die Sabbatruhe musste eingehalten werden. Waren die Frauen, die Jünger nach diesen Ereignissen wirklich ruhig oder sind sie in ihren Räumen auf und ab gelaufen? Waren sie erstarrt oder voll Unruhe? Ostermorgen In aller Herrgottsfrühe, so schnell sie ihre Füße tragen, eilen die Frauen zum Grab. Doch das Grab ist leer. Jesus ist auferstanden. Maria holte Simon Petrus und Johannes. Sie sahen das leere Grab und gingen nach Hause. Maria blieb und weinte. Jesus erschien ihr und beauftragte sie: Geh zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. (Joh 20,17) Maria eilte zu den Jüngern um ihnen die Frohe Botschaft der Auferstehung zu verkünden. In dieser einen Woche werden unsere Füße auf weiten Raum gestellt - wir erleben Jubel und Freude - dienen und annehmen - Last und Schmerz – Stillstand und Unruhe - Trauer und Schmerz - Auferste- hung und Hoffnung - LEBEN. Renate Baldauf Mittagstisch - in Coronazeiten zum Haus geliefert Am zweiten Dienstag im Monat freue ich mich jedesmal auf ein gutes Essen, das ich selber nicht kochen muss. Das Menü ist abwechslungsreich, sehr gut gekocht - dazu noch äußerst preisgünstig und wird bis an die Haustüre gelie- fert. Wir bedanken uns bei allen, die uns das ‚Essen auf Rädern‘ ermöglichen. Gertrud Stadelmann Pfänderlager 2021 Auch wenn noch viele Fragen bezüglich der Maßnahmen im Sommer - das Haus am Lohorn ist reser- viert. Alle Interessierten bitten wir die Woche vom 9. - 14. August freizuhalten. Über genauere De- tails informieren wir sobald als möglich auf der Homepage und im Gemeindeblatt. 7
Liturgischer Terminkalender 2021 Karwoche – Ostern Do. 25.März 19.30 Uhr Bußfeier als Vorbereitung auf Ostern So. 28.März PALMSONNTAG 9.30 Uhr Palmweihe bei der Marienlinde, anschließend Palmprozession Sänger des Spontanchors gestalten mit Di. 30.März 16.00 - 18.00 Beichtgelegenheit bei einem Pater v. Salvatorkolleg Do. 1.April GRÜNDONNERSTAG 20.00 Uhr Abendmahlfeier - Sänger des Spontanchors gestalten mit Fr. 2.April KARFREITAG 8.30 Uhr - 9.30 Uhr Psaltergebet ab 10.00 Uhr Kreuzwegstationen für Kinder und Familien die vorbereiteten Stationen können selbst begangen und meditiert werden - nähere Informationen zeitnah unter www.pfarre-sulzberg.at 14.30 Uhr Karfreitags-Liturgie zur Kreuzverehrung sind wir eingeladen Blumen mitzubringen Sa. 3.April KARSAMSTAG - OSTERNACHT 8.30 Uhr - 09.30 Uhr Stilles Gebet vor dem Heiligen Grab 21.00 Uhr Feier der Osternacht – mit einem Bläserensemble So. 4.April HOCHHEILIGES OSTERFEST 9.30 Uhr Feierlicher Ostergottesdienst Sänger des Kirchenchors singen die Deutsche Kanon- Messe von Lorenz Maierhofer Mo. 5.April OSTERMONTAG 9.30 Uhr Ostergottesdienst mit den Firmlingen Das Licht der Auferstehung erhelle dein Leben Frohe Ostern wünscht dir das Pfarrblattteam und Pf. Peter Loretz 8
C(H)ORonazeit, Fastenzeit – warten, annehmen, verzichten, aufeinander Acht geben, geduldig sein, ... OSTERN - Freude, Licht, Auferstehung, Neuanfang, Begeisterung, … Wie im Advent schon berichtet, mussten wir direkt nach unserer Jahreshauptversammlung wieder auf Chorproben verzichten. Leider hat sich bis heute daran noch nichts geändert und uns allen fehlt der gemeinsame Gesang und die Geselligkeit natürlich sehr. Dennoch freuen wir uns, dass bei einzelnen Gottesdiensten, wie an Weihnachten und dann wieder im Februar zumindest jeweils vier Solisten die Messen feierlich mitgestalten durften. Dankbare Kirchenbesucher taten und tun den Solisten aber auch dem ganzen Chor einfach wohl. Auch das anschließende Zusammenstehen mit Abstand am Kirchplatz stärkt den Zu- sammenhalt im Chor und die Vorfreude, wieder miteinander singen zu dürfen. Besonders danken wir Uwe, der in dieser schwierigen Zeit den Optimismus nicht verliert, die Stücke für die Solisten aussucht, sie be- gleitet und Noten und Melodien online verschickt. Ebenfalls herzlich danken möchten wir allen, die wieder zahlreich unsere „Karten für jeden Anlass“ gekauft haben. Danke auch an FrauenvereinT und Theater6934Sulzberg, die die Möglichkeit geschaffen haben, dass wir gemeinsam mit euch allen auf viele schöne Faschingsauftritte des Chores zurückblicken konnten. Auch wenn es derzeit so aussieht, dass der Chor an Ostern nicht gemeinsam auftreten und proben kann, so freuen wir uns trotzdem, wenn wieder so viele Solisten wie möglich für ein freudiges „Halleluja“ im Kirchenraum sorgen dürfen. Wir wünschen euch allen FROHE OSTERN! Anita Bereuter www.sulzberg.bvoe.at Jahresstatistik 2020 Trotz den immer wiederkehrenden Schließungen durften wir viele Besucher in der Bücherei begrü- ßen und insgesamt wurden 12187 Medien entlehnt. Dafür ein herzliches Dankschön an unsere 269 aktiven LeserInnen! Es ist uns ein besonderes Anliegen, auf die Buchwünsche unserer Leser einzugehen und aktuelle Gegenwartsliteratur anzubieten. Im vergangenen Jahr haben wir unser Angebot um 1005 ganz be- sonders auserlesene Medien erneuert. Davon haben wir 278 Medien aus der Landesbüchereistelle zur Verfügung bekommen. Neu in unserem Sortiment sind die 63 Spiele. Die ersten ungewöhnlichen und schwierigen Zeiten in Bezug zu COVID-19 sind überstanden. Wir freuen uns, wenn wir Ihnen den Alltag mit unserer bunten Auswahl an Medien verschönern kön- nen. Das Team der Bücherei Sulzberg freut sich wieder für die Leserinnen und Leser da sein zu dür- fen. 9
Advent und Weihnachten einmal anders Wer von uns hätte sich einmal vorstellen können, dass wir nicht gemeinsam als Pfarrgemeinde den Beginn des Advents feiern kön- nen. Gott sei Dank fanden die Bäuerinnen Wege, dass sie mit dem Verkauf der Adventkränze wieder ein soziales Projekt unterstütz- ten. Wir sind dankbar, dass unser Kirchenraum adventlich ge- schmückt und Texte zur Feier der Hauskirche bereitgestellt wur- den. Stolz können die Frauen der Kinderkirche auf ihre kreativen Einladungen für unsere kleinsten Christinnen und Christen sein - sich gemeinsam auf den Weg machen, um die Lichter des Hirten Simon zu finden - das war Herbergsuche am Sulzberg. Ermutigend und tröstlich war es, als es wieder möglich war, mitei- nander Gottesdienste zu feiern. Danke allen, die Verantwortung übernahmen und sich einbrachten, dort wo es möglich war, beim Ministrieren, bei den Mesner-, Lektor-, Kantor- und Kommunion- helferdiensten, beim Singen und Musizieren - schön, dass wir uns auf euch verlassen können. In diesem gemeinsamen Tragen wird spürbar, dass Glaube verbindet und wir Sehnsucht haben, mitei- nander zu feiern. Martin Baldauf ermöglichte es, dass auch alle ‚Daheimgebliebenen‘ die Weihnachtsgottesdienste mitfeiern konn- ten - das war eine technische Meisterleistung - herzlichen Dank! Spontanität und Flexibilität zeichnen uns als Pfarre aus, denn wir reagieren in kürzester Zeit auf die Veränderungen und Neuerun- gen. Es formieren sich Quartette, neue Ideen werden entwickelt, persönliche Weihnachtsgrüße des Pfarrers werden zugestellt, das Besuchsdienstteam wird zum Schreiben einer Karte motiviert - der rollende Mittagstisch serviert im Dezember auch Keksle - die Sternsinger kommen sicher und auch auf der Homepage steht das Pfarrleben nicht still. Danke für das große Engagement in Zeiten der Krise, für das Mit- einander und fürsorgende Umeinander. Renate Baldauf Sternsingen 2021 mit Corona-Vorgaben Sternsingen, aber sicher! Das war für unser Team: Melitta Fehr, Susanne Spettel, Gerda Kirmair von Anfang an klar. Abstand hal- ten, nur bis zur Haustüre, Maske tragen usw. waren die Vorgaben. Unsere mutigen Mädchen ließen sich davon nicht abschrecken und waren mit Freude dabei. Ein herzliches Dankeschön den Sternsingerinnen: Julia Forster, Elisabeth Mennel, Angelika Her- burger, Julia Blank und Paula Schuler als Ersatz! Danke auch den beiden Busunternehmen Geist und Bilgeri für das unentgeltliche zur Verfügung stellen der Busse und allen, die in irgendeiner Form dazu beigetragen haben, dass uns die Sternsin- ger auch in dieser besonderen Zeit besuchen konnten. 4.080,- ¼ wurden ihnen als Spenden anver- traut - ein großartiges Ergebnis in Zeiten wie diesen. Vergelt‘ Gott allen Spendern! Tatkräftige Unterstützung erhielt das Team von Isabella Fehr, den Pfarrblattverteilern, den Begleit- personen und Fahrern Christiane und Elias Forster, von Gretl Herburger, Maria Feurle und Sabine Hagspiel. Danke Elmar Heim für deinen Film. Pfr. Peter Loretz 10
Das neue Pfarrbüro im alten Pfarrhof nimmt Gestalt an Alter Pfarrhof ist nach wie vor eine Großbaustelle Seit einem Jahr werken die Handwerker im Inneren des Alten Pfarrhofs. Groß war und ist der Ein- satz der Fachleute in dieser Sanierungsphase. Derzeit werden Böden, Wände und Decken wieder her- gerichtet, getäfert und gemalt. Auch werden die Wasser-, Heizung-, Strom- und Netzwerkinstallatio- nen ergänzt. Seit Weihnachten wird das Haus mit Fernwärme beheizt, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Architekt Gruber und Bürgermeister Lukas Schrattenthaler koordinieren Eine Baustelle wie diese, in der Altes und Neues miteinander verbunden werden muss und alle Ge- werke nahtlos ineinandergreifen, benötigt viel Fachkönnen, Fingerspitzengefühl und eine gute Koor- dination der Arbeiten. Architekt Gerhard Gruber ist derzeit mit dem Alten Pfarrhof voll ausgelastet. Auch Bgm. Lukas Schrattenthaler, der von Alt-Bgm. Helmut Blank den Alten Pfarrhof „geerbt“ hat, hat sich schon intensiv mit diesem Bau beschäftigt. Die meisten Gewerke sind ausgeschrieben und bereits von der Gemeindevertretung vergeben worden. Das Pfarrbüro wird im Alten Pfarrhof realisiert Im Alten Pfarrhof wird neben der Bücherei auch das zukünftige Pfarrbüro eingerichtet. Das neue Pfarrbüro ermöglich uns, den zukünftigen Anforderungen der Pfarre und des Pfarrverban- des in pastoraler und verwaltungstechnischer Hinsicht gerecht zu werden. Im neuen Pfarrbü- ro soll nicht nur gearbeitet werden, sondern wir als Pfarre wollen uns öffnen für alle Menschen, die ein Anliegen haben, ein Gespräch suchen oder einfach eine Tasse Kaffee trinken wollen. Die Pfarre bekommt zwei Räumlichkeiten (im Süd-Osten) des Obergeschosses. Bei den Sanie- rungsarbeiten des mittleren Zimmers haben die Maler vier Farbschichten vom alten Täfer entfernt und haben auch Ornamentbemalungen gefunden. Diese sind allerdings nicht sehr alt und denkmalschützerisch nicht so wertvoll wie die im daneben liegenden Barockzimmer. Daher wird überlegt, wie das Pfarrbüro zukünftig farbenmäßig ausschauen soll - wir hoffen freundlich, hell und arbeitsmotivierend. Das Pfarrbüro wird vernetzt Schon vor einiger Zeit hat die Pfarre ein Computer-Netzwerk Pfarrbüro / Haus zur Marienlinde / Laurenzisaal / Photovoltaikanlagen u.a. errichtet. Nunmehr wird auch der Alte Pfarrhof in das Pfarr- Netzwerk eingebunden. Zukünftig können somit Pfarrsekretärin Sabine (im neuen Pfarrbüro) und Pfarrer Peter (im alten Pfarrbüro) alle PC-Daten miteinander austauschen. Neben den PC- Arbeitsplätzen wird auch der Internetzugang und ein schnelles W-Lan installiert. Die in die Jahre gekommene ISDN-Telefonanlage der Pfarre wird ebenfalls durch eine neue Anlage über dieses Netz- werk ersetzt. Zukünftig verfügen somit das Pfarrbüro, die Bücherei und alle Benützer über ein modernes PC- Netzwerk mit Internetzugang, W-Lan, Telefon- und Türsprechanlagen. Vor ein paar Tagen wurde mit der Realisierung begonnen. Ein Glasfaserkabel wurde zwischen Neuem und Altem Pfarrhof eingezo- gen, so dass beide Häuser nun miteinander verbunden sind. Im Alte Pfarrhof - alt und ehrwürdig - werden die modernen Technologien der heutigen Zeit reali- siert. Martin Baldauf für den PGR und PKR 11
Kirchenrechnung Pfarre + Pfarrkirche St. Laurentius in Sulzberg Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Beträge in Euro 2020 2019 2018 2017 2016 Einnahmen 45.895 37.925 51.709 48.024 131.963 Kirchenopfer allgemein 9.310 14.716 14.286 14.592 12.172 Überschuss aus Kerzenopfern 8.513 7.471 8.428 9.684 9.871 Zweckgebundene Spenden, Sonderopfer (Heizung, Bankauflagen), Spenden für Investitionen 2.252 3.079 2.973 12.443 55.266 (Glockenklöppel, Kirchturmsanierung, Sitzauflagenu.a.) - siehe dazu auch die Ausgaben für Investitionen. Sanierungsbeiträge, Subventionen 0 430 14.000 840 43.700 Kirchenbeitragsprämie 11.253 10.691 10.559 9.521 9.496 Sonstige Einnahmen (Zinseinnahmen, Pachteinnahmen, Versicherungsleistungen, Rückvergütungen, 14.566 1.539 1.464 945 1.458 Holzeinnahmen, Grundverkäufe, Coronazuschuss, ua) Ausgaben -46.921 -49.682 -47.096 -48.638 -149.921 Personalausgaben (Pfarrsekretär, Mesner, Organist, Chorleiter, Ministranten, Aushilfen, Schulungen, -12.741 -12.986 -14.595 -12.169 -14.870 Sozialversicherung) Ausgaben für Gottesdienste und liturgische Feiern -3.026 -2.972 -3.436 -5.023 -3.630 Ausgaben für Seelsorge und Pastoralarbeit (Glaubenswoche, Jugendarbeit, Besuchsdienst, -3.621 -5.959 -8.148 -5.628 -5.235 Pfarrblatt, Bücherei, Schriftenstand, BK-Anteil HzM, ua) Laufende Betriebsausgaben für die Kirche -8.869 -8.669 -8.570 -7.540 -9.381 Laufende Betriebsausgaben Pfarrkanzlei -3.422 -1.212 -2.109 -1.288 -1.353 Ausgaben für Investitionen, Reparaturen und Instandhaltungen von Gebäude- und Einrichtungen -13.427 -17.722 -10.063 -16.814 -115.229 Kirche und Pfarrbüro Sonstige Ausgaben (Bankspesen, Unterstützungen, -1.815 -161 -175 -177 -223 Liegenschaftsausgaben, Holzausgaben, ua) Überschuss / Fehlbetrag -1.026 -11.757 4.613 -614 -17.959 Zusätzliche Spenden der Pfarrgemeinde 19.844 22.846 24.432 32.420 74.917 Caritassammlungen 5.130 6.445 8.554 7.299 6.839 Bruder in Not 2.705 3.078 2.364 1.922 2.875 Übrige Diözesansammlungen 12.008 11.422 13.464 13.635 12.865 Pfarrsammlungen 0 1.900 0 0 3.402 Spenden für Kirchturmsanierung 0 0 50 9.565 48.936 9.März 2021 erstellt von Hermann Sinz Pfarre Sulzberg/ Für den Inhalt und Layout verantwortlich: Redaktions- team - Pfarrblatt Sulzberg, Dorf 351, 6934 Sulzberg Druck: Diöpress Feldkirch/ pfarramt@pfarre-sulzberg.at 12
Unsere Verstorbenen „Haltet mich nicht auf, denn Gott hat Gnade zu meiner Reise gegeben.“ Mose 24,56 Anna Bernhard, 19. Nov. 2020 AWH früher Oberhaus, 94 Jahre Anna Bernhard, geb. Bilgeri wurde am 12.11.1926 in Sulzberg Parzelle Fluh geboren. Sie wuchs in einfachen Verhältnissen mit 8 Geschwister auf einem kl. Bauernhof auf. Da ihr Vater nach einem Holzunfall gehbehindert war und die Brüder ihren Kriegsdienst leisteten, musste Anna schon in jungen Jahren auf dem Hof tatkräftig mitarbeiten. Auch bei ihren Nachbarn war Anna gern gese- hen, in der Ferienzeit half sie dem älteren Ehepaar beim Heuen und im Stall. Nach der Schulzeit kam Anna dann als Magd zu Fam. Giselbrecht/ Hinterberg, wo sie zwei Jahre fleißig im Haus und auf dem Hof mitarbeitete. Dort lernte sie auch den Nachbarssohn Zehrers Michl kennen, dieser gefiel Anna sehr und so waren sie sich schnell einig. 1948 heiratete das schmucke Paar und wurde mit sechs Buben und drei Mädchen reich beschenkt. Die große Kinderschar und der Hof bedeutete viel harte Arbeit und Verzicht. Aber Anna jammerte nie, tat ihre Pflicht und schaute lieber lebensfroh in die Zukunft. Ein schweres Schicksal traf Anna hart, als sie mit 49 Jahren Witwe wurde. Kurz nachdem sie in das neu erbaute Wohnhaus eingezogen waren, ist ihr Michl gestorben. Mit Gottvertrauen und Zuversicht meisterte sie diese schwere Zeit, nahm noch 2 Pflegekinder zu sich und gab auch ihnen Heim und Geborgenheit. Erst im Rentenalter schaute Anna auf sich selber und gönnte sich etwas. Dazu gehörten die vielen Reisen mit ihrer lustigen Frauenrunde. Immer stand die Tür weit offen für ihre große Familie. Wenn die Stube voll war mit Kindern, Enkeln, Urenkel, wenn es hoch herging, das war für Anna das Schönste. Mit ihrem verschmitzten Humor, ihrer aufrechten, noblen Art, ihrer Freundlichkeit und Zufriedenheit bleibt sie in ewiger Erinnerung. Ein letzter Gruß von Anna „Behüt euch“! Priska Eller und Brunhilde Fink Gottfried - Friedl Richter, 29. Nov. 2020 AWH früher Oberhau, 87 Jahre Am 25.12.1932 erblickte Friedl als drittes von insgesamt 6 Kindern das Licht der Welt in Oberhaus. Nach Besuch der Volksschule und der zweijährigen Be- rufsschule arbeitete er als Zimmermann 7 Jahre bei Georg Fink Zimmermeis- ter in Sulzberg. Danach war er als LKW-Fahrer 5 Jahre bei Peter Geist Transporte Sulzberg beschäftigt. Anschließend war er als Aushilfskraftfahrer bei verschiedenen Transportunternehmen tätig. 1966 begann er als Kraftfahrer bei der Firma Ludwig Haller Baugeschäft Sulzberg, wo er dann 27 Jahre bis zu seiner Pensio- nierung arbeitet. Nebenbei betrieb er noch mit seinen Eltern die eigene Land- wirtschaft. Seine Freizeit war ganz dem Schi- und Fußballsport gewidmet. Im Schiverein war er 7 Jahre als Obmann und 8 Jahre als Schriftführer tätig. 1951 war Friedl Gründungsmitglied des FC-Sulzberg. Als Funktionär war er maßgeblich an der Ent- wicklung und dem Aufbau des so erfolgreichen FC Sulzberg beteiligt. Seine aktive Laufbahn als Fuß- baller beendete er mit 53 Jahren. Eine weitere Leidenschaft war die Musik und das gemeinsame Singen. Wie oft stimmte er bekannte Lieder an wie Madl aus Krain, das Kufsteiner Lied, Jäger du alleine und natürlich das FC-Lied. Friedl war ein Sulzberger Original, den man im ganzen Land kannte. Oft hörte man von ihm zum Abschied von geselliger Runde: Richters Friedl der Legendäre verlässt das Lokal. Leider müssen wir jetzt sagen: Richters Friedl der Legendäre hat das irdische Lokal für immer verlassen. Ruhe in Frie- den! Stefan Richter 13
Erich Österle,30. Nov. 2020AWH, früher Widum, 93 Jahre Erich war allen Sulzbergern als richtiger „Allrounder“ bekannt. Beim „Bihler“ wurde einfach alles erledigt: Egal ob Reparatur von Landmaschinen, Melkma- schinen, Schmiedearbeiten oder das Beschlagen von Pferden, das Legen und das Auftauen von Wasserleitungen, Installationen bis hin zum Notfall beim Ge- meindearzt, wenn ein Ring nicht mehr vom Finger wollte. Er wurde als Zweitältester mit Schwester Klaudia als Zwilling geboren und hat sich schon früh für eine Ausbildung als Handwerker entschieden. Dabei hat er auch den beschwerlichen Weg – im Sommer mit dem Rad und im Winter mit den Skiern nach Alberschwende nicht gescheut. Nach seiner Meisterprüfung wagte er den Weg in die Selbstständigkeit, zuerst in der Werkstatt bei „Murer’s“ Seppl, dann im Jahr 1955 im hauseigenen Be- trieb. Nach über 30 Jahren hat er das Geschäft seinen Söhnen übergeben und sich mit Leib und Seele als Wasserwerksobmann engagiert - immer mit dem Ziel vor Augen „jeder Sulzberger soll d’Hahna uf- dreia künna ohne Angst zum hong, dass kui Wasser meh kut“. Für seinen Verdienst im Rahmen des Baus der Wasserleitung ins Thal wurde er 2002 mit dem Eh- renzeichen der Gemeinde ausgezeichnet. Trotz der vielen Arbeit, seinen Vereinen, zu dem auch die Feuerwehr zählte, und dem sonntäglichen Jass hatte er immer Zeit für seine Familie und hat seine Frau Hilda und seine drei Kinder Richard, Helmut und Annette bei allem unterstützt und gefördert. Viel Freude bereitete ihm auch Enkelkind Janina. Auch als 2013 die heimtückische, unheilbare Krankheit sein Leben verändert und eingeschränkt hat, waren seine Gedanken und sein Tun immer noch positiv. Nach dem Heimgang seiner lieben Hilda konnte er mit der Hilfe von 24-Stunden-Betreuung noch drei Jahre zu Hause verbringen, bis er dann im Jahre 2016 ins Altenwohnheim übersiedelte. Dort konnte er durch liebevolle und äußerst wertschätzende Pflege einen schönen Lebensabend ver- bringen, bevor er in seinem 94. Lebensjahr seine letzte Reise angetreten hat. Helmut Österle Rosa Mark, 3. Dez. 2020, Dorf, 86 Jahre Am 22. Jännner 1934 wurde Rosa Mark geb. Hagspiel in Sulzberg Simlis- gschwend als Kind von Theresia und Josef Hagspiel geboren. Ihre Geschwister sind Martina, Siegfried, Laura, Martin, Anton, Heinrich und Hildegard. Sie besuchte 8 Jahre lang die Volkschule Sulzberg. Danach folgte noch ein Jahr Haushaltsschule. Anschließend arbeitete sie als Magd in Riefensberg. Ihr einzi- ger Berufswunsch war «Hausfrau und Mutter mit vielen Kindern». 1959 lernte sie auf einer Tanzveranstaltung den jungen Zollwachbeamten Hel- mut Mark kennen. Schon ein Jahr später wurde geheiratet. Sie zogen zunächst zu ihrer Schwester Laura am Hüttenbühl. Danach wohnten sie im Zollamt. Mit Astrid, Roland, Dagmar, Carmen und Doris stellte sich reichlich Kindersegen ein. Inzwischen wurde sie auch Oma für 12 Enkelkinder und 6 Urenkelkinder. Ein Lebenstraum vom eigenen Haus wurde 1973 erfüllt. Rosa machte keine spektakulären Reisen, keine großen Ausbildungen und lebte immer in Sulzberg. Trotzdem war sie ein sehr offener Mensch. Ihre Familie war immer das Wichtigste für sie, doch sie mochte die Menschen generell. Sie ging auf alle Menschen offen zu und verstand sich bestens mit Jung und Alt. Rosa Mark, ein echtes «Sulzberger Original», wird im Dorfleben fehlen. Sie verstarb am 3. Dez. 2020. Roland Mark 14
Walter Gapp, 8. Dez. 2020, Hüttenbühl 64 Jahre Walter wurde im Hüttenbühl als zweites von fünf Kindern geboren. Mit seiner Frau Birgitt war Walter über 40 Jahre zusammen und 39 Jahre verheiratet. Kennengelernt haben sie sich beim Tanzen in der Linde in Weiler. Ein gutes und warmes Essen waren Walter wichtig, da sind ihm die Kochkünste von Birgitt entgegengekommen. Walter war ein super Opa und hat seine drei Enkel Mathilda, Charlie und Amanda über alles geliebt. Und selbstverständlich viel mehr durchgehen lassen als bei seinen eigenen Kindern Isabel und Christopher. Sein handwerkliches Geschick mit der Liebe zum Detail waren seine ganz große Stärke und Hilfe für so viele Menschen. Handwerklich war er ein Alleskönner. Gerade bei Holzarbei- ten erkannte man seinen ursprünglichen Berufswunsch - ein Tischler zu sein.Unter anderem sind zwei von ihm mitgebauten Häuser Zeuge seines handwerklichen Geschicks Privat war er ein leidenschaftlicher und ehrgeiziger Sportler – zuweilen ein Grenzgänger, der sich und seinen Körper ausgetestet hat. Nach einem Arbeitstag hat es ihm getaugt sich noch sportlich auszupowern und er hat darin seinen Ausgleich gefunden. Eine Weile hat ihn der Tennissport gepackt, dann ist er aber umgesattelt - im wahrsten Sinne des Wortes. Im Sommer Rennrad zu fahren, das war seine Passion. Im Winter kam das nächste Sportgerät zum Einsatz. Walter war der Ober-Langläufer. Um seinen perfekten und ästhetischen Stil haben ihn viele beneidet und bewundert. Besonders sein Lächeln, sein Humor, seine freundliche und liebe Art, seine Vorbildfunktion in Bezug auf Tüchtigkeit und Ausdauer - das war Walter und so wird er uns allen immer in Erinnerung blei- ben. Wir vermissen ihn sehr und werden ihn immer in unseren Herzen tragen. Ruhe in Frieden! Isabel Grossinger Gisela Moosbrugger, 11. Dez. 2020, AWH, früher Schönenbühl, 78 Jahre Gisela ist am 10. Februar 1942 in Gunzesried bei Sonthofen im Allgäu als vierte Tochter (sie hatte sechs Schwestern) von Rosina und Xaver Beck geboren. Sie ging 8 Jahre in die Volksschule in Gunzesried und danach 3 Jahre in die Kreisbe- rufsschule Immenstadt – Hauswirtschaftliche Abteilung. 1963 hat Guntram Moosbrugger Gisela kennengelernt und recht schnell an den Traualtar geführt. So zog Gisela aus dem geliebten Allgäu nach Sulzberg zu ih- rem Mann Guntram. Mit viel Fleiß, sich für nichts zu Schade zu sein hat Gisela mit Guntram aus dem Gasthaus zur Linde eine über die Grenzen hinaus bekann- te Wirtschaft aufgebaut. Kochen, Backen, Gäste bedienen, nebenbei noch einen Haushalt führen, war hart und manche Nacht wurde durchgearbeitet. Das Haus war bekannt für großartige Musikunterhaltung. Zwei Söhne brachte sie zur Welt, Stefan 1964 und Wolfgang 1969. 1992 Konkurs vom Hotel Linde. Zu der angeschlagenen Gesundheit von Gisela kommt jetzt noch da- zu, das geliebte Heim zu verlieren. Abermals war der Blick nur nach vorne gerichtet und so konnte sie mit Guntram in Sulzberg, im Badhaus, sich ein neues Zuhause herrichten. 2009 kam Gisela aufgrund der größer werdenden körperlichen Beschwerden ins Altenwohnheim nach Langen. Kurzzeitig konnte sie wieder zurück in ihr Heim. Als Guntram einen Schlaganfall er- litt, kamen beide in das Altenwohnheim in Langen. Guntram konnte dies nach ein paar Monaten wieder verlassen, bei Gisela war dies aber nicht mehr möglich. 2015 verstarb Guntram ganz plötzlich, nachdem er kurz zuvor ins Altenwohnheim Sulzberg einzog. 2014 konnte Gisela in das Altenwohnheim nach Sulzberg wechseln. Mit unglaublicher Fürsorge, Fröhlichkeit und Wertschätzung wurde Gisela hier betreut. Die wöchentlichen Besuche von Stefan zauberten ihr immer ein großes Lächeln ins Gesicht. War die Last auch noch so schwer, welche Gise- la auf die Schultern gelegt wurden, die Würde, die Dankbarkeit, die Zufriedenheit und das Leben so anzunehmen, wie es gerade ist, hat sie sich nicht nehmen lassen. So hat sie auch die letzte Reise, zurück zu ihrem Schöpfer und zu ihrem Guntram angetreten. Ganz ruhig und mit einer großen Por- tion Gottesvertrauen ist sie im Kreis ihrer geliebten Familie sanft am 11. Dez. 2020, an Guntrams Geburtstag, friedlich eingeschlafen. Stefan Moosbrugger 15
Maria Alber, 14. Dez. 2020, AWH, früher Ober, 91 Jahre Im Jahr 1929 erblickte Maria Paulina, die Tochter von Josef und Susanna Künz, das Licht der Welt. Die junge Familie lebte zuerst in Sulz-Röthis, und zog 1933 wieder an den Sulzberg. In Spähen traten sie bei einem Geschwisterpaar in den landwirtschaftlichen Dienst ein. Dort wurde bei Maria schon früh die Liebe zum Vieh geweckt und sie erlebten vier schöne Jahre, ehe sie den elterlichen Betrieb im Ober übernahmen. Zur Schule am Hermannsberg war es ein ordentlicher Weg, später ins Dorf etwas näher. Zu Hause arbeitete sie stets fleißig mit und erlernte was es in Haus und Hof zu tun gab. Auch bei Nachbarn half sie gerne aus. Von ihrer Mutter übernahm sie das Rosenkranzmachen und fertigte auch verschiedene Stricksachen mit der Maschine an. 1962 heiratete sie Elmar Alber. Dem Paar wurden drei Kinder geschenkt, und es war ihnen eine Freude für Jung und Alt stets gut zu sorgen. Auch wenn die Arbeit nicht immer leicht war, haben sie durch Zusammenhalt miteinander viel bewältigt. Sieben Enkelkinder haben das abwechslungs- reiche Leben noch bunter gemacht. Durch einen Schlaganfall eingeschränkt, kam Maria ins Alten- wohnheim Sulzberg, wo sie Dank bester Betreuung gut genesen ist. Viele nette Festle, zahlreiche Gespräche und Besuche und das tägliche Rosenkranzgebet haben ihr dort im Lebensabend viel Freu- de bereitet. Ingeborg Spettel Josef Eisele, 22. Dez. 2020, Brunnenau, früher Steibis, 92 Jahre Josef Eisele ist als jüngster Sohn von 4 Kindern am 13.7.1928 in Winterstetten im Westallgäu geboren. Nach der Volksschule begann er eine Lehre als Senn. Mit 16 ½ Jahren und 1 Meter 54 ist er im Jänner 1945 zu einer Flugabwehrein- heit einberufen worden. Gegen Ende des Krieges kam er in amerikanische Ge- fangenschaft und war unter anderem auch mit dem späteren Papst Benedikt in- terniert. Im Sommer 1945 wurde er wieder frei gelassen und er hat seine Sen- nerlehre weitergeführt. Während des Krieges starb seine Mutter im Alter von nur 40 Jahren, da sie zuckerkrank war und es kein Insulin mehr gab. Nach der Hochzeit 1958 mit Aurelia sind in den folgenden Jahren die beiden Töchter Blanka und Claudia zur Welt gekommen. Ab 1962 ist er als selbständi- ger Milchkäufer nach Steibis gekommen, wo er bis zu seiner Rente mit 70 Jah- ren dem Beruf des Senners nachgegangen ist. Anschließend hat er noch weiter bei seiner Tochter Blanka in Brunnenau gesennt. Ab dem Beginn der Rente Ende der 90er Jahre hat er in Oberstaufen gewohnt. Seit dem Frühjahr 2018 ist er dann in die Brunnenau nach Sulzberg gezogen. Die Leidenschaft fürs Kartenspielen in Steibis und Oberreute wurde aber trotzdem mit großem Spaß weiterverfolgt. Josef konnte seine spätere Krankheit gut annehmen und hat nie gejammert. Er war immer sehr dankbar für die Hilfe vom mobilen Hilfsdienst, den Krankenschwestern und besonders, dass er seine letzten Jahre bei seiner Familie zu Hause in der Brunnenau verbringen hat können. Christof Fink Meinrad Böhler, 22. Dez. 2020, AWH, früher Eschau, 90 Jahre Meinrad wurde am 1. Okt. 1930 in Sulzberg Eschau 209 den Eltern Agatha und Martin geboren. Meinrad wuchs mit drei Schwestern auf, sein Bruder Oskar ver- starb schon im jugendlichen Alter von 14 Jahren. Meinrad bewirtschaftete seine kleine elterliche Landwirtschaft. Nebenbei arbeitete er in der Sennerei Schönen- bühl, und ein wenig Ausgleich fand er auch beim Straßenbau. Nachbarn erin- nern sich gerne daran, wieviel Zeit er sich immer für die Kinder in seiner Umge- bung genommen hatte. Bevor er ins Altenwohnheim Sulzberg kam, lebte er ruhig und zurückhaltend im 16
Elternhaus in Eschau. Über Besuche und nette Gespräche freute er sich immer sehr. So meldete er sich auch an, dass der Pfarrer am ersten Freitag im Monat die Hl. Kommunion ins Haus brachte. Seine Spaziergänge führten ihn oft zum Bushüsle, wo er sich stundenlang verweilen konnte, um zu beobachten und vielleicht noch jemanden zu treffen, um ein paar Worte zu wechseln. Im September 2012 erlitt Meinrad einen Schlaganfall. In verschiedenen Krankenhäusern wurde er behandelt und nach einem drei- monatigem Reha-Aufenthalt machte Meinrad große Fortschritte und konnte wieder mit Gehhilfe gehen. Weil es für ihn nicht mehr möglich war, allein zu leben, übersiedelte Meinrad ins Dorf uffe - wie er seine neue Heimstätte - das Altenheim nannte. Hier hat sich Meinrad schnell eingelebt, dort fand er auch seine große Liebe. Er hatte großes Vertrauen zum Personal, schätzte die gute Küche, dass im- mer jemand da war, die Abwechslung im Haus, diverse Feste; auch der Besuch der Heiligen Messe war ihm wichtig. Er liebte die Musik, die Natur, seinen Kaffee, Würfelspiele und Tiere. Meinrad erledigte Botengänge, saß am Bänkle, und verwöhnte Menschen, die er in sein Herz ge- schlossen hat mit Süßigkeiten. Meinrad war der ‚Charmeur der Station‘, so nannte man ihn im Alten- wohnheim. Sein Wesen prägte sein freundliche, bedächtige Art. Am Silvestertag 2020 wurde seine Urne beigesetzt. Rita Fessler Hermann Haimerl, 3. Jänner 2021, Bröger, 82 Jahre Hermann wurde am 30. April 1938 in Rattenberg/Niederbayern als 2.jüngstes von über 10 Kindern geboren. Er wuchs in einer kleinen Landwirtschaft auf. Da die Fa- milie in ärmlichen Verhältnissen lebte, mussten sie viele Entbehrungen hinneh- men. Einige wenige Stück Vieh, ein Acker mit Kartoffeln und Getreide, aus dem die Mutter selbst Brot herstellte und auch zum Verkauf anbot, hielten die Großfa- milie am Leben. Opa besuchte die Schule in Rattenberg bis zum 14. Lebensjahr. Im Volksschulalter - angestiftet von den älteren Geschwistern - haben sie so manchen Lausbuben- streich ausgeheckt. Nach Kriegsende gab es für Jugendliche nur wenige Möglichkeiten zum Arbeiten, also fing Opa auf einem landwirtschaftlichen Betrieb als Knecht an. Später organisierte ihm sein Bruder Franz eine Stelle in einem Hotel in Garmisch als ”Mädchen für alles" - heute besser bekannt als Facility Manager. Später kam er seiner Bürgerpflicht nach und ging zur deutschen Bundeswehr. Dort fand er seine Erfüllung als Gebirgsjäger und konnte seiner großen Leidenschaft - dem Klettern, Skifahren und Tourengehen - den Bergen im Allgemeinen nachgehen. Als Berufssoldat verschlug es ihn in Oberjoch ins dortige Gasthaus, wo er seine zukünftige Frau Gusti kennen und lieben lernte. Gemeinsam zog man nach Garmisch und 1964 kam auch dort die erste Tochter Gabi zur Welt. Seit 1965 wohnte die Familie auf den Hof am Bröger in Sulzberg. Komplettiert wurde die Familie durch die Geburten von Tochter Bärbel und Sohn Peter. Als „Österreicher“ arbeitete er nun auch in Firmen am Sulzberg – bei Haller Bau als Maurer, Polier und Lehrlingsausbildner. In der Firma Zimmerei Fink war er einige Zeit als Hilfsarbeiter beschäftigt. Opa war auch Obmann der Güterweggenossenschaft und für die Trinkwasserversorgung zuständig. Er war auch langjähri- ger Kassier vom Viehzuchtverein und in Sulzberg als leidenschaftlicher Braunviehzüchter bekannt. Als Opa in Rente ging, fingen seine sportlichen Aktivitäten an. Radfahren und Langlaufen gehörten zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Liebevoll kümmerte er sich noch nach deren Erkrankung um seine geliebte Frau, bis er selbst am 3.1.2021 sein Leben dem Schöpfer zurückgab. Tanja Vögel, Enkelkind Ein Jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel sein Stunde: Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ernten hat seine Zeit, sich umarmen und die Umarmung lösen - alles hat seine Zeit! Kohelet 3, 1f 17
Wolfgang Barta, 6. März 2021, 48 Jahre Wolfgang wurde als Ältester von vier Kindern den Eltern Siegfried und Rosma- rie am 27.08.1972 in Bregenz geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule machte er eine Lehre bei der Firma Doppelmayr in Wolfurt. Als er 20 Jahre alt war, also vor 28 Jahren, starb sein Vater unerwartet. Wolfgang arbeitete in verschiedenen Firmen und machte die Meisterprüfung. Im Jahre 1998 heiratete er Helene Flatz aus Doren. Aus dieser Ehe stammen zwei Kin- der, Steven und Jessica, die um ihren lieben Papa trauern. Wolfgang zog es dann nach Dornbirn, wo er Stephanie kennenlernte, die ihm eine liebevolle Freundin war. Schon bald konnte er sich seinen Traum, eine ei- gene Werkstatt erfüllen, um Motorräder zu bauen und zu reparieren. In Lau- terach mietete er eine Werkstätte an, die er mit viel Herzblut und Liebe zum Detail aufbaute. Mit ‚Mad Wolf Motorcycles‘ hat er sich seinen Lebenstraum verwirklicht. Seine Motorräder waren alles handmade Bikes mit sehr, sehr vielen kleinsten Details. Jedes seiner selbst gebauten Bikes war ein Unikat. Wolfgang begeisterte auch seinem Sohn Steven mit dem Schrauben. Sein größer Stolz waren seine Kinder. ‚Wolf‘ wie er von vielen genannt wurde, war sehr gesellig und hilfsbereit, dadurch scharte er viele Freunde um sich. Besonders freute es ihn, wenn Bekannte aus Sulzberg vorbeikamen. Da gab es manchen Austausch über frühere Erlebnisse. Wie viele gute Freunde Wolfgang schätzten und jetzt vermissen, konnte man bei der Verabschiedung sehen. Manfred Barta Theater auch ohne klassische Bühne – Rück- und Ausblick Dass das Theaterjahr 2020 so ganz anders war, als wir es gewohnt sind, ist eine Tatsache. Und dass das Theaterjahr 2021 höchstwahr- scheinlich auch so ganz anders wird als gewohnt, ist ebenfalls eine Tat- sache. Aber das Theater6934Sulzberg lässt sich nicht so einfach unter- kriegen, es galt und gilt, sich an kreative Lösungswege zu wagen. Im Dezember des vergangenen Jahres fand am Sulzberger und Thaler Dorfplatz die neu ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe „Adventzauber“ mit insgesamt sieben Terminen statt. Unter freiem Himmel, mit Abstand und Glühwein verbreiteten von den „Theäterlarn“ vorgelesene Texte zum Schmunzeln und Nachdenken vorweihnachtliche Stimmung. Was tun, wenn die allseits beliebte Miniplayback-Show bevorsteht, es aber weiterhin gilt, Abstand zu wahren? Eine Miniplayback-Show via Live-Stream zu veranstalten, eh klar. Insgesamt beteilig- ten sich 58 Kinder an der alljährlichen „Unterhaltungsshow“ – von der 1. Klasse Volksschule bis zur 4. Klasse Mittelschule. Eine wahre Freude, mit welchem Einsatz die Kinder und Jugendlichen dabei waren – danke an alle Beteiligten sowie an das Technik-Team. Schweren Herzens beschloss der Vorstand des Theater6934Sulzberg, dass auch dieses Jahr kein Ostertheater stattfinden kann. Eine neue Idee musste her, die in einem sogenannten „Theaterspaziergang“ gefunden wurde. Das Konzept: Im Freien, verteilt über mehrere fußläufig er- reichbare Plätze in Sulzberg, findet „Schauspiel in Stationen“ statt. Ein Theater-Guide führt die Zu- seher/innen von Station zu Station – diese Veranstaltungsart ermöglicht es uns, flexibel auf wech- selnde Auflagen zu reagieren und Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten. Aber das Wich- tigste: es macht uns Theater wieder möglich. Mehr Infos zur Veranstaltung im Frühsommer folgen. Um auch den jüngsten „Theäterlarn“ eine Bühne bieten zu können, planen Shakespear’s Enkel ei- nen Beitrag bei der Langen Nacht der Kirche im Mai 2021. Wir freuen uns sehr, wenn wir wieder sagen können: „Vorhang auf“ für das Theater6934Sulzberg. 2021 höchstwahrscheinlich noch ohne Vorhang, aber mit Theater, wenn auch in einer etwas ande- ren Form. Weiter Infos zum Theater6934Sulzberg unter: www.theater6934sulzberg.at www.facebook.com/theater6934 EUER THEATER6934SULZBERG 18
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Die Pfarrgemeinde zeigt sich trotz mancher Einschränkungen erstaunlich flexibel und phantasievoll. Für alles Mitgestalten und Mitfeiern - dankeschön! 20
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