Pfarrblatt Sulzberg - Pfarre Sulzberg

 
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Pfarrblatt Sulzberg
                                                     Nr. 63 März 2021

NICHT MÜDE WERDEN
von Hilde Domin

Nicht müde werden,
sondern dem Wunder,
leise wie einem Vogel
die Hand hinhalten.

                                                   Nicht müde werden
                             das Wunder des Frühlings zu entdecken
                                             der Wandlung zu trauen
                            das Wunder des Auferstehens zu glauben
                                                   nicht müde werden
                        wach mit offenen Sinnen dem Leben begegnen
                                            bereit, sich wie eine Blüte
                                                      dem Licht öffnen
                                                      mutig neue Wege
                                             des Miteinanders wagen
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Unsere Erstkommunikanten
    Jedes Jahr ist es auch für mich spannend, die Kinder mit ihren Fragen und Antworten zu erleben. Sie
    sind in Kontakt mit mir, kommunizieren und das ist eine Freude. Gemeinsam bereiten wir uns auf die
    Hl. Kommunion vor, auf die ganz persönliche Begegnung mit Jesus im Heiligen Brot. Wie die Jünger
    damals, sind auch diese jungen Christinnen und Christen auf dem Weg. Sie hören, sehen und erfah-
    ren aus Jesu Leben, sie verstehen nicht alles und bringen doch ihre Verbundenheit zum Ausdruck.
    Im Religionsunterricht überlegten die Mädchen und Buben was sie mit Jesus verbinden, welche Bil-
    der für sie wichtig sind. Wir haben das Gleichnis vom ‚Guten Vater‘ gehört und besprochen, wie er sei-
    nen verlorenen Sohn wieder aufnimmt und ihm vergibt. Interessant ist, dass ihnen das Bild des Hir-
    ten noch näher ist.
    Jesus ist ein guter Hirte, weil er alle Menschen mag. Jesus hilft in der Not. Aleksander.
    Jesus, ich danke dir, dass du für mich da bist. Leander
    Jesus, du bist für mich der gute Hirte. Jesus, das macht mich glücklich. Luca
    Jesus liebt die Tiere, die Kinder und die Menschen - danke! Lena
    Ich freue mich auf die Hostie und auf die Feier und einfach auf alles. Hannes
    Ich danke Jesus, dass du für alle da bist. Hubert
    Jesus ist wie der gute Vater, er teilt viel. Ich danke für das Leben. Eva
    Jesus ist für mich da. Danke! Christian
    Ich danke Gott, dass er die Tiere liebt und mich. Josephina
    Ich möchte, dass Jesus mich besuchen kommt. Ich danke, dass ich eine soo tolle Familie hab. Pia
    Jesus ist für mich wie der gute Hirte, er passt immer und überall auf mich auf. Flora
    Jesus ist wie der gute Hüter. Amen. Sandro
    Ich freue mich sehr auf meine Erstkommunion, dann bin ich noch näher bei Gott. Maria
           Freuen wir uns mit den Kindern auf die gemeinsame Vorbereitung und auf die Feier der
                            Erstkommunion am Sonntag, 13. Juni 2021 um 9.30 Uhr.

                               Hubert Hagspiel, Sandro Bilgeri, Lena Manhertz, Maria Rein,
                                Eva Nagel, Hannes Fink, Aleksander Skrzydlo, Luca Bilgeri,
                      Christian Fink, Flora Maurer, Pia Hornfischer, Leander Österle, Josephia Feurle

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Vom Gründonnerstag ein Durchblick auf Ostern
Abendmahlbilder kennen wir viele. Eines der Bekanntesten hat der Künstler Ben Willikens 1977
radikal verändert. Das ‚Original‘ - das ‚Vorbild‘ ist das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci ge-
schaffen von 1494-97. Die räumliche Aufteilung hat Willikens beibehalten. Neu - ungewohnt, ja fast
erschreckend ist - es fehlen alle Personen, kein Becher - ja nicht einmal ein Stück Brot ist zu sehen.
Einzig der Tisch, das Tischtuch und das helle Licht wecken Hoffnung.

Diese Leere erinnert mich ein wenig an ein Jahr Corona-Einschränkungen: Große Räume, Säle blie-
ben leer. Kaum eine Tauffeier, kaum ein Hochzeitsmahl, fast keine Einladungen…
Für viele eine lähmende, schwierige Situation, die nun schon mehr als ein Jahr andauert. Viele Men-
schen warten, hoffen - ja ersehnen sich Begegnung, Gemeinschaft - Leben in Fülle.
Ein leerer Tisch kann auch für etwas stehen, was noch kommt. Er kann für die Vorbereitung auf ein
Fest stehen. Ein Mahl ist angesagt, und Menschen sind dazu eingeladen. Ist das nicht etwas, was
trösten kann? Der christliche Glaube spricht nicht nur von dem, was früher war. Dieser leere Fest-
saal will uns in die Zukunft mitnehmen.

Auf dem Bild ist der Hintergrund im Unterschied zum mittelalterlichen Original auffallend hell -
durch und durch ‚erleuchtet‘. Licht fällt auch von oben auf die Szene. Und wir können uns fragen, ist
dies vielleicht schon das Licht des Ostermorgens, das bald die Angst der Jünger in „große Freude“
verwandelt?
In diesem Sinne wünsche ich euch - uns allen eine gesegnete Karwoche mit der Hoffnung, dass das
Osterlicht Christi unser Leben erhelle und verwandle.
Pf. Peter Loretz

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Wertschätzen und danken
    Ein alter Grundsatz im römischen Recht heißt: ‚Audiatur et altera pars‘ - übersetzt heißt es: ‚Gehört
    werde auch die andere Seite.‘
    Betroffen gemacht hat mich die fristlose Kündigung von Walter Fink. Eine
    Aussage unseres Bundespräsidenten zur Abschiebung der beiden Schüle-
    rinnen nach Armenien und Georgien entspricht auch meinem Gefühl, wenn
    ich seine Feststellung wie folgt abändere: Ich will und kann es nicht glau-
    ben, dass wir Gesetze haben, die es nötig machen einen Menschen ohne
    richterliches Urteil beruflich ins Abseits zu stellen.
    Die Bibel ist geprägt von Beispielen wie die Würde eines Menschen zu achten ist, wie Versöhnung
    gelingen kann. Sein konsequenter Einsatz für den Menschen sollte unser Denken, Urteilen und Han-
    deln prägen. Eine ganze Reihe von Beispielen von denen wir uns als Christen leiten lassen sollten,
    ließe sich aufzählen - wie: ‚Der Sabbat ist für den Menschen da… Mk 2,27 oder ‚Wer ohne Sünde ist,
    werfe den ersten Stein.‘ Joh 8,7
    Es braucht Gesetze und Gebote - sie sollen An-gebote zum Leben sein. Von Jesus könnten wir lernen,
    wie er immer den Menschen über das Gesetz stellt.
    Wir gehen auf Ostern zu. Ich kann nur glauben, hoffen und beten, dass es
    uns gelingt keinen Menschen zu verurteilen und dass wir gut unterscheiden,
    ob jemand absichtlich einem anderen Schaden zufügt, ob jemand ein Gesetz
    zum eigenen Vorteil übertritt - oder ob jemand nach seinem Gewissen han-
    delt. Keine Frage: Ein Fehlverhalten ist geschehen. Die Konsequenzen möge
    das Gericht klären.
    Hiermit will ich das Gute, das Wertvolle anerkennen, das Walter als Heimleiter all die vielen Jahre
    für die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen und somit für die ganze Gemeinde geleistet hat. Wal-
    ter, du hast mit deinem Charisma, mit deiner frohen Art, mit deinem musikalischen Talent und dei-
    nem fachlichen Geschick die Würde des Menschen geachtet. Du hast ein Heim geschaffen, in dem
    sich die Menschen wohl, geborgen und zuhause fühlen. MitarbeiterInnen und HeimbewohnerInnen,
    Angehörige und Besucher sowie die Zivildiener haben deine Arbeit sehr geschätzt. Weit über Sulz-
    berg hinaus wurde dein wertschätzender Umgang mit Menschen wahrgenommen und weitergege-
    ben.
    Lieber Walter, für all dein ausgezeichnetes Engagement im Altenwohnheim Sulzberg über 26 Jahre
    danke ich dir herzlich. Vergelt’s Gott!    Pf. Peter Loretz

    Gedenken an Pfarrer Ferdinand Hiller 7. Febr.             2021
    Der Tod von Pfarrer „Ferde“, wie wir ihn alle nannten, hat mich und sicher
    viele andere Menschen sehr betroffen gemacht. Seine tiefgläubige, humorvolle,
    menschliche Art und sein Charisma, wie er auf Menschen zugehen konnte, um
    mit ihnen ins Gespräch zu kommen, wird mir und sicher noch vielen Sulzber-
    gern und darüber hinaus in guter Erinnerung bleiben. Waren doch viele, da-
    mals noch auf die Initiative von Pf. Herbert, mindestens einmal beim Glau-
    benskurs nach Rom oder Assisi mit dabei. Diese Kurse für die „Bewegung für
    eine bessere Welt“ lagen Pfr. Ferde sehr am Herzen,- sie wurden zu seiner Le-
    bensaufgabe.
    Auch hatte er eine besondere Gabe, uns bei Besichtigungen, Gesprächsrunden
    und Gottesdiensten für den Glauben zu begeistern und zu einem Leben des „Achtsamen und wohl-
    wollenden Miteinander und Füreinander“ zu motivieren. Seine Führungen durch die größten Kirchen
    in Rom, der Papstaudienz auf dem Petersplatz beizuwohnen, das war schon etwas Besonderes.
    Das Städtchen Assisi und das Leben des Hl. Franziskus haben es Pfr. Ferde und sicher auch vielen
    von uns ganz besonders angetan und sehr beeindruckt. Die Abende bei diesen Kursen wurden meist
    gemeinsam gestaltet, mit Musizieren und Singen. Gerne spielte uns Pfr. Ferde mit seinem schauspiel
    -erischen Talent einen Sketsch vor und hat so immer für fröhliche Abende gesorgt. Ich werde Pfr.
    Ferde in lieber und dankbarer Erinnerung behalten und wünsche ihm ein letztes herzliches „Pace e
    Bene“,- der Herr schenke ihm ewigen Frieden und das allumfassende Heil. Möge sein Einsatz für ei-
    ne bessere Welt reiche Frucht bringen. Leni Mätzler

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Ostern entgegen - Blätter fallen, der Baum bleibt stehen
    Von meinem Bürofenster blicke ich direkt auf die Pfarrwiese, die momentan
    schneefrei ist und eine schüchterne grüne Farbe zeigt. Es macht ein
    bisschen frühlingshafte Stimmung, obwohl die noch im weiß gekleideten Ge-
    birge und die laubfreien Bäume im Pfarrgarten darauf hinweisen, dass der
    Winter noch nicht vorbei ist. Am Bild der laublosen Apfelbäume bin ich
    hängengeblieben. Als ich letztes Jahr im Herbst ins Pfarrhaus umgezogen
    bin, waren sie noch so richtig grün und prächtig. Mit Stolz zeigten sie die
    köstlichen und im Sonnenschein glänzenden Äpfel. Jetzt schauen sie grau
    und leblos aus. Unter der Last des Winterschnees und kräftig geschüttelt
    durch manchen Sturm, sind auch einige Äste gebrochen.
    Vielleicht ist dies ein passendes Bild für die aktuelle Situation auf der Welt,
    in unserem Land, in der Kirche und auch in unserer Pfarrgemeinde. Wir
    alle kennen den Anblick der Laubbäume im Herbst und Winter: Wenn der
    Sommer zu Ende geht, verfärben sich die ersten Blätter. Bald leuchten die
    Blätter der Bäume in verschiedenen Farben, bis sie anschließend zu Boden
    fallen. Die Bäume verbringen den Winter völlig kahl, bevor im Frühjahr die Knospen wieder
    aufspringen. Durch das Abwerfen der Blätter bereiten sich die Bäume auf den Winter vor. Die Tatsa-
    che, dass die Blätter schließlich abfallen, schützt die Laubbäume vor dem Austrocknen oder Ge-
    frieren im Winter.
    Der Baum mit seinem Laubkleid, das sich jährlich erneuert, ist ein Symbol für die Neugeburt zum
    Leben, für die Auferstehung. Auch unser christlicher Glaube drückt es in der Liturgie so aus und wir
    glauben und hoffen, dass der Fastenzeit Ostern folgt.
    Wir alle kennen ‘Wintermomente’ im eigenen Leben. Das ist eine unabänderliche Realität. So sehr
    wir kämpfen, um glücklich zu sein und Träume wahr werden zu lassen, es gibt nüchterne und
    trockene Zeiten und Krisen in unserem Leben. Es kommt ein Tag, an dem der Baum kein einziges
    Blatt mehr hat. Dennoch: auch wenn die Blätter fallen, ein Baum bleibt stehen, weil er starke
    Wurzeln hat. Er spürt, dass es morgen warm wird, der Frühling mit dem Sonnenschein zurückkehrt
    und seine Lebendigkeit zurückgewinnen wird. Die Farben neuen Lebens werden sich erneut breit
    machen. Die grünen Blätter werden wieder die Zweige bewohnen. Glückliche Zeiten werden zurück-
    kehren. Es wird Auferstehung geben!
    In einem Lied von Siegfried Fietz (Text: Johannes Jourdan) wird diese Realität mit diesen christ-
    lichen Worte so zum Ausdruck gebracht:
    „Wer von der Liebe singt, der kann vom Kreuz nicht schweigen.
    Er muss mit Jesus selbst, ins Grab hinunter steigen.
    Erst dort wo unsre Hände und unser Stolz erschlaffen,
    kann Gott in seiner Kraft uns neues Leben schaffen.“                  Vikar Joan Sandor

                             Die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens.
                             Eph 6,15
                              Wir laden zur „Lange Nacht der Kirchen“ ein
                              · auf einem Barfußweg deine Füße zu spüren
                              · auf alten Kirchwegen gemeinsam unterwegs zu sein
                              · das Sakrament der Krankensalbung zu empfangen
                              · mit Kindern Gott erfahren
                              · dich von Liedern des Chores St. Laurentius und von Melodien des
                                Musikvereins berühren zu lassen
                              · mit dem Theater 6934Sulzberg ‚Fuß-Theater‘ erleben
        Das genaue Programm mit den Zeiten findest du im Mai auf der Homepage der Pfarre Sulzberg.

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Information zu personellen Veränderungen in der Pfarre Langen
     bzw. im Pfarrverband Langen-Sulzberg Thal       25. Feb. 2021
     Liebe Pfarrgemeinde!
     Im Namen der Diözesanleitung dürfen wir Ihnen heute mitteilen, dass dieser Tage
     einige personelle Weichenstellungen in der Pfarrpastoral getroffen werden konnten,
     die auch ihre Pfarre bzw. ihren Pfarrverband betreffen:
     Pfarrvikar Ioan Şandor wird mit Ende August dieses Jahres die Pfarre Langen
     wieder verlassen. Die Diözesanleitung und Bischof Benno sind ihm sehr dankbar für
     seine wertvollen Dienste, die er in Ihrer Pfarrgemeinde geleistet hat und noch bis in
     den Sommer leistet.
     Wir freuen uns mit ihm, dass Ioan Şandor mit 1. September 2021 in den Pfarrverband Gaißau-
     Höchst wechseln wird, wo er dem langjährigen Pfarrer Wilhelm Schwärzler nachfolgt. Gleichzeitig
     können wir Sie auch darüber informieren, dass seitens des Ordens der Mariannhiller Missionare,
     deren Gründer Abt Franz Pfanner von Langen stammt,
     geplant ist, dass sie sich noch diesen Herbst mit einer kleinen Gemeinschaft von
     voraussichtlich zwei Priestern im Pfarrhof in Langen bei Bregenz ansiedeln möchten.

     Es ist vorgesehen, dass die Patres der Mariannhiller zunächst als Vikare oder
     Kapläne im Pfarrverband Langen-Sulzberg-Thal mitarbeiten. Nach einer Zeit des
     Kennenlernens und der Einarbeitung soll dann die weitere Zusammenarbeit der
     Seelsorger in den Pfarrverbänden Langen-Sulzberg-Thal und Doren-Riefensberg
     geklärt werden, was gegebenenfalls auch noch eine Anpassung der Pfarrverbandsstrukturen
     nach sich ziehen könnte.
     Wir wünschen den Mariannhiller Missionaren Gottes Segen für ihr geplantes
     Wirken in dieser Region. Ihnen danken wir bereits jetzt, dass Sie deren Ankunft
     wohlwollend unterstützen und begleiten. Ioan Şandor wünschen wir für seine neue
     Aufgabe in Gaißau und Höchst auch von Herzen alles Gute!

     Dr. Hubert Lenz, Generalvikar       Mag. Peter Mayerhofer, Leiter der Personalstelle

    In der Heiligen Woche ‚stellst du meine Füße auf weiten Raum‘
    Durch die Fastenzeit hat uns dieses Thema begleitet und wenn wir auf den Beginn der Karwoche
    blicken, dann begegnen uns dort Wege, die Jesus gegangen ist, Beispiele wie er sich selbst erniedrigt,
    um den Menschen zu dienen, wie Menschen Jesus auf seinen Wegen begleitet haben.
    Palmsonntag
    Jesus beauftragt seine Jünger für ihn einen Esel zu holen. Wie geschäftig
    sind die Füße der Jünger durch die Gassen geeilt, um den Wunsch ihres
    Meisters zu erfüllen. Wie erhebend muss es für sie dann gewesen sein, in
    Jerusalem einzuziehen - unter den Jubelrufen, den Palmwedeln - und wie
    auf einem roten Teppich gingen sie über die ausgebreiteten Kleider auf
    der Straße. Das gab ihren Füßen Raum und Sicherheit und vielleicht er-
    füllte sie auch Stolz und Selbstsicherheit, denn sie gehörten zu Jesus, der
    so fürstlich empfangen wurde.
    Jesus hingegen wählte für sich einen Esel, ein Lasttier. Ihm war bewusst,
    welche Last er auf diesem Weg schon trug und er vertraute sich den Füßen eines Esels an.
    Gründonnerstag
    Jesus feiert mit seinen Jüngern das Pas-chafest. Er gürtet sich vor dem Mahl das Obergewand um
    und wäscht seinen Jüngern die Füße. Im ersten Moment ist es Simon Petrus peinlich, denn sein
    Meister kniet vor ihm und dient ihm. Was geht in den Jüngern vor, als Jesus ihnen die Füße wäscht?

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Jesus dient den Menschen in Liebe und er offenbart das in vielen unterschiedlichen Situationen. Er
    kniet sich nieder, erniedrigt sich selber, um uns zu erhöhen.
    Karfreitag
    Ein Großteil der Jünger ist bei der Gefangennahme Jesu davongelaufen. Frau-
    en und Johannes begleiten ihn auf seinem letzten Weg, auf dem Kreuzweg. Wie
    schwer muss dieser Weg auch für sie gewesen sein.
    Jesus trägt sein Kreuz und dreimal geben seine Beine unter der Last nach. Er
    geht vorbei an so vielen Menschen, an Weinenden, Gaffenden, Betrübten, an
    Menschen, die es ihm gönnen, an Verzweifelten,
    Er, der so vielen Menschen auf die Füße geholfen hat, indem er heilte, ihnen die
    Hände auflegte, sie segnete, mit ihnen redete, ihnen Hoffnung schenkte, ihm
    wurden die Füße festgenagelt.
    Karsamstag
    Die Sabbatruhe musste eingehalten werden. Waren die Frauen, die Jünger
    nach diesen Ereignissen wirklich ruhig oder sind sie in ihren Räumen auf und
    ab gelaufen? Waren sie erstarrt oder voll
    Unruhe?

    Ostermorgen
    In aller Herrgottsfrühe, so schnell sie ihre Füße tragen, eilen die Frauen zum Grab. Doch das Grab
    ist leer. Jesus ist auferstanden. Maria holte Simon Petrus und Johannes. Sie sahen das leere Grab
    und gingen nach Hause.
    Maria blieb und weinte. Jesus erschien ihr und beauftragte sie: Geh zu meinen Brüdern und sag
    ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. (Joh
    20,17) Maria eilte zu den Jüngern um ihnen die Frohe Botschaft der Auferstehung zu verkünden.
    In dieser einen Woche werden unsere Füße auf weiten Raum gestellt - wir erleben Jubel und Freude -
    dienen und annehmen - Last und Schmerz – Stillstand und Unruhe - Trauer und Schmerz - Auferste-
    hung und Hoffnung - LEBEN.                                            Renate Baldauf

    Mittagstisch - in Coronazeiten zum Haus geliefert
    Am zweiten Dienstag im Monat freue ich mich jedesmal auf ein gutes Essen,
    das ich selber nicht kochen muss. Das Menü ist abwechslungsreich, sehr gut
    gekocht - dazu noch äußerst preisgünstig und wird bis an die Haustüre gelie-
    fert. Wir bedanken uns bei allen, die uns das ‚Essen auf Rädern‘ ermöglichen.

    Gertrud Stadelmann

    Pfänderlager 2021
    Auch wenn noch viele Fragen bezüglich der Maßnahmen im Sommer - das Haus am Lohorn ist reser-
    viert. Alle Interessierten bitten wir die Woche vom 9. - 14. August freizuhalten. Über genauere De-
    tails informieren wir sobald als möglich auf der Homepage und im Gemeindeblatt.

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Liturgischer Terminkalender 2021
    Karwoche – Ostern
    Do. 25.März 19.30 Uhr Bußfeier als Vorbereitung auf Ostern

    So. 28.März PALMSONNTAG
                9.30 Uhr Palmweihe bei der Marienlinde, anschließend Palmprozession
                         Sänger des Spontanchors gestalten mit
    Di. 30.März 16.00 - 18.00 Beichtgelegenheit bei einem Pater v. Salvatorkolleg
    Do. 1.April GRÜNDONNERSTAG
                20.00 Uhr Abendmahlfeier - Sänger des Spontanchors gestalten mit
    Fr. 2.April KARFREITAG
                8.30 Uhr - 9.30 Uhr Psaltergebet
                ab 10.00 Uhr Kreuzwegstationen für Kinder und Familien
                die vorbereiteten Stationen können selbst begangen und meditiert
                werden - nähere Informationen zeitnah unter www.pfarre-sulzberg.at
                14.30 Uhr Karfreitags-Liturgie
                zur Kreuzverehrung sind wir eingeladen Blumen mitzubringen
    Sa. 3.April KARSAMSTAG - OSTERNACHT
                8.30 Uhr - 09.30 Uhr Stilles Gebet vor dem Heiligen Grab
                21.00 Uhr Feier der Osternacht – mit einem Bläserensemble
    So. 4.April HOCHHEILIGES OSTERFEST
                9.30 Uhr Feierlicher Ostergottesdienst
                         Sänger des Kirchenchors singen die Deutsche Kanon-
                         Messe von Lorenz Maierhofer
    Mo. 5.April OSTERMONTAG
                9.30 Uhr Ostergottesdienst mit den Firmlingen

                                             Das Licht der Auferstehung
                                             erhelle dein Leben

                                             Frohe Ostern wünscht dir
                                             das Pfarrblattteam und
                                             Pf. Peter Loretz

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C(H)ORonazeit, Fastenzeit
           – warten, annehmen, verzichten, aufeinander Acht geben, geduldig sein, ...
    OSTERN - Freude, Licht, Auferstehung, Neuanfang, Begeisterung, …
    Wie im Advent schon berichtet, mussten wir direkt nach unserer Jahreshauptversammlung
    wieder auf Chorproben verzichten. Leider hat sich bis heute daran noch nichts geändert und
    uns allen fehlt der gemeinsame Gesang und die Geselligkeit natürlich sehr.
    Dennoch freuen wir uns, dass bei einzelnen Gottesdiensten,
    wie an Weihnachten und dann wieder im Februar zumindest
    jeweils vier Solisten die Messen feierlich mitgestalten durften.
    Dankbare Kirchenbesucher taten und tun den Solisten aber
    auch dem ganzen Chor einfach wohl. Auch das anschließende
    Zusammenstehen mit Abstand am Kirchplatz stärkt den Zu-
    sammenhalt im Chor und die Vorfreude, wieder miteinander
    singen zu dürfen. Besonders danken wir Uwe, der in dieser
    schwierigen Zeit den Optimismus nicht verliert, die Stücke für die Solisten aussucht, sie be-
    gleitet und Noten und Melodien online verschickt. Ebenfalls herzlich danken möchten wir
    allen, die wieder zahlreich unsere „Karten für jeden Anlass“ gekauft haben. Danke auch an
    FrauenvereinT und Theater6934Sulzberg, die die Möglichkeit geschaffen haben, dass wir
    gemeinsam mit euch allen auf viele schöne Faschingsauftritte des Chores zurückblicken
    konnten.
    Auch wenn es derzeit so aussieht, dass der Chor an Ostern nicht gemeinsam auftreten und
    proben kann, so freuen wir uns trotzdem, wenn wieder so viele Solisten wie möglich für ein
    freudiges „Halleluja“ im Kirchenraum sorgen dürfen.
    Wir wünschen euch allen FROHE OSTERN!
    Anita Bereuter

                                                                 www.sulzberg.bvoe.at
                         Jahresstatistik 2020
    Trotz den immer wiederkehrenden Schließungen durften wir viele Besucher in der Bücherei begrü-
    ßen und insgesamt wurden 12187 Medien entlehnt. Dafür ein herzliches Dankschön an unsere
    269 aktiven LeserInnen!
    Es ist uns ein besonderes Anliegen, auf die Buchwünsche unserer Leser einzugehen und aktuelle
    Gegenwartsliteratur anzubieten. Im vergangenen Jahr haben wir unser Angebot um 1005 ganz be-
    sonders auserlesene Medien erneuert. Davon haben wir 278 Medien aus der Landesbüchereistelle
    zur Verfügung bekommen. Neu in unserem Sortiment sind die 63 Spiele.
    Die ersten ungewöhnlichen und schwierigen Zeiten in Bezug zu COVID-19 sind überstanden. Wir
    freuen uns, wenn wir Ihnen den Alltag mit unserer bunten Auswahl an Medien verschönern kön-
    nen. Das Team der Bücherei Sulzberg freut sich wieder für die Leserinnen und Leser da sein zu dür-
    fen.

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Advent und Weihnachten einmal anders
     Wer von uns hätte sich einmal vorstellen können, dass wir nicht
     gemeinsam als Pfarrgemeinde den Beginn des Advents feiern kön-
     nen. Gott sei Dank fanden die Bäuerinnen Wege, dass sie mit dem
     Verkauf der Adventkränze wieder ein soziales Projekt unterstütz-
     ten. Wir sind dankbar, dass unser Kirchenraum adventlich ge-
     schmückt und Texte zur Feier der Hauskirche bereitgestellt wur-
     den. Stolz können die Frauen der Kinderkirche auf ihre kreativen
     Einladungen für unsere kleinsten Christinnen und Christen sein -
     sich gemeinsam auf den Weg machen, um die Lichter des Hirten
     Simon zu finden - das war Herbergsuche am Sulzberg.
     Ermutigend und tröstlich war es, als es wieder möglich war, mitei-
     nander Gottesdienste zu feiern. Danke allen, die Verantwortung
     übernahmen und sich einbrachten, dort wo es möglich war, beim
     Ministrieren, bei den Mesner-, Lektor-, Kantor- und Kommunion-
     helferdiensten, beim Singen und Musizieren - schön, dass wir uns
     auf euch verlassen können. In diesem gemeinsamen Tragen wird
     spürbar, dass Glaube verbindet und wir Sehnsucht haben, mitei-
     nander zu feiern. Martin Baldauf ermöglichte es, dass auch alle
     ‚Daheimgebliebenen‘ die Weihnachtsgottesdienste mitfeiern konn-
     ten - das war eine technische Meisterleistung - herzlichen Dank!
     Spontanität und Flexibilität zeichnen uns als Pfarre aus, denn wir
     reagieren in kürzester Zeit auf die Veränderungen und Neuerun-
     gen. Es formieren sich Quartette, neue Ideen werden entwickelt,
     persönliche Weihnachtsgrüße des Pfarrers werden zugestellt, das
     Besuchsdienstteam wird zum Schreiben einer Karte motiviert -
     der rollende Mittagstisch serviert im Dezember auch Keksle - die
     Sternsinger kommen sicher und auch auf der Homepage steht das
     Pfarrleben nicht still.
     Danke für das große Engagement in Zeiten der Krise, für das Mit-
     einander und fürsorgende Umeinander.
     Renate Baldauf

     Sternsingen 2021 mit Corona-Vorgaben

     Sternsingen, aber sicher! Das war für unser Team: Melitta Fehr,
     Susanne Spettel, Gerda Kirmair von Anfang an klar. Abstand hal-
     ten, nur bis zur Haustüre, Maske tragen usw. waren die Vorgaben.
     Unsere mutigen Mädchen ließen sich davon nicht abschrecken und
     waren mit Freude dabei.
     Ein herzliches Dankeschön den Sternsingerinnen: Julia Forster, Elisabeth Mennel, Angelika Her-
     burger, Julia Blank und Paula Schuler als Ersatz!
     Danke auch den beiden Busunternehmen Geist und Bilgeri für das unentgeltliche zur Verfügung
     stellen der Busse und allen, die in irgendeiner Form dazu beigetragen haben, dass uns die Sternsin-
     ger auch in dieser besonderen Zeit besuchen konnten. 4.080,- ¼ wurden ihnen als Spenden anver-
     traut - ein großartiges Ergebnis in Zeiten wie diesen. Vergelt‘ Gott allen Spendern!
     Tatkräftige Unterstützung erhielt das Team von Isabella Fehr, den Pfarrblattverteilern, den Begleit-
     personen und Fahrern Christiane und Elias Forster, von Gretl Herburger, Maria Feurle und Sabine
     Hagspiel. Danke Elmar Heim für deinen Film.                              Pfr. Peter Loretz

10
Das neue Pfarrbüro im alten Pfarrhof nimmt Gestalt an
 Alter Pfarrhof ist nach wie vor eine Großbaustelle
 Seit einem Jahr werken die Handwerker im Inneren des Alten Pfarrhofs. Groß war und ist der Ein-
 satz der Fachleute in dieser Sanierungsphase. Derzeit werden Böden, Wände und Decken wieder her-
 gerichtet, getäfert und gemalt. Auch werden die Wasser-, Heizung-, Strom- und Netzwerkinstallatio-
 nen ergänzt. Seit Weihnachten wird das Haus mit Fernwärme beheizt, um die Luftfeuchtigkeit zu
 senken.
 Architekt Gruber und Bürgermeister Lukas Schrattenthaler koordinieren
 Eine Baustelle wie diese, in der Altes und Neues miteinander verbunden werden muss und alle Ge-
 werke nahtlos ineinandergreifen, benötigt viel Fachkönnen, Fingerspitzengefühl und eine gute Koor-
 dination der Arbeiten. Architekt Gerhard Gruber ist derzeit mit dem Alten Pfarrhof voll ausgelastet.
 Auch Bgm. Lukas Schrattenthaler, der von Alt-Bgm. Helmut Blank den Alten Pfarrhof „geerbt“ hat,
 hat sich schon intensiv mit diesem Bau beschäftigt. Die meisten Gewerke sind ausgeschrieben und
 bereits von der Gemeindevertretung vergeben worden.
 Das Pfarrbüro wird im Alten Pfarrhof realisiert
 Im Alten Pfarrhof wird neben der Bücherei
 auch das zukünftige Pfarrbüro eingerichtet. Das
 neue Pfarrbüro ermöglich uns, den zukünftigen
 Anforderungen der Pfarre und des Pfarrverban-
 des in pastoraler und verwaltungstechnischer
 Hinsicht gerecht zu werden. Im neuen Pfarrbü-
 ro soll nicht nur gearbeitet werden, sondern wir
 als Pfarre wollen uns öffnen für alle Menschen,
 die ein Anliegen haben, ein Gespräch suchen
 oder einfach eine Tasse Kaffee trinken wollen.
 Die Pfarre bekommt zwei Räumlichkeiten (im
 Süd-Osten) des Obergeschosses. Bei den Sanie-
 rungsarbeiten des mittleren Zimmers haben die
 Maler vier Farbschichten vom alten Täfer entfernt und haben auch Ornamentbemalungen gefunden.
 Diese sind allerdings nicht sehr alt und denkmalschützerisch nicht so wertvoll wie die im daneben
 liegenden Barockzimmer. Daher wird überlegt, wie das Pfarrbüro zukünftig farbenmäßig ausschauen
 soll - wir hoffen freundlich, hell und arbeitsmotivierend.
 Das Pfarrbüro wird vernetzt
 Schon vor einiger Zeit hat die Pfarre ein Computer-Netzwerk Pfarrbüro / Haus zur Marienlinde /
 Laurenzisaal / Photovoltaikanlagen u.a. errichtet. Nunmehr wird auch der Alte Pfarrhof in das Pfarr-
 Netzwerk eingebunden. Zukünftig können somit Pfarrsekretärin Sabine (im neuen Pfarrbüro) und
 Pfarrer Peter (im alten Pfarrbüro) alle PC-Daten miteinander austauschen. Neben den PC-
 Arbeitsplätzen wird auch der Internetzugang und ein schnelles W-Lan installiert. Die in die Jahre
 gekommene ISDN-Telefonanlage der Pfarre wird ebenfalls durch eine neue Anlage über dieses Netz-
 werk ersetzt.
 Zukünftig verfügen somit das Pfarrbüro, die Bücherei und alle Benützer über ein modernes PC-
 Netzwerk mit Internetzugang, W-Lan, Telefon- und Türsprechanlagen. Vor ein paar Tagen wurde mit
 der Realisierung begonnen. Ein Glasfaserkabel wurde zwischen Neuem und Altem Pfarrhof eingezo-
 gen, so dass beide Häuser nun miteinander verbunden sind.
 Im Alte Pfarrhof - alt und ehrwürdig - werden die modernen Technologien der heutigen Zeit reali-
 siert.
 Martin Baldauf für den PGR und PKR

11
Kirchenrechnung Pfarre + Pfarrkirche St. Laurentius in Sulzberg
                                                                               Jahr          Jahr          Jahr         Jahr       Jahr
                          Beträge in Euro
                                                                               2020          2019          2018         2017       2016

     Einnahmen                                                                 45.895        37.925        51.709       48.024    131.963
       Kirchenopfer allgemein                                                    9.310       14.716        14.286       14.592     12.172
       Überschuss aus Kerzenopfern                                               8.513        7.471         8.428        9.684      9.871
       Zweckgebundene Spenden, Sonderopfer (Heizung,
       Bankauflagen), Spenden für Investitionen
                                                                                 2.252         3.079         2.973      12.443     55.266
       (Glockenklöppel, Kirchturmsanierung, Sitzauflagenu.a.) -
       siehe dazu auch die Ausgaben für Investitionen.
       Sanierungsbeiträge, Subventionen                                             0           430        14.000          840     43.700
       Kirchenbeitragsprämie                                                   11.253        10.691        10.559        9.521      9.496
       Sonstige Einnahmen (Zinseinnahmen, Pachteinnahmen,
       Versicherungsleistungen, Rückvergütungen,                               14.566          1.539         1.464         945      1.458
       Holzeinnahmen, Grundverkäufe, Coronazuschuss, ua)

     Ausgaben                                                                 -46.921       -49.682       -47.096       -48.638   -149.921
       Personalausgaben (Pfarrsekretär, Mesner, Organist,
       Chorleiter, Ministranten, Aushilfen, Schulungen,                       -12.741       -12.986       -14.595       -12.169    -14.870
       Sozialversicherung)
       Ausgaben für Gottesdienste und liturgische Feiern                        -3.026        -2.972        -3.436       -5.023     -3.630
       Ausgaben für Seelsorge und Pastoralarbeit
       (Glaubenswoche, Jugendarbeit, Besuchsdienst,                             -3.621        -5.959        -8.148       -5.628     -5.235
       Pfarrblatt, Bücherei, Schriftenstand, BK-Anteil HzM, ua)
       Laufende Betriebsausgaben für die Kirche                                 -8.869        -8.669        -8.570       -7.540     -9.381
       Laufende Betriebsausgaben Pfarrkanzlei                                   -3.422        -1.212        -2.109       -1.288     -1.353
       Ausgaben für Investitionen, Reparaturen und
       Instandhaltungen von Gebäude- und Einrichtungen                        -13.427       -17.722       -10.063       -16.814   -115.229
       Kirche und Pfarrbüro
       Sonstige Ausgaben (Bankspesen, Unterstützungen,
                                                                                -1.815          -161             -175     -177       -223
       Liegenschaftsausgaben, Holzausgaben, ua)

     Überschuss / Fehlbetrag                                                    -1.026      -11.757          4.613        -614     -17.959

     Zusätzliche Spenden der Pfarrgemeinde                                     19.844        22.846        24.432       32.420     74.917
       Caritassammlungen                                                        5.130         6.445         8.554        7.299      6.839
       Bruder in Not                                                            2.705         3.078         2.364        1.922      2.875
       Übrige Diözesansammlungen                                               12.008        11.422        13.464       13.635     12.865
       Pfarrsammlungen                                                              0         1.900             0            0      3.402
       Spenden für Kirchturmsanierung                                               0             0            50        9.565     48.936

       9.März 2021                                                          erstellt von Hermann Sinz

                                        Pfarre Sulzberg/ Für den Inhalt und Layout verantwortlich: Redaktions-
                                          team - Pfarrblatt Sulzberg, Dorf 351, 6934 Sulzberg Druck: Diöpress
                                                        Feldkirch/ pfarramt@pfarre-sulzberg.at

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Unsere Verstorbenen

                                                                   „Haltet mich nicht auf, denn Gott hat
                                                                Gnade zu meiner Reise gegeben.“ Mose 24,56

 Anna Bernhard, 19. Nov. 2020 AWH früher Oberhaus, 94 Jahre
 Anna Bernhard, geb. Bilgeri wurde am 12.11.1926 in Sulzberg Parzelle Fluh
 geboren. Sie wuchs in einfachen Verhältnissen mit 8 Geschwister auf einem kl.
 Bauernhof auf. Da ihr Vater nach einem Holzunfall gehbehindert war und die
 Brüder ihren Kriegsdienst leisteten, musste Anna schon in jungen Jahren auf
 dem Hof tatkräftig mitarbeiten. Auch bei ihren Nachbarn war Anna gern gese-
 hen, in der Ferienzeit half sie dem älteren Ehepaar beim Heuen und im Stall.
 Nach der Schulzeit kam Anna dann als Magd zu Fam. Giselbrecht/ Hinterberg,
 wo sie zwei Jahre fleißig im Haus und auf dem Hof mitarbeitete. Dort lernte sie
 auch den Nachbarssohn Zehrers Michl kennen, dieser gefiel Anna sehr und so
 waren sie sich schnell einig. 1948 heiratete das schmucke Paar und wurde
 mit sechs Buben und drei Mädchen reich beschenkt.
 Die große Kinderschar und der Hof bedeutete viel harte Arbeit und Verzicht.
 Aber Anna jammerte nie, tat ihre Pflicht und schaute lieber lebensfroh in die Zukunft.
 Ein schweres Schicksal traf Anna hart, als sie mit 49 Jahren Witwe wurde. Kurz nachdem sie in das
 neu erbaute Wohnhaus eingezogen waren, ist ihr Michl gestorben. Mit Gottvertrauen und Zuversicht
 meisterte sie diese schwere Zeit, nahm noch 2 Pflegekinder zu sich und gab auch ihnen Heim und
 Geborgenheit.
 Erst im Rentenalter schaute Anna auf sich selber und gönnte sich etwas. Dazu gehörten die vielen
 Reisen mit ihrer lustigen Frauenrunde. Immer stand die Tür weit offen für ihre große Familie. Wenn
 die Stube voll war mit Kindern, Enkeln, Urenkel, wenn es hoch herging, das war für Anna das
 Schönste. Mit ihrem verschmitzten Humor, ihrer aufrechten, noblen Art, ihrer Freundlichkeit und
 Zufriedenheit bleibt sie in ewiger Erinnerung.
 Ein letzter Gruß von Anna „Behüt euch“!

 Priska Eller und Brunhilde Fink

 Gottfried - Friedl Richter, 29. Nov. 2020 AWH früher Oberhau, 87 Jahre
 Am 25.12.1932 erblickte Friedl als drittes von insgesamt 6 Kindern das Licht
 der Welt in Oberhaus. Nach Besuch der Volksschule und der zweijährigen Be-
 rufsschule arbeitete er als Zimmermann 7 Jahre bei Georg Fink Zimmermeis-
 ter in Sulzberg.
 Danach war er als LKW-Fahrer 5 Jahre bei Peter Geist Transporte Sulzberg
 beschäftigt. Anschließend war er als Aushilfskraftfahrer bei verschiedenen
 Transportunternehmen tätig. 1966 begann er als Kraftfahrer bei der Firma
 Ludwig Haller Baugeschäft Sulzberg, wo er dann 27 Jahre bis zu seiner Pensio-
 nierung arbeitet. Nebenbei betrieb er noch mit seinen Eltern die eigene Land-
 wirtschaft.
 Seine Freizeit war ganz dem Schi- und Fußballsport gewidmet. Im Schiverein
 war er 7 Jahre als Obmann und 8 Jahre als Schriftführer tätig.
 1951 war Friedl Gründungsmitglied des FC-Sulzberg. Als Funktionär war er maßgeblich an der Ent-
 wicklung und dem Aufbau des so erfolgreichen FC Sulzberg beteiligt. Seine aktive Laufbahn als Fuß-
 baller beendete er mit 53 Jahren.
 Eine weitere Leidenschaft war die Musik und das gemeinsame Singen. Wie oft stimmte er bekannte
 Lieder an wie Madl aus Krain, das Kufsteiner Lied, Jäger du alleine und natürlich das FC-Lied.
 Friedl war ein Sulzberger Original, den man im ganzen Land kannte. Oft hörte man von ihm zum
 Abschied von geselliger Runde: Richters Friedl der Legendäre verlässt das Lokal. Leider müssen wir
 jetzt sagen: Richters Friedl der Legendäre hat das irdische Lokal für immer verlassen. Ruhe in Frie-
 den! Stefan Richter

13
Erich Österle,30. Nov. 2020AWH, früher Widum, 93 Jahre
     Erich war allen Sulzbergern als richtiger „Allrounder“ bekannt. Beim „Bihler“
     wurde einfach alles erledigt: Egal ob Reparatur von Landmaschinen, Melkma-
     schinen, Schmiedearbeiten oder das Beschlagen von Pferden, das Legen und
     das Auftauen von Wasserleitungen, Installationen bis hin zum Notfall beim Ge-
     meindearzt, wenn ein Ring nicht mehr vom Finger wollte.
     Er wurde als Zweitältester mit Schwester Klaudia als Zwilling geboren und hat
     sich schon früh für eine Ausbildung als Handwerker entschieden. Dabei hat er
     auch den beschwerlichen Weg – im Sommer mit dem Rad und im Winter mit
     den Skiern nach Alberschwende nicht gescheut.
     Nach seiner Meisterprüfung wagte er den Weg in die Selbstständigkeit, zuerst
     in der Werkstatt bei „Murer’s“ Seppl, dann im Jahr 1955 im hauseigenen Be-
     trieb.
     Nach über 30 Jahren hat er das Geschäft seinen Söhnen übergeben und sich mit Leib und Seele als
     Wasserwerksobmann engagiert - immer mit dem Ziel vor Augen „jeder Sulzberger soll d’Hahna uf-
     dreia künna ohne Angst zum hong, dass kui Wasser meh kut“.
     Für seinen Verdienst im Rahmen des Baus der Wasserleitung ins Thal wurde er 2002 mit dem Eh-
     renzeichen der Gemeinde ausgezeichnet.
     Trotz der vielen Arbeit, seinen Vereinen, zu dem auch die Feuerwehr zählte, und dem sonntäglichen
     Jass hatte er immer Zeit für seine Familie und hat seine Frau Hilda und seine drei Kinder Richard,
     Helmut und Annette bei allem unterstützt und gefördert. Viel Freude bereitete ihm auch Enkelkind
     Janina.
     Auch als 2013 die heimtückische, unheilbare Krankheit sein Leben verändert und eingeschränkt hat,
     waren seine Gedanken und sein Tun immer noch positiv.
     Nach dem Heimgang seiner lieben Hilda konnte er mit der Hilfe von 24-Stunden-Betreuung noch
     drei Jahre zu Hause verbringen, bis er dann im Jahre 2016 ins Altenwohnheim übersiedelte.
     Dort konnte er durch liebevolle und äußerst wertschätzende Pflege einen schönen Lebensabend ver-
     bringen, bevor er in seinem 94. Lebensjahr seine letzte Reise angetreten hat.

     Helmut Österle

     Rosa Mark, 3. Dez. 2020, Dorf, 86 Jahre
     Am 22. Jännner 1934 wurde Rosa Mark geb. Hagspiel in Sulzberg Simlis-
     gschwend als Kind von Theresia und Josef Hagspiel geboren. Ihre Geschwister
     sind Martina, Siegfried, Laura, Martin, Anton, Heinrich und Hildegard.
     Sie besuchte 8 Jahre lang die Volkschule Sulzberg. Danach folgte noch ein Jahr
     Haushaltsschule. Anschließend arbeitete sie als Magd in Riefensberg. Ihr einzi-
     ger Berufswunsch war «Hausfrau und Mutter mit vielen Kindern».
     1959 lernte sie auf einer Tanzveranstaltung den jungen Zollwachbeamten Hel-
     mut Mark kennen. Schon ein Jahr später wurde geheiratet. Sie zogen zunächst
     zu ihrer Schwester Laura am Hüttenbühl. Danach wohnten sie im Zollamt. Mit
     Astrid, Roland, Dagmar, Carmen und Doris stellte sich reichlich Kindersegen
     ein. Inzwischen wurde sie auch Oma für 12 Enkelkinder und 6 Urenkelkinder.
     Ein Lebenstraum vom eigenen Haus wurde 1973 erfüllt.
     Rosa machte keine spektakulären Reisen, keine großen Ausbildungen und lebte immer in Sulzberg.
     Trotzdem war sie ein sehr offener Mensch. Ihre Familie war immer das Wichtigste für sie, doch sie
     mochte die Menschen generell. Sie ging auf alle Menschen offen zu und verstand sich bestens mit
     Jung und Alt. Rosa Mark, ein echtes «Sulzberger Original», wird im Dorfleben fehlen. Sie verstarb
     am 3. Dez. 2020.

     Roland Mark

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Walter Gapp, 8. Dez. 2020, Hüttenbühl 64 Jahre
 Walter wurde im Hüttenbühl als zweites von fünf Kindern geboren. Mit seiner
 Frau Birgitt war Walter über 40 Jahre zusammen und 39 Jahre verheiratet.
 Kennengelernt haben sie sich beim Tanzen in der Linde in Weiler. Ein gutes und
 warmes Essen waren Walter wichtig, da sind ihm die Kochkünste von Birgitt
 entgegengekommen.
 Walter war ein super Opa und hat seine drei Enkel Mathilda, Charlie und
 Amanda über alles geliebt. Und selbstverständlich viel mehr durchgehen lassen
 als bei seinen eigenen Kindern Isabel und Christopher.
 Sein handwerkliches Geschick mit der Liebe zum Detail waren seine ganz große
 Stärke und Hilfe für so viele Menschen. Handwerklich war er ein Alleskönner. Gerade bei Holzarbei-
 ten erkannte man seinen ursprünglichen Berufswunsch - ein Tischler zu sein.Unter anderem sind
 zwei von ihm mitgebauten Häuser Zeuge seines handwerklichen Geschicks
 Privat war er ein leidenschaftlicher und ehrgeiziger Sportler – zuweilen ein Grenzgänger, der sich
 und seinen Körper ausgetestet hat. Nach einem Arbeitstag hat es ihm getaugt sich noch sportlich
 auszupowern und er hat darin seinen Ausgleich gefunden.
 Eine Weile hat ihn der Tennissport gepackt, dann ist er aber umgesattelt - im wahrsten Sinne des
 Wortes. Im Sommer Rennrad zu fahren, das war seine Passion.
 Im Winter kam das nächste Sportgerät zum Einsatz. Walter war der Ober-Langläufer. Um seinen
 perfekten und ästhetischen Stil haben ihn viele beneidet und bewundert.
 Besonders sein Lächeln, sein Humor, seine freundliche und liebe Art, seine Vorbildfunktion in Bezug
 auf Tüchtigkeit und Ausdauer - das war Walter und so wird er uns allen immer in Erinnerung blei-
 ben. Wir vermissen ihn sehr und werden ihn immer in unseren Herzen tragen. Ruhe in Frieden!
 Isabel Grossinger

 Gisela Moosbrugger, 11. Dez. 2020, AWH, früher Schönenbühl, 78 Jahre
 Gisela ist am 10. Februar 1942 in Gunzesried bei Sonthofen im Allgäu als vierte
 Tochter (sie hatte sechs Schwestern) von Rosina und Xaver Beck geboren. Sie
 ging 8 Jahre in die Volksschule in Gunzesried und danach 3 Jahre in die Kreisbe-
 rufsschule Immenstadt – Hauswirtschaftliche Abteilung.
 1963 hat Guntram Moosbrugger Gisela kennengelernt und recht schnell an den
 Traualtar geführt. So zog Gisela aus dem geliebten Allgäu nach Sulzberg zu ih-
 rem Mann Guntram. Mit viel Fleiß, sich für nichts zu Schade zu sein hat Gisela
 mit Guntram aus dem Gasthaus zur Linde eine über die Grenzen hinaus bekann-
 te Wirtschaft aufgebaut. Kochen, Backen, Gäste bedienen, nebenbei noch einen
 Haushalt führen, war hart und manche Nacht wurde durchgearbeitet. Das Haus war bekannt für
 großartige Musikunterhaltung. Zwei Söhne brachte sie zur Welt, Stefan 1964 und Wolfgang 1969.
 1992 Konkurs vom Hotel Linde. Zu der angeschlagenen Gesundheit von Gisela kommt jetzt noch da-
 zu, das geliebte Heim zu verlieren. Abermals war der Blick nur nach vorne gerichtet und so konnte
 sie mit Guntram in Sulzberg, im Badhaus, sich ein neues Zuhause herrichten.
 2009 kam Gisela aufgrund der größer werdenden körperlichen Beschwerden ins Altenwohnheim
 nach Langen. Kurzzeitig konnte sie wieder zurück in ihr Heim. Als Guntram einen Schlaganfall er-
 litt, kamen beide in das Altenwohnheim in Langen. Guntram konnte dies nach ein paar Monaten
 wieder verlassen, bei Gisela war dies aber nicht mehr möglich.
 2015 verstarb Guntram ganz plötzlich, nachdem er kurz zuvor ins Altenwohnheim Sulzberg einzog.
 2014 konnte Gisela in das Altenwohnheim nach Sulzberg wechseln. Mit unglaublicher Fürsorge,
 Fröhlichkeit und Wertschätzung wurde Gisela hier betreut. Die wöchentlichen Besuche von Stefan
 zauberten ihr immer ein großes Lächeln ins Gesicht. War die Last auch noch so schwer, welche Gise-
 la auf die Schultern gelegt wurden, die Würde, die Dankbarkeit, die Zufriedenheit und das Leben so
 anzunehmen, wie es gerade ist, hat sie sich nicht nehmen lassen. So hat sie auch die letzte Reise,
 zurück zu ihrem Schöpfer und zu ihrem Guntram angetreten. Ganz ruhig und mit einer großen Por-
 tion Gottesvertrauen ist sie im Kreis ihrer geliebten Familie sanft am 11. Dez. 2020, an Guntrams
 Geburtstag, friedlich eingeschlafen. Stefan Moosbrugger
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Maria Alber, 14. Dez. 2020, AWH, früher Ober, 91 Jahre
     Im Jahr 1929 erblickte Maria Paulina, die Tochter von Josef und Susanna Künz,
     das Licht der Welt. Die junge Familie lebte zuerst in Sulz-Röthis, und zog 1933
     wieder an den Sulzberg. In Spähen traten sie bei einem Geschwisterpaar in den
     landwirtschaftlichen Dienst ein. Dort wurde bei Maria schon früh die Liebe zum
     Vieh geweckt und sie erlebten vier schöne Jahre, ehe sie den elterlichen Betrieb
     im Ober übernahmen. Zur Schule am Hermannsberg war es ein ordentlicher
     Weg, später ins Dorf etwas näher. Zu Hause arbeitete sie stets fleißig mit und
     erlernte was es in Haus und Hof zu tun gab. Auch bei Nachbarn half sie gerne
     aus. Von ihrer Mutter übernahm sie das Rosenkranzmachen und fertigte auch
     verschiedene Stricksachen mit der Maschine an. 1962 heiratete sie Elmar Alber.
     Dem Paar wurden drei Kinder geschenkt, und es war ihnen eine Freude für Jung
     und Alt stets gut zu sorgen. Auch wenn die Arbeit nicht immer leicht war, haben
     sie durch Zusammenhalt miteinander viel bewältigt. Sieben Enkelkinder haben das abwechslungs-
     reiche Leben noch bunter gemacht. Durch einen Schlaganfall eingeschränkt, kam Maria ins Alten-
     wohnheim Sulzberg, wo sie Dank bester Betreuung gut genesen ist. Viele nette Festle, zahlreiche
     Gespräche und Besuche und das tägliche Rosenkranzgebet haben ihr dort im Lebensabend viel Freu-
     de bereitet.

     Ingeborg Spettel

     Josef Eisele, 22. Dez. 2020, Brunnenau, früher Steibis, 92 Jahre
     Josef Eisele ist als jüngster Sohn von 4 Kindern am 13.7.1928 in Winterstetten
     im Westallgäu geboren. Nach der Volksschule begann er eine Lehre als Senn.
     Mit 16 ½ Jahren und 1 Meter 54 ist er im Jänner 1945 zu einer Flugabwehrein-
     heit einberufen worden. Gegen Ende des Krieges kam er in amerikanische Ge-
     fangenschaft und war unter anderem auch mit dem späteren Papst Benedikt in-
     terniert. Im Sommer 1945 wurde er wieder frei gelassen und er hat seine Sen-
     nerlehre weitergeführt. Während des Krieges starb seine Mutter im Alter von
     nur 40 Jahren, da sie zuckerkrank war und es kein Insulin mehr gab.
     Nach der Hochzeit 1958 mit Aurelia sind in den folgenden Jahren die beiden
     Töchter Blanka und Claudia zur Welt gekommen. Ab 1962 ist er als selbständi-
     ger Milchkäufer nach Steibis gekommen, wo er bis zu seiner Rente mit 70 Jah-
     ren dem Beruf des Senners nachgegangen ist. Anschließend hat er noch weiter
     bei seiner Tochter Blanka in Brunnenau gesennt.
     Ab dem Beginn der Rente Ende der 90er Jahre hat er in Oberstaufen gewohnt. Seit dem Frühjahr
     2018 ist er dann in die Brunnenau nach Sulzberg gezogen. Die Leidenschaft fürs Kartenspielen in
     Steibis und Oberreute wurde aber trotzdem mit großem Spaß weiterverfolgt.
     Josef konnte seine spätere Krankheit gut annehmen und hat nie gejammert. Er war immer sehr
     dankbar für die Hilfe vom mobilen Hilfsdienst, den Krankenschwestern und besonders, dass er seine
     letzten Jahre bei seiner Familie zu Hause in der Brunnenau verbringen hat können.
     Christof Fink

     Meinrad Böhler, 22. Dez. 2020, AWH, früher Eschau, 90 Jahre
     Meinrad wurde am 1. Okt. 1930 in Sulzberg Eschau 209 den Eltern Agatha und
     Martin geboren. Meinrad wuchs mit drei Schwestern auf, sein Bruder Oskar ver-
     starb schon im jugendlichen Alter von 14 Jahren. Meinrad bewirtschaftete seine
     kleine elterliche Landwirtschaft. Nebenbei arbeitete er in der Sennerei Schönen-
     bühl, und ein wenig Ausgleich fand er auch beim Straßenbau. Nachbarn erin-
     nern sich gerne daran, wieviel Zeit er sich immer für die Kinder in seiner Umge-
     bung genommen hatte.
     Bevor er ins Altenwohnheim Sulzberg kam, lebte er ruhig und zurückhaltend im

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Elternhaus in Eschau. Über Besuche und nette Gespräche freute er sich immer sehr. So meldete er
sich auch an, dass der Pfarrer am ersten Freitag im Monat die Hl. Kommunion ins Haus brachte.
Seine Spaziergänge führten ihn oft zum Bushüsle, wo er sich stundenlang verweilen konnte, um zu
beobachten und vielleicht noch jemanden zu treffen, um ein paar Worte zu wechseln.
Im September 2012 erlitt Meinrad einen Schlaganfall. In verschiedenen Krankenhäusern wurde er
behandelt und nach einem drei- monatigem Reha-Aufenthalt machte Meinrad große Fortschritte und
konnte wieder mit Gehhilfe gehen.
Weil es für ihn nicht mehr möglich war, allein zu leben, übersiedelte Meinrad ins Dorf uffe - wie er
seine neue Heimstätte - das Altenheim nannte. Hier hat sich Meinrad schnell eingelebt, dort fand er
auch seine große Liebe. Er hatte großes Vertrauen zum Personal, schätzte die gute Küche, dass im-
mer jemand da war, die Abwechslung im Haus, diverse Feste; auch der Besuch der Heiligen Messe
war ihm wichtig.
Er liebte die Musik, die Natur, seinen Kaffee, Würfelspiele und Tiere.
Meinrad erledigte Botengänge, saß am Bänkle, und verwöhnte Menschen, die er in sein Herz ge-
schlossen hat mit Süßigkeiten. Meinrad war der ‚Charmeur der Station‘, so nannte man ihn im Alten-
wohnheim. Sein Wesen prägte sein freundliche, bedächtige Art. Am Silvestertag 2020 wurde seine
Urne beigesetzt. Rita Fessler

 Hermann Haimerl, 3. Jänner 2021, Bröger, 82 Jahre
 Hermann wurde am 30. April 1938 in Rattenberg/Niederbayern als 2.jüngstes von
 über 10 Kindern geboren. Er wuchs in einer kleinen Landwirtschaft auf. Da die Fa-
 milie in ärmlichen Verhältnissen lebte, mussten sie viele Entbehrungen hinneh-
 men. Einige wenige Stück Vieh, ein Acker mit Kartoffeln und Getreide, aus dem
 die Mutter selbst Brot herstellte und auch zum Verkauf anbot, hielten die Großfa-
 milie am Leben.
 Opa besuchte die Schule in Rattenberg bis zum 14. Lebensjahr. Im Volksschulalter
 - angestiftet von den älteren Geschwistern - haben sie so manchen Lausbuben-
 streich ausgeheckt.
 Nach Kriegsende gab es für Jugendliche nur wenige Möglichkeiten zum Arbeiten,
 also fing Opa auf einem landwirtschaftlichen Betrieb als Knecht an. Später organisierte ihm sein
 Bruder Franz eine Stelle in einem Hotel in Garmisch als ”Mädchen für alles" - heute besser bekannt
 als Facility Manager. Später kam er seiner Bürgerpflicht nach und ging zur deutschen Bundeswehr.
 Dort fand er seine Erfüllung als Gebirgsjäger und konnte seiner großen Leidenschaft - dem Klettern,
 Skifahren und Tourengehen - den Bergen im Allgemeinen nachgehen. Als Berufssoldat verschlug es
 ihn in Oberjoch ins dortige Gasthaus, wo er seine zukünftige Frau Gusti kennen und lieben lernte.
 Gemeinsam zog man nach Garmisch und 1964 kam auch dort die erste Tochter Gabi zur Welt. Seit
 1965 wohnte die Familie auf den Hof am Bröger in Sulzberg. Komplettiert wurde die Familie durch
 die Geburten von Tochter Bärbel und Sohn Peter. Als „Österreicher“ arbeitete er nun auch in Firmen
 am Sulzberg – bei Haller Bau als Maurer, Polier und Lehrlingsausbildner.
 In der Firma Zimmerei Fink war er einige Zeit als Hilfsarbeiter beschäftigt. Opa war auch Obmann
 der Güterweggenossenschaft und für die Trinkwasserversorgung zuständig. Er war auch langjähri-
 ger Kassier vom Viehzuchtverein und in Sulzberg als leidenschaftlicher Braunviehzüchter bekannt.
 Als Opa in Rente ging, fingen seine sportlichen Aktivitäten an. Radfahren und Langlaufen gehörten
 zu seinen Lieblingsbeschäftigungen.
 Liebevoll kümmerte er sich noch nach deren Erkrankung um seine geliebte Frau, bis er selbst am
 3.1.2021 sein Leben dem Schöpfer zurückgab.

 Tanja Vögel, Enkelkind

             Ein Jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel sein Stunde:
     Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ernten hat seine Zeit,
               sich umarmen und die Umarmung lösen - alles hat seine Zeit! Kohelet 3, 1f

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Wolfgang Barta, 6. März 2021, 48 Jahre
     Wolfgang wurde als Ältester von vier Kindern den Eltern Siegfried und Rosma-
     rie am 27.08.1972 in Bregenz geboren. Nach dem Besuch der Volks- und
     Hauptschule machte er eine Lehre bei der Firma Doppelmayr in Wolfurt. Als er
     20 Jahre alt war, also vor 28 Jahren, starb sein Vater unerwartet. Wolfgang
     arbeitete in verschiedenen Firmen und machte die Meisterprüfung. Im Jahre
     1998 heiratete er Helene Flatz aus Doren. Aus dieser Ehe stammen zwei Kin-
     der, Steven und Jessica, die um ihren lieben Papa trauern.
     Wolfgang zog es dann nach Dornbirn, wo er Stephanie kennenlernte, die ihm
     eine liebevolle Freundin war. Schon bald konnte er sich seinen Traum, eine ei-
     gene Werkstatt erfüllen, um Motorräder zu bauen und zu reparieren. In Lau-
     terach mietete er eine Werkstätte an, die er mit viel Herzblut und Liebe zum
     Detail aufbaute.
     Mit ‚Mad Wolf Motorcycles‘ hat er sich seinen Lebenstraum verwirklicht. Seine Motorräder waren
     alles handmade Bikes mit sehr, sehr vielen kleinsten Details. Jedes seiner selbst gebauten Bikes war
     ein Unikat.
     Wolfgang begeisterte auch seinem Sohn Steven mit dem Schrauben. Sein größer Stolz waren seine
     Kinder. ‚Wolf‘ wie er von vielen genannt wurde, war sehr gesellig und hilfsbereit, dadurch scharte er
     viele Freunde um sich. Besonders freute es ihn, wenn Bekannte aus Sulzberg vorbeikamen. Da gab
     es manchen Austausch über frühere Erlebnisse. Wie viele gute Freunde Wolfgang schätzten und jetzt
     vermissen, konnte man bei der Verabschiedung sehen.                    Manfred Barta

                                  Theater auch ohne klassische Bühne – Rück- und Ausblick
                                  Dass das Theaterjahr 2020 so ganz anders war, als wir es gewohnt
                                  sind, ist eine Tatsache. Und dass das Theaterjahr 2021 höchstwahr-
                                  scheinlich auch so ganz anders wird als gewohnt, ist ebenfalls eine Tat-
                                  sache. Aber das Theater6934Sulzberg lässt sich nicht so einfach unter-
                                  kriegen, es galt und gilt, sich an kreative Lösungswege zu wagen.

     Im Dezember des vergangenen Jahres fand am Sulzberger und Thaler Dorfplatz die neu ins Leben
     gerufene Veranstaltungsreihe „Adventzauber“ mit insgesamt sieben Terminen statt. Unter freiem
     Himmel, mit Abstand und Glühwein verbreiteten von den „Theäterlarn“ vorgelesene Texte zum
     Schmunzeln und Nachdenken vorweihnachtliche Stimmung.

     Was tun, wenn die allseits beliebte Miniplayback-Show bevorsteht, es aber weiterhin gilt, Abstand
     zu wahren? Eine Miniplayback-Show via Live-Stream zu veranstalten, eh klar. Insgesamt beteilig-
     ten sich 58 Kinder an der alljährlichen „Unterhaltungsshow“ – von der 1. Klasse Volksschule bis zur
     4. Klasse Mittelschule. Eine wahre Freude, mit welchem Einsatz die Kinder und Jugendlichen dabei
     waren – danke an alle Beteiligten sowie an das Technik-Team.
     Schweren Herzens beschloss der Vorstand des Theater6934Sulzberg, dass auch dieses Jahr kein
     Ostertheater stattfinden kann. Eine neue Idee musste her, die in einem sogenannten
     „Theaterspaziergang“ gefunden wurde. Das Konzept: Im Freien, verteilt über mehrere fußläufig er-
     reichbare Plätze in Sulzberg, findet „Schauspiel in Stationen“ statt. Ein Theater-Guide führt die Zu-
     seher/innen von Station zu Station – diese Veranstaltungsart ermöglicht es uns, flexibel auf wech-
     selnde Auflagen zu reagieren und Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten. Aber das Wich-
     tigste: es macht uns Theater wieder möglich. Mehr Infos zur Veranstaltung im Frühsommer folgen.
     Um auch den jüngsten „Theäterlarn“ eine Bühne bieten zu können, planen Shakespear’s Enkel ei-
     nen Beitrag bei der Langen Nacht der Kirche im Mai 2021.
     Wir freuen uns sehr, wenn wir wieder sagen können: „Vorhang auf“ für das Theater6934Sulzberg.
     2021 höchstwahrscheinlich noch ohne Vorhang, aber mit Theater, wenn auch in einer etwas ande-
     ren Form.
     Weiter Infos zum Theater6934Sulzberg unter:
     www.theater6934sulzberg.at
     www.facebook.com/theater6934                             EUER THEATER6934SULZBERG

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Kinderkirche >>to go>to go>to go>to go>to go
Die Pfarrgemeinde zeigt sich trotz mancher Einschränkungen
                erstaunlich flexibel und phantasievoll.
          Für alles Mitgestalten und Mitfeiern - dankeschön!

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