Dieses Kind will ich haben!

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Dieses Kind will ich haben!
65937 JzL Titelseiten 170   26.11.2004   11:54 Uhr   Seite 2
      Wabern/Bern

      Nr. 170
        September 2004
      Die Zeitschrift der
      Schweizerischen Vereinigung
      JA ZUM LEBEN
      AZB – 3084 Wabern

      Dieses Kind
             will ich haben!                                   Seite 8
Dieses Kind will ich haben!
65937 JzL Bulletin 170   26.11.2004   11:44 Uhr    Seite 2

                                                                                                                              JA ZUM LEBEN
  2            editorial                                                                                                    September 2004

                                  Es geht nicht um
                             die Stammzellenforschung...
               Früher als wir es gedacht haben, wer-    Ganz abgesehen von diesen Ueber-         interessierter Kreise verbreitet wer-
               den wir Schweizer Stimmbürger an         legungen gibt es gute Gründe, den        den wird! Sie können dies zum Bei-
               die Urne gerufen, um einen wichtigen     rosigen Prognosen und grossen Ver-       spiel mit Leserbriefen tun. Aber
               politischen und ethischen Entscheid      sprechungen im Vorfeld der Abstim-       auch mit einer Spende an die Sek-
               zu fällen. Das sog. Stammzellenfor-      mung mit Realismus, ja mit einer         tionen von Ja zum Leben für den
               schungsgesetz steht am 28. Novem-        gewissen Skepsis zu begegnen. Seit       Abstimmungskampf. Für Ihre wert-
               ber 2004 zur Abstimmung, und bereits     vielen Jahren, ja seit Jahrzehnten       volle Unterstützungen danken wir
               sehen wir die ersten Zeichen für die     wird nämlich an embryonalen              Ihnen zum voraus recht herzlich.
               Desinformations-Kampagne, mit der        Stammzellen von Mäusen geforscht,        Vergessen wir nie: Wir setzen uns
               die Befürworter dieses Gesetz beim       und bis heute ist dadurch noch kei-      damit ein für eine Kultur des Lebens
               Stimmvolk durchbringen wollen.           ne einzige Maus geheilt worden, we-      gegen eine menschenverachtende,
                                                        der von Krebs, Diabetes noch von ir-     zerstörerische Kultur des Todes. Herz-
               Sehen wir uns also vor, und bereiten     gendwelchen anderen Krankheiten.         lich, Ihr
               wir uns vor! Man wird zum Beispiel
               behaupten, es gehe um die Stammzel-      Widersetzen wir uns also in den          lic.iur. Herbert Meier, Baden
               lenforschung und damit um erfolgver-     kommenden Monaten der Desinfor-          Präsident Vorortssektion
               sprechende wissenschaftliche For-        mation, die mit einer millionen-         der Schweiz. Vereinigung
               schung, welche uns Menschen von          schweren Propaganda wirtschaftlich       Ja zum Leben
               vielen schrecklichen Krankheiten und
               Gebrechen «erlösen» könne. Die Geg-
               ner stünden damit nicht nur dem wis-
               senschaftlichen, sondern sogar dem
               menschlichen Fortschritt als solchem
               (!) im Wege.

               Dieser Argumentation ist eine grosse       Impressum                                Unser regionales Hilfe-
               Lüge zu Grunde gelegt, und die
               Befürworter wissen dies ganz genau.
               Die Gegner des Stammzellen-For-
                                                          «Ja zum Leben» ist eine
                                                          interkonfessionelle und
                                                          überparteiliche Vereinigung zum
                                                                                                        Telefon
                                                                                                       In Ihrer Nähe
               schungsgesetzes, allen voran Le-           Schutze des ungeborenen Menschen
                                                          und für die Hilfe an die werdende         Aargau . . . . . . . . . . .056 221 55 57
               bensrechtsorganisationen wie „Ja zum
                                                          Mutter.                                   Basel . . . . . . . . . . . .061 703 03 07
               Leben, bekämpfen nämlich nicht die
                                                          • Offizielles Organ der                   Bern . . . . . . . . . . . . .031 961 27 27
               Stammzellenforschung an sich, son-
               dern nur die verbrauchende Forschung         schweizerischen Vereinigung             Freiburg . . . . . . . . .026 322 03 30
               an und mit embryonalen Stammzel-             JA ZUM LEBEN                            Genf . . . . . . . . . . . . .022 792 00 92
                                                            deutschsprachiger Teil                  Graubünden . . . . . .081 284 18 88
               len. Diese Forschung besteht darin,
                                                          • Redaktionsadresse und Inserate:
               dass Embryonen und damit Men-                                                        Jura . . . . . . . . . . . . .032 422 26 26
                                                            Ja zum Leben
               schen in ihrem ersten Lebensab-              Redaktion                               Neuenburg . . . . . . .032 842 62 52
               schnitt zu Zwecken der Forschung ver-        Postfach 37                             Oberwallis . . . . . . .027 923 48 27
               braucht, weniger vornehm ausge-              5054 Kirchleerau-Moosleerau             Ostschweiz . . . . . . .071 352 27 27
               drückt: regelrecht ausgeschlachtet,        • Abdruck erwünscht, aber nur mit         Solothurn . . . . . . . .032 622 50 92
               beseitigt, getötet werden.                   Angabe der Quelle gestattet.            Tessin . . . . . . . . . . .091 966 44 10
                                                          • Abonnementspreis: Jährlich Fr. 8.–
                                                                                                    Waadt . . . . . . . . . . .021 617 21 00
               Nicht bestritten ist die Forschung an      • Erscheint alle 3 Monate
                                                          • Adressänderungen:                       Zentralschweiz . . . .041 755 28 28
               sog. adulten Stammzellen, die zum Bei-
                                                            An Sektionsadresse                      Zürich . . . . . . . . . . .01 342 02 28
               spiel dem Nabelblut des Menschen
                                                          • Gestaltung /Druck: Jordi AG, Belp       AGAPA . . . . . . . . . . .031 972 77 30
               entnommen werden. Nach Meinung
                                                          • Auflage: 54 690 Exemplare               Deutsche Schweiz Hotline
               vieler Forscher verspricht diese For-      • Die nächste Ausgabe des Bulletins
               schung ähnliche wissenschaftliche                                                    Auskunfts- und Beratungsstelle für
                                                            «Ja zum Leben» erscheint
               und medizinische Fortschritte wie die        Ende November 2003                      Menschen, die unter Missbrauch
               Arbeit mit embryonalen Stammzel-           • Redaktionsschluss:10. Oktober 2004      oder Schwangerschaftsverlust leiden.
               len, und zwar ohne die ethisch ab-
               scheuliche Dimension einer Tötung
               von unschuldigen Menschengeschöp-
               fen am Beginn ihres Lebens.
Dieses Kind will ich haben!
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      JA ZUM LEBEN
      September 2004
                                                                                 zusammen leben                                                  3

      Muttersein im
             Spannungsfeld
      von Beruf und Familie
      Ein Porträt von Berti Odermatt, Einsiedeln

      Sie ist eine Karrierefrau der besonderen Art: Sie   ich, sage Gott, was mir Sorgen macht.
      betreut als Krankenschwester in einer Pflege-       Viele Probleme lösen sich dann wie von
      wohngruppe betagte Menschen. Dadurch er-            selber.» Grossen Halt gibt ihr eine ganz
      möglicht sie ihrem Mann eine Ausbildung zum         besondere Gebetsgemeinschaft mit ei-
      Sozialarbeiter. Da will der Tag ganz genau ge-      ner Freundin: «Wir beten zu einer ver-
      plant sein. Denn schliesslich gehören zur Familie   einbarten Zeit zusammen am Telefon.»
      Odermatt auch noch die Zwillinge Matthias und       Hilfreich für den Übergang vom Berufs-
      Dominik 15, Sereina 13, Madleina 10 und Flo-        in den Familienalltag ist auch ein kur-
      rian 8.                                             zer Einkaufsbummel nach der Ankunft
                                                          und natürlich mit dem Ehemann eine
      Neben dem grossen Einsatz der Mutter                Kaffeepause zu machen, bevor er an
      helfen die Kinder tüchtig mit, dem Va-              seinen Arbeitsplatz in der Nachtschicht
      ter die Zweitausbildung zu ermögli-                 gehen muss. Eine wichtige Oase ist
      chen:                                               ihr der Garten. «Am schönsten ist es,
                                                          wenn die Kinder sogar den Küchen-          sen und damit überfordert: Probleme
      Jede Woche erstellt die ernsthafte Ser-             dienst übernehmen, und ich ungestört       mit Alkohol und Drogen bis hin zur
      eina einen ausgeklügelten Plan, wer                 jäten und pflanzen kann.» Aber solche      Selbstzerstörung sind die Folgen.»
      von den Geschwistern wo zum Einsatz                 Gartentage sind selten in Bertis gegen-
      kommt. Antischen, abräumen, einkau-                 wärtigem Alltag. Sie bedauert, dass an     Berti weiss, wovon sie spricht, geht mit
      fen, Milch holen sind nur einige der an-            manchen Tagen nicht mehr viel Zeit         offenen – übrigens ganz blauen – Au-
      fallenden Aufgaben. Dann gibt es noch               bleibt für ausgedehnte Gespräche mit       gen durch die auch im Klosterdorf nicht
      den «Gango», das Kind, das auf Abruf                den Kindern. «Mit unseren Grossen ha-      mehr so heile Welt. Daneben ärgert sie
      bereit ist, all die Pflichten zu erledigen,         ben wir ein lockeres, entspanntes Ver-     sich über die Unordnung in ihrem
      die sich spontan ergeben «Gang go Öp-               hältnis. Wir gehen auf einander ein und    Haushalt. «Manchmal fühle ich mich
      fel hole» beispielsweise. Natürlich gibt            erzählen uns sehr detailliert unsere       als Aufräumerin vom Dienst. Und ich
      es auch mal Pannen in der Planung, ge-              Freuden und Sorgen. Teenagerproble-        mag es auch nicht, wenn mir jemand
      steht Berti, aber im allgemeinen hat es             me werden dadurch einfacher.»              mit einer nicht eingehaltenen Abma-
      sich bewährt und selbst die beiden                                                             chung die kostbare Zeit stiehlt.
      grossen Brüder fügen sich in Sereinas               Einst hat sie sich als werdende Mutter     Klatsch und festgefahrene Meinungen
      Planung. Und wenn alle Planung nicht                auf das neue Leben eingestellt. Und        regen mich auf. So richtig wütend wer-
      mehr hilft, Vaters Nachtschichteinsatz              jetzt mit ihren grösseren Kindern sei es   de ich höchstens, wenn meine Grenzen
      und die Ausbildung nicht mit Mutters                wie ein erneuter Entscheid, sich           überschritten werden. Dann brauche
      Arbeitspensum zusammenstimmen,                      nochmals ganz auf die Kinder und ihre      ich Ruhe.»
      gibt es zum Glück befreundete Famili-               Welt einzulassen. Sport beispielsweise
      en, die einspringen.                                ist nicht unbedingt Bertis Spezialge-      Und wenn ihr jemand eine Million
                                                          biet. So wenig wie die harten Rhythmen     schenken würde, dann bliebe sie
      «Unsere Familie spurt ganz gut auf kla-             der Musik, die Matthias gerne hört.        nochmals zehn Jahre daheim, ganz für
      re Regeln», sagt Berti. Immer wieder                Aber wie immer, Berti packts an; ver-      die Familie. Ohne die besagte Million
      halten sie zusammen einen Familien-                 folgt einen Fussballmatch oder ein Ve-     freut sie sich eben ganz fest, an all den
      rat ab und notieren in einem entspre-               lorennen, hört sich in die neue Musik      Sternstunden ihres Alltags, wenn Do-
      chenden Heft, was gut war und was                   hinein. Nicht um sich anzubiedern,         minik mit Sereina Mathematik übt und
      man verbessern könnte.                              aber um den Faden zu ihren Kindern         sie mit ihm Englisch; wenn Madleina
                                                          immer wieder fester zu knüpfen. «Ich       für Florian alle Mäppchen ganz schön
      «Trotz aller Organisation, manchmal                 denke, wir müssen auch unsere älter        anschreibt; egal wenn darauf dann halt
      zerreisst es mich fast in diesem Span-              werdenden Kinder intensiv begleiten.       zehnmal Schuhlhaus nicht ganz den gän-
      nungsfeld von Beruf und Familie», sagt              Sie sollen Verantwortung übernehmen,       gigen Rechtschreibregeln entspricht.
      Berti. Morgens um 5.45 macht sie sich               aber nicht ohne Leitplanken links und      Und wenn Florian immer wieder mit ihr
      auf den Weg. Auf der Bahnfahrt am                   rechst. Der Säugling und das allerlieb-    in der Bibel lesen will. Dann denke sie
      Nachmittag von der Arbeit nach Hause,               ste Kleinkind bekommen sehr viel Zu-       einmal mehr: «Schön, dass wir so viele
      versucht sie, zur Ruhe zu kommen, Ab-               wendung. Die Jugendlichen dagegen          Kinder haben.»
      stand zu gewinnen. «Manchmal bete                   werden oft einfach sich selber überlas-                     Käthi Kaufmann-Eggler
Dieses Kind will ich haben!
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  4            bericht und kommentar                                                                                                    September 2004

                Abtreibungspraxis – fatale Rolle des Staates
               Die hohen Abtreibungszahlen in                 CDL-Vorsitzende bedauerte, dass je-             wicklung und das sich daraus ergeben-
               Deutschland seien eine wesentliche             des Jahr in Deutschland rund 130 000            de Zusammenbrechen der Sozialversi-
               Ursache für den Bevölkerungsrückgang           Abtreibungen      gemeldet   werden.            cherungssysteme selbst aktiv unter-
               und das sich daraus ergebende Zu-              «Ohne dass dies in Gesellschaft und             stützt.» Dies sei – neben allen ethi-
               sammenbrechen der Sozialversiche-              Politik zu irgendwelchen erkennbaren            schen wesentlichen Argumenten –
               rungssysteme, kritisiert eine deutsche         Anstrengungen führen würde, diesen              «eine nicht hinnehmbare Absurdität,
               Lebensrechtlerin.                              fatalen Trend zu brechen».                      die endlich einmal offen diskutiert wer-
               Die Bundesvorsitzende der Initiative                                                           den muss.» Ohne ein grundsätzliches
               Christdemokraten für das Leben                 Löhr kritisierte ferner, dass die Abtrei-       Umdenken beim Lebensschutz gerate
               (CDL), Mechthild Löhr, sagte dazu: «Es         bungen zu über 90 Prozent vom Staat,            Deutschland in eine Situation, die de-
               darf nicht weiter in der öffentlichen          also mit Steuergeldern, finanziert wer-         mographisch und ethisch katastropha-
               demographischen Debatte tabuisiert             den: «Das bedeutet letztlich, dass der          le Folgen erwarten lasse, so die CDL-
               werden, dass inzwischen auf 1000 Ge-           Staat die negative Bevölkerungsent-             Vorsitzende. (SSF)
               burten 182 gemeldete Abtreibungen
               kommen – bei steigender Tendenz».               Kommentar: Die verhängnisvolle Entwicklung, wie sie hier in Deutschland ge-
               Seit der Freigabe der Abtreibung seien          schildert wird, ist leider auch in der Schweiz feststellbar. Jedes Kind, das heu-
               nach offiziellen Angaben in Deutsch-            te abgetrieben wird, fehlt morgen bitter! Die Spass- und Selbstverwirkli-
               land mehr als 4,2 Millionen Kinder im           chungsgesellschaft sägt sich den Ast ab, auf dem sie sitzt. Eigentlich müssten
               Mutterleib getötet worden. Deutsch-             die erschreckenden Zahlen Alarm auslösen und die Politiker zum Handeln
               land liegt mit durchschnittlich 1,29 Ge-        zwingen. Doch kurzfristige Bequemlichkeit zählt offenbar immer noch mehr als
               burten pro Frau auf einem der letzten           weises Vorausschauen in die Zukunft. Ein 30-Jähriger will jetzt sein Leben ge-
               Plätze in Europa und auf dem 185.               niessen und nicht daran denken, wer ihm später einmal die Rente zahlt.
                                                               (Martin Meier-Schnüriger)
               Rang von 202 Ländern weltweit. Die

               Die Frage zur Stunde: Wozu noch ein Baby?
               Das Magazin Facts hat in seiner Ausgabe        Die Autorin kennt eine ganze Menge von          torin: «Wer Nachwuchs hat, wird materi-
               vom 6. Mai 2004 im Hauptbeitrag die            Argumenten, weshalb Paare besser auf            ell bestraft. Von den Kindern profitieren
               These aufgestellt: Es gibt keine rationa-      Kinder verzichten. So nebst zahlreichen         die anderen, die kinderlosen Rentner.»
               len Gründe mehr, Kinder zu haben. Sie          finanziellen Gründen auch solche des
               taugen nicht einmal mehr als Glücks-           Status. Sie stellt eine Abwertung des El-       Was kann denn nun zur Familiengrün-
               bringer. – Droht der demographische            ternstatus in den 80-er und 90-er Jahren        dung mit Kindern motivieren? Das Be-
               Bankrott?                                      fest. Frisch gebackene Mütter oder Väter        dürfnis, seine Gene zu vererben, bewege
                                                              würden nicht selten belächelt, bedauert         angeblich 90 Prozent der Paare, Nach-
               Facts zitiert den St. Galler Philosophie-      und beschimpft. «Es sei denn, der Nach-         wuchs zu zeugen. Aber vielleicht gibt es
               professor Dieter Thomä mit den Worten:         wuchs gehöre einem Menschen, der                da noch ein anderes Geheimnis. Seriöse
               «Wer heute Nachwuchs bekommt, liegt            Melanie Winiger oder Vreni Schneider            Glücksforschung, wie sie etwa von Elisa-
               quer zur Gesellschaft, in der man äusser-      heisst.»                                        beth Noelle Neumann betrieben wurde,
               lich jung und innerlich flexibel zu sein                                                       zeigt, dass Glück viel mit dem Übernehe-
               hat, in der man sein eigenes Fortkom-          Auch dass Kinder die Einsamkeit im Al-          men einer sinnvollen, herausfordernden
               men als Erstes im Blick hat und Pflichten      ter verringern könnten, stimme leider           Aufgabe zu tun hat. Interessanterweise
               lieber nur auf Zeit angeht.» Die Autorin       nicht mehr mit den Tatsachen überein.           belegt eine Studie am Staatsinstitut für
               Nicole Althaus fragt deshalb provokativ:       Eine Umfrage, welche die Universität            Familienforschung der Universität Bam-
               «Sind Eltern also weltfremde Romanti-          von Florida letzten November veröffent-         berg, dass dies gerade für kinderreiche
               ker? Triebgesteuert gar?»                      licht habe, zeige: Männer und Frauen mit        Familien gilt: «Am zufriedensten sind
                                                              Kindern fühlen sich im Alter genauso oft        Ehepaare, die mehr als ein Kind haben».
                                                              einsam wie solche ohne. Und, so die Au-         (SSF)

                Kommentar: Früher hatte man Bedauern mit Kinderlosen, Kinder galten als Segen und Geschenk Gottes, heute werden Familien mit
                Kindern belächelt, bedauert oder gar, wenn sie «zu» kinderreich sind, beschimpft. Wahrscheinlich ist das veränderte Sexualverhalten
                mit schuld an dieser fatalen Trendwende. Erst wurde im Verlauf der so genannten sexuellen Revolution im Gefolge der 68-er Bewe-
                gung die Sexualität von der Weitergabe des Lebens abgekoppelt, und nun sind wir daran, sie auch von der Liebe loszulösen. Sex wird
                zum Selbstzweck und zum Komsumgut, das zum täglichen Leben gehört wie das Früchstücksei oder das Würstchen. Die Grossen die-
                ser Welt machen es uns vor: «One-Night-Stands», ständiger Partnerwechsel, Scheidungen – was solls? Wie ich nach gehabtem Eier-
                schmaus die Schalen wegwerfe, so «entsorge» ich nach dem raschen Abenteuer meine(n) Partner(in). Sie/Er macht es mit mir genau
                so! Für Kinder ist da wirklich kein Platz. Sie stören nur, denn sie verlangen das, was ich in dieser kurzlebigen Zeit am wenigsten zu ge-
                ben bereit bin: Liebe, Zuneigung, Fürsorge, Opferbereitschaft. Dass sich hinter diesen Begriffen Glück, sogar tiefes und unzerstörba-
                res Glück verbirgt, finden nur diejenigen heraus, die sich darauf einlassen. Die anderen lächeln weiter – und betäuben ihre tiefe Sehn-
                sucht nach dem Glück mit der oberflächlichen Befriedigung all ihrer äusseren Wünsche. (Martin Meier-Schnüriger)
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      JA ZUM LEBEN
      September 2004
                                                          bericht und kommentar                                                            5

       Vorschläge für eine neue Strategie
                     in der Aids-Prävenion
      Ganz behutsam ist das Bundesamt                       Tatsache nicht verwunderlich. Die      Kommentar: Mag sein, dass diese
      für Gesundheitswesen (BAG) von                        Kampagnen, die auch eine Werbung       und andere Eingaben im BAG für ei-
      seiner bisherigen Strategie, das                      für die Untreue sind, erweitern den    nen kleinen Sinneswandel gesorgt
      Kondom als einziges Mittel einer er-                  Kreis der potenziellen durch Aids      haben. Die neusten drei Plakate
      folgreichen Aids-Prävention darzu-                    Gefährdeten und schwächen die Fa-      scheinen darauf hin zu deuten.
      stellen, abgekommen. In der jüng-                     milie. Die Leidtragenden sind vorab    «Auch Treue lässt Aids keine Chan-
      sten Plakatwerbung spielt erstmals                    die Kinder und mit dem Zerfall der     ce», heisst es etwa. Die beiden an-
      seit vielen Jahren die Treue eine,                    Familie am Ende auch der Staat.        deren Sprüche lauten sinngemäss:
      wenn auch bescheidene Rolle. Die                                                             «Die Nächstenliebe hört dort auf,
      Schweizerische Evangelische Allianz                   Aus der Sicht der SEA ist die Treue    wo Menschen mit HIV oder Aids
      (SEA), die Dachorganisation ver-                      einer der wichtigsten Grundwerte       ausgeschlossen werden» und «Für
      schiedener evangelischer Freikir-                     unserer Gesellschaft. Es gibt wohl     Gott sind alle Menschen gleich, ob
      chen, schlägt nun dem Bundesrat in                    wenig, das mehr befriedigt, als je-    mit HIV oder ohne». Begriffe wie
      ihrem Brief vom 14. Mai 2004 vor,                     mandem treu zu sein und im Gegen-      Treue, Nächstenliebe oder gar Gott
      noch konsequenter diesen Weg ein-                     zug mit Treue belohnt zu werden.       waren bis vor kurzem im BAG tabu.
      zuschlagen. Sie schreibt unter ande-                  Von wenigen Ausnahmen abgese-          Es muss dort viel Selbstüberwin-
      rem:                                                  hen, haben es Bürgerinnen und Bür-     dung gekostet haben, sie zu Papier
                                                            ger auf dem Standesamt alle ernst      zu bringen. Bei näherem Hinschau-
      «Die SEA bittet den Bundesrat, die                    gemeint, als sie ihrem Partner die     en hingegen merkt man, dass die
      Strategie in der Aids-Prävention für                  Treue versprachen. Bei frisch Ver-     alte BAG-Ideologie noch keines-
      drei Jahre radikal zu ändern. Wir er-                 liebten ist der Wille zur Treue bei-   wegs ausgedient hat. So rennen
      suchen Sie, die auf spezielle Ziel-                   nahe absolut.                          etwa die beiden Plakate, die zu Soli-
      gruppen ausgerichteten STOP-AIDS                                                             darität mit den Aids-Kranken auffor-
      Kampagnen in der allgemeinen Öf-                      Lieber Bundesrat, stärken Sie die-     dern, offene Türen ein: Kein Mensch
      fentlichkeit durch positive Image-                    sen Volkswillen und stoppen Sie die    ist dagegen, dass die unglücklichen
      kampagnen für die Familie zu erset-                   teuren, mit unerwünschten Neben-       Menschen, die den Keim dieser
      zen, in denen die Treue im Mittel-                    wirkungen behafteten und letztlich     nach wie vor unheilbaren Seuche in
      punkt steht.                                          erfolglosen STOP-AIDS Kampag-          sich tragen, die bestmögliche Pflege
                                                            nen. Geben Sie der Treue – und da-     und die Aufmerksamkeit ihrer Mit-
      Jahr für Jahr geben Sie Ihrem Bun-                    mit der Familie – eine Chance. Wir     menschen erhalten. Das ist denn
      desamt für Gesundheit (BAG) den                       bitten Sie deshalb, für die nächsten   auch nicht das wahre Ziel der Pla-
      Auftrag, der Aidskrankheit den                        drei Jahre den Schwerpunkt in der      kat-Botschaft. Die Begriffe Gott und
      Marsch zu blasen. Das BAG tut dies                    AIDS-Prävention auf positive Ima-      Nächstenliebe sprechen eindeutig
      seit Jahren mit derselben Strategie:                  gekampagnen für die Familie zu set-    religiöse Menschen an. Indirekt wird
      einer millionenschweren Plakat-                       zen, in denen die Treue im Zentrum     suggeriert, dass diese am ganzen
      kampagne pro Gummi. Der Erfolg                        steht. Versuchsweise für drei Jahre.   Aids-Elend (zumindest mit-) schul-
      ist ernüchternd. Die Neuinfektionen                   Ziehen Sie danach Bilanz.» (SSF)       dig seien und sich nun aus der Ver-
      nehmen zu. Für die SEA ist diese                                                             antwortung stehlen wollten. Im
                                                                                                   Klartext: Wer gegen das Kondom ist,
                                                                                                   trägt die Schuld an Aids. So einfach
                                                                                                   ist das! Auf dem Plakat, das die
                                                                                                   Treue als mögliche Aids-Prävention
                                                                                                   darstellt, beachte man das Wört-
        Kinderbildkalender
                                   2005                                                            chen auch. Dieses unscheinbare
                                                                                                   Wort schränkt den Wert der Bot-
                                                                                                   schaft gewaltig ein, nach dem Mot-
                                                                                                   to: Wer à tout prix kein Kondom ver-
        Auch für 2005 können wir Ihnen wieder eine prächtige                                       wenden will, soll halt treu sein. Da-
        Ausgabe unseres Kalenders anbieten. Der Erlös kommt                                        bei müsste die Regel gerade
        voll und ganz den Müttern in Not zugute.                                                   umgekehrt lauten: Wer meint, er
        Wir freuen uns, wenn Sie dem Kinderbildkalender wiederum
        einen Platz in Ihrem Heim reservieren, als Zeichen für den                                 müsse jede Nacht in ein anderes
        Platz, den «Ja zum Leben» allen Kindern – auch den zuerst                                  Bett hüpfen, der soll wenigstens ein
        unerwünschten – im Leben bereithalten möchte.                                              Kondom verwenden. Sicher von ei-
        Übrigens:                                                                                  ner HIV-Ansteckung kann er so zwar
        Der Kinderbildkalender eignet sich ausgezeichnet als Geschenk!                             nicht sein, aber immerhin etwas si-
        Für die Bestellung benützen Sie bitte den Talon auf der Seite 12.                          cherer als ohne.
                                                      Wir danken Ihnen!                                       (Martin Meier-Schnüriger)
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  6            nachrichten                                                                                                       September 2004

               Abtreibungsbefürworter als                    Ronald Reagan                                Ein Mensch ohne biologische
               Vizekandidat                                  Der US-Präsident von 1981                    Eltern – wie ist das möglich?
               Kerrys rechte Hand im Präsidentschafts-       bis 1889, ist 93-jährig                      Es klingt unglaublich, aber rein theore-
               wahlkampf heisst John Edwards, befürwortet    gestorben. Reagan, der                       tisch könnten Vater und Mutter künftig
               Abtreibung und stimmte 1999 gegen ein         1981 ein Attentat schwer                     der Vergangenheit angehören. Denn
               Verbot der Teilgeburtenabtreibung.            verletzt überlebte, war in                   dem deutschen Molekularbiologen
               Der     demokratische         US-Präsident-   den letzten Jahren an                        Hans Schöler gelang es erstmals, aus
               schaftskandidat John Kerry erwählte           Alzheimer erkrankt. Der Republikaner, der    embryonalen Stammzellen – das sind
               John Edwards als seinen «Running              als     politischer  Überwinder      des     Zellen, die sich zu jeder Gewebeart
               Mate» – seinen persönlichen Wahl-             Kommunismus galt, trat während seiner        entwickeln können – Eizellen herzu-
               kampfhelfer und Vize-Kandidaten für           Amtszeit besonders für das Recht auf         stellen. Sein japanischer Kollege Tos-
               das Amt des «National Right of Life           Leben ein: «Ohne das gemeinsame Gebet        hiaki Noce verkündete im September
               Committee». Carol Tobias kommen-              zu Gott können wir das Leben unserer         2003, er habe aus embryonalen
               tierte diese Wahl so: «Mit John Ed-wards      Ungeborenen nicht schützen!» Er erklärte     Stammzellen Spermien gezüchtet.
               hat Kerry einen Wahlkampfhelfer nomi-         immer wieder: «Wir können heute nicht        Bis dahin glaubte man, Keimzellen
               niert, der die selben extremen Ansichten      als freie Nation existieren, wenn            könnten nur in einem Körper heranrei-
               teilt, wie er selbst.» Auch Edwards           Menschen sich zum Richter über das           fen – und nicht im Labor hergestellt
               spricht sich gegen das Verbot der Teil-       Lebensrecht anderer machen und sie als       werden. Die künstlich gezüchteten Ei-
               geburtenabtreibung aus.               KWZ     nicht lebenswert der Abtreibung oder         zellen und Spermien stammen zwar
                                                             dem Kindesmord ausliefern.»         SKS      von Mäusen, doch die Wissenschaftler
                                                                                                          sind überzeugt: Auch aus menschli-
               Menschenzüchtung                                                                           chen embryonalen Stammzellen lassen
               Sehen wir zu schwarz, wenn wir vor der                                                     sich – theoretisch – Keimzellen gewin-
                                                             NOTABENE                                     nen. Würde man sie fusionieren, ent-
               Manipulation am menschlichen Ge-
               nom warnen? Immerhin ein Nobel-               Holländer gehen nach Warschau                stünde ein Mensch, der keine biologi-
               preisträger, der weltweit bekannte Ja-        (GJW) Der Aargauer Neurochirurg Prof. Dr.    schen Eltern hat. Die Tatsache, dass
               mes Watson, sagte: «Wenn wir durch            med. Charles Probst besuchte kürzlich        sich menschliche Eizellen und Spermi-
               das Wissen, wie man Gene zusam-               Warschau. In einem grossen Spital stellte    en vielleicht eines Tages künstlich her-
               mensetzt, bessere Menschen machen             er fest, dass sehr viele Holländer dort      stellen lassen, eröffnet aber noch wei-
               könnten, warum sollten wir das nicht          behandelt werden. Die polnische Ärztin       tere Möglichkeiten: Ein homosexueller
               tun? Was soll daran schlecht sein?»           berichtete, dass viele Holländer Angst       Mann beispielsweise könnte Mutter
               Ein anderer Wissenschaftler, Lester           vor ihren Ärzten und Spitälern hätten. Sie   werden, indem eine Eizelle hergestellt
               Thurow, stimmte dem zu: «Die Bio-             befürchten statt Heilung eine Tötung.        wird, die seine Chromosomen trägt. Da
               technologie führt zwangsläufig zu ei-         Finanziell besser gestellte Holländer        Eizellen aber nur aus embryonalen und
               ner Welt, in der Menschen teilweise           gehen in deutsche Spitäler im Grenz-         nicht aus adulten Stammzellen entste-
               von Menschen gemacht werden. Stel-            gebiet, während die anderen Holländer        hen können, müsste das Erbgut des
               len sie sich vor, Eltern könnten zum IQ       sich in Warschau behandeln lassen, da        Mannes eine genetische Zeitreise in
               ihrer Kinder 30 Punkte hinzufügen.            dort die Kosten bedeutend niedriger sind     die Vergangenheit antreten. Dafür wird
               Sollten Sie das nicht tun? Und wenn           als in Deutschland.                          aus einer seiner Zellen der Kern ent-
               nicht, wird Ihr Kind das dümmste in                                                        nommen – in ihm ist der gesamte Bau-
               der ganzen Nachbarschaft sein.»                                                            plan eines Menschen gespeichert – und
               Biotechnologie wird jeden betreffen.          Kinder religiöser Eltern                     in die entkernte Eizelle eingesetzt. Mit
                                                   Lebe                                                   Hilfe von Stromimpulsen werden Eizel-
                                                             sind in ihrem späteren Leben gut vor
                                                                                                          len und Spenderkern angeregt, zu fu-
                                                             Orientierunslosigkeit geschützt und
                                                                                                          sionieren und sich zu teilen, sodass ein
                                                             können Krisen besser meistern. Das
               Niederlande: Jährlich Tausen-                                                              Embryo entsteht. Dieser Embryo be-
                                                             sind die Ergebnisse einer wissenschaft-
               de ohne Einwilligung getötet                                                               sitzt dieselben Chromosomen wie der
                                                             lichen Tagung, die die Stifung Ravens-
                                                                                                          homosexuelle Mann – er ist sein Klon.
               Seit der Legalisierung der Sterbehilfe        burger Verlag gemeinsam mit der Tü-
                                                                                                          Aus dem Embryo wird dann eine
               in den Niederlanden vor knapp zwei            binger Forschungsgruppe «Wirkungen
                                                                                                          Stammzelle entnommen – und daraus
               Jahren werden jährlich rund 1000 Men-         religiöser Familienerziehung» in Frank-
                                                                                                          eine Eizelle hergestellt. Sie könnte
               schen von Ärzten getötet, ohne dass           furt veranstaltete. An Symposien nah-
                                                                                                          anschliessend mit dem Spermium des
               sie zuvor ihre Einwilligung gegeben ha-       men rund 150 Experten aus Forschung,
                                                                                                          Partners befruchtet und in den Körper
               ben. Andere Quellen sprechen sogar            Politik, Kirchen, Bildung und Erziehung
                                                                                                          einer Leihmutter eingesetzt werden.
               von «mehreren tausend Toten jähr-             teil. Rituale wie das Abendgebet vor
                                                                                                                                              Lebe
               lich». In 15 bis 20% aller Euthanasie-        dem Einschlafen, stabilisierten Kinder
               fällen wären Behandlungen möglich             emotional. Nicht unterschätzt werden
               gewesen. Besonders besorgniserre-             dürfe auch die Rolle der Grosseltern.
               gend sei, dass in jedem dritten Fall Pa-      Der Direktor des Instituts für Krimino-
                                                                                                          USA - Pas
               tienten um Sterbehilfe baten, weil sie        logie der Uni Tübingen, Prof. Hans-Jür-      (Post Abortion Syndrom)
               ihrer Familie nicht weiter zur Last fal-      gen Kerner, vertrat die Ansicht, dass        Eine Gruppe von Frauen, die früher Ab-
               len oder nicht mehr in Abhängigkeit           Religiösität eine vorbeugende Wirkung        treibung befürworteten, die jedoch
               von anderen leben wollten. Nach Prof.         gegen kriminelles Handeln haben kön-         durch die eigene Erfahrung mit der Ab-
               Spieker (Osnabrück) berge jede Form           ne. Religiöse Menschen seien zwar            treibung ihre Meinung geändert ha-
               der Sterbehilfe die Gefahr, schwerkran-       nicht frei von Versuchungen, sähen           ben, hat einem Komitee des Senats
               ke Patienten als Objekte anzusehen,           aber nach einer Tat eher Wege wieder         Beweismaterial über die physischen
               die nur Kosten und Mühen verursach-           ins Reine zu kommen und ernsthaft            und psychischen Folgen der Abtrei-
               ten. Sterbehilfe sein ein Instrument zur      daran zu arbeiten, dass sich das Böse        bung übergeben.
               Entsorgung von Leidenden.            idea     nicht wiederhole.                   SKS                                 Aktion Leben
65937 JzL Bulletin 170   26.11.2004   11:45 Uhr   Seite 7

      JA ZUM LEBEN
      September 2004
                                                                  in eigener sache                                     7
          «Eine Frau, hinter der der Mann steht, treibt nicht ab.»
      «Ein Gefühl der Erleichterung         Männern verlangt wird. «Eine
                                                                                   Danke – Danke –
      stellte sich nicht ein, dafür ab-
      grundtiefe Trauer. Später fühlte
                                            Frau, hinter der der Mann steht,
                                            treibt nicht ab» – so auch Gynä-
                                                                                       Danke
      ich micht oft wie ein Roboter, kalt   kologe Dr. Peter Kern, zweiter Re-    Liebe und hochgeachtete Spen-
      und hohl, konnte nur mit Mühe         ferent der Tagung. Aber auch eine     der und Spenderinnen von Ja zum
      meine täglichen Pflichten erledi-     «das musst du selbst entschei-        Leben
      gen. ‹Kopf hoch, das wird schon       den» Haltung wird von den Frau-
      wieder,› hörte ich von meinem         en im Schwangerschaftskonflikt        Vor ein paar Tagen durften wir un-
      Mann, dabei hatte er mich doch        nicht als hilfreich, sondern als      ser 9. Kind mit grosser Freude in
      gedrängt, unser Kind abzutrei-        ein Im-Stich-Lassen empfunden.        unsere Arme nehmen. Doch bis
      ben.                                  Kein Wunder, dass über drei Vier-     dahin war es ein steiler und ge-
      Die Berichte der Frauen ähneln        tel der Paare sich nach einer Ab-     fährlicher Weg für uns. Aber wir
      sich, die Diplom-Sozialarbeiterin     treibung trennen. Zu der Trauer       waren gewiss in guter Zuversicht,
      Ulla Büchler-Marzolph, selbst Be-     um das verlorene Kind und dem         dass wir nicht alleine gelassen
      troffene, den Teilnehmern an ei-      Umgang mit der eigenen Schuld         werden. In meiner Schwanger-
      nem Seminarwochende zum The-          kommt dann für die Betroffenen        schaft die eine «Risiko-Schwan-
      ma «Post-Abortion-Syndrom –           noch der Verlust der Beziehung        gerschaft» genannt wurde, wurde
      der unsagbare Schmerz» vortrug.       zum Vater des Kindes. Auf die         ich bewahrt vor starken Blutun-
      Elke Feldmeier, die aus eigener       seelische und körperliche Ge-         gen. In dieser Zeit war ich sehr
      Betroffenheit heraus die Schwan-      sundheit der Frau hat dies kata-      angewiesen auf eine Hilfe, die
      gernhilfe Norddeutschland auf-        strophale Folgen. Nur ganz selten
      baute und seit fast 20 Jahren         gelingt eine psychische und spiri-
      Frauen betreut, konnte aus ihrer      tuelle Verarbeitung, ein äusserst
      Erfahrung bestätigen, dass in ca.     schmerzhafter, schwieriger Weg
      80% aller Fälle die Abtreibung        für die Frau, «ein Weg durch die
      mehr oder minder direkt von           Hölle.»                        Alfa

                  Behinderter klagt Recht auf Leben ein
      In Grossbritanien hat ein vier-       lität sein Leben mutmasslich be-
      undzwanzigjähriger Mann vor           sitzen werde. Ärzte könnten so
      dem Heigh Court sein Recht auf        etwa die künstliche Ernährung
      Weiterleben eingeklagt. Das mel-      unabhängig vom vermuteten             mir die strengsten Arbeiten im
      det die «Frankfurter Allgemeine       oder tatsächlichen Willen des Pa-     Haushalt verrichten konnte. Doch
      Zeitung» (Ausgabe vom 1. März).       tienten abbrechen, wenn sie der       wir waren nicht imstande, dies al-
      Der Kläger Oliver Leslie Burke        Meinung sind, dass die künstli-       lein zu finanzieren, deshalb frag-
      sitzt wegen einer schweren fort-      che Ernährung Leiden verursache       ten wir Ja zum Leben an, ob sie
      schreitenden Hirnerkrankung seit      oder dem Patienten mehr belas-        uns mit einer Unterstützung hel-
      zwölf Jahren im Rollstuhl, so die     te, als sie ihm nütze. Nach einem     fen könnten. Ja zum Leben gab
      Zeitung. Mit dem Prozess wolle        Gespräch mit den Angehörigen          uns die Zusage, für 2 Monate eine
      er verhindern, dass, wenn er sich     und dem Behandlungsteam kön-          Hilfe mitfinanzieren zu können.
      nicht mehr artikulieren könne,        ne die Magensonde entfernt oder       Dafür möchten wir uns von
      Ärzte über den Abbruch der            gar nicht erst gelegt werden. Der     ganzem Herzen bei Ihnen, liebe
      künstlichen Ernährung entschei-       Tod trete dann nach zwei bis drei     Spender und Spenderinnen be-
      den dürften.                          Wochen ein.                           danken und wollen nicht verges-
      Laut der FAZ orientieren sich die     Burke will nun erreichen, dass        sen, was wir Gutes von Ja zum Le-
      britischen Ärzte am sogenannten       diese Behandlungsrichtlinien ge-      ben empfangen haben. Wir möch-
      «best interest», dem Wohl der         ändert werden, so die FAZ weiter.     ten auch herzlichst danken für
      Patienten. Nach Auffassung des        Er vertrete die Ansicht, dass sie     alles Liebe und Gute, auch be-
      obersten englischen Gerichts sei      gegen das in der Europischen          sonders dass Sie die Not sehen
      dieses Wohl vor allem aus medi-       Menschenrechtskonvention ver-         und auch helfen wo Not ist. Vie-
      zinischer Sicht zu bestimmen. Es      ankerte Recht auf Leben und das       len herzlichen Dank dafür.
      spiele nicht nur eine Rolle, ob ein   Recht auf Achtung des Privatle-                               Familie H.
      Patient überhaupt weiterleben         bens verstiessen.
      kann, sondern auch, welche Qua-                                      Alfa
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                                                                                                                               JA ZUM LEBEN
  8            aus dem leben                                                                                                 September 2004

               Mein Entschluss steht fest:
               Ich bin Mutter von zwei kleinen, noch
               nicht schulpflichtigen Kindern. Mein
                                                           behindertes Kind zu übernehmen. Er
                                                           wisse nicht, ob er das wolle und könne.
                                                                                                      Arztwechsel
               Mann und ich freuten uns sehr, als ich      Alle rieten mir immer wieder: «Treib es    Ganz allein beschloss ich, den Arzt zu
               bemerkte, dass ich zum dritten Mal          doch ab. Dann hast du das Problem          wechseln. Dieser Ärztin konnte ich nicht
               schwanger war.                              los!» Nur meine ältere Schwester riet      mehr begegnen! Ich erkundigte mich
                                                           mir, auf mich selbst zu hören, damit ich   und fand schon bald einen Arzt in der
                                                           mir danach nicht das ganze Leben lang      Nähe, der bereit war, mich und mein
                                                           Vorwüfe machen müsse. Sie würde mir        Baby zu untersuchen. So fieberte ich
               1. Arztbesuch                               auf jeden Fall helfen und zu mir und       dem Termin entgegen und hoffte auf Ver-
               Wie gewohnt ging ich ca. in der 10. Wo-     dem Kind stehen, wie behindert es auch     ständnis, auf Unterstützung auch ein be-
               che zu meiner Frauenärztin, um die          sein werde. Ich war hin und her geris-     hindertes Kind auszutragen, auf jeden
               Schwangerschaft zu bestätigen und den       sen. Einmal wusste ich bestimmt, dass      Fall eine andere Lösung als die der Ab-
               wahrscheinlichen Geburtstermin zu er-       ich das Kind trotzdem wollte, dann wie-    treibung, vielleicht auch auf ein Wunder.
               rechnen.                                    der aus Verzweiflung, ganz allein dazu-
                                                           stehen und die Kritik und die Vorwürfe
                                                           der Familienangehörigen über mich er-
               Der Schock                                  gehen zu lassen, immer und immer wie-      Unterstützung
               Wie war ich vor den Kopf geschlagen,
                                                           der, schwankte ich und wusste nicht, ob
                                                           ich, es schaffen würde. Deshalb be-
                                                                                                      von Freunden
               als mir die Ärztin beim Ultraschall er-     schloss ich nochmals zu meiner Frau-       Unterdessen erfuhr ich doch von einigen
               klärte, dass das Kind eine Nackenfalte      enärztin zu gehen. Vielleicht hatte sich   Menschen Anteilnahme, die von mei-
               zu viel habe und behindert sei, auf je-     ja alles zum Guten gewendet?!              nem Schicksal erfahren hatten und die
               den Fall habe es das sogenannte                                                        mich unterstützten in meiner Absicht,
               «Down-Syndrom». Ich hatte Mühe zu                                                      dieses Kind auszutragen. Sie unterstütz-
               glauben, dass die Ärztin jetzt schon so     2. Arztbesuch                              ten mich auch im Gebet, so dass ich
               genau wissen wollte, dass ich ein be-                                                  mich doch nicht ganz allein fühlte. Auch
               hindertes Kind in mir trage, doch sie       Zum zweiten Mal lag ich still da und       ich bat Gott um Kraft, den richigen Ent-
               war absolut überzeugt davon und be-         schaute voller Angst in das Ultraschall-   scheid zu treffen und die lange Zeit der
               harrte auf ihrer Aussage. Ich solle darü-   gerät, um etwas zu erkennen und hoffte     Schwangerschaft mit dieser schlimmen
               ber schlafen und dann nochmals vor-         gleichzeitig auf ein Wunder. Das Wesen     Ungewissheit ertragen zu können. Zu-
               beikommen.                                  in meinem Bauch war noch so klein. Ich     dem hatte ich ja noch zwei weitere kleine
               Völlig benommen verliess ich die Arzt-      selbst konne nicht viel sehen. Wieder-     Kinder zu betreuen.
               praxis, versuchte ruhig zu werden und       um erklärte mir die Ärztin, es sei ein-
               meine Gedanken zu ordnen. War es mir        deutig. Das Kind habe das «Down-Syn-
               bestimmt, ein behindertes Kind gross-       drom». Es gäbe keinen Zweifel, deshalb
               ziehen zu müssen? Hatte ich überhaupt       habe ich auch nur eine Möglichkeit: die    1. Arztbesuch beim
               die Kraft dazu? Wie stark war wohl die-
               se Behinderung? Was würden meine
                                                           Abtreibung! Alles andere sei in der heu-
                                                           tigen Zeit unverantwortlich für die Ge-
                                                                                                      «neuen» Arzt
               Angehörigen dazu sagen?                     sellschaft. Wie mich diese Aussage traf    Ich schaffte es fast nicht zu warten, bis
                                                           und verunsicherte! Kein Trostwort, kein    der Termin nahte. Ich war nervös. End-
                                                           Zuspruch, nichts. Traurig und ratlos       lich war es soweit! Ich lag da und warte-
               Reaktionen                                  ging ich nach Hause.                       te, dass der Arzt mit dem Ultraschall-
                                                                                                      gerät mein Kind sichtbar machte. Er stu-
               Je länger ich über all das nachdachte,                                                 dierte es sehr lange und genau, mass,
               desto sicherer wurde ich: Wenn ich ein      Ratlos                                     überlegte und meinte schliesslich, dass
               behindertes Kind zur Welt bringen mus-                                                 er nichts Anormales feststellen könne,
               ste, so würde ich auch die Kraft dazu be-   Was sollte ich tun? Ich überlegte hin      einzig die Finger seien vielleicht etwas
               kommen, dieses Schicksal zu tragen.         und her. Alle, ausser meiner Schwester,    kürzer als üblich. Er denke, dass es mög-
               Mehr Sorgen machten mir die Reaktio-        waren sich einig. Für sie gab es nur die   lich sei, dass ich ein ganz normales Kind
               nen meiner Familie. Meine Eltern, vor       Abtreibung. Sie verstanden mich nicht.     zur Welt bringen könne, doch 100 Pro-
               allem mein Vater, wollten auf gar keinen    Auch mein Mann drängte mich zu die-        zent sicher sei er nicht, denn das «Down-
               Fall einen «Krüppel» in der Familie.        sem Schritt. Doch je länger ich überleg-   Syndrom» sähe man am besten in den
               Auch meine Brüder und die Schwägerin        te, desto weniger kam für mich diese       ersten Wochen der Schwangerschaft.
               drängten: «Heute ist es doch nicht          «Lösung» in Frage! Ich war mir sicher,     Dieser Zeitpunkt sei jetzt überschritten.
               mehr notwendig, ein solches Kind aus-       mit der Schuld, einer Abtreibung zuge-     Ich müsse mich bis zur Geburt gedulden,
               zutragen!» Sogar mein Mann zeigte           stimmt zu haben, würde ich nicht wei-      um wirklich zu sehen, ob das Kind ge-
               grosse Mühe, die Verantwortung für ein      terleben können!                           sund sei oder nicht. Auf eine Abtreibung
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      JA ZUM LEBEN
      September 2004
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     Dieses                         Kind will ich haben!
                                                                                                              was nicht stimmt, so dachten
                                                                                                              wir, bestaunten aber unser vifes
                                                                                                              Mädchen. Wie konnte es mög-
                                                                                                              lich sein, dass dieses Kind nun
                                                                                                              doch ganz gesund war! Wie ein
                                                                                                              Lauffeuer verbreitete sich die
                                                                                                              gute Nachricht unter der Ver-
                                                                                                              wandtschaft. Niemand konnte
                                                                                                              es wirklich glauben, dass ich ein
                                                                                                              gesundes Kind zur Welt ge-
                                                                                                              bracht hatte. Für alle war das
                                                                                                              ein unglaubliches Wunder, vor
                                                                                                              allem, als auch nach mehreren
                                                                                                              Tagen, nach eingehenden Un-
                                                                                                              tersuchungen nichts Anorma-
                                                                                                              les an unserem Mädchen fest-
                                                                                                              gestellt werden konnte.

      drängte dieser Arzt aber überhaupt nicht.      schwer behindert dieses Kind auch sein         Zu Hause
      Die Entscheidung liege allein bei mir.         sollte, sie würde zu mir und zu dem Kind
                                                     stehen, doch einen Paten fanden wir            Nun bin ich mit meinem kleinen Schatz zu
                                                     nicht. Ich war einmal mehr ratlos.             Hause. Wir haben alle eine riesige Freude
      Chaos der Gefühle                                                                             an unserem gesunden Baby. Sie ist so lieb,
                                                                                                    unser Mädchen, staunt mit grossen Augen
      Ich war so dankbar, dass es plötzlich Hoff-    Geburt                                         in die Welt und ist geduldig, wie wenn sie
      nung gab. Es sah alles nicht mehr ganz so                                                     spüren würde, dass ich nebst ihr noch zwei
      schlimm aus! «Mein Gott!», wenn dieses         Nun nahte die Zeit, in der das Kind zur        andere Kleinkinder zu versorgen habe und
      Kind wider Erwarten gar nicht behindert        Welt kommen sollte. Nochmals bekam ich         deshalb nicht so viel Zeit für sie bleibt.
      ist? Ich wagte nicht daran zu denken,          Panikschübe und rannte oft zum Arzt. Ob        Auch ist sie so hübsch mit ihren vielen
      nicht es zu hoffen! Meine Gefühle waren        er immer noch nicht sehe, was dem Kind         schwarzen Haaren. «Lieber Gott, vielen
      ein riesiges Chaos. Immer noch drängten        wirklich fehle? So fragte ich zum x-ten mal.   Dank, dass du mir die Kraft gegeben hast,
      mich meine Angehörigen zur Abtreibung.         Ich könne durchaus hoffen, meinte er. Die      dieses Kind auszutragen!» Immer und im-
      «Sicher ist sicher!» Mein Entschluss           Beine und Arme, die Wirbelsäule, die           mer wieder denke ich dieses Gebet und
      stand aber definitiv fest. Dieses Kind will    Herzschläge, der Kopf, alles sei eigentich,    bin so unsagbar dankbar. Nach der Geburt
      ich haben! Wenn mich auch niemand un-          wie es sein sollte, doch ein wenig Geduld      habe ich von den Menschen, die mich all
      terstützen und verstehen wollte, irgend-       sei schon noch nötig. Durfte ich wirklich      die Zeit der Schwangerschaft im Gebet un-
      wie würde ich es schaffen! Ab und zu           hoffen? Mit meinen Angehörigen war             terstützt hatten, erfahren, dass unser Baby
      überrumpelte mich aber in regelmässi-          «Funkstille».                                  am Abend des Rosenkranzsonntags zur
      gen Abständen die Angst, verunsicherte         Etwas früher als erwartet ging es dann an      Welt gekommen ist! Wenn das nicht ein
      mich und wollte mich ersticken. Würde          einem Abend los. Mein Mann und ich fuh-        Zeichen vom Himmel ist?!
      das Kind vielleicht trotz der Hoffnungen       ren mit gemischten Gefühlen ins Spital.
      des Arztes schwer behindert sein? War          Was erwartete uns wohl die nächsten
      ich dann wirklich fähig, dieses Kind rich-     Stunden? Würden wir die Kraft haben, un-       Mut
      tig zu betreuen? In solchen Momenten           ser Schicksal zu tragen? In ca. zwei Stun-
      rief ich den Arzt an, ging vorbei und liess    den war dann das Kind schon da. Es war         Ich möchte mit dem Erzählen meiner Ge-
      mich beschwichtigen. Auch die Gebete           eine sehr gute, einfache Geburt. Ein klei-     schichte anderen Frauen und Männern
      und die Unterstützung anderer Men-             nes Mädchen mit vielen schwarzen Haa-          Mut machen, trotz Bedrängnis und Not, in
      schen halfen mir, solche Krisensituatio-       ren hielt ich im Arm. Es schaute munter        schwierigen Situationen, gegen alle Ver-
      nen zu überstehen. Es waren sehr schwie-       um sich und war wunderschön. Der Arzt          nunft, zu hoffen, auf das Gute zu vertrau-
      rige und lange Monate der Schwanger-           meinte voll Freude: «Sie haben ein gesun-      en, zu Gott um Hilfe und Kraft zu bitten
      schaft mit vielen Hochs und Tiefs und mit      des kleines Mädchen zur Welt gebracht;         und nie gegen das eigene Gewissen und
      vielen schwierigen Diskussionen. Auch          ich gratuliere ihnen!» Mein Mann und ich       Gefühl zu handeln. In stiller Dankbarkeit.
      die Suche nach Paten war ausgesprochen         waren völlig überrumpelt und konnten es
      schwierig, das heisst, meine Schwester         einfach nicht glauben. Bestimmt finden         eine glückliche Mutter
      stellte sich sofort zur Verfügung, egal, wie   die Ärzte dann schon noch heraus, dass et-     (Betendes Gottes Volk)
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  10           inserate                                                                                                                           September 2004

                                                                        Dondolo-Baby-Hängematte
                                                                        Mit Stahlfeder für drinnen und draussen
                                                                        Schaukeln und wiegen entspricht ei-

             Ringgenberg                                                nem Grundbedürfnis jedes Babys und
                                                                        fördert dessen Entwicklung. Wohlig
                                                                        geborgen und geschützt wie im Mut-

                 am                                                     terleib fühlt es sich in der Dondolo-
                                                                        Baby-Hängematte aus Baumwolle.
                                                                        Selbst Babys, die sich schwer beruhi-
             Brienzersee                                                gen können, und Mühe mit Einschla-
                                                                        fen haben sind schnell zufrieden und
                                                                        schweben sanft in den Schlaf. Sogar
                            Berner Oberland                             Blähungen und Koliken können ge-
                                                                        lindert werden. Die Matratze ist mit
                                                                        weicher Schafwolle gefüllt, die Stahl-
               Günstige Zimmer mit Frühstück                            feder schwingt bereits bei Neugebo-
                   und Kochgelegenheit.                                 renen und ist belastbar bis 20 kg Ge-
               Nahe Jungfraugebiet – ideal für                          wicht. Sehr einfach und sicher ist die
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                     Fax 033 822 70 74                                  Edith Steinegger,
                                                                        Kappelermatte 8, 8926 Kappel am Albis
                                                                        Tel. 01 764 38 41, Fax 01 764 38 42
                                                                        www.erisana.ch / erisana@bluewin.ch

                       Adressänderungen bei Wohnwechsel
                       Die PTT belastet uns erhebliche Kosten für Umadressierung bei
                       Wohnungswechsel. Dürfen wir Sie bitten, uns inskünftig die bisherige
                       (alte) Adresse und die neue Adresse an unser Sektionsadresse                                                MAX LACKMANN
                       rechtzeitug zu melden.                              Herzlichen Dank.
                                                                                                                           Tobit und Tobias
                                                                                                                           2. A., 190 S., 8 Fotos, Fr. 17.-, € 12.-
                                                                                                                          Ein spannendes Ehe- und Engel-
                                                                                                                          buch: Wir erfahren hier die Hilfe
                           «PRO LIFE» – menschliches Leben schützen                                                       Gottes nicht als graue Theorie,
            Wussten Sie, dass Sie mit Ihren Krankenkassenprämien die Tötung ungeborener Kinder und die Folge-             sondern in einer fesselnden Lie-
            kosten mitfinanzieren? In der Schweiz sind dies jedes Jahr 100 Millionen Franken für Abtreibungen!            besgeschichte. Tobit, ein gottes-
            Tatsächlich wird vom Gesetz verlangt, dass Krankenkassen die Abtreibungskosten bezahlen – aus der
            Grundversicherung. Gemäss Aussagen von alt Bundesrichter Dr. iur. Hans Korner, EVG Luzern, ist der Ver-       fürchtiger Jude in der Verban-
            zicht auch auf gesetzliche Pflichtleistungen möglich.                                                         nung, gerät wegen der Beerdigung
            PRO LIFE bietet Dienstleistungen für Personen an, die für den Schutz des menschlichen Lebens und              von Glaubensbrüdern in Lebens-
            gegen Abtreibung eingestellt sind. Eine der Dienstleistungen ist die Vermittlung einer Kranken-
            versicherungslösung, die auf die Finanzierung von Abtreibungen verzichtet. Gegenüber PRO LIFE                 gefahr. Er erblindet zudem und
            verzichtet jedes Mitglied aus Gewissensgründen freiwillig auf die Finanzierung von Abtreibungen.              wird verspottet. Nun schickt Gott
            Ausser der Tötung der Ungeborenen müssen aus den Prämien auch die erheblichen Folgekosten bezahlt wer-
            den! Diese erreichen nach fast jeder Abtreibung – nach Schätzung – sechsstellige Beträge. Als Christen kön-
                                                                                                                          der Familie seinen Engel.
            nen wir die Mitfinanzierung der Tötung ungeborener Menschen nicht mit unserem Gewissen vereinbaren.           Wie dieser dem blinden Vater,
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            Anfrageschein:
            Bitte legen Sie eine Kopie Ihres/Ihrer heutigen Versicherungsausweises/e bei. Schicken oder faxen an:         eine Regie, wie sie der Göttlichen
            PRO LIFE Hauptagentur Postfach 117               8306 Brüttisellen Tel. 01 834 11 21 Fax 01 833 04 73         Vorsehung eigen ist.
            PRO LIFE Ostschweiz        Unterer Schöttler 14 9050 Appenzell     Tel. 071 787 44 72 Fax 071 787 44 04
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      JA ZUM LEBEN
      September 2004

      Vorschau Pilgerfahrten 2004
                                                                                                                       inserate                               11
       Datum                           Tg Reiseroute                                                                                                   CHF
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                                                                  Erlebnisbericht von                     Benzigerstr. 7, 8840 Einsiedeln
                                                                                                          Te l. 055 412 80 40 / Fax 055 412 80 87
                                                                betroffenen Frauen und
                                                                  Bericht von Ärzten
                                                                 über die psychischen
                                                                Folgen der Abtreibung

        Dieses Buch behandelt die schweren Leiden der Frauen nach der Abtreibung
        und lässt betroffene Frauen zu Wort kommen. Es ist reich bebildert mit
        hervorragenden Aufnahmen über das vorgeburtliche Leben, aufgenommen
        durch den weltberühmten, schwedischen Fotografen, Dr. Lennart Nilsson.
        Das Buch ist im Eigenverlag der Stiftung Ja zum Leben erschienen.

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       Mit Ihrem Kleininserat im «Ja zum Leben»                                                                          Helfen Sie mit bei
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                                                                                                           Fr. 20.–       Bestelltalon
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                                                                                                                             zum Werben bei Freunden,
                                                                                                           Fr. 30.–          Bekannten und Verwandten.
                                                                                                                             Senden Sie an die
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                                                                                                           Fr. 40.–          einige Probeexemplare von
                                                                                                                             «Ja zum Leben».
        ■ mit Chiffre (Zuschlag Fr. 10.–)                                          Jede zusätzliche Zeile: + Fr. 5.–         Ich möchte Mitglied von
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                                                                                                                             senden Sie mir weitere Unter-
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        Tel. 056 2222215 / Fax 056 2212481                                                                                Bitte einsenden an Ihre Sektions-
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65937 JzL Sektionen 170    26.11.2004      11:49 Uhr      Seite 2
      Wabern

   12           sektionen
               Kantone Bern und
               Freiburg-deutschsprachiger Teil
               Liebe Mitglieder und Gönner, der Zweckartikel unserer Statuten ruft uns u. a. dazu auf, Mittel und Wege zu prüfen und Lösungen zu ver-
               wirklichen, um das Leben im familiären, sozialen, rechtlichen, wirtschaftlichen, erzieherischen und medizinischen Bereich zu schützen und
               entfalten zu helfen.

               Wir möchten Ihnen deshalb empfehlen, das Gesetz betr. die «Mutterschaftsversicherung» am 25./26. September 2004 zu verwerfen und
               zwar aus folgenden Gründen:

               – Dieses Gesetz schafft eine grosse Ungerechtigkeit. Es schafft Zweitklass-Mütter.
                 Doppelverdiener-Familien profitieren, denn diejenigen Frauen, die sich entscheiden, sich voll und ganz der Aufgabe der Erziehung
                 der Kinder und der Führung des Haushaltes zu verpflichten sind von der Mutterschafts-Versicherung ausgeschlossen. Sie widerspricht
                 deshalb auch dem Prinzip der Rechtsgleichheit.

               Es sind jedoch gerade diese Mütter, welche oft mehreren Kindern das Leben schenken und für die Aufrechterhal-
               tung unseres Staates eine unermesslich kostbare Aufgabe übernehmen.
               Sollen diese Frauen dafür noch bestraft werden?!
               – Die direkten Kosten der Mutterschaft sind durch die Krankenversicherung abgedeckt.
               – Ferner erhalten berufstätige Frauen in verschiedenen Branchen heute schon teils 80%, teils den vollen Lohn während des Mutterschafts-
                 urlaubes. Die Finanzierung erfolgt durch die Krankentaggeldversicherung.

               Wir bitten Sie, auch das von der EDU lancierte Referendum gegen die registrierte gleichgeschlechtliche Partnerschaft, welches auch
               von Politikern aus den Reihen der SVP, EDU KVP EVP und SD mitgetragen wird, mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen. Verlangen Sie
               umgehend Unterschriftenbögen direkt bei der EDU, Thun ( Tel. 033 221 67 88 ).
               – Personen mit homosexueller Neigung dürfen selbstverständlich nicht diskriminiert werden, das ist das eine.
               – Die Einzigartigkeit der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau, die unbedingt und unverletzt gewahrt werden muss, ist durch dieses
                 Gesetz gefährdet. Eine Gesellschaft, welche an dieser Einzigartigkeit rührt, gefährdet sich selber. Der Vorstand Ja zum Leben, Kanton Bern

                                                                                                   EINLADUNG
               Schenken Sie 8 Stunden Ihrer Freizeit           Sehr geehrte Mitglieder und Gönner, wir         8. Aufgaben für die Zukunft
               für Mütter in Not, z.B , Mo. oder Di. zweimal   laden Sie herzlich ein zur ordentlichen         9. Diverses
               pro Monat für Arbeiten in unserem Bébéar-       Generalversammlung auf
                                                                                                               Im Anschluss an die Generalversammlung
               tikel-Lager. Spesen können vergütet werden.     Donnerstag, 7. Oktober 2004, 19.00 Uhr          wird Frau Ursula Vögeli, Frauenkappe-
               Gerne erwarte ich Ihren Anruf vormittags        Restaurant Galaxy, Effingerstrasse 20,          len, ein Kurzreferat halten zur bereits lan-
               Tel. 031 961 64 74.                             Bern                                            cierten Verfassungsinitiative «Für die Fa-
                                                                                                               milie – Kinder sichern unsere Zukunft».
               Wir danken Ihnen für Ihre tatkräftige           Traktanden
                                                                                                               Der Vortrag wird um ca. 19.45 gehalten
               Mithilfe !                                      1. Begrüssung, Traktandenliste, Stimmen-
                                                                                                               und ist öffentlich.
               Schwanger, ratlos – wir helfen,                    zähler
                                                               2. Genehmigung des Protokolls der Gene-         Wir heissen alle unsere Mitglieder und
               Elisabeth Granges, Präsidentin
                                                                  ralversammlung 2002                          Gönner herzlich willkommen und grüssen
                                                               3. Bericht der Präsidentin für die Jahre        Sie inzwischen freundlich
                                                                  2002/2003
                                                                                                               Ja zum Leben – Kanton Bern und Freiburg
                                                               4. Jahresrechnungen der Jahre 2002/2003,
                                                                                                               deutschsprachiger Teil
                                                                  Bericht der Kontrollstelle
                                                                                                               Die Präsidentin:       Der Vize-Präsident:
                                                               5. Abnahme der Rechnungen 2002/2003
                                                                                                               Elisabeth Granges      Hans Jenzer
                                                               6. Wahlen der Präsidentin/des Präsiden-
                                                                  ten, der Vorstandsmitglieder, der Revi-      PS. Diese Einladung gilt als Stimmausweis
                                                                  soren                                        und ist an die Generalversammlung mitzu-
                                                               7. Statutenänderungen                           bringen.

        «Ja zum Leben» Kanton Bern
        Postfach 247, 3084 Wabern
        PC 30-15967-8, Tel. 031 961 26 44                         Bestelltalon für Kinderbildkalender 2005
        Internet-Adresse:                                         Ich bestelle zu den untenstehenden Preisen                 Kalender
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        www.ja-zum-leben-bern.ch
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