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Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie www.kup.at/ JNeurolNeurochirPsychiatr Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems Pharma-News Homepage: Journal für Neurologie www.kup.at/ Neurochirurgie und Psychiatrie JNeurolNeurochirPsychiatr 2007; 8 (2), 50-66 Online-Datenbank mit Autoren- und Stichwortsuche Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/BIOBASE/SCOPUS Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz P.b.b. 02Z031117M, Verlagsor t : 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A /21 Preis : EUR 10,–
DGfE 2022 60. Jahrestagung der DGfE 27.–30. APRIL 2022 l Leipzig © Jakob Fischer l shutterstock www.epilepsie-tagung.de AbstrAct DEADlinE 09. DEzEmbEr 2021 73. Jahrestagung Deutsche gesellschaft für neurochirurgie abstract Deadline: 04. Januar 2022 Joint Meeting mit der griechischen gesellschaft für neurochirurgie www.dgnc-kongress.de
PHARMA-NEWS PHARMA-NEWS Frühzeitige Therapie kann Progression nach dem ersten der Erkrankung verzögern klinischen Ereig- Abbildung 1: Reduktion des Risikos für klinisch sichere nis die Wahr- MS (CDMS) (nach [2]) scheinlichkeit für MULTIPLE SKLEROSE – THERA- einen weiteren Schub im Ver- PIEKONZEPTE AUS EINER HAND gleich zu Place- bo um 51 % ver- Multiple Sklerose (MS) ist die häufig- ringern kann“ ste chronische neurologische Lang- (Abb. 1). zeiterkrankung bei jüngeren Erwach- senen mit einer Inzidenz von etwa Die Fortsetzungs- 100 Fällen pro 100.000 Einwohnern studie CHAMPI- in Österreich. Prof. Dr. Thomas ONS [3] widmete Berger, Neurologische Klinik Inns- sich der Frage, ob bruck, faßte im Rahmen des Biogen die frühzeitige Idec-Satellitensymposiums „Multiple Therapie mit Sklerose: Therapiekonzepte aus einer Avonex® auch nach fünf Jahren noch Avonex® innerhalb der Substanz- Hand“ am 27.04.2007 im Rahmen einen Langzeitbenefit zeigt: „Jene klasse am niedrigsten ist. Dr. Putzki der gemeinsamen Jahrestagung von Patienten aus der CHAMPS-Studie, begründete dies u. a. mit Unterschie- ÖAG, ÖGN und ÖGPP in Salzburg die von Anfang an mit Avonex® be- den im Herstellungsverfahren, Ab- zusammen: „Diese entzündlich- handelt wurden, hatten ein um 43 % hängigkeiten von der Dosierung und demyelinisierende Erkrankung des niedrigeres Risiko, nach fünf Jahren der Applikationsstelle: „Die Haut ist Zentralnervensystems verläuft in vier an einer klinisch manifesten MS zu viel immunogener als der Muskel und Stadien: Entzündung, Entmarkung, erkranken.“ Insbesondere für Hoch- insofern ist es schlüssig, daß unter axonaler Verlust und Narbenbildung.“ risikopatienten (≥ 9 T2-Läsionen und Avonex® am seltensten neutralisie- Als Basistherapie werden heute schon ≥ 1 Gd+-Läsion) sei eine möglichst rende Antikörper zu finden sind“. im Frühstadium immunmodulatorische frühzeitige Avonex®-Therapie sehr zu Substanzen wie u. a. Interferon beta-1a empfehlen. Tysabri® 1× wöchentlich, i.m. (Avonex®) ver- ordnet, um möglichst früh die Entzün- Die Verträglichkeit von Avonex®, das Natalizumab (Tysabri®, 1x alle 4 Wo- dungsreaktion zu hemmen. als einziges Präparat einmal wöchent- chen, i.v.) ist seit etwa einem Jahr in lich intramuskulär injiziert wird, ist der EU zugelassen. Der erste rekom- Avonex® verglichen mit anderen Interferon binante humanisierte monoklonale beta-Präparaten sehr gut [4]: In der Antikörper in der MS-Therapie Dr. Norman Putzki, MS-Center der QUASIMS-Studie mit fast 5000 Pati- „… kann, vereinfacht ausgedrückt, Universitätsklinik Essen, Deutschland, enten wurden alle Interferonprä- die Migration von mononukleären berichtete, daß die Entwicklung von parate verglichen. Es gab „… unter Leukozyten durch die Bluthirnschran- Substanzen wie Avonex® dazu ge- Avonex® die geringste Zahl von Pati- ke ins ZNS verhindern“, so Univ.-Prof. führt hat, daß Patienten heute spezifi- enten, die auf ein anderes Präparat Dr. Karl Vass, Präsident der Wiener schere Therapien zur Verfügung ste- umgestellt werden mußten.“ Vor MS-Gesellschaft und Oberarzt an der hen. Bereits die Zulassungsstudie von allem unerwünschte Reaktionen an Neurologischen Universitätsklinik Avonex® ergab, daß nach zwei Jahren der Einstichstelle und die Zahl der der Medizinischen Universität Wien. Therapie im Vergleich zu Placebo die Therapieabbrüche wegen zentralner- Damit wird der wesentliche initiale Schubrate um 32 % und die Behin- vöser Nebenwirkungen, in erster Linie Prozeß der immunpathogenetischen derungsprogression um 37 % redu- Depressionen, waren sehr gering. Kaskade bei MS blockiert. ziert wurde [1]. Neutralisierende Antikörper können Die klinische Wirksamkeit der Sub- Die CHAMPS-Studie [2] befaßte sich bei jeder Interferon beta-Therapie auf- stanz konnte in großen Studien dar- mit der Sinnhaftigkeit eines Behand- treten und die Wirksamkeit entspre- gestellt werden, u. a. in AFFIRM [5]: lungsbeginns nach dem ersten MS- chend beeinflussen. Einige Studien, Die Schubrate von knapp 1000 MS- Schub zur Verzögerung der Manife- darunter eine aktuelle Querschnitts- Patienten mit schubförmig remittie- station einer klinisch definierten MS. analyse von Deisenhammer et al. rendem Verlauf wurde im Vergleich „Die erste diesbezügliche Langzeit- (Interferon beta-Antikörper-Projekt), zu Placebo über zwei Jahre um 68 % studie konnte eindeutig zeigen, daß haben gezeigt, daß die Inzidenz für reduziert (Abb. 2). „Die Wirkung war eine Behandlung mit Avonex® bereits neutralisierende Antikörper unter in allen Subgruppen, auch bei Pati- 50 J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 2/2007 For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
PHARMA-NEWS Univ.-Prof. Dr. Brownscheidle CM, Coats ME, Cohan SL, Abbildung 2: Jährliche Schubraten (nach [5]) Franz Fazekas, Dougherty DS, Kinkel RP, Mass MK, Munschauer FE 3rd, Priore RL, Pullicino PM, MS-Experte an Scherokman BJ, Whitham RH, et al. Intramus- der Neurologi- cular interferon beta-1a for disease progres- schen Universi- sion in relapsing multiple sclerosis. The Multi- tätsklinik Graz, ple Sclerosis Collaborative Research Group (MSCRG). Ann Neurol 1996; 39: 285–94. präzisierte den Erratum in: Ann Neurol 1996; 40: 480. Einsatz des neu- 2. Jacobs LD, Beck RW, Simon JH, Kinkel RP, en Medikaments Brownscheidle CM, Murray TJ, Simonian NA, als Monotherapie Slasor PJ, Sandrock AW. Intramuscular inter- zur Prävention feron beta-1a therapy initiated during a first von Schüben und demyelinating event in multiple sclerosis. CHAMPS Study Group. N Engl J Med 2000; Verlangsamung 343: 898–904. der Behinderungs- 3. Kinkel RP, Kollman C, O’Connor P, Murray progression bei TJ, Simon J, Arnold D, Bakshi R, Weinstock- schubförmiger Gutman B, Brod S, Cooper J, Duquette P, MS „für Patienten, Eggenberger E, Felton W, Fox R, Freedman M, enten mit schweren Verlaufsformen, die auf eine volle und ausreichende Galetta S, Goodman A, Guarnaccia J, Hashimoto S, Horowitz S, Javerbaum J, hoch, und vor allem deutlich ausge- Behandlung – ein Zeitraum von min- Kasper L, Kaufman M, Kerson L, Mass M, prägter als unter bisher verfügbaren destens einem Jahr wird empfohlen – Rammohan K, Reiss M, Rolak L, Rose J, Scott Therapien zu erwarten wäre.“ Die mit Interferon beta oder Glatiramer- T, Selhorst J, Shin R, Smith C, Stuart W, Behinderungsprogression konnte azetat nicht angesprochen haben. Thurston S, Wall M; CHAMPIONS Study über 2 Jahre um 54 % (anhaltend Diese PatientInnen sollten im vergan- Group. IM interferon beta-1a delays definite multiple sclerosis 5 years after a first demyeli- über 24 Wochen) verringert werden. genen Jahr unter Therapie zumindest nating event. Neurology 2006; 66: 678–84. einen Schub gehabt haben, und soll- 4. Limmroth V, Malessa R, Zettl UK, Koehler J, Nach Kombination der wesentlichen ten in der kranialen MRT mindestens Japp G, Haller P, Elias W, Obhof W, Viehover Meßpunkte war 1/3 der Tysabri®-Pati- neun T2- oder eine Gd-anreichernde A, Meier U, Brosig A, Hasford J, Putzki N, enten über zwei Jahre ohne jegliche Läsion aufweisen.“ Kalski G, Wernsdorfer C; for the QUASIMS Krankheitsaktivität, verglichen mit Study Group. Quality Assessment in Multiple Sclerosis Therapy (QUASIMS): a comparison 6 % in der Placebogruppe. Zudem Er ergänzte: „Tysabri® ist auch indi- of interferon beta therapies for relapsing-re- sank die Zahl der steroidbehandelten ziert für PatientInnen mit innerhalb mitting multiple sclerosis. J Neurol 2007; Schübe und Spitalsaufenthalte unter eines Jahres rasch fortschreitender [Epub ahead of print]. Tysabri® deutlich, die Lebensqualität schubförmiger MS, definiert durch 5. Polman CH, O’Connor PW, Havrdova E, konnte signifikant verbessert werden. zwei oder mehr schwere behindernde Hutchinson M, Kappos L, Miller DH, Phillips Schübe, und mit einer oder mehr JT, Lublin FD, Giovannoni G, Wajgt A, Toal M, Lynn F, Panzara MA, Sandrock AW; AFFIRM Heute gilt Tysabri® aufgrund der gro- Gd-anreichernden Läsionen in der Investigators. A randomized, placebo-control- ßen Erfahrung als prinzipiell sicher: MRT des Gehirns oder mit einer signi- led trial of natalizumab for relapsing multiple „Die Verträglichkeit ist gut, manche fikanten Erhöhung der T2-Läsionen im sclerosis. N Engl J Med 2006; 354: 899–910. Patienten berichten über Kopfschmer- Vergleich zu einer kurzfristig zurück- zen oder Abgeschlagenheit. Wir liegenden MRT-Voruntersuchung.“ konnten keine Häufung von malig- nen Erkrankungen oder Depressio- Wie alle anderen MS-Präparate wird nen beobachten, auch die Infektions- Tysabri® an MS-Zentren verordnet. In rate lag im Bereich von Placebo.“ einem einfach aufgebauten „Tysabri®- Weitere Informationen: Register der ÖGN“ werden alle Pati- Da in seltenen Fällen eine (ambulant entendaten gesammelt, sodaß auch therapierbare) Unverträglichkeits- in Österreich direkte Informationen reaktion auftreten kann, müssen die zur Wirksamkeit und Sicherheit im Patienten noch eine Stunde nach der klinischen Alltag verfügbar sind. Infusion beobachtet werden. Wäh- rend der Zulassungsstudien traten Biogen Idec Austria GmbH drei Fälle von progressiver multifoka- Literatur: A-1230 Wien ler Leukoenzephalopathie (PML) auf, 1. Jacobs LD, Cookfair DL, Rudick RA, Lemböckgasse 63/2 mittlerweile wurden aber trotz ge- Herndon RM, Richert JR, Salazar AM, Fischer Tel. 01/4844613-0 stiegener Patientenzahlen keine wei- JS, Goodkin DE, Granger CV, Simon JH, Alam Fax 01/4844613-11 teren Fälle gemeldet oder publiziert. JJ, Bartoszak DM, Bourdette DN, Braiman J, www.biogenidec.at 52 J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 2/2007
PHARMA-NEWS Ergebnisse der neuen VISTA-Studie wiederholt unkontrolliert ein Wort „Verbale Wiederholungen sind ein oder einen Satz (Perseveration). häufiges Symptom der Alzheimer- erkrankung und stellen eine Heraus- GALANTAMIN REDUZIERT Das Wiederholen verbaler Äußerun- gen stellt einen der Hauptgründe für forderung sowohl für die Patienten als auch für die Betreuer dar“, erläu- STÄNDIGES WIEDERHOLEN VON die Entscheidung von Betreuungs- tert Studienleiter Prof. Dr. Kenneth personen dar, einen Angehörigen in FRAGEN UND ERZÄHLUNGEN ein Pflegeheim zu geben. Eine Re- Rockwood von der Universität Hali- fax: „Die VISTA-Analyse bestätigt, BEI ALZHEIMERPATIENTEN duktion dieses belastenden Verhal- tens ist daher ein generelles Behand- daß dieses frustrierende Symptom durch die Behandlung mit Galant- lungsziel bei Alzheimerpatienten. amin reduziert werden kann.“ Eine vor kurzem in Neurology publi- In der VISTA-Studie an 130 Patienten zierte Studie zeigt, daß Galantamin mit leichter bis mittelschwerer Alz- Quelle: (in Österreich Reminyl® retard) im heimerdemenz wurde die klinische Rockwood K, Fay S, Jarrett P, Asp E. Effect of Vergleich zu Placebo eine signifikan- Wirkung einer 32wöchigen Behand- galantamine on verbal repetition in AD: a sec- ondary analysis of the VISTA trial. Neurol te Reduktion von verbalen Wieder- lung mit Galantamin (16–24 mg/Tag) 2007; 68: 1116–21. holungen (58 vs. 24 %) bei Alzhei- auf verschiedene Verhaltensparame- merpatienten bewirkt. ter untersucht. Der Behandlungs- erfolg wurde vom Patienten bzw. Repetitive Verhaltensweisen sind Betreuer sowie vom Arzt beurteilt. Weitere Informationen: eine der häufigsten Verhaltensstörun- Alle Beurteilungsgespräche wurden gen bei Alzheimerpatienten. Beson- auf Video aufgezeichnet, um den ders anstrengend für Betreuungsper- Behandlungserfolg besser bewerten Dr. Kurt Höller sonen sind repetitive verbale Äuße- zu können. VISTA (Video-Imaging Janssen-Cilag Pharma GmbH rungen: Der Patient stellt immer wie- Synthesis of Treating Alzheimer’s A-1232 Wien, Pfarrgasse 75 der die gleiche Frage, erzählt immer disease) ist die erste placebokontrol- Tel. 01/61030-0 wieder die gleiche Geschichte oder lierte Studie dieser Art. E-Mail: khoeller@jacat.jnj.com Fachkurzinformation zum Inserat auf der gegenüberliegenden Seite REMINYL™ 4 mg, 8 mg und 12 mg Filmtabletten; REMINYL™ 4 mg/ml orale Lösung; REMINYL™ RETARD 8 mg, 16 mg und 24 mg Kapseln. Qualitative und quantitative Zusammen- setzung: 1 Reminyl™ Filmtablette enthält 4 mg, 8 mg bzw. 12 mg Galantamin (als Hydrobromid). 1 ml Reminyl™ Lösung zum Einnehmen enthält 4 mg Galantamin (als Hydrobromid). Jede Reminyl™ retard 8 mg Kapsel enthält Galantamin Hydrobromid, entsprechend 8 mg Galantamin, jede Reminyl™ retard 16 mg Kapsel enthält Galantamin Hydrobromid, entsprechend 16 mg Galantamin, jede Reminyl™ retard 24 mg Kapsel enthält Galantamin Hydrobromid, entsprechend 24 mg Galantamin. Anwendungsgebiete: Zur symptomatischen Behandlung der leichten bis mittelschweren Demenz vom Alzheimer Typ. Gegenanzeigen: Galantamin darf nicht bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Galantaminhydrobromid oder einem der sonstigen Bestandteile angewendet werden. Nachdem keine Daten über die Anwendung von Galantamin bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh- Score > 9) und schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 9 ml/min) vorliegen, ist Galantamin bei diesen Personen kontraindiziert. Bei Patienten, bei denen sowohl signifi- kante Nieren- als auch Leberfunktionsstörungen vorliegen, ist Galantamin kontraindiziert. Pharmakotherapeutische Gruppe: Arzneimittel gegen Demenz; ATC-Code: N06DA04. Sonstige Bestandteile: Reminyl™ Filmtabletten: Kern: Hochdisperses Siliziumdioxid, Crospovidon, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, mikrokristalline Zellulose. Überzug: Hypromellose, Propy- lenglykol, Talk, Titandioxid (E171). Zusätzlich: 4 mg Filmtabletten: gelbes Eisenoxid (E172); 8 mg Filmtabletten: rotes Eisenoxid (E172); 12 mg Filmtabletten: rotes Eisenoxid (E172), Gelb- orange-S-Aluminiumlack (E110). Reminyl™ orale Lösung: p-Hydroxybenzoesäuremethylester, p-Hydroxybenzeosäurepropylester, Saccharin-Natrium, Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser. Reminyl™ retard: Pellets, retardiert: Diethylphthalat, Ethylcellulose, Hypromellose, Macrogol, Maisstärke, Saccharose. Kapseln: Gelantine, Titandioxid (E171). Zusätzlich: 16 mg Kapseln: rotes Eisenoxid (E172); 24 mg Kapseln: rotes Eisenoxid (E172), gelbes Eisenoxid (E172). Drucktinte: Benzoesäure (E210), schwarzes Eisenoxid (E172) Dimethylsiloxane, Glyceride, Lecithin (Soja, E322), Methylcellulose, Polyethylenglycol, Polyethylenglycolstearat, Schellak, Sorbinsäure, Xanthangummi. Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers: JANSSEN-CILAG Pharma GmbH., 1232 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rp, apothekenpflichtig. Die Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sowie sonstigen Wechselwirkungen und Nebenwirkungen (sowie Gewöhnungseffekten) entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Stand: 07.11.2006 54 J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 2/2007
PHARMA-NEWS für die Tetanusimpfung gegeben wer- stens sechs Monate und führte diese NEUESTES UND AKTUELLES den, für die explizit kein Zusammen- hang mit MS besteht. Therapie nach der Impfung weiter fort. Die Kontrollgruppe von 77 Pati- ZUM IMPFEN enten erhielt in den sechs Monaten Die zweite Frage ist, ob eine Impfung vor Studienaufnahme und während zu einer Verschlechterung des Ver- der Studie keine Interferonbehand- Über den Zusammenhang zwischen laufs führen kann. Hier gab Schwid lung. Multipler Sklerose und Impfungen eindeutige Antworten: „Studien haben wird immer wieder debattiert. gezeigt, daß die Aktivität der Gadoli- Beide Patientengruppen bekamen Dr. Steven Schwid vom Department num aufnehmenden Läsionen nach den gleichen Grippeimpfstoff als of Neurology, University of Rochester, einer Influenzaimpfung abnimmt.“ Einmaldosis. Über 90 % der Patien- New York, nahm dazu bei einem Weiters hat eine randomisierte Stu- ten aus beiden Gruppen waren in Vortrag im Rahmen eines Satelliten- die, die Influenzaimpfung mit Place- der Lage, eine Immunisierung auf- symposiums in Barcelona Stellung. bo verglich, gezeigt, daß die Ver- zubauen. Resümee: „Unsere Studie Er sprach dabei zu drei relevanten schlechterung bei Patienten mit MS zeigte gleiche Antikörpertiter nach Fragen: Erstens, ob Impfungen selbst ähnlich ist. „Diese Studien zeigen, Influenza-Vakzination bei MS-Patien- die Entwicklung von MS begünstigen daß Impfungen keine Verschlechte- ten unter Interferon beta-1a-Therapie können. „Die meisten Studien haben rung von MS begünstigen.“ im Vergleich zu Patienten ohne Inter- keine Evidenz für ein erhöhtes Risiko feron.“ Die Behandlung mit Interfe- zur Entwicklung einer MS nach Vak- 60 von 180 Patienten mit einer ron beta-1a verändert die Immun- zination gefunden“, bringt es Schwid schubförmigen MS erlitten innerhalb antwort auf eine Grippeimpfung bei auf den Punkt. Widersprüchlich dis- von 6 Wochen nach der Erkrankung MS-Patienten demnach nicht. Andere kutiert wurde allerdings ein mögli- einen Schub (33 %), demgegenüber MS-Therapien wurden auf diese Wei- cher Zusammenhang zwischen 9 von 180 Patienten nach einer se noch nicht getestet. Hepatitis B-Impfung und MS. Influenzaimpfung (5 %). Dement- sprechend kann man einer Grippe- Weiterführende Literatur: Eine Studie an 3 Millionen Versiche- impfung, im Vergleich mit einer Schwid SR, Decker MD, Lopez-Bresnahan M; rungsnehmern, allerdings nur über durchgemachten Erkrankung, sogar Rebif-Influenza Vaccine Study Investigators. Immune response to influenza vaccine is einen Zeitraum von drei bis fünf ein schubprotektives Potential zubil- maintained in patients with multiple sclerosis Jahren, zeigte ein dreifach erhöhtes ligen. receiving interferon beta-1a. Neurology 2005; Risiko einer MS-Erkrankung nach 65: 1964–6. einer Hepatitis B-Impfung. Die Un- Die dritte Frage ist, ob eine MS-The- tersuchung an 240.000 US-amerika- rapie mit der immunologischen Ant- nischen Krankenschwestern (Nurses wort der Vakzination interferiert. Health Study) hingegen ergab ein Hier verwies Schwid auf eigene Un- Weitere Informationen: Auftreten einer MS-Erkrankung in tersuchungen. Bei 163 MS-Patienten MerckSerono Austria GmbH der bereits niedrigen Relation von wurde die Immunantwort auf eine Mag. Astrid Wagner 0,8 pro 1000 Personen. Hepatitis B- Grippeimpfung prospektiv über vier A-1210 Wien geimpfte Personen, die bei den Kran- Wochen in einer offenen Studie un- Floridsdorfer Hauptstraße 1 kenschwestern einen hohen Prozent- tersucht. Eine Gruppe von 86 Patien- Tel. 01/604 76 90 satz ausweisen, schienen eher gerin- ten erhielt vor Applikation des Grip- Fax 01/604 04 30 ger von MS betroffen zu sein als die peimpfstoffes Interferon beta-1a s.c. E-Mail: anderen. Definitiv Entwarnung kann dreimal wöchentlich über minde- astrid.wagner@merckserono.net 56 J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 2/2007
PHARMA-NEWS Die kürzlich publizierte Analyse de- gleich mit Symptommanagement Die Studie monstriert auch einen negativen Ef- allein, der Einsatz von Copaxone® fekt von neutralisierenden Antikör- die beste Strategie war, gemessen an Es wurde ein auf der Literatur basie- pern auf Kosten und Ergebnisse der Behandlungsergebnissen und Kosten“, rendes Markov-Modell entwickelt, Interferon-Beta-Therapien bei RRMS sagte Kenneth Johnson, M.D., Profes- um die ökonomischen Ergebnisse sor für Neurologie und Direktor des von fünf Behandlungsstrategien bei Maryland Center for Multiple Sclero- Patienten mit RRMS zu untersuchen: HOHE KOSTENEFFEKTIVITÄT VON sis, Universität von Maryland. (1) Symptommanagement (z. B. phy- sikalische Therapie/Übungen und COPAXONE® IN PHARMAKO- Kosten-Effektivitäts- und Kosten-Nut- pharmakologische Therapien) allein ÖKONOMISCHER ANALYSE MIT zen-Analysen sind nützliche Metho- und (2–5) Symptommanagement den zur Evaluierung von Zusatz- kombiniert mit Copaxone® (Glatira- LANGZEITDATEN ZUR BEHAND- kosten und potentiellem Nutzen merazetat-Injektion) oder IM-IFNβ1-a (z. B. klinische Verbesserung) von (Avonex®) oder SC-IFNβ1-a (Rebif®) LUNG DER SCHUBFÖRMIG VER- Therapien. Frühere ökonomische oder SC-IFNβ1-b (Betaseron®). Es LAUFENDEN MULTIPLEN SKLE- Modelle machten Annahmen zum handelt sich um das erste ökonomi- Impact des IFN-β-Behandlungseffekts sche Modell bei MS, das Langzeit- ROSE (RRMS) AUFGEZEIGT (z. B. konstanter Behandlungseffekt daten zu Behandlungseffekten inkor- über die Zeit) aufgrund von Limita- poriert, Unterschiede im Design der tionen in den zur Verfügung stehen- klinischen Studien berücksichtigt und Eine vergleichende Analyse von öko- den Daten. Das gestaltete auch die die Ergebnisse in bezug zu Kosten- nomischen Langzeitergebnissen von Untersuchung der Auswirkung von Nutzen und Kosten-Effektivität prä- vier immunmodulatorischen Medika- NAKs, die die Effektivität von IFN-β- sentiert. Das Modelldesign berück- menten in Kombination mit Symptom- Therapien hemmen können, auf die sichtigt Therapiekosten der immun- management versus Symptommana- Kosteneffektivität schwierig. Das modulatorischen Therapien, spezifi- gement allein zeigte, daß Copaxone® Modell, das in der vorliegenden Ana- sche MS-bezogene medizinische (Glatiramerazetat-Injektionen) die lyse verwendet wurde, geht davon Kosten und die Kosten ausgefallener kosteneffektivste Behandlungsstrate- aus, daß NAKs nach dem zweiten Arbeitsproduktivität. gie für die schubförmig verlaufende Jahr einer kontinuierlichen IFN-β- Multiple Sklerose (RRMS) war. Die Therapie Effekte auf die Wahrschein- Die Analyse erbrachte, daß die tota- Studie stellt die erste pharmakoöko- lichkeit von Krankheitsschüben len Kosten pro Patient im Zeithori- nomische Evaluierung der Kosten- haben und deshalb auch potentiell zont der Lebenszeit des Patienten für effektivität von Therapien für Multiple negative Effekte auf Behandlungs- Copaxone® um 34,7 %, 16,8 % und Sklerose dar, die die Ergebnisse der kosten und Behandlungserfolge. 14,5 % geringer waren als für Rebif®, Langzeitbehandlung und Kosten mit Betaseron® und Avonex®. dem Ausfall von Arbeitstagen assozi- „Es konnte gezeigt werden – sowohl iert. In der Studie wurde auch die mit MRI-Parametern als auch klinisch Literatur: Auswirkung der Entwicklung von anhand der Schubraten und der Krank- 1. Bell C, Graham J, Earnshaw S, Oleen Burkey neutralisierenden Antikörpern (NAK) heitsprogression, daß die Entwicklung M, Castelli-Haley J, Johnson K. Cost-effective- ness of four immunomodulatory therapies for auf pharmakoökonomische Parame- von NAKs die klinische Effektivität relapsing-remitting multiple sclerosis: a ter in Patienten untersucht, die mit von IFN-β-Therapien negativ beein- Markov model based on long-term clinical Interferon-beta-Medikamenten be- flußt, sodaß davon auch Kosten und data. J Manag Care Pharm 2007; 13: 245–6. handelt wurden. Die Ergebnisse der Nutzen dieser Therapien betroffen Studie wurden in der April-Ausgabe sind“, sagte Johnson. des „Journal of Managed Care Phar- Weitere Informationen: macy“ [1] veröffentlicht. „Wenn auch die Ergebnisse dieser Studie relevante Daten zur Evaluie- „Die vorliegenden Daten zu Langzeit- rung der Kosteneffektivität von im- behandlungsergebnissen der immun- munmodulierenden Therapien im modulatorischen MS-Therapien er- Management der RRMS liefern, ist sanofi-aventis GmbH Österreich lauben uns, die Kosteneffektivität der es doch wichtig, diese Ergebnisse Mag. Dr. Alfred Greimel verschiedenen RRMS-Behandlungen im Kontext damit zu sehen, daß A-1220 Wien, Leonard-Bernstein-Str. 10 zu untersuchen. Die Ergebnisse die- direkte randomisierte Vergleichs- Tel. 01/80185-1410 ser Studie zeigen, daß von den vier studien nötig sind, um die Projektio- Fax 01/80185-8400 Therapien, die zum Management der nen dieser pharmakoökonomischen E-Mail: MS eingesetzt werden und im Ver- Analysen zu validieren. alfred.greimel@sanofi-aventis.com 58 J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 2/2007
PHARMA-NEWS peutischer Meilenstein ist der MIGRÄNE – BAGATELLISIERTE Wirkstoff Sumatriptan aus der Substanzklasse der Triptane, VOLKSKRANKHEIT? dessen Einführung im Jahr 1992 einer kleinen Revoluti- on gleich kam. „Plötzlich hat Viele Migränepatienten nehmen ihr sich in der Migränebehand- Leiden schicksalhaft hin – dabei gibt lung ein nachhaltiger Thera- es eine wirksame medikamentöse pieerfolg eingestellt und die Therapie: Der Goldstandard-Wirk- Lebensqualität der Patienten stoff Sumatriptan hilft rasch und zu- schlagartig verbessert“, so verlässig und ist seit 1. März erstma- Wuschitz. Von den meisten lig als Generikum frei verschreibbar Migränikern wird Sumatriptan („Grüne Box“). Sumatriptan Sandoz® seiner Ansicht nach sehr gut ermöglicht einen Kostenvorteil von vertragen, anfängliche Ne- bis zu 77,9 %. benwirkungen wie ein zuneh- mendes Druckgefühl in Brust „Da kann man nichts machen, man und Hals werden bei fort- legt sich ins Bett, stellt den Kübel schreitendem Gebrauch kaum daneben, läßt die Jalousie herunter mehr wahrgenommen. Für den Neu- Da sind mögliche Einsparungen von und wartet, bis alles vorbei ist.“ So rologen ist Sumatriptan somit auch knapp 78 % natürlich ein enormer und ähnlich geht es den meisten von Mittel der Wahl. Zwar gibt es bei Vorteil.“ Migräne Betroffenen. „Viele Patien- Sumatriptan – wie bei anderen hoch- ten nehmen Migräne schicksalhaft wirksamen Medikamenten auch – Kopfschmerztagebuch führen! hin. Sie büßen damit ein nicht un- Kontraindikationen und Nebenwir- erhebliches Maß an Lebensqualität kungen, doch ist das Verhältnis Wirk- Jeder Migränepatient sollte einen so ein“, sagt der bekannte Wiener samkeit zu Nebenwirkungen hier so genannten „Kopfschmerzkalender“ Neurologe und Migräne-Spezialist günstig, daß die Patientenzufrieden- führen, den er beim Besuch des Dr. Albert Wuschitz. heit wesentlich höher als bei ande- Facharztes bekommt. Darin werden ren Schmerzmitteln ist. Die meisten Anzahl der Anfälle sowie die Medi- Einseitig, pochend und anhaltend Patienten setzen die Therapie deshalb kamenteneinnahme verzeichnet. gerne fort. „Diesen Kalender sollte sich jeder Migräne, das sind anfallartige, oft Arzt zeigen lassen, bevor er Suma- pulsierende Kopfschmerzen, die wie- Erstmals generisch in Österreich: triptan verschreibt“, appelliert derholt und meist einseitig auftreten. Sumatriptan Sandoz® Wuschitz. So bekommt man nicht Die Attacken können stunden- oder nur Aufschluß über Häufigkeit und auch tagelang andauern und gehen Seit 1. März 2006 brachte Sandoz das mögliche Auslöser der Anfälle, auch einher mit weiteren Begleiterschei- erste generische Sumatriptan Öster- Medikamentenmißbrauch könne so nungen wie Abgeschlagenheit, Übel- reichs auf den Markt. Sumatriptan vorgebeugt werden. Der Wirkstoff keit, Brechreiz/Erbrechen, Lichtemp- Sandoz® ist patientenfreundlich in Sumatriptan hat zudem das Ansehen findlichkeit und/oder dem Bedürfnis den Wirkstärken 50 mg (2/6 Stk.) und der „Krankheit Migräne“ verändert: nach Ruhe. „Treten diese Faktoren 100 mg (2/6 Stk.) erhältlich und frei „Mehr Menschen wissen über Ihren auf, dann kann man mit ziemlicher verschreibbar (Grüne Box). Mit einem Kopfschmerz Bescheid, mehr Patien- Sicherheit von Migräne sprechen“, so Preisunterschied von bis zu 68,4 %1 ten suchen und finden auch Hilfe“, Wuschitz. Wichtig ist aber die richti- gegenüber dem Erstanbieter ist es das zeigt sich der Neurologe erleichtert. ge Diagnose, darum rät der Facharzt: billigste, frei verschreibbare Triptan Jeder Kopfschmerzpatient sollte im am Markt. Dazu Dr. Wuschitz: „Der Sinne seiner eigenen Sicherheit zu- Kostenvorteil ist ein absolutes Argu- mindest einmal im Leben beim Neu- ment; wir stehen alle unter dem Ein- Weitere Informationen: rologen gewesen sein. druck einer Kostenexplosion und man fragt sich, wie das Gesundheits- Revolution in der Migränebehandlung: system weiter finanziert werden soll. Sandoz GmbH der Wirkstoff Sumatriptan Mag. Eva Holzer A-1235 Wien Steht die Diagnose fest, läßt sich die 1 gem. KVP Stand WVZ 05/2007, KVP Brunner Straße 59 Migräne gut behandeln. Ein thera- Sumatriptan Sandoz Stand 03/2006 E-Mail: eva.holzer@sandoz.com 60 J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 2/2007
PHARMA-NEWS NEURONTIN®: DAS ORIGINAL AB 1. APRIL 2007 AUF GENERIKA-PREISNIVEAU UND MIT ERWEITERTER VERSCHREIB- BARKEIT IN DER GRÜNEN BOX (300-mg-KAPSELN UND 600-mg-TABLETTEN) Mit 1. April 2007 ist das Original Neurontin® auch bei neuropathi- schem Schmerz unter Einhaltung der IND-Regel in der „Grünen Box“ gend kontrolliert sind und Behand- IND-Regel2 in der „Gelben Box“ verschreibbar. Die bisher bestehende lung des neuropathischen Schmerzes, verschreibbar ist. Verordnungsregel für Epilepsie bleibt wenn mit kostengünstigeren Therapie- unverändert. Dies gilt für die Darrei- alternativen (ATC N02A, NO3AF01, 2 IND-Regel Lyrica: chungsformen 300-mg-Kapseln und NO6A) nachweislich nicht das Aus- Neuropathischer Schmerz: Wenn mit einer 600-mg-Filmtabletten. Mit diesen langen gefunden werden kann. Therapiealternative aus dem grünen Bereich und mit Gabapentin nicht das Auslangen ge- Stärken können sowohl die empfoh- funden werden kann. Das Nichtauslangen von lene WHO-Tagesdosis von 1800 mg Therapiealternativen aus dem grünen Bereich Mit Neurontin® steht Ihnen daher ein als auch die üblichen Tagesdosierun- muß von einem Facharzt für Neurologie/Psy- bewährtes Mittel mit bestem Evidenz- chiatrie aufgrund der Anamnese und Befunde gen von 900–1200 mg leicht erreicht grad, gleichzeitig aber auch ein sehr festgestellt und dokumentiert sein. Die Thera- werden. pie mit Lyrica® muß von einem Facharzt für ökonomisches Therapeutikum zur Neurologie/Psychiatrie initiiert werden. Das Verfügung. therapeutische Ansprechen muß in Intervallen In diesem Zusammenhang wurde von 6 Monaten überprüft werden. Die Weiter- mit 1. April 2007 Neurontin® 300 mg verordnung darf nur bei neurologisch fachärzt- um 5,5 % und Neurontin® 600 mg Mit 1. April 2007 gelten folgende lich festgestelltem therapeutischem Anspre- um 37,7 % preisgesenkt1. Damit ist chen erfolgen. Lyrica® eignet sich für eine chef- Preise (Warenverzeichnis, Stand (kontroll-) ärztliche Langzeitgenehmigung für das Original Neurontin® gleichprei- 1.4.2007): 6 Monate (L6). sig mit dem günstigsten Gabapentin- Epilepsie: Zusatztherapie von partiellen Anfäl- Generikum und auch verschreibbar Neurontin 300-mg-Kps. (100 Stk.) len mit und ohne sekundäre Generalisierung – Abgabepreis ab Fabrik ( ) 31,54 im Erwachsenenalter, die durch andere Anti- für neuropathischen Schmerz. epileptika ungenügend kontrolliert sind. – Kassenpreis ( ) 44,60 Die IND-Regel für Neurontin mit Neurontin 600-mg-Filmtab. (100 Stk.) Weitere Informationen: 1. April 2007 in der Grünen Box – Abgabepreis ab Fabrik ( ) 38,03 lautet: – Kassenpreis ( ) 53,80 Behandlung von Epilepsien, die Pfizer Corporation Austria GmbH durch andere Antiepileptika ungenü- Sollte die Therapie mit Neurontin® Mag. Peter Wimmer (insbesondere in höherer Dosierung) A-1210 Wien nicht ausreichen, empfiehlt sich ein Floridsdorfer Hauptstraße 1 1 Warenverzeichnis, Stand 1. April 2007, ver- Umstieg auf Lyrica®, welches seit Tel. 01/52115-426 glichen mit März 2007, Basis FAP. 1. März 2007 unter Einhaltung der E-Mail: peter.wimmer@pfizer.com J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 2/2007 63
PHARMA-NEWS Abbildung 1: Reduktion der Schmerzintensität unter Pregabalinbehandlung LYRICA® (PREGABALIN): NEU IN DER GELBEN BOX! © Pfizer Lyrica® ist mit 1. März 2007 in den gelben Bereich des Erstattungskodex (RE-1) mit folgender Verordnungs- regel aufgenommen: 1. Neuropathischer Schmerz: Wenn mit einer Therapiealter- native aus dem Grünen Bereich und mit Gabapentin nicht das Auslangen gefunden werden ten mit erfolgloser Vortherapie 3. Attal N, Cruccu G, Haanpaa M, Hansson P, (unter anderem mit Gabapentin und Jensen TS, Nurmikko T, Sampaio C, Sindrup S, kann. Das Nichtauslangen von Wiffen P; EFNS Task Force. EFNS guidelines on Therapiealternativen aus dem trizyklischen Antidepressiva) bietet pharmacological treatment of neuropathic Grünen Bereich muß von einem Lyrica® einen zusätzlichen therapeu- pain. Eur J Neurol 2006; 13: 1153–69. Facharzt für Neurologie/Psychia- tischen Vorteil, wie die Publikation 4. Argoff CE, Backonja MM, Belgrade MJ, trie aufgrund der Anamnese von Siffert et al. [5] belegt. Die Be- Bennett GJ, Clark MR, Cole BE, Fishbain DA, und Befunde festgestellt und handlung mit Lyrica® führte kon- Irving GA, McCarberg BH, McLean MJ. Con- sistent reproduzierbar immer zu sensus guidelines: treatment planning and op- dokumentiert sein. Die Therapie tions. Diabetic peripheral neuropathic pain. mit Lyrica® muß von einem einer signifikanten Schmerzlinderung, Mayo Clin Proc 2006; 81 (4 Suppl): S12–S25. Facharzt für Neurologie/Psy- während bei allen 4 Auslaßversu- Erratum: Mayo Clin Proc 2006; 81: 854. chiatrie initiiert werden. Die chen die Schmerzintensität wieder 5. Siffert J, Dworkin RH, Sharma U, Stacey B, Weiterverordnung darf nur bei auf das Ausgangsniveau anstieg. Chambers R. Long-term treatment of neuro- pathic pain and fibromyalgia syndrome with neurologisch fachärztlich fest- pregabalin in treatment-refractory patients. gestelltem therapeutischem American Academy of Neurology 57th Annual Ansprechen erfolgen. Lyrica Meeting, April 9–16, 2005, Miami Beach, FL; eignet sich für eine chef- (kon- Abstract P02.156. troll-) ärztliche Langzeitgeneh- migung für 6 Monate (L6). 2. Epilepsie: Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und Weitere Informationen: ohne sekundärer Generalisie- rung im Erwachsenenalter, die durch andere Antiepileptika ungenügend kontrolliert sind. Literatur: 1. Finnerup NB, Otto M, McQuay HJ, Jensen TS, Sindrup SH. Algorithm for neuropathic pain Pfizer Corporation Austria Die Meta-Analyse von Finnerup [1] treatment: an evidence based proposal. Pain Ges.m.b.H. sowie zahlreiche Leitlinien (DGN 2005; 118: 289–305. Mag. Peter Wimmer [2], EFNS [3], Mayo Clinic Proceed- 2. Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für A-1210 Wien Neurologie. Diagnostik und Therapie neuropathi- ings [4]) empfehlen Lyrica® bei scher Schmerzen. http://www.dgn.org/ Floridsdorfer Hauptstraße 1 neuropathischem Schmerz. Gerade fileadmin/leitl05/66neuropathischerSchmerz_ Tel. 01/52115-426 bei neuropathischen Schmerzpatien- mitTB.pdf E-Mail: peter.wimmer@pfizer.com Fachkurzinformation zum Inserat auf der gegenüberliegenden Seite LYRICA 25 mg/50 mg/75 mg/100 mg/150 mg/200 mg/300 mg Hartkapseln. Zusammensetzung: 1 Hartkapsel enthält 25 mg/50 mg/75 mg/100 mg/150 mg/200 mg/300 mg Pregabalin. Sonstige Bestandteile: Kapselinhalt: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Talkum. Kapselhüllen: 25 mg, 50 mg und 150 mg: Gelatine, Titandioxid (E 171), Natriumdodecylsulfat, Hochdisperses Siliciumdioxid, Gereinigtes Wasser; 75 mg, 100 mg, 200 mg und 300 mg: Gelatine, Titandioxid (E 171), Natriumdodecylsulfat, Hochdisperses Siliciumdioxid, Eisen(III)-oxid (E 172), Gereinigtes Wasser. Drucktinte: Schellack, Eisen(II,III)-oxid (E 172), Propylenglycol, Kaliumhydroxid. Anwendungsgebiete: Neuropathische Schmerzen: Lyrica wird angewendet zur Behandlung von peripheren und zentralen neuropathischen Schmerzen im Erwachsenenalter. Epilepsie: Lyrica wird angewendet zur Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generali- sierung im Erwachsenenalter. Generalisierte Angststörungen: Lyrica wird angewendet zur Behandlung von generalisierten Angststörungen bei Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfind- lichkeit gegen den arzneilich wirksamen Bestandteil oder einen der sonstigen Bestandteile. Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, ATC-Code: N03AX16. Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ, Vereinigtes Königreich. Stand der Information: Jänner 2007. Verschreibungspflicht/ Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der Austria-Codex-Fachinformation zu entnehmen. 64 J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 2/2007
PHARMA-NEWS Gleiche erwiesene Wirksamkeit, JETZT NEU: Verträglichkeit und Dosierung wie N Zeldox®-Kapseln. E ZELDOX® (ZIPRASIDON) U ORALE SUSPENSION Pfizer Österreich gibt bekannt, daß die neue Darreichungsform Der Fabriksabgabepreis beträgt Zeldox® 10 mg/ml Suspension zum per 1.2.2007 € 31,35 (ohne MWSt.) Einnehmen ab sofort verfügbar ist. • 1 ml der oralen Suspension (Flasche zu 60 ml) enthält 10 mg Ziprasidon • Bei Schizophrenie und Bipolarer Weitere Informationen: Manie • Gleiche Dosierung wie Zeldox®- Kapseln • Einfache Dosierung mittels Applikationsspritze Pfizer Corporation Austria GmbH • Für Patienten mit Schluckbe- Mag. Viktoria Sabathiel schwerden A-1210 Wien • Bei älteren Patienten keine Floridsdorfer Hauptstraße 1 Dosisanpassung nötig (außer E-Mail: viktoria.sabathiel@pfizer.com klinische Umstände erfordern es) • Einnahme gemeinsam mit etwas Nahrung, ohne die Suspension mit anderen Flüssigkeiten zu mischen • Für eine bessere Compliance • Mit Kirschgeschmack • Keine Kühlung notwendig Fachkurzinformation ZELDOX® 10 mg/ml Suspension zum Einnehmen. Zusammensetzung: 1 ml enthält Ziprasidon Hydrochloridmonohydrat entsprechend 10 mg Ziprasidon. Sonstige Bestandteile: 1 ml enthält 1,36 mg Methylparahydroxybenzoat und 0,17 mg Propylparahydroxybenzoat. Hilfsstoffe: Gereinigtes Wasse, Xylitol (E 967), Natriumchlorid, hochdisperses Siliciumdioxid, Kirscharoma, Xanthangummi (E 415), Methylparahydroxybenzoat (E 218), Natriumcitra (E 331), Citronensäure wasserfrei (E 330), Polysorbat 80 (E 433), Propylparahydroxybenzoat (E 216). Anwendungsgebiete: Ziprasidon ist indiziert zur Behandlung von Schizophrenie. Ziprasidon ist indiziert zur Behandlung von manischen oder gemischten Episoden mittleren Schweregrades im Rahmen von bipolaren Störungen (die Prävention von Episoden bipolarer Störungen wurde nicht nachgewiesen – siehe Abschnitt 5.1). Der verschreibende Arzt muß die Möglichkeit einer QT-Verlängerung unter Ziprasidon in Betracht ziehen (siehe Ab- schnitt 4.3 und 4.4). Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen Ziprasidon oder einen der sonstigen Bestandteile. Bekannte QT-Intervall-Verlängerung. Angeborenes QT-Syndrom. Kürzlich vorangegangener akuter Myokardinfarkt. Dekompensierte Herzinsuffizienz. Herzrhythmusstörungen, die mit Antiarrhythmika der Klassen IA oder III behandelt werden. Gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern, wie Antiarrhythmika der Klasse IA und III, Arsentrioxid, Halofantrin, Levomethadylacetat, Mesoridazin, Thioridazin, Pimozid, Sparfloxazin, Gatifloxazin, Moxifloxazin, Dolasetronmesylat, Mefloquin, Sertindol oder Cisaprid. (Siehe Abschnitt 4.4 und 4.5 ). Zulassungsinhaber: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien. Abgabe: NR, Rezept- und apothekenpflichtig. Stand der Information: Jänner 2006. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und den besonderen Warnhinwei- sen zur sicheren Anwendung entnehmen Sie bitte der Austria-Codex-Fachinformation. 66 J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 2/2007
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