Philippʼs Edition - 1-2021 48. Jahrgang - TC Aquarius
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Tauchclub Aquarius Zürich / www.tcaquarius.ch
48. Jahrgang
1-2021
Philippʼs Edition
Erleben Sie bei uns ein
italienisches Ambiente mit
unseren kulinarischen Ge-
Ein herzliches richten, die von hausge-
machten Teigwaren in ver-
Benvenuto da Biagio schiedenen Variationen bis
zur Filetto al tegame
reichen. Und nicht zu ver-
gessen: unsere knusprigen
Wir bieten Tauchausbildung auf
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Gäste begeistern. oder an Lager haben, können wir dir das
zeitnah besorgen.
Online findest Du uns jederzeit unter
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Öffnungszeiten:
Reservationen unter Mo 12.00-18.30 Do 12.00-18.30 Sonntags und ausserhalb
044/341 00 76 Di 16.30-18.30 Fr 12.00-18.30 dieser Zeiten nach
oder Mi 12.00-18.30 Sa 10.00-15.30 Vereinbarung!
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Osteria da Biagio Tauchschule Poseidon
Limmattalstrasse 228 Zollikerstrasse 155, CH-8008 Zürich
8049 Zürich-Höngg Tel 044 391 85 58 oder mail an info@tauchschule-poseidon.ch
I NHALT 3 Impressum / Editorial
Clubinterna 4 Vorstand
5 Programm 2021
Aktivitäten 6 Tauchgänge
7 Schwimmtraining
9 Generalversammlung
10 Tauchweekend
Berichte 11 Philipp, mein Buddy
12 Dive now, work later!
14 Mein Präsident
15 An der Halbinsel Au
16 Mein ultimativer TG mit Philipp
17 Reise ins Irgendwo
18 Tauchweekend am Bodensee
Mitglieder 20 Mitglieder
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I MPRESSUM E DITORIAL
Herausgeber Liebe Leserin, lieber Leser
Tauchclub Aquarius Zürich
Diese Ausgabe der Aquarius News ist
CH-8000 Zürich
unserem ehemaligen Präsident Philipp ge-
widmet. Er hat unseren Tauchclub in den
Bankverbindung
letzten 14 Jahren mit seiner eindrücklich
Zürcher Kantonalbank
menschlichen und freundschaftlichen Art
8320 Fehraltorf
geprägt. Die bestürzende Nachricht seines
IBAN Todes fiel im Oktober dieses Jahres zeit-
CH53 0070 0114 2000 6648 3 gleich auf das Bodenseeweekend. Die
Organisatoren haben sich entschlossen, das
E-mail Weekend trotzdem durchzuführen, was si-
lead@tcaquarius.ch cher auch im Sinne von Philipp gewesen
wäre. Auf der Seite 18 lest ihr den Bericht
AN-Redaktion dazu.
Antje Bachmann
Die Berichte auf den Seiten 11 und 12 zei-
aquanews@tcaquarius.ch
gen auf, wie Philipp zum Tauchen und zum
TCA gekommen ist. Zwei wunderbare und
Druck
ultimative Tauchgänge werden auf den
GeoPrint-Shop
Seiten 15 und 16 beschrieben. Als Präsident
Werdmühlestrasse 9
hat Philipp unseren Club stark geprägt. Der
8023 Zürich
Bericht auf der Seite 14 berichtet aus dieser
Schaffenszeit von Philipp. Mich haben alle
Erscheinung
Beiträge sehr berührt. Und diese AN zu
4 mal jährlich
layouten war die schwierigste Club-Aufga-
be, die ich bisher zu bewältigen hatte. Ich
hoffe, dass euch die Geschichten berühren
und euch vielleicht beim Lesen gemeinsame
Redaktionsschluss
Erlebnisse mit Philipp in den Sinn kommen.
der nächsten AN
1. März 2021 Auf den Seiten 9 und 10 findet ihr die Aus-
schreibungen für die Winter-Frühling An-
lässe 2021. Es bleibt zu hoffen, dass die
anhaltende Corona Situation deren Durch-
führung zulässt. Wenn dies eintrifft, wird
sicher die eine oder andere Anekdote über
Philipp erzählt werden, und die Teilnehmen-
www.tcaquarius.ch den werden sagen: Das hätte Philipp jetzt
auch gefallen, was wir hier erleben!
Guet Luft und bleibt gesund,
Antje
3
V ORSTAND
PRÄSIDENT Beat Sonderegger (ad Interim)
lead@tcaquarius.ch oder 044 761 09 06
TAUCHBETRIEB Urs Eggli
dive@tcaquarius.ch oder 078 640 97 16
HALLENBAD Simone Ueberwasser
pool@tcaquarius.ch
KASSE Silke Kietzer
cash@tcaquarius.ch oder 043 539 40 15
AKTUARIN Monika Jud
office@tcaquarius.ch
AN-REDAKTION Antje Bachmann
aquanews@tcaquarius.ch oder 044 461 52 42
4
P ROGRAMM 2021
*Beachte bitte die Ausschreibung in dieser AN
Sa 2. Januar Antauchen Oberrieden
So 28. Februar Limmattauchen Bauschänzli
Fr 5. März Generalversammlung* Rest. Hüsli, Leimbach
Sa-Mo 20.-22. März Tauchweekend* Gardasee
Mo 5. April Ostertauchen Ermitage
So 25. April Frühlingsbummel Ellikon am Rhein
So 30. Mai Thementauchgang Material
Sa 12. Juni Kriminalmuseum Kantonspolizei Kasernenareal Zürich
Sa 10. Juli Sommerplausch ab WZT mit Ariel
(Halbinsel Au)
So 14. August Rheinschwimmen Basel
Sa-Sa 4.-11. September Clubferien
So 19. September Thementauchgang Ab WZT
Problemlösung / Sicherheit
Sa/So 2./3. Oktober Tauchweekend
Sa 20. November Dekostopp
So 5. Dezember Chlaustauchen
5
TAUCHGÄNGE JANUAR 2021 Sa 2. Antauchen (Oberrieden) Christoph 10:00 Mo 11. Riff Williams Urs 19:30 Di 19. Strick (Arth, ab Brunau) Christoph 19:00 T Do 28. Zollerbucht Urs 19:30 FEBRUAR 2021 Di 2. Halbinsel Au Stefan 19:30 E Mo 8. Terlinden Andreas 19:30 E Do 19. Lindt & Sprüngli Margrit 19:30 Di 23. Ab WZT Andreas 19:00 So 28. Limmat (ab Bürkliplatz) Christoph 10:00 TE MÄRZ 2021 Do 4. Grafstatt, Zugersee (ab Brunau) Urs 19:00 TE Sa 13. Strandbad Küsnacht Christoph 10:00 Sa-Mo 20.-22. Tauchweekend Gardasee Urs/Jochen 10:00 A Fr 26. Riff Williams Margrit 19:30 APRIL 2021 Mo 5. Ostertauchen (Ermitage) Stefan 10:00 Do 8. Kleiner PP Andreas 19:30 Di 13. Halbinsel Au Urs 19:30 E Do 22. Zollerbucht Christoph 19:30 Fr 30. Vitznau (ab Brunau) Margrit 19:00 TE TAUCHLEITER MOBILE Urs Eggli 078 640 97 16 Stefan Bachmann 079 682 68 82 Christoph Schmied 079 447 69 50 Andreas Tübben 079 254 76 99 Margrit Eigenmann 079 476 46 54 Teilnehmende müssen physisch und mental fit sein sowie über ein tauchärztliches Attest verfügen, welches nicht älter als zwei Jahre ist (ab 40. Altersjahr nicht älter als ein Jahr). Sie halten sich an die gültigen Richtlinien ihrer Ausbildungsorganisation gemäss dem persönlichen Ausbildungsstand (Brevet mitgeführt). A: Siehe Ausschreibung in dieser AN oder auf der WEB-Site T: Telefonische Anmeldung beim jeweiligen Tauchleiter E: Diese Tauchgänge sind für erfahrenere Taucher geeignet. An diesen Anlässen verlangen wir mindestens ein PADI Advanced-, T**- oder gleichwertiges Brevet und mindestens 50 Tauchgänge. 6
S CHWIMMTRAINING
Darüber hinaus sind einige absolvierte Süsswasser-Tauchgänge
und eine dir vertraute Tauchausrüstung Bedingung. Bei
Unklarheiten kontaktiere bitte den jeweiligen Tauchleiter.
AUSKUNFT UND ORGANISATION
Simone Ueberwasser pool@tcaquarius.ch
Stellvertretung
Jochen Warner 044 431 75 66 oder 079 668 20 40
TRAININGS
In den kühleren Jahreszeiten finden die Trainings im Hallenbad Bläsi (Limmattalstr.
145, Zürich) ab 20:15 statt. Du bist bei jedem Training auch mit Deinem Tauchgerät
willkommen.
Gäste sind bei allen Trainings willkommen!
JANUAR 2021
6. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
13. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
20. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
27. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
FEBRUAR 2021
3. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
10. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
17. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
24. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
MÄRZ 2021
3. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
10. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
17. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
24. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
31. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
APRIL 2021
7. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
14. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
21. 20:15 Schwimmtraining mit ABC Bläsi
7
8
G ENERALVERSAMMLUNG 2021
48. Vereinsversammlung des Tauchclubs Aquarius, Zürich
DATUM Freitag, 5. März 2021
ZEIT 20:00 Uhr
ORT Restaurant Hüsli*
Risweg 1
8041 Zürich-Leimbach
TRAKTANDENLISTE
1. Begrüssung und Wahl der Stimmenzähler
2. Genehmigung der Traktandenliste
3. Abnahme des Protokolls der 47. Vereinsversammlung
4. Genehmigung der Berichte Präsident und technischer Leiter
5. Genehmigung der Jahresrechnung 2020 und des
Rechnungsrevisorenberichtes, sowie Entlastung des Vorstandes.
6. Genehmigung des Budgets 2021 und Festsetzung der Jahresbeiträge
7. Vornahme von Ehrungen
8. Mitgliedermutationen
9. Wahl des Präsidenten / der Präsidentin
10. Wahl des technischen Leiters / der technischen Leiterin
11. Wahl des restlichen Vorstandes
12. Wahl der Rechnungsrevisoren
13. Genehmigung von Statutenänderungen und Reglementen
14. Anträge des Vorstandes oder von Mitgliedern
15. Verschiedenes
16. Nächste GV
*Ob die GV aufgrund der Corona Situation im gewohnten Rahmen stattfinden kann,
wird der Vorstand eine Woche vor Durchführung (Woche 8) entscheiden.
Der Beschluss folgt per Mail. Wir hoffen, die GV corona-konform durchführen zu
können und freuen uns auf eure Teilnahme.
Der Vorstand Zürich, im Dezember 2020
9T AUCHWEEKEND "Bella Italia am Gardasee" So heisst das Motto unseres diesjährigen Frühlings- Tauchweekends. Vom 20. BIS 22. MÄRZ 2021 werden wir das phantastische Tauchgebiet im nördlichen Gardasee besuchen, von dem die älteren Aquarius Taucher noch heute schwärmen. Und das Ganze eingerahmt in einer tollen Land- schaft, wo auch das „Wining and Dining“ nicht zu kurz kommen wird. Die Tauchplätze sind alle vom Ufer erreichbar bei minimalen Schleppdistanzen. Je nach Wetterverhältnissen werden wir 3-4 Tauchgänge unter- nehmen; daher genügend Flaschen mitnehmen. Flaschenfüllen ist möglich aber mit zusätzlicher Fahrerei verbunden. Ausgangspunkt für die TG's ist der Ort Riva, wo wir auch übernachten. Die KOSTEN für 2 Übernachtungen incl. Frühstück ca. Euro180.- auf Basis DZ MITZUNEHMEN ID und Euros. BITTE AUTOS GUT AUSLASTEN! Sollte uns Corona von der Reise nach Italien abhalten, werden wir ein Alternativ Weekend in der Schweiz organisieren. Einzelheiten zum Weekend & Entgegennahme von ANMELDUNGEN AB DER 1. MÄRZWOCHE 2021. Für Fragen steht euch der Tourenleiter Jochen zur Verfügung: jochen.warner@bluewin.ch, 044 431 75 66 oder 079 668 20 40 10
P HILIPP , MEIN B UDDY
Vor mehr als 20 Jahren durfte ich Philipp auf einer Reise in die Staaten/Mexico,
kennen lernen. Damals war er noch der Vorgesetzte meines Mannes, was mich
zunächst in Zurückhaltung übte. Doch nicht lange. Seine offene, herzliche Art, sein
schelmisches Lächeln, liess schnell alle Schranken fallen. Gemeinsame Ausflüge bei
denen der Wortwitz nicht zu kurz kam, liess uns die Bäuche halten vor Lachen. Auch
sonst waren wir mit vielem auf der gleichen Wellenlänge, so auch das Interesse am
Tauchen.
Unterstützt durch unsere Partner, wagten wir den Ersten Schritt und stürzten uns auf
Yucatan in die Fluten. Ja, und dann waren wir angefixt. Zurück in der Schweiz,
wollten wir diesen Sport von der Pike herauf lernen und fanden einen tollen Lehrer
bei der WAPO Zürich. Und so wurden Philipp und ich zu Buddys. Wir lernten, uns
aufeinander abzustimmen, vor allem auf gegenseitige Schwächen zu achten und zu
helfen. Es entstand ein tiefes Vertrauen, ein Gefühl der Sicherheit und der
Geborgenheit.
Kurz darauf wurden wir
beide Mitglieder des TCA
und erlebten viele faszinie-
rende Tauchgänge, Ausflü-
ge, Kurse und die Kamerad-
schaft. Dass ich mich auf
Philipp verlassen konnte,
bewies sich auch, als mein
Mann ein paar Jahre später,
völlig unerwartet, verstarb.
Er und Michèle begleiteten mich in die schon zuvor gebuchten (Tauch) Ferien auf die
Philippinen und zeigten mir, dass das Leben weiter gehen kann. Nach seiner
Pensionierung sahen wir uns leider etwas seltener, was unserer grossen
Verbundenheit jedoch keinen Abbruch tat. Als Präsident des TCA, leitete Philipp Ende
Februar 2020 noch die Generalversammlung und wir machten Pläne für einen
Refresher-Tauchgang. Das elende Corona-Virus vereitelte dann dieses Vorhaben.
Ohne Vorwarnung traf mich dann die Nachricht von Philipps Tod, wie mit einem
Hammer. Mit jeder Faser meines Herzens, konnte ich nachempfinden, was Michèle
nun durchlebte. Ihr Lebensgefährte, Kamerad und engster Vertrauter war nun nicht
mehr an ihrer Seite, einfach weggerissen. Unfassbar! Was jedoch mit Sicherheit
bleibt, ist die Erinnerung an einen wunderbaren Menschen, der mit seiner Art Vielen
geholfen hat, sein unverwechselbarer Charme und vor allem, sein Lächeln…
Philipp wird für immer in meinem Herzen sein, als mein Freund und Buddy.
Text: Esther Leibundgut
Fotos: TCA Website
11D IVE NOW , WORK LATER !
In meinem Beruf sehe ich viele verschiedene Patienten und Patientinnen. Viele
kommen und gehen, einige Wiederkehrende sogar mit dem Namen oder zumindest
ist einem das Gesicht noch bekannt. Ich war gerade einige Jahre diplomiert,
arbeitete als Berufsbildnerin und schloss parallel die Höhere Fachschule ab, da lag
für einige Zeit ein Patient bei uns, der mir von Anfang an sympathisch war. Jurist war
er, so stand es in seiner Patientenakte. Nun gut, dachte ich, da haben wir schon ein
gemeinsames Gesprächsthema. Beide Berufe erfordern die Fähigkeit, mit Menschen
umgehen zu können. Hat man das Vertrauen des Klienten/Patienten, ist die
Zusammenarbeit leicht. So vergingen die Spitaltage, und ich dachte mir nichts dabei,
bis die Chefin des Patienten mit ihrem Sekretär über die Bettenstation schritt. Eine
Kollegin wurde bleich und sagte stotternd zu mir, das sei doch die Zürcher Stadträtin,
die das Polizeidepartement unter sich habe! Da fiel auch bei mir der Groschen. Der
Patient war also auch Polizist, und offenbar ein bekannter dazu. Aber ja nu, dachte
ich, alle werden gleich behandelt, so ist das in der Pflege.
Der Patient hatte einen tollen Humor, und an einem Morgen sprachen wir über
seinen Beruf. Die Kollegin und ich machten gerade das Bett als ich anmerkte, dass
meine Kollegin und ich uns die perfekte Mord-Strategie überlegt hätten. Nach
unseren Ausführungen lachte der Patient los und meinte: Frauen, euch würde man
schneller schnappen als ihr denkt! Schmunzelnd zogen wir ab. Der Tag fing gut an.
Ein paar Tage später sprachen wir übers Tauchen. Ich war dazumal schon eine Weile
beim Tauchclub Aquarius Mitglied geworden und schwärmte über diesen Sport. Der
Patient war interessiert und meinte, das würde er auch gerne einmal machen. Ich
gab ihm zum Abschied eine Ausgabe der Aquarius News und wünschte ihm weiterhin
alles Gute. In den folgenden Monaten schickte ich ihm regelmässig eine Ausgabe zu.
Im Februar 2006 trat dem
Tauchclub Aquarius Zürich ein
neues Mitglied bei. Irgendwie
kam mir der Name bekannt vor.
Tja und da stand er am Tauch-
platz, der ehemalige Patient. Er
stellte sich als Philipp vor, und so
waren wir Duzis. Der Rest ist
Geschichte, würde ich sagen.
Ich habe Philipp all die Jahre,
die er im Club ist, als humorvoll, kameradschaftlich und verantwortungsbewusst
erlebt. Ich – als Mutter und Gelegenheitstaucherin - fühlte mich bei den wenigen TGs
mit Philipp wohl unter Wasser. Das ist nicht selbstverständlich, denn die Routine fehlt
mir ganz klar. Da bin ich froh, wenn jemand den Tauchgang führt, dem ich vertraue.
12Als Philipp dann unser Präsident wurde, freute ich mich sehr. Die Vorstandssitzungen
waren gut vorbereitet und die Disziplin hielt (viel mehr als weniger) Einzug. Klar, es
wurde auch gelacht und Spässe gemacht, aber der zeitliche Aspekt der Sitzungen
verbesserte sich deutlich. Auch bei rechtlichen Fragen zeigte sich die Stärke von
Philipps ehemaliger, beruflicher Tätigkeit. In den Vordergrund hat er sich nie
gedrängt, sondern eher als lebenserfahrener Tauchkollege gewirkt. Was für ein
Glück für uns!
Vor ein paar Tagen wurde mir etwas Entscheidendes klar, das Philipp zu mir sagte,
bevor er das Spital verliess: Er sagte, dass er gerne bald mehr Zeit für sich haben
möchte. Und als ich mein Logbuch aufschlug, um für diesen Bericht den Eintrag
eines gemeinsamen Tauchgangs zu suchen, sah ich es: "Dive now, work later".
Ich denke, Philipp hat sich zum
richtigen Zeitpunkt entschieden,
mehr Zeit für sich und seine
Familie zu haben. Er hat "jetzt
getaucht und weniger gearbei-
tet". Viele Patienten, die ich in
meinem Berufsalltag treffe, sagen
mir: Hätte ich doch früher
aufgehört und mein Privatleben
mehr genossen. Philipp hat es
auf seine Art gemacht, und diese
Entscheidung ist eben das Glück
für die, die ihn noch geniessen
durften.
Was mir am meisten fehlen wird, ist zwei Dinge: Erstens, sein toller Humor und seine
unaufgeregten Bemerkungen, die mich in vielen Situationen zum Schmunzeln
brachten. Und zweitens, die Fähigkeit mit Menschen umgehen zu können und ihnen
das Gefühl zu geben, dass sie, so wie sie sind, einfach ok sind.
Vor einiger Zeit habe ich nun eine e-Mail bekommen, die mich sehr gefreut hat.
Michèle schrieb, dass sie noch im Tauchclub Mitglied bleiben möchte. Mit ihrem
freundlichen Wesen und umsichtigen Umgang mit Menschen passt sie gut zu uns
und wird mit Rasta zusammen das Clubleben auch weiterhin bereichern.
Michèle, schön bist Du da!
Text: Antje Bachmann
Fotos: TCA Website
13M EIN P RÄSIDENT
Als Philipp zu unserem Tauchclub kam, war er noch Kommandant der Stadtpolizei
Zürich. Ein klein wenig Respekt diesbezüglich hatten wir wohl schon, und manch
eine/r wird sich gefragt haben: Was darf ich jetzt noch sagen oder tun, ohne grad
einen Strafzettel zu kriegen? Bald merkten wir alle: Diese Bedenken waren völlig
unbegründet. Philipp war einfach ein gmögiger Typ, der in seiner spärlichen Freizeit
genau wie wir dem Tauchen frönen wollte. Er hat sich bei uns vom ersten Augenblick
an wohl gefühlt, und wir haben in ihm schnell einen guten Tauchkollegen und
Freund gefunden. Und ein wenig stolz waren wir schliesslich doch auch, dass er sich
für sein Hobby genau unseren Verein ausgesucht hat. Als technischer Leiter hab ich
es dann auch bald mal gewagt, ihn – den ***-Taucher - als Tauchleiter anzufragen,
und zu meiner grossen Freude hat er mir auch zugesagt.
Nach dem Rücktritt unseres Präsidenten
Ruedi Wild habe ich an einer Tauchleiter-
sitzung mal eher beiläufig erwähnt, dass
wir auf die nächste Generalversammlung
hin nun einen neuen Präsidenten suchen.
Obwohl mir Philipp nach seiner Pensionie-
rung gesagt hat, dass er sich zukünftig
nicht mehr verpflichten will und keine
Aemtlis mehr annehmen werde, meinte er
dann, für unseren Tauchclub würde er
eine Ausnahme machen, und ja, Präsi-
dent, das würde er machen. Wir mussten
nicht lange überlegen!
Und seit seiner Wahl konnten unser
Vorstand, unser Tauchleiterteam und der ganze Club sehr von seiner Erfahrung und
seinem juristischem Wissen profitieren. Dank seiner kollegialen, ja schon fast väter-
lichen Art war es stets eine Freude, mit ihm zusammen zu sein. Oft waren Vorstand
oder Tauchleiterteam bei ihm und Michèle zu Gast, und wir durften nach der Sitzung
ein feines – sehr feines! - Fondue geniessen. Mich als technischen Leiter hat er des
Öfteren in verschiedenen Belangen unterstützt und mir auch einiges abgenommen -
ohne Philipp hätte ich mein Amt wohl nicht so lange ausgeführt… Bei meinem
Rücktritt vor einem Jahr hat uns Philipp erklärt, er werde uns schon noch ein paar
Jahre erhalten bleiben als Präsident. Nichts hätten wir uns mehr gewünscht! Leider
hat das Schicksal es anders gemeint, und so mussten wir uns von unserem
Tauchkollegen Philipp viel zu plötzlich für immer verabschieden. Philipp, wir danken
dir für die schönen Zeiten, die wir mit dir verbringen durften, und dass du Teil
unseres Clubleben warst!
Ich werde dich stets in allerbester Erinnerung behalten. Text: Stefan Bachmann
Fotos: TCA Website
14A N DER H ALBINSEL A U
Ich war am Sommerplausch 2019 mit
Philipp an der Halbinsel Au vom
Schiffssteg aus tauchen – ich sollte
führen. Ich habe Philipp noch vorher
gefragt, wie lange resp. wie tief er
tauchen will. Er hat dann gemeint, er
sei seit längerer Zeit zum ersten Mal
am Tauchen möchte deshalb in 30m
Tiefe mal sehen wie es geht und
allerhöchstens auf 40m gehen.
Ich hatte ein großes Doppelgerät
dabei und eine Stage und bin als Letzter ins Wasser gesprungen – das Kurschiff war
schon im Anmarsch. Wir beide sind dann relativ schnell abgetaucht. Die Sicht war –
insbesondere auch für den Sommer - sehr gut. Auf 30m tiefe habe ich Philipp gefragt
ob er tiefer gehen will – er hat dann gegenbestätigt und wir sind auf 40m
abgetaucht.
Ein wesentliches Merkmal dieses Tauchgangs ist eine prominente, von der Haupt-
wand etwas abgesonderte Felsnadel welche von 52m auf 33m aufsteigt. Philipp hat
vor dieser Nadel lange und sehr eingehend seinen Kompass studiert ohne mich
anzuschauen und dank der guten Sicht gab es noch etwas Licht von der Oberfläche,
so dass ich ihn ohne Lampe gut sehen konnte – war das die gefürchtete
Stickstoffnarkose?
Ich wollte schon weiter auf-
steigen, als er mich überholt
hat und abgetaucht ist – er
wollte offensichtlich unbe-
dingt die Felsnadel umrun-
den – ich ihm hinterher auf
inzwischen auf 45m tiefe.
Nach der Umrundung sind
wir – jetzt wieder mit mir in
Führung – aufgestiegen und
kamen an einigen Höhlen
vorbei – die Sicht wurde etwas schlechter. Philipp musste in 5m Tiefe seine 10 min
Deko absitzen. Ich hatte dank Nitrox 28 bereits keine Deko mehr. Wir sind dann
zurück getaucht und kurz vor dem Schiffsteg ausgestiegen.
Beim Essen am Grill mit Michele hat Philipp dann gemeint, das sei sein bisher
schönster Tauchgang in einem See gewesen – was ja
wohl was heißen will. Text Rory Chisholm
Fotos: TCA Website
15M EIN ULTIMATIVER TG MIT P HILIPP
Von den vielen Tauchgängen, die ich mit Philipp geniessen durfte, fiel einer ganz
besonders aus dem Rahmen, weshalb wir später immer wieder gemeinsam darüber
lachen konnten. Er fand statt anlässlich unserer letzten Tauchferien in Norwegen, wo
wir unter anderem auch einige interessante Wracktauchgänge absolvierten.
Der taucherische Höhepunkt der
Ferien war das berühmte Wrack der
Frankenwald, eines über 120 m
langen Frachtdampfers, der 1922 in
Hamburg vom Stapel lief und im
Januar 1940 unter ungeklärten Um-
ständen nahe der Tauchbasis Gulen in
die Tiefe sank.
Das Wrack, das aufrecht in rund 40
Metern auf Grund ruht, bildet bei
guten Sichtverhältnissen eine perfekte
Kulisse für interessante Unterwasser-
Aufnahmen. Besonders der eindrucksvolle Bug hat es in sich. Um dorthin zu
gelangen heisst es zunächst in 30 m Tiefe gegen leichte Strömung an das obere
Vorderteil des Wrack zu schwimmen, was etwa 20 Minuten Zeit beansprucht. Dort
wartet eine fotografische Herausforderung auf die Taucher, denn es braucht nicht
nur einen versierten UW Bildliknipser sondern auch ein perfektes Unterwasser Model.
An diesem Tauchgang waren beim erwähnten Team alle Anforderungen erfüllt:
Philipp als Super UW-Model, ausgerüstet mit seinem orangefarbenen Tauchanzug,
in perfekter Tarierung und mit leistungs-
starkem Punkt Scheinwerfer, sowie der
Schreibende, der mit einer GoPro
bewaffnet sich hart an der Sport-
tauchergrenze bewegend, die ersten
Aufnahmen für die digitale Nachwelt
festhielt. Inzwischen waren aber seit
dem Abstieg bereits fast 40 Minuten
vergangen. Beim Blick auf das
Finimeter war noch alles im grünen
Bereich. Aber der Blick auf beide
Tauchcomputer verhiess nichts Gutes.
Als Belohnung gab es nicht nur ein paar recht gelungene Aufnahmen vom Bug der
Frankenwald, sondern als Dreingabe auch ein paar zusätzliche unschöne
Dekominuten. Als wir 30 Minuten später als das seriöse Dreierteam die Bootsplatt-
16form erklommen, ging von Kapitän Orjan ein gewaltiges Donnerwetter auf uns
nieder. Mit schuldbewusster Mine und gesenktem Haupt liess Philipp den «Anschiss»
schweigend über sich ergehen. Nicht so
der Hilfsbademeister, der dem Kapitän
ständig widersprach und selbigen in
noch mehr Rage versetzte. Da bekannt-
lich die Strafe auf den Fuss folgt,
erhielten die beiden Übeltäter für den
Nachmittags-TG den Befehl zur Ober-
flächenaufsicht. Und das ausgerechnet
an einem Tauchplatz mit dem vielver-
sprechenden Namen: Stingray City. Aber
wir trugen es mit Fassung. Am Abend
nach dem Nachtessen konnten wir Dank
Simones mitgenommenen Laptop die Fotos unseres ellenlangen Dekotauchganges
bei einem Schlumbi bewundern und später immer wieder grinsen über das Erlebte.
Text: Jochen Warner
Fotos: TCA Website
R EISE INS I RGENDWO
Auf sanftem Nachdruck von unserer AN-Redakteurin habe ich meine
Bilderkiste durchforstet und ein Bild von einem unserer schönen
Abenteuer mit Philipp gefunden. Das war auf der Rückfahrt vom
Sommerplausch 2015.
Ich bin mir sicher, dass Philipp seine Reise ins Irgendwo genau so
gemütlich und glücklich angetreten hat.
Peter
17T AUCHWEEKEND AM B ODENSEE
Liebe Aquarianerinnen und Aquarianer
Unter traurigen Vorzeichen führten wir das
Bodenseeweekend in Wallhausen im und am
Überlingersee durch. Relativ kurzfristig wurde
der Event ins Leben gerufen, da das Corona-
Virus die Welt in Atem hält und immer wieder
für überraschende Änderungen in unserem
Freizeitverhalten sorgt. Aber viel trauriger und
schlimmer als diese ganzen Unannehmlich-
keiten war der plötzliche und viel zu frühe
Hinschied unseres geschätzten Philipp Hotzen-
köcherle. Unser Organisator Jochen hat zu
Beginn des Weekends mit einer emotionalen
Ansprache mit uns zusammen unserem Tauchkameraden, Präsidenten, Tauchleiter
und geschätzten Freund mit einer andächtigen Stille die entsprechende Ehre und
unsere persönlichen Gedanken zukommen lassen.
R.I.P LIEBER PHILIPP
Unser Hobby Tauchen ist zwar schön und interessant, aber man sieht durch solche
Schicksale doch wieder wie verletzlich wir sind und daher soll man sich
Möglichkeiten erschliessen, die einem Kraft und Energie geben um seinem Geist und
seinem Körper Gutes zu tun, sich reflektieren zu können und sich immer wieder am
Leben zu erfreuen. Dieses Wochenende konnte durchaus dazu genutzt werden. Am
Samstag ein schöner Tauchgang an der Steilwand von Wallhausen den man sich mit
einem kurzen Marsch durch Wald und etwas Matsch verdienen musste. In der Tat
war dieser Spaziergang tatsächlich nicht länger als die von Jochen rekognoszierten
sieben bis acht Minuten.
Am Abend folgte ein Nachttauchgang
mit vielen verschiedenen UW-Lebewe-
sen von Hecht über Aal, Krebs, Stich-
ling etc. vor dem Hochhaus im glei-
chen Dorf. Dass wir neben dem Tau-
chen auch etwas essen und uns einen
Schlummertrunk mit Geschichten und
Anekdoten genehmigen, dafür hat
D-D-and-W-Master-Staff-Instruktor
Jochen selbstverständlich auch gesorgt.
Danach gabs tiefen Schlaf in der angehnehmen Pension Seehang.
Der Sonntag begann mit einem, je nachdem was man bestellt hatte bzw. wenn man
denn was bestellt hatte, reichlichen und ausgedehnten Frühstück. Dank gut gefülltem
18Magen ertrugen wir das Warten, bis die Dame vom Tauchshop sich aus dem Bett
geschält hatte und sich zu uns wartenden Tauchern gesellte um unsere Flaschen zu
füllen, auch sehr viel besser. Etwas gar unflexibel die Dame, trotz unserem
charmanten Jochen, der trotz gleicher Muttersprache und überlegter, ausgewählter
Wortwahl es nicht schaffte, dass sie etwas früher in den Shop gekommen wäre. Auch
sie musste eben ein ausgedehntes Frühstück geniessen.
Unsere Hotelgastgeber dagegen waren
äusserst flexibel und zuvorkommend und
so durften wir ihre Parkgarage am
Sonntag nochmals mit unserem Gerödel
belegt lassen und konnten so bequem
einen weiteren Tauchgang an der
Steilwand, mit Sichtweiten gegen die
20m – geschätzt ohne Linsenverkrüm-
mung durch Tiefenrausch - geniessen.
Als Alternativen wäre eine längere
Autofahrt ins Parkhaus Post in Überlingen oder ein gewaltiger Fussmarsch auf über
den nahe gelegenen Campingplatz bis ins Wasser zur Wahl gestanden. Über die
Möglichkeiten diskutiert haben wir reichlich und ausgiebig. Schlussendlich war es
wunderbar nicht ins Auto steigen zu müssen um einen super Tauchgang zu erleben.
Warum in die Ferne schweifen liegt die Wallhauser Steilwand doch so nahe bei der
gut gelegenen Pension Seehang.
Es war ein sehr gelungener Anlass. Ich danke im Namen aller Teilnehmenden Eliane
und Jochen für die hervorragende und flexible Organisation. Einen speziellen Dank
auch an die liebe AK die stets an der Oberfläche über uns gewacht hat.
Ich habe im Vorfeld mitbekommen, dass es bezüglich der Hotelreservation oder der
Eventanmeldung teilweise Unmut oder Missverständnisse gab. Ich möchte gerne
nochmals festhalten, dass die Formalitäten in der AN jeweils klar verständlich
beschrieben sind und diese Art der Anmeldung bereits auch für den Thunersee-Event
im vergangenen Frühling ohne Probleme über die Bühne ging.
Der Event-Organisator versucht in der Unterkunft jeweils ein Kontingent von Zimmern
für den TC Aquarius zu reservieren, welche die Teilnehmer dann selber in eigener
Verantwortung definitiv reservieren müssen. Nicht der Organisator reserviert die
Zimmer für die Teilnehmer, nimmt aber anschliessend gern die Infos entgegen, dass
man am Event mitmacht. Ich bitte alle zukünftigen Teilnehmer sich jeweils in den
Ausschreibungen der AN – digital oder in der Printversion – zu informieren.
Übrigens, wer keine AN zugestellt bekommen möchte weil er oder sie diese nicht
liest, soll dies dem Vorstand bitte gerne mitteilen.
Text: Urs Eggli
Fotos: TCA Website
19M ITGLIEDER E INTRITT Willkommen im Club! - Barbara Haller Open Water Scuba Instructor (PADI) - Markus Leuthold PADI Advanced Open Water Diver A USTRITT Wir wünschen alles Gute! - Reynoel Talattad G EBURTSTAG Herzlichen Glückwunsch! - Ketty Beneduce 50 Jahre - Urs Eggli 50 Jahre - Harald Hofstetter 50 Jahre 20
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italienisches Ambiente mit
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48. Jahrgang
1-2021
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