GEMEINDEBRIEF der ev.-luth. Kirchgemeinden Königshain und Wiederau/Stein - "Suche Frieden und jage ihm nach." Psalm 34,15 - Kirchgemeinde ...
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1 Juni - August 2019 GEMEINDEBRIEF der ev.-luth. Kirchgemeinden Königshain und Wiederau/Stein „Suche Frieden und jage ihm nach.“ Psalm 34,15 Foto: Lotz
2 ANDACHT „ES IST GUT, AUF DEN HERRN ZU VERTRAUEN!“ (Psalm 118,8) Liebe Gemeinde, liebe Leser, Ein allgemein bekanntes Sprich- Ich will nicht kontrolliert werden, wort lautet: "Vertrauen ist gut, ob mein Abendessen ausreichend Kontrolle ist besser" Ach, deshalb Ballaststoffe hat, und wie es um gibt es heutzutage so viele Kontroll- meine freaks. Obwohl sie gesundheitlich Blutfett- keinen einzigen Grund dafür ange- werte ben können, kaufen sich manche steht. ein Blutdruckmessgerät, messen Ich ver- den Blutdruck täglich mehrmals trauen da- und legen Tabellen an oder sie kau- rauf, dass fen eine von diesen Uhren, die mein Kör- ihnen sagt, wie viele Schritte sie per im gegangen sind, dass sie noch 347 Groben Kalorien verbrennen müssen und schon von dass sie einen Schal anlegen soll- allein ten, denn draußen schneit es etc. weiß, dass Viele Zeitgenossen leben überkon- ein Möh- trolliert und leben deshalb am Le- ben vorbei. Das Vorbei-Leben kom- pensieren sie vielleicht mit Hilfe renrohkostsalat gesünder ist als ei- von Medien: da erleben sie echte ne Schweinshaxe, und dass letztere Abenteuer, sind immer die Guten ausnahmsweise besser schmeckt. und immer die Sieger: und das alles Ich will nicht kontrolliert oder be- ohne das geringste echte Risiko, au- vormundet werden, schon gar nicht ßer vielleicht Herzerkrankungen von irgendwelchen Internet- aufgrund von Bewegungsmangel. Giganten, die alle Daten sammeln Ich will die Originalversion. Ich will und diese womöglich an die wirk- selber rausgehen und das Leben er- lich Gefährlichen verkaufen. Kein leben. Ich will ein Recht auf Risiko. Programm soll preisgeben, wo ich Ich will nicht, dass ein Programm mich gerade befinde. Ich will meine mich kontrolliert. Ich will auf alle Verstecke. Fälle nicht, dass ein Programm mir Ich will Unsicherheit aushalten, je- sagt, ob der Kühlschrank zuhause denfalls bis zu einem gewissen Gra- ausreichend gefüllt ist. Wenn ich de. Natürlich weiß ich, dass „das eine Auskunft haben möchte, frage Leben lebensgefährlich ist" (E. ich einen Menschen und nicht ir- Kästner), dass es da draußen wirk- gendeine Siri oder Alexa.
3 ANDACHT | AUS UNSEREN GEMEINDEN lich böse Menschen gibt und in die- Von Herzen wünsche ich Ihnen al- ser Welt finstere Abgründe existie- len einen echten, schönen und ren. abenteuerlichen Sommer. Aber ich vertraue darauf, dass Gott Es grüßt Sie herzlichst mich führt, dass ich in seiner Liebe Ihr Pfarrer Traugott Fehlberg geborgen bleibe, komme was wolle. Dieses Vertrauen schenkt mir ech- tes Leben und darauf kommt es an. BAUMASSNAHMEN Gerüst in der Königshainer Kirche Diejenigen, die die offene Kirche fernt werden. Dazu entnahm ein Königshain Anfang Mai besuchten, Restaurator Farbproben der De- werden im Altarraum ein Baugerüst ckenfarbe, um deren Zusammenset- bemerkt haben. Ja, unsere Kirche zung zu untersuchen und Sanie- muss/soll bald renoviert werden. rungsvorschläge zu unterbreiten, Schließlich war sie einst die die noch mit der Denkmalschutzbe- schönste Dorfkirche Sachsens… hörde abgestimmt werden müssen. Doch der Zahn der Zeit und ein oder Über Spenden, die der Renovierung mehrere Gewittergüsse, die durch der Königshainer Kirche zugute- ein undichtes Dach bis zur Decke kommen, sind wir sehr dankbar. des Innenraumes vordrangen, hin- Kirchenvorstand Königshain terließen ihre Spuren. Die Wasser- flecke an der Decke sollen nun ent-
4 AUS UNSEREN GEMEINDEN PERSPEKTIVEN DER KIRCHE IM LÄNDLICHEN RAUM Herausforderungen durch die aktuellen Ent- wicklungen und Chancen für die Kirchgemein- den im Rochlitzer Land 1. Beobachtungen 2. Unsere Vorstellungen für den Die aufgrund rückläufiger Wandel Mitgliederzahlen und verfügbarer Wir sind der Meinung, dass Kirche Finanzmittel veranlassten Verän- auch weiterhin viele derungen der kirchlichen "Kristallisationspunkte des Glau- Strukturen in den letzten Jahren bens" statt einiger "Leuchttürme" haben bereits zu schmerzlichen braucht. Deshalb kämpfen wir seit Einschnitten ins kirchgemeindliche einigen Jahren dafür die Ortskirch- Leben insbesondere im ländlichen gemeinden zu stärken. Raum geführt. Ziel unserer Beispielsweise wurde dazu schon Kirchenvorstandsarbeit ist es seit 2014 eine Initiative gestartet um vielen Jahren für uns eine Perspek- Gleichgesinnte zu finden, mehrere tive zu entwickeln die nicht nur Eingaben an die Landeskirche dem Diktat der Zahlen folgt. So ha- geschrieben, Petitionen unterzeich- ben wir z.B. ein Leitbild für unsere net usw. Kirchgemeinde entwickelt und die Leider fordern die derzeitigen Zusammenarbeit mit anderen Orten kirchengesetzlichen Vorgaben dazu gepflegt. Am intensivsten ist dieses auf, dass die Kirchgemeinden sehr Miteinander zwischen den Kirchge- große Struktureinheiten (bei uns meinden Königshain und Wiederau ca. 5.000 Gemeindeglieder) bilden mit Stein. Seit Jahrzehnten müssen, die eher zur Zentralisier- verbinden uns gemeinsame Ju- ung und Entfremdung von Kirche gendarbeit, gemeinsame Mi- als zu mehr Eigenverantwortlich- tarbeiter, gemeinsame Projekte, keit und Inititative vor Ort führen Zusammenarbeit der Kirchen- könnten. Dieser Prozeß ist vorstände usw. Aber auch mit an- schmerzlich und oft auch mit deren Orten wie beispielsweise Enttäuschungen bei den Beteiligten Seelitz (Evangelische Schule im verbunden. Wir sind froh, dass Rochlitzer Land, Kirchgemeinde auch durch die Initiativen der Topfseifersdorf), Erlau Landgemeinden die Zusam- (Posaunenmusik), Claußnitz und menarbeit innerhalb der Regionen Taura (Waldgottesdienste) gibt es auch zuküftig als Schwesternkirch- gute Kontakte. verhältnis - nun sogar mit bis zu 6
5 AUS UNSEREN GEMEINDEN Kirchgemeinden- möglich ist. Wir nigsfeld, Schwarzbach-Thierbaum verbinden damit die Hoffnung einer und Königshain-Wiederau mit Zusammenarbeit auf Augenhöhe Stein. Derzeit finden weitere und größtmögliche Selbststän- Vorbereitungstreffen zur Abstim- digkeit der Ortsgemeinden. mung und Ausgestaltung der neuen Insgesamt wird sich bis 2040 die Region statt. Zahl der Kirchgmeindenglieder in Für Königshain- Wiederau ist es unserer Region nach derzeitigen nun an der Zeit durch die Ver- Prognosen fast halbieren, einigung zu einer Kirchgemeinde entsprechend werden weitere Mi- die Zusammenarbeit zu vertiefen, tarbeiterstellen gekürzt oder nicht noch mehr von einander zu lernen, neu besetzt werden. gemeinsam Gemeinde zu bauen und Das bedeutet das eine Veränderung auch innerhalb der Region unsere von einer Versorgungskirche zu Interessen gemeinsam zu vertreten. einer Verantwortungskirche not- Wir haben uns diesen Schritt nicht wendig und angebracht ist, d.h. leicht gemacht und sind uns nicht meckern sondern machen. In bewußt, dass die unterschiedlichen diesem Sinn wünschen wir uns Prägungen unserer Orte und Ge- auch zukünftig fröhliche Christen in meinden unbedingt zu achten sind. unseren Gemeinden, die an ihrem Wir hoffen auf eine Neubelebung Platz ihren Glauben ins Leben in- der Ausschüsse z.B. für Ge- tegrieren, anderen Menschen ein meindeaufbau, Baufragen usw. und glaubwürdiges Zeugnis der Liebe intensiven Austausch auf Au- Gottes zu allen Menschen sind und genhöhe zur Arbeit in unserer mit uns staunen, was Gott in un- Kirchgmeinde um gemeinsam in seren Gemeinden tut! jedem Ortsteil Kirche ein Gesicht und ein Herz zu geben. 3. Kirche im Rochlitzer Land Wer mehr wissen möchte kann uns gern dazu ansprechen. Wir wünsch- Nach vielen Gesprächen, Terminen en uns einen offenen Dialog, gute und Treffen haben sich Vertreter Ideen und Bitte um Gottes Segen der Kirchgemeinden aus dem um gemeinsam den vor uns Rochlitzer Land vereinbart ge- liegenden Weg meistern zu können. meinsam in einer neuen Region zusammenzuarbeiten. Beabsichtigt ist die Bildung eines Schwestern- Ihre Kirchenvorstände Königshain kirchverhältnisses der Kirchge- und Wiederau mit Stein meinden Erlau mit Crossen, Schweikershain und Milkau, Seelitz mit Topfseifersdorf und Frankenau, Rochlitz mit Wechselburg und Kö-
6 AUS UNSEREN GEMEINDEN KINDERBIBELTAGE 2019 Hakuna matata „Hakuna matata“ kommt aus Afrika Am Freitag wurden alle mit dem und bedeutet: „Es gibt keine Proble- Wort „Karibu!“ begrüßt. Das ist me!“ oder „Alles ist gut!“ Und kein auch aus Afrika und bedeutet Problem gab es auch bei den Wie- „Willkommen!“. Es waren 3 Frauen derauer Kinderbibeltagen in den zu Besuch. Aber nicht aus Afrika, Osterferien. Es lief alles wie am sondern aus Leipzig. Die waren Schnürchen. Am Donnerstag, den aber schon mal in Afrika und zwar 25.4. und Freitag, den 26.4.2019 ka- in Tansania. Und die drei 3 Frauen men insgesamt ca. 40 Kinder aus vom Leipziger Missionswerk zeig- Wiederau, Stein, Königshain, Topf- ten den Kindern in Wiederau was es seifersdorf, Seelitz, Erlau und Mil- in Afrika alles gibt. Sie sangen wie kau zu den Kinderbibeltagen. Unter die Kinder in Afrika. Sie spielten der Leitung der Gemeindepädago- wie die Kinder in Afrika und tanz- gen Matthias Schnabel, Steffi Krei- ten einen tollen Tanz wie die Men- sig und Annett Müller wurden schen in Afrika. Im letzten Advent schon viele Wochen vorher Ideen haben z.B. schon die Wiederauer gesammelt. Mit Hilfe von ca. 10 Christenlehre- Kinder für Afrika Mitarbeitern wurde geplant und or- Geld gesammelt. Für das Projekt ganisiert. „Türen auf!“. Es soll junge Men- Los ging es an beiden Tagen immer schen mit Behinderung ein besseres 9.30 Uhr in der Winterkirche mit Leben ermöglicht werden. gemeinsamem Singen und Beten. Für die Teilnehmer der Kinderbibel- Rund ums Thema „Brücken bauen“ tage gab es am Donnerstag nach wurde zusammen gespielt und ge- dem Mittagessen, das immer in der bastelt. Wir lernten unterschiedli- alten Schule in Wiederau von fleißi- che Möglichkeiten kennen, Brücken gen Helfern vorbereitet und ge- zu bauen und dazu waren auch Gäs- kocht und dann von hungrigen te eingeladen. Am Donnerstag er- Mäulern verspeist wurde, ganz un- fuhren wir durch ein Anspiel von terschiedliche Spiel- und Bastelan- mehreren jungen Schauspielern, gebote. Es konnten kleine Brücken dass Jesus auch Brücken baut. In aus Eisstielen gebaut werden, Holz- der Geschichte ganz konkret zu 10 kreuze aus Ästen und Zweigen zu- Aussätzigen und auch in unserem sammengebunden, T-Shirts bemalt, Leben baut Jesus Brücken und Unterlagen-Collagen gestaltet und möchte mit uns zusammen Brücken einlaminiert, Brücken gebacken bauen. oder einfach mit Lego-Steinen ge-
7 AUS UNSEREN GEMEINDEN baut werden. Am Nachmittag nach Wetter, für die tolle Stimmung, für lecker „Kaffee und Kuchen“, der seinen Segen, für seine Bewahrung ebenfalls in der alten Schule ver- und für die tollen Menschen. Wir speist wurde, war an beiden Tagen möchten uns bedanken bei allen eine Abschlussandacht in der Kirche Mitarbeitern, bei allen Kuchenbä- bei der auch u.a. die Eltern herzlich ckern – es war sehr lecker! - bei al- eingeladen waren. len Küchenfeen, bei unseren Brü- Am Sonntag, den 28.4.2019 hieß es cken bauenden Gästen und bei al- dann 10 Uhr in der Kirche in Topfs- len, die zu diesen tollen Kinderbi- eifersdorf zum gemeinsamen Ab- beltagen beigetragen haben! schlußgottesdienst: „Bwana Yesu asifiwe!“. Das ist natürlich auch aus Afrika und bedeutet: „Gelobt sei Jesus!“. Worauf die Kinder, wie sie es gelernt hat- ten, laut riefen „Amen!“, so wie in ei- nem Gottesdienst in Afrika. In der Kirche gab es auch noch mal die große begehbare Brücke nach Leonardo da Vinci zu sehen, die schon am Donnerstag in Wiederau mit den Kindern zusammenge- baut und getestet wurde. Mit diesem Gottesdienst, in dem ein paar Kinder ein eingeübtes Anspiel zeigten und ein selbstüberlegtes Für- bittgebet vortrugen, gingen tolle und be- hütete Kinderbibelta- ge zu Ende. Wir möchten Gott danken für das tolle
8 AUS UNSEREN GEMEINDEN VEREINSFEST KÖNIGSHAIN Ein Drogenhändler packt aus Wer Niels Petersen heute be- gegnet, kann kaum glauben, dass vor wenigen Jahren sein Lebensmotto hieß: „Werde reich oder stirb bei dem Ver- such dabei.“ Als er 16 war, rauchte fast jeder in seinem Umfeld Gras. Niels merkte schnell, dass er auf diesem Ge- biet sein Taschengeld aufbes- sern konnte. Das Geschäft wuchs und bald hatte er in der Szene einen Namen. Partys, Frauen und Drogen Mit 23 flog er wegen einer Frau nach Kolumbien, verliebte sich und blieb. Schnell hatte er erste Kontakte, tief verwurzelt in kartellähnlichen Strukturen. Angekommen war er in einer Welt, in der Geld und Macht das Sagen haben. Ein Menschenle- ben war da nichts wert. Als die Liebesbeziehung zer- bricht, geht Niels in die Stadt des berühmtesten Drogenbosses Pablo Escobar – nach Medellin. Er eröffnet eine Diskothek für Leute mit Geld. Täglich gab es Par- 50 Monate Knast tys, Frauen und Drogen. In Medellin Weil es nicht mehr lief, schloss sagt man: „Wer hier mitmischt, der Niels seine Diskothek. Auf eigene stirbt!“ Hautnah bekam Niels mit, Faust wollte er sein Ding drehen, wie gefährlich so ein Leben ist. um an Geld zu kommen. Dabei flog Freunde von ihm wurden erschos- er auf, wurde am Flughafen in Bo- sen, erstochen oder gekidnappt. gota mit einem halben Kilo Kokain Selber entkam er nur haarscharf ei- erwischt. „Ich kam direkt vor den nem Kidnapping. Haftrichter in Bogota, der mir 8 –
9 AUS UNSEREN GEMEINDEN 12 Jahre gegeben hatte.“ Niels ak- später wurde er in einem Wasser- zeptierte nicht, bekam dann 50 Mo- tank – in dem sonst die Wäsche ge- nate aufgebrummt und fuhr in den waschen wurde – getauft. gefährlichsten Knast Kolumbiens Nach seiner Entlassung auf Bewäh- ein – in Bogota: 10.000 Häftlinge rung, er hatte 2½ Jahre gesessen, auf einem Gelände, das für 3.000 ging es über Umwege zurück nach ausgerichtet war. Er konnte noch Deutschland. Hier führt er sein die Einschusslöcher in den Wänden neues Leben als Christ weiter, das erkennen, die von einem Krieg mit- er in Kolumbien im Knast begonnen ten im Knast erzählten. Jetzt, ein hatte. Sein neues Motto lautet: Wer Jahr später, gab es immer noch bei Jesus mitmischt, der lebt, auch Waffen und Morde im Gefängnis. wenn er stirbt! Zum ersten Mal nahm der junge Wer hören möchte, was Niels Peter- Mann wahr, dass er nichts mehr in sen uns über seine Erfahrungen mit seinem Leben selber in der Hand Gott und Jesus berichten kann, der hatte. Eine Mischung aus Angst, ist am 23.06.2019 um 10.00 Uhr Hoffnungslosigkeit und Impotenz zum Zeltgottesdienst auf dem Kö- machte sich breit. nigshainer Sportplatz herzlich will- Heulte wie ein Schlosshund kommen. In dieser Situation wurde Niels Artikel entnommen aus: https:// „durch irgendetwas“ in den Knast- evangelisationsteam.de/wer-hier- Gottesdienst gelenkt. Er hörte den mitmischt-der-stirbt/ Pastor sagen: „Jesus Christus ist Redaktionell bearbeitet unsere Hoffnung. Vertraue auf ihn. Leg dein Leben in seine Hand und Der Kirchenvorstand Königshain er wird alles zum Besten machen. Jesus Christus kam in die Welt, um für eure Sünden am Kreuz zu ster- Zeltgottesdienst ben, damit ihr ewig leben könnt.“ 23. Juni 2019 10:00 Uhr Sportplatz Königshain Bei diesen Worten fiel Niels auf die Knie und fing an wie ein Schloss- hund zu heulen. Er erkannte: „Ich hatte mein Leben komplett ver- kackt.“ Er bekannte seine Sünden, bat im Gebet um Vergebung und übergab Jesus sein gesamtes Leben. Ab diesem Augenblick begann Niels die Bibel zu studieren. Fünf Monate
10 NACHGEDACHT Eigene Grenzen erkennen Wie wäre es, wenn ich mein Leben Aber wäre das nicht egal? Wenn ich völlig grenzenlos gestalten könnte? doch in der Hand hätte, was ge- Was würde ich tun? Was würde ich schieht, könnte ich ja verändern, verändern? Klingt das nicht verlo- wann und was ich wollte. Es würde ckend? Wäre das nicht ein Traum? keine Rolle spielen, wenn mal et- Ich könnte mich dann auf dieser Er- was danebengeht. Vielleicht. de völlig frei bewegen, sozusagen Vielleicht aber würde diese Illusion durch Raum und Zeit schweben. Ich der totalen Machbarkeit doch könnte die Nacht zum Tag machen schnell zum Alptraum. Würde ich und umgekehrt, Krankheiten aus- das aushalten? Denn: Niemand merzen, den Hunger besiegen, der stünde mir zur Seite mit einem hilf- Umweltzerstörung ein Ende setzen. reichen Rat oder einer Frage oder Ich könnte das Leben verlängern, so einer Grenze. Niemand würde sa- lange ich wollte, könnte alles er- gen: Stopp, das geht zu weit, das werben, was mir gefällt. Es gäbe tut nicht gut. weder Gut noch Böse, denn ich Würde mich die totale Möglichkeit selbst wäre das Maß aller Dinge. nicht wie ein Tsunami überrollen Allerdings dürfte ich niemals zwei- und hinwegspülen? Meine engen feln oder in Frage stellen, was ich Grenzen sind dann vielleicht doch tue. Ich müsste es durchziehen, zu guter Letzt meine Rettung. auch ohne zu wissen, was am Ende Nyree Heckmann dabei herauskommt. Aus www.gemeindebrief.de, 2019/05; Foto: Lotz
11 ANEINANDER DENKEN | FÜREINANDER BETEN EINSEGNUNG ZUM EHEJUBILÄUM Am 10. Mai 2019 feierten Armin und Sigrid Thiemer aus Königs- hain das Fest der Goldenen Hochzeit. Die Einsegnung erfolgte am 11. Mai 2019 in der Ev.-Luth. St.- Pankratius Kapelle in Wiederau. Spruch: Matth. 6,33 „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ WIR TRAUERN UM Irmgard Helene Erna Käseberg, geb. Nikoleit aus Stein verstorben am 14. Februar 2019 im Alter von 89 Jahren. Spruch: Psalm 31,1 „Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest!“ Luise Gerda Friedemann, geb. Rothe aus Wiederau verstorben am 28. Februar 2019 im Alter von 93 Jahren. Spruch: Jesaja 43,1 „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst: ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Irene Hilde Nötzold, geb. Friedemann aus Wiederau verstorben am 01. April 2019 im Alter von 88 Jahren. Spruch: Psalm 31,16 „Meine Zeit steht in deinen Händen.“ Ingeborg Marianne Reibetanz geb. Irmscher aus Königshain; verstorben am 1. Mai 2019 im Alter von 92 Jahren Spruch: Prediger 3,22 „Es gibt nichts Besseres, als dass der Mensch sich freut bei seinem Tun, denn das ist sein Teil.“
12 ANEINANDER DENKEN | FÜREINANDER BETEN KONFIRMATION Palmarum am 14.04.2019 in Wiederau Gina Blüher aus Wie- derau Spruch: Psalm 40,12 „Du aber, Herr, wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass deine Güte und Treue allewege mich behüten.“ Emma Wolf-Donner aus Wiederau Spruch: 1 Samuel 16,7 „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.“ Alina Höfgen aus Wiederau Spruch: Psalm 91,2 „Du bist meine Zuflucht, bei dir bin ich sicher wie in einer Burg. Mein Gott, ich vertraue dir.“ Sina Liebers aus Wiederau Spruch: Josua 1,9 „Siehe ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott ist mit dir in allem, was du tun wirst.“ Manuel Nitschke aus Stein Spruch: Markus 9,23 b „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“
13 ANEINANDER DENKEN | FÜREINANDER BETEN Marlen Rothe aus Wiederau Spruch: Römer 12,21 „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, son- dern überwinde das Böse mit Gutem.“ Konrad Umgelder aus Wiederau Spruch: Psalm 103,11 „Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten.“ Anton Weinert aus Diethensdorf Spruch: Sprüche 3,1 „Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote.“ Pfingsten am 09.06.2019 in Königshain Nora Hildebrandt aus Königshain Jesaja 41,10 „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“ Eik Baude aus Königshain Psalm 91,11 „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich be- hüten auf allen deinen Wegen.“ Willy Uwe Bierbaum aus Königshain Psalm 18,3 „Der Herr ist mein Fels und meine Burg und mein Er- retter, mein Gott, auf den ich mich verlasse.“ Paul Nowak aus Königshain Römer 12,21 „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!“
14 KINDERSEITE
15 KINDERSEITE
16 NACHGEDACHT RELIGION FÜR EINSTEIGER Wofür steht das Kreuz? Griechen und Juden verstanden von gisch ungeeignet halten. Aber nie- Anfang an nicht, warum der Hei- mand wollte mit Kruzifixen das land ausgerechnet ein Gekreuzigter christlich-abendländische Territo- sein soll. Für sie sei das Wort vom rium markieren und gegen alles Kreuz eine Torheit oder ein Ärger- Fremde be- nis, schrieb der Apostel Paulus (1. haupten. Korinther 1,23). Kreuzigung – das Als christli- war ja die grausamste Strafe, die ches Symbol sich die Römer ausgedacht hatten. wende sich das Solange im Römischen Reich Auf- Kreuz gegen rührer gekreuzigt wurden, kam das jede Selbstbe- Kreuz für Christen als öffentliches zogenheit, sag- Symbol nicht in Betracht. Erst als te der Refor- Kaiser Konstantin diese Folterstra- mator Martin fe abgeschafft hatte, begannen sie, Luther wäh- Kreuze in ihren Kirchen zu zeigen. rend einer Dis- Sie sollten daran erinnern, welch putation in schrecklichen Tod der Heiland ge- Heidelberg am 26. April vor 500 storben war. Jahren. Luther deutete das Kreuz Das Symbol des Kreuzes war im- als die radikalste christliche Bot- mer an Christen gerichtet, nicht an schaft überhaupt: Jede noch so gu- Fremde oder Eindringlinge. Chris- te Tat sei abgrundtief böse, wenn ten sollen Anteil nehmen am Gefol- sie aus Eigennutz geschehe – und terten. Sie sollen die Gewalt für sei es, dass man ihretwillen in den falsch halten. Und sie sollen im Himmel kommen wolle. Erst der Kreuz schon die Osterbotschaft er- Glaube, die vollständige Hingabe kennen: Der schwache Heiland an den Gekreuzigten, befreie den überwindet alle Bosheit, allen Hass Christen von seiner Selbstbezogen- und alle menschliche Sünde. Daran heit und mache ihn wirklich offen sollten ursprünglich auch die Kru- dafür, was sein Nächster braucht. zifixe in bayerischen Amtsstuben Egal wer er ist. Und woher sie und Schulen die Richter, Lehrer kommt. und Schüler erinnern: dass Chris- Burkhard Weitz tus mit seinem teuren Blut für alle ihre Sünde vollkommen bezahlt ha- Aus: „chrismon“, das evangelische Monatsmaga- be. Man mag heute solche Symbole zin der evangelischen Kirche. www.chrismon.de, in Klassenzimmern für pädago- Grafik: Pfeffer, www.gemeindebrief.de
17 NACHGEDACHT m ROUTINE UND LAST DES ALLTAGS ABSTREIFEN Sonntage sinnvoll nutzen Friedrich Naumann, liberaler Sozi- es nie alpolitiker und evangelischer Theo- ein- loge (1860 – 1919), forderte die Kir- fallen, chen auf, den Arbeitern Angebote am für eine „geläuterte Freizeit“ zu Sab- machen. Freizeit sei auch eine geis- bat tige Erholungszeit, zu wertvoll, um grö- sie sinnlos zu vertun. Naumann ßere schwebten Beschäftigungen vor, die Strecken zu gehen, Schweres zu tra- Geist und Seele bereicherten. Die gen, im Haushalt oder im Garten zu Empfehlung, Freizeit nicht mit Mü- arbeiten. Ja, nicht einmal einen ßiggang zu verwechseln, sie nicht Knoten zu binden oder zwei Buch- als „leere“, sondern als „erfüllte“ staben zu schreiben. Zeit zu verstehen, ist so alt wie Ju- Christen können manches von dentum und Christentum. ihnen lernen: am Sonntag die Uhr Was sind sinnvoll verbrachte Sonn- anhalten, um den Kopf frei zu be- tage, was ist sinnvoll verbrachte kommen. Die Routine und Last des Frei- und Urlaubszeit? Einfach ab- Alltags abstreifen und Dinge tun, schalten? Chillen? Nichts tun? Oder die sonst selten möglich sind: die etwas anderes tun als werktags? Natur beobachten, sich in die Ge- Und was? Die Freizeitindustrie dankenwelt anderer Menschen ver- empfiehlt, etwas Besonderes zu er- tiefen, sich auf sich selbst und sei- leben, eine Herausforderung zu be- nen Glauben zu besinnen. stehen, etwas Riskantes zu wagen. In der kirchlichen Jugendarbeit hat „Dieselbe Hast, die die Arbeitswelt ein ältliches Wort überlebt: die prägt, ist nicht selten auch in der Rüstzeit. Jugendliche verbringen ih- Freizeit weiter bestimmend“, re Zeit miteinander, sprechen, sin- mahnt der aktuelle „Evangelische gen, beten. Medien und Methoden Erwachsenenkatechismus“ und haben sich gewandelt, aus Sommer- spricht von „angestrengter Fröh- lagern sind Camps geworden. Aber lichkeit und Zerstreuung“. in einem Punkt sind sie sich ähnlich Niemand praktiziert das religiöse geblieben: Hier geht es um mehr als Arbeitsverbot am Sabbat so konse- ums Chillen. quent wie ultraorthodoxe Juden. Sie Eduard Kopp spielen nicht Fußball, unternehmen Aus: „chrismon“, das evangelische Monatsmagazin der keine Paddeltour, kochen kein Evangelischen Kirche. www.chrismon.de, Grafik: Plaß- mehrgängiges Menü. Ihnen würde mann
18 NACHGEDACHT | GEMEINDETREFFPUNKTE www.gemeindebrief.de, Foto: Wodicka Sommer Im Urlaub ist alles erlaubt, was froh macht, keinem schadet und keine große Arbeit ist. Danke, guter Gott, dass in jeder Woche ein Tag Urlaub ist. Reinhard Ellsel Landeskirchliche Gemeinschaft Königshain, Dorfstraße 183 Gemeinschaftsstunde So 19:30 Uhr | 30.06., 28.07., 08.09. Bläsergottesdienst So 17:00 Uhr | 16.06. Gemeinschaftshaus Köthensdorf Gartenfest So 15:00 Uhr | 25.08. Bibelstunde Mo 19:30 Uhr | 1., 8. & 22.07., 5. & 19.08., 2., 23. & 30.09. Frauenstunde Mi 19:30 Uhr | 19.06., 17.07., 21.08., 18.09. Jugendkreis Sa 18:30 Uhr | wöchentlich Kinder- u. Jungschar Sa 10:00 Uhr | wöchentlich Posaunenchor Do 19:30 Uhr | wöchentlich Wiederau, im Kirchgemeinderaum Gemeinschaftsstunde Do 15:00 Uhr | 13. & 27.6., 11. & 25.7., 8. & 22.8., 5. & 19.9.
19 GEMEINDETREFFPUNKTE | HUMOR Königshain Wiederau Stein Kindergottesdienst Parallel zum 9:30 u. 10:00 Uhr GD 1.-3. Klasse: Fr 14:15 1./2. Klasse: Do 14:15 1.-6. Klasse: Mi 16:15 Christenlehre 4.-6. Klasse: Fr 15:30 3.-6. Klasse: Do 15:30 jeden 1. im Monat Mi 9:30 Uhr Miniclub jeden 1. u. 3. im Monat Junge Gemeinde Fr 19:00 Uhr - jeweils im Wechsel Fr 20:00 Uhr ZINCK jeden 3. im Monat Mi 14:30 Uhr Mi 14:30 Uhr Mi 14:30 Uhr Frauendienst jeden 2. im Monat jeden 1. im Monat jeden 3. im Monat Mi 19:30 Uhr Mütterdienst jeden 3. im Monat Chor Do 19:30 Uhr Mi 19:30 Uhr - jeweils im Wechsel Gesprächskreis jeden 2. im Monat Friedensgebete Mo 19:00 Uhr Hauskreis Mi 19:30 Uhr Gottesdienst in der Di 10:00 Uhr Koch`sche jeden 4. im Monat Grafik: Plaßmann
20 ERREICHBARKEIT DER MITARBEITER Pfarrer Traugott Fehlberg Sprechstunde In Königshain Mo 10:00 - 12:00 Uhr 037202 / 84 41 In Wiederau Mo 09:00 - 10:00 Uhr und 18:00 - 19:00 Uhr 037202 / 84 00 Di 09:00 - 10:00 Uhr Außerhalb der Sprechstunden ist Pfarrer Fehlberg telefonisch für Gespräche und Anliegen er- reichbar (außer donnerstags). Mit dem Wunsch nach einem Hausbesuch, dem Hausabendmahl oder der Beichte wenden Sie sich bitte an die Kanzleien oder den Pfarrer. Kanzlei und Verwaltung In Königshain Mo 09:00 - 12:00 Uhr 037202 / 84 41 Kirchweg 2 Simone Wunderlich privat 037202 / 29 01 In Wiederau Mo 09:00 - 12:00 Uhr | Do 09:00 - 12:00 u 14:00 - 17:00 Uhr Kirchberg 3 Fr 09:00 - 12:00 Uhr 037202 / 84 00 Kerstin Semper privat 037202 / 23 57 Kirchner und Friedhofsmeister In Königshain Uwe Bierbaum 037202 / 88842 In Wiederau Wolfgang Donner 037202 / 24 67 Gemeindepädagogin In Wiederau Annett Müller Mail: an.mueller@elks.de Kirchenmusiker Ernst Merkel 037384 / 64 56 oder 0151 / 58 16 37 59 Karin Lippmann 0174 / 3297 008 Ansprechpartner in Zeiten der Abwesenheit von Pfarrer Fehlberg In Königshain Steffi Grunz 037202 / 83 89 In Wiederau Wolfgang Donner 037202 / 24 67 Impressum: Gemeindebrief der Ev.-Luth. Kirchgemeinden Königshain und Wiederau/Stein Herausgeber: Die Kirchenvorstände Beiträge per Mail an: st_weidner@gmx.de Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 15.08.2019 Gedruckt bei www.esf-print.de auch online unter: www.kirchgemeinde-koenigshain.de bzw. www.kirchgemeinde-wiederau.de Unkostenbeitrag: Für eine Spende sind wir dankbar. Für zweckbestimmte Spenden bitte Zweck angeben. Bankverbindungen: Königshain: IBAN: DE 24 8705 2000 3180 0003 32 | BIC: WELA DE D1 FGX | Sparkasse Mittelsachsen Wiederau: IBAN: DE 80 8705 2000 3140 0004 04 | BIC: WELA DE D1 FGX | Sparkasse Mittelsachsen
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