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Beate Sander KREATIVTEXT Ulm, 01. September 2010
Präsentation SCC Frankfurt: Ob Autoindustrie, Medizin-, Luft-
oder Raumfahrttechnik: Silicon Sensor AG ist seit 19 Jahren
mit optischen Sensoren erfolgreich auf der Spur des Lichtes
Nach turbulenten Zeiten in der Krise mit heftigem Umsatzeinbruch um
ein Drittel befindet sich der Anbieter hochwertiger Sensoren nun auf der
Erfolgsspur. Silicon Sensor verstärkt über seine Übernahme im MEMS-
Sensorbereich den Wachstumskurs, erweitert über seine Minderheitsbe-
teiligung das Produktgeschäft und bestätigt mit überzeugenden Halbjah-
resergebnissen das 3. Quartal in Folge die Rückkehr zur Profitabilität.
Die DVFA Society of Investment Professionals in Germany lud zu ihrer 8. Small
Cap Konferenz vom 30. Aug. bis zum 01. Sept. 2010 für institutionelle Anleger im
DVFA Center der Finanzmetropole Frankfurt ein. Das im Prime Standard gelistete
Berliner Unternehmen Silicon Sensor International AG, führend auf dem Gebiet
kundenspezifischer optischer Sensoren für höchste Ansprüche, präsentierte am
zweiten Veranstaltungstag zu abendlicher Stunde vor hochkarätigen Finanzex-
perten sein Geschäftsmodell und die höchst erfreulichen neuen Finanzzahlen mit
einem um 76 % gestiegenen Auftragsbestand. Silicon Sensor ist auf gutem We-
ge, hat in der Krise die Hausaufgaben gemacht, wirtschaftet wieder profitabel und
blickt zuversichtlich nach vorn. Die Bilanz ist solide, die Liquiditätsausstattung
komfortabel. Das erste Halbjahr erfreut mit deutlichem Umsatz- und Gewinn-
wachstum; und für das Gesamtjahr 2010 wird ein Umsatzrekord wahrscheinlich.
CEO Dr. Hans-Georg Giering begeisterte mit seiner interessanten, rhetorisch an-
spruchsvollen Präsentation ohne Schönfärberei. Sein spannender, mit anschauli-
chen Beispielen und Vergleichen gewürzter Vortrag ließ auch zu abendlicher
Stunde keinerlei Ermüdung seitens der zahlreich vertretenen Finanzexperten zu.
Immerhin wurde schon seit 08:30 Uhr präsentiert, und vor CEO Dr. Giering waren
bereits elf andere Redner in diesem Saal im Einsatz. Über welch hohe Fachkom-
petenz der Firmenchef von Silicon Sensor verfügt, wurde auch in der Diskussi-
onsrunde offenkundig. Auch schwierigste Detailfragen wurden souverän und sehr
überzeugend beantwortet. Dr. Giering verglich sein Unternehmen mit einem voll-
jährig gewordenen jungen Erwachsenen. Sturm und Drang mit Turbulenzen, wie
sie die pubertäre Phase kennzeichnen, sind überwunden. Das Unternehmen ar-
beitet profitabel und rechnet mit 20 % Umsatzsteigerung pro Jahr. Momentan gibt
es mehr Aufträge als sofort abgearbeitet werden können. 2011 steht das 20-
jährige Firmenjubiläum an. Wie es aussieht, gibt es guten Grund zum Feiern.
1¾ Die positive Einschätzung der Analysten spiegelt auch der Kursanstieg der Ak-
tie auf gut 7,20 Euro wider. Genau vor einem Jahr notierte der Titel bei 5,80
Euro. Das ist ein Anstieg um fast ein Drittel.
Zum besseren Verständnis des Geschäftsmodells
Der Berliner Konzern zählt zu den im europäischen Raum führenden Produ-
zenten optischer Präzisions-Sensoren und maßgeschneiderter, auf die Be-
dürfnisse der Kunden ausgerichteter Entwicklungen. Das mittelständische
Unternehmen verfügt über ein umfangreiches Leistungsspektrum mit inte-
ressanten Anwendungsmöglichkeiten in zahlreichen Lebensbereichen. Da-
zu zählen die Automobilindustrie, die Medizin- und Umwelttechnik, die Luft-
und Raumfahrt, die Bereiche Mikrosystem-, Aufbau- und Verbindungstech-
nik, Hybridelektronik sowie sicherheitstechnische Anwendungen.
Silicon Sensor ist als Spezialist für Qualitätssensoren mit hoher Eintrittsbarriere nicht
an einer Massenproduktion mit geringen Margen interessiert und verfügt zudem nicht
über die entsprechenden Produktionskapazitäten. Die große Produktpalette macht
das Unternehmen weniger abhängig von konjunkturellen Schwankungen der einzel-
nen Branchen. Silicon Sensor mit seinen 325 Mitarbeitern unterhält in Deutschland
drei eigene Produktionsstandorte. Neben ihrem Hauptsitz in Berlin sind dies Dresden
und Oberdischingen bei Ulm. In den USA ist der Konzern in Kalifornien vertreten.
Zum Kundenkreis zählen namhafte Industriekonzerne und Forschungsinstitute. Die
Umsetzung individueller Kundenwünsche bei höchstem Qualitätsstandard hat obers-
te Priorität. Dies sind wichtige Alleinstellungsmerkmale im Wettbewerb.
¾ Die kundenspezifischen optoelektronischen Sensoren bzw. Fotode-
tektoren erkennen und messen Alpha-, Beta-, Gamma- und Röntgen-
strahlung sowie UV-Strahlung, sichtbares Licht und Nahinfrarot-
Strahlung. Die Produkte werden z. B. eingesetzt in Kraftfahrzeugen,
Klimaanlagen, Blutzuckermessgeräten und bei der Gepäckkontrolle.
Aus der Konzernbilanz 2008/09/10, Q1 2010 und 1. Halbjahr 2010
Finanzzahlen (IFRS) € 1. Hj. 2010 Q1 2010 31.12. 09 31.12.08
Kurzfr. Vermögenswerte 32,2 Mio. € 32,2 Mio. € 31,7 Mio. € 22,9 Mio. €
Langfr. Vermögenswerte 32,1 Mio. € 29,4 Mio. € 29,3 Mio. € 29,9 Mio. €
Kurzfristige Schulden 13,5 Mio. € 12,2 Mio. € 12,1 Mio. € 11,2 Mio. €
Langfristige Schulden 14,2 Mio. € 13,3 Mio. € 13,5 Mio. € 19,1 Mio. €
Eigenkapital 36,5 Mio. € 35,7 Mio. € 35,4 Mio. € 22,5 Mio. €
Bilanzsumme 64,3 Mio. € 61,3 Mio. € 61,0 Mio. € 52,8 Mio.€
2Weitere Kennzahlen 1. Halbjahr 2009/2010 sowie 2. Quartal 2010
Finanzzahlen (IFRS) € 1. Hj. 2010 1. Hj. 2009 Änderung Q2 2010
Umsatzerlöse 19,3 Mio. € 13,1 Mio. € +47 % 10,4 Mio. €
Auftragsbestand 21,4 Mio. € 12,2 Mio. € +76 % 21,4 Mio. €
EBITDA 2,7 Mio. € 0,93 Mio. € +188 % 1,4 Mio. €
EBIT 1,1 Mio. € -0,82 Mio. € +232 % 0,59 Mio. €
Halbjahresüberschuss 0,69 Mio. € -1,0 Mio. € +145 % 0,50 Mio. €
Forschung/Entwicklg. 1,6 Mio. € 1,1 Mio. € +43 % 1,6 Mio. €
Mitarbeiter 325 300 +8 % 325
Ein Auszug aus dem Bericht für das erste Quartal 2010
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Hans-Georg Giering fasst das wesentliche
Geschehen im Vorwort des überzeugenden Halbjahresberichts 2010 unter
der Überschrift „Nachhaltig profitable Geschäftsentwicklung – weiteres
Wachstum gesichert – Auftragsbestand steigt um 76 %“ zusammen: „Die Si-
licon Sensor Gruppe hat den Umsatz im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahres-
zeitraum um 47 % auf 19,3 Mio. Euro steigern können. Damit liegt er ungefähr wie-
der auf dem Niveau des Vorkrisenjahres 2008, in dem wir in den ersten sechs Mona-
ten einen Umsatz von 20,6 Mio. Euro erzielen konnten. Die bereits 2008 und 2009
ergriffenen Maßnahmen zur Kostenreduzierung und zur Effizienz- sowie Kapazitäts-
steigerung zeigen erste Ergebnisse, auch wenn im letzteren Bereich noch viel Spiel-
raum für weitere Skaleneffekte vorhanden ist. Zu den Maßnahmen zählen der Bau
der modernen Sensorfabrik in Berlin, das Verschlanken der Organisation durch Ver-
schmelzungen und die Reduzierung von Personal- und Sachkosten. Darüber hinaus
haben wir in den letzten Monaten weitere Wachstumsbereiche erschlossen ...“
Ein zuversichtlicher und mutiger Ausblick für die nächsten Jahre
Im Jahresbericht 2009 sowie im ersten Quartalsbericht für 2010 gibt der
Vorstandsvorsitzende Dr. Hans-Georg Giering eine optimistische Prognose:
„Wir werden in den nächsten Jahren unseren Wachstumskurs in den Kernbereichen
Photosensoren, MEMS-Sensoren und Kamerasysteme konsequent wieder aufneh-
men und haben dafür im Jahr 2009 die Weichen gestellt. Unser Ziel bleibt unverän-
dert, einer der führenden europäischen Hersteller von hochqualitativen Sensoren zu
werden und spätestens im Jahr 2015 über 100 Mio. Euro Umsatz zu erzielen. – Wir
prognostizieren für das laufende Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz im Bereich zwi-
schen 38 und 40 Mio. Euro mit einem siebenstelligen EBIT und für die nächsten drei
Jahre ein jährliches organisches Wachstum in Höhe von 20 % p. a. mit einer Um-
satzrendite über 10 % spätestens ab 2012.“
3Ein Auszug aus dem Original-Research von Performaxx, 22.06.2010,
Finanzanalyst: Dr. Adam Jakubowski: „Kaufen“, Kursziel: 11,50 €
„Silicon Sensor verfügt über eine starke Marktstellung, hochmoderne Produktionska-
pazitäten und eine viel versprechende Entwicklungspipeline, die ein Erreichen der
Wachstumsziele wahrscheinlich erscheinen lassen. Dank der Kooperation mit Quan-
tum Semiconductor International besteht zudem die Chance, dass Asien demnächst
endlich eine deutlich größere Rolle als Absatzmarkt der Berliner spielen wird. Alles in
allem sind wir von dem Unternehmen nach wie vor überzeugt und sehen seine Po-
tenziale im aktuellen Börsenkurs nicht adäquat berücksichtigt. Wir bekräftigen des-
wegen unser bisheriges Urteil und empfehlen Silicon Sensor weiterhin zum Kauf mit
dem Kursziel 11,50 Euro.“
Ein Auszug aus dem Original-Research von Finanzen.net, Aktien-
scheck.de, Freitag, 20.082010, Finanzanalyst: Heinz Steffen,
fairesearch, Empfehlung: „buy“, Kursziel: 8,20 €
„Im zweiten Quartal 2010 dürfte Silicon Sensor den Umsatz um 65 % auf 10,2
Mio. Euro gesteigert haben. Die erstmalige Konsolidierung von First Sensor
Technology sollte eine Mio. Euro zum Umsatz beigetragen haben. Ferner prog-
nostizierte man eine Verbesserung des EBIT von -1,08 auf +0,8 Mio. Euro ... Im
Juli habe das Management eine Minderheitsbeteiligung von 24,9 % an der Vereta
GmbH erworben. Die Akquisition solle die Kompetenz im Bereich Sensorprodukte
steigern. Ferner habe die Tochtergesellschaft Silicon Micro Sensors im August
einen Zuliefervertrag im Umfang von 1,2 Mio. Euro mit einem großen Automobil-
unternehmen unterzeichnet ... Die Analysten von Close Brothers Seydler Re-
search würden das Unternehmen nun zurück auf dem Wachstumspfad sehen ...
Das Kursziel werde von 7,65 auf 8,20 Euro angehoben. Auf dieser Grundlage lau-
tet das Rating weiterhin „buy“.
Auszüge aus Ad-hoc-Mitteilungen von März, Mai, Juli, August 2010
Berlin, 24. März 2010: Übernahme im MEMS-Sensorbereich untermauert
Wachstumskurs: „Die Silicon Sensor International AG hat heute die Übernahme
von 100 % der Anteile an der First Sensor Technology GmbH (FST) mit Sitz in
Berlin vereinbart. Die FST ist einer der führenden Anbieter von kundenspezifi-
schen Lösungen im Bereich der stark an Bedeutung gewinnenden MEMS-
Sensorik (MEMS: Micro-Electro-Mechanical-Systems) ... Die FST als einer der
führenden Hersteller von Silizium-Drucksensoren in Deutschland beliefert nam-
hafte Kunden aus unterschiedlichen Industriezweigen. Die von der FST einge-
setzten Technologien zur Herstellung von MEMS-Sensoren zählen zu den wich-
tigsten Zukunftstechnologien in der Sensorherstellung. Derzeit beschäftigt die
FST 35 Mitarbeiter am Standort Berlin-Adlershof und erzielte 2009 einen Umsatz
in Höhe von 4 Mio. Euro.“
4Berlin, 27. Mai 2010: Quartalsergebnis bestätigt Aufwärtstrend: „Der zu ver-
zeichnende Aufwärtstrend, der bereits im vierten Quartal des letzten Geschäfts-
jahres erkennbar wurde, setzte sich im ersten Quartal fort. Mit einem Umsatz in
Höhe von 8,9 Mio. Euro lag die Silicon Sensor Gruppe 28 % über dem Wert des
Vorjahresquartals. Das operative Ergebnis EBIT konnte gegenüber dem Vorjah-
reszeitraum fast verdoppelt werden: Es betrug 0,5 Mio. Euro. Der Dreimonats-
überschuss verdreifachte sich auf 0,2 Mio. Euro. Auch die Entwicklung des Auf-
tragsbestandes spiegelt die derzeitige Aufwärtstendenz wider. Der Auftragsbe-
stand im Konzern stieg um 26 % auf 15,9 Mio. Euro gegenüber dem Niveau des
Vorjahreszeitraums. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist der Auftragsbestand weiter
gestiegen.“
Berlin, 16. August 2010: Silicon Sensor erhält bedeutenden Lieferauftrag:
„Die Silicon Micro Sensors GmbH, eine 85-prozentige Tochtergesellschaft, hat die
Verhandlung mit einem bedeutenden Zulieferer der Automobilindustrie über die
Produktion von hochpräzisen Kamerasystemen erfolgreich abgeschlossen. Der
Lieferauftrag umfasst ein jährlich bis auf 1,2 Mio. Euro steigendes Volumen. Das
Kamerasystem geht in das Fahrerassistenzsystem ein und kommt anfänglich in
zwei Modellen zum Einsatz. Eine Integration in weitere Fahrzeugmodelle ist ge-
plant. Die Fertigung läuft Mitte 2011 an.“
Wie geht es weiter? Zusammenfassender Ausblick in Stichpunkten
¾ Start eines Entwicklungsprojektes höchstempfindlicher Sensoren für einen
Großkunden aus dem Bereich Medizintechnik
¾ Beginn der Lieferungen optischer Sensoren für einen bedeutenden euro-
päischen Konzern aus dem Geschäftsfeld Sicherheitstechnik
¾ Ausbau der Aktivitäten bei LED/Laserdioden sowie im Bereich der auf
Verbindungshalbleiter basierenden Sensoren
¾ Weitere Verschlankung der Geschäftsprozesse
¾ Bessere Auslastung der neu geschaffenen Produktionskapazitäten
¾ Gemeinsame Messeauftritte aller Tochterfirmen unter dem Dach der Sili-
con Sensor International AG
¾ Start eines konzerneinheitlichen ERP-Systems Ende 2010
¾ Gezielte Akquisition zum Ausbau von Marktanteilen und Entwicklungs-
kompetenzen
¾ Angepeiltes jährliches Umsatzwachstum: rund 20 %
5Kennziffern Silicon Sensor International AG, ISIN DE000 720 190 7,
Auswertung der Datendatei von BÖRSE ONLINE, 31. August 2010
Branche: Entwickler und Produzent hochwertiger optischer Sensoren und kun-
denspezifischer Sensorlösungen für viele Anwendungsbereiche
Charttechnik: Starker Abwärtstrend als Folge von Börsencrash und Weltwirt-
schaftskrise mit Tiefpunkt im Frühjahr 2009, seitdem deutliche Erholungstendenz,
die sich 2010 bei starker Schwankungsfreudigkeit eindrucksvoll fortsetzt
Börsenlisting: Prime Standard der Frankfurter Börse
Börsenwert: 48,5 Mio. € (seit einem Jahr mehr als verdoppelt)
Streubesitz: 70 %
Aktueller Kurs am 31. August 2009: 5,80 €
Aktueller Kurs am 31. August 2010: 7,20 €
52-Wochen-Hoch/Tief: 7,75 €/5,10 €
Kursentwicklung 2009: +10 %
Kursentwicklung 2010: +30 %
Eigenkapitalquote: 57 %
Kurs-Buch-Verhältnis je Aktie (KBV): 1,37 € (je niedriger, umso günstiger)
Kurs-Umsatz-Verhältnis je Aktie (KUV): 1,60 € (je niedriger, umso besser)
Ergebnis/Aktie: 2009: -0,36 €, 2010: +0,07 €, 2011(e): +0,34 €
KGV für 2010(e): 21,4
Dividende für 2007/08/09: 0,00 €
Analysten-Empfehlungen: Performaxx Research vom 22. Juni 2010, Analyst:
Dr. Adam Jakubowski: „Kaufen“, Kursziel 11,50 Euro binnen eines Jahres
Finanzen.net/Aktienscheck.de, Research vom 20. August 2010, Finanzanalyst:
Heinz Steffen, fairesearch, Empfehlung: „buy“, Kursziel: 8,20 €
Kontakt: ir@silicon-sensor.de Simone Hermann: s.herrmann@silicon-sensor.de
www.silicon-sensor.com Telefon: 030/63 99 27-710
Einige Fragen an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Hans-Georg Gie-
ring
Beate Sander: Sie haben 2009 schlechte Geschäftszahlen vorgelegt, allem
Anschein nach aber viel aus der Weltwirtschaftskrise gelernt, Ihre Hausauf-
gaben gemacht und schon im 4. Quartal 2009 und erst recht im 1. Quartal
2010 beeindruckende Finanzzahlen vorgelegt. Sie wirtschaften jetzt profita-
bel. Was haben Sie so viel besser gemacht, welche Konsequenzen aus der
schweren Krise gezogen?
6CEO Dr. Hans-Georg Giering: „Zuallererst hatten wir im schweren Jahr 2009
die Unterstützung unserer Aktionäre, die uns mit zwei Kapitalerhöhungen die
Grundlage für unsere positive Entwicklung schufen. Basierend auf einer soliden
Eigenkapitalbasis haben wir dann gegen den Trend unsere Vertriebs- und Ent-
wicklungskapazitäten ausgebaut und gleichzeitig unsere Strukturen verschlankt.
Dies zahlt sich jetzt langsam aus.“
Sie haben die günstigen Konditionen für interessante Übernahmen und Be-
teiligungen genutzt – dies auch mithilfe von Kapitalerhöhungen, um Ihre Ei-
genkapitalquote nicht zu gefährden. Gibt es weitere Planungen dieser Art?
CEO Dr. Hans-Georg Giering: „Da die Wirtschaftskrise Unternehmen zum Teil
auch unverschuldet in Schieflage gebracht hat, ist die Zeit für Akquisitionen jetzt
günstig. Allerdings haben wir auch in der Vergangenheit nur dann zugekauft,
wenn die Übernahme eine wirkliche Werterhöhung für die Aktionäre und unser
Geschäftsmodell versprach. Daran werden wir auch in Zukunft festhalten. Sollte
sich eine weitere Akquisitionsmöglichkeit ergeben, werden wir diese umfassend
prüfen und gegebenenfalls handeln.“
Im nächsten Jahr feiern Sie Ihr 20-jähriges Firmenjubiläum? Dürfen da Ihre
treuen Aktionäre, zu denen auch ich zähle, auf den Start in eine kontinuier-
liche Dividendenpolitik hoffen?
CEO Dr. Hans-Georg Giering: „Wir haben auf unserer diesjährigen Hauptver-
sammlung bereits bekannt gegeben, dass der Vorstand alles dafür Notwendige
tun wird, um die Dividendenfähigkeit bis zum Jahr 2011 wieder herzustellen.“
Sie haben sehr viele Produkte in Ihrer Pipeline. Einerseits sind Sie damit
konjunkturell weniger abhängig, andererseits besteht doch eine gewisse
Gefahr, dass Sie sich verzetteln könnten. Wie sehen Sie das?
CEO Dr. Hans-Georg Giering: „Wir haben in den letzten fast zwanzig Jahren
unseres Bestehens gelernt, mit einer gewissen Produktvielfalt zu leben. Letztend-
lich lässt sich diese scheinbare Produktvielfalt aber immer wieder auf das gleiche
technologische Know-how bei der Entwicklung und Herstellung der Sensoren zu-
rückführen. Diese Konzentration auf unser Kern Know-how werden wir auch in
der Zukunft beibehalten.“
Die größten Chancen bestehen in den aufstrebenden Märkten, insbesonde-
re in Ostasien und Südamerika. Wie sieht es hier mit Ihren Aktivitäten aus?
CEO Dr. Hans-Georg Giering: „Zunächst einmal darf man nicht unberücksich-
tigt lassen, dass in diesen Märkten auch die größten Risiken bestehen. Wir sind
mit unseren Sensorlösungen im High End Bereich positioniert und deshalb nicht
unbedingt auf die Bedürfnisse des asiatischen Marktes ausgerichtet. Trotzdem
hat die systematische Suche nach geeigneten Kunden aus dem asiatischen Be-
7reich die ersten sichtbaren Verschiebungen unserer regionalen Umsatzverteilung
erbracht. Gemeinsam mit Partnern vor Ort werden wir diesen Weg weiter gehen.“
Wo sehen Sie Ihre Firma 2021, dem Jahr des 30-jährigen Bestehens?
CEO Dr. Hans-Georg Giering: „Diese Frage ist sicher schwierig zu beantwor-
ten. Wenn wir unseren Weg konsequent weiter gehen, haben wir sicher das Po-
tenzial dazu, im Jahre 2021 einer der bedeutendsten Anbieter von Sensorlösun-
gen zu sein und dabei ein Umsatzvolumen von mehr als zweihundert Millionen
Euro zu erreichen.“
Beate Sander KREATIVTEXT
Börsenbuch- und Wirtschaftsbuchautorin, Finanzjournalistin
Lehrbeauftragte der EBZ Business School, Bochum
0731-265996, Pommernweg 55, 89075 Ulm
E-Mail-Adresse: Beate.S.Sander@t-online.de oder Beate.Sander@gmx.de
Beate Sander: „Stock Picking mit Nebenwerten“
Börsen Medien Verlag, Kulmbach, Sommer 2007, 312 Seiten, 27,50 Euro
Beate Sander: „BÖRSENERFOLG FAMILIENUNTERNEHMEN – mehr
Rendite mit GEX-Werten“
FinanzBuch Verlag, München, 336 S., Juni 2008, aufwändige Ausstattung, 30 Euro
Beate Sander: „NICHT NUR BESTIEN – Mitarbeiter- und Kundenzufrie-
denheit als Schlüssel zum Unternehmenserfolg“
Volk Verlag, München, 320 S., Zweifarbendruck, aufwändige Ausstattung, 27,00 Eu-
ro; Akademie E.ON Konzern, Buch des Monats März 2009, Position 1
Beate Sander: „NEUE BÖRSENSTRATEGIEN FÜR PRIVATANLEGER –
Richtig handeln in jeder Marktsituation“
FinanzBuch Verlag, komplette Neubearbeitung des klassischen Standard-
Bestsellers, ca. 448 S., Erscheinungstermin im September 2010, 30 Euro
Beate Sander: „GOLD – SILBER – PLATIN. Mehr Sicherheit für Anleger“
FinanzBuch Verlag, Neuerscheinung, Ende April 2009, 220 S., 25 Euro
Sander/Fath/Leiner: „Nachhaltig investieren in Sonne – Wind – Wasser –
Erdwärme und Desertec“
FinanzBuch Verlag, 496 Seiten, reich bebildert, Neuerscheinung vom 18. März
2010, mit Gastautorbeiträgen internationaler Kapazitäten; aufgenommen in die
Edition von BÖRSE ONLINE, 30 Euro
89
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