PRESS REVIEW Thursday, April 8, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal
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PRESS REVIEW Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal Thursday, April 8, 2021
PRESS REVIEW Thursday, April 8, 2021 Berliner Zeitung Merkel will kurzen harten Lockdown Rbb Inforadio „Tranquilla Trampeltreu“: das Online-Programm des Konzerthaus Berlin Der Tagesspiegel Mit Test zur Kunst: Es läuft gut an. Museumsöffnungen in Berlin, Leipzig, Dresden Der Tagesspiegel Modellregion Bühne: Das Saarbrücker Theater darf eröffnen. Intendant Busse nennt es eine Brücke zurück ins kulturelle Leben Berliner Morgenpost In der hybriden Inszenierung „Filetstücke“ widmen sich das Hamburger Monsun Theater und die Vaganten Bühne in Berlin der Frage: Wem gehört das Land? Berliner Zeitung „We are here!“: 50 Kunstwerke im Berliner Stadtraum erzählen vom Leben der Sinti und Roma Der Tagesspiegel Ungewissheit plagt deutsche Großfestivals Berliner Zeitung Programm für digitale „c/o pop“ steht
8.4.2021 https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937620/1- Donnerstag, 08. April 2021, Berliner Zeitung / Merkel will kurzen harten Lockdown Bundesregierung nennt Zahl der belegten Intensivbet- ten als Grund ANNE-KATTRIN PALMER, MICHAEL MAIER A lles deutet darauf hin, dass das öffentliche Leben wegen zu vie‐ ler Corona-Neuinfektionen bald wieder deutlich herunterge‐ fahren wird. Inzwischen unterstützt auch Bundeskanzlerin An‐ gela Merkel die Idee eines „Brücken-Lockdowns“ von CDU- Chef Armin Laschet. Auf die Frage, wie die Bundeskanzlerin Laschets Vorschlag bewerte, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin, es gebe im Moment bei den Corona-Neuinfektionen keine gute Da‐ tenbasis, die Zahl der belegten Intensivbetten spreche aber eine sehr deut‐ liche Sprache. An den Ostertagen waren 4000 Intensivbetten mit Corona- Patienten belegt. Demmer sagte weiter: „Deswegen ist auch jede Forde‐ rung nach einem kurzen einheitlichen Lockdown richtig. Auch ein ge‐ meinsames bundeseinheitliches Vorgehen wäre hier wichtig.“ In Berlin sind inzwischen 23,7 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. Vor zwei Wochen waren es knapp 17 Prozent. Demmer fügte hinzu: „Die Vielfalt der beschlossenen Regeln trägt im Mo‐ ment nicht zur Sicherheit und zur Akzeptanz bei.“ Für vorgezogene Bera‐ tungen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin gibt es nach ihren Wor‐ ten im Moment aber „erkennbar keine Mehrheit”. Die nächsten Beratun‐ gen der Kanzlerin mit den Länderchefs sind für Montag geplant. Laschet wollte sie diese Woche stattfinden lassen. Die SPD-Länder zogen aber nicht mit. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) stellte sich hinter den Vorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), vollständig gegen das Coronavirus geimpften Menschen mehr Freiheiten einzuräumen. Sie sol‐ len negativ Getesteten gleichgestellt werden. 13 Prozent der Menschen in Deutschland haben nach Angaben von Mittwoch mindestens eine Erst‐ impfung, 5,6 Prozent sind voll geimpft. https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937620/1- 1/2
8.4.2021 https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937620/1- Die Grundrechte seien durch das Grundgesetz garantiert, betonte die SPD- Politikerin. Sie dürften nur in Ausnahmefällen, mit guter Begründung und unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit eingeschränkt werden. Aus dem Bundesjustizministerium hieß es, mehr Freiheiten seien erst geplant, wenn die dritte Pandemie-Welle gebrochen sei. Da das Robert-Koch-Institut nach neuen Erkenntnissen davon ausgeht, dass vollständig gegen Corona Geimpfte das Virus nicht mehr übertragen können, bestehe kein Anlass, Grundrechte einzuschränken. Es sei ein „logischer Schritt“, Geimpfte mit negativ Getesteten gleichzustellen, so ein Sprecher des Justizministeriums. Juristisch sah er keine Probleme. Spahn hatte sich dafür ausgesprochen, Geimpften nach dem Ende der drit‐ ten Infektionswelle wieder mehr Freiheiten einzuräumen. Es gehe dabei nicht um Vorrechte, sondern darum, „dass wir vollständig Geimpfte so be‐ handeln können wie negativ Getestete“. Vorsichtsmaßnahmen wie Ab‐ standsregeln oder Mund-Nasen-Schutz würden für beide Gruppen auch dann weiterhin gelten. Wenn die dritte Welle gebrochen sei und weitere auf Schnelltests beruhende Öffnungsschritte wie beim Einzelhandel ge‐ gangen würden, komme diese Grundsatzentscheidung zum Tragen. „Wer geimpft ist, kann ohne weiteren Test ins Geschäft oder zum Friseur.“ Der SPD-Abgeordnete Johannes Fechner, Mitglied im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags, wies darauf hin, dass die Bundesländer ihre Co‐ rona-Verordnungen der neuen Rechtslage anpassen müssen. Fechner sagte der Berliner Zeitung: „Das Infektionsschutzgesetz in seiner am 1. April in Kraft getretenen Fassung sieht eine differenzierte Regelung vor. Corona-Verordnungen dürften nicht ausschließlich auf die Inzidenzzahlen abstellen.“ Es müssten „neben der Inzidenz auch andere Faktoren wie die Impfquote, die Situation auf den Intensivstationen und die Auslastung im Gesundheitswesen berücksichtigt werden“. Die Länder müssten ihre Ver‐ ordnungen „nun dem Gesetz anpassen, sonst handeln sie nicht rechtskonform“. Auch die Corona-Ampeln müssen dort, wo dies wie in Berlin nicht schon der Fall ist, angepasst werden. Außerdem dürfe es „keine Einbahnstraße in den Dauer-Lockdown geben“. Bei niedrigem Infektionsgeschehen müssten Lockerungen kommen. Fechner sagte zur Frage einer bundesweiten Rege‐ lung: Diese „hätte es seit November geben können – seit damals lagen SPD-Vorschläge auf dem Tisch“. Leitartikel Seite 6;„Corona-Verordnungen dürften nicht ausschließlich auf die Inzidenzzahlen abstellen.“ https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937620/1- 2/2
8.4.2021 "Tranquilla Trampeltreu" – das Online-Programm des Konzerthaus Berlin | Inforadio Startseite > Programm > Kultur Mi 07.04.2021 | 13:55 | Kultur "Tranquilla Trampeltreu" online im Konzerthaus Berlin Osterferien mit eher mittelprächtigem Wetter und die Kinder wollen beschäftigt werden – da bietet sich das Online-Hörwerk des Konzerthaus Berlin an. Kleine Hörerinnen und Hörer können sich bei "Tranquilla Trampeltreu" online auf eine Klangreise begeben. Von Lisa Spöri Mehr zum Online-Hörstück "Tranquilla Trampeltreu" im Konzerthaus Berlin erfahren Sie unter www.konzerthaus.de Stand vom 07.04.2021 Beitrag hören https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/kultur/202104/07/547327.html 1/1
8.4.2021 https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/20-21 Donnerstag, 08.04.2021, Tagesspiegel / Kultur Mit Test zur Kunst: Es läuft gut an Museumsöffnungen in Berlin, Leipzig, Dresden Von Birgit Rieger Über Ostern hatten sechs der 19 Häuser der Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) geöffnet. Mit zuvor gebuchtem Zeitfensterticket und tagesaktuellem, negativem Corona-Test konnte man vor allem Häuser auf der Museumsinsel besuchen – Neues Museum, Alte Nationalgalerie, James-Simon-Galerie, Pergamonmuseum und Panorama sowie das Museum Europäischer Kulturen in Dahlem. So soll es auch erstmal bleiben. Weitere Häuser des Verbundes werden in dieser Woche nicht öffnen, heißt es von Seiten der SMB. Für die bereits geöffneten Mu- seen sind Zeitfenstertickets bis Sonntag, den 11. April buchbar. Seit 31. März ist ein negativer Coronatest für den Eintritt ins Museum notwen- dig. An den ersten beiden Tagen ging die Zahl der gebuchten Tickets etwas zu- rück, berichtet SMB-Pressesprecher Markus Farr. Aber die Berlinerinnen und Berliner scheinen sich an den Museumsbesuch mit Test zu gewöhnen: Über Os- tern sei die Zahl der Buchungen dann wieder gestiegen. Insgesamt seien für den Zeitraum von 1. bis 11. April 10 000 Tickets verkauft worden, sagt Farr. Die An- zahl der zugelassenen Besucher:innen musste in Folge der Test-Regelung noch einmal etwas reduziert werden, da die Logistik des Vorzeigens der Testergeb- nisse doch etwas Zeit in Anspruch nehme, Schlangen am Eingang aber vermie- den werden sollten. Der Berliner Senat toleriert im Moment die Öffnung der Museen unter den ge- nannten Hygieneauflagen, auch bei einer Inzidenz über 100. Wie lange das gilt, ist nicht bekannt. Deshalb ist auch nicht abzusehen, ob nach dem 11. April even- tuell weitere Häuser der Staatlichen Museen öffnen werden. Weitere Öffnungen lohnen sich nur, wenn gewährleistet ist, dass nicht wenige Tage später wieder geschlossen werden muss. In Leizig haben drei der städtischen Museen, unter anderem das Naturkunde- museum und das Stadtgeschichtliche Museum seit Mittwoch mit vorheriger An- meldung und Negativ-Test wieder geöffnet. Das Grassi Museum und das Mu- seum der bildenden Künste sollen am 9. April folgen. In Leipzig teilte das Kul- https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/20-21 1/2
8.4.2021 https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/20-21 turdezernat mit, dass neuerdings inzidenzunabhängige Öffnungen im Kunst- und Kulturbereich möglich sind, so lange die Zahl von 1300 mit Covid-19-Patien- ten belegten Krankenhausbetten auf Normalstationen nicht erreicht ist. Die Häuser der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden waren nach kurzer Öff- nung vor Ostern wieder geschlossen worden. Wann es dort weitergeht, stand bis Redaktionsschluß nicht fest. Birgit Rieger https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/20-21 2/2
8.4.2021 https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/18-19 Donnerstag, 08.04.2021, Tagesspiegel / Kultur Hurra, sie spielen wieder Modellregion Bühne: Das Saarbrücker Theater darf eröffnen. In- tendant Busse nennt es eine Brücke zurück ins kulturelle Leben Von Christiane Peitz © Kaufhold/Saarländisches Staatstheater Im „Weißen Rössl“ am Wolfgangsee. Mit dem Singspiel unter Regie von Michael Schachermaier startet an diesem Donnerstag der Saarbrücker Premierenreigen. Die Schlange vor der Saarbrücker Theaterkasse ist lang. Zum Anfang vom Ende des 13-monatigen Kulturlockdowns (mit kurzer Unterbrechung im Herbst) mel- det die seit Dienstag wieder geöffnete Kasse gleich am Mittwoch 1100 verkaufte und reservierte Tickets. Die Premieren sind so gut wie ausverkauft. Vier Neuinszenierungen stehen im Saarländischen Staatstheater bis zum 18. April auf dem Programm, dazu drei Wiederaufnahmen und ein Konzert. An die- sem Donnerstag startet der Reigen mit dem Lustspiel „Im weißen Rössl“ im Gro- ßen Haus, in der corona-tauglichen Kammerspielvariante der Berliner Bar jeder Vernunft. Der Intendant wird das Publikum zwar nicht mit Handschlag, aber https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/18-19 1/3
8.4.2021 https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/18-19 doch persönlich begrüßen. Bodo Busse ist bundesweit gerade der einzige Thea- terchef, dem dieses Glück zuteil wird. „Hurra, wir spielen wieder!“, steht auf der Webseite des Drei-Sparten-Hauses. „Ich werde auch höchstpersönlich auf die Einhaltung der Abstandsregeln ach- ten“, erzählt Busse am Telefon. Es sei ihm eine große Freude, dem Publikum un- ter den Bedingungen des Infektionsschutzes wieder ein kulturelles Angebot zu machen. Wegen der Sehnsucht nach Austausch, nach Reflexionsräumen, nach anderen emotionalen Erfahrungen. In Anspielung auf Armin Laschets Brücken- Lockdown fügt er hinzu: „Wenn man die Sicherheitsbarrieren akzeptiert, ge- winnen wir die Freiheit des ästhetischen Erlebens zurück. Auch das ist eine wichtige Brücke, zurück ins kulturelle Leben.“ Es folgen die Uraufführung des Schubert-Balletts „Winterreise“ in der Feuerwa- che, das Zwei-Personen-Stück „Gespräch mit einer Stripperin“ auf der Studio- bühne, das Kultmusical „Hair“ und die europäische Erstaufführung des surrea- len Schauspiels „Eine kurze Chronik des künftigen China“. Schließlich die zeit- genössische Oper „Macbeth Underworld“ – der Inzidenzwert macht’s möglich. Noch ist er mit 77,8 vergleichsweise niedrig im Land an der Saar, in Saarbrücken lag er am Mittwoch bei 84,3, Tendenz steigend. Bei 100 ist Schluss mit der Mo- dellregion unter der eigenwilligen Regie von Ministerpräsident Tobias Hans, dann muss auch das Theater wieder schließen. Intendant Busse ist dennoch zu- versichtlich, das Angebot mit einem dynamischen Platzvergabe-System, Hygie- neregularien und tagesaktuellen Schnelltests vorerst aufrechterhalten zu kön- nen. Maximal fünf Personen aus zwei Haushalten dürfen zusammensitzen, mit mindestens 1,50 Abstand folgt die nächste Kontaktgruppe. Ein knappes Viertel der 980 Plätze im Großen Haus kann so belegt werden. Corona-Bedingungen halt. Das „Berliner Pilotprojekt Testing“ fand unter ähnlichen Auflagen statt, im Ber- liner Ensemble, in der Philharmonie, im Friedrichshainer Club Säälchen. Die Oster-Termine wurden allerdings kassiert, auch die zunächst geplante Fortset- zung gleich in den Wochen nach Ostern hat sich wegen der dritten Welle erle- digt. Wobei die Kulturbehörde betont, das Projekt sei mitnichten gecancelt. Die ausstehenden Abende, etwa „Le nozze di Figaro“ in der Staatsoper und „France- sca da Rimini“ in der Deutschen Oper, sollen stattfinden. „Unser Ziel ist es, den Piloten zu beenden und auszuwerten“, heißt es aus dem Hause Lederer. Auch wenn die Volksbühne die Petras-Uraufführung „Come as you are…“ aus disposi- tionellen Gründen gestrichen hat. Über Ersatztermine für den Rest wird noch entschieden, so die vage Auskunft. https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/18-19 2/3
8.4.2021 https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/18-19 In Saarbrücken hatte Bodo Busse mehrfach vorgeschlagen, ein zentrales Test- zentrum fürs Kulturpublikum einzurichten, gerne auf dem Tbilisser Platz di- rekt vor dem Haus am Saarufer. Der Ball liege bei der Politik. Es gebe genügend nahegelegene Testzentren, aber es sei doch „eine schöne Idee, zentral in der In- nenstadt eins zu haben, auf dem Platz vor dem Theater. Auch im Verbund mit den anderen Kulturakteuren, etwa dem Theater im Viertel, dem Theaterschiff und mit den Museen.“ Apropos: Im Saarland dürfen sogar die Kinos wieder öffnen. Aber anders als die Gastronomie haben sie dem Modellversuch eine Absage erteilt. „Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Risiko“, sagte Hanns Peter Ebert, Vorsitzender der Filmfreunde der Lichtspiele Wadern, der „Saarbrücker Zeitung“. Wegen zu vieler offener Fragen, nicht nur bei den Testkontrollen. Die Kinobetreiber wie die Verleiher brauchen bundesweite Starts, damit neue Filme sich auch nur an- satzweise rechnen. Lebenslust statt Corona-Frust. Auch deshalb hat sich das Theater fürs „Weiße Rössl“ zum Auftakt entschieden. „Wir brauchen andere Farben, andere Bildwel- ten“, so Busse. Das sei im Moment das richtigere Signal, als nochmal „Die Pest“ auf die Bühne zu stellen. Das Singspiel helfe dabei, aus dem Pandemiealltag zu transzendieren. Wobei die Inszenierung die Sicherheitsvorkehrungen augen- zwinkernd ironisiert. „Es passt gut, dass die Geschichte im Salzkammergut spielt, auch Tirol war ja lange Hochrisikogebiet. Wenn wir dort nicht hinreisen können, kommt das Salzkammergut eben zu uns.“ Und wenn doch der nächste Lockdown Realität wird? Die Premieren sind auf Video produziert; im worst case kann das Online-Angebot (Backstage-Reihe, Performances, aktuell das Karfreitags-Konzert) um hochwertige Aufzeichnun- gen bereichert werden, auch vom „Weißen Rössl“. Bis dahin soll das Publikum möglichst normale Vorstellungen erleben. Für Bodo Busse ist die Theaterpause dabei unerlässlich, wenn auch noch ohne Gastronomie. „Wir müssen mit Ein- schränkungen arbeiten, aber wir machen keine Instantversionen. Die Stücke haben ihren jeweiligen Bogen, die Pause gehört zum Theater dazu.“ Durchs Foyer wandeln, im Theatersessel sitzen, auch das sei wiedergewonnene Lebensqualität. Nach dem Berliner Pilot- Konzert in der Philharmonie wollte das Publikum den Saal am liebsten gar nicht mehr verlassen. Christiane Peitz Im „Weißen Rössl“ am Wolfgangsee. Mit dem Singspiel unter Regie von Michael Schachermaier startet an diesem Donnerstag der Saarbrücker Premierenreigen.Foto: Kaufhold/Saarländisches Staatstheater https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/18-19 3/3
8.4.2021 Berliner Morgenpost KULTUR SEITE 10 | DONNERSTAG 8. APRIL 2021 Vom Wohnungsmarkt gebeutelt In der hybriden Inszenierung „Filetstücke“ widmen sich das Hamburger monsun.theater und die Vaganten Bühne in Berlin der Frage: Wem gehört das Land? In „Filetstücke“ werden beide Stücke live gestreamt – hier eine Montage. Der Zuschauer kann zwischen beiden hin und her wechseln. G2 Baraniak Von Ulrike Borowczyk Ein kleiner Ort namens Seelenheil mit DDR-Vergangenheit an der Ostsee im ehemaligen Grenzgebiet verspricht viel Idylle und Erholung. Ein perfektes Stück Land für gestresste Großstädter. Fehlt nur noch eine Ferienanlage, dachten sich Architekt Lars Drewes und sein Partner Till Feldmann. Also gingen sie es an, entschlossen, einen schicken Hotelkomplex mit allem Pipapo zu realisieren. Auch Bürgermeister Brunkhorst war Feuer und Flamme. Doch nun, 17 Jahre später, ist immer noch nicht viel passiert. Genehmigungen fehlen, die Dörfler protestieren, Inves- toren springen ab und den Projektentwicklern geht das Geld aus. Genauso lange kämpft auch schon Theaterleiterin Frau Klein- haus in Hamburg um die Sanierung ihrer Bühne. https://emag.morgenpost.de/titles/bmberlinermorgenpost/10120/publications/892/articles/1330505/10/1 1/4
8.4.2021 Berliner Morgenpost Beide Endlos-Projekte versprechen gesellschaftliche Relevanz. Das gehört heute auch bei Bauvorhaben zum guten Ton. Ein Theater dient ja bekanntlich der Allgemeinheit. Bei dem Luxus- Resort in Seelenheil scheinen die Attribute eher ein Beruhi- gungsmittel für aufgebrachte Dörfler zu sein. Geht es dabei doch eindeutig um Gewinnmaximierung für Investoren. Ausgeheckt hat die Geschichte Michael Alexander Müller. Der fragt sich in seinem Drama „Filetstücke“, wem das Land eigentlich gehört, auf das Drewes sein lukratives Urlaubsparadies setzen will. Der ganzen Gesellschaft oder doch nur denen, die es sich leisten können? Jetzt hat das Stück eine ungewöhnliche Uraufführung gefeiert: Die Vaganten Bühne Berlin und das monsun.theater Hamburg haben gemeinsam eine Online-Premiere via Zoom gestreamt, die zwei Theaterabende vereint. Der Zuschauer kann dabei zwischen beiden Produktionen hin- und her wechseln. Technisch eine große Leistung. Streit mit einer Bürgerinitiative Felix Theissen als Lars Drewes und Andreas Klopp als Till Feld- mann streiten in der Inszenierung von Johanna Hasse auf der Va- ganten Bühne mit einer widerspenstigen Bürgerinitiative. Die Dörfler schimpfen aber auch auf die beiden Westler, die aus ih- rem unverbauten Paradies einen Naherholungstrampelpfad für reiche Berliner machen möchten. Beim Kürbisfest kochen die Animositäten bei Bier und Eintopf über. Ein Haufen naturbelas- sener Bauklötzchen steht dabei für hochfliegende Architektenträume. https://emag.morgenpost.de/titles/bmberlinermorgenpost/10120/publications/892/articles/1330505/10/1 2/4
8.4.2021 Berliner Morgenpost Rilana Nitsch als Frau Kleinhaus indes kämpft in Hamburg in der Regie von Francoise Hüsges um ihr nicht subventioniertes Theater. Das gleicht einer typischen Baustelle mit geweißten Ri- gipsplatten und Plastikplanen. Einsam und alleingelassen, ver- zweifelt die Theaterleiterin immer mehr. Typisch für Kultur- schaffende in der Pandemie. Und Anlass für eine Interaktion mit der Berliner Inszenierung. Denn Lars Drewes ist auch der ver- antwortliche Architekt für das baufällige Theater. Angesichts ei- ner plötzlich aufgetauchten Sonderausgabe von 120.000 Euro, die Frau Kleinhaus nicht nachvollziehen kann, erweist sich der selbstverliebte Baumeister als Sprücheklopfer, sondert Allge- meinplätze ab wie etwa, dass sich immer eine Lösung finden lässt. Wenn die Schauspieler über die semitransparenten Leinwände interagieren, ist die Doppel-Inszenierung am spannendsten. An anderer Stelle schlüpft Rilana Nitsch in die Rolle einer Schloss- frau, die anspruchsvolle Kultur in Seelenheil etablieren will und in Metaphern denkt. Ihre pseudo-intellektuelle Probe mit der Theatergruppe „Da schau her“ mit Andreas Klopp als Taube und Felix Theissen als Wasauchimmer ist definitiv die lustigste Szene des Abends. Von diesen interaktiven Momenten wünscht man sich mehr. Zumal man beim Umschalten zwischen den Pro- duktionen immer weniger in das voranschreitende Geschehen hineinfindet. https://emag.morgenpost.de/titles/bmberlinermorgenpost/10120/publications/892/articles/1330505/10/1 3/4
8.4.2021 Berliner Morgenpost Als Berliner will man natürlich wissen, was auf der Vaganten Bühne passiert. Um alsdann festzustellen, dass es dort forciert komödiantisch zugeht. Die Schauspieler prügeln sich sogar auf überspannte Weise. Ausgerechnet unter Einsatz von viel Kunst- blut, was Splatterfilmen entlehnt ist. Offenbar ein scherzhaft ge- meintes Zitat, das jedoch so wirkt, als hätte man noch keine rechte Form gefunden, um mit filmischen Mitteln Theater zu machen. Spätestens beim Rückgriff in die cineastische Mottenkiste wird die Inszenierung zur Klamotte. Mögliche Zwischentöne werden zugunsten von Effekthascherei vollends platt gewalzt. Dabei sind die ohnehin eine Rarität in der Erzählung vom ungewollten Bauprojekt im fiktiven Seelenheil. Man hätte wie unter einem Brennglas zeigen können, wie schnell öffentliche und wirtschaft- liche Interessen selbst in einem verschlafenen Nest verfilzen. Stattdessen stehen eitle Figuren wie Architekt Drewes und Hobby-Vogelkundler Jablonski immer mit Blick auf ihr komi- sches Potenzial im Mittelpunkt. Auch die Grundidee des sich seit 17 Jahren hinziehenden Projekts wirkt selbst in von verzögerten Bauvorhaben gebeutelten Städten wie Berlin und Hamburg ziemlich krude. Bald sehnt man sich da nach dem Solo von Ri- lana Nitsch. Das schlägt deutlich ernstere Töne an. Aber wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst hat, kann man dem Mono- log von Frau Kleinhaus nicht mehr folgen. Beim Abenteuer Si- multanaufführung ist daher noch viel Luft nach oben. Alle Infos unter www.vaganten.de, weitere Aufführungen: 7. bis 9., 23. und 24.4., 26. und 27.5., jeweils 20 Uhr. Berliner Morgenpost: © Berliner Morgenpost 2021 - Alle Rechte vorbehalten. https://emag.morgenpost.de/titles/bmberlinermorgenpost/10120/publications/892/articles/1330505/10/1 4/4
8.4.2021 https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937620/14-15 Donnerstag, 08. April 2021, Berliner Zeitung / Plakate an Tafeln, Säulen und Zäunen „We are here!“: 50 Kunstwerke im Berliner Stadtraum erzählen vom Leben der Sinti und Roma Zeltprotest vor der Britischen Botschaft BerlinRoma-Biennale INGEBORG RUTHE D ie drei Frühlingsmonate laden ihren jeweiligen achten Tag mit politischen Bedeutungen auf. Seit 1911 ist der 8. März interna‐ tionaler Tag der Frauen, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam ge‐ macht wird. Der 8. Mai wird als Tag der Befreiung von Nationalsozialismus und Krieg begangen. Und dazwischen liegt der 8. April – seit 50 Jahren der Tag, an dem Roma und Sinti auf ihre Existenz, auf ihre prekäre Lage seit Jahrhunderten mit Diskriminierung, Unterdrückung, Verfolgung und Ver‐ nichtung unter den Nazis aufmerksam machen und Gleichberechtigung einfordern. https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937620/14-15 1/2
8.4.2021 https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937620/14-15 Krasser Alltag Roma und Sinti, die noch bis über das Jahrhundertende als „Zigeuner“ Herabwürdigung und Ausgrenzung ertragen mussten, was derzeit in Un‐ garn, Rumänien und Bulgarien oft wieder krasser Alltag ist, leben seit Jahr‐ hunderten in Europa, bildeten historisch gewachsene Minderheiten. Ihre Geschichte, ihr Schicksal wurden immer von den politischen Entwicklun‐ gen in Gesamteuropa geprägt. Roma und Sinti besaßen nie einen eigenen Staat oder eine eigene Regierung, die sich für sie einsetzte. 50 Sinti- und Roma-Künstler starten nun am heutigen 8. April in Berlin ihre zweite Biennale „We are here!“, bildhaft an Tafeln, Säulen, Zäunen, in Schaufenstern quer durch die Stadt. Die Kunstplakate sind zum Mitnehmen in Buchläden, Cafés, Community- Läden und Galerien, aber auch weltweit online zum Anschauen und Her‐ unterladen verfügbar. Neben der Plakatgalerie bietet die Website roma- biennale.com weitere Kunstwerke an, darunter zahlreiche Videos. Bis zum 24. Oktober erzählen die Plakate auch von den zahllosen Aktionen seit fünf Jahrzehnten. Biennale-Gast ist ein Veteran der Bewegung, der Londoner Aktivist Grattan Puxon. Am 8. April 1971 war er der Initiator des ersten Welt-Roma-Kongresses, Ausgangspunkt einer Emanzipationsbewe‐ gung, die dem jahrhundertelangen Rassismus und Antiziganismus eine zunehmend selbstbewusste Identität entgegensetzte. Stilles Gedenken Und es wird heute zu einem stillen Gedenken kommen: am Sinti-und- Roma-Denkmal im Tiergarten. Geschaffen hat es der israelische Künstler Dani Karavan, zur Erinnerung an die 500.000 von den Nazis ermordeten Männer, Frauen und Kinder. Die Roma-Biennale ist ein Projekt von Roma Trial e. V. in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung, gefördert durch die Lotto-Stiftung Berlin. Das gesamte Programm wird vom Maxim Gorki Theater am 8. April ab 10 Uhr auf der Website romanistan.com ausgestrahlt. https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937620/14-15 2/2
8.4.2021 https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/18-19 Donnerstag, 08.04.2021, Tagesspiegel / Kultur Warten, hoffen, Konzepte schreiben Ungewissheit plagt deutsche Großfestivals Von Nadine Lange Die letzte Absage-Welle schwappte Anfang März durch die Festivalbranche. Sie traf eine Reihe von Großevents, darunter Rock am Ring und Rock im Park. Kommt in der noch immer nicht gebrochenen dritten Pandemiewelle bald der nächste Schwall hinterher? Die Veranstalter, die ihre Festivals noch nicht gestri- chen oder verschoben haben, wollen das unbedingt verhindern. Allen voran das Fusion Festival in Lärz an der Mecklenburgischen Seenplatte, das vom 24. bis 27. Juni und vom 1. bis 4. Juli mit jeweils 35 000 Besucher*innen stattfinden soll. Derzeit prüfen die Behörden das extrem ambitionierte Hygiene- konzept, das unter anderem zwei PCR- Tests für alle Fans vorsieht – einen am Tag vor der Anreise und einen während des Festivals. Dafür soll in Lärz ein Test- zentrum aufgebaut werden sowie Vorab-Teststationen in Berlin, Hamburg und Leipzig (oder Jena) entstehen. Die Ergebnisse der Tests werden an das Ticket- System des Fusion Festivals übermittelt. Wer negativ ist, kann auf Gelände. Die- ses soll dann am Sonntagmorgen um 8 Uhr komplett geräumt werden. An den Ausgängen müssen alle, die später weiterfeiern wollen, eine Gurgel- oder Spuck- probe abgeben, die in einem Pooling-Verfahren getestet werden. Ist ein Pool po- sitiv, müssen alle Besucher*innen dieser Gruppe einen weiteren Test machen. Bei negativem Ergebnis werden die Zugangsbändchen wieder freigeschaltet. Für die Mitarbeitenden des Festivals gibt es ebenfalls ein detailliertes Testkonzept. Eine Maskenpflicht würde es auf dem Festivalgelände nicht geben. Wegen des immensen Aufwandes wurde der Ticketpreis von 130 auf 220 Euro angehoben. Ob sich das Ganze refinanzieren lässt, wisse man noch nicht, schreiben die Veranstalter*innen auf ihrer Website. Ihnen geht es aber auch darum ein Zeichen zu setzen, „Freiheiten zu erkämpfen.“ Die Politik wird einige Male scharf angegangen bei der mehrseitigen Konzeptvorstellung: „Die Bundes- und Landesregierungen haben innovative Teamstrategien bislang verschlafen. Massenhafte PCR-Tests sind für Festivals nachhaltiger als die oft versprochene Kompensation von Ausfallkosten“, heißt es da etwa. Man fordere, dass progres- sive Testkonzepte gefördert und finanziell unterstützt werden. https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/18-19 1/2
8.4.2021 https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/18-19 Auch das legendäre Heavy Metal Festival in Wacken, das im vergangenen Jahr in einer reduzierten Streamingvariante stattfand, hält noch an seinem Plan fest, vom 29. bis 31. Juli Konzerte mit Bands wie Slipknot, Limp Bizkit, Lordi oder Ju- das Priest zu veranstalten. Über ihr Hygienekonzept haben die Macher noch nichts verlauten lasse. „Wir werden die konkreten Maßnahmen im Detail dann vorstellen, wenn feststeht, welche von ihnen wir ergreifen“, sagte Wacken-Grün- der Thomas Jensen kürzlich dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Ge- sundheit aller auf dem Festivalgelände Anwesenden habe höchste Priorität. Stadt-Festivals wie Bochum Total oder die Breminale, die ebenfalls für Juli ange- setzt sind und mehrere zehntausend Besucher*innen erwarten, hoffen weiter- hin auf ihre Durchführbarkeit. Zur Not mit Bestuhlung – oder dann doch als Streamingevent. Seit Monaten bedeckt hält sich hingegen das größte Berliner Festival: Die deutsche Lollapalooza-Ausgabe soll eigentlich Anfang September im Olympiastadion- und Park stattfinden. Doch bisher gibt es dafür keinen Ti- cketverkauf, keine LineUp-Ankündigung oder sonstige Lebenszeichen. Viel- leicht gibt der späte Termin den Macher*innen Hoffnung auf Impffortschritte und niedrigere Inzidenzwerte. Lollapalooza Stockholm und Paris, die für Juli geplant waren, sind bereits abgesagt worden. Die Welle rollt. Nadine Lange https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/475825/18-19 2/2
8.4.2021 https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937620/12-13 Donnerstag, 08. April 2021, Berliner Zeitung / ZDF-Intendant: Vereinigung mit ARD nicht realisierbar Der ZDF-Intendant Thomas Bellut hält nichts von einer Vereinigung von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland. Dies sei wegen der unterschiedlichen Funktionen von ARD und ZDF gar nicht realisierbar, sagte Bellut den Zeitungen der VRM-Gruppe in Mainz. Das ZDF habe ei‐ nen nationalen Auftrag, die ARD sei eine Arbeitsgemeinschaft aus wichti‐ gen regionalen Sendern mit einem alle zwei Jahre wechselnden Vorsitz. Der Intendant sähe in einer Vereinigung „keinen markt- oder betriebswirt‐ schaftlichen Sinn“. Der Vorschlag, die Häuser von ARD und ZDF zusam‐ menzulegen, wurde in der Vergangenheit von Zeit zu Zeit immer wieder aufgegriffen, unlängst etwa von der Mittelstandsunion von CDU und CSU. (dpa) Programm für digitale „c/o pop“ steht Das Kölner Musikfestival „c/o pop“ hat das Programm für seine zweite Di‐ gital-Ausgabe in Corona-Zeiten komplettiert. Neben Konzerten werden im geplanten Video-Stream auch Beiträge zu finden sein, die Künstler fernab einer Bühne präsentieren. Mit dabei sind unter anderem der kanadische Piano-Entertainer Chilly Gonzales, die Popband OK KID und Sänger Bos‐ se. Der kostenlose Stream soll am 22. und 23. April zu sehen sein. Geplant ist ein Mix aus Konzerten, Interviews und Workshops - alles zum Thema Popkultur. Die „c/o pop“ ersetzte in Köln 2004 einst die nach Berlin abge‐ wanderten Musikmesse Popkomm. (dpa) https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937620/12-13 1/1
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