Presseheft Kinostart: 7. Dezember 2018 - Gartenbaukino

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Presseheft Kinostart: 7. Dezember 2018 - Gartenbaukino
präsentiert

                    Ein Film von Gaspar Noé
 Mit Sofia Boutella, Souhela Yacoub, Romain Guillermic u.v.m.

             Kinostart: 7. Dezember 2018

                   Presseheft
      VERLEIH:                                         PRESSE:
Alamode Film Österreich                            Michaela Englert
                                                  englert@thimfilm.at
      VERTRIEB:                                   0699/ 19 46 36 34
    Thimfilm GmbH
Leitermayergasse 43/4
      1180 Wien

            Pressematerial finden Sie auf www.filmpresskit.at
CLIMAX
BESETZUNG

Selva             SOFIA BOUTELLA
David             ROMAIN GUILLERMIC
Lou               SOUHEILA YACOUB
Daddy             KIDDY SMILE
Emmanuelle        CLAUDE GAJAN MAULL
Gazelle           GISELLE PALMER
Taylor            TAYLOR KASTLE
Psyche            THEA CARLA SCHOTT
Ivana             SHARLEEN TEMPLE
Lea               LEA VLAMOS
Alaia             ALAIA ALSAFIR
Rocket            KENDALL MUGLER
Riley             LAKDHAR DRIDI
Omar              ADRIEN SISSOKO
Bats              MAMADOU BATHILY
Alou              ALOU SIDIBE
Ashley            ASHLEY BISCETTE
Mounia            MOUNIA NASSANGAR
Sila              TIPHANIE AU
Sara              SARAH BELALA
Cyborg            ALEXANDRE MOREAU
Naab              NAAB
Strauss           STRAUSS SERPENT
Tito              VINCE GALLIOT CUMANT

CREW

Regie, Drehbuch   GASPAR NOÉ
Kamera            BENOÎT DEBIE
Schnitt           GASPAR NOÉ
                  DENIS BEDLOW
Szenenbild        JEAN BABASSE
Ton               KEN YASUMOTO
Kostüm            FRED CAMBIER
Choreographie               NINA McNEELY
Regieassistenz              CLAIRE CORBETTA DOLL
Herstellungsleiter          SERGE CATOIRE
Visuelle Effekte            RODOLPHE CHABRIER
                            MAC GUFF LINE
Musikberatung               PASCAL MAYER / NOODLES
Produzenten                 EDOUARD WEIL
                            VINCENT MARAVAL
                            BRAHIM CHIOUA
Koproduzenten               GASPAR NOÉ
                            RICHARD GRANDPIERRE
                            MICHEL MERKT
                            PATRICK QUINET
Ausführende Produzenten     EDDY MORETTI
                            DANNY GABAI
Produktion                  RECTANGLE PRODUCTIONS
                            WILD BUNCH
In Koproduktion mit         LES CINEMAS DE LA ZONE
                            ESKWAD
                            KNM
                            ARTE FRANCE CINEMA
                            ARTEMIS PRODUCTIONS
Assoziierte Produktion      VICE STUDIO
Mit der Unterstützung von   CENTRE NATIONAL DU CINEMA ET
                            DE L’IMAGE ANIMEE (CREATION VISUELLE ET SONORE NUMERIQUE)
                            LA SACEM
In Koproduktion mit         VOO & BE TV
                            SHELTER PROD
In Verbindung mit           TAXSHELTER.BE & ING
Mit Beteiligung von         CINEVENTURE 3

TECHNISCHE DATEN

Land                        Frankreich 2018
Länge                       95 Minuten

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KURZINHALT &
      PRESSENOTIZ
21 junge Tänzer sind bereit. Ein Tag noch, dann werden sie auf Tournee gehen, erst in Frankreich,
dann in den USA. Vor der Abreise haben sie sich versammelt. Sie wollen zusammen tanzen. Sich
näher kommen. Reden und feiern. Unablässig pumpt die Musik Beats in den Raum. Sangria fließt in
Strömen. Die Stimmung ist bestens. Bis Selva (SOFIA BOUTELLA) eine Entdeckung macht: Jemand hat
Drogen in die Drinks gemischt. Nach und nach beginnen sie zu wirken. Panik macht sich breit. Der
Schuldige wird gesucht, ein kollektiver Horrortrip beginnt. Aus Angst wird Paranoia, aus
unterschwelliger Aggression offene Gewalt, aus Zuneigung unkontrollierte Begierde. Die
energetische Choreographie löst sich in Chaos auf. Die Tänzer taumeln, stolpern und tanzen weiter in
höchster Ekstase bis zum Morgengrauen als die Polizei eintrifft und das ganze Ausmaß entdeckt.

Gaspar Noé macht keine halben Sachen: IRREVERSIBEL. ENTER THE VOID. LOVE. Seine Filme sind
visionäre, körperlich spürbare Erfahrungen, kompromisslos und berauschend und endlos faszinierend.
CLIMAX steht den Vorgängern in nichts nach: Es ist der mitreißendste Film des argentinisch-
französischen Agent provocateurs, eine in langen eigenwilligen Einstellungen gedrehte Höllenfahrt,
angefüllt mit unfassbaren Tanzszenen. An der Spitze des attraktiven Casts, bestehend aus den besten
Tänzern, die Noé finden konnte, steht die legendäre Breakdancerin Sofia Boutella (KINGSMAN, DIE
MUMIE, ATOMIC BLONDE). Die treibende Musik wurde von dem angesagten französischen DJ Kiddy
Smile furios gemischt.

Bei der diesjährigen Weltpremiere in Cannes wurde CLIMAX in der Reihe Quinzaine des Réalisateurs
mit dem Hauptpreis ausgezeichnet und sorgte wiederholt für Szenenapplaus. Zu Recht. CLIMAX ist ein
Filmrausch, dem man sich nicht entziehen kann.

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DAS ENDE
                            INHALT
Eine junge Frau stolpert durch den Schnee. Sie zieht eine Blutspur hinter sich her. Sie stürzt, kriecht
weiter und bleibt erschöpft liegen.

DER ABSPANN

DIE BEWERBUNG
21 junge Tänzer stellen sich in Bewerbungsvideos vor. Die Choreographin Emmanuelle stellt eine
Truppe der besten Tänzer Frankreichs zusammen, die zunächst in ihrer Heimat auf Tour gehen und
dann weiter in die USA reisen soll. In die Kamera erzählen sie, warum sie dabei sein wollen, wie ihre
Lebenserfahrungen aussehen, was ihre Philosophie ist, wie sie zu Tanz, Liebe und Drogen stehen.

DER TANZ
In einer leerstehenden Schule außerhalb der Stadt haben sich die 21 Tänzer in der Turnhalle
versammelt. Am nächsten Tag soll die Tour beginnen. Jetzt will man noch einmal zusammen tanzen,
sich besser kennenlernen, feiern. Vor einer französischen Fahne hat DJ Daddy seine Plattenspieler
aufgebaut. Die Tänzer finden sich zusammen zu einer atemberaubenden Choreographie, die so
unterschiedliche Stile wie Voguing, Krumping, Waacking und Electro harmonisch miteinander
vereint.

DER SMALLTALK
Nach dem Tanz zerstreuen sich die Tänzer im Raum und unterhalten sich miteinander. Die Stimmung
ist ausgezeichnet, im Hintergrund läuft unablässig die Musik von DJ Daddy. Die Choreographin
Emmanuelle hat Sangría für alle gemischt. Mit ein oder zwei Ausnahmen nehmen die jungen Leute
das Angebot gerne an. Der Alkohol fließt in Strömen. Die Zungen beginnen sich zu lockern, die
Atmosphäre wird aggressiver. Einer merkt an, dass sich der Raum verboten anfühle, als ginge etwas
Unheimliches von ihm aus.

DER ZWEITE TANZ
Wieder geht es auf den Dancefloor. Diesmal tanzen die jungen Leute nicht zusammen: Umringt von
den anderen zeigt jeder einzeln, was er auf dem Kasten hat. Am Schluss sind sie eine miteinander
feiernde Masse.

DER VORSPANN

DER TRIP
Die ersten unter den Tänzern beginnen sich unwohl zu fühlen. Manchen wird schlecht, manche
fangen an zu halluzinieren. Entsetzt stellen sie fest, dass jemand Drogen in die Sangría gemischt
haben muss. Die Stimmung kippt. Panik macht sich breit. Der Schuldige wird gesucht.

DER HORRORTRIP...
... beginnt.
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WIE?
                                Regiekommentar von Gaspar Noé

Situationen, in denen völlig unvermittelt Chaos und Anarchie ausbrechen, haben mich immer schon
fasziniert. Sie können unterschiedlichster Natur sein: Straßenkeilereien. Schamanistische Sitzungen,
die von psychedelischen Pilzen verstärkt werden. Partys, bei denen die Feiernden kollektiv die
Kontrolle verlieren, weil sie exzessiv Alkohol konsumiert haben.

Das gilt auch für die Herstellung meiner Filme. Nichts bereitet mir größeres Vergnügen, als vor dem
Drehtag nichts geschrieben zu haben und völlig unvorbereitet zu sein. Wenn die Dinge sich, soweit es
möglich ist, vor meinen Augen entwickeln, wie bei einer Dokumentation. Wenn dann zusätzlich
Chaos ausbricht, macht mich das noch glücklicher. Weil ich weiß, dass jetzt Bilder entstehen, die
voller Kraft sind, die näher an der Realität sind als am Theater.

Deshalb habe ich auf ein traditionelles Drehbuch verzichtet. Ich habe mich dafür entschieden, diese
fiese und verwunschene Geschichte ganz simpel und geradlinig zu erzählen. Ein Trupp Tänzer
versammelt sich in einem isolierten Gebäude, um sich auf eine Aufführung vorzubereiten. Nach der
letzten Probe bricht Chaos aus. Ich habe mit einer eine Seite langen Outline begonnen. Das erlaubte
es mir, beim Dreh Momente der Wahrheit einzufangen und diese Abfolge von Ereignissen kollektiv in
Bildern festzuhalten. Wenn man will, dass Tänzer, Schauspieler oder Laien sich körperlich und verbal
auf chaotische Weise ausdrücken, kommt man an Improvisation nicht vorbei.

Was das Tanzen betrifft, war nur die erste Szene choreographiert. Ansonsten hatten die Tänzer alle
Freiheit, sich in ihrer eigenen Sprache auszudrücken, die sich oft ganz nahe am Unterbewussten
bewegt. Auf diese Weise offenbaren sie ihre individuellen inneren Tumulte. In Tanzstilen wie
Voguing, Waacking oder Krump stellen die Teilnehmer ihre körperlichen Fähigkeiten mit
bestürzender Spontaneität aus. Wenn man es mit den bestmöglichen Tänzern zu tun hat, dann ist
dieser Akt besonders überwältigend.

Die Szenen wurden chronologisch gedreht. Ich wollte ein allgemeines Vertrauen aufbauen. Und ich
wollte einen Wettbewerbsgeist kultivieren, der die Tänzer zu immer noch psychotischeren
Darstellungen antreibt. Anders als bei konventionelleren Darstellungen von Tanz, wo jeder Schritt
geplant und festgelegt ist, versuchte ich, meine Protagonisten dazu anzutreiben, Stadien der
Besessenheit zu simulieren, wie man es bei ritueller Trance erlebt.

Obwohl Drogen durchaus eine Rolle spielen in der Geschichte, hatte ich diesmal nicht die Absicht,
veränderte Stadien der Wahrnehmung subjektiv mit Hilfe visueller Effekte und Sound darzustellen.
Im Gegenteil. Ich wollte den Figuren immer von außen zusehen. Eine andere Regel war, so schnell
wie möglich und in langen Einstellungen zu drehen. Das war möglich, weil wir uns entschieden
hatten, an einem ungewöhnlichen Drehort zu filmen. Das erlaubte es mir, alle Szenen während zwei
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Wochen im Februar 2018 festzuhalten. Dennoch probten wir die erste choreographierte Szene mit
unseren Tänzern. Und um sie auf die anderen Tanzsequenzen einzustimmen, ließen wir sie die Musik
anhören, die wir bereits ausgesucht hatten.

Wenn man über Tanz redet, redet man über Musik. Um der Ära zu entsprechen, in der der Film
spielt, gibt es darin kein Stück, egal ob elektrifiziert oder melodisch, das es Mitte der Neunzigerjahre
nicht bereits gab. Um einen familiären emotionalen Zustand zu erzielen, versuchten wir Stücke
einzusetzen, die ein möglichst breites Publikum ansprechen.

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WARUM?
Manchmal gibt es Ereignisse, die sind symptomatisch für eine Ära. Diese Ereignisse explodieren, ob
aus eigenem Antrieb oder gesteuert, bis sie die Strafverfolgungsbehörden erreichen. Manche von
ihnen gelangen dann an die Öffentlichkeit. Sie erhalten eine neue Dimension. Sie werden vergrößert,
reduziert, falsch dargestellt, verdaut oder auch nicht. Gelebtes Leben, ob nun glorreich oder
schandhaft, wird auf Papier festgehalten und verschwindet dann schnell im kollektiven Vergessen.
Existenz ist nur eine flüchtige Illusion, die jeder von uns mit ins Grab nimmt.

Wenn wir Biographien lesen, wird alles und das Gegenteil behauptet. Bei Skandalen oder
Nachrichten verhält es sich genauso. Die neuen Kommunikationskanäle, die sich in den letzten 20
Jahren verbreitet haben, haben Objektivität eine Illusion werden lassen.

Menschen – wie Tiere – werden geboren, leben und sterben. Die Spuren, die wir hinterlassen, sind
nicht mehr als ein Gänseblümchen in einem riesigen Feld. Freuden und Schmerz, Leistungen und
Versagen sind nur Teil einer virtuellen Wahrnehmung, sie finden in einer Gegenwart statt, die
außerhalb ihrer Erinnerung keine Rolle spielen.

Im Jahr 1996 sorgten mehr als eine Million Geschichten für Schlagzeilen. Geschichten, die heute
längst vergessen sind. Und morgen erst recht. Manche, die damals am Leben waren, sind auch heute
noch unter uns. Aber von der großen Mehrheit ist nichts mehr übrig. Ein Name auf dem Friedhof
vielleicht oder in einer alten Zeitung, die im Keller vor sich hin modert.

Wenn sie besonders intensiv sind, erlauben es uns die Genüsse der Gegenwart, die endlose Leere zu
verdrängen. Freude, Ekstase – ob nun konstruktiv oder destruktiv – sind wie ein Gegenmittel für
diese Leere. Liebe, Kunst, Tanz, Krieg, Sport scheinen unsere kurze Zeit auf der Erde zu rechtfertigen.
Von diesen Ablenkungen hat mich Tanz immer schon am glücklichsten gemacht. Als ich nun also
einen neuen Film machen wollte, schien es mir besonders aufregend, ihn auf einer Schlagzeile von
damals basieren zu lassen und mit Tänzern zu besetzen, deren Talent mich fasziniert. Mit diesem
Projekt war es mir möglich, abermals meine Träume und Albträume auf der Leinwand zu Leben zu
erwecken.

1996 ist gerade einmal eine Nacht her. Nur dass es damals noch keine Mobiltelefone und kein
Internet gab. Aber die beste Musik dieses Morgens gab es bereits. In Frankreich brachten Daft Punk
ihre erste Platte auf den Markt. LA HAINE war gerade in die Kinos gekommen. Und dem Magazin
„Hara-Kiri“ gelang es eindeutig nicht, wieder auf die Beine zu kommen. Das Massaker der Adepten
der Sonnentempler wurde von den okkulten Mächten des Staates unterdrückt. Und es gab jene, die
davon träumten, ein mächtiges und friedvolles Europa zu errichten, während ein barbarischer Krieg
sein Inneres infizierte. Kriege sorgen für Bewegung, Bevölkerungen verändern sich genauso wie
unsere Überzeugungen und Lebensweisen. Und das, was sich Gott nennt, wird sich immer auf die

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Seite der effektivsten Schusswaffe schlagen. Was war, wird sein. Das Komma mag sich bewegen,
aber die Essenz des Satzes wird sich nicht verändern.

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WER?
Von Anfang an sah es das Konzept vor, einen Film mit den besten Tänzern zu machen, die sich in
Frankreich finden ließen oder zum Dreh reisen konnten. Die Absicht war es, in den Mittelpunkt der
Handlung den körperlichen Ausdruck zu stellen. Deshalb suchten Serge Catoire und ich gezielt nicht
nach Schauspielern, sondern besuchten Krump-Battles und Voguing-Bälle rund um Paris und sahen
uns Tanzvideos im Internet an. Sehr schnell und instinktiv verstanden wir, mit welchen Tänzern es
wunderbar wäre, eine Truppe zu formen und einen Film zu drehen. Wir überzeugten die
wagemutigen Edouard Weil (Rectangle Productions) und Vincent Maraval (Wild Bunch), die bereits
bei LOVE unsere Koproduzenten gewesen waren, und dieser Low-Budget-Film nahm Fahrt auf. Bei
unserem allerersten Besuch eines Voguing-Balls waren wir Gäste von Léa Vlamos, und ich lernte
Kiddy Smile kennen, ein großartiger DJ und Musiker, der mich einlud, die Tanzbattles von der Bühne
aus zu beobachten. Serge und ich hatten eine solche überwältigende Energie in Paris nicht mehr
gespürt, seitdem wir als junge Männer mitten in gewalttätige Straßendemonstrationen geraten
waren.

Es gelang uns, Kontakt zu den Tänzern aufzunehmen, die uns träumen ließen. Wir stellten ihnen
unser Filmprojekt vor, das bereits eine Handlung hatte, aber keine festgelegten Dialoge. Zu unserer
Überraschung meldete der Sender ARTE Interesse an unserem Projekt an. Kiddy fungierte als unser
„Gottvater“. Er kontaktierte – und vor allem: er überzeugte! – in unserem Namen manche seiner
Freunde aus dem Voguing-Zirkel. Es lag auf der Hand, ihm die Rolle des DJ Daddy anzubieten.
Gleichzeitig hatte ich die Eingebung, Kontakt zu der legendären Sofia Boutella in Los Angeles
aufzunehmen, die ich zuvor schon einmal getroffen hatte, und sie für die Hauptrolle der
Choreographin zu gewinnen. Ihre Tanzvideos faszinierten mich ebenso wie sie selbst. Seit einiger Zeit
hatte sie sich auf die Schauspielerei verlegt und war in einer Reihe zunehmend größerer Filme zu
sehen gewesen. Ich wusste, dass sie die Kraft haben würde und den Wahnsinn, die nötig waren, um
diese extreme und vielschichtige Rolle zu spielen. Bevor sie mir eine Antwort gab, empfahl sie mir die
aus ihrer Sicht beste Wahl für die Choreographie des Films, Nina McNeely. Ich kann ihr nicht genug
danken für diese brillante Idee. Die Präsenz gewisser Tänzer ließ uns wieder für andere interessant
erscheinen. Kleine Gruppen reagierten positiv auf unsere Angebote. Wir hatten das große Glück,
Waackers, Krumpers und eine Gruppe von Elektrotänzern (darunter Romain Guillermic und Taylor
Kastle) zu treffen, die uns postwendend Videos von sich zuschickten, wie sie verschiedene Stadien
der Trance simulierten. Genuss folgte auf Genuss. Im Januar meldete ich mich bei meinen
vertrautesten Mitstreitern, die sich für den Dreh Platz in ihrem Terminplan freiräumten (Benoît
Debie, Lazare Pedron, Ken Yasumoto, Rodolphe Chabrier, Pascal Mayer, Fred Cambier, Denis Bedlow,
Marc Boucrot, Tom Kan und Laufrent Lufroy). Zu ihnen stießen als Unterstützer außerdem Thomas
Bangalter und zwei wunderbare neue Mitstreiter: Szenenbildner Jean Rabasse und die erste
Regieassistentin Claire Corbetta-Doll.

In Rekordzeit trieben wir eine stillgelegte Schule in Vitry auf und waren in der Lage, uns die Rechte an
Musikstücken zu sichern, von deren Einsatz ich träumte. Zwei Tage vor Drehstart trafen wir die
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Akrobatin und Schauspielerin Souheila Yacoub und beschafften dem beeindruckenden
Kontortionisten Strauss Serpent eine Arbeitsgenehmigung, damit er aus Kamerun zu uns stoßen
konnte. Wir ließen uns leiten von unseren eigenen unterschiedlichsten Erfahrungen mit
unkontrollierten Zusammenstößen und erlebten einen Dreh, der geprägt war von einer Atmosphäre
des puren Genusses. Die Improvisationen der Tänzer, auf dem Dancefloor wie auch bei den aus dem
Stegreif entstandenen Dialogen, begeisterten uns alle.

Zwei Monate danach liegt das Ergebnis vor. Wir freuen uns, diese bescheidene Nachstellung einer
freudvollen wie auch traurigen Realität vorzustellen.

Mein Dank geht an die, die uns gemacht haben, und die, die nicht mehr unter uns sind...

Die Party kann beginnen!

GASPAR NOÉ

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WAS NOCH?
                                               MUSIK

TROIS GYMNOPEDIES (ERIK SATIE) von GARY NUMAN
SOLIDIT von CHRIS CARTER
SUPERNATURE von CERRONE
BORN TO BE ALIVE von PATRICK HERNANDEZ
PUMP UP THE VOLUME von M/A/R/R/S
FRENCH KISS von LIL LOUIS
SUPERIOR RACE und TECHNIC 1200 von DOPPLEREFFEKT
DICKMATIZED von KIDDY SMILE
SANGRIA und WHAT TO DO von THOMAS BANGALTER
VOICES von NEON
THE ART OF STALKING von SUBURBAN KNIGHTS
ROLLIN’ & SCRATCHIN’ von DAFT PUNK
WINDOWLICKER von APHEX TWIN
ELECTRON von WILD PLANET
TAINTED LOVE / WHERE DID OUR LOVE GO von SOFT CELL
UTOPIA ME GIORGIO von GIORGIO MORODER
ANGE von ROLLING STONES
MAD von COSEY FAN TUTTI und COH

CLIMAX spielt im Jahr 1996. Entsprechend wählte Gaspar Noé ausschließlich Musik aus, die es zu
dieser Zeit bereits gab und teilweise zu dieser Zeit populär war. Mit Ausnahme einer
Instrumentalschleife von „Angie“ von den Rolling Stones, die während der Nachernte der
gemeinsamen Horrornacht zu hören ist, handelt es sich bei sämtlichen Tracks um Tanzmusik. Eine
wichtige Rolle spielen dabei Nummern von Cerrone und Giorgio Moroder, beides wichtige Pioniere
europäischer Discomusik Mitte der Siebzigerjahre, einer aus Italien, der andere aus Deutschland.
Nicht nur prägten sie den Sound der Musik von damals, die erstmals einer schwulen Minderheit ein
popkulturelles Zuhause gab, ihr musikalischer Ansatz ist auch Grundlage für alle späteren Formen
populärer Tanzmusik, von House und Techno über modernere Sounds wie French House oder
Electro. Aus den Siebzigern stammt außerdem ein Discohit von Patrick Hernandez, „Born to Be
Alive“. Der zunehmend größeren Bedeutung synthetischen Sounds wird der Film mit zwei Hits von
Soft Cell gerecht, die Sixties-Coverversionen „Tainted Love“ und „Where Did Our Love Go“, die
wichtige Hymnen der schwulen Szene ihrer Zeit waren.

Beginnend mit „Pump Up the Volume“ von M/A/R/R/S, der 1987 der erste auf Samples beruhende
Popsong war, der in den Charts die Top 10 knackte, wechselt Noé musikalisch in die Zeit, die von
Techno und House aus Detroit beeinflusst ist: „Electron“ von Wild Planet, „French Kiss“ von Lil Louis
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oder „Voices“ von Neon sind allesamt Dancefloor-Tracks aus den späten Achtzigern und frühen
Neunzigern, als die moderne Ravekultur zur treibenden Kraft der Jugendkultur wird. Schließlich
kommt man mit einem frühen Track von Daft Punk, den Pionieren des French House, in der
Gegenwart des Films an (zwei weitere Stücke stammen von Daft-Punk-Mitglied Thomas Bangalter,
der bei der Auswahl der Musik beratend zur Seite stand). Aus der Rolle fällt die Wahl von
„Windowlicker“ von Aphex Twin: Der verstörende Technotrack stammt aus dem Jahr 1999 – aber
ganz offenbar verbeugt sich Gaspar Noé nicht nur vor der Musik des unangepassten
Musikrevolutionärs, sondern auch vor dem zugehörigen Videoclip, der von Chris Cunningham
inszeniert wurde und als eines der erschreckendsten Musikvideos überhaupt gilt. Die Verwandtschaft
mit der Geisteshaltung und Weltsicht von CLIMAX ist offenkundig.

Und schließlich gibt es noch Experimentelles von der Avantgarde-Künstlerin Cosey Fan Tutti, die in
den Siebzigerjahren zu der transgressiven Experimentalband Throbbing Gristle gehört hatte: Die
Formation stellte für die damalige Musikszene in etwa das dar, was Gaspar Noé im heutigen
Filmbetrieb ist: Agent provocateurs, immer bereit zum Tabubruch und der Grenzüberschreitung. Im
Übrigen gehört auch Chris Carter, dessen früher Elektrotrack „Solidit“ aus dem Jahr 1980 auf dem
Soundtrack vertreten ist, zu den Gründungsmitgliedern von Throbbing Gristle. Nach deren Auflösung
im Jahr 1981 gründete er zusammen mit seiner Partnerin Cosey Fan Tutti das Duo Chris & Cosey.

                                               TANZ

Eine ebenso wichtige Rolle wie die Musik spielt für CLIMAX selbstverständlich der Tanz. Mehrere
verschiedene moderne Stilrichtungen aus der Ballroom-Szene kommen dabei zum Einsatz. Ihre
Anfänge lassen sich zurückverfolgen entweder in die schwule Discoszene der späten Siebzigerjahre,
aus der in den Achtzigern in New York die subversive Ballroomkultur entsteht oder in die schwarze
Hip-Hop-Kultur, in deren Mittelpunkt (neben dem Rappen und der Graffitikunst) als körperlicher
Ausdruck der Breakdance und seine zahllosen Spielarten stehen. Aus diesem Umfeld stammt
Hauptdarstellerin Sofia Boutella, die mittlerweile zwar auch als Schauspielerin hoch gehandelt wird,
aber zunächst als Tänzerin auf sich aufmerksam machte: Ihre hochenergetischen und der
Schwerkraft trotzenden Auftritte in einer Reihe von Spots für Nike gelten längst als Kult.

In den Ballrooms entsteht das Voguing, das seinen Namen von dem französischen Modemagazin
bezieht und das zunächst 1989 mit Malcolm McLarens Videoclip zu „Deep in Vogue“ und im Jahr
darauf mit Madonnas „Vogue“ in den Mainstream drängte – ein Tanz, der einen Auftritt auf einem
Laufsteg nachstellt und diverse Posen festhält, als würde man in einem Schnappschuss verewigt
werden. In den Ballrooms von Paris ist auch das Krumping ein wichtiger Tanz. Dabei handelt es sich
um einen aggressiv wirkenden Freestyletanz, der vor allem von Männern getanzt wird und der sich
durch das schnelle Kreisen von Armen und betontes Aufstampfen auszeichnet. Entstanden ist das
Krumping zunächst als „Clowning“ in der Folge der L.A. Riots im Jahr 1992 in den schwarzen Vierteln
von South Central. Zehn Jahre entwickelte sich daraus das Krumping, ein Kunstbegriff, der
lautmalerisch eine Entsprechung für die kraftvollen Bewegungen darstellen soll. In Musikvideos
taucht das Krumping auf u. a. in Missy Elliotts „I’m Really Hot“, „Galvanize“ von den Chemical
Brothers oder auch Madonnas „Hung Up“. David LaChapelle drehte mit RIZE eine ganze
Dokumentation, die sich dem Tanzstil widmet.
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Waacking ist heute die weibliche Antwort auf Krumping, wobei die Anfänge dieses Stils auf die
schwulen Discoclubs von Los Angeles zurückgehen, wo der Tanz zunächst als „Punking“ bezeichnet
wurde. Auch hier geht es um schnell kreisende Armbewegungen, die allerdings stärker auf den
Rhythmus der Musik – in den meisten Fällen Disco aus den Siebzigern – abgestimmt werden.
Insgesamt wirkt der Tanz geschmeidiger und musikalischer als das Krumping. Und schließlich findet
noch der in Paris äußerst populäre Electro Dance (auch bekannt als Tecktonik und Milky Way) Einzug
in die Tanzszenen von CLIMAX: Der Stil geht aus dem Street Dance hervor und vereinigt
unterschiedliche Stile, darunter auch Voguing, Krumping und Waacking. Zumeist wird Electro Dance
zu entsprechend aufpeitschender elektronischer House-Musik oder Techno getanzt. Die französische
Variante beginnt als „Tecktonik“ im Jahr 2002 und erfreut sich in Frankreich und Tunesien großer
Beliebtheit.

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VOR UND HINTER DER KAMERA

GASPAR NOÉ (Regie, Produktion, Drehbuch, Schnitt)

GASPAR NOÉ ist gebürtiger Argentinier, der aber in Frankreich aufgewachsen ist, von wo aus er auch
als Filmregisseur arbeitet. Erstmals sorgte er für Aufsehen mit seinem vielbeachteten Debüt SEUL
CONTRE TOUS („Menschenfeind“, 1998), der auf seinem Kurzfilm „Carne“ basierte. Zur
internationalen Sensation wurde Noé im Anschluss mit IRREVERSIBLE („Irreversibel“, 2002), der im
Wettbewerb von Cannes für Furore sorgte.

Die lange Wartezeit von sieben Jahren bis zu seinem nächsten Langfilm überbrückte Noé mit den
Kurzfilmen „Eva“ und „SIDA“ sowie Segmenten der Omnibusfilme DESTRICTED (2006) und 8 (2008).
ENTER THE VOID wurde 2009 im Wettbewerb von Cannes schließlich als psychedelisches
Meisterwerk gefeiert. Es folgten der Kurzfilm „42 One Dream Rush“ und Segmente der Omnibusfilme
7 DÍAS EN LA HABANA („7 Tage in Havanna“, 2012) und SHORT PLAYS (2014). 2015 kehrte er im
Rahmen der Mitternachtsreihe mit LOVE zurück nach Cannes, Noés erster Film, der in 3D gedreht
wurde.

GASPAR NOÉ Filmographie

1991    CARNE Kurzfilm
1998    SEUL CONTRE TOUS („Menschenfeind“)
2002    IRREVERSIBLE („Irreversibel“)
2009    ENTER THE VOID („Enter the Void“)
2015    LOVE
2018    CLIMAX

SOFIA BOUTELLA (Selva)

SOFIA BOUTELLA ist eine facettenreiche Schauspielerin, deren Karriere ihre künstlerische
Vielseitigkeit genauso unterstreicht wie ihre anziehende Stärke und ihr Charisma. Gerade erst sah
man sie in Drew Pearces HOTEL ARTEMIS („Hotel Artemis“, 2018) mit Jodie Foster sowie in Ramin
Bahranis Verfilmung von Ray Bradburys FAHRENHEIT 451 (2018) für HBO, in der auch Michael
Shannon und Michael B. Jordan Rollen übernommen haben.

Im vergangenen Jahr war Boutella in Alex Kurtzmans DIE MUMIE („The Mummy“, 2017) in den Kinos
zu sehen, einer neuen Kinoversion der legendären Filme mit Tom Cruise und Russell Crowe, sowie
dem Actionhit ATOMIC BLONDE („Atomic Blonde“, 2017) mit Charlize Theron. Davor spielte sie in
Justin Lins STAR TREK BEYOND („Star Trek Beyond“, 2016), Teil drei der Blockbuster-Reihe mit Chris
Pine, Zachary Quinto, Zoe Saldana, Simon Pegg und Idris Elba. Zuvor wiederum hatte sie eine Rolle in
Matthew Vaughns Spionagefilm KINGSMAN: THE SECRET SERVICE („Kingsman: The Secret Service“,
2014) mit Colin Firth, Samuel L. Jackson und Michael Caine. Zu ihrer Filmographie zählen zudem
Charles Henri Bellevilles JET TRASH (2016) mit Robert Sheehan, STREETDANCE 2 („StreetDance 2“,
2012), in dem sie die Rolle der Eva inne hatte, sowie die französische Produktion LE DEFI (2002).

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Die international gefeierte Tänzerin war zudem in einer Reihe von Nike-Spots zu sehen, die der
renommierte Creative Director Jamie King choreographierte und ihre Talente im Street Dance zeigen.
2006 gewann sie mit ihrer Truppe The Vagabond Crew den World Championship Hip-Hop Battle.
Daraufhin wurde sie als aufstrebender Stern der Tanzwelt wahrgenommen und durfte mit Madonna
als Teil ihrer Dance-Gruppe auf Tour gehen. Ferner ist sie eine der Hauptfiguren in Michael Jacksons
Video „Hollywood Tonight“.

Boutella wurde in Algerien geboren und wuchs in Frankreich auf. Derzeit lebt sie in Los Angeles.

KIDDY SMILE (DJ Daddy; Musik)

KIDDY SMILE ist eine Galionsfigur der militanten schwulen Ballroom-Szene in Frankreich. Geboren als
Pierre Hache, wuchs er als Sohn von Eltern aus Kamerun in dem Pariser Banlieue Grossay auf. Von
jungen Jahren an begeisterte er sich für Hip-Hop und begann, sich in der zweiten Hälfte der
Nullerjahre als Tänzer einen Namen zu machen. Er wurde von Beth Ditto entdeckt und tanzte für The
Gossip und LCD Soundsystem. Als seine Tanzkarriere stagnierte, begann er mit dem Arbeiten als DJ
und wurde mit seinem Mix aus Jersey Club, House und Grime schnell zu einer der sichtbarsten
Figuren im Pariser Ableger des New Yorker Ballrooms House of Ninja. 2016 veröffentlichte er das
Aufsehen erregende Musikvideo „Let a Bitch Know“; im Jahr darauf folgte „Teardrops in the Box“. In
Kürze erscheint sein erstes Album.

NINA McNEELY (Choreographie)

NINA McNEELY ist eine Choreographin aus Los Angeles. Außerdem arbeitet sie als Visual Artist und
als Kreativdirektorin. Sie hat mit bekannten Künstlern gearbeitet wie Diplo, Sia, Christina Aguilera,
Chloe X Halle, A.T. Huang, Björk, Banks, 30 Seconds to Mars, Floria Sigismundi, Rihanna, Ry X, Dillon
Francis, Eve, Me und Grimes.

BENOÎT DEBIE (Kamera)

Der Belgier BENOÎT DEBIE gilt als einer der herausragenden Kameramänner der Gegenwart, der
gleich mit seinem ersten Film, Gaspar Noés höchst kontroversem IRREVERSIBEL („Irréversible“, 2002)
für Furore sorgte. Seither gilt er als Fachmann für abgründige Stoffe mit starker visueller Handschrift,
wie er im Anschluss in Filmen wie Dario Argentos THE CARD PLAYER („The Card Player“, 2002),
Fabrice du Welz’ höchst verstörenden Schockern CALVAIRE („Calvaire“, 2004) und VINYAN („Vinyan“,
2008) oder DAY NIGHT DAY NIGHT („Day Night Day Night“, 2007) von Julia Loktev eindrucksvoll unter
Beweis stellte.

Umlängst sah man Debies kraftvolle Bildgebung bei Wim Wenders’ 3D-Drama EVERY THING WILL BE
FINE („Every Thing Will Be Fine“, 2015), der im Wettbewerb der Berlinale seine Weltpremiere feierte.
Danach war er für Wenders auch Kameramann von DIE SCHÖNEN TAGE VON ARANJUEZ („Les beaux
jours d'Aranjuez“, 2016) und GRENZENLOS („Submergence“, 2013). Davor steuerte er die knalligen

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Farben für Harmony Korines Independenthit SPRING BREAKERS („Spring Breakers“, 2012) und die
düstere Atmosphäre von Ryan Goslings Regiedebüt LOST RIVER („Lost River“, 2014) bei.

Auf sein Konto gehen überdies der Horrorfilm CARRIERS („Carriers“, 2009), die Musikbio THE
RUNAWAYS („The Runaways“, 2010) mit Kristen Stewart und Dakota Fanning und die pechschwarze
Krimikomödie GET THE GRINGO („Get the Gringo“, 2012) mit Mel Gibson. Als Debies Meisterwerk gilt
allerdings bis heute seine wahnwitzige Leistung bei Gaspar Noés neonfarbenen Todestrip ENTER THE
VOID („Enter the Void“, 2009). LOVE („Love“, 2015) war darauf die dritte Arbeit des vielbeschäftigten
Belgiers mit dem Regisseur.

In Venedig feierte gerade der von Debie bebilderte THE SISTERS BROTHERS („The Sisters Brothers“,
2018) von Jacques Audiard Weltpremiere.

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