PRESSEKONFERENZ Mit digitalen Bankgeschäften zukunftsfit werden - OÖ SENIORENBUND

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PRESSEKONFERENZ Mit digitalen Bankgeschäften zukunftsfit werden - OÖ SENIORENBUND
PRESSEKONFERENZ

  Mit digitalen Bankgeschäften zukunftsfit
                                  werden
OÖ Seniorenbund und Raiffeisenlandesbank OÖ starten Online Banking-Workshops im
                                   ganzen Land

                                       mit
           LH a.D. Dr. Josef Pühringer, Landesobmann OÖ Seniorenbund
     Dr. Heinrich Schaller, Generaldirektor Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
            Dr. Felix Messner, Landesbildungsreferent OÖ Seniorenbund

                       Montag, 12. Juli 2021, Presseclub OÖ
Die Bedeutung der digitalen Bankgeschäfte ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen
Immer mehr Seniorinnen und Senioren nutzen Online-Banking, um ihren Zahlungsverkehr
abzuwickeln. Laut einem Bericht der Statistik Austria im Jahr 2020 verwenden bereits 29,3
Prozent der 65- bis 74-Jährigen das Internet um ihre Bankgeschäfte zu tätigen. Ein
wesentlicher Unterschied macht sich hierbei zwischen den Geschlechtern bemerkbar.
Während bereits 35,7 Prozent der männlichen 65- bis 74- Jährigen regelmäßig das Internet
für diesen Zweck nutzen, sind es bei den Frauen lediglich 23,8. Daraus zu schließen, dass
Frauen weniger technikaffin seien, wäre falsch, da bei anderen Internetangeboten, wie
beispielsweise der Durchführung von Videoanrufen, weibliche Personen mit 29,1 Prozent
einen größeren Anteil einnehmen als ihr männliches Pendant mit 28,7 Prozent.

Online-Banking wird zukünftig bei Senioren noch größere Rolle einnehmen
Die demografische Entwicklung zeigt, dass in den nächsten Jahren die Generation der
sogenannten „Babyboomer“ das Pensionsantrittsalter erreichen wird. Diese Altersgruppe ist
bereits an den Umgang mit digitalen Hilfsmitteln gewöhnt. Schon beinahe jede zweite
Österreicherin beziehungsweise jeder zweite Österreicher im Alter von 55 bis 64 Jahre (49,4
Prozent) nutzt das Internet für Online-Banking, wobei auch hier die Ausprägung der Männer
mit 56,6 Prozent wesentlich stärker ausfällt, als jene der Frauen mit 42,4 Prozent.
Als Landesobmann des OÖ Seniorenbundes sieht LH a.D. Dr. Josef Pühringer die
Digitalisierung im Allgemeinen und das Online-Banking im Speziellen sowohl als Chance wie
auch als Herausforderung für die Generation 60+. „Die Zahl jener Seniorinnen und Senioren,
die per Internet ihre Bankgeschäfte abwickeln, steigt stark an, das steht außer Frage. Jedoch
darf nicht auf jene vergessen werden, die aufgrund mangelnder Fachkenntnisse oder
Infrastruktur diesem Fortschritt nicht mithalten können“, so Pühringer.

Mit kostenlosen Weiterbildungsangeboten die Herausforderungen überwinden
Um den Seniorinnen und Senioren die Gelegenheit zu bieten, sich im Bereich des Online
Bankings weiterzubilden, startet der OÖ Seniorenbund in Kooperation mit Raiffeisen
Oberösterreich in den nächsten Wochen eine Workshop-Offensive, bei der die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einstündigen Kleingruppen-Workshops die Vorteile und
die Handhabung von „ELBA“, dem Internet Banking von Raiffeisen, erlernen. Es werden
Praxisbeispiele und Sicherheitsfragen genau besprochen, um Klarheit gegenüber Misstrauen

12. Juli 2021                 schachner@ooe-seniorenbund.at                                 2
herzustellen. Gerade Ältere sind misstrauisch, ob per Internet getätigte Bankgeschäfte sicher
seien. Neben der Durchführung von Überweisungen zeigen die Online-Coaches den
Seniorinnen und Senioren welche Möglichkeiten die digitale Finanzwelt noch bietet. Die
Abwicklung von Wertpapiergeschäften, die Errichtung eines Sparkontos oder das Erstellen
eines Dauerauftrages sind Aufgaben, die mit ELBA auch von zuhause aus erledigt werden
können. Das Lernen in einer Kleingruppe ermöglicht es, Fragen zu stellen und unter
Anleitung Neues auszuprobieren. Jene, die „ELBA“ bereits kennen und nutzen, erfahren
weitere Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten. Die ersten Workshops in den Bezirken
wurden bereits abgehalten, bis Ende September sind zahlreiche Kurse reserviert. Weitere
Informationen zu den konkreten Terminen und Standorten sind unter Tel.: 0732/775311
oder unter E-Mail: schardtmüller@ooe-seniorenbund.at erhältlich.
„Nicht alle Seniorinnen und Senioren sind im Umgang mit digitalen Hilfsmitteln so geübt wie
die sogenannten ‚digital natives‘. Deshalb braucht es Angebote, die die über 60-Jährigen
dazu bewegen, die Chancen der Digitalisierung nicht verstreichen zu lassen, sondern aktiv
das Ruder in die Hand zu nehmen und sich in dieser Hinsicht weiterzubilden. Mit Raiffeisen
Oberösterreich haben wir einen kompetenten Partner gefunden, der uns dabei unterstützt“,
hebt der Landesobmann des OÖ Seniorenbundes hervor.

Heinrich Schaller: Raiffeisen OÖ vereint umfassendes digitales Angebot und persönliche
Beratung
„Die Digitalisierung hat sich durch die Covid-19-Pandemie weiter beschleunigt. Viele unserer
Kunden nutzen für die Abwicklung ihrer alltäglichen Bankgeschäfte unser umfassendes
digitales Angebot – auch immer häufiger über das Smartphone. Wir wissen von vielen
Seniorinnen und Senioren, dass sie dem Online Banking gegenüber grundsätzlich
aufgeschlossen sind, aber jemanden brauchen, der ihnen dieses einfach und verständlich
erklärt. Das tun unsere Kundenbetreuer vor Ort gerne in persönlichen Beratungen - mit dem
Angebot des OÖ Seniorenbundes können wir hier einen zusätzlichen Service bieten“, sagt
RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller. Die digitalen Services und Innnovationen werden
bei Raiffeisen OÖ stets ausgebaut und weiterentwickelt, um den Kundinnen und Kunden das
Wirtschaftsleben zu vereinfachen. Die persönliche Beratung ist und bleibt aber bei
Raiffeisen OÖ ein sehr wichtiger Punkt: „Gerade für größere finanzielle Vorhaben oder
individuelle Zukunftsinvestments schätzen unsere Kundinnen und Kunden die persönliche

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Beziehung zu ihrem Berater, der ihre Anliegen kennt und immer erreichbar ist. Als
finanzieller Nahversorger in der Region bieten wir hier einen entscheiden Mehrwert.“

Digitalisierung ist für den OÖ Seniorenbund kein Fremdwort
Schon jetzt leistet der OÖ Seniorenbund einen wesentlichen Beitrag, um die Seniorinnen und
Senioren digitalfit zu machen. Einen wesentlichen Anteil tragen dabei die 150 EDV-
Stammtische, die sich in den Ortsgruppen der Seniorenorganisation selbst organisieren. Die
Inhalte werden von den jeweiligen Stammtischleitern selbst aufbereitet und in weiterer
Folge in der Gruppe besprochen. Von der Beantragung der Handy-Signatur über das
Eröffnen einer Videokonferenz werden viele verschiedene Themen aufgegriffen, die für die
teilnehmenden Seniorinnen und Senioren von Relevanz sind.
Außerdem schaffen die Kurse des ISA-Instituts Sei Aktiv – die Bildungsinitiative des OÖ
Seniorenbundes – die Chance, sich mit den unterschiedlichen Aspekten der Digitalisierung
wie Smartphones, Fotobearbeitung und vielen anderen, mit der Expertise von ausgewählten
Fachleuten auseinanderzusetzen. „Die Palette an Weiterbildungsmöglichkeiten des OÖ
Seniorenbundes ist breit. Einen besonderen Schwerpunkt legen wir derzeit auf die
Digitalisierung, da wir uns bewusst sind, dass gerade dieses Thema in Zukunft noch weiter an
Bedeutung gewinnen wird. Mit unseren Weiterbildungsmöglichkeiten möchten wir den
Seniorinnen und Senioren die Scheue nehmen, sich mit dieser Thematik
auseinanderzusetzen. Aller Anfang ist schwer, aber mit etwas Hilfe sind wir fest davon
überzeugt, dass schlussendlich der Nutzen der digitalen Kompetenzen den Aufwand bei
Weitem übertrifft.“, appelliert der Landesbildungsreferent des OÖ Seniorenbundes an die
über 60-Jährigen sich von der Digitalisierung nicht einschüchtern zu lassen.

Digitalisierung muss ein Angebot bleiben
„Als Interessensvertretung der Seniorinnen und Senioren wollen wir explizit darauf
hinweisen, dass es sich bei allen Neuerungen im Zuge der Digitalisierung um Angebote und
keine Verpflichtungen handeln muss. Viele Personen, insbesondere ältere Menschen, haben
aufgrund ihrer finanziellen Situation oder anderen Umständen nicht die Chance, die
Möglichkeiten, die der digitale Wandel mit sich bringt, für sich zu nutzen.“, stellt Pühringer
klar. Der OÖ Seniorenbund hat mit einem Drei-Punkte-Programm seine wesentlichen
Aussagen und Forderungen zusammengefasst.

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1. Beibehaltung analoger Dokumente
Auch wenn immer mehr Menschen die digitale Signatur und die elektronische Übermittlung
von Dokumenten in Anspruch nehmen, muss zukünftig gewährleistet sein, dass nicht auf
jene vergessen wird, die weder das Fachwissen noch die technischen Hilfsmittel dazu zur
Verfügung haben. Dokumente von Ärzten, Behörden oder auch unverzichtbaren
Dienstleistern wie Banken müssen auch weiterhin auf Wunsch in analoger Form ausgestellt
werden können.

   2. Sicherheit im Internet forcieren – Internetkriminalität bekämpfen
In den letzten zehn Jahren sind die Gesetzesverstoße – die in die Kategorie Cybercrime im
weiteren Sinne fallen (Betrugsdelikte, Erpressungen und Drogenhandel im Internet) – von
4.223 auf über 29.000 gestiegen – also eine Versiebenfachung in wenigen Jahren. Das zeigt,
dass die Kriminalität sich im Wandel befindet. Eine häufig betroffene Gruppe davon sind
aufgrund mangelnder Kenntnisse die Seniorinnen und Senioren. Deshalb fordert der OÖ
Seniorenbund eine Aufstockung der Mittel zur Bekämpfung der Internetkriminalität, sodass
auch Seniorinnen und Senioren sich im Internet mit gutem Gewissen bewegen können.

   3. Breite Aufklärungsoffensive in Sachen Digitalisierung
Viele Menschen sind sich nach wie vor nicht der Chancen im Zusammenhang mit der
Digitalisierung bewusst. Der OÖ Seniorenbund fordert daher eine breite
Aufklärungsoffensive, mit dem Ziel, dass vor allem bei den Seniorinnen und Senioren die
Bewusstseinsbildung hinsichtlich der digitalen Hilfsmittel verstärkt wird.

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