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Programm Digitalisierung der Wissenschaften von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten
Digitalisierung der Wissenschaften von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken Vorsitzender der Versammlung Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Saarbrücken Die 130. Versammlung der GDNÄ in Saarbrücken Gruppenvorsitzende steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Claudia Eckert, München Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Prof. Dr. Thomas Elsässer, Berlin Prof. Dr. Martin Lohse, Berlin Prof. Dr. Heribert Hofer, Berlin Prof. Dr. Walter Thiel, Mülheim a. d. Ruhr Örtliche Geschäftsführer Prof. Dr. Uwe Hartmann, Saarbrücken Prof. Edwin Kohl, Merzig Generalsekretär Prof. Dr. Michael Dröscher, Dorsten 2 3
Dank Inhaltsverzeichnis Wir danken allen Unternehmen, Institutionen Vorwort 6 und Mitgliedern der Gesellschaft, die unsere 130. Versammlung unterstützen. Programm der 130. Versammlung 8 Die Versammlung wird durch folgende Freitag, 14.09.2018 8 Unternehmen aus dem Bundesland Samstag, 15.09.2018 10 Saarland unterstützt (Stand bei Drucklegung): Sonntag, 16.09.2018 24 Montag, 17.09.2018 38 Dr. Theiss Naturwaren GmbH, Homburg Übersichtsplan Holzhauer KG, Merzig des wissenschaftlichen Programms 40/41 kohlpharma GmbH, Merzig Victor‘s Bau + Wert AG, Saarbrücken Rahmenprogramm und Informationen 46 Weitere fördernde Unternehmen und Institutionen Speakers‘ Corner, Studienberatung 52 sind: Stipendien 53 Bayer Foundations Rahmenprogramm 52 Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Restaurantempfehlungen 58 Intelligenz Landeshauptstadt Saarbrücken Saarbrücker Sehenswürdigkeiten 60 Staatskanzlei des Saarlandes Adressen der Veranstaltungsorte 64 Universität des Saarlandes Lage und Anreise 66 Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung Teilnahme am wissenschaftlichen Programm 68 Außerdem danken wir zwei befreundeten Sonstige Hinweise 70 Wissenschaftsakademien für die Unterstützung Fortbildungsveranstaltungen bei der Programmgestaltung: für Ärzte und Lehrer 70 Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Tagungsbüro 71 acatech – Deutsche Akademie der Technikwissen- Pressestelle 72 schaften Impressum 73 Die namentliche Nennung aller Förderer erfolgt Lageplan Campus 74 während der Versammlung und im nachfolgen- den Berichtsheft. Lageplan Hotels 76 Lageplan Restaurants 78 4 5
Digitalisierung der Wissenschaften sowie das Max-Planck-Institut für Informatik und das von Strukturen zu Prozessen Max-Planck-Institut für Softwaresysteme den Saar- land Informatics Campus mit seinem gemeinsamen Exzellenzcluster zu einem erstrangigen Standort der Sehr geehrte Mitglieder, Freunde Digitalisierung. und Förderer der GDNÄ, Neben dem Nobel-Vortrag und der Leopoldina Lecture die Digitalisierung der Wissen- bietet das Programm 15 eingeladene Vorträge von schaften ermöglicht ausgehend Spitzenforschern aus Medizin, Biologie, Physik, Chemie von Strukturmodellen die Analyse und Technik, die durch sechs fußläufig erreichbare und Simulation von komplexen Labortouren mit Praxiseinblicken über die Mittagszeit Prozessen mithilfe von Computern. ergänzt werden. Zum ersten Mal in ihrer fast 200-jährigen Geschichte Die Altstadt von Saarbrücken strahlt französischen kommt die GDNÄ ins Saarland, das als Informatikland Charme aus und ist schon wegen ihrer ausgezeich- ideal für dieses Thema unserer 130. Versammlung neten Küche bis hin zum Drei-Sterne-Restaurant eine geeignet ist. Reise wert. Die GDNÄ-Teilnehmer werden mit einem einzigartigen Konzertabend in der spätbarocken Lud- Das Internet und die erste Welle der Digitalisierung wigskirche, einem Empfang der Oberbürgermeisterin hatten den Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen im Rittersaal des Rathauses sowie einer Darbietung revolutioniert. Inzwischen hat die Informatik für alle des Saarländischen Staatsballets nach dem Nobel-Vor- Wissenschaften Methoden entwickelt, um digitale trag im Staatstheater auch kulturell verwöhnt werden. Massendaten automatisch auszuwerten. Die damit ausgelöste zweite Welle der Digitalisierung ändert aber Diese Großveranstaltung wurde nur durch großzügige auch die Arbeitsweise von Wissenschaftlern grundle- Spenden möglich, für die wir uns bei allen Förderern gend und birgt damit enorme Potenziale für Durchbrü- ausdrücklich bedanken! che in Naturwissenschaft, Medizin und Technik. Die Bedeutung unserer 130. Versammlung wird durch Massendaten werden durch Algorithmen des maschi- die Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und die nellen Lernens automatisch klassifiziert, Experimente Eröffnung durch den Ministerpräsidenten des Saarlan- werden durch Roboter ausgeführt, durch Künstliche des unterstrichen. Intelligenz werden neue Zusammenhänge entdeckt und Hypothesen überprüft. Im Zentrum stehen aber Nehmen Sie an unserem Zukunftsdialog aktiv teil und weiterhin die WissenschaftlerInnen, die mit ihrer diskutieren Sie mit renommierten Fachexperten die Neugier und Leidenschaft bestehende Grenzen in und Chancen und Risiken der Digitalisierungen der Wissen- zwischen Disziplinen überwinden, um völlig neuartige schaften! Erkenntnisse zu gewinnen – immer öfters unterstützt von digitalen Assistenten. Ich freue mich auf Ihre Teilnahme an der 130. Ver- sammlung der GDNÄ in Saarbrücken. Das Saarland weist neben dem weltweit renommierten Fachbereich Informatik seiner Universität die höchste Saarbrücken, Juni 2018 Dichte von An-Instituten auf dem Gebiet der Infor- matik auf: Neben dem von mir geleiteten Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz machen das Helmholtz-Zentrum für Cybersicherheit, das Ihr Wolfgang Wahlster Leibniz-Zentrum für Informatik im Schloss Dagstuhl Präsident der GDNÄ 6 7
Freitag 14.09.2018 Freitag 14.09.2018 ERÖFFNUNGSSITZUNG 16.00 – 17.30 Uhr 14 14 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Eröffnungssitzung: 16.00 – 16.05 Uhr Musikalische Einleitung durch den Pianisten Jonas Stark, Hochschule für Musik, Saarbrücken und London 16.05 – 16.12 Uhr Eröffnung der 130. Versammlung und Begrüßung Prof. Edwin Kohl, kohl- pharma GmbH, Merzig, Örtlicher Geschäftsführer Wirtschaft der GDNÄ 16.12 – 16.22 Uhr Ansprache des Ministerpräsidenten des Saarlandes Tobias Hans 16.22 – 16.27 Uhr Ansprache des Präsidenten der Universität des Saarlandes PROGRAMM Prof. Dr. Manfred Schmitt 16.27 – 16.35 Uhr Verleihung der Alexander von Humboldt-Medaille Eröffnungssitzung Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Nachmittag Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Präsident der GDNÄ 16.00 – 17.30 Uhr Eröffnung der 130. Versammlung 16.35 – 17.15 Uhr Festvortrag „Künstliche Intelligenz: Digitales Verstehen“ Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, anschließend wahlweise: Präsident der GDNÄ 17.15 – 17.20 Uhr Musikalischer Abschluss durch den 18.00 Uhr Empfang durch die Oberbürgermeisterin Pianisten Jonas Stark, Hochschule der Stadt Saarbrücken, Charlotte Britz für Musik, Saarbrücken und London Abend im Rathaus der Stadt Saarbrücken 17.20 – 17.30 Uhr Verabschiedung und Veranstaltungs- oder: hinweise Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, 18.00 Uhr Wissenschaft in 5 Minuten Präsident der GDNÄ in der Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.06 9 8 9
Samstag 15.09.2018 SAMSTAG 15.09.2018 Technik/Informatik Sitzungen des wissenschaftlichen Programms Technik / Informatik Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, 09.00 Uhr – 09.10 Uhr 15 15 Raum 0.01 (Audimax) Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) 09.00 Uhr Einführung Vorsitz: Prof. Dr. Claudia Eckert 09.10 Uhr Modellbasierte Entwicklung cyber-physischer Vormittag Systeme Prof. Dr. Peter Liggesmeyer 09.55 Uhr Von Big Data zur Künstlichen Intelligenz – Maschinelles Lernen verändert Wissenschaft und Gesellschaft Prof. Dr. Stefan Wrobel 10.40 Uhr Pause Vorsitz 10.55 Uhr Warum das digitale Forschungslabor IT-Sicher- Prof. Dr. Claudia Eckert heitsforschung braucht – kreative Angriffe und Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte wie man sie abwehrt Prof. Dr. Michael Backes Sicherheit (AISEC) und Lehrstuhl Sicherheit in der Informatik an der Technischen Universität München 11.45 Uhr Speakers‘ Corner 12.00 Uhr Mittagspause PROGRAMM Durch den Bereich Technik/Informatik führt in 12.15 Uhr Labortouren diesem Jahr Prof. Dr. Claudia Eckert aus München. Informationen zu den Touren auf S. 48-51 Die Informatikerin leitet das 2008 gegründete oder Mittag Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte 13.00 Uhr acatech – Science & Technology Café Sicherheit (AISEC) und ist ausgewiesene Expertin Zwischen Photosynthese und globalen Stoffkreisläufen: Die vielfachen Wege von CO2 für Cybersicherheit der Technischen Universität (s. S. 46-47) München, wo sie den Lehrstuhl „Sicherheit in der Informatik“ innehat. In ihrer Doppelfunktion als Physik Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) TUM-Professorin und Institutsleiterin baut sie der- zeit das neue Garchinger Cybersicherheitszentrum 15.00 Uhr Einführung auf. Vorsitz: Prof. Dr. Thomas Elsässer Unter ihrem Vorsitz werden Prof. Dr. Michael 15.10 Uhr Mein Gott, sie ist voller Sterne – Galaktische Backes aus Saarbrücken, Prof. Dr. Stefan Wrobel Nachmittag Ausgrabungen mit einer Milliarde Sternen aus Bonn und Fraunhofer-Forscher Prof. Dr. Peter Prof. Dr. Matthias Steinmetz Liggesmeyer aus Kaiserslautern gesellschaftlich relevante Themen der Informatik vorstellen – von 15.55 Uhr Quantencomputer: Anwendungen, Zeitskala, Plattformen Prof. Dr. Frank Wilhelm-Mauch Cybersicherheit über quasi autonome Produktions- 16.40 Uhr Pause anlagen bis hin zu neuem Wissen durch maschi- 16.55 Uhr Quantencomputer – Rechenkunst mit Quantenphysik nelles Lernen. Prof. Dr. Rainer Blatt 17.40 Uhr Speakers‘ Corner 20.00 Uhr Nobel-Vortrag mit anschließendem Ballett Abend Vom Nobelpreis zu einer neuen Definition des Kilogramms: Eine Idee von Max Planck wird Wirklichkeit Prof. Dr. Klaus v. Klitzing Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken 11 10 11
SAMSTAG 15.09.2018 Technik/Informatik SAMSTAG 15.09.2018 Technik/Informatik 09.10 Uhr – 09.55 Uhr 09.55 Uhr – 10.40 Uhr 15 15 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Prof. Dr. Peter Liggesmeyer Prof. Dr. Stefan Wrobel Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn Engineering (IESE) und TU Kaiserslautern Von Big Data zur Künstlichen Intelligenz – Modellbasierte Entwicklung cyber-physischer Maschinelles Lernen verändert Wissenschaft Systeme und Gesellschaft PROGRAMM Energienetze, integrierte Mobilitätslösungen oder Der schnelle Fortschritt in Informatik, Messtechnik moderne Produktionsanlagen sind Beispiele für und Sensorik versetzt uns heute in die Lage, immer cyber-physische Systeme. Sie sind umfangreich, vielfältigere, umfangreichere und genauere Daten heterogen, offen und dynamisch veränderlich. Ihre immer schneller und immer günstiger zu erhe- Systemgrenzen sind unscharf, und sie sind mit ihrer ben. Gleichzeitig wächst unser Verständnis dafür, physischen Umwelt intensiv verwoben. Sie müssen wie solche Datenmengen intelligent verknüpft im Wesentlichen autonom agieren, weil Menschen und durch Verfahren des maschinellen Lernens nicht oder nur eingeschränkt in der Lage sind, so analysiert werden können, dass daraus neues steuernd einzugreifen. Als Grundlage für autonome Wissen und intelligente Leistungen entstehen Entscheidungen dienen geeignete Modelle, die können, deren Automatisierung noch vor wenigen aufgrund der dynamischen Veränderlichkeit der Jahren undenkbar schien. Der Vortrag beleuchtet Systeme anders beschaffen sein müssen, als die die Grundlagen dieser Entwicklung und erläutert Systemmodelle, die aktuell Stand der Technik sind. die Grundprinzipien, nach denen Verfahren des Sie müssen durch die Systeme selbst zur Laufzeit Maschinellen Lernens und der intelligenten Daten- ausgewertet werden können, um z. B. zu entschei- verknüpfung ihre Leistungen erbringen. Er gibt den, ob eine zu treffende Entscheidung zu einem Beispiele für eine Reihe von Bereichen, in denen akzeptablen Ergebnis führen wird. Entscheidungen, die Leistungen solcher automatisierten Verfahren die bisher von Menschen gefällt wurden, werden denen des Menschen mittlerweile ebenbürtig, nun durch die cyber-physischen Systeme selbst wenn nicht sogar überlegen sind, und diskutiert getroffen. Das hat weitreichende Konsequenzen für auf dieser Basis die Fragen nach Potenzialen, die Entwicklung der Systeme, deren Modellierung Herausforderungen, Grenzen und Risiken für Wis- und die Nutzung der Modelle zur Laufzeit. senschaft und Gesellschaft. 12 13 12 13
SAMSTAG 15.09.2018 Technik/Informatik SAMSTAG 15.09.2018 10.55 Uhr – 11.40 Uhr 15 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Prof. Dr. Michael Backes Helmholtz-Center for IT Security, Privacy and Accountability (CISPA i.G.), Saarbrücken Warum das digitale Forschungslabor IT-Sicher- heitsforschung braucht – kreative Angriffe und wie man sie abwehrt PROGRAMM Die Digitalisierung hält auch in Forschungsinstituten und -laboren Einzug. Angefangen von computer- gesteuerten Gerätschaften zum Durchführen von Experimenten, zum Austausch und der Auswertung der gesammelten Daten, über Cloud-Lösungen sind IT-Systeme inzwischen in alle Bereiche der Forschung involviert. Neben klassischen Angriffen auf diese IT-Systeme spielen dabei Privatsphäre und subtilere Angriffe eine immer größere Rolle. In meinem Vortrag thematisiere ich daher unter anderem, wie Privatsphäre in medizinischen Stu- dien unter Erhaltung der Nutzbarkeit der Daten gewährleistet werden kann. Zudem beschäftigen wir uns mit der Frage, welche Möglichkeiten und Gefahren das maschinelle Lernen mit sich bringt, insbesondere wenn viele Institutionen gemeinsam an Forschungsprojekten arbeiten. Zum Abschluss des Vortrags gehe ich auf einige der ausgefal- lensten, hochkreativen Angriffe in Laboren und gegen medizinische Geräte (wie etwa Angriffe auf DNA-Sequencer durch spezielle DNA-Proben) der Neuzeit ein. AILA: Die Roboterdame des DFKI 14 15 14 15
SAMSTAG 15.09.2018 Physik SAMSTAG 15.09.2018 Physik 15.00 Uhr – 15.10 Uhr 15.10 Uhr – 15.55 Uhr 15 15 11 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Vorsitz Prof. Dr. Matthias Steinmetz Prof. Dr. Thomas Elsässer Leibniz-Institut für Astrophysik, Potsdam Max-Born-Institut, Berlin Mein Gott, sie ist voller Sterne – Galaktische Ausgrabungen mit einer Milliarde Sternen Die Session Physik wird in diesem Jahr erneut von Prof. Dr. Thomas Elsässer geleitet. Der Physiker ist Die Milchstraße ist unsere Heimatgalaxis. Zusam- PROGRAMM PROGRAMM seit 1993 Direktor am Max-Born-Institut für Nicht- men mit der Sonne ziehen etwa 100 Milliarden lineare Optik und Kurzzeitspektroskopie in Berlin- Sterne verschiedenen Alters ihre Kreise um das Adlershof und lehrt experimentelle Physik an der galaktische Zentrum. Die Milchstraße ist dabei ein Humboldt-Universität zu Berlin. typischer Repräsentant einer ganzen Klasse von Galaxien, den sogenannten Spiralgalaxien, wie sie Die Vorträge der diesjährigen Versammlung machen im Universum viele Milliarden Mal vorkommen. die Bedeutung großer Datensätze und neuer Quan- Doch wie hat sich unsere Galaxis gebildet? War es tenmethoden für die Datenverarbeitung deutlich. in einem gewaltigen „Urkollaps“ vor 10 Milliarden So berichtet der Potsdamer Astrophysiker Prof. Dr. Jahren oder bildete sie sich langsam durch das Matthias Steinmetz über galaktische Ausgrabungen sukzessive Verschmelzen kleinerer Galaxien? Ist und die Analyse von Millionen von Sternen. Prof. letzteres der Fall, so sollte es Überreste geben, Dr. Frank Wilhelm-Mauch aus Saarbrücken und der die von solchen galaktischen Zusammenstößen Innsbrucker Experimentalphysiker Prof. Dr. Rainer zeugen. Doch wurden diese Überreste über die Blatt begeben sich dagegen auf die Spur der Quanten- Jahrmilliarden bis nahe zur Unkenntlichkeit ausge- computer. waschen. Die neusten Großprojekte vom Boden und im Weltraum erlauben es jedoch, systematisch die Eigenschaften von Millionen von Sternen in unserer Milchstraße zu analysieren, besagte Überbleibsel aufzuspüren und so die Entstehungsgeschichte unserer Milchstraße zu rekonstruieren. 16 17 16 17
SAMSTAG 15.09.2018 Physik SAMSTAG 15.09.2018 Physik 15.55 Uhr – 16.40 Uhr 16.55 Uhr – 17.40 Uhr 15 15 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Prof. Dr. Frank Wilhelm-Mauch Prof. Dr. Rainer Blatt Universität des Saarlandes, Saarbrücken Universität Innsbruck und Österreichische Akademie der Wissenschaften Quantencomputer: Anwendungen, Zeitskala, Plattformen Quantencomputer – Rechenkunst mit Quantenphysik Quantencomputer haben sich in den letzten 20 PROGRAMM Jahren von einer futuristischen Idee zu einem Der seit Jahrzehnten verwendete Fahrplan für die greifbaren Ziel entwickelt. Sie können eine Reihe Verbesserung von elektronischen Rechnern, auch von Aufgaben lösen, die auf herkömmlichen bekannt als das Moore’sche Gesetz, verliert seine Supercomputern nur sehr ineffizient darstellbar Gültigkeit in den kommenden Jahren. Für schnellere sind. Man kann davon ausgehen, dass in wenigen und leistungsfähigere Computer müssen die elek- ausgewählten Anwendungen, z. B. in Chemie und tronischen Bauteile soweit miniaturisiert werden, Materialwissenschaften, das Niveau aktueller dass die Gesetze der Quantenphysik Anwendung Supercomputer in naher Zukunft erreicht sein wird. finden. Daher wird nach Möglichkeiten gesucht, Um darüber hinaus das Potenzial des Quanten- Quantentechnologien direkt für die Informations- computers zu nutzen, müssen mit großem Auf- verarbeitung einzusetzen. Dieser Vortrag stellt das wand Fehler aktiv korrigiert werden. Die Hardware Funktionsprinzip eines Quantencomputers vor. Der für solche Computer hat, ähnlich dem klassischen Aufbau eines Quantenprozessors wird am Beispiel Computer in seiner Frühzeit, verschiedene gespeicherter Ionen gezeigt. Die Rechenkunst mit Gesichter: Insbesondere sind einzelne gefangene Hilfe der Quantenphysik wird anhand von Quan- Ionen sowie Prozessoren aus supraleitenden Mate- tensimulationen illustriert, die Wege für eine neue rialien im Augenblick die führenden Plattformen. Informationsverarbeitung aufzeigen. Die Entwicklung dieser Technologie, die mit sehr hoher Auflösung Quanteneffekte steuert und misst, erlaubt einen neuen Blick auf die Eigen- heiten der Quantenphysik und das Erscheinen der klassischen Welt. 18 19 18 19
SAMSTAG 15.09.2018 Nobel-Vortrag Öffentlicher Abendvortrag 20.00 Uhr – 21.45 Uhr sendes Einheitensystem geschaffen, welches der 15 im Saarländischen Staatsheater, Saarbrücken Vorgabe ‚A tous les temps, à tous les peuples‘ am ehesten entsprach. Diese Einheiten sind jedoch heutzutage nicht mehr stabil genug. Schon im Jahr 1900 hat Max Planck einen Vorschlag gemacht, Naturkonstanten für zeitlich und örtlich stabile Maßeinheiten zu verwenden, aber erst experimentelle Durchbrüche in der Quantenphysik machen es möglich, diese Vision zu realisieren. Die Entdeckung des Quanten-Hall-Effektes hat die erwartete Einführung eines neuen internationalen Einheitensystems wesentlich beeinflusst. Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart PROGRAMM Öffentlicher Abendvortrag: Vom Nobelpreis zu einer neuen Definition des Kilogramms: Eine Idee von Max Planck wird Wirklichkeit Klaus v. Klitzing erhielt den Nobelpreis für Phy- sik 1985 für die Entdeckung des Quanten-Hall- Effektes. Von Beginn an war klar, dass hier ein neuer elektrischer Widerstand entdeckt wurde, dessen Wert nur von Naturkonstanten abhängt und heute durch die von-Klitzing-Konstante cha- rakterisiert ist. 33 Jahre später, am 16. November 2018, wird diese Konstante sehr wahrscheinlich Teil eines auf Naturkonstanten beruhenden globalen Maßsystems werden. An diesem Tag werden die Delegierten der Generalkonferenz für Maß und Gewicht in Versailles über ein neues Einheitensy- stem abstimmen, wobei auch das Kilogramm durch eine Naturkonstante ersetzt werden soll. Schon heute wird das erwartete Ergebnis dieser Sitzung als größte Revolution seit der Franzö- sischen Revolution bezeichnet. Im Jahr 1799 wurde nämlich mit der Herstellung eines Ur-Meters und Ur-Kilogramms die Grundlage für ein weltumfas- 20 21 20 21
SAMSTAG 15.09.2018 Ballett Ballett im Anschluss an den Nobel-Vortrag 15 Saarländisches Staatstheater, Saarländisches Staatsballett Während des Balletts sind viermal Texte zu hören, einmal regulär (vorwärts) gesprochen, einmal Das Ballett 27‘52‘‘, das der mittlerweile 71-jährige rückwärts abgespielt. Es sind von Tänzern der tschechische Choreograph Jirí Kylián im Jahr 2002 Uraufführung eingesprochene Passagen: Sätze, herausgebracht hat, gehört zu seinen populärsten die jedem von ihnen etwas bedeutet haben. So Werken – Kompanien auf derˇ ganzen Welt tanzen es. erklingen etwa Sprüche des Kampfkunst-Schau- Der ungewöhnliche Titel verrät etwas ganz Simples, spielers Bruce Lee und dem Dalai Lama in den nämlich die Zeitdauer des Stücks: 27 Minuten und 52 Mund gelegte Aussagen. Und zwei Strophen aus Sekunden. dem bemerkenswerten Gedicht Der Albatros von Charles Baudelaire, hier die letzte: Es handelt sich um eine ausgesprochen raffinierte, faszinierende Arbeit des seit Jahrzehnten internatio- Der Dichter gleicht dem Prinzen auf der Wolken Thron, nal hochgeschätzten Choreographen für drei Paare. Der jedes Schützen lacht und haust im Sturmeswehen; Die Bewegungen wirken zum einen wie körperliche Verbannt zu Boden und umbuht von lautem Hohn, Reaktionen auf die elektronische Klangkulisse des in Verwehren seine Riesenschwingen ihm das Gehen. Saarbrücken geborenen Komponisten Dirk Haubrich, zum anderen scheinen sie auf Beziehungen zwischen Abendvortrag und Ballett ist eine zusammenhän- PROGRAMM Menschen zu verweisen: mal innig und intim, mal gende Veranstaltung. distanziert, mal leidenschaftlich. 22 23 22 23
Sonntag 16.09.2018 SONNTAG 16.09.2018 Medizin Sitzungen des wissenschaftlichen Programms Medizin Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) 09.00 Uhr – 09.10 Uhr 16 16 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) 09.00 Uhr Einführung Vorsitz: Prof. Dr. Gerd Hasenfuß 09.10 Uhr Der steinige Weg hin zu neuen Antibiotika Prof. Dr. Rolf Müller 09.55 Uhr Die Zelle und ihr Genom in Raum und Zeit Vormittag Prof. Dr. Nikolaus Rajewski 10.40 Uhr Pause 10.55 Uhr Vom Wert der Arznei – Personalisierte Medizin im Zeitalter der OMICS-Technologien Prof. Dr. Matthias Schwab Vorsitz Prof. Dr. Gerd Hasenfuß 11.45 Uhr Speakers‘ Corner Universitätsmedizin Göttingen 12.00 Uhr Einladung zur 131. Versammlung nach Würzburg Prof. Dr. Gerd Hasenfuß führt in diesem Jahr durch 12.15 Uhr Mittagspause die Session Medizin. Der Mediziner ist Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der Univer- PROGRAMM 12.15 Uhr Labortouren sitätsmedizin Göttingen und Vorsitzender des Göt- Informationen zu den Touren auf S. 48-51 tinger Herzforschungszentrums. Sein besonderes oder Interesse gilt der Pathophysiologie und Therapie 13.00 Uhr Studienberatung (s. S. 52) Mittag von Herzinsuffizienzen sowie der Herzregeneration. oder Für die GDNÄ-Versammlung in Saarbrücken 13.00 Uhr acatech – Science & Technology Café Gesund durch Daten? – Chancen und Herausforde- konnte der Experte für Herzkreislaufforschung rungen der individualisierten Medizin (s. S. 46-47) den Saarbrücker Wirkstoff-Forscher Prof. Dr. Rolf Müller gewinnen, der über die Entwicklung neuer Arzneimittel-Wirkstoffe aus Mikroorganismen Biologie Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) berichten wird. Prof. Dr. Matthias Schwab widmet sich in seinem Vortrag der individuellen Arzneimit- 15.00 Uhr Einführung Vorsitz: Prof. Dr. Heribert Hofer teldosierung aufgrund genomischer Daten. Und der Berliner Medizinwissenschaftler Prof. Dr. Nikolaus 15.10 Uhr Die Regeneration von Gliedmaßen verstehen Rajewski berichtet von modernen Technologien, lernen Prof. Dr. Elly M. Tanaka Nachmittag die die Biologie einzelner Zellen mit maschinellem Lernen und der Entwicklung künstlicher Organoide 15.55 Uhr Wenn Taxonomen fehlen – Diversitätsforschung verbinden. im Hochdurchsatz Prof. Dr. Susanne Renner 16.40 Uhr Pause 16.55 Uhr Innovation mit Partizipation: Wissenschaft neu denken Prof. Dr. Johannes Vogel 17.40 Uhr Speakers‘ Corner 18.00 Uhr Leopoldina Lecture Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) anschl. Transfer zum Konzert in der Ludwigskirche Abend Statistische Datenanalyse in der Zeit von Big Data: Leistungsfähigkeit, Risiken und Grenzen Prof. Dr. Dr. Thomas Lengauer 25 24 25
SONNTAG 16.09.2018 Medizin SONNTAG 16.09.2018 Medizin 09.10 Uhr – 09.55 Uhr 09.55 Uhr – 10.40 Uhr 16 16 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Prof. Dr. Rolf Müller Prof. Dr. Nikolaus Rajewski Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Saarland (HIPS), Saarbrücken Berlin Der steinige Weg hin zu neuen Antibiotika: Die Zelle und ihr Genom in Raum und Zeit Wie Bioinformatik und Genomanalytik die Suche nach Wirkstoffen aus Mikroorganismen Der Vortrag widmet sich den jüngsten technischen PROGRAMM revolutionieren Durchbrüchen, die es erlauben, die Aktivität des Genoms in tausenden einzelner Zellen zu bestim- Antibiotika gehören zu den größten Errungenschaf- men. Mit diesen Techniken können wir heute unter- ten der Menschheitsgeschichte. Sie sind unverzicht- suchen, wie sich Gewebe bilden und wie sie sich bar für die Bekämpfung von Infektionen und bei im Verlaufe des Lebens eines Organismus verän- vielfältigen medizinischen Eingriffen. Etwa 80 % der dern. Auch die Entstehung von Erkrankungen lässt heute eingesetzten Antibiotika sind Naturstoffe aus sich so bis hin zu den einzelnen Zellen quantitativ Mikroorganismen und davon abgeleitete Derivate. bestimmen. Diese Technologien werden die Lebens- Trotzdem werden Mikroorganismen heute nur wissenschaften ebenso wie die Medizin tiefgreifend noch selten auf die Produktion von antibiotischen verändern. Ein großes europäisches Konsortium Wirkstoffen hin analysiert. Dabei wurden Antibioti- mit über 50 Institutionen will sich dieser Forschung ka im Laufe der Evolution entwickelt und optimiert, widmen und die Biologie einzelner Zellen mit um dem jeweiligen Produzenten einen Wachstums- maschinellem Lernen und der Entwicklung künst- vorteil in seinem Lebensraum zu verschaffen. Heute licher Organoide verbinden, um diese Technologien bieten die Methoden der Genomforschung in in die Medizin von morgen zu überführen. Verbindung mit moderner chemischer Analytik und bioinformatischer Datenauswertung im Hochdurch- satz ganz neue Möglichkeiten, um das Potenzial dieser natürlichen Wirkstoffe medizinisch nutzbar zu machen. Entsprechende Ansätze werden an Fallbeispielen dargelegt, welche Hoffnung machen, auch in Zukunft dringend benötigte neue Antibiotika für den Einsatz in der Medizin zu liefern. 26 27 26 27
SONNTAG 16.09.2018 Medizin SONNTAG 16.09.2018 Medizin 11.00 Uhr – 11.45 Uhr 16 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Prof. Dr. Matthias Schwab Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie, Stuttgart Vom Wert der Arznei – Personalisierte Medizin im Zeitalter der OMICS-Technologien Personalisierte Medizin gilt unter Wissenschaftlern als eine allgemein akzeptierte Forschungsdisziplin. Auch das öffentliche Interesse ist groß, denn die noch junge Disziplin will jedem Patienten eine ziel- gerichtete und maßgeschneiderte Therapie zukom- men lassen. Einer der wichtigsten Ansätze ist die Pharmako- genomik. Sie strebt eine individuelle Arzneimit- teldosierung aufgrund genomischer Daten an und berücksichtigt heute neben rein genetischen Informationen auch weitere biologische Daten- sätze („Omics Data“). Unerlässlich dafür ist eine systematische bioinformatische Auswertung, die unterschiedliche methodische Ansätze mit einem vertieften Verständnis biologischer Prozesse ver- bindet. Das ermöglicht Einblicke in die Wechselwir- kungen der unterschiedlichen Molekülstrukturen und erlaubt beispielsweise Rückschlüsse auf das Zusammenspiel von Genom, Proteom, Epigenom oder Metabolom. Bevor personalisierte Ansätze in klinische Entscheidungen direkt einfließen können, müssen Ergebnisse validiert und an unabhängigen Patientenkohorten repliziert werden. 28 28 29
SONNTAG 16.09.2018 Biologie SONNTAG 16.09.2018 Biologie 15.00 Uhr – 15.10 Uhr 15.10 Uhr – 15.55 Uhr 16 16 11 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Vorsitz Prof. Dr. Elly M. Tanaka Prof. Dr. Heribert Hofer Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung am Vienna BioCenter, Österreich (IZW), Berlin Die Regeneration von Gliedmaßen verstehen Prof. Dr. Heribert Hofer ist Direktor des Leibniz- lernen: Aus dem riesigen Genom des Axolotls Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in schöpfen PROGRAMM PROGRAMM Berlin. Sein Forschungsinteresse gilt der Verhaltens- ökologie und der Anpassungsfähigkeit von Wild- Die Regeneration von Gliedmaßen bei Salamandern tieren und ihrem Schutz im Dialog mit Betroffenen hat seit ihrer Entdeckung durch Spallanzani 1796 und der Öffentlichkeit. Wissenschaftler fasziniert. Wir möchten nicht nur verstehen, wie Zellen im verbleibenden Gewebe Mit Prof. Dr. Susanne Renner aus München, Prof. die notwendigen Signale für die Regeneration Dr. Elly Tanaka aus Wien und Prof. Dr. Johannes erhalten, wir möchten auch begreifen, wie dieses Vogel gibt der Zoologe Einblicke in digitale Ansätze Regenerationsvermögen im Laufe der Evolution ent- in den Biowissenschaften. Die Bandbreite ist groß: stand – und warum andere Arten wie Menschen So schlägt Susanne Renner mithilfe der Hochdurch- diese Fähigkeit nicht besitzen. Wir etablierten den satzseqenzierung neue Wege in der Diversitäts- Axolotl als Modellorganismus, um die zellulären, forschung ein, Elly Tanaka stellt den Axolotl als molekularen und genetischen Grundlagen für Modellorganismus für bioinformatische Methoden die Regeneration zu erforschen. Wir entdeckten vor und Johannes Vogel berichtet über bürger- mehrere Mechanismen, die der spektakulären schaftliche Partizipation als neue Möglichkeit für Regenerationsfähigkeit des Axolotls zugrunde lie- Experimente mit Wissen. gen, darunter neue Funktionen für alte Proteine und genetische Änderungen in der Regulierung bestimmter Schlüsselgene. 30 31 30 31
SONNTAG 16.09.2018 Biologie SONNTAG 16.09.2018 Biologie 15.55 Uhr – 16.40 Uhr 16.55 Uhr – 17.40 Uhr 16 16 11 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Prof. Dr. Susanne Renner Prof. Dr. Johannes Vogel Ludwig-Maximilians-Universität München Museum für Naturkunde, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Berlin Wenn Taxonomen fehlen – Diversitätsforschung im Hochdurchsatz Innovation mit Partizipation: Wissenschaft neu denken Wie können wir Insektensterben und Ab- oder PROGRAMM PROGRAMM Zunahme von Vogel- und Pflanzenarten doku- Biodiversität ist eine der großen Herausforde- mentieren, wo es doch an Taxonomen, die die rungen des 21. Jahrhunderts. Die biologische Viel- Arten erkennen könnten, fehlt? Und wie können falt ist ernsthaft bedroht. Wissenschaft und Politik wir aus DNA-Sequenzen – ob kurzen barcodes stehen bei der Suche nach Lösungen in der Pflicht. oder längeren Abschnitten – Identifikation und Ohne die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger Abstammung von gefährdeten oder invasiven ist eine Wende aber nicht zu schaffen. Sie sind Arten erhalten? Die Antworten liegen im Einsatz potenzielle Beteiligte an der Forschung, sie sind von Hochdurchsatzmethoden, sowohl für Sequenz- Verbraucher, Wähler und der Souverän, dem die analyse als auch für Bilderkennung (u. a. machine- Politik Rechenschaft ablegt. learning), wobei die Schwierigkeiten ganz andere sind als beim Einsatz dieser Ansätze in der Medizin. Die Grundlage bürgerschaftlicher Partizipation ist Ich werde Probleme und Erfolge anhand der in Wissen um die natürlichen und gesellschaftlichen Deutschland vorkommenden Bienen- und Baum- Zusammenhänge. Dabei leisten die Naturkundemu- arten illustrieren. In meiner Arbeitsgruppe wird zu seen einen wichtigen Beitrag: sie sind Forschungs- den Areal- und Verhaltensverschiebungen dieser einrichtungen, Kommunikationsinstitute und globale Arten im Zuge der Klimaerwärmung geforscht. wissenschaftliche Infrastruktur. Sie befinden sich heute in einem Prozess des Wandels, insbesondere durch die erweiterten Möglichkeiten digitaler Tech- nik. Alte Fragen stellen sich auf neue Weise: Wie setzt man die Originalobjekte in Szene? Welchen Raum erhalten die digitalen Surrogate? Wie kura- tiert man Daten oder 3D-Bilder? Wie erreicht man ein globales Publikum? Die Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts wird Innovation ohne Parti- zipation nicht tolerieren – damit eröffnet das For- schungsfeld zum Verhältnis von Natur und Mensch viele Möglichkeiten für Experimente mit Wissen. 32 33 32 33
SONNTAG 16.09.2018 Leopoldina Lecture 18.00 Uhr – 19.00 Uhr 16 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) chungen bzw. Wirkungsverstärkungen in unserem privaten und beruflichen Leben. Auf der anderen Seite ist er Grund für dystopische Perspektiven, die zum Beispiel um Durchleuchtung des Individuums und seiner Privatsphäre, übermäßige Optimierung im täglichen Leben sowie Intransparenz von Ver- fahren zur Entscheidungsunterstützung kreisen. In diesem Vortrag untersuchen wir die unter- liegende Methodik der Datenanalyse von ihrer wissenschaftlichen Seite. Nach einer kurzen histo- rischen Betrachtung – Datenanalyse ist schon recht alt – diskutieren wir, was Big Data von klassischer Prof. Dr. Dr. Thomas Lengauer Datenanalyse unterscheidet. Wir führen in die Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken unterliegende mathematische Methodik ein und berichten über wissenschaftliche Erfolge. Daten- PROGRAMM Öffentlicher Abendvortrag: analyse birgt aber auch Risiken, vor allem dann, wenn man die Analysen nicht sorgfältig aufstellt und ihre Resultate nicht angemessen interpretiert. Statistische Datenanalyse in der Zeit Und sie hat Grenzen, vor allem, wenn es darum von Big Data: Leistungsfähigkeit, geht, kausale Zusammenhänge abzuleiten. Risiken und Grenzen Wir schließen den Vortrag mit der Darstellung eines Big Data ist in aller Munde. Der Begriff ruft dabei Konzeptes, wie sich Datenanalyse und das andere häufig Emotionen hervor. Zum einen ist er die Verfahren der wissenschaftlichen Methode, die Basis für viel technologischen Optimismus, meist Theoriebildung, effektiv ergänzen. gerichtet auf neue Business Modelle oder Vereinfa- 34 35 34 35
SONNTAG 16.09.2018 Konzert 20.00 Uhr – 21.00 Uhr 16 Ludwigskirche Saarbrücken Konzert Festkonzert anlässlich der 130. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) Reise durch die Musikgeschichte Hildegard v. Bingen Ordo virtutum Frédéric Chopin Klaviersonate h-Moll op. 58 1089 - 1197 Eva Maria Leonardy, Sopran 1810 - 1849 Finale - Presto ma non tanto Prof. Oliver Strauch, Percussion Prof. Robert Leonardy, Klavier Bernhard Leonardy, Orgel Bach-Leonardy Triathlon Knut Nystedt Missa brevis Uraufführung Markus Trennheuser (Rap) u. Band 1915 - 2014 LandesJugendChor Saar Eva Maria Leonardy, Sopran Prof. Kerstin Behnke, Leitung Charles-Marie Widor Toccata aus d. Orgelsinf. Nr. 5 op. 42 Joh. Seb. Bach Toccata u. Fuge d-Moll BWV 565 1844 - 1937 Orgel und Ensemble 1685 - 1750 Bernhard Leonardy, Orgel Ludwig v. Beethoven Sonate cis-Moll, op. 27 Nr. 2 Dauer des Konzerts: 50 Min. 1770 - 1827 1. Satz (Mondscheinsonate) Prof. Robert Leonardy, Klavier 36 37 36 37
Montag 17.09.2018 MONTAG 17.09.2018 Sitzungen des wissenschaftlichen Programms 08.00 Uhr GDNÄ Mitgliederversammlung 9.00 Uhr – 10.00 Uhr 17 17 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.24 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Festveranstaltung 09.00 Uhr Festsitzung der GDCh der Gesellschaft Deutscher Chemiker Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Chemie Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Musikalischer Auftakt 10.00 Uhr Einführung Begrüßungsansprache Vorsitz: Prof. Dr. Walter Thiel Vormittag 10.10 Uhr Quantenmechanik, Chemie und Computer: von der Grundlagenforschung zur industriellen Anwendung Prof. Dr. Frank Neese 10.55 Uhr Die Automatisierung der Wirkstofffindung Prof. Dr. Gisbert Schneider PROGRAMM 11.40 Uhr Pause Dr. Matthias Urmann, GDCh-Präsident 11.55 Uhr Den Wandel begrüßen: Digitale Transformation als Wegbereiter für beschleunigte Forschung in Grußwort der chemischen Industrie Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Dr. Stephan Andreas Schunk Präsident der GDNÄ 12.40 Uhr Speakers‘ Corner Ehrung Verleihung der Liebig-Denkmünze 13.00 Uhr Zusammenfassung und Schlussworte des Präsi - an Prof. Dr. Wolfgang Schnick, LMU München denten Laudatio: Prof. Dr. Ferdi Schüth, MPI für Kohlen- 13.30 Uhr Mitgliederversammlung der GDCh forschung, Mülheim a. d. R. Nachmittag Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.24 Musikalisches Intermezzo parallel Preisträgervortrag 13.15 Uhr Labortouren Explorative Grundlagenforschung und industrielle Informationen zu den Touren auf S. 48-51 Anwendung – Widerspruch oder erstrebenswerte Konsequenz? 15.00 Uhr Ende der Veranstaltung Prof. Dr. Wolfgang Schnick, LMU München 39 38 39
Programm der Digitalisierung der Wissenschaften 130. Versammlung der GDNÄ Freitag 14.09.2018 Samstag 15.09.2018 Sonntag 16.09.2018 Montag 17.09.2018 15 17 GDNÄ-Mitgliederversammlung Wissenschaftliches Programm Wissenschaftliches Programm GDCh-Festsitzung Technik / Informatik Medizin Vorsitz: Prof. Dr. Claudia Eckert, Vorsitz: Prof. Dr. Gerd Hasenfuß, Wissenschaftliches Programm Fraunhofer AISEC, München Univ.-Medizin Göttingen Chemie Vorsitz: Prof. Dr. Walter Thiel, MPI f. • Modellbasierte Entwicklung • Der steinige Weg hin zu neuen Kohlenforschung, Mülheim a. d. R. cyber-physischer Systeme Antibiotika: Wie Bioinformatik Vormittag und Genomanalytik die Suche • Quantenmechanik, Chemie und • Von Big Data zur Künstlichen Computer: von der Grundlagen- Intelligenz – maschinelles Lernen nach Wirkstoffen aus Mikroor- ganismen revolutionieren forschung zur industriellen verändert Wissenschaft und Anwendung Gesellschaft • Die Zelle und ihr Genom in Raum und Zeit • Die Automatisierung der Wirk- • Warum das digitale Forschungs- stofffindung labor IT-Sicherheitsforschung • Vom Wert der Arznei – persona- braucht – kreative Angriffe und lisierte Medizin im Zeitalter der • Den Wandel begrüßen: Digitale wie man sie abwehrt OMICS-Technologien Transformation als Wegbereiter für beschleunigte Forschung in Mittag der chemischen Industrie Labortouren Labortouren Zusammenfassung und acatech Science & Technology Café acatech Science & Technology Café Schlussworte des Präsidenten 14 16 Eröffnungssitzung Wissenschaftliches Programm Wissenschaftliches Programm Labortouren Physik Biologie Begrüßung durch Prof. Edwin Vorsitz: Prof. Dr. Thomas Elsässer, Vorsitz: Prof. Dr. Heribert Hofer, IZW, Kohl, Merzig, Örtlicher Geschäfts- MBI, Berlin Berlin führer Wirtschaft der GDNÄ • Mein Gott, sie ist voller Sterne • Die Regeneration von Gliedma- Grußworte des Ministerpräsi- – Galaktische Ausgrabungen ßen verstehen lernen: Aus dem denten des Saarlandes und des mit einer Milliarde Sternen riesigen Genom des Axolotls Präsidenten der Universität des • Quantencomputer: Anwendun- schöpfen Saarlandes Nachmittag gen, Zeitskala, Plattformen • Wenn Taxonomen fehlen – Festvortrag „Künstliche Intelli- • Quantencomputer – Rechen- Diversitätsforschung im Hoch- genz: Digitales Verstehen“ kunst mit Quantenphysik durchsatz Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, • Innovation mit Partizipation: Saarbrücken Wissenschaft neu denken Empfang Nobel-Vortrag Leopoldina Lecture der Stadt Saarbrücken Vom Nobelpreis zu einer neuen Statistische Datenanalyse in der Zeit parallel: Definition des Kilogramms von Big Data: Leistungsfähigkeit, Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Stuttgart Risiken und Grenzen Wissenschaft in 5 Minuten Prof. Dr. Dr. Thomas Lengauer, mit Ballett im Saarländischen Saarbrücken Staatstheater, Saarbrücken Konzert in der Ludwigskirche 40 41
MONTAG 17.09.2018 Chemie MONTAG 17.09.2018 Chemie 10.00 Uhr – 10.10 Uhr 10.10 Uhr – 10.55 Uhr 17 17 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Vorsitz Prof. Dr. Frank Neese Prof. Dr. Walter Thiel MPI für Kohlenforschung, Mülheim a. d. R. Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim a. d. R. Quantenmechanik, Chemie und Computer: von der Grundlagenforschung zur industriellen Prof. Dr. Walter Thiel hat für die Versammlung in Anwendung Saarbrücken den Vorsitz der Session Chemie über- PROGRAMM nommen. Der Chemiker ist Direktor am Max-Planck- Chemische Prozesse spielen in allen Lebensbe- Institut (MPI) für Kohlenforschung in Mülheim und reichen eine zentrale Rolle, sei es bei der Herstel- Honorarprofessor an der Heinrich Heine Universität lung von maßgeschneiderten Materialien oder der Düsseldorf. Er forscht auf dem Gebiet der Quanten- Entwicklung von hochspezifischen Wirkstoffen. chemie. Seine Abteilung trägt in enger Kooperation Um die gewünschten Produkte zu erhalten, müssen mit Experimentalchemikern durch theoretische chemische Reaktionen äußerst fein kontrolliert wer- Rechnungen zur Lösung konkreter chemischer Pro- den. Es ist daher bei der Entwicklung von neuen bleme bei. Materialien und Wirkstoffen immer wichtiger geworden, präzise Vorhersagen über ihre Eigen- Für die GDNÄ konnte Thiel als Referenten die Wis- schaften und mögliche Synthesewege oder Seiten- senschaftler Frank Neese, Gisbert Schneider und reaktionen zu treffen. Atomare Umlagerungen Stephan Andreas Schunk gewinnen. Die drei Che- unterliegen allerdings den Gesetzen der Quanten- miker spannen mit ihren Vorträgen den Bogen von mechanik. Um also chemische und biochemische der Rolle der Quantenmechanik bei der Vorhersage Prozesse vorherzusagen, ist es notwendig, die chemischer Prozesse und der Automatisierung der zugehörigen quantenmechanischen Gleichungen Wirkstoffforschung zur digitalen Transformation in zu lösen, die das Verhalten von Elektronen und der chemischen Industrie. Kernen beschreiben. Die Disziplin der Quanten- chemie hat in den vergangenen Jahren spekta- kuläre Fortschritte gemacht und dadurch in allen Zweigen der Chemie große Bedeutung erlangt. In dem Vortrag werden in allgemein verständlicher Form die Herausforderungen und Möglichkeiten erläutert, die diese neuen Entwicklungen für die Grundlagenforschung, aber auch für die industrielle Anwendung, eröffnen. 42 43 42 43
MONTAG 17.09.2018 Chemie MONTAG 17.09.2018 Chemie 10.55 Uhr – 11.40 Uhr 11.55 Uhr – 12.45 Uhr 17 17 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax) Prof. Dr. Gisbert Schneider Dr. Stephan Andreas Schunk Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) hte GmbH – the high throughput experimentation Zürich, Departement Chemie und Angewandte company, Heidelberg Biowissenschaften Den Wandel begrüßen: Digitale Transformation Die Automatisierung der Wirkstofffindung als Wegbereiter für beschleunigte Forschung in der chemischen Industrie PROGRAMM Die Entdeckung von neuen pharmakologisch aktiven Substanzen und das zielgerichtete Wirk- Digitale Transformation der Industrie ist eines der stoffdesign sind höchst anspruchsvolle Aufgaben, Themen, dem sich Firmen und Verbände intensiv die die Lösung einer komplexen Fragestellung widmen. Mit Industrie 4.0 wird eine komplexe erfordern. Vielschichtige Anforderungen werden High-Tech Agenda verbunden, die Unternehmen, dabei an den Entwurf der chemischen Strukturen die sie antizipieren und umsetzen, Potenziale für gestellt. Automatisierte Prozesse können den Transformationen bietet. Die vier Kernprinzipien, medizinischen Chemiker bei dieser Aufgabe unter- die verfolgt werden, sind Vernetzung, Informations- stützen. Sowohl automatisierte Laborverfahren, transparenz, technische Assistenz und dezentrale wie etwa Mikrofluidik-Systeme für die Synthese Entscheidungen. Ob und wie Industrie 4.0 zusam- und Testung von Substanzen, als auch moderne men mit diesen Prinzipien auf die Gebiete indus- maschinelle Lernverfahren und verwandte Compu- trieller Forschung und Entwicklung und Forschung termethoden ermöglichen dies. Eine solche Kombi- im akademischen Umfeld übertragen werden kann, nation aus „Geist und Maschine“ hilft dabei, besser ist eine spannende Frage. Naturwissenschaften informierte Entscheidungen als bisher bereits in der verstehen sich als Disziplinen, die basierend auf Frühphase der Wirkstoffentwicklung zu treffen. Wir profundem Wissen und einem Kanon aus Experi- werden den aktuellen technologischen Fortschritt ment und der Interpretation der Ergebnisse den auf diesem spannenden Forschungsgebiet anhand Wissensschatz systematisch erweitern. Traditionelle konkreter Beispiele aufzeigen und die Möglich- Vorgehensweisen werden in der Ära des digi- keiten und Grenzen des Ansatzes diskutieren. talen Wandels in Frage gestellt: Verfügbarkeit von Daten, verbesserte Methoden zur Prädiktion von Eigenschaften sowie die Möglichkeit, Experimente vollautomatisiert durchzuführen, schaffen neue Möglichkeiten. 44 45 44 45
Samstag und Sonntag Mittagsveranstaltungen Samstag 13.00 Uhr – 14.30 Uhr Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.21 Zwischen Photosynthese und globalen Stoffkreisläufen: die vielfachen Wege von CO2 Wir verfolgen den Weg und die Wirkung von Kohlendi- oxid, sowohl im globalen Kohlenstoffkreislauf als auch bei der CO2-Fixierung durch Lebewesen. Welche phy- sikalischen, chemischen und biologischen Wirkungen Moderation: hat das Molekül? Wie reagiert der C-Kreislauf auf den PD Dr. Marc-Denis Weitze Klimawandel? Welche Zusammenhänge bestehen mit Leiter Technikkommunikation, der Biodiversität? Was nützen hier Modellierungen, und acatech, München was müssen wir noch lernen? acatech Science & Technology Cafés Prof. Dr. Achim Brauer Deutsches GeoForschungs- Zentrum Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Dr. Tobias Erb MPI f. terrestrische Mikrobiologie PROGRAMM (acatech) bietet seit 2012 auf den GDNÄ-Versamm- Prof. Dr. Markus Reichstein MPI f. Biogeochemie lungen Diskussionsveranstaltungen an, die es den Teilnehmenden ermöglichen, sich über aktuelle und kontroverse Themen zu informieren und auszutau- schen. Sonntag 13.15 Uhr – 14.45 Uhr Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.21 In diesem Jahr steht einerseits Kohlendioxid im Blickpunkt, seine Wege im globalen Kreislauf und Gesund durch Daten? – Chancen und Herausfor- bei der Fixierung durch Photosynthese. Andererseits derungen der individualisierten Medizin wird die individualisierte Medizin thematisiert, bei der große Datenmengen erhoben werden, und die Wodurch will die individualisierte Medizin die Wirksam- für die Medizin neue Chancen und Herausforde- keit und Qualität der Medizin verbessern? Wie werden rungen schafft. die Daten von Genom, Proteom, Metabolom erhoben, analysiert und mit Krankheitsbildern korreliert? Wie hält man die Balance zwischen Schutz und Freigabe persönlicher Daten? Wir diskutieren, wie Big Data und individualisierte Medizin die Beziehung zwischen Arzt und Patient verändern. Prof. Dr. Martin Lohse MDC f. Molekulare Medizin/ Vizepräsident Leopoldina/Vizepräsident GDNÄ Prof. Dr. Hermann Requardt Vizepräsident acatech Prof. Dr. Matthias Schwab Dr. Margarete Fischer- Bosch-Institut f. Klinische Pharmakologie, Stuttgart Prof. Dr. Dr. Eva Winkler Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 46 47 46 47
Samstag bis Montag Labortouren Samstag: 12.15 Uhr – 13.00 Uhr alle Touren* Block 1 13.45 Uhr – 14.30 Uhr alle Touren* Block 2 Sonntag: 12.15 Uhr – 13.00 Uhr alle Touren* Block 3 13.45 Uhr – 14.30 Uhr alle Touren* Block 4 Organisation: Montag: Prof. Dr. Uwe Hartmann 13.15 Uhr – 14.00 Uhr CISPA und IZFP Block 5 Universität des Saarlandes, Saarbrücken 14.00 Uhr – 14.45 Uhr alle Touren Block 6 *außer CISPA und IZFP Bei Fragen zu den Touren wenden Sie sich bitte an Kerstin Grigoleit, GDNÄ-Geschäftsstelle: grigoleit@gdnae.de. PROGRAMM Institut/Labortour: Start/Dauer: Teilnehmer: Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung 12.15 Uhr und 13.45 Uhr max. 15 Teilnehmer Treffpunkt: Seminarraum des HIPS im EG, Gebäude E8 1 jeweils 45 Minuten Block 1-5 nur Montag: Fraunhofer-Institut 12.15 Uhr und 13.45 Uhr max. 30 Teilnehmer für Zerstörungsfreie Prüfverfahren jeweils 45 Minuten (Sitzmöglichkeiten für Treffpunkt: Fraunhofer IZFP (bitte an der Pforte melden), Block 1-5 20 Teilnehmer) Campus E3 1 Leibniz-Institut für Neue Materialien 12.15 Uhr und 13.45 Uhr max. 20 Teilnehmer Treffpunkt: Foyer des INM, Gebäude D2 2 jeweils 45 Minuten Block 1-5 Max-Planck-Institut für Informatik und 12.15 Uhr und 13.45 Uhr max. 40 Teilnehmer Max-Planck-Institut für Softwaresysteme jeweils 25 Minuten Treffpunkt: Foyer des MPI für Informatik, Gebäude E1 4 Block 1-5 Deutsches Forschungszentrum 12.15 Uhr und 13.45 Uhr max. 30 Teilnehmer für Künstliche Intelligenz jeweils 25 Minuten Treffpunkt: Foyer des DFKI, Gebäude D3 2 Block 1-5 nur Montag: CISPA – Helmholtz-Zentrum i.G. 13.15 Uhr (Block 6) max. 50 Teilnehmer Treffpunkt: Haupteingang des CISPA, Gebäude E9 1 14.00 Uhr (Block 1-5) jeweils 45 Minuten Die genaue Lage der An-Institute finden Sie auf dem Campus-Plan auf S. 74/75. 48 49 48 49
http://de.dreamstime.com/stockfoto-das-knstliche-intelligenz-spielen-gehen-image69520000 Samstag bis Montag Labortouren Labortouren zur Mittagszeit tung zu Industriekooperation und Technologietransfer, zu besuchen. Die Institute: Das Max-Planck-Institut für Informatik widmet sich Das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische der Entwicklung und Verbesserung von Algorithmen Forschung (HIPS) identifiziert neue Wirkstoffe z. B. in all seinen Forschungsschwerpunkten. Es sorgt nach- aus Bodenbakterien. Im Boden lebende Myxobakte- haltig dafür, dass immer bessere, schnellere, zuverläs- rien etwa sind Produzenten wertvoller chemischer sigere und umfassendere Berechnungen im Bereich Substanzen, von denen sich einige zur Entwicklung der Informationstechnologie möglich werden. Am neuartiger Medikamente wie Antibiotika eignen. Max-Planck-Institut für Softwaresysteme forschen Beim Besuch des HIPS gibt es für Interessierte Wissenschaftler zur Sicherheit von Computersystemen einen kurzen Überblick über die Forschungsthe- und zum Schutz der Privatsphäre von Nutzern. Ein men, Einblicke in das Naturstoff-Labor und Gele- Vortrag demonstriert an nachvollziehbaren Beispielen genheit, im Rahmen der Aktion „Sample das Saar- die Spitzenleistungen der Forscher sowie Möglich- land“ die Forschung am HIPS durch das Sammeln keiten und Herausforderungen, die sich im Zuge der von Bodenproben aktiv zu unterstützen. digitalen Entwicklung ergeben. PROGRAMM Das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Prüfverfahren (IZFP) ist eine international führende Intelligenz (DFKI) präsentiert Forschungsergebnisse Einrichtung auf dem Gebiet der zerstörungsfreien, für Einkauf, Sport, Gesundheit, Arbeit. Das Innovative physikalischen und intelligenten Messtechnik (ZfP). Retail Laboratory (IRL) von DFKI und GLOBUS entwi- Die Wissenschaftler beherrschen die gesamte ckelt KI im Handel und lädt in den Supermarkt der Bandbreite physikalischer Messprinzipien entlang Zukunft ein. Climbtrack nutzt KI für den Klettersport. des elektromagnetischen Spektrums, von kurzwel- Der humanoide Roboter Pepper unterhält sich mit liger Röntgenstrahlung über sichtbares Licht bis Besuchern, testet Aspekte der kognitiven Gesundheit zu Infrarot-, Terahertz- und Mikrowellenstrahlung. und vermittelt einen Eindruck von intelligenten All- Der Fokus liegt auf der intelligenten Erfassung von tagsumgebungen. Sprach-, Blick- und Gestensteue- prozessrelevanten Informationen zu Material- und rung unterstützt Mechatroniker in der Autowerkstatt Produktveränderungen, die durch Einflüsse von der Zukunft und zeigt, wie KI den Lebens- und Berufs- Mensch, Maschine oder Umwelt erzeugt werden. alltag erweitern und unterstützen wird. Das Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) Das CISPA – Helmholtz-Zentrum i.G. beschäftigt ist ein Zentrum für Materialforschung und sich mit den Herausforderungen der Cybersicherheits- -entwicklung. Besichtigt werden Labore für die forschung. Die Tour stellt aktuelle Projekte vor, z. B. Entwicklung neuer Energiespeicherung, haptischer die Funktionsweise der Software vatiCAN, die die Materialien, gecko-inspirierter Oberflächen sowie Fernsteuerung von Autos durch Hacker unterbindet, zur Untersuchung von Sicherheitsaspekten der oder ein am CISPA entwickeltes Frühwarnsystem für Nanomaterialien. Als besondere Schwerpunkte Massenangriffe auf Internetdienste. Einblicke gewährt werden zum einen State-of-the-Art-Charakterisie- das CISPA auch in Forschung zum Datenschutz für rungsmethoden wie ein höchstauflösendes STEM- Genomdaten sowie in Testverfahren auf sicherheits- Elektronenmikroskop oder ein STED-Mikroskop kritische Softwarefehler in mobilen Endgeräten und vorgestellt. Zum anderen wird es möglich sein, das Werkzeuge für das vollautomatische Sicherheitstesten Innovationszentrum INM, eine besondere Einrich- von Programmen. 50 51
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