Programmheft 03.07.2021 Preisträger-Projekt: Sehnsuchtsvoll

 
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Programmheft 03.07.2021 Preisträger-Projekt: Sehnsuchtsvoll
Programmheft 03.07.2021
Preisträger-Projekt: Sehnsuchtsvoll

                          Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern
Programmheft 03.07.2021 Preisträger-Projekt: Sehnsuchtsvoll
Samstag, 03.07.2021, 18:00 & 20:00 Uhr · Rühn, Klosterkirche

             Preisträger-Projekt: Sehnsuchtsvoll
             Kammermusik von Tschaikowski und Bruch

             Nils Mönkemeyer Viola, Preisträger in Residence 2021
             Stephen Waarts Violine, WEMAG-Solistenpreisträger 2017
             Noa Wildschut Violine, WEMAG-Solistenpreisträgerin 2018
             Daniel Müller-Schott Violoncello, Preisträger in Residence 2008
             Aris Quartett Streichquartett, NORDMETALL-Ensemblepreis 2019
                 Anna Katharina Wildermuth Violine
                 Noémi Zipperling Violine
                 Caspar Vinzens Viola
                 Lukas Sieber Violoncello

Konzert der NORDMETALL-Stiftung
Programmheft 03.07.2021 Preisträger-Projekt: Sehnsuchtsvoll
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
Streichsextett d-Moll op. 70 »Souvenir de Florence«
    Allegro con spirito — Prestissimo
    Adagio cantabile e con moto — Moderato ­—­­­Tempo I
    Allegretto moderato
    Allegro vivace
(N. Wildschut, Violine 1; A. K. Wildermuth, Violine 2; N. Mönkemeyer, Viola 1; C. Vinzens,

Viola 2; L. Sieber,Violoncello 1; D. Müller-Schott, Violoncello 2)

Max Bruch (1838–1920)
Streichoktett B-Dur op. posth.
    Allegro moderato
    Adagio
    Allegro molto
(St. Waarts, Violine 1; A. K. Wildermuth, Violine 2; N. Zipperling, Violine 3; N.Wildschut,

Violine 4; C. Vinzens, Viola 1; N. Mönkemeyer, Viola 2; D. Müller-Schott, Violoncello 1; L.

Sieber, Violoncello 2)

Konzert ohne Pause
Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
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Programmeinführung

                                     Peter Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
                                     Streichsextett d-Moll op. 70 »Souvenir de Florence«
                                     »Ach, was für ein Sextett ist da herausgekommen und was
                                     für eine Fuge steht da am Schluss — es ist einfach eine Pracht.
                                     Schrecklich, wie ich mit mir zufrieden bin«, diese Zeilen
»Was die Musik [des Sextetts]        schrieb Peter Tschaikowski nach der Fertigstellung seines
betrifft, so scheint es mir, dass    Streichsextetts im Jahr 1890 an seinen Bruder Modest. Die
sie ganz gut, nicht übel ist.        Komposition dieses Werkes war dem Russen jedoch nicht
Wenigstens habe ich mich             leicht gefallen. Tschaikowski hatte sich in seiner komposito-
schrecklich abgemüht. Mein           rischen Laufbahn ohnehin kaum mit dem Verfassen von
Gott! Wie interessant wird es        Kammermusik beschäftigt und ein Streichsextett war eine
für mich sein, mein neues Kind       gänzlich neue Herausforderung. Dass er sich überhaupt an
zu hören, wenn Ihr es mir vor-       die Komposition eines Streichsextetts machte, erwuchs aus
spielt! Dies ist doch mein erster    seinen Verpflichtungen der St. Petersburger Kammermusik-
Versuch, aus dem Rahmen des          gesellschaft gegenüber: Diese hatte Tschaikowski zum
Quartetts herauszutreten.            Ehrenmitglied ernannt und durfte im Gegenzug als Dankes-
Welch wunderbare Disposition         geste ein neues kammermusikalisches Werk erwarten. Es ist
gibt es im Sextett! Wie günstig      zwar nicht belegt, ob die Kammermusikgesellschaft explizit
und reich an Möglichkeiten           um ein Streichsextett gebeten hatte, aber aufgrund der gerin-
erwies sich das alles!«              gen Anzahl solcher Kompositionen erscheint es wahrschein-
Pjotr Iljitsch Tschaikowski am 14.   lich, dass man sich ein Werk für Sextettbesetzung wünschte.
Juli 1890 an den befreundeten        So machte sich Tschaikowski an die Umsetzung eines sol-
Geiger Eugen Albrecht                chen Werkes. In den Wochen der Entstehung beklagte er
                                     immer wieder seine Schwierigkeiten mit der neuen Form
                                     und dem Umgang mit sechs gleichberechtigten und eigen-
                                     ständigen, aber klanglich gleichen Stimmen. Dennoch fand
                                     der Komponist im Laufe seiner Arbeit an dem Werk zu indi-
                                     viduellen und durchaus originellen Lösungen für das Prob-
                                     lem des Streichsextett-Satzes.
                                        Das Streichsextett als Gattung war im 19. Jahrhundert in
                                     Russland vor allem dank der beiden Sextette von Johannes
                                     Brahms in das Bewusstsein der Musikerinnen und Musiker
                                     sowie des Publikums gerückt. Zu Beginn der 1870er-Jahre
                                     kam gerade in St. Petersburg ein besonderes Interesse an der
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Programmeinführung

Kammermusik des deutschen Komponisten auf. Auch
Tschaikowski kam durch das St. Petersburger Konservatorium
und den mit dieser Institution in Verbindung stehenden
kammermusikalischen Ensembles in dieser Zeit mit Brahms’
Werken in Kontakt und lernte sie sehr gründlich kennen.
Obwohl der russische Komponist Brahms’ Schaffen mit eher
gemischten Gefühlen und kritisch bis ablehnend gegenüber-
stand, hielt er dessen erstes Streichsextett für eines der
besten Werke seines deutschen Kollegen.
      Den Beinamen »Souvenir de Florence« verdankt Tschai-
kowskis Streichsextett einem Aufenthalt in Florenz in den
ersten Monaten des Jahres 1890. Der Komponist hatte das
Hauptthema des langsamen Satzes in dieser Zeit niederge-
schrieben, während er eigentlich mit der Komposition der
Oper »Pique Dame« beschäftigt gewesen war. Tschaikowski
verband damit offenbar schöne und glückliche Erinnerun-
gen, die sich in der Kraft, Helligkeit und Lebensfreude des

Blick über Florenz
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Programmeinführung

                                           Streichsextetts widerspiegeln. Das Werk präsentiert sich
                                           damit ganz anders als Tschaikowskis andere mehrsätzige ins-
                                           trumentale Kompositionen aus dieser Schaffensperiode.
                                           Entstanden zwischen den Sinfonien Nr. 5 und Nr. 6 mit ihrer
                                           jeweiligen großen subjektiven Emotionalität und der Ausei-
                                           nandersetzung innerer, seelischer Konflikte, scheint das
                                           Streichsextett mit seinem strahlenden Charakter geradezu
                                           zu überraschen.
                                              Die kontrapunktische Arbeit im ersten Satz, in dessen
                                           Mittelteil die Selbstständigkeit der sechs Instrumente
                                           besonders deutlich hervortritt, erinnert an die Durchfüh-
                                           rungstechnik Brahms’. Im zweiten Satz erklingt eine bezau-
                                           bernde italienische Serenade, die lediglich im Mittelteil von
                                           einem schattenhaft flüchtigen nächtlichen Spuk unterbro-
                                           chen wird. Der besondere Klangeffekt dieser Passage ent-
                                           steht durch das Spielen mit der Bogenspitze. Das anschlie-
Pjotr Iljitsch Tschaikowski im Jahr 1888   ßende Allegretto moderato, das an die Stelle des üblichen
                                           Scherzos tritt, präsentiert sich als ein Intermezzo über russi-
                                           sche Volksliedthemen. Auch der Finalsatz beginnt zunächst
                                           einfach und volksliedhaft, bevor Tschaikowski das Werk mit
                                           einer großen Fuge abschließt, die er selbst zu Recht und mit
                                           einigem Stolz als kompositorische Meisterleistung empfand.
                                           esther kreitschik
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Programmeinführung

Max Bruch (1838–1920)
Streichoktett B-Dur op. posth
Weil Max Bruch seiner Zeit zunächst um eine, später um drei
Generationen nachhing, wird er manchmal ein »Anachronist
zu Lebzeiten« genannt: Als er 1838 geboren wurde, schrieb
Robert Schumann seine »Kreisleriana«; als Bruch 1920 starb,
begann Arnold Schönberg die Komposition der fünf Klavier-
stücke op. 23, die an der Schwelle zur Zwölftonmusik stehen.
Bruch selbst polemisierte zeitlebens gegen den musika-
lischen »Fortschritt«: Zunächst wetterte er gegen Franz Liszt
und Richard Wagner; dann beschimpfte der glühende Ver-
ehrer Otto von Bismarcks die Werke Max Regers als »musi-
kalische Sozialdemokratie« und schalt Richard Strauss einen
»Kunstverderber«. Er selbst verstand sich als »Rufer in der       »In der Regel ist eine gute
Wüste«, der vor dem allgemeinen Chaos seiner Zeit warnte,         Volksmusik mehr wert als 200
das sich in der Kunst widerspiegle. Dass er nicht zu den großen   Kunstmelodien. Denn an Innig-
Komponisten seiner Zeit gehörte, begründete er selbst damit,      keit, Originalität und Schönheit
im Gegensatz zu dem von ihm verehrten Johannes Brahms             ist nichts dem Volkslied zu ver-
eine Familie ernähren zu müssen: »Ich musste mit meinen           gleichen.«
Kompositionen Geld verdienen und war deshalb gezwungen,           Max Bruch
gefällige und leicht verständliche Werke zu schreiben.«
   Ähnlich wie César Franck oder Paul Dukas ist auch Bruch
heute eigentlich nur durch eine einzige Komposition
bekannt: das Violinkonzert g-Moll. Dabei hat er eine ganze
Reihe an Instrumentalkonzerten hinterlassen. Hierzu
gehört das kurz vor dem Tod des Komponisten vollendete
Oktett für Streicher. Fast verloren gegangen, wurde es erst 76
Jahre später gedruckt und veröffentlicht. Im Jahr 1986
tauchte es unvermittelt bei einer New Yorker Autografen-
versteigerung auf und wurde von einem Wiener Sammler
erworben, der es schließlich der Österreichischen National­
bibliothek vermachte. Diese brachte es im Jahr 1996 zur Ver­
öffentlichung. Das Oktett hat in seiner Ganzheit einen
nahezu orchestralen Charakter, weshalb der Herausgeber,
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                                   Thomas Wood, es als Konzert für Streichorchester edierte.
                                   Vor allem der erste Satz des Oktetts erinnert mit seiner
                                   Beschaffenheit an den Klang der spätromantischen Sinfo-
                                   nien. Diesem Satz hat Bruch eine Sonatenform mit drei
                                   Themen verliehen und nutzte den Beginn, um die unter-
»Bruchs Eigentümlichkeit           schiedlichen Klangcharakteristika der tiefen und der hohen
besteht nun in der Frische und     Streicher einander gegenüberzustellen: Die Bratsche stellt
Wärme, mit welcher er allge-       das ruhige erste Thema des Allegro moderato vor und wird
mein menschliche Gefühle, wie      von der Violine abgelöst. Das tragisch anmutende Adagio in
die Elternliebe, das Heimweh,      es-Moll basiert auf einem pochenden Klanggrund, der dem
die Freude an Gottes schöner       Satz eine tiefe Schwermut verleiht. Das unmittelbar anschlie-
Sonne, trotz der Abgebraucht-      ßende Andante in H-Dur präsentiert eine Melodie in der
heit derselben, wohltuend und      Geige, die durch unglaubliche Süße besticht und noch ein-
frisch zu äußern weiß, und dies    mal Bruchs Gesinnung darstellt, der in seinem kompositori-
namentlich, wenn sie freudiger     schen Schaffen den »Hauptnachdruck auf die Melodik« legte.
Art sind. Es ist in Bruch eine     Den krönenden Abschluss bildet das kraftvoll tänzerische
schöne reine Naivität. Darin       Finale, das verstärkt den Rhythmus fokussiert und die
liegt ein starker Zug von          gesamte Spannweite der klanglichen Möglichkeiten des
Ursprünglichkeit, der umso         Oktetts ausschöpft.
höher zu schätzen bleibt, als er   sebastian urmoneit
in unserer Zeit so selten ist.

Diese Naivität gibt den

Bruch’schen Werken etwas

Jugendliches.«

Musikwissenschaftler Hermann

Kretzschmar im Jahr 1881
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Biografien

Nils Mönkemeyer
Viola, Preisträger in Residence 2021
Mit künstlerischer Brillanz und innovativer Programmge-
staltung hat sich Nils Mönkemeyer als einer der internatio-
nal erfolgreichsten Bratscher profiliert. Er arbeitet mit Diri-
genten wie Christopher Hogwood, Kent Nagano, Michael
Sanderling oder Mario Venzago zusammen und konzertiert
als Solist u. a. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Musi-
ciens du Louvre, dem ORF Radio-Symphonieorchester
Wien, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem
Konzerthausorchester Berlin, dem Orchestre de Chambre de
Lausanne oder den Berliner Barock Solisten. Als Exklu-
siv-Künstler bei Sony Classical hat er zahlreiche hoch gelobte
Alben vorgelegt. Außerdem geht der Bratscher im Zuge sei-         Nils Mönkemeyer wurde im
nes Kammermusikfestivals »Klassik für Alle« seinem Her-           Jahr 2013 Sonderpreisträger der
zenswunsch nach, mit Musik Brücken zu bauen und sie im            Festspiele Mecklenburg-Vor-
Leben benachteiligten Menschen zugänglich zu machen.              pommern. Nachdem der Brat-
   In der Saison 2020/21 waren u. a. Auftritte mit dem Deut-      scher 2017 den Festspielfrüh-
schen Symphonie-Orchester Berlin, dem SWR Symphonie-              ling Rügen als Künstlerischer
orchester und dem Münchener Kammerorchester geplant.              Leiter kuratiert hat, prägt er
Einladungen sollten ihn zudem u. a. in den Wiener Musik-          den Festspielsommer 2021 mit
verein, ins Concertgebouw Amsterdam, in die Kölner Philhar-       26 Konzerten als Preisträger in
monie und die Toppan Hall Tokyo sowie zu renommierten             Residence. Nils Mönkemeyer
Festivals wie der Schubertiade, den Schwetzinger SWR-Fest-        spielt auf einer Bratsche von
spielen oder dem Bachfest Leipzig führen. Darüber hinaus          Philipp Augustin.
waren Konzerte mit den Berliner Barock Solisten, seinem Trio
mit Sabine Meyer und William Youn und Konzerte mit dem
Julia Fischer Quartett in der Planung.
   Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hochschule
für Musik und Theater München, an der er selbst einmal bei
Hariolf Schlichtig studiert hatte. Vorherige Stationen waren
eine Professur an der Hochschule für Musik Carl Maria von
Weber in Dresden und eine Assistenzprofessur an der Escuela
Superior Música Reina Sofía Madrid.
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biografien

                                 Stephen Waarts
                                 Violine, WEMAG-Solistenpreisträger 2017
                                 Mit seinem einzigartigen Spiel hat sich Stephen Waarts als
                                 Pulikumsliebling etabliert. Sein Repertoire umfasst gängige
                                 wie selten aufgeführten Violinkonzerte. Zudem ist er ein
                                 begeisterter Kammermusiker.
                                    Waarts stand mit bekannten Orchestern, wie dem
                                 Chamber Orchestra of Europe, dem hr-Sinfonieorchester
                                 und dem Antwerp Symphony Orchestra auf der Bühne.
                                 Zuletzt kehrte er zum hr-Sinfonieorchester, der Dresdner
                                 Philharmonie und dem Konzerthausorchester Berlin zurück.
                                 Erst kürzlich trat er beim Aspen Music Festival, beim Mostly
                                 Mozart Festival am New Yorker Lincoln Center und beim
Nach seinem Auftritt auf         Marlboro Festival auf.
Schloss Bothmer im Festspiel-       2021 wird Stephen Waarts u. a. in Köln, Berlin und
sommer 2017 erhielt der Geiger   Amsterdam konzertieren. Vergangene Saison stand er mit
Stephen Waarts den WEMAG-        dem Pianisten Gabriele Carcano in der Wigmore Hall in Lon-
Solistenpreis der Festspiele     don auf der Bühne und kehrte an das Pariser Auditorium du
Mecklenburg-Vorpommern.          Louvre mit einem Solorezital zurück, bei dem er Werke von
                                 Paganini, Bach und Ysaÿe spielte. Des Weiteren gab er
                                 Kammerkonzerte im Concertgebouw in Amsterdam und der
                                 Carnegie Hall in New York. Zudem wirkte Waarts an der
                                 Einspielung von Hindemiths Kammermusik Nr. 4 als Teil
                                 eines großen Kammermusik-Zyklus mit Christoph Eschen-
                                 bach, Solisten und Solistinnen der Kronberg Academy und
                                 des Schleswig-Holstein Festival Orchesters mit.
                                    2015 gelang ihm auf der Queen Elisabeth Competition
                                 der internationale Durchbruch. Im selben Jahr wurde er Sti-
                                 pendiat der Mozart Gesellschaft Dortmund. Im März 2017
                                 gewann er die begehrte Avery Fisher Career Förderung. Vom
                                 Luzerner Sinfonieorchester wurde Waarts 2019 der Orchestra
                                 Award des International Classical Music Awards zuge-
                                 sprochen. Zurzeit studiert Waarts an der Kronberg Academy.
biografien

Noa Wildschut
Violine, WEMAG-Solistenpreisträgerin 2018
Im Alter von sieben Jahren gab Noa Wildschut ihr Debüt im
Concertgebouw Amsterdam, heute gastiert die junge nieder-
ländische Geigerin auf allen internationalen Bühnen. In der
Saison 2020/21 wird Noa Wildschut bei Orchestern wie der
Philharmonia Zürich, der San Francisco Symphony und dem
Royal Stockholm Philharmonic debütieren. Wiedereinla-
dungen werden sie zum Netherlands Radio Philharmonic
Orchestra, zum Luzerner Sinfonieorchester und zum Royal
Liverpool Philharmonic Orchestra führen.
   Als Rising Star der European Concert Hall Organisation
gab Noa Wildschut zusammen mit der Pianistin Elisabeth
Brauß in der letzten Saison zahlreiche Konzerte in Europas      Die niederländische Geigerin
wichtigsten Konzertsälen. Als passionierte Kammermusikerin      Noa Wildschut erspielte sich in
tritt sie regelmäßig bei bedeutenden Festivals wie den Fest-    der Stiftskirche Bützow den
spielen Mecklenburg-Vorpommern auf sowie beim Rheingau          WEMAG-Solistenpreis 2018.
Musik Festival oder dem Heidelberger Frühling. Seit 2016 ist
Noa Wildschut Exklusivkünstlerin bei Warner Classics. Ihre
erste CD, ein reines Mozart-Album, wurde im September
2017 veröffentlicht.
   Bereits in jungen Jahren wurde sie mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet, darunter der 1. Preis beim Internationalen
Violinwettbewerb Louis Spohr in Weimar, der 1. Preis beim
Iordens Violinwettbewerb in Den Haag und der Concert-
gebouw Nachwuchspreis 2013.
   Im Jahr 2018 war Noa Wildschut für die Carte Blanche
Reihe mit dem Titel »Noa’s Choice« beim Oranjewood Festival
verantwortlich.
   Noa Wildschut spielt eine Geige von Giovanni Grancino
aus dem Jahr 1714, die ihr von der Niederländischen Stiftung
für Musikinstrumente zur Verfügung gestellt wird. Ihr
Bogen stammt von Benoît Rolland und wurde von der
Anne-Sophie Mutter Stiftung für sie erworben.
biografien

                                  Daniel Müller-Schott
                                  Violoncello, Preisträger in Residence 2008
                                  Daniel Müller-Schott zählt zu den weltweit gefragtesten
                                  Cellisten und ist auf allen großen internationalen Konzert-
                                  bühnen zu hören. Seit vielen Jahren begeistert er sein Publi-
                                  kum als Botschafter der klassischen Musik im 21. Jahrhundert.
                                  Die New York Times beschreibt ihn als »einen furchtlosen
                                  Spieler mit überragender Technik«. Er gastiert bei international
                                  bedeutenden Orchester und arbeitet mit herausragenden
                                  Dirigenten; mit Yakov Kreizberg, Kurt Masur, Lorin Maazel und
                                  Sir André Previn verband ihn eine langjährige Zusammenarbeit.
                                     Neben der Aufführung der großen Cellokonzerte hegt
                                  Daniel Müller-Schott eine große Leidenschaft für die Ent-
Nachdem Daniel Müller-Schott      deckung unbekannter Werke und die Erweiterung seines
im Jahr 1995 mit dem ersten       Repertoires, etwa durch eigene Bearbeitungen sowie die
Solistenpreis der Festspiele      Zusammenarbeit mit Komponisten unserer Zeit. Bei seinen
Mecklenburg-Vorpommern            Kammermusikkonzerten arbeitet Daniel Müller-Schott u. a.
ausgezeichnet wurde, prägte er    mit Kit Armstrong, Julia Fischer, Nils Mönkemeyer, Anne-
den Festspielsommer 2008 als      Sophie Mutter und Francesco Piemontesi zusammen.
Preisträger in Residence. 2019       Für das Projekt »Rhapsody in School« engagiert er sich
fungierte er als Künstlerischer   seit vielen Jahren. Regelmäßig lehrt er in Meisterkursen und
Leiter des Festspielfrühlings     begeistert junge Musikerinnen und Musiker in Europa, den
Rügen. Daniel Müller-Schott       USA, Asien und Australien.
spielt das ›Ex Shapiro‹ Matteo       Die Kompositionen von Johann Sebastian Bach sind
Goffriller Cello, gefertigt in    immer wieder ein Zentrum seiner Arbeit. Für seine erste
Venedig 1727.                     CD-Einspielung in Bachs Jubiläumsjahr 2000 wählte er des-
                                  sen sechs Suiten für Cello solo aus.
                                     Müller-Schott hat in seiner über 25-jährigen Karriere eine
                                  umfangreiche, mit internationalen Preisen bedachte Disko-
                                  grafie vorgelegt. Bei nationalen und internationalen Rund-
                                  funkanstalten sowie im Fernsehen ist er regelmäßig als
                                  Solist in Konzertmitschnitten und als Interviewgast eingela-
                                  den. Im Sommer 2020 war der Cellist in zwei Episoden bei
                                  HOPE@HOME — ON TOUR! zu erleben.
biografien

Aris Quartett
Streichquartett, NORDMETALL-Ensemblepreis 2019
Zu den jungen Himmelsstürmern im Konzertgeschehen
zählt fraglos das Aris Quartett. 2009 in Frankfurt am Main
gegründet, spielt das Ensemble weltweit auf den großen
Bühnen: Die Elbphilharmonie Hamburg, die Wigmore Hall
London, die Philharmonie Paris, das Konzerthaus Wien, das
Concertgebouw Amsterdam, die BBC Proms oder die San
Francisco Chamber Music Society präsentieren das Aris
Quartett in den kommenden Spielzeiten.
   Bereits im Jugendalter wurden die vier Musikerinnen
und Musiker auf Initiative des Kammermusik-Professors
Hubert Buchberger zusammengebracht. Nach Studien bei
Günter Pichler (Alban Berg Quartett) in Madrid gelang der       Im Jahr 2019 wurde dem Aris
internationale Durchbruch schon früh durch zahlreiche 1.        Quartett der NORDMETALL-
Preise bei renommierten Musikwettbewerben. Großes Auf-          Ensemblepreis der Festspiele
sehen erregte das Aris Quartett mit der Verleihung des hoch     Mecklenburg-Vorpommern
dotierten Kammermusikpreises der Jürgen-Ponto Stiftung          zugesprochen.
sowie gleich fünf Preisen beim Internationalen Musikwett-
bewerb der ARD in München. Mit der Ernennung zu New
Generation Artists der BBC, zu Rising Stars der European
Concert Hall Organisation sowie dem Erhalt des Borletti-
Buitoni Trust Awards erhielt das Aris Quartett darüber hinaus
einige der international bedeutendsten Auszeichnungen.
   Inzwischen liegen bereits sechs vielbeachtete CDs mit
Werken von Beethoven, Schubert, Schostakowitsch und
Brahms vor. Die jüngste Einspielung ist erneut Beethoven
gewidmet und bringt eine Gegenüberstellung mit einem
Werk von Gerald Resch, das im Auftrag vom berühmten
Musikverein Wien dem Aris Quartett speziell zum Beet-
hovenjahr 2020 gewidmet wurde.
   Das Aris Quartett wird von der Anna Ruths Stiftung, der
Wilfried und Martha Ensinger Stiftung, sowie der Irene
Steels-Wilsing Stiftung gefördert.
Spielstätte

                                Rühn, Klosterkirche
                                Das ehemalige Benediktinerinnenkloster Rühn wurde 1232
                                gegründet. Die Anlage war ursprünglich durch die Westseite
                                des Kreuzgangs komplett geschlossen, wurde jedoch mehr-
                                fach umgebaut. Die mittelalterliche Bausubstanz ist trotz-
                                dem in weiten Teilen erhalten. Die Klosteranlage bildet mit
Am 5. August 2010 fand das      ihren Gebäuden und der Kirche heute eine dreiflügelige
erste Konzert der Festspiele    Anlage. Dabei nimmt die flach gedeckte Backsteinkirche die
Mecklenburg-Vorpommern in       Nordseite ein, während die Ost- und Südseite von den ehe-
der Klosterkirche Rühn statt.   maligen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden des Klosters und
                                Neubauten gebildet werden. An der Südseite der Kirche ist
                                ein Teil des Kreuzgangs erhalten. Das Kloster Rühn und sein
                                Trägerverein erhielten 2010 den Nordkurier-Spielstätten-
                                preis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern als beson-
                                ders vorbildlicher Kultur- und Konzertort.
Willkommen bei Freunden

Mehr als 2.000 Mitglieder haben sich bereits dafür entschieden: Sie genießen das
vielfältige Konzertangebot, fördern mit ihren Beiträgen musikalische Talente der
Jungen Elite und erleben bei exklusiven Sonderveranstaltungen des Vereins Begeg-
nungen untereinander sowie mit Künstlerinnen und Künstlern.
Eine Einzelmitgliedschaft ist ab 50 Euro Jahresbeitrag möglich.
Seien Sie mit dabei, Sie sind uns herzlich willkommen!

Ihre Anne Homann-Trieps
Vorsitzende des Fördervereins der Festspielfreunde

kontakt Festspielfreunde-Förderverein Festspiele MV e.V. · Christina Renneberg · Lindenstr. 1, 19055 Schwerin ·
t 0385 5918599 · f 0385 5918510 · info@festspielfreunde-mv.de · www.festspiele-mv.de/engagement/festspielfreunde/
Wir hauen ganz
klassisch auf die Pauke.
   Das ist unsere Natur.

Kultur im LAND ZUM LEBEN: Vollen Einsatz zeigen Celia Verlemann
und Kevin Weltzien vom Team der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.
Gemeinsam bereiten sie der Musik die Bühne bei fast 200 Konzerten pro
Saison an den schönsten und ungewöhnlichsten Orten im Land.
Mehr über Kultur und Freizeit in MV: mecklenburg-vorpommern.de

mvtutgut
»Die Musik spricht für sich allein.
 Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.«
 Lord Yehudi Menuhin

Seit 2010 unterstützt die Stiftung der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern das
Festival dabei, Musik erklingen zu lassen und das Publikum zu begeistern. Mit dem
Stiftungsvermögen wird eine langfristige Finanzierung gesichert. Mit dem Kauf
der ehemaligen »Ersparnisanstalt« in der Schweriner Lindenstraße konnte dem
Festival ein Zuhause gegeben werden. So tun wir das Unsrige, um der Musik eine
Chance zu geben. Seien Sie ein Teil davon.
Das Stiftungskonzert im Festspielsommer und das Stifterfest im November bieten
Raum und Rahmen für Austausch und Begegnung.

Zustiftungen sind ab 500 Euro möglich. Dabei gibt es verschiedene Kategorien von
Andante (ab 500 Euro) bis Platin (ab 100.000 Euro). Eine Nennung im Stiftungsver-
zeichnis ist möglich. Über die vielfältigen Möglichkeiten einer einmaligen, regel-
mäßigen oder testamentarischen Zustiftung beraten wir Sie gerne persönlich.

Werden Sie Stifter, werden Sie Stifterin!

 kontakt Bianca Wagner · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin · t 0385 5918530 · f 0385 5918510 · stiftung@festspiele-mv.de
 stiftungskonto Sparkasse Mecklenburg-Schwerin · IBAN DE22 1405 2000 1729 9323 00 · BIC NOLADE21LWL
In ca. 500 Annahmestellen
        und auf lottomv.de für Sie da

                                                                     RUBBEL
                                                                      LOSE

Gib dem Glück eine Chance.
            Spielteilnahme unter 18 Jahren ist gesetzlich verboten!
            Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter www.lotto.de, BZgA-Hotline: 0800 137 27 00
Impressum

Herausgeber Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin ·
T 0385 591850 · F 0385 5918510 · www.festspiele-mv.de
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redaktion und satz Isabel Schubert · i.schubert@festspiele-mv.de
Anzeigen Nadine Klatt · n.klatt@hne-sponsorenpool.de
druck Digital Design — Druck und Medien GmbH
fotos und abbildungen Holger Martens (Nils Mönkemeyer) · Wikimedia Commons, gemein-
frei (Pjotr Iljitsch Tschaikowski) · Benjamin Ealovega (Stephen Waarts) · Simon van Boxtel (Noa
Wildschut) · Uwe Arens (Daniel Müller-Schott) · Michael Reh (Aris Quartett) · Geert Maciejewski
(Klosterkirche Rühn)

Änderungen vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

wir danken
unserem partner
    Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern

unseren hauptsponsoren und -förderern

unseren medienpartnern

sowie
Talente fördern – Zusammenhalt stärken – Den Norden bereichern

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                                                                  Foto: iStock/Vladimir Vladimirov

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Die NORDMETALL-Stiftung fördert die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern,
weil Musik Nähe schafft.
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