Projektübersicht 41. Landeswettbewerb Niedersachsen 22. bis 24. März 2021 an der TU Clausthal
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Inhaltsverzeichnis Fachgebiete Arbeitswelt ..................................................................................Seite 2 Biologie .......................................................................................Seite 4 Chemie .......................................................................................Seite 7 Geo- und Raumwissenschaften .................................................Seite 13 Mathematik/Informatik ................................................................Seite 16 Physik .........................................................................................Seite 17 Technik .......................................................................................Seite 20 Jurymitglieder ...........................................................................Seite 21 Feierstunde ...............................................................................Seite 27 Statistik......................................................................................Seite 28 1
Fachgebiet Arbeitswelt A1 Discite - Die smarte App zum Latein Lernen Viele Vokabel- und Karteikartenapps bieten nicht das, was man zum effektiven Lernen von Latein braucht. Sie können meist die Stammformen der Wörter nicht mit aufnehmen. Discite ist genau für diesen Anwendungszweck optimiert: Die App zeigt Stammformen, Konjugationen, Deklinationen etc. an und hat einen smarten Karteikarteneditor, der das eingegebene Wort erkennt und automatisch die Felder für Stammformen, Bedeutungen und Vieles mehr ausfüllt und die Tipparbeit am Smartphone erspart. Paul Hoerenz Matthias-Claudius-Gymnasium, Gehrden A2 Optimierte optische Datenübermittlung für den Alltag In der modernen digitalisierten Welt wird die Informationsübermittlung immer komfor- tabler, smarter und einfacher. Wie wäre es, einfach per Blickkontakt Daten übertragen zu können? Angelehnt an die Entwicklung neuartiger Smartglasses sowie dem Bedürfnis nach kontaktlosen Interaktionen aufgrund der COVID-19-Pandemie habe ich im Rahmen dieses Projektes das Ziel, eine Datenübertragungstechnik zu entwickeln, die auf Infrarot- strahlung basiert und einfache Datenübertragungen schnell, sicher und sehr energiespa- rend sowie kontaktlos zuverlässig ermöglicht. Die Technik kann im Alltag beispielsweise an Kassenterminals, zwischen Fahrzeugen oder auch in digitalen Türsystemen einge- setzt werden. Der Benutzer kann die Technik komfortabel implementiert in einer Brille tragen und mit Blickkontakt jeweilige Daten übertragen. Zusätzlich zur elektro- und infor- mationstechnischen Entwicklung habe ich eine Umfrage durchgeführt, um die Relevanz der neu entwickelten Technik zu bestätigen. Mohammad Yousif Gymnasium Johanneum Lüneburg A3 Natriumacetat, ein Stoff für die Zukunft? Bekannt ist Natriumacetat als Natriumsalz der Essigsäure und Zusatzstoff E262a, doch es hat eine besondere Eigenschaft, die wir versuchen zukunftsorientiert zu nutzen. Na- triumacetat kann als Latentwärmespeicher genutzt werden und kommt unter anderem in Handwärmern zum Einsatz. Wird Natriumacetat in konzentrierter Lösung erhitzt, wird es flüssig, sobald diese Flüssigkeit kristallisiert, gibt das Natriumacetat Wärmeenergie bis 2
ca. 50°C ab. Durch diesen Prozess kann also z.B. Strahlungsenergie, die am Tag durch Solarplatten umgewandelt wird, genutzt werden, um das kristalline Natriumacetat zu ver- flüssigen, im Anschluss kann dann wieder die Kristallisation ausgelöst werden. Durch die freiwerdende Kristallisationswärme kann Wasser in einem Heizungssystem erhitzt wer- den. In einigen Experimenten haben wir, unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, erforscht, ob und wenn ja wie die Umsetzung einer solchen Heizung aussehen würde. Marlene Meyer und Mareike Liebs Gymnasium Sulingen A4 Untersuchung der Auswirkung von Musik im Unterricht auf die Konzentration der Schüler Mit Hilfe von zwei Mathematik-Tests und durch zwei Lärmpegelmessungen im Unterricht, soll herausgefunden werden, ob und wie sich die Konzentration von Schülern ändert, wenn sie mit Musik über Kopfhörer arbeiten. Zudem soll herausgefunden werden, ob es sinnvoll ist, in Stillarbeitsphasen die Schüler mit Kopfhörern arbeiten zu lassen. Bei den Experimenten wird das Hauptaugenmerk auf die Lautstärke im Klassenzimmer und die Konzentration der Schüler gelegt. Die Tests werden von mir allein ausgewertet und bewertet. Die Namen der Schüler werden im Nachhinein anonymisiert. Als Test Gruppen habe ich ein sechste, eine siebte, eine achte und eine elfte Klasse herangezogen. Die Tests gleichen sich in Bezug auf die jeweiligen Anforderungen und die Bearbeitungs- zeiten so weit wie möglich. Timo Grundmann Neues Gymnasium Oldenburg A5 Erkennen von Beeinträchtigungen im Lauf von Kugellagern Unser Projekt soll die Möglichkeit akustischer Überwachung mechanischer Vorgänge zur Qualitätssicherung und aus Sicherheitsaspekten aufzeigen. Mit unserem Projektergeb- nis können wir akustisch den Lauf eines Kugellagers überwachen. Dabei können wir Beeinträchtigungen, zum Beispiel Schädigungen durch Rost, erkennen. Im Falle einer Störung soll ein entsprechendes Signal ausgegeben werden. Nachdem ein erster Ansatz zur Umsetzung anhand von Frequenzanalysen nicht funktioniert, beschäftigten wir uns mit künstlicher Intelligenz. Mit Hilfe eines speziellen Programms erstellten und trainierten wir ein lernfähiges Modell. Als dieses fertig trainiert war, testeten wir es in mehreren Te- streihen sehr positiv auf Funktionsfähigkeit. Dieses Programm funktioniert nun auch auf einem Raspberry Pi. Damit haben wir eine sehr kostengünstige Möglichkeit zur akusti- schen Überwachung gefunden. Durch diesen Ansatz könnten gezieltere Wartungen er- möglicht und somit Kosten gespart und die Umwelt geschont werden. Jona Maximilian Berger, Enya Maria Nemetschek und Täve Steinbrück Neue Schule Wolfsburg 3
Fachgebiet Biologie B1 Eignung von zwei Sekundärhabitaten der Gelbbauchunke in Südniedersachsen In dieser Arbeit werden zwei Gebiete im Hinblick auf die Eignung für die Gelbbauchunke untersucht. Die Arbeit ist an das EU-LIFE Projekt „BOVAR“ angegliedert und orientiert sich an der Zielsetzung dieses europäischen Artenschutzprogrammes. Die beiden Untersuchungsgebiete in Ochtersum und Liekwegen werden mithilfe von aquatischen und terrestrischen Parametern bewertet. Dazu werden im Rahmen von Felduntersuchungen Aufzeichnungen von biotischen und abiotischen Faktoren gemacht und durch bereits vorhandene Literatur und Managementpläne ergänzt. Anschließend erfolgt eine Auswertung der Daten, wodurch Vorteile und Nachteile der beiden Gebiete deutlich werden. Die Diskussion hat zum Ziel, mögliche Verbesserungs- strategien für die beiden Gebiete aufzuzeigen, um auch zukünftig mit der Gelbbauchun- ke eine wichtige Pionierart zu stützen, die einen großen Stellenwert in der Biodiversität ausmacht. Matthias Klimanek Bischöfliches Gymnasium Josephinum, Hildesheim B2 Ermittlung von VO2max bei männlichen Jugendlichen durch unterschiedliche Verfahren In meinem Projekt geht es darum, wie sich ein erhöhtes Trainingspensum und verschie- dene Trainingsarten auf die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) auswirken und wie sich dieses durch verschiedene Verfahren ermitteln lässt. Ich führe mein Projekt mit vier Probanden durch, welche zwischen 14 und 20 Jahren alt sind. Die Probanden sind Leistungssportler aus dem Bereich Ausdauersport und befan- den sich zu Beginn des Experiments in der Off-Season und steigerten, als die Versuchs- reihe gestartet wurde, ihr Trainingspensum. VO2max wird im Rahmen des Projekts durch zwei verschiedene Methoden ermittelt: Durch den Cooper-Test und mit Hilfe der Funktion „Fitness Test“ der Sportuhr Vantage M von Polar. Die Probanden absolvieren den Cooper-Test am Anfang und am Ende der Ver- suchsreihe, die 10 Wochen andauert. VO2max wird anschließend mit Hilfe verschiedener Formeln und der beim Cooper-Test erlaufenen Strecke errechnet. Die VO2max-Werte, ermittelt durch die Sportuhr, wurden wöchentlich gemessen. Friederike Dobberkau Immanuel-Kant-Gymnasium, Lachendorf 4
B3 Einflüsse von Bodeneinträgen auf das Pilzwachstum In unserem Projekt analysieren wir die Einflüsse verschiedener Spurenelemente sowie einiger Stickstoff- und Phosphatverbindungen auf Pilzarten aus dem Wald vor unserer Haustür. Dabei untersuchen wir das Pilzvorkommen im Wald mit zunehmendem Abstand vom Waldrand, indem wir die Masse und Artenvielfalt in Feldforschung über 2 Jahre hinweg beobachten. Mithilfe von Bodenproben und der Auswertung des lateralen Stoffe- intrags in den Wald überprüfen wir, welche Stoffe den Pilzen in verschiedenen Gebieten des Waldes zur Verfügung stehen. Anschließend nutzen wir die Beobachtung von Aus- wirkungen der Zugabe einiger der analysierten Verbindungen auf das Wachstum eigens angelegter Austernpilzkulturen für eine Gesamtdeutung. Tim Lempfer, René Wagner und Jonathan Schlesner Marion-Dönhoff-Gymnasium, Nienburg B4 Kälteverbrennungen auf der Haut Das Projekt befasst sich mit sogenannten Kälteverbrennungen. Dabei handelt es sich um Schäden der Hautzellen, die durch starke Kälte hervorgerufen werden. Im Vordergrund steht die Frage, was bei Kälteverbrennungen in den Hautzellen passiert und ab welcher Temperatur und Expositionsdauer die Zellen geschädigt werden. Für die Durchführung der Versuche wurde Schweinehaut aus Schlachtabfällen mikrosko- pisch untersucht, da diese der menschlichen Haut ähnlich ist. Um Kälteverbrennungen an der Schweinehaut herbeizuführen, wurde diese mit einem Kältespray, welches Tem- peraturen bis etwa -50 Grad Celsius erreicht, für unterschiedlich lange Zeiten besprüht. Währenddessen wurde die Temperatur gemessen. Anschließend wurde die Haut erneut mikroskopiert, um entstandene Schäden der Zellen festzustellen und zu dokumentieren. Es zeigte sich, dass bereits ab einer Temperatur von -14 Grad Celsius sichtbare Schäden an den Hautzellen entstehen. Annabel Busse Halepaghen-Schule, Buxtehude B5 Evaluierung von Braun- und Mikroalgen zur Herstellung von Biogas In meinem Projekt möchte ich die Möglichkeit der Verwendung von insbesondere Braun- aber auch Mikroalgen als Biomasse zur Produktion von Biogas erforschen. Dabei habe ich sowohl quantitative sowie qualitative Analysen des Biogases durchführt, als auch die Wirtschaftlichkeit der Nutzung von Braunalgen gegenüber klassischen Ausgangsstoffen als Biomasse evaluiert. Auch habe ich mich mit der Entwicklung eines Bioreaktors zur Aufzucht und Ernte von Mikroalgen beschäftigt. Rupert Ihering Ubbo-Emmius-Gymnasium, Leer 5
B6 Sonnenschutzmittel aus Blütenpollen Sonnenschutzmittel schirmen ultraviolettes (UV) Licht ab. Viele käufliche Sonnencremes schaden aber den Biotopen der Meeresküsten. Unser Ziel war es, Naturstoffe zum Son- nenschutz zu verwenden. Durch Photometrie fanden wir heraus, dass Alkohol-Extrakte aus Pollen mancher Pflanzenblüten ein ähnliches Absorptionsspektrum haben wie gän- gige Sonnenschutzmittel. Aus einer großen Anzahl verschiedener Pollenarten wählten wir die mit der stärksten Absorption aus. Sie wirkten ähnlich wie Flavonoide. Aus Pollen- extrakten stellten wir eine wasserfeste Creme her und prüften ihre Wirkung zunächst an Pflanzenblättern. Die Blätter der Grünlilie blichen nach UV-Bestrahlung aus, waren davor aber durch die Creme geschützt. Auch die rote Fluoreszenz der Blätter wurde so unter- bunden. Schließlich wurde auch das allmähliche Nachlassen dieser Chlorophyll-Fluores- zenz (Kautsky-Effekt) durch die Creme stark abgeschwächt. Durch dieses Testsystem wurde klar, dass ein Pollenextrakt wie eine Sonnencreme wirken kann. Andreas Dobbelstein und Anna Dobbelstein Max-Planck-Gymnasium Göttingen 6
Fachgebiet Chemie C1 Was kristallisiert den Handwärmer aus? Mit unserem Projekt sollen die Vorgänge, die bei der Auskristallisation des Hand- oder auch Taschenwärmers ablaufen, genauer erklärt werden. Dafür haben wir einen alternativen, verbesserten Weg zur Herstellung einer übersättigten Natriumacetat-Trihydrat-Lösung gefunden. So ist es uns gelungen, ein effektives Testverfahren zur Untersuchung der Eignung ver- schiedener Salze als Kristallisationskeim und der Funktionsweise des Metallplättchens zu entwickeln. Auf diese Weise konnte festgestellt werden, dass im Plättchen Natrium- acetat-Trihydrat-Kristalle eingelagert werden, die beim Knicken für die Auskristallisation sorgen. Niels Albrecht und Georg Alexander Eisenhardt Christian-von-Dohm-Gymnasium, Goslar C2 Untersuchung der Durchlässigkeit von Mund-Nasen-Masken für Kohlenstoffdioxid Seit durch die Covid-19 Pandemie das regelmäßige Tragen von Masken für uns alle zum Teil des Alltags geworden ist, behaupten Kritiker immer wieder, diese würden das vom Träger ausgeatmete Kohlenstoffdioxid nur schlecht durchlassen und dieses würde so wieder eingeatmet werden, was der Gesundheit des Trägers schade. Daher haben wir untersucht, wie gut verschiedene Masken Kohlenstoffdioxid durchlas- sen und ob es durch Einatmung des von Masken zurückgehaltenen Kohlenstoffdioxid zu gesundheitlichen Risiken für den Träger kommen kann. Dazu wurde durch verschiedene Masken und ohne Maske in eine Tüte geatmet, in der mithilfe eines Sensors die Kohlenstoffdioxidkonzentration gemessen wurde. Der Versuch zeigt, dass die Masken den größten Teil des Kohlenstoffdioxid durchlas- sen, aber auch einen geringen Teil zurückhalten. Anhand der Messwerte konnte berech- net werden, dass es zu einer leicht erhöhten Menge an eingeatmetem Kohlenstoffdioxid beim Tragen von Masken kommt, die aber nicht gefährlich ist. Henriette Kartscher und Ben Simon Schillerschule Hannover 7
C3 Experimente zur Optimierung von Akkumulatoren auf Basis von „Zintl-Phasen-Elektroden“ Das Speichern von elektrischer Energie hat für die moderne Gesellschaft eine hohe Be- deutung. Die hohe Priorität von Energiespeichersystemen wird besonders deutlich, wenn man an die zunehmende Wichtigkeit von mobilen Endgeräten oder E-Autos denkt. Die dort verwendet Energiespeichersysteme sind Akkumulatoren. Vorrangig wird heutzutage der Lithium-Ionen-Akkumulator verbaut, da dieser momentan die höchste Spannung liefern kann und am leistungsfähigsten ist. Diese Akkumulatoren sind jedoch nicht sehr ressourcensparend. In diesem Projekt wird durch ein metallisches Mehrstoffsystem (Zintl-Phase) zum einen versucht das Metalloxid (welches als eine Elektrode im Akkumulator dient) auszutauschen gegen reine Metall- Elektroden, da die Metalle aus dem Metalloxid sehr selten sind und die Herstellung von Metalloxid sehr aufwendig ist. Im zweiten Schritt wird überprüft, ob sich Lithium gegen Natrium austauschen lässt, weil es auf der Erde ein viel höheres Vorkommen an Natrium als an Lithium gibt. Marvin Lausen und Marvin Hose Gymnasium Bleckede C4 Redoxflow-Batterie ohne Vanadium Bei unserem Projekt entwickeln wir unsere Redox-Flow Batterie weiter. Hierzu haben wir den Aufbau verbessert, um schneller die benötigten Elektrolytflüssigkeiten zu tau- schen. Die Redox-Flow weist ein großes Potential in verschiedenen zukunftsrelevanten Bereichen, wie z.B. der Elektromobilität auf. Der große Vorteil dieser Batterie liegt darin, dass die Energie in Elektrolytflüssigkeiten gespeichert wird, welche sich in zwei separa- ten Tanks befinden. Dadurch ist, anders als bei herkömmlichen Akkumulatoren, wie Li - Ion, Energiespeicherung und Spannungserzeugung getrennt. Bei Elektroautos könnte man an Tankstellen einfach die Flüssigkeiten austauschen, sodass das Problem der lan- gen Ladezeiten gelöst wäre. Die Elektrolytflüssigkeiten würden dann an den Tankstellen wieder aufgeladen werden. Herkömmliche Redox-Flow Batterien werden unter Verwen- dung des Schwermetalls Vanadium gebaut. Da das benötigte Vanadiumoxid nicht für den Einsatz in der Schule geeignet ist, haben wir es ersetzt. Tobias Reinert und Fabian Stutzke Gymnasium Sulingen C5 Knopfzellen - eine unterschätzte Gefahr? Eine TV-Sendung über die Gefahren von Knopfzellen hat uns neugierig werden lassen, uns genauer mit diesem Thema zu beschäftigen. In der Sendung wird u.a. darauf hinge- wiesen, dass Knopfzellen beim Verschlucken lebensgefährliche Verletzungen verursa- chen können, wenn sie in der Speiseröhre stecken bleiben. Wir wollten genauer wissen, wodurch diese Verletzungen verursacht werden. Eigene Untersuchungsergebnisse zei- 8
gen, dass es sich bei den Verletzungen am menschlichen Gewebe nicht um thermische Verbrennungen handeln kann, wie von den Medizinern in der Sendung behauptet wird. Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass diese Verletzungen durch eine gebildete Lauge verursacht werden. Außerdem werden Wasserstoff und mit großer Wahrschein- lichkeit auch Eisen(III)-chlorid-Hexahydrat entwickelt. Timon Kollhoff, Paul Meier und Tim Strodthoff Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht C6 Erprobung von Nachweisverfahren zur Detektion von Bisphenol A in Plastik Bisphenol A ist ein endokriner Disruptor. Verwendet wird diese Chemikalie u.a. bei der Herstellung von Polycarbonaten. Hier soll nun erforscht werden, inwiefern bzw. wie viel Bisphenol A sich aus Plastikprodukten, aufgrund von Wärmeeinstrahlung und Gebrauch, lösen kann. Zum einen wurden unterschiedliche Plastikproben durch mehrere Methoden aufbereitet. Zum anderen wurde mithilfe analytisch quantitativer Nachweisverfahren, die Konzentration an BPA detektiert und die Menge bestimmt. Die erprobten Nachweisver- fahren basieren auf dem Prinzip der kolorimetrischen Fotometrie. Durch Diazotierung und Farbkupplung wird Bisphenol A farblich sichtbar gemacht. In Abhängigkeit von der Intensität kann die Konzentration von BPA mithilfe einer Eichgeraden bestimmt werden. Das Ziel ist, den gesetzlichen Grenzwert von Bisphenol A von 50 Mikrogramm pro Kilo- gramm Körpergewicht durch die genannten Methoden nachzuweisen. Manon Mandernach Stiftung Landschulheim am Solling, Holzminden C7 Der Wasserstoff-Akku Wir wollen die Machbarkeit eines transportablen Wasserstoff Akkus erforschen, den man im Bereich Freizeit einsetzten kann. Dieser Akku soll später von einem Fahrrad aufgela- den werden und dann ein Handy laden können. Neben unseren Nachforschungen haben wir noch einige Recherchen durchgeführt, um zu schauen inwiefern unser Akku eine um- weltfreundlichere, effizientere Alternative zur normalen Powerbank darstellt. Dana Wilting und Jana Bruns Franziskusgymnasium Lingen 9
Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften G1 Untersuchung des astronomischen Seeings durch Aperturphotometrie von Strichspuren In dieser Arbeit wird die in der Literatur bisher wenig behandelte Aperturphotometrie von Strichspuren vorgestellt und mit ihrer Hilfe das astronomische Seeing, das heißt die durch Luftunruhe verursachten Messfehler der Helligkeit und Position eines Sternes, un- tersucht. Für diese Methode wird ein Teleskop nicht den Sternen nachgeführt, was aufgrund der Erdrotation zu langen Strichspuren, statt Punkten, auf den Aufnahmen führt. Diese bieten Informationen über die zeitliche Entwicklung eines Signals, da jeder Punkt auf dieser Strichpur einem Zeitpunkt zuzuordnen ist. Diese besondere Eigenschaft wird in dieser Arbeit genutzt, um das Seeing zu messen. Weiterhin wird untersucht, ob die Effekte des Seeings digital korrigiert werden können, um genauere Ergebnisse zu erzielen. Im Rahmen dieser Arbeit werden hierfür Beobach- tungsdaten mithilfe einer für diesen Zweck geschriebenen Anwendung ausgewertet. Bei- spielhaft werden daraufhin mit der verbesserten Auflösung Doppelsterne untersucht. Ole Benstem Bischöfliches Gymnasium Josephinum, Hildesheim G2 Modellierung des frühen Universums mit Dimensionsüber- ängen in wechselwirkenden Bose-Gasen Im frühen Universum erreichte die Dichte die Größenordnung der Planck-Dichte. Da- durch gab es Gravitationsinstabilitäten, bei denen dimensionale Übergänge stattfanden. Es sollte berücksichtigt werden, dass das frühe Universum ausschließlich aus Photonen und Schwarzen Löchern zusammengesetzt war. Photonen sind Bosonen. Das quanten- physikalische Modell für viele Bosonen ist das Bosegas. Das Phänomen der dimensio- nalen Übergänge ist auch auf das Bosegas-Modell anwendbar, sodass damit die Dynamik des frühen Universums genauer bestimmt werden kann. Ziel des Projekts sind Ermittlung und Anwendung kritischer Dichten dimensionaler Phasenübergänge in Bosegasen mit- hilfe einer Computersimulation. Bei der Modellierung ist die gravitative Wechselwirkung wesentlich. Die neuartigen Phasenübergänge können in Zukunft verwendet werden, um sie auf das Horizontproblem anzuwenden. Dies kann entsprechend zu einer Lösung des Horizontproblems führen. Paul Sawitzki Gymnasium Athenaeum Stade 10
G3 „Superböden“ durch Superabsorber in Böden? Die Frage “Wie retten wir die Moore?” führte uns zu unserem Projekt „„Superböden“ durch Superabsorber in Böden?“, in dem wir unser Wissen über Bodenkunde und Um- weltschutz kombinierten. Zu Beginn brauchten wir einen Torfersatz. Wir wählten den Su- perabsorber da dieser durch die interessanten Eigenschaften und das wenige Vorwissen unser Interesse am meisten weckte. Am Anfang erforschten wir den Superabsorber für sich, wie z.B. seine Eigenschaften oder wieviel wir in die Erde mischen. Ein Aspekt von Superabsorber ist das Speichern von Wasser, daher forschten wir, wieviel Wasser su- perabsorberhaltige Erde speichern kann. Dafür fertigten wir Böden mit verschiedenen Anteilen an Superabsorber an, die wir dann in selbstentwickelten Versuchsreihen un- tersuchten und sehr positive Ergebnisse erhielten. Auch verwendeten wir verschiedene Erden, um die am meisten geeignetste Erde herauszufinden. Die Versuche führten wir auch an unseren Erden ohne Superabsorber und mit der torfhaltigen Erde durch. Arno Spark Kappe und Eren Güler Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium, Hannover G4 Regenwasserablaufproblematik in unseren versiegelten Städten 2.0 Die Versiegelung der Städte und die damit verbundenen Folgen wie Überschwemmungen nehmen stetig zu. Im Rahmen meines Jugend forscht-Projektes im Jahr 2020 erforschte ich das Regenablaufverhalten in versiegelten Städten. Deshalb stellt sich mir nunmehr die Frage, welche Boden-/Straßenbeläge und auch Bodentypen am ehesten geeignet sind, Wasser in Siedlungsgebieten aufzunehmen bzw. geregelt abzuführen. Ferner wer- de ich die Ergebnisse meiner bisherigen Forschung an den Gegebenheiten der Klein- stadt Buchholz i.d.N. überprüfen. Dabei nutze ich u.a. Medizintechnik zur Simulation von Starkregenereignissen und führe als Erweiterung auch Kontaktwinkelmessungen an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) durch, um die verschiedenen o.g. Oberflächen auf ihr Benetzungsverhalten hin zu untersuchen. Nina Anft Gymnasium am Kattenberge, Buchholz G5 Der gesündeste Weg zur Schule Wir entwickeln eine mobile, Fahrrad-taugliche Feinstaubmessstation (FSM). Diese FSM wollen wir an Schulen, Schülerinnen und Schüler in Braunschweig verleihen. Diese mes- sen dann auf ihren Schulwegen die Feinstaubbelastung, damit wir aus den so gewon- nenen Daten eine genaue Feinstaubkarte erstellen können. Mit Hilfe der Karte und der Daten wird es möglich, den gesündesten Weg zur Schule durch unsere Navigations- software bestimmen zu lassen. Diese Software soll frei zugänglich sein, damit alle ihren 11
gesündesten Weg zur Schule herausfinden können und stark feinstaubbelastete Stellen in der Stadt aufgedeckt werden können. Christina Marie Suttrop und Jasper Fynn Wilmes Ricarda-Huch-Schule Braunschweig G6 Kann ein kontrollierter Mikroalgenanbau die Nitratkonzentration in Gewässern reduzieren? Nitrat, welches durch Überdüngung nicht von Bakterien in Stickstoff und Sauerstoff um- gewandelt werden kann, gefährdet unsere Gewässer, unser Trinkwasser und damit am Ende auch unsere Gesundheit. Aus diesem Grund forschen wir zur Frage: Kann ein kontrollierter Mikroalgenanbau die Nitratkonzentration in Gewässern reduzie- ren? Nach einer Recherche haben wir Fließgewässer in unserer Region untersucht, den Ni- tratwert bestimmt und Wasser von Gewässern mit hohem Wert für eine Mikroalgenzüch- tung mitgenommen. Im nächsten Schritt haben wir begonnen, die Mikroalge Chlorella vulgaris in Wasser mit unterschiedlicher Nitratkonzentrationen zu züchten, wobei auch das Wasser aus unserer Region dabei ist. Hannah Pötter und Klara Bruns Gymnasium In der Wüste Osnabrück 12
Fachgebiet Mathematik/ Informatik M1 Philarion - Transformer der Sprachsynthese Ob Alexa, Siri oder Computer, immer häufiger wird für Geräte ein Sprachinterface ge- nutzt. Dabei geht die Entwicklung weg von festen Kommandoworten und hin zu einer Bedienung, die eher einer Unterhaltung mit dem digitalen Assistenten gleichen soll. Während in den Anfängen der Sprachsteuerung diese auf eine schwache Form der Spra- cherkennung fußte, nur einzelne Kommandoworte, und Sprachausgabe einzig durch Vo- raufgenommenes möglich war, bestehen heutige Systeme aus sich ergänzenden Spee- ch-To-Text und Text-To-Speech Komponenten. Durch Fortschritte zum einen in dem Bereich der Sprachrepräsentation und zum anderen auf dem Gebiet des Natural-Language-Processing könnte jedoch das Zwischenprodukt Text obsolet werden. So soll diese Arbeit das Ziel haben, ein Language Model der Transformer-Architektur zur Modellierung gesprochener Sprache hervorzubringen. Robin Max Giese Paul-Gerhardt-Schule Dassel M2 Interaktives Quiz mit Datenübertragung per QR-Code QR-Codes sind heutzutage so ziemlich überall aufzufinden - ob auf Flyern, Plakaten, Visi- tenkarten oder Produkten - überall sichern sie dank ihrer maschinell auslesbaren Inhalte einen einfachen Transfer von Informationen. Sie sind das zweidimensionale Pendant der aus dem Supermarkt bekannten Barcodes. Wir haben uns in unserem Projekt mit einer neuen Verwendungsmöglichkeit für QR-Codes beschäftigt: Die Verwendung zur einfachen Anmeldung bei einer selbst programmierten Quiz Applika- tion für Android Tablets. Der QR-Code, der für diese Anmeldung verwendet wird, wird von einem ebenfalls selbst geschriebenen Programm erstellt. Um sich nun damit anzumel- den, hält man diesen einfach vor die Kamera des Tablets und das Quiz kann losgehen. Peer Booken und Malte Kolmanitsch Gymnasium Athenaeum Stade 13
M3 Was wächst denn da? - Ermittlung von bakteriellem Wachstum anhand von Metagenomdaten Wenn ein Mensch aufgrund von Bakterien erkrankt, ist es oft unklar, von welchem Bak- terium dies ausgelöst wurde, da viele Erreger wie z.B. Staphylococcus aureus im Men- schen leben, ohne eine Krankheit auszulösen. Das krankmachende Bakterium kann daran erkannt werden, dass es sich rapide vermehrt. Eine hohe Wachstumsrate ist also ein Indiz dafür, dass es sich bei dem betreffenden Bakterium um einen Krankheitserre- ger handelt. Die Wachstumsrate von Bakterien zu bestimmen, ist mit modernen Sequenzierungs- verfahren mathematisch möglich, aber bisher noch viel zu wenig erforscht. Wie sich die Vermehrung von Bakterien in den Sequenzierungsdaten widerspiegelt und wie ihre Wachstumsrate durch statistische und geometrische Verfahren berechnet werden kann, habe ich daher in diesem Projekt untersucht. Justus Beck Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium, Hannover M4 Querdenken mal anders - die perfekte Pandemieeindämmung mathematisch modelliert Corona: Wir haben es alle satt! Jeder beschäftigt sich damit, diskutiert, spekuliert. Hät- ten wir die Pandemie aufhalten können? Diese Frage hat sich wohl jeder 2020 gestellt. Auch wir. Deshalb modellierten wir die Pandemie und machten Simulationen. Wir ent- warfen eine Regelung auf mathematischer Grundlage, um die modellierte Pandemie einzudämmen. Dabei berechneten wir zunächst die Gleichgewichtspunkte unseres Modells und konzipierten nach erfolgter Validierung dann eine Regelungsstrategie nach den Stabilitätskriterien von Lyapunov. Ziel war es dabei, Stellgrößen so zu verändern, dass die Regelung als Impfung interpretierbar ist. Es war uns besonders wichtig, dass anhand unserer Ergebnisse, gute Voraussagen über Impfungen pro Tag als Pandemie- eindämmungsmethode möglich werden. Alessandra Mercorelli und Danijar Dreger Gymnasium Johanneum Lüneburg M5 Handschriften mit Künstlicher Intelligenz digitalisieren Jeder kennt eine Person mit einer unleserlichen Handschrift. In diesem Projekt geht es darum, auch solche Handschriften lesbar zu machen. Dazu sollen Methoden der Künst- lichen Intelligenz eingesetzt werden. Ziel ist es, ein Bild von einem handgeschriebenen Text in eine Textdatei umzuwandeln. Zur Zeit funktioniert dies bei den meisten Anwen- dungen nur mit gedruckten Buchstaben. Es stellte sich heraus, dass unter verschiedenen Ansätzen die Methode der Objekterken- nung am besten geeignet ist. Um die KI zu trainieren, wurden handgeschriebene Texte 14
von Mitschülern, Lehrern und Familienmitgliedern verwendet. Die fertige Anwendung kann nicht nur unleserliche Handschriften entziffern, sondern auch beim Digitalisieren von handgeschriebenen Dokumenten helfen. Ole Woyciniuk und Johannes Karl Luber Graf-Friedrich-Schule, Diepholz M6 MolGrad: Moleküle generieren und optimieren mit KI Das Entwickeln von Medikamenten ist teuer und dauert lange, weil es schwierig ist, unter den rund 1060 wirkstoffähnlichen Molekülen die richtigen zu finden. Künstliche Intelligenz kann Muster aus großen Datensätzen lernen und hat das Potential die Wirkstoffentwick- lung effizienter zu gestalten. Konventionelle Methoden des tiefen Lernens sind allerdings schwierig auf Moleküle anzuwenden, weil sie diskret und die Atome nicht nummeriert sind. MolGrad versucht diese Probleme zu lösen, indem es Überlagerungen von Mole- külen modelliert und gehört damit zur vielversprechenden Gruppe der Score-basierten generativen Modelle. Die Überlagerungen werden durch einen neuen, interpretierbaren Diffusionsprozess erzeugt und für das Modell wurde eine neuartige neuronale Architektur entworfen, die Transformer mit neuronalen Netzen für Graphen vereint. Gezeigt wird, dass Moleküle nicht nur erfolgreich generiert werden können, sondern auch, dass Bear- beiten und Optimieren natürliche Vorteile der Methode sind. Paul Wollenhaupt Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht M7 Berechnung der Profilkurve einer Hemmung für die Konstruktion eines mechanischen Uhrwerks Das Ziel dieses Projektes besteht darin, die Kurve des Profilrades einer speziellen Hem- mung, die auch als „Tic Tac-Hemmung“ bekannt ist, nach wohldefinierten Parametern zu berechnen. Diese findet Verwendung in einem selbst konstruierten mechanischen Uhr- werk, das vollständig mit einem 3D-Drucker herstellbar ist. Es werden dazu verschiedene Ansätze vorgestellt, von denen sich einer als gut geeignet erweist. Dessen Ergebnis wird anschließend zusätzlich durch eine einfachere, physikalische Betrachtung bestätigt und die Überlegenheit des mathematischen Ansatzes gegenüber eines empirischen konnte auch praktisch am Uhrwerk gezeigt werden. Kai Schmidt-Brauns Phoenix Gymnasium Wolfsburg-Vorsfelde 15
M8 Untersuchung der Eigenschaften spezieller ungerader Zahlen auf Basis des Collatz-Gitters Das Collatz-Problem ist ein ungelöstes zahlentheoretisches Problem, mit dem sich seit den 1930er Jahren Mathematiker und Amateure aus aller Welt beschäftigen. Beim letzt- jährigen Jugend-Forscht Wettbewerb wurde das Collatz-Gitter vorgestellt, welches eine neue, übersichtliche Darstellung des Collatz-Problems ermöglicht. Damit konnten wei- terführende Erkenntnisse gesammelt werden, die nun erneut aufgegriffen werden. Da- bei werden Regelmäßigkeiten in dem Auftreten bestimmter ungerader Zahlen gesucht und überprüft. Schlussendlich können die Anzahl und die Dauer der Perioden beschrie- ben und mit Hilfe von Computerprogrammen berechnet werden. Auch die Zahldarstel- lung im Binärsystem wird untersucht, wobei die Ergebnisse der direkten Untersuchung des Collatz-Gitters verifiziert werden konnten. Tobias Goltermann Gymnasium Carolinum Osnabrück 16
Fachgebiet Physik P1 Fehlertolerante Methode zur Bestimmung der spezifischen Elektronenladung Die Bestimmung der spezifischen Elektronenladung ist ein klassischer Versuch im Phy- sikunterricht der gymnasialen Oberstufe und im Studium verschiedenster Naturwissen- schaften. Dabei fällt immer wieder auf, dass der ermittelte Wert deutlich vom theore- tischen Wert abweicht. Die Messmethode spielt dabei, bezüglich der Genauigkeit, eine entscheidende Rolle. In den Versuchen werden fast immer fertige Elemente genutzt und die Abweichung mit Fehlertoleranzen der verwendeten Messgeräte erklärt. In unseren neuartigen Versuchsaufbauten haben wir alle Komponenten selbst entwickelt, hochwer- tige Messgeräte verwendet und mögliche Fehlerquellen ausgeschlossen. Beim Auswer- ten der gemessenen Daten haben wir viele neue Erkenntnisse gewonnen und konnten so einige Fehler vermeiden, die wir in anderen Versuchsbeschreibungen gefunden hatten. Christoph Schütze, Stefan Kribbe und Leon Krasniqi Hölty-Gymnasium Celle P2 Der Skispringer und der Kreuzbandriss Wenn man die Sportart Skispringen in den letzten Jahren genauer verfolgt, fällt auf, dass Skispringer besonders häufig von einer bestimmten Verletzung betroffen sind: dem Kreuzbandriss. Warum ist vor dem Hintergrund modernster Technik und Trainings- methoden das Vorkommen dieser Verletzung noch so häufig und gibt es präventive Möglichkeiten diese Art der Verletzung zu verhindern? Um diesen Fragen nachzugehen, werden zunächst die anatomischen und physikalischen Bedingungen untersucht. Mit Hilfe dieser Analyse können präventive Maßnahmen abgeleitet werden, mit welchen man die Gefahr eines Kreuzbandrisses reduzieren kann. Hannah Zülich Evangelische IGS Wunstorf P3 Wasser und seine Oberfläche Die Oberflächenspannung ist für viele Prozesse in Natur, Wissenschaft und Medizin von großer Bedeutung. Daher wird in dieser Arbeit untersucht, wie sich die Oberflächen- spannung messen lässt. 17
Zunächst werden verschiedene Methoden experimentell getestet. Dann werden die Er- gebnisse ausgewertet und die Methoden anhand von einheitlichen Kriterien verglichen und bewertet. Zuletzt wird überprüft, wie die Methoden Anwendung finden könnten in verschiedenen Bereichen. Dabei wird besonderer Fokus auf die Frage gelegt, ob ein einfaches Instru- ment zur Messung der Oberflächenspannung möglich ist. Lars Schuster Gymnasium am Kattenberge, Buchholz P4 Optiprop: 2 Fast 2 Accurate - Softwaregenerierte Propeller für Modellflugzeuge Wir wollen Propeller für Modellflugzeuge entwickeln und diese mit einem selbstgeschrie- benen Skript automatisch generieren und physikalisch optimieren zu lassen. Optiprop ist eine von uns entwickelte Software zu Herstellung von 3D-gedruckten Propellern. Wir haben die Software so entwickelt, dass sie alle Eigenschaften des Modellflugzeugs in Betracht zieht, und so die Propeller eine optimale Performance erbringen können. In unserer Arbeit beschäftigen wir uns mit physikalischen Berechnungen, Überprüfung der Theorie, Entwicklung der Software und praktischer Umsetzung. Unser Ziel ist es, ein Produkt für die Heimanwendung zu entwickeln. Dieses Projekt ist eine Fortsetzung unseres Projektes von 2019. Kai Jungsthöfel, IGS Osterholz-Scharmbeck Lars Schröder, Hochschule Bremen P5 Der Lichtwellenleiter-Abstandssensor Beim Projekt im Schüler experimentieren Wettbewerb 2020 (Der Fahrrad Lichtring) habe ich einen Lichtwellenleiter (LWL) aus Plastik etwas missbraucht. Anstatt Licht durch die Faser möglichst verlustfrei zu führen, habe ich es gezielt aus den Faserseiten ausgekop- pelt. Während meiner Arbeit stellte sich oft die Frage, was man sonst mit Lichtwellenlei- tern machen könnte. Eine Recherche ergab einige Anwendungen der Lichtwellenleiter als Sensor. Ein vom Verfahren her einfacher Sensor basiert auf dem Prinzip, das ein von einer Oberfläche reflektiertes Lichtbündel je nach Abstand mehr oder weniger Licht zurück zu seinem Ausgangspunkt schickt. Im Projekt „Der LWL-Abstandssensor“ wurde dieses Prinzip untersucht, zudem verschiedene Sensorvarianten aufgebaut und deren Eigenschaften und Kennlinien bestimmt. Dabei wurde der Einsatz verschiedene Faser- typen, Anordnungen und Lichtquellen getestet. Als Anwendung wurde ein LWL-Sensor als einfacher im Mikrometerbereich messender Abstandssensor umgesetzt. Nele Drüner Johannes-Althusius-Gymnasium Emden 18
P6 Trocknen unsere Böden aus? - Untersuchung zur Bodenfeuchtigkeit Die letzten Jahre waren die trockensten seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Klimawan- del bedroht unsere Lebensmittelversorgung. Wir wollen herausfinden, ob die Böden, auf denen wir Pflanzen anbauen, schon jetzt zu trocken sind. Um die Feuchtigkeit des Bodens zu messen, nutzen wir einen Erdungsmesser, mit dem wir eine erste Langzeitmessung im Garten begonnen haben. Die sehr aufwändigen Messungen wollen wir verbessern und bauen dafür eine eigene Messapparatur mit einem Arduino und weiteren Schaltungen auf. Mit dieser Apparatur können wir von der Oberfläche aus den elektrischen Widerstand in verschiedenen Tiefen messen. Die so gewonnenen Daten wollen wir mithilfe eines Pro- gramms auswerten, welches die Modellparameter (Tiefe und Feuchtigkeit) so anpasst, dass sie optimal zu unseren Messungen passen. Als Ergebnis erhalten wir die gesuchten Informationen: wie sich die Feuchtigkeit in Abhängigkeit von der Tiefe und dem Nieder- schlag mit der Zeit verändert. Hai Yen Pham, Mika Nis Hecker und Marc Michael Wittrock Hoffmann-von-Fallersleben-Schule, Braunschweig 19
Fachgebiet Technik T1 Wie aus Duschwasser Strom gewonnen werden kann Beim Duschen wird zum Erwärmen des Wassers viel Energie benötigt, die durch den Ab- fluss als Wärmeenergie verloren geht. Mithilfe von Peltier-Elementen soll ein Teil dieser Energie in elektrische Energie umgewandelt werden. Dies soll durch den Seebeck-Effekt gelingen, bei dem das warme Abwasser an der einen und das kalte Frischwasser auf der anderen Seite von Pelt.-Elementen entlanggeführt wird. Ziel ist es, das kalte Frischwasser bereits vor dem Eintritt in den Boiler durch die Ab- wärme des Abwassers um einige Grad vorzuwärmen und die umgewandelte Energie im Haushalt zu nutzen. Ich experimentierte mit verschiedenen Schaltungen der Pelt.-Elemente, um diese mög- lichst effektiv einsetzen zu können und konstruierte außerdem eine Halterung, bei der das warme Abwasser auf der einen und das kalte Frischwasser auf der anderen Seite der Pelt.-Elemente vorbeigeleitet werden kann. Des Weiteren führte ich Messungen zur Effektivität der Pelt.-Elemente bei verschiedenen Temperaturdifferenzen durch. Alexandra Schmidt Christian-von-Dohm-Gymnasium, Goslar T2 Selbst konstruiertes hochauflösendes Auflichtmikroskop Da wir im Fach Biologie das Thema Fotosynthese behandelt haben, wollten wir Spalt- öffnungen am lebenden Blatt beobachten. Leider mussten wir schnell feststellen, dass die Auflösung bei herkömmlichen Auflichtmikroskopen bei Weitem nicht ausreicht. Daher wollten wir herausfinden, ob es möglich ist, selbst so ein Mikroskop zu entwickeln. In der Literatur fanden wir den prinzipiellen Strahlengang von professionellen Auflichtmikrosko- pen, deren Preis jedoch im Bereich von mehreren Hunderttausend Euro liegt. Mit Hilfe von einem einfachen halbdurchlässigen Spiegel, einem Kondensator und zwei optischen Blenden, die wir in eine selbst entworfene 3D-Konstruktion eingebettet haben, konnten wir ein beachtliches Ergebnis erreichen. Unser selbst konstruiertes Auflichtmikroskop funktioniert einwandfrei und wir können nun die Stomata direkt auf dem lebenden Blatt beobachten. Kleopatra Horn und Antonia Bertels Hölty-Gymnasium Celle 20
T3 Gewinnung von Wasserstoff durch Elektrolyse im Low-Cost-Ansatz Ich habe mich durch die aktuelle Diskussion in der Energiebranche und durch den Plan, in Nienburg eine Wasserstofftankstelle zu bauen, mit der Frage beschäftigt, wie die Ge- winnung von Wasserstoff funktioniert. In diesem Zusammenhang wollte ich eine eigene Anlage konstruieren, welche Wasser- stoff liefert, jedoch keine Spezialaufbauten bzw. teuren Komponenten benötigt. Durch Optimierung einer ersten Anlage konnte ich ein System entwickeln, das zuverlässig und nachweisbar ein Wasserstoff-Sauerstoffgemisch liefert. Außerdem habe ich mich mit der Integration der Wasserstoffnutzung in Verbrennungsmotoren befasst. Jennifer Schott Marion-Dönhoff-Gymnasium, Nienburg T4 Mehr Strom aus Biogas durch Sonnenkraft? - Effizienzsteigerung von Biogasanlagen Ziel dieses Projektes ist es, eine Form der Biogasanlage zu entwickeln, welche den Treib- hauseffekt nutzt um die Beheizung des Biogasfermenters zu unterstützen. Da hierdurch weniger Energie genutzt werden muss um den Fermenter zu beheizen, wird der Output der Biogasanlage somit erhöht. Im Fokus dieser Forschung steht die Entwicklung eines solchen Prototyps mithilfe von selbst entworfenen und 3D-gedruckten Bauteilen. Daniel Rautenberg Halepaghen-Schule, Buxtehude T5 WINGS (Wireless INput GloveS) Die WINGS sind ein einfach zu bedienendes, taktiles Eingabegerät, dessen Verbindung kabellos über Bluetooth hergestellt wird. Durch ihr funktionales Handschuh-Design sind sie, im Gegensatz zu den aktuell auf dem Markt verfügbaren Eingabegeräten, dezent, mobil und gut transportierbar. Emma Schiller Bildungszentrum für Technik und Gestaltung der Stadt Oldenburg T6 Vegetationsanalyse mit Multispektralkameras Eine Multispektralkamera ist eine Kamera, die mehrere, auch für den Menschen nicht sichtbare, Bereiche des elektromagnetischen Spektrums aufnehmen kann. Multispek- tralkameras finden heutzutage in vielen Bereichen eine Anwendung. Sowohl Historiker, Biologen, Meteorologen und Landwirte können mithilfe einer Multispektralkamera diverse Analysen durchführen und hilfreiche Rückschlüsse ziehen. Es gibt jedoch ein großes 21
Hindernis, welches dem Einsatz von Multispektralkameras entgegenspricht: die Preise dieser Kameras liegen im Bereich von 5.000€–10.000€. Für kleinere Unternehmen lohnt sich die Anschaffung eines solchen Gerätes oftmals kaum. Im Rahmen meines Projektes habe ich eine funktionierende Multispektralkamera aus möglichst günstigen Komponen- ten selbst gebaut und im Anschluss für die Vegetationsanalyse eingesetzt. Laurenz Lemke Wilhelm-Gymnasium Braunschweig T7 SMART-Greenhouse Unser Projekt SMART-Greenhouse umfasst ein intelligentes Gewächshaus, welches ohne das Zutun des Menschen funktioniert. Im letzten Jahr haben wir das Grundgerüst des Gewächshauses sowie Biologische Pflanzenexperimente vorgestellt. In den ver- gangenen Monaten haben wir viele technische Erweiterungen eingebaut, die von einem Raspberry Pi koordiniert werden, um verschiedene Pflanzensorten, die unterschiedliche Bedingungen bevorzugen, anzubauen. Wegen der vertikalen Anordnung der drei Kam- mern wird der landwirtschaftliche Betrieb auf kleinsten Räumen zugänglich. Durch die Interaktion der Kammern miteinander, ist es möglich optimale Bedingungen für Pflanzen zu schaffen. Das SMART-Greenhouse bietet die Möglichkeit, dass Menschen in urbanen Regionen mit wenig Platz zuhause Obst und Gemüse anbauen können. Aufgrund der intelligenten Steuerung ist es auch sehr gut geeignet für Menschen, die körperlich einge- schränkt und nicht in der Lage sind, selbstständig einen Garten zu bewirtschaften. Laura Hansen und Leo Popek Gymnasium In der Wüste Osnabrück 22
Jury Fachgebiet Arbeitswelt Dr.-Ing. Andrea Haas TU Clausthal Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik Dr.-Ing. Dirk Turschner TU Clausthal Institut für Elektrische Energietechnik Dr.-Ing. Henning Wiche TU Clausthal Clausthaler Zentrum für Materialtechnik Dr. Arndt Wolkenhauer BBS II Northeim Jury Fachgebiet Biologie Dr. Sven Boekhoff adesso SE, Hannover Britta Kemnitz Europaschule Gymnasium Westerstede Lehrerin für Biologie, Chemie und Informatik Gabriele Klein Christian-von-Dohm-Gymnasium Goslar Lehrerin für Biologie und Chemie Prof. Dr. Dirk Selmar Technische Universität Braunschweig Institut für Pflanzenbiologie 23
Jury Fachgebiet Chemie Petra Lassen TU Clausthal Institut für Anorganische und Analytische Chemie Dr. Christina Otterstedt Internatsgymnasium Bad Harzburg Lehrerin für Chemie und Biologie Dr. Ulrike Pfannenschmidt Salzgitter Flachstahl GmbH Dr. sc. nat. Leif Steuernagel TU Clausthal Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik Jury Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften Dr. habil. Elke Bozau TU Clausthal Institut für Geologie und Paläontologie Prof. Dr. Wolfram Kollatschny Universität Göttingen Institut für Astrophysik Prof. Dr. Sven Meyer Technische Hochschule Bingen Professur für Immissionsschutz / Luftreinhaltung Dipl.-Inf. Bernd Nawothnig TU Clausthal Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum 24
Jury Fachgebiet Mathematik/Informatik Rolf Bremer HBB Datenkommunikation & Abrechnungssysteme GmbH, Hannover Dr. Alexander Herzog TU Clausthal Simulationswissenschaftliches Zentrum Clausthal-Göttingen (SWZ) Prof. Dr. Michaela Huhn Ostfalia Hochschule, Wolfenbüttel Institut für Software Engineering StD Richard Janssen Robert-Koch-Schule Clausthal-Zellerfeld Lehrer für Mathematik und Physik Jury Fachgebiet Physik Dr. Oliver Burmeister Goetheschule Hannover Lehrer für Physik und Mathematik Dr. Sarah Hoffmann-Urlaub Georg-August-Universität Göttingen Institut für Materialphysik Dr. Nils Huntemann Physikalisch-Technische Bundesanstalt AG Optische Uhren Dr. Ulrike Willer TU Clausthal Forschungszentrum Energiespeichertechnologien 25
Jury Fachgebiet Technik Dr.-Ing. Marcel Heß SincoTec Test Systems GmbH, Clausthal-Zellerfeld Technologiemanagement Niels-Ole Rohweder TU Clausthal Institut für Institut für Elektrische Informationstechnik Dr. Arnold Schröter Robert Bosch Car Multimedia GmbH, Hildesheim Dipl.-Ing. Martina Wächter TU Clausthal Institut für Maschinenwesen Jury Interdisziplinär Dr. Raphaël Errani Universität Straßbourg Prof. Dr. Achim Kittel Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Institut für Physik Prof. Dr. Henrike Müller-Werkmeister Universität Potsdam Institut für Chemie, Physikalische Chemie 26
Feierstunde 24. März 2021, 15 bis 16.30 Uhr https://webconf.tu-clausthal.de/b/jer-mk6-xgu Grußworte Prof. Dr. Alfons Esderts Vizepräsident der Technischen Universität Clausthal Grant Hendrik Tonne Kultusminister des Landes Niedersachsen Dr. Janet Zapke Stiftung Jugend forscht e.V. Preisverleihung Dr. Daniel Osewold Landeswettbewerbsleiter „Jugend forscht“ Maria Schütte Patenbeauftragte der Technischen Universität Clausthal JurorInnen einzelner Fachgebiete Schlußworte Dr. Janet Zapke Stiftung Jugend forscht e.V. Verabschiedung 27
Statistik Jugend forscht Niedersachsen Projekte insgesamt: 226 Teilnehmende insgesamt: 361 Aufteilung auf Fachgebiete: Arbeitswelt: 28 Projekte Biologie: 57 Projekte Chemie: 40 Projekte Geo- u. Raumwissenschaften: 19 Projekte Mathematik/Informatik: 27 Projekte Physik: 23 Projekte Technik: 32 Projekte Landeswettbewerb in Clausthal-Zellerfeld Projekte insgesamt: 45 Teilnehmende insgesamt: 71 Teilnehmerinnen: 25 Teilnehmer: 46 Aufteilung auf Fachgebiete: Arbeitswelt: 5 Projekte Biologie: 6 Projekte Chemie: 7 Projekte Geo- u. Raumwissenschaften: 6 Projekte Mathematik/Informatik: 8 Projekte Physik: 6 Projekte Technik: 7 Projekte 28
Jugend forscht Niedersachsen Patenunternehmen: Technische Universität Clausthal Patenbeauftragte: Dipl.-Ing. Maria Schütte Stabsstelle Weiterbildung und Veranstaltungsmanagement Aulastraße 8 38678 Clausthal-Zellerfeld Tel.: 05323/722697 Email: maria.schuette@tu-clausthal.de Internet: www. jufo.tu-clausthal.de Landeswettbewerbsleiter: Dr. Daniel Osewold Johann-Justus-Weg 72 26127 Oldenburg Tel.: 0441/6834449 Email: daniel.osewold@ewetel.net Internet: www.jugend-forscht-nds.de Der Wettbewerb wird finanziell unterstützt durch: Verein von Freunden der TU Clausthal 29
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