Promotion und Akademischer Nachwuchs
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Promotion und Akademischer Nachwuchs Deutschland im internationalen Vergleich Impulsvortrag im Rahmen des Jubiläums-Symposiums von THESIS e.V. „Promotion quo vadis - Blick 20 Jahre zurück und 20 Jahre voraus“ Berlin, 15. Oktober 2011 Prof. Dr. Reinhard Kreckel Mail: kreckel@hof.uni-halle.de Homepage: http://www.soziologie.uni-halle.de/kreckel/index.html
Übersicht 1. „Wissenschaftlicher“ und „akademischer“ Nachwuchs“ Begriffliche und quantitative Vorklärungen 2. Promotion Internationale Unterschiede und normative Konvergenz 3. Internationaler Vergleich Der deutsche Sonderweg der universitären Karriere 4. Varianten des mitteleuropäischen Habilitationsmodells Schweiz, Österreich, Frankreich und Deutschland – im Kontrast zu den Niederlanden 5. Suchbewegungen und Fazit In Deutschland tun, was anderswo längst üblich ist 1
Übersicht 1. „Wissenschaftlicher“ und „akademischer“ Nachwuchs“ Begriffliche und quantitative Vorklärungen 2. Promotion Internationale Unterschiede und normative Konvergenz 3. Internationaler Vergleich Der deutsche Sonderweg der universitären Karriere 4. Varianten des mitteleuropäischen Habilitationsmodells Schweiz, Österreich, Frankreich und Deutschland - im Kontrast zu den Niederlanden 5. Suchbewegungen und Fazit In Deutschland tun, was anderswo längst üblich ist 2
Wer zählt zum „wissenschaftlichen Nachwuchs“? Wissenschaftlicher Qualifikations- Angestrebtes Nachwuchs ebene Berufsfeld Studienabschluss Wissensbasierte 1. Alle Absolventen (Diplom, Staatsexamen, Tätigkeiten wissenschaftlicher Magister, Master) (Industrie, Verwaltung, Bildung u. Studiengänge Wissenschaft, Medien, freie Berufe etc.) 3
Studienabschluss-Quoten in ausgewählten OECD-Ländern, 2009 60 OECD-Statistik: Prozentanteil des Altersjahrgangs mit Studienabschluss im Tertiärbereich (ISCED 5A) 50 40 30 47,8 48,5 50,2 41,8 44 20 38,4 38,6 40,4 36,2 37,8 30,5 32,6 27,4 28,5 29,3 10 19,4 20,9 0 A n ei len h n eiz en n iko en en n* nd D e itt pa ic ie US lie rk nd AN hi lie ed hn hw ni Po la an ex rre Tü Ja Ita ec rla ta nn ra HL hw sc M Sp Sc te ch bi st de Fi ch SC Ös Sc oß Au Ts ie ur UT Gr N -D DE CD OE * Daten von 2008 (Australien) Quelle: OECD, Education at a Glance 2011, Tab. A3.3 4
Wer zählt zum „wissenschaftlichen Nachwuchs“? Wissenschaftlicher Qualifikations- Angestrebtes Nachwuchs ebene Berufsfeld Studienabschluss Wissensbasierte 1. Alle Absolventen (Diplom, Staatsexamen, Tätigkeiten wissenschaftlicher Studiengänge Magister, Master) (Industrie, Verwaltung, Bildung u. Wissenschaft, Medien, freie Berufe etc.) FH ?? Bachelor ?? 5
Wer zählt zum „wissenschaftlichen Nachwuchs“? Wissenschaftlicher Qualifikations- Angestrebtes Nachwuchs ebene Berufsfeld Studienabschluss Wissensbasierte 1. Alle Absolventen (Diplom, Staatsexamen, Tätigkeiten wissenschaftlicher Studiengänge Magister, Master) (Industrie, Verwaltung, Bildung u. Wissenschaft, Medien, freie Berufe etc.) FH ?? Bachelor ?? 2. Forschungs- Nachwuchs Forschung und Entwicklung (a) Doktoranden, Promotion „early stage (Industrie, Hochschule, Fo-Institut) researchers“ (b) Promovierte (FuE) 6
Promotions-Quoten in ausgewählten OECD-Ländern, 2009 4 OECD-Statistik: Prozentanteil des Altersjahrgangs mit „advanced research degrees of doctorate standard“ (ISCED 6) 3 2 3,4 3 2,5 2,5 2 2,1 1 1,9 1,5 1,5 1,5 1,6 1,4 1 1,1 0,8 0,4 0,2 0 A n ei len h n en iko n ** ch *** e D i tt ** n pa ic ie US lie rk nd en AN ie hi nd hn Po ei eiz an ex rre Tü Ja ra nn la ed ec kr la HL sc M Sp hw er st te ch ita hw an nn ch Au SC Ös ed Sc Ts Fr br Fi Sc ur Ni UT oß -D DE Gr CD OE * auch DEA (Frankreich) ** auch Licentiate (Finnland, Schweden) *** auch Habilitationen (Schweiz) Quelle: OECD, Education at a Glance 2011, Tab. A3.3 7
Wer zählt zum „wissenschaftlichen Nachwuchs“? Wissenschaftlicher Qualifikations- Angestrebtes Nachwuchs ebene Berufsfeld Studienabschluss Wissensbasierte 1. Alle Absolventen (Diplom, Staatsexamen, Tätigkeiten wissenschaftlicher Studiengänge Magister, Master) (Industrie, Verwaltung, Bildung u. Wissenschaft, Medien, freie Berufe etc.) FH ?? Bachelor ?? 2. Forschungs- Nachwuchs Forschung und Promotion Entwicklung (a) Doktoranden, „early stage (Industrie, Hochschule, Fo-Institut) researchers“ Dr. med. ?? Professional Doctorate ?? (FuE) (b) Promovierte 8
Wer zählt zum „wissenschaftlichen Nachwuchs“? Wissenschaftlicher Qualifikations- Angestrebtes Nachwuchs ebene Berufsfeld Studienabschluss Wissensbasierte 1. Alle Absolventen (Diplom, Staatsexamen, Tätigkeiten wissenschaftlicher Studiengänge Magister, Master) (Industrie, Verwaltung, Bildung u. Wissenschaft, Medien, freie Berufe etc.) FH ?? Bachelor ?? 2. Forschungs- Nachwuchs Forschung und Promotion Entwicklung (a) Doktoranden, „early stage (Industrie, Hochschule, Fo-Institut) researchers“ Dr. med. ?? Professional Doctorate ?? (FuE) (b) Promovierte Habilitation Akademische 3. Akademischer Forschung und Lehre oder Nachwuchs i.e.S. (Hochschule, a.-univ. Einrichtung) Post-Doc-Bewährung (F&L) 9
Wer zählt zum „wissenschaftlichen Nachwuchs“? Wissenschaftlicher Qualifikations- Angestrebtes Nachwuchs ebene Berufsfeld Studienabschluss Wissensbasierte 1. Alle Absolventen (Diplom, Staatsexamen, Tätigkeiten wissenschaftlicher Studiengänge Magister, Master) (Industrie, Verwaltung, Bildung u. Wissenschaft, Medien, freie Berufe etc.) FH ?? Bachelor ?? 2. Forschungs- Nachwuchs Forschung und Promotion Entwicklung (a) Doktoranden, „early stage (Industrie, Hochschule, Fo-Institut) researchers“ Dr. med. ?? Professional Doctorate ?? (FuE) (b) Promovierte Habilitation Akademische 3. Akademischer Forschung und Lehre oder Nachwuchs i.e.S. (Hochschule, a.-univ. Einrichtung) Post-Doc-Bewährung (F&L) 10
Forschungspersonal in Deutschland nach Sektoren (ca. 2007/2009) (Vollzeitäquivalente, in Prozent) Wirtschaft (FuE) 55% 42% (F&L) (FuE) Staat* (FuE) Akadem. Einrichtungen (F&L) 3% Quelle: BMBF, Bundesbericht Forschung und Innovation 2010; : Statistisches Bundesamt, Fachserie 11 Reihe 4.4, 2009 * Staatliche Ressortforschung, Akademien u.ä. sowie priv. Non-Profit-Einrichtungen (quantitativ unbedeutend) 11
Forschungspersonal in Deutschland nach Sektoren (ca. 2007/2009) (Vollzeitäquivalente, in Prozent) Wirtschaft (FuE) 42% 42% Staat* (FuE) Außeruniv. Einr.** (F&L) Fachhochschulen (F&L) Universitäten*** (F&L) 6% 7% 3% Quelle: BMBF, Bundesbericht Forschung und Innovation 2010; : Statistisches Bundesamt, Fachserie 11 Reihe 4.4, 2009 * Staatliche Ressortforschung, Akademien u.ä. sowie priv. Non-Profit-Einrichtungen (quantitativ unbedeutend) ** Außeruniversitäre Institute der MPG, WGL, FhG und HGF *** Universitäten u. gleichgest. Hochschulen, ohne Personal für Krankenversorgung 12
Wer zählt zum „wissenschaftlichen Nachwuchs“? Wissenschaftlicher Qualifikations- Angestrebtes Nachwuchs ebene Berufsfeld Studienabschluss Wissensbasierte 1. Alle Absolventen (Diplom, Staatsexamen, Tätigkeiten wissenschaftlicher Studiengänge Magister, Master) (Industrie, Verwaltung, Bildung u. Wissenschaft, Medien, freie Berufe etc.) FH ?? Bachelor ?? 2. Forschungs- Promotion Forschung und Nachwuchs Entwicklung (a) Doktoranden, (Industrie, Hochschule, Fo-Institut) „early stage researchers“ Dr. med. ?? Professional Doctorate ?? (b) Promovierte (FuE) Habilitation Akademische 3. Akademischer oder Forschung und Lehre Nachwuchs i.e.S. Post-Doc-Bewährung (Hochschule, a.-univ. Einrichtung) „akad. Mittelbau“ ?? (F&L) 13
Akademischer Nachwuchs: Heuristische Begriffsbestimmung Zum „akademischer Nachwuchs“ zählen sowohl Doktoranden als auch Promovierte („Postdocs“), die - eine qualifizierte Forschungspromotion anstreben bzw. abgeschlos- sen haben, - eine kontinuierliche Forschungs- und Publikationstätigkeit ausüben, auch nach der Promotion, - in befristeter Stellung (Haushaltsstelle, Drittmittelstelle, Lehrauftrag o.ä), als Stipendiaten oder als Privatdozenten an einer akademischen Einrichtung tätig sind, - eine selbständige Dauerposition im akademischen Bereich anstreben. (Vgl. dazu auch die analoge HRK-Definition für den wissenschaftlichen Nachwuchs: http://www.hrk.de/de/home/1242_1201.php) 14
Lage des akademischen Nachwuchses an Deutschen Hochschulen: Verschiebung der Relation von unbefristetem zu befristetem „Mittelbau“* im Zeitverlauf 10 8 6,7 6,7 6,7 6,7 6 5,1 3,6 3,9 4 3,9 3,9 3,9 3,6 3,6 3,6 2 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 0 2000 2005 2007 2009 2000 2000 2000 2005 2005 2005 2008 2008 2008 unbefristet befristet * Wiss. Mitarb. im Angestelltenverhältnis Quelle: Burkhardt/Franz 2010 / Stat. Bundesamt 15
Wissenschaftliches Personal im akademischen Bereich (1997 - 2009/10) (Personen, absolute Zahlen) 250.000 Universitäten (u. gleichgest. Hochschulen) 24.356 200.000 23.712 24.518 150.000 149.510 122.567 100.000 112.680 50.000 42.307 27.654 32.481 15.038 12.816 19.484 0 1997 2003 2009 Nebenberufl.: Wiss. HK, Tutoren Nebenberufl.: (Lehrauftr., Hon.-Prof, Gast-Prof. u.ä.) "Mittelbau" Professoren u. JunProf. Quellen: Stat. Bundesamt, Personal an Hochschulen, Fachs. 11-4.4; BLK-GWK, Chancengleichheit in in Wissenschaft und Forschung; jew. Versch. Jg.) 16
Wissenschaftliches Personal im akademischen Bereich (1997 - 2009/10) (Personen, absolute Zahlen) 250.000 Universitäten (u. gleichgest. Hochschulen) 24.356 200.000 23.712 24.518 150.000 149.510 122.567 100.000 112.680 50.000 42.307 27.654 32.481 15.038 12.816 19.484 0 1997 2003 2009 Nebenberufl.: Wiss. HK, Tutoren Nebenberufl.: (Lehrauftr., Hon.-Prof, Gast-Prof. u.ä.) "Mittelbau" Professoren u. JunProf. Quellen: Stat. Bundesamt, Personal an Hochschulen, Fachs. 11-4.4; BLK-GWK, Chancengleichheit in in Wissenschaft und Forschung; jew. Versch. Jg.) 17
Wissenschaftliches Personal im akademischen Bereich (1997 - 2009/10) (Personen, absolute Zahlen) Universitäten Fachhochschulen 250.000 (mit Verw.-Fachhochschulen) (u. gleichgest. Hochschulen) 24.356 200.000 23.712 24.518 150.000 149.510 122.567 100.000 112.680 15.809 50.000 42.307 9.066 14.253 27.654 32.481 12.717 5.857 3.768 35.868 15.038 19.484 17.024 21.188 12.816 4.642 0 1.896 2.615 1997 2003 2009 1997 2003 2009 Nebenberufl.: Wiss. HK, Tutoren Nebenberufl.: (Lehrauftr., Hon.-Prof, Gast-Prof. u.ä.) "Mittelbau" Professoren u. JunProf. Quellen: Stat. Bundesamt, Personal an Hochschulen, Fachs. 11-4.4; BLK-GWK, Chancengleichheit in in Wissenschaft und Forschung; jew. Versch. Jg.) 18
Wissenschaftliches Personal im akademischen Bereich (1997 - 2009/10) (Personen, absolute Zahlen) Universitäten Fachhochschulen Außeruniv. Einrichtungen 250.000 (mit Verw.-Fachhochschulen) (Institute der MPG, WGL, FhG, HGF) (u. gleichgest. Hochschulen) 24.356 200.000 23.712 24.518 150.000 149.510 122.567 100.000 112.680 15.809 1.957 50.000 9.066 1.827 42.307 14.253 1.757 27.654 32.481 12.717 25.805 5.857 35.868 18.055 3.768 15.998 17.024 21.188 8.821 13.721 15.038 12.816 19.484 4.642 5.016 5.090 5.782 6.777 0 1.896 2.615 1997 2003 2009 1997 2003 2009 1999 2005 2010 Nebenberufl.: Wiss. HK, Tutoren Nebenberufl.: (Lehrauftr., Hon.-Prof, Gast-Prof. u.ä.) "Mittelbau" Professoren u. JunProf. Quellen: Stat. Bundesamt, Personal an Hochschulen, Fachs. 11-4.4; BLK-GWK, Chancengleichheit in in Wissenschaft und Forschung; jew. Versch. Jg.) 19
Personalfinanzierung aus Haushaltsmitteln, 1995 – 2009 (hauptberufliches wissenschaftliches Personal an deutschen Hochschulen, in Tausenden) 250 200 150 100 125,6 124,6 125,9 132 128,4 128,3 128,9 129,9 131,6 50 0 1995 1998 2001 2003 2005 2006 2007 2008 2009 Haushaltsmittel* * einschl. „ohne Angabe“ Quelle: Berechnet nach Stat. Bundesamt, FS 11-4.4, div. Jahrgänge 20
Personalfinanzierung aus Haushaltsmitteln, 1995 – 2009 (hauptberufliches wissenschaftliches Personal an deutschen Hochschulen, in Tausenden) 250 Zuwachs des etatmäßigen wiss. Personals, 1995–2009: + 4,8% Zuwachs der Studierendenzahl, 1995-2009: + 14,6% 200 150 100 125,6 124,6 125,9 132 128,4 128,3 128,9 129,9 131,6 50 0 1995 1998 2001 2003 2005 2006 2007 2008 2009 Haushaltsmittel* * einschl. „ohne Angabe“ Quelle: Berechnet nach Stat. Bundesamt, FS 11-4.4, div. Jahrgänge 21
Personalfinanzierung aus Haushalts- und Drittmitteln, 1995 – 2009 (hauptberufliches wissenschaftliches Personal an deutschen Hochschulen, in Tausenden) 250 Wissenschaftliches Drittmittelpersonal: Anteil am hauptberuflichen wiss. Personal (in %) 30,2% 200 28,1% 26,3% 21,5% 20,5% 22,6% 24,2% 17,6% 20,0% 59,1 46,1 50,9 150 34,5 34,1 37,4 40,9 26,8 31,2 3,0 4,8 100 125,6 124,6 125,9 132 128,4 128,3 128,9 129,9 131,6 50 0 1995 1998 2001 2003 2005 2006 2007 2008 2009 Haushaltsmittel* Stud.-Geb. Drittmittel * einschl. „ohne Angabe“ Quelle: Berechnet nach Stat. Bundesamt, FS 11-4.4, div. Jahrgänge 22
Personalfinanzierung aus Haushalts- und Drittmitteln, 1995 – 2009 (hauptberufliches wissenschaftliches Personal an deutschen Hochschulen, in Tausenden) 250 Zuwachs des etatmäßigen wiss. Personals, 1995–2009: + 4,8% Zuwachs der Studierendenzahl, 1995-2009: + 14,6% 30,2% 200 Zuwachs des wiss. Drittmittelpersonals,1995-2009 : + 120,5% 28,1% 26,3% 21,5% 20,5% 22,6% 24,2% 17,6% 20,0% 59,1 46,1 50,9 150 34,5 34,1 37,4 40,9 26,8 31,2 3,0 4,8 100 125,6 124,6 125,9 132 128,4 128,3 128,9 129,9 131,6 50 0 1995 1998 2001 2003 2005 2006 2007 2008 2009 Haushaltsmittel* Stud.-Geb. Drittmittel * einschl. „ohne Angabe“ Quelle: Berechnet nach Stat. Bundesamt, FS 11-4.4, div. Jahrgänge 23
Erstes Zwischenfazit Die Bedingungen des Wettbewerbs um eigenständige und unbefristete Hochschullehrer- und Forscherstellen im akademischen Bereich haben sich für den akademischen Nachwuchs in den letzten Jahren verschärft. 24
1. „Wissenschaftlicher“ und „akademischer“ Nachwuchs“ Begriffliche und quantitative Vorklärungen 2. Promotion Internationale Unterschiede und normative Konvergenz 3. Internationaler Vergleich Der deutsche Sonderweg der universitären Karriere 4. Varianten des mitteleuropäischen Habilitationsmodells Schweiz, Österreich, Frankreich und Deutschland – im Kontrast zu den Niederlanden 5. Suchbewegungen und Fazit In Deutschland tun, was anderswo längst üblich ist 25
Die weltweite Soll-Vorgabe: Das Modell des Forschungsdoktorats (PhD) (1) Originäre Forschung wesentliche Voraussetzung der wissenschaftlichen Promotion (2) Abgrenzung vom „professional doctorate“ und der bloßen „Statuspromotion“ (3) Promotion gilt als letzte Studienphase im Bologna-Modell (4) Strukturiertes Promotionsstudium als Regelfall, Abkehr vom Meister-Lehrling- Modell (5) PhD als höchster akademischer Abschluss; keine Habilitation (6) Erfolgreiches Absolvieren einer Post-Doc-Phase als Berufungsvoraussetzung im akademischen Bereich (F&L-Sektor) (7) PhD Vorbedingung für herausgehobene Stellung im FuE-Bereich der Wirtschaft; besondere Förderung der Promotion in wachstumsrelevanten Fächern (MINT- Fächer) (8) Internationalisierung der Forschungspromotion (Qualitätssicherung, Standardisierung, Mobilitätsförderung, Anglisierung etc.) Nach: EUA 2007; Powell/Green 2007:; Nerad/Heggelund 2008; Kehm 2008 26
Die Promotion in vier Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA (0) Titelführung (1) Forschungs- Promotion (2) Professional Doctorate (3) Gestuftes Studiensystem (4a) Strukturiertes Promotions- studium (4b) Unpromovierte auf Haushalts- Stellen (5) Habilitation (6) Post-Doc-Phase 27
Die Promotion in vier Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA (0) Gesellschaftlich Große gesellsch. Gesellschaftlich Mindere gesellsch. Titelführung unbedeutend Bedeutung unbedeutend Bedeutung (1) Forschungs- Promotion (2) Professional Doctorate (3) Gestuftes Studiensystem (4a) Strukturiertes Promotions- studium (4b) Unpromovierte auf Haushalts- Stellen (5) Habilitation (6) Post-Doc-Phase 28
Die Promotion in vier Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA (0) Gesellschaftlich Große gesellsch. Gesellschaftlich Mindere gesellsch. Titelführung unbedeutend Bedeutung unbedeutend Bedeutung (1) Früher: Nein (nur Grande Thèse, wie Habil) Ja Ja Ja Forschungs- Promotion (zunehmend seit ca. 1830) (PhD seit 1917) (PhD seit 1861) Heute: Ja (seit 1984) (2) Früher: Nein Ja Nein Ja Professional Heute: Ja (Medizin) (alle Dr.-Grade gleichrangig) (Med, Jur, Paed etc.) Doctorate (vocational doctorate) (3) Gestuftes Studiensystem (4a) Strukturiertes Promotions- studium (4b) Unpromovierte auf Haushalts- Stellen (5) Habilitation (6) Post-Doc-Phase 29
Die Promotion in vier Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA (0) Gesellschaftlich Große gesellsch. Gesellschaftlich Mindere gesellsch. Titelführung unbedeutend Bedeutung unbedeutend Bedeutung (1) Früher: Nein (nur Grande Thèse, wie Habil) Ja Ja Ja Forschungs- Promotion (zunehmend seit ca. 1830) (PhD seit 1917) (PhD seit 1861) Heute: Ja (seit 1984) (2) Früher: Nein Ja Nein Ja Professional Heute: Ja (Medizin) (alle Dr.-Grade gleichrangig) (Med, Jur, Paed etc.) Doctorate (vocational doctorate) Früher: Ja Früher: Nein Früher: Ja Früher: Ja (3) (Dr. phil. z.T. einz. Abschluss) Gestuftes Heute: Ja Studiensystem Heute: Ja Heute: Ja (L-M-D-Modell) Heute: Ja (Bologna) (4a) Strukturiertes Promotions- studium (4b) Unpromovierte auf Haushalts- Stellen (5) Habilitation (6) Post-Doc-Phase 30
Die Promotion in vier Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA (0) Gesellschaftlich Große gesellsch. Gesellschaftlich Mindere gesellsch. Titelführung unbedeutend Bedeutung unbedeutend Bedeutung (1) Früher: Nein (nur Grande Thèse, wie Habil) Ja Ja Ja Forschungs- Promotion (zunehmend seit ca. 1830) (PhD seit 1917) (PhD seit 1861) Heute: Ja (seit 1984) (2) Früher: Nein Ja Nein Ja Professional Heute: Ja (Medizin) (alle Dr.-Grade gleichrangig) (Med, Jur, Paed etc.) Doctorate (vocational doctorate) Früher: Ja Früher: Nein Früher: Ja Früher: Ja (3) (Dr. phil. z.T. einz. Abschluss) Gestuftes Heute: Ja Studiensystem Heute: Ja Heute: Ja (L-M-D-Modell) Heute: Ja (Bologna) (4a) Früher: partiell Früher: Nein Früher: Nein Ja Strukturiertes (3e cycle) Institutionelle Trennung von Promotions- Heute: partiell Undergraduate College und Heute: partiell Heute: partiell studium (Graduiertenkollegs u.ä.) Graduate School (école doctorale) (4b) Früher: Ja Früher: Ja Unpromovierte auf Haushalts- (Assistants) Ja (alle Positionen) Nein Stellen Heute: Nein Heute: Nein (5) Habilitation (6) Post-Doc-Phase 31
Die Promotion in vier Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA (0) Gesellschaftlich Große gesellsch. Gesellschaftlich Mindere gesellsch. Titelführung unbedeutend Bedeutung unbedeutend Bedeutung (1) Früher: Nein (nur Grande Thèse, wie Habil) Ja Ja Ja Forschungs- Promotion (zunehmend seit ca. 1830) (PhD seit 1917) (PhD seit 1861) Heute: Ja (seit 1984) (2) Früher: Nein Ja Nein Ja Professional Heute: Ja (Medizin) (alle Dr.-Grade gleichrangig) (Med, Jur, Paed etc.) Doctorate (vocational doctorate) Früher: Ja Früher: Nein Früher: Ja Früher: Ja (3) (Dr. phil. z.T. einz. Abschluss) Gestuftes Heute: Ja Studiensystem Heute: Ja Heute: Ja (L-M-D-Modell) Heute: Ja (Bologna) (4a) Früher: partiell Früher: Nein Früher: Nein Ja Strukturiertes (3e cycle) Institutionelle Trennung von Promotions- Heute: partiell Undergraduate College und Heute: partiell Heute: partiell studium (Graduiertenkollegs u.ä.) Graduate School (école doctorale) (4b) Früher: Ja Früher: Ja Unpromovierte auf Haushalts- (Assistants) Ja (alle Positionen) Nein Stellen Heute: Nein Heute: Nein (5) Nein Ja Ja Nein Habilitation (aber „tenure evaluation“) (6) Ja Ja Zunehmend: Ja Zunehmend: Ja Post-Doc-Phase (befristet: ATER) (befristet: WiMi, Drittmittel) (research assistant, Drittm.) 32
Die Promotion in vier Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA (0) Gesellschaftlich Große gesellsch. Gesellschaftlich Mindere gesellsch. Titelführung unbedeutend Bedeutung unbedeutend Bedeutung (1) Früher: Nein (nur Grande Thèse, wie Habil) Ja Ja Ja Forschungs- Promotion (zunehmend seit ca. 1830) (PhD seit 1917) (PhD seit 1861) Heute: Ja (seit 1984) (2) Früher: Nein Ja Nein Ja Professional Heute: Ja (Medizin) (alle Dr.-Grade gleichrangig) (Med, Jur, Paed etc.) Doctorate (vocational doctorate) Früher: Ja Früher: Nein Früher: Ja Früher: Ja (3) (Dr. phil. z.T. einz. Abschluss) Gestuftes Heute: Ja Studiensystem Heute: Ja Heute: Ja (L-M-D-Modell) Heute: Ja (Bologna) (4a) Früher: partiell Früher: Nein Früher: Nein Ja Strukturiertes (3e cycle) Institutionelle Trennung von Promotions- Heute: partiell Undergraduate College und Heute: partiell Heute: partiell studium (Graduiertenkollegs u.ä.) Graduate School (école doctorale) (4b) Früher: Ja Früher: Ja Unpromovierte auf Haushalts- (Assistants) Ja (alle Positionen) Nein Stellen Heute: Nein Heute: Nein (5) Nein Ja Ja Nein Habilitation (aber „tenure evaluation“) (6) Ja Ja Zunehmend: Ja Zunehmend: Ja Post-Doc-Phase (befristet: ATER) (befristet: WiMi, Drittmittel) (research assistant, Drittm.) 33
1. „Wissenschaftlicher Nachwuchs“ Begriffliche und quantitative Vorklärungen 2. Promotion Internationale Unterschiede und normative Konvergenz 3. Internationaler Vergleich Der deutsche Sonderweg der universitären Karriere 4. Varianten des mitteleuropäischen Habilitationsmodells Schweiz, Österreich, Frankreich und Deutschland – im Kontrast zu den Niederlanden 5. Suchbewegungen und Fazit In Deutschland tun, was anderswo längst üblich ist 34
Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten: Deutschland (VZÄ, 2009) Selbständige W3/C4 8% Hochschullehrer W2/C3/C2 5% 2% 17% (unbefristet) Abhängiges wissenschaftliches Personal 68% (befristet) Deutschland 2009 HiWi/Tutoren (NA) Lehrauftr. etc. (NA) Wiss. Mitarb. (befr.) Wiss. Mitarb. (unbefr.) Junior Staff (i.d.R. Tenure Track) Junior Staff (i.d.R. unbefr.) Junior Staff (a.Z./a.D.) sonst. Senior Staff ord. Prof. Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert); genaue Quellenangaben und Erläuterungen: s. Anhang 35
Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten: Deutschland, USA (VZÄ, ca. 2009) Selbständige W3/C4 8% Full Hochschullehrer W2/C3/C2 5% Professor 2% 17% 30% (unbefristet) Senior Staff Assoc. Prof. 25% Abhängiges wissenschaftliches Personal Junior Staff 68% 27% (befristet) (i.d.R. Tenure track) 1% Assisting 17% (befristet) Staff Deutschland USA 2009 2008/09 HiWi/Tutoren (NA) Lehrauftr. etc. (NA) Wiss. Mitarb. (befr.) Wiss. Mitarb. (unbefr.) Junior Staff (i.d.R. Tenure Track) Junior Staff (i.d.R. unbefr.) Junior Staff (a.Z./a.D.) sonst. Senior Staff ord. Prof. Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert); genaue Quellenangaben und Erläuterungen: s. Anhang 36
Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten: Deutschland, England, USA (VZÄ, ca. 2009) Selbständige W3/C4 8% Professor Full Hochschullehrer W2/C3/C2 5% Professor 2% 18% Senior Lecturer 30% 17% Reader (unbefristet) Sen. Researcher Senior Staff 25% Assoc. Prof. 25% Abhängiges 22% wissenschaftliches (i.d.R. unbefristet) Personal Junior Staff 68% 7% 27% (befristet) (i.d.R. Tenure track) 1% 28% Assisting (befristet) 17% (befristet) Staff Deutschland England USA 2009 2009 2008/09 HiWi/Tutoren (NA) Lehrauftr. etc. (NA) Wiss. Mitarb. (befr.) Wiss. Mitarb. (unbefr.) Junior Staff (i.d.R. Tenure Track) Junior Staff (i.d.R. unbefr.) Junior Staff (a.Z./a.D.) sonst. Senior Staff ord. Prof. Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert); genaue Quellenangaben und Erläuterungen: s. Anhang 37
Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten: Deutschland, England, USA (VZÄ, ca. 2009) Habilitations-System Tenure-System W3/C4 8% Professor Full W2/C3/C2 5% Professor 2% 18% Senior Lecturer 30% 17% Reader (unbefristet) Sen. Researcher Senior Staff 25% Assoc. Prof. 25% 22% (i.d.R. unbefristet) 68% (befristet) 7% 27% Junior Staff (i.d.R. Tenure track) 1% 28% Assisting (befristet) Staff 17% (befristet) Deutschland England USA 2009 2009 2008/09 HiWi/Tutoren (NA) Lehrauftr. etc. (NA) Wiss. Mitarb. (befr.) Wiss. Mitarb. (unbefr.) Junior Staff (i.d.R. Tenure Track) Junior Staff (i.d.R. unbefr.) Junior Staff (a.Z./a.D.) sonst. Senior Staff ord. Prof. Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert); genaue Quellenangaben und Erläuterungen: s. Anhang 38
Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten: Frankreich, Deutschland, England, USA (VZÄ, ca. 2009) Habilitations-System Tenure-System Professeur W3/C4 8% Professor Full W2/C3/C2 5% Professor 2% 18% „Oberbau“ 24% 17% Senior Lecturer 30% Reader (selbständige Maître de (unbefristet) Sen. Researcher Senior Staff Hochschullehrer) Conférences 25% Assoc. Prof. 40% 25% 22% (i.d.R. unbefristet) (i.d.R. unbefristet) 68% „Mittelbau“ 9% (unbefristet) (befristet) 7% 27% Junior Staff (i.d.R. Tenure track) (abhängiges 1% wissenschaftliches 27% 28% Assisting Personal) (befristet) (befristet) 17% (befristet) Staff Frankreich Deutschland England USA 2009/10 2009 2009 2008/09 HiWi/Tutoren (NA) Lehrauftr. etc. (NA) Wiss. Mitarb. (befr.) Wiss. Mitarb. (unbefr.) Junior Staff (i.d.R. Tenure Track) Junior Staff (i.d.R. unbefr.) Junior Staff (a.Z./a.D.) sonst. Senior Staff ord. Prof. Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert); genaue Quellenangaben und Erläuterungen: s. Anhang 39
Vier traditionelle Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA Lehre („formation of Universitäre Lehre und Prüfung Forschung und (Trennung von (Grandes Écoles Nachwuchs- independent minds“), Undergraduate- und Kernaufgabe als Korrektiv) bildung Gelehrsamkeit Graduate-Studium) Idealbild des Hochschul- lehrers Idealbild der Lehre Ort der akad. Forschung Qualitäts- sicherung bei Berufung Personal- planung Typus Habil+Tenure - Habilitations - Tenure - Tenure Track - Modell Modell Modell Modell 40
Vier traditionelle Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA Lehre („formation of Universitäre Lehre und Prüfung Forschung und (Trennung von (Grandes Écoles Nachwuchs- independent minds“), Undergraduate- und Kernaufgabe als Korrektiv) bildung Gelehrsamkeit Graduate-Studium) Idealbild des M. le Professeur ORDINARIUS Oxbridge Don Hierarchische Kollegialität Hochschul- (mit personaler (Professor als primus („Professor“ als bloße lehrers (chaire magistrale) „Ausstattung“) inter pares) Berufsbezeichnung) Idealbild der Lehre Ort der akad. Forschung Qualitäts- sicherung bei Berufung Personal- planung Typus Habil+Tenure - Habilitations - Tenure - Tenure Track - Modell Modell Modell Modell 41
Vier traditionelle Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA Lehre („formation of Universitäre Lehre und Prüfung Forschung und (Trennung von (Grandes Écoles Nachwuchs- independent minds“), Undergraduate- und Kernaufgabe als Korrektiv) bildung Gelehrsamkeit Graduate-Studium) Idealbild des M. le Professeur ORDINARIUS Oxbridge Don Hierarchische Kollegialität Hochschul- (mit personaler (Professor als primus („Professor“ als bloße lehrers (chaire magistrale) „Ausstattung“) inter pares) Berufsbezeichnung) College: Forschungs- Campusleben, Allgemeinbildung cours magistral Idealbild der kolloquium, Graduate School: personal tutorial Lehre (plus travaux pratiques) Oberseminar Wissenschaftliches Studium (privatissime) Professional School: Höhere Berufsqualifikation Ort der akad. Forschung Qualitäts- sicherung bei Berufung Personal- planung Typus Habil+Tenure - Habilitations - Tenure - Tenure Track - Modell Modell Modell Modell 42
Vier traditionelle Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA Lehre („formation of Universitäre Lehre und Prüfung Forschung und (Trennung von (Grandes Écoles Nachwuchs- independent minds“), Undergraduate- und Kernaufgabe als Korrektiv) bildung Gelehrsamkeit Graduate-Studium) Idealbild des M. le Professeur ORDINARIUS Oxbridge Don Hierarchische Kollegialität Hochschul- (mit personaler (Professor als primus („Professor“ als bloße lehrers (chaire magistrale) „Ausstattung“) inter pares) Berufsbezeichnung) College: Forschungs- Campusleben, Allgemeinbildung cours magistral Idealbild der kolloquium, Graduate School: personal tutorial Lehre (plus travaux pratiques) Oberseminar Wissenschaftliches Studium (privatissime) Professional School: Höhere Berufsqualifikation Ort der akad. Außeruniversitäre Universität Institute und Universität Universität Forschung (CNRS etc.) außeruniv. Einr. Qualitäts- sicherung bei Berufung Personal- planung Typus Habil+Tenure - Habilitations - Tenure - Tenure Track - Modell Modell Modell Modell 43
Vier traditionelle Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA Lehre („formation of Universitäre Lehre und Prüfung Forschung und (Trennung von (Grandes Écoles Nachwuchs- independent minds“), Undergraduate- und Kernaufgabe als Korrektiv) bildung Gelehrsamkeit Graduate-Studium) Idealbild des M. le Professeur ORDINARIUS Oxbridge Don Hierarchische Kollegialität Hochschul- (mit personaler (Professor als primus („Professor“ als bloße lehrers (chaire magistrale) „Ausstattung“) inter pares) Berufsbezeichnung) College: Forschungs- Campusleben, Allgemeinbildung cours magistral Idealbild der kolloquium, Graduate School: personal tutorial Lehre (plus travaux pratiques) Oberseminar Wissenschaftliches Studium (privatissime) Professional School: Höhere Berufsqualifikation Ort der akad. Außeruniversitäre Universität Institute und Universität Universität Forschung (CNRS etc.) außeruniv. Einr. Qualitäts- Prom. / Habil. Habilitation Ausschreibung Offene Rekrutierung sicherung concours, Hausberufungs- externe Berufung tenure evaluation und bei Berufung intern u. extern verbot o. intern. Aufstieg tenure track Personal- planung Typus Habil+Tenure - Habilitations - Tenure - Tenure Track - Modell Modell Modell Modell 44
Vier traditionelle Universitätskulturen: Idealtypische Kontrastierung Frankreich Deutschland England USA Lehre („formation of Universitäre Lehre und Prüfung Forschung und (Trennung von (Grandes Écoles Nachwuchs- independent minds“), Undergraduate- und Kernaufgabe als Korrektiv) bildung Gelehrsamkeit Graduate-Studium) Idealbild des M. le Professeur ORDINARIUS Oxbridge Don Hierarchische Kollegialität Hochschul- (mit personaler (Professor als primus („Professor“ als bloße lehrers (chaire magistrale) „Ausstattung“) inter pares) Berufsbezeichnung) College: Forschungs- Campusleben, Allgemeinbildung cours magistral Idealbild der kolloquium, Graduate School: personal tutorial Lehre (plus travaux pratiques) Oberseminar Wissenschaftliches Studium (privatissime) Professional School: Höhere Berufsqualifikation Ort der akad. Außeruniversitäre Universität Institute und Universität Universität Forschung (CNRS etc.) außeruniv. Einr. Qualitäts- Prom. / Habil. Habilitation Ausschreibung Offene Rekrutierung sicherung concours, Hausberufungs- externe Berufung tenure evaluation und bei Berufung intern u. extern verbot o. intern. Aufstieg tenure track Personal- Staatlicher Staatlicher Autonome Autonome planung Stellenplan Stellenplan Personalplanung Personalplanung Typus Etatismus Etatismus Autonomie Autonomie Habil+Tenure - Habilitations - Tenure - Tenure Track - Modell Modell Modell Modell 45
Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten: Zehn fortgeschrittene Länder im Vergleich Habil.- und Tenure--Systeme Habil.-Systeme Tenure-Systeme Tenure Track-Systeme 7% 11% 9% 8% 11% 14% 18% 24% 5% 15% 13% 2% 9% 30% 34% 20% 13% 17% 20% 19% 25% Senior Staff 40% 8% 25% 49% 33% 69% 22% (befr./unbefr.) 73% 68% 9% 58% 7% 27% (befristet) (befristet) 53% 27% (befr./unbefr.) 1% 28% Junior Staff 29% (befristet) 28% (befristet) (befr./unbefr.) (befristet) 17% (befristet) 6% Assist. Staff Polen Frankreich Tschechien Österreich Schweiz Deutschland Niederlande England USA Kanada 2009 2009/10 2007 2009 2009 2009 2009 2009 2008/09 2007 Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert); genaue Quellenangaben und Erläuterungen: s. Anhang 46
Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten: Zehn fortgeschrittene Länder im Vergleich Kontinentaleuropäische Ordinarien-Systeme Angelsächs. Kollegial-Systeme Habil.- und Tenure--Systeme Habil.-Systeme Tenure-Systeme Tenure Track-Systeme 7% 11% 9% 8% 11% 14% 18% 24% 5% 15% 13% 2% 9% 30% 34% 20% 13% 17% 20% 19% 25% Senior Staff 40% 8% 25% 49% 33% 69% 22% (befr./unbefr.) 73% 68% 9% 58% 7% 27% (befristet) (befristet) 53% 27% (befr./unbefr.) 1% 28% Junior Staff 29% (befristet) 28% (befristet) (befr./unbefr.) (befristet) 17% (befristet) 6% Assist. Staff Polen Frankreich Tschechien Österreich Schweiz Deutschland Niederlande England USA Kanada 2009 2009/10 2007 2009 2009 2009 2009 2009 2008/09 2007 Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert); genaue Quellenangaben und Erläuterungen: s. Anhang 47
Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten: Zehn fortgeschrittene Länder im Vergleich Kontinentaleuropäische Ordinarien-Systeme Angelsächs. Kollegial-Systeme Habil.- und Tenure--Systeme Habil.-Systeme Tenure-Systeme Tenure Track-Systeme 7% 11% 9% 8% 11% 14% 18% 24% 5% 15% 13% 2% 9% 30% 34% 20% 13% 17% 20% 19% 25% Senior Staff 40% 8% 25% 49% 33% 69% 22% (befr./unbefr.) 73% 68% 9% 58% 7% 27% (befristet) (befristet) 53% 27% (befr./unbefr.) 1% 28% Junior Staff 29% (befristet) 28% (befristet) (befr./unbefr.) (befristet) 17% (befristet) 6% Assist. Staff Polen Frankreich Tschechien Österreich Schweiz Deutschland Niederlande England USA Kanada 2009 2009/10 2007 2009 2009 2009 2009 2009 2008/09 2007 Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert); genaue Quellenangaben und Erläuterungen: s. Anhang 48
Zweites Zwischenfazit: Die Personalstruktur der deutschen Universitäten - ein nationaler Sonderweg • In Deutschland fehlt die eigenständige Hochschullehrer- ebene unterhalb der Professur (Dozenten, Lecturers, Maîtres de Conférences, Assistant Professors o.ä.). • Der unselbständige „Mittelbau“ umfasst über 80% des hauptberuflichen wissenschaftlichen Personals, davon drei Viertel auf befristeten Qualifikations- und/oder Drittmittelstellen. • Zunehmende Lehr- und Forschungsaufgaben werden auf immer weniger professionelle Schultern verteilt. Die Hauptlast von Forschung und Lehre tragen Qualifikanten und Nebenberufler – ein internationaler Wettbewerbsnachteil? • Unterhalb der Professur besteht ein Karriere-“Flaschenhals“. Die Folge für den akademischen Nachwuchs sind unsichere Wartezeiten auf unselbständigen „Qualifikationsstellen“, oft bis ins fünfte Lebensjahrzehnt hinein. 49
1. „Wissenschaftlicher“ und „akademischer“ Nachwuchs“ Begriffliche und quantitative Vorklärungen 2. Promotion Internationale Unterschiede und normative Konvergenz 3. Internationaler Vergleich Der deutsche Sonderweg der universitären Karriere 4. Varianten des mitteleuropäischen Habilitationsmodells Schweiz, Österreich, Frankreich und Deutschland – im Kontrast zu den Niederlanden 5. Suchbewegungen und Fazit In Deutschland tun, was anderswo längst üblich ist 50
Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten: Deutschland im Vergleich mit verwandten Universitätssystemen (alle VZÄ) Kontinentaleuropäische e Ordinarien-Systeme Habil.- und Tenure--Systeme Habilitations-Systeme Tenure-System Professeur Professor Univ.-Prof. C4//W3 8% Professor 10% 11% 14% C3//W2 5% Dozent, ao.Prof. 2% Hoofddocent 24% „ob. Mittelbau" 14% 9% Hochschul- 13% 17% Docent (HH, unbefr.) ca. 20% lehrer Maître de Conférences „unterer 19% Mittelbau“ (HH., unbefr.) (unabhängig) 8% 40% 68% 73% ca. 56% (befristet) 53% (befristet) 9% (befristet) Wiss. (befristet) 27% Mitarbeiter (befristet) (abhängig) Frankreich 2009/10 Schweiz 2009 Österreich 2009 Deutschland 2009 Niederlande 2009 Wiss. Mitarbeiter (Haushalt, befr.) Wiss. Mitarb. (Haushalt, unbefr.) Junior Staff (Tenure) Junior Staff (a.Z. / a.D.) Sonst. Senior Staff Ord. Prof. Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert) 51
Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten: Deutschland im Vergleich mit verwandten Universitätssystemen (alle VZÄ) Kontinentaluropäische Ordinarien-Systeme Habil.- und Tenure--Systeme Habilitations-Systeme Tenure-System Professeur Professor Univ.-Prof. C4//W3 8% Professor 10% 11% 14% C3//W2 5% Dozent, ao.Prof. 2% Hoofddocent 24% „ob. Mittelbau" 14% 9% 13% 17% Hochschul- ca. 20% (HH, unbefr.) Docent lehrer Maître de 19% Conférences „unterer (HH., unbefr.) Mittelbau“ (unabhängig) 8% 40% ca. 24% ca. 37% 43% (HH., befristet) (HH., befristet) (HH., befristet) 53% ca. 9% (befristet) Wiss. 27% 30% ca. 32% ca. 31% Mitarbeiter (befristet) Drittmittel: Drittmittel: ca. 30% (Drittm., befr.) (Drittm., befr.) (abhängig) ca. 15% (Drittm., befr.) Frankreich 2009/10 Schweiz 2009 Österreich 2009 Deutschland 2009 Niederlande 2009 Wiss. Mitarbeiter (Drittm., befr.) Wiss. Mitarbeiter (Haushalt, befr.) Wiss. Mitarb. (Haushalt, unbefr.) Junior Staff (Tenure) Junior Staff (a.Z. / a.D.) Sonst. Senior Staff Ord. Prof. Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert) 52
Drittes Zwischenfazit • Die fünf Länder bilden ein Cluster, mit hoher Barriere zwischen „Mittelbau“ und „echten“ („berufenen“) Professoren. • Selbständige und dauerhafte Hochschullehrerpositionen unter- halb der Barriere zur Professur sind in Frankreich, Österreich und den Niederlanden vorgesehen, nicht in der Schweiz und in Deutschland. • Die Schweiz kennt – möglicherweise in Anlehnung an das französische Modell – einen selbständigen „oberen Mittelbau“, meistens aber nur befristet. • Dem französischen Modell am ähnlichsten ist das Karrieresystem in Österreich, wo es ebenfalls einen selbständigen „oberen Mittelbau“ für Mitarbeiter gibt, die nach der Habilitation mit dem Titel „außerordent- licher Professor“ (jetzt: „assoziierter Professor“) unbefristet weiterbeschäftigt werden - aber nicht zur „Professorenkurie“ gehören. • Im niederländischen System verbinden sich Elemente des mitteleuro- päischen Ordinarienmodells und des britischen Tenure-Modells. 53
Österreich, Deutschland, Niederlande: Familienverwandtschaften Österreich Deutschland Niederlande Ausnahmestatus Bis 2002: Bisher: Bis 1987: Berufung durch Minister Berufung durch Minister Durch Königin ernannt „berufener“ Professoren Heute: Heute (einige Länder): Heute: Berufung durch Rektor; Berufung durch Rektor; Berufung durch Uni; Beamtenstatus abgeschafft Beamtenstatus Regelfall Beamtenstatus bleibt Promotionsrecht Alle Habilitierten Alle Habilitierten Nur Professoren Rolle des Ao./Assoz. Professor (nach In Deutschland nur Hoofddocent u. Docent: Habilitation) als selbst. rudimentär ausgeprägt: Selbständige selbständigen Hochschullehrer auf Dauer, Wenige Juniorprofs.;Tenure Hochschullehrer auf Dauer, „Junior Staff“ o. vollen Professorenstatus Track und Dozenten selten ohne Promotionsrecht Mitarbeiterstatus Befristete Universitäts- Befr. wiss. Mitarbeiterstelle Bis 2005: befr. AiO* assistentur als Promotions- als Promotionsstelle Heute: Promovendus, der Doktoranden stelle möglich möglich (meist 50%- auf Haushaltsstellen Stellen) Entlastungswirkung Sehr gering Mittel Sehr stark der Fachhochschulen ca. ein Achtel aller ca. ein Drittel aller ca. zwei Drittel aller Studierenden Studierenden Studierenden Außeruniversitäre vorhanden vorhanden vorhanden Forschungsinstitute * Assistent in Opleiding / Assistent in Ausbildung 54
1. „Wissenschaftlicher“ und „akademischer“ Nachwuchs“ Begriffliche und quantitative Vorklärungen 2. Promotion Internationale Unterschiede und normative Konvergenz 3. Internationaler Vergleich Der deutsche Sonderweg der universitären Karriere 4. Varianten des mitteleuropäischen Habilitationsmodells Schweiz, Österreich, Frankreich und Deutschland - im Kontrast zu den Niederlanden 5. Suchbewegungen und Fazit In Deutschland tun, was anderswo längst üblich ist 55
Wandel universitärer Karrieren in Deutschland: Elemente für ein Alternativszenario • Vermehrung der Positionen für reguläre Hochschullehrer unterhalb der Professur (Dozenten / Senior Lecturers / Juniorprofessoren) • Tenure-Track-System mit habilitationsähnlicher Tenure-Evaluation nach 4-7 Jahren • Abschaffung von festen Stellenplänen und Hausberufungsverboten • Verbesserung der Möglichkeiten für Drittmittel-Karrieren in Universitäten (mit Aufstiegsmöglichkeit zum unbefristeten„senior scientist“, „senior research fellow“, „chargé des recherches“ o.ä. ), im Sinne des WissZeitVG • Fließende Karriereübergänge zwischen Universitäten und außeruniversitären akademischen Forschungseinrichtungen • … 56
Wandel universitärer Karrieren in Deutschland: Notwendige Kompensationen? • Reduzierung der haushaltsfinanzierten Mittelbaupositionen für Dokto- randen, für „unselbständig Lehrende“ (Assistenten, wiss. Mitarb.) und für reines Lehrpersonal als „Gegenfinanzierung“ für die Aufstockung der Dozentenebene. • Neubestimmung des Status der Doktoranden: – E n t w e d e r : Alle Doktoranden werden als Studierende der dritten Studienphase verstanden (als Stipendiaten nach dem Muster der research students in Großbritannien oder der Forschungsstudenten in der DDR, oder in Graduiertenkollegs nach dem Muster der graduate schools in den USA). – O d e r : Doktoranden sind „early career researchers“ auf befristeteten Qualifikationsstellen mit geringen Lehraufgaben. Als Beispiel könnte hier der Status des Assistent in Opleiding (AiO, Assistent in Ausbildung bzw. Promovendus) an den niederländischen Universitäten oder des ATER (attaché temporaire d‘enseignement et de recherche) in Frankreich gelten. 57
Persönliches Fazit Will die Universität in Deutschland angesichts steigender Studierendenzahlen und steigenden Wettbewerbsdrucks das bleiben, was sie immer sein wollte, wird sie sich dazu bereit finden müssen, das zu tun, was anderswo längst üblich ist, nämlich: – Die Verantwortung für Forschung, Lehre und Nachwuchs (plus Selbst- verwaltung, Evaluation, Akkreditierung, Drittmitteleinwerbung etc.) muss auf die Schultern eines größeren Kreises von eigenständigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Tenure-Perspektive verteilt werden. – Das heißt, die überkommene Struktur der mittelbaulastigen Professoren-Universität muss geöffnet und der akademische „Oberbau“deutlich erweitert werden. 58
Zum guten Schluss Radikalreformen führen in der Regel nicht zum beabsichtigten Ziel. Auch das Kopieren fremder Erfolgsmodelle gelingt selten. Deshalb sollte man die Lösungsversuche ähnlich strukturierter und kulturverwandter Wissenschafts- systeme – wie in Österreich und den Niederlanden – besonders sorgfältig studieren, um von ihnen zu lernen. 59
60
Anhänge 61
Erläuterungen und Quellennachweise zu den Ländervergleichsfolien (I) Deutschland: Nur Universitäten (ohne gleichgestellte Hochschulen u. FH), Stichjahr 2009, hauptberufl. wiss. (u. künstl.) Personal, Vollzeitäquivalente (VZÄ) – Senior Staff : (1) C4/W3- Professoren (= ord. Prof.) (2) C3/W2-Professoren + C2-Prof. a.D. (= sonst. Senior Staff) – Junior Staff: W1-Juniorprof., C2-Prof. a.Z., Univ./Hochschul-Dozenten, Oberass., Obering; hauptamtl. Gastprof .(89% des Junior Staff sind auf Zeit, 11% auf Dauer beschäftigt) – Unselbst. wiss. Mitarbeiter auf Dauer : Ak. Räte, Oberräte u. Direktoren a.D; Lektoren a.D. ; Lehrkr. f. bes. Aufg. a.D.; wi/kü. Mitarb. a.D. , Studienräte u –direktoren i.H. – Unselbst. wiss. Mitarb auf Zeit: Hochschul- u. wiss. Ass., wi./kü. Mitarb. a.Z., Ak. Räte/ Oberräte/ Direktoren,a.Z. ; Lehrkr. f. bes. Aufg. a.Z. – Nebenamtl. wiss. Personal: Honorarprofessoren, Lehrbeauftragte, apl. Prof., Privatdozenten , Emeriti, nebenamtl. Gastprof.; wiss. Hilfskräfte u. Tutoren – Drittmittelanteil beim hauptberufl. wiss. Personal: Insgesamt: 31,2%; bei den befristeten wiss. Mitarbeitern (VZ u. TZ): 43,9% – Umrechnung der Teilzeitbeschäftigten in VZÄ: Beschäftigungsanteil unter 50%: Multiplikator 0,25; 50-65%: Multiplkator 0,6; 66% und mehr : Multiplikator 0,75 Quelle: DESTATIS, Personal an Hochschulen, Fachs. 11-4.4, versch. Jg. (http://www.destatis.de); Sonderauswertungen d. Stat. Bundesamts für 2009 England: Nur „old“ Universities (pre-1992, o. ehem. Polytechnics und HEI), Stichjahr 2009, full-time academic staff (Kopfzahl) – Senior Staff: (1) professor, (2) senior lecturer, reader, senior researcher – Junior Staff: lecturer (i. d. R. unbefristet bzw. in der Probezeit) – Unselbst. wiss. Mitarbeiter: researchers, zu 80% drittmittelfinanziert u. befristet – Teilzeitbeschäftigtes Lehrpersonal und „atypical staff“: nicht erfasst Quelle: HEFCE, Staff employed at HEFCE-funded HEIs. 1995-96 to 2008-09. Issues paper 06/2010 (http://www.hefce.ac.uk). Frankreich: Universités (ohne Grandes Ècoles, ohne IUT), Stichjahr 2010, enseignants et chercheurs, zu ca. 97% vollzeitbeschäftigt (deshalb : Kopfzahl = VZÄ). – Senior Staff: professeur des universités (3 Besoldungsstufen, nicht differenziert ausgewiesen) – Junior Staff: maître de conférence (unbefr.,2 Besoldungsstufen, nicht differenziert ausgewiesen) – Unselbst. wiss. Mitarbeiter: enseignants du secondaire (unbefr.), CDC, AHU, PHU, ATER, moniteurs, lecteurs (i.d.R. befr.) – Drittmittelanteil an frz. Universitäten: ca. 15% Quelle: MESR, Repères et références statistiques sur les enseignements, la formation et la recherche , éd. 2010 (http://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr). Kanada: Full-time university teachers, Akademisches Jahr 2006-7 (Kopfzahl) – Senior Staff: (1) full professor, (2) associate professor – Junior Staff: Assistant professor – Unselbst. wiss. Mitarbeiter: lecturer – Teilzeitbeschäftigtes wissenschaftliche sPersonal: Nicht berücksichtigt Quelle: CAUT, Almanac of Post-Secondary Education 2009-2010 (http://www.caut.ca/pages.asp?page=442). Niederlande: Universitäten (ohne HBO / Fachhochschulen); Stichtag. 31.12.2009; hauptberufl. wiss,. Personal (o. Medizin) incl. Drittmittelpersonal (Vollzeitäquivalente) – Senior Staff: (1) hoogleraar/professor, (2) universitair hoofddocent/senior lecturer – Junior Staff: universitair docent / lecturer (Universitätsdozent); ca. 75% unbefristet – Unselbst. wiss. Mitarbeiter: Overig wetenschapelijk personeel / sonstiges wiss. Pers. (ca. 60% befristet); promovendus/Doktoranden (100% befristet), o. stud. Hilfskräfte Quelle: WOPI, Samenstelling universitair personeel per 31 december 2009 (http://www.vsnu.nl/web/show/id=79576/langid=43 ), MINOCW, Key Figures 2005 – 2009 (http://english.minocw.nl/documenten/key%20figures%202004-2008.pdf). 62
Erläuterungen und Quellennachweise zu den Ländervergleichsfolien (II) Österreich: Universitäten (ohne FH), Stichtag: 31.12.2009, hauptberufl. wiss. (u. künstl.) Pers. zuzüglich Drittmittelpersonal , Vollzeitäquivalente (VZÄ) – Senior Staff: Universitätsprofessor – Junior Staff: a.o. Universitätsprofessor / Universitätsdozent /Assoziierter Prof. (unbefr., innnerhalb der Statusgruppe „sonst. wiss. u. künstl. Personal“) – Unselbst. wiss. Mitarbeiter: Assistenten u. sonst. nicht-habilitiertes wiss. / künstl. Personal – Drittmittelanteil beim hauptber. wiss. Personal (zuzüglich Drittmittelpers.) insgesamt: 26,5%; bei den wiss. Mitarbeitern: 31,2% – Verteilung befr./unbefr.: Schätzung Quelle: BMBWK, Statistisches Taschenbuch 2010 (http://www.bmbwk.gv.at/unidata). Polen: Öffentliche Universitäten 2009, akademisches Lehrpersonal, Vollzeitäqivalente (VZÄ) – Senior Staff: (1) profesorowie zwyczajni (proessors), (2) professorowie nadzwyczajni (associate professors), profesor wizytujacy (visiting professor) – Junior Staff: docency (assistant professors); adiunkci (tutors) – Unselbst. wiss. Mitarbeiter: asystenci (assistant lecturers), senior lecturers, lecturers, lectors, instructors, librarians Quelle: Central Statistical Office (GUS), Higher Education Institutions and their Finances in 2009, Warszawa 2010 (http://www.stat.gov.pl/gus/5840_657_ENG_HTML.htm). Schweiz: Universitäre Hochschulen (ohne FH), Stichtag 31.12.2009, wiss. Personal, Voll-zeitäquivalente (VZÄ) – Senior Staff: (1) o. Professor u.ä. (SHIS I), (2) a.o. Professor, Assistenz-Prof. u.ä. (SHIS II) – nicht differenziert ausgewiesen – Junior Staff: „oberer Mittelbau“ (bzw. „übrige Dozierende“, SHIS III-VI): Selbst. Hoch-schullehrer, i.d.R. promoviert o. habilitiert; Titel nach Universitäten verschieden, z.B. Titularprofessor, Dozent, Privatdozent, Maître d’enseignement et de recherche, z.T. Oberassistent, Lektor, Lehrbeauftragter (ca. 50% befristet), – Unselbst. Mitarbeiter: „unterer Mittelbau“ (bzw. „Assistierende und wissenschaftliche Mitarbeitende“, SHIS VII-X): Assistent, teilw. Oberassistent, Wiss. Mitarbeiter, Hilfsassistent u.ä. (i.d.R. befristet) – Drittmittelanteil beim wiss. Personal (VZÄ) insgesamt: 31% ; Ass. u. wiss. Mitarbeitende: 39% Quelle: Bundesamt für Statistik, Tertiärstufe: Hochschulen. Detaillierte Daten (http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/15/06/data.html). Tschechien: Öffentliche Universitäten 2007, wiss. Personal , Voll- und Teilzeit (Kopfzahl) – Senior Staff: profesor, (professor) – Junior Staff: docent (associate professor) – Unselbst. wiss. Mitarbeiter: odborny assistant (Oberassistent), assistant, lector Quelle: Ministry of Education, Youth and Sports, Education in the Czech Republic in Figures 2008 http://app.edu.cz/portal/page?_pageid=33,273723&_dad=portal&_schema=PORTAL). USA: Universities and Four-Year-Colleges, full-time academic staff, Akad. Jahr 2008/9 (Kopfzahl) – Senior Staff: (1) full professor, (2) associate professor – Junior Staff: assistant professor (i. d. Regel mit “tenure track”) – Unselbst. wiss. Mitarbeiter: instructor, lecturer, ‘no academic rank’ – Teilzeitbeschäftigtes Lehrpersonal: part-time instruction / research/ publ. service; graduate assistants Quelle: NCES, Digest of Education Statistics 2009 (http://nces.ed.gov); AAUP, Contingent Faculty Index 2006 (http://www.aaup.org/AAUP/pubsres/academe/2006/ND/AW/ContIndex.htm). 63
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