Prüfungsvorbereitung für Auszubildende mit Flucht- und Migrationshintergrund - Digitaler Workshop 08. Dezember 2021
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Prüfungsvorbereitung für Auszubildende mit Flucht- und Migrationshintergrund Digitaler Workshop 08. Dezember 2021
Das größte Unternehmensnetzwerk zur Beschäftigung Geflüchteter in Deutschland 2857 UNTERNEHMEN IM NETZWERK Auch Mitglied werden! Folie www.nuif.de/registrieren
1. 2. Meine Azubis haben Im Rahmen der Vorbereitung Schwierigkeiten die simulieren wir im Betrieb die Prüfungssprache zu Prüfungssituation. verstehen. Warm-Up Kennen Sie das auch? 3. 4. Wir üben mit alten Unsere Azubis lernen mit Prüfungsaufgaben. digitalen Tools / Apps / Lernprogrammen. 5. 6. Wir haben schon mal einen Azubi mit Unsere Azubis bereiten sich Zuwanderungsgeschichte in Lerngruppen / Tandems erfolgreich durch die Prüfung auf die Prüfung vor. Folie 5 gebracht.
Darum soll es heute gehen: 1 Lerntechniken & Motivation: Wie bereite ich meine Azubis gut auf die Prüfung vor? 2 Die Fach- und Prüfungssprache: Signalwörter, Stolpersteine und Hilfestellungen 3 Die Prüfungssituation: Was erwartet die Azubis in der Prüfung und welche Fehler werden immer wieder gemacht? Folie 6
Situation in Digital Sprache Herkunftsländern verstehen / Kurse fallen aus Schule findet Ämter ggf. nicht oder digital geschlossen statt Räume zum Kurzarbeit Lernen fallen Folie 7 weg
Die Frage vor der Abschlussprüfung: Haben meine Azubis genug gelernt? 1 Noten: Immer 3 oder besser 2 Sicherheit: Ich habe keine Angst / Stress 3 Wissen: Ich kann es erklären Folie 9
Große Aufgabe in kleine Schritte aufteilen Einfach anfangen! Was macht Lernen einfacher? Routine entwickeln Prokrastination abwehren. Lehrbuch anstatt Youtube Video! Folie 10
Organisation Kapitel 1 Was kann ich schaffen? ➢ 2-3 Stunden am Wochenende / 1 Stunde Kapitel 6 Arbeitstag Puffer Kapitel 2 ➢ Nicht machbar und Risiko: 12 Stunden letzte beiden Tage vor Prüfung Kapitel 7 Kapitel 3 Prüfungstermin Probeprüfung PAUSE Kapitel 4 Wiederholung Lern- SPAß gruppe FREI Lernen Lernen PAUSE Lernen Lernen Folie 11 Kapitel 5
Was hat bei der Prüfungsvorbereitung geholfen? 64% 60% 49% 35% 30% Kontakt zu anderen Azubis, z.B. Lerngruppen 30% Mentoring innerhalb des Betriebes 12 28% Unterstützung durch ausbildungsbegleitende Hilfen / Assistierte Ausbildung Zusätzliche Sprachkurse 20% Unterstützung durch Ehrenamtliche 11% Prüfungsvorbereitungskurse der IHKs/HWKs n = 142 Nutzung weiterer Förderangebote Mehrfachnennungen Lernen mit Apps und digitalen Programmen möglich Sonstige
Praxistipp: Lerngruppen ➢ Azubis lernen sich Inhalte gegenseitig zu erklären ➢ Gemeinschaftliche Routinen helfen gegen den „inneren Schweinehund“ Folie 13
Lernumgebung & Arbeitsplatz Konzentration Was fördert oder verhindert Konzentration? Notizblock/Papier & Stifte: Inhalte aufschreiben & strukturieren (Mindmap) Trinken Aufgeräumter Schreibtisch mit viel Lichteinfall: Nur die wichtigsten Lernmaterialien da haben. Das Bett ist kein guter Arbeitsort. Folie 14 Eine helle Lernatmosphäre hilft der Konzentration. Es ist der Ort zum Schlafen.
➢ Ehrlich sein: Mit sich selbst und der AusbilderIn Ehrlichkeit ➢ Lernblöcke ernst nehmen: Lernerfolge und nicht Lernzeit messen vs. ➢ Keine Ausreden: „Ich habe keine Zeit“ „Ich verstehe das nicht“ Folie 15 „Ich bin zu müde“
„Ich bin zu müde.“ Bei Prüfungsterminen Fasten nachholen Ramadan Folie 16
Wiederholen, Gelernte Inhalte Alte Prüfungen Sicherheit wiederholen! anderen erklären. schreiben. ✓ Lernkarten durch- ✓ In Lerngruppen ✓ Die Prüfungs- lesen vor dem oder Ihnen als situation proben Schlafengehen AusbilderIn Quelle Bild links: https://innocentglow.de/effektiv- lernen-mit-karteikarten/ Folie 17
Prüfungsvorbereitung: Zusammenarbeit mit der Berufsschule aus unserer Broschüre Folie 18
Folie 19 http://www.nuif.de/aktiv-werden/frag-den-pruefer/
Sprache im Betrieb versus Fach- und Prüfungssprache Folie 20
Missverständnisse entstehen schnell. Anekdoten aus dem NETZWERK „Ick schlage vor, wir machen dit so: „Des sieht scho „Kannst du heute Roocherpause jibt‘s guat aus! Dr letschte bitte das „Wirf doch gleich, jetze noch Schtoi muss no a Einlaminieren schon mal die schnell die Soßen Muggasekkele noch übernehmen?“ Kaffeemaschine an!“ fertich. Allet klar?“ links.“ Folie 21
Was kann man hier falsch verstehen? Doppelbedeutungen Beispiel Gastronomie: Falsch: Schneebesen (Kehrgerät) Richtig: Schneebesen (Haushaltsgerät) Falsch: Darf es noch ein Nachschlag sein (Wer wird geschlagen?) Richtig: Nachschlag (zusätzliches Essen) Folie 22
Einfache Sprache – so geht‘s: Direkte Ansprache Präzise Angaben Kurze Sätze Vorwiegend bekannte Wörter aus dem Fachbegriffe nutzen Visuell unterstützen Grundwortschatz (relevant in Prüfungen) (Skizzen, Icons, Fotos) Folie 23
Hotel Steigenberger Frankfurter Hof Lebendes Wörterbuch für Fachbegriffe Prüfungsaufgaben als Lernspiel. azubiweb.com Quelle – Icon oben rechts: (auch als App) von Minh Do von the Noun Project Folie 24
Deutsche Redewendungen verstehen Hilfsmittel bei NUiF Folie 25
Zum Einstieg in den Betrieb: Vokabelflyer Folie 26 https://www.nuif.de/medien/sprachflyer/
Praxistipp: Vokabelkarten Profenster Weichsel GmbH Folie
Prüfungssprache verstehen Anderer Hinweis: mehr Platz unter der Aufgabe! aus unserem Workbook Folie 28
Beispiel 4 Prüfungsaufgaben Für die Beschichtungsarbeit der neuen Profilbretter der Loggienrückwände stehen zwei Lasurarten zur Verfügung. a) Dünnschichtlasur für außen (Bindemittel Alkydharz) b) Dickschichtlasur (Bindemittel Acrylharz) Informieren Sie sich in den Technischen Merkblättern über die beiden Beschichtungsstoffe und entscheiden Sie sich dann für denjenigen Stoff, den Sie für Ihre praktische Ausführung einsetzen. (Notieren Sie sich für die praktische Ausführung Ihr ausgewähltes Material im Farbplan des Kundenauftrages.) Geben Sie eine kurze fachliche Begründung für Ihre Entscheidung, die auch als Grundlage für eine Kundenberatung dienen soll. 4 Anweisungen Quelle: in einer Aufgabe Folie 29 Quelle:
Beispiel 4 Prüfungsaufgaben Für die Beschichtungsarbeit der neuen Profilbretter der Loggienrückwände stehen zwei Lasurarten zur Verfügung. a) Dünnschichtlasur für außen (Bindemittel Alkydharz) b) Dickschichtlasur (Bindemittel Acrylharz) Informieren Sie sich in den Technischen Merkblättern über die beiden Beschichtungsstoffe und entscheiden Sie sich dann für denjenigen Stoff, den Sie für Ihre praktische Ausführung einsetzen. (Notieren Sie sich für die praktische Ausführung Ihr ausgewähltes Geben Sie eine Material im Farbplan des Kundenauftrages.) Begründung Geben Sie eine kurze fachliche Begründung für Ihre Entscheidung, die = auch als Grundlage für eine Kundenberatung dienen soll. Begründen Sie 4 Anweisungen Quelle: in einer Aufgabe Folie 30 Quelle:
Beispiel 4 Prüfungsaufgaben Für die Beschichtungsarbeit der neuen Profilbretter der Loggienrückwände stehen zwei Lasurarten zur Verfügung. a) Dünnschichtlasur für außen (Bindemittel Alkydharz) b) Dickschichtlasur (Bindemittel Acrylharz) Informieren Sie sich in den Technischen Merkblättern über die beiden Beschichtungsstoffe und entscheiden Sie sich dann für denjenigen Stoff, den Sie für Ihre praktische Ausführung einsetzen. (Notieren Sie sich für die praktische Ausführung Ihr ausgewähltes Geben Sie eine Material im Farbplan des Kundenauftrages.) Begründung Geben Sie eine kurze fachliche Begründung für Ihre Entscheidung, die = auch als Grundlage für eine Kundenberatung dienen soll. Begründen Sie 4 Anweisungen 4 Begriffe für Quelle: in einer Aufgabe eine Sache Folie 31 Quelle:
Beispiel 4 Prüfungsaufgaben Für die Beschichtungsarbeit der neuen Profilbretter der Loggienrückwände stehen zwei Lasurarten zur Verfügung. a) Dünnschichtlasur für außen (Bindemittel Alkydharz) b) Dickschichtlasur (Bindemittel Acrylharz) Informieren Sie sich in den Technischen Merkblättern über die beiden Beschichtungsstoffe und entscheiden Sie sich dann für denjenigen Stoff, den Sie für Ihre praktische Ausführung einsetzen. (Notieren Sie sich für die praktische Ausführung Ihr ausgewähltes Geben Sie eine Material im Farbplan des Kundenauftrages.) Begründung Geben Sie eine kurze fachliche Begründung für Ihre Entscheidung, die = auch als Grundlage für eine Kundenberatung dienen soll. Begründen Sie 4 Anweisungen 4 Begriffe für Quelle: in einer Aufgabe eine Sache Folie 32 Quelle:
Stolpersteine Prüfungsaufgaben genau durchlesen! Folie 33
Zugang Fördermöglichkeiten Sprache Folie 34
Die Prüfungssituation Folie 35
Prüfungsvorbereitung von Azubis: Praktische Tipps aus unserer Broschüre Folie 36
Beispiel 1 Prüfungssprache verstehen Folie 37 Quelle: Aufgabe Abschlussprüfung Verkäufer/-in 2017
Beispiel 1 Prüfungssprache verstehen Folie 38
Beispiel 2 WISO-Prüfungsaufgaben WISO Aufgabenbereiche: • Konjunkturzyklus (Auf- und Abschwung, Tiefstand, Hochkonjunktur, Trend), Inflation • Monopol, Oligopol, Polypol, Brutto vs Netto • Nachfrage- und Angebotskurve, Gleichgewichtspreis und -menge, Angebots- und Nachfrageüberhang, Bedürfnis, Bedarf • Wirtschaftssektoren (primär, sekundär, tertiär) • Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch, sozial) • Einfacher und erweiterter Wirtschaftskreislauf, volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren • Unternehmensformen (Haftung, Gewinnverteilung, Gesellschafter, Komplementär, Kommanditist), Kaufmann, Firma, Handelsregister • Werkstoffe, Betriebsstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsmittel, Produktionsgut, Gebrauchsgut, Verbrauchsgut • Arbeitssicherheit (Sicherheitskennzeichnung, Unfallverhütung), Umweltschutz (Abfallvermeidung, Abfall-verminderung, Abfallbeseitigung, Abfallverwertung, Recycling,) • Berufsausbildung, Arbeitsverhältnis, Jugendarbeitsschutzgesetz (Jugendliche zw. 15-18 Jahre), Berufsbildungsgesetz (Erwachsene über 18 Jahre), Betriebsverfassungsgesetzt, Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), Betriebsrat Folie
Beispiel 2 WISO-Prüfungsaufgaben Stolpersteine erkennen 1. Wobei handelt es sich nicht um ein Unternehmen des Tertiärsektors? a) Versicherungsgesellschaft b) Spedition c) Kfz-Werkstatt d) Nahrungsmittelhersteller 2. Was bedeutet die Aussage: „Das durchschnittliche Realeinkommen der Arbeitnehmer in der Bundesrepublik Deutschland ist im letzten Jahr um 1 % gefallen?“ a) Der durchschnittliche Kaufkraftverlust entsprach der durchschnittlichen Lohnerhöhung. b) Der Kaufkraftverlust war durchschnittlich 1 % geringer als die Lohnerhöhung. c) Der Kaufkraftverlust war durchschnittlich 1 % höher als die Lohnerhöhung. d) Der Lohnanstieg war durchschnittlich 1 % höher als der Preisverfall. Folie 40 Quelle: PAL-Prüfungsbuch Wirtschafts- und Sozialkunde
Beispiel 2 WISO-Prüfungsaufgaben Stolpersteine erkennen, Verneinung: 1. Wobei handelt es sich nicht um ein Unternehmen des Tertiärsektors? a) Versicherungsgesellschaft b) Spedition c) Kfz-Werkstatt d) Nahrungsmittelhersteller # Aufgaben genau lesen! 2. Was bedeutet die Aussage: „Das durchschnittliche Realeinkommen der Arbeitnehmer in der Bundesrepublik Deutschland ist im letzten Jahr um 1 % gefallen?“ a) Der durchschnittliche Kaufkraftverlust entsprach der durchschnittlichen Lohnerhöhung. b) Der Kaufkraftverlust war durchschnittlich 1 % geringer als die Lohnerhöhung. c) Der Kaufkraftverlust war durchschnittlich 1 % höher als die Lohnerhöhung. # d) Der Lohnanstieg war durchschnittlich 1 % höher als der Preisverfall. Folie 41 Quelle: PAL-Prüfungsbuch Wirtschafts- und Sozialkunde
Beispiel 3 Prüfungsaufgaben (Ausgabe aus dem Bereich Hotelfachfrau/-mann) Folie 42
Beispiel 3 Prüfungsaufgaben (Ausgabe aus dem Bereich Hotelfachfrau/-mann) Folie 43
Beispiel 4 Prüfungsaufgaben Folie 44 (Ausgabe aus dem Bereich Hotelfachfrau/-mann)
Beispiel 4 Prüfungsaufgaben Folie 45
Beispiel 4 Prüfungsaufgaben Folie 46
Beispiel 4 Prüfungsaufgaben (Antwortbogen ist hinter das Konzeptpapier geheftet) Folie 47
Beispiel 5 Struktur kennen = Zeit sparen Folie 48
Beispiel 6 Struktur kennen = Zeit sparen Folie 49
Abschlussprüfung Teil 1 Elektroniker/-in für Betriebstechnik Folie 50
Prüfungsaufgaben bearbeiten - Praktische Tipps aus unserem Workbook Folie 51
Der Tag vor der Prüfung aus unserer Broschüre Folie 52
Praktische Tipps: Prüfungsvorbereitung Zeit o Beginn der Prüfungsvorbereitung 5 Monate vor Termin, z.B. spätestens im Januar, wenn im Mai die Abschlussprüfung statt findet o Arbeitszeitreduzierung möglich? o Unter realistischen Gegebenheiten Aufgaben lösen (Zeitdruck, kein Internet) Prüfungssätze o Prüfungen & Bücher (Lösungen!) besorgen o Zu beziehen über www.u-form-shop.de oder www.christiani.de o Kosten sparen: Mit anderen Mitschülern zusammentun oder Ausbilder fragen Feedback einholen o AusbilderIn, BerufsschulehrerIn Folie 53
Praktische Tipps: Mündliche Prüfung Die mündliche Prüfung: Zumeist Fallbeispiel & Fragenkatalog o Vorher üben! o Keine Angst vor der Prüfungsangst und Nachfragen o Von Allgemein zum Speziellen o „Wer schreibt der bleibt“: 15 Min. Vorbereitungszeit ist genauso wichtig wie die Prüfungszeit o Profi-Tipp: Wichtige Definition kurz vorher nochmal anschauen und direkt aufschreiben o „Wenn Du redest läuft die Zeit für Dich“ Folie 54
Praktische Tipps: Praktische Prüfung Praktische Prüfung: Vorher über Ablauf und Struktur der Prüfung bei IHK informieren: z.B. Koch Prüfungsablauf Praktische Prüfung: o Schreiben des Arbeitsablaufplanes o Gastorientiertes Gespräch o Umziehen, Einweisung in die Küche und Einrichten des Arbeitsplatzes o Vor- und Zubereiten des Menüs o Aufräumen und Reinigen des Arbeitsplatzes o Abschlussgespräch inklusive Mitteilung des Prüfungsergebnisses Zeitplan: o Schreiben des Arbeitsablaufplanes (30 Minuten) o Gastorientiertes Gespräch (max. 15 Minuten) o Bis zum Servieren der Vorspeise haben die Prüfungsteilnehmer/innen circa vier Stunden Zeit Folie 55
Jetzt sind Sie dran! Erfahrungsaustausch & Fragen
• TEIL 1: Auch Mitglied werden! www.nuif.de/registrieren Folie 57
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
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