Punkt vor Strich - BT Hifi Vertrieb
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16 Test Plattenspieler Soulines Dostoyevski DCX
Punkt
vor Strich
Ein sehr schönes Paket hat uns Stefan Becker vom
BT-Vertrieb da geschnürt: Das hübsche Laufwerk
„Dostoyevsky“ von Soulines, einen Tonabnehmer-
klassiker von van den Hul und den brandneuen
Einpunkt-Tonarm von Edwards Audio – das kann
nur gut werden
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Plattenspieler Test 17
Mitspieler
Tonabnehmer:
· Phasemation PP-500
· Van den Hul MC One
· Dynavector 10x5 Neo
Phonoverstärker:
· Quad 24P Phono
· EAR 324
Verstärker:
· Accuphase E-650
· Goldnote iS-1000
Lautsprecher:
· Elac Vela FS 409
· Audio Physic Avantera III
Zubehör:
· Netzleiste und -kabel:
PS-Audio, Silent Wire
· Phonokabel:
Nordost, Signal Projects
· NF-Kabel:
Van den Hul, Transparent
· Unterstellfüße, Racks und Basen:
SSC, bFly
Gegenspieler
Plattenspieler:
· Well Tempered Amadeus MK2
· Transrotor Zet 3 mit SME 312
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18 Test
Famous Blue Raincoat 20th Anniversary Edition Plattenspieler Soulines Dostoyevski DCX
Jennifer Warnes –
Ein sehr weicher Riemen treibt den Zum Lieferumfang des Dostoyevsky gehören
Gespieltes 30 Millimeter starken Acrylteller an immerhin drei verschiedene Tonarmbasen
Jennifer Warnes
Famous Blue Raincoat
20th Anniversary Edition
Dire Straits B ereits im letzten Test eines Soulines-
Plattenspielers haben wir es ja schon
erwähnt: Die serbischen Laufwerke ent-
Der Dostoyevsky ist übrigens mit einem
Verkaufspreis von 2.490 Euro nur 500 Euro
teurer als der zuletzt getestete Satie – und
Brothers in Arms
stehen zunächst in einer aufwendigen dafür gibt es zumindest ein deutliches Plus
Ry Cooder Simulation auf dem Rechner. Das bedeutet, an Masse. Nun mag einem Interessenten
Bop ’Til You Drop
nicht nur die Konstruktionszeichnungen auf den ersten Blick der Gedanke durch
AC/DC an sich, sondern auch die Berechnung der den Kopf schießen, dass so ein „einfacher
Back in Black Masseverhältnisse in einem Laufwerk und Holzklotz“ deutlich schlichter in der Aus-
Gustav Mahler sogar die Materialstruktur. führung sei als der doch recht aufwendig
Die neun Symphonien, Georg Solti Das ist bei unserem Testgerät nicht ganz gebaut Satie. Doch weit gefehlt: Die kon-
trivial, besteht doch der Hauptanteil der struktiven Details sind bei unserem Test-
Wolfgang Amadeus Mozart klassischen rechteckigen Zarge aus Multi- gerät einfach nur hübsch verkleidet. So ist
Waisenhausmesse, Claudio Abbado plex. Um hier Unwägbarkeiten zumindest zum Beispiel der möglichst nahe an der
Miles Davis weitgehend zu minimieren, verwendet Tellerachse liegende Schwerpunkt durch
Milestones man bei Soulines Multiplexplatten aus ex- genau berechnete Einfräsungen in der
trem langsam wachsender baltischer Birke, Multiplexzarge realisiert worden.
Jazz at the Pawnshop
die dann auch noch in drei Schichten ver- Die beim Satie offen liegende „Brücke“
leimt werden: Homogener kann eine Zarge – ein Träger aus einer sehr harten Alumi-
aus Holz nicht sein. Außerdem soll bal- niumlegierung, der sowohl das invertierte
tische Birke klanglich auch sehr gut sein Tellerlager als auch die Armbasis trägt – ist
– angesichts zahlreicher Laufwerke mit hier einfach in die Zarge eingelassen und
diesem Zargenmaterial wollen wir das mal verschraubt, aber eben auch hier nicht fest,
hinnehmen. sondern mit einer elastischen Verbindung
Die Kammer für den Antrieb enthält Motor
und Steuerung – alle Einstellungen lassen
sich bequem von außen durchführen
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Plattenspieler Test 19
Der Fuß deutet es an: Der Soulines-
Dreher ist mitnichten einfach
ein Holzklotz mit ein paar
Komponenten darauf
aus Kork und Kautschuk. Damit handelt Der Aufbau des Soulines erfolgt rasant:
es sich beim Träger von Tonarm und Teller Aufstellen, in die Waagerechte bringen,
um ein minimal schwingendes Subchassis, Riemen auflegen, fertig. Die schnell ein-
das schädliche Resonanzen minimiert. Das stellbaren und sehr massiven Aluminium-
Tellerlager besitzt eine stehende Edelstahl- füße sorgen für eine rasche Einstellbarkeit
achse mit eingepresster Kugel. Der Träger und einen sehr soliden Stand.
der Achse und die Lagerbuchse beste- Der neue Edwards-Audio-Einpunkt-Ton-
hen aus Messing. In der Achse wie in der arm hat seit seiner Vorstellung auf der
Buchse sind Taschen eingeschliffen, die letztjährigen High End noch eine ganze
ein Reservoir für das Lageröl bilden und Reihe von Verbesserungen erfahren und ist
somit für eine permanente und konstante nun ganz kurz vor der Serienauslieferung.
Schmierung sorgen. Grundsätzlich gibt es Versionen, die fest
Der 2,6 Kilogramm schwere und 30 Milli- auf den hauseigenen Laufwerken montiert
meter starke Acrylteller wird wie bei allen werden, und die hier gezeigte Variante mit
Modellen zusammen mit dem Tellerlager einem fest montierten Phonokabel. Beim
gedreht – die Passung ist also individuell Arm handelt es sich um einen klassischen
perfekt. Der Teller wird am Außenrand Einpunkter mit einem stehenden Dorn
über einen recht weichen Rundriemen an-
getrieben. Der Antrieb selbst erfolgt mit
einem 12-Volt-Gleichstrommotor, der mit
seiner Steuerung in einer eigenen Kammer
in der Zarge sitzt, die von einer hübschen
gefrästen Aluminiumblende abgedeckt Das Antiskating des Arms wird über
einen Ausleger mit Hebel eingestellt
wird. Trimmpotis für die beiden Geschwin-
digkeiten sind von oben mit einem feinen
Schraubdreher problemlos erreichbar.
Das Pulley ist präzise gefertigt und relativ
klein – entsprechend dem recht schnell
drehenden Motor.
Zum Lieferumfang gehören neben dem
Laufwerk die sehr gute Kautschuk-Kork-
Matte, eine Einstellschablone mit allen
gängigen Geometrien und drei vorge-
fräste Tonarmbasen nach SME-, Rega-
und Jelco-Standard. Zusätzliche, nach
Kundenwunsch gefräste Acrylbasen kosten
119 Euro bei Einzelbestellung.
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20 Test Plattenspieler Soulines Dostoyevski DCX
und entsprechender Lagerpfanne. Der klingt es ein bisschen runder und verbind-
Arm ist aber im Lagerpunkt so eng geführt, licher, ohne noch eine Spur knackiger und
dass man keine Sorgen um die Nadel ha- definierter. Ich enthalte mich hier meiner
ben muss, selbst wenn man wirklich hef- Stimme – beide „Abstimmungen“ haben
tig gegen den Plattenspieler stoßen würde. ihre Berechtigung, finde ich. Insgesamt
Ausbalanciert wird der Arm wie üblich gesehen wirkt der Soulines wie ein deut-
durch die Position des Gegengewichts. Das lich größeres Laufwerk – massiv und „mit
Antiskating wird nicht über Gewicht und Kante“ im Bass – darüber hinaus ausgewo-
Faden, sondern über einen Ausleger mit gen und mit einem stoischen Gesamtbild,
Stange und Hebel realisiert – bei Bedarf das auch einem großen Masselaufwerk gut
kann man die Stange auch wegklappen zu Gesicht stehen würde.
und arbeitet ohne Antiskating. In einer Beim Tonarm zunächst ein Wort zum
Das Tellerlager besteht hauptsäch- Acrylplatte sind Lift und die Klemmung Handling: Wenn er einmal korrekt einge-
lich aus Messing – die Achse selbst des Arms eingelassen, der an dieser Stelle stellt ist, lässt sich der Edwards-Einpunkter
ist natürlich aus Edelstahl auch in der Höhe verstellt werden kann. wie ein normaler kardanischer Arm einset-
Das Kohlefaser-Armrohr mündet in einem zen – also keine Angst vor dem vermeint-
Headshell aus Acryl mit einer Halterung lich wackeligen Konzept! In Sachen Klang
aus Metall für mehr Stabilität. kann er dann aber doch den seiner Bauart
Und in der Headshell ist ein Van den Hul ganz eigenen Charme entfalten: Überra-
MC One montiert, der das Set so richtig schend stabil im Bass, punktet er vor allem
abrundet. Die Summe der Einzelteile un- im Mitteltonbereich, wo er mit überra-
seres „Testaufbaus“ beläuft sich auf knapp gender Feindynamik und Präzision zu
4.800 Euro – im Set kostet das Ganze dann Werke geht. Die Kombination mit dem MC
4.490, wie wir finden, eine faire Sache. One ist ohnehin eine glückliche: Arm und
In Sachen Klangqualität bringt es das Set System haben sich trotz der leicht „schrä-
auf den Punkt. Das Laufwerk macht einen gen“ Preisrelation gesucht und gefunden
äußerst stabilen und ruhigen Eindruck – ab dem Grundtonbereich machen die
und lässt sich auch von dynamischen At- beiden alles richtig, nur im Bass habe ich
tacken nicht aus dem Konzept bringen: schon mal etwas mehr Durchsetzungskraft
Stoisch dreht der Teller des Soulines seine gehört, aber das ist in Ordnung so.
Runden. Ein klanglicher Ansatzpunkt ist Bei einer relativ „aufgeräumten“ Platte, wie
an dieser Stelle die Entscheidung für oder der „Famous Blue Raincoat“ fasziniert vor
gegen die Kork-Kautschuk-Matte – mit allem die Stimme Jennifer Warnes’, die im-
Das Headshell des Edwards-Einpunkters
ist in einer stabilen Metallhülse geführt
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Plattenspieler Test 21
Soulines Dostoyevsky DCX
· Preis 2.490 Euro (Laufwerk, Basisversion)
4.490 Euro (Set wie getestet)
· Vertrieb BT-Vertrieb, Erkrath
· Telefon 0 2104 175560
· Internet www.bt-vertrieb.de
· Garantie 2 Jahre
Der neue Edwards-Einpunkter ist eine erfreulich hochwertige und
Unterm Strich … recht günstige neue Erscheinung auf dem Tonarm-Markt
» Wunderbare Einzelkomponen-
ten, jede für sich eine dicke Emp-
fehlung wert, ergeben im Zusam-
menspiel ein viel größeres Ganzes.
mer wieder Gänsehaut erzeugt, so lebens- dem Dreh nach rechts am Lautstärkeregler.
echt und emotional wird sie wiedergege- Und schließlich klassische Musik: Hier
ben. Nach dem die feuchten Augen nach „I überzeugen vor allem die große Übersicht
Came so Far for Beauty“ wieder getrocknet und die Transparenz, mit der unsere Test-
sind, legen wir eine etwas härtere Gangart kombination auch die größten Klangkör-
auf, und siehe da: Auch ein „Hells Bells“ per auf die Bühne in unserem Hörraum
von AC/DC gerät formidabel: Rotzige E- zaubert.
Gitarren und das pumpende Schlagzeug
wuchtet der Soulines absolut überzeugend Thomas Schmidt
in den Hörraum und giert geradezu nach
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