RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020

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RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
https://oberes-ennstal.graz-seckau.at                        7. Jahrgang, Nr. 4 • Juli 2020

                       RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH          HAUS   KULM/RAMSAU   PICHL      SCHLADMING
©Wolfgang Griesebner

                                                                                                  im
RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
2     Worte des Pfarrers

                                                                             Aber: Nach den Iden des März fiel unser               bedeuten, dass wir nichts aus der Coro-
                                                                          Blick auf Menschen, die Hilfe brauchten:                 nazeit gelernt haben.
                                                                          Für Kinder, die keinen Laptop für das Ler-                 Ich möchte aber dazulernen: ich möch-
                                                                          nen zu Hause hatten, wurden in unserem                   te dazulernen, was LEBEN heißt; ich
                                                                          Seelsorgeraum Computer gesammelt.                        möchte lernen besser zu erkennen, was
                                                                             Gleich mit dem Inkrafttreten der Mas-                 Menschen von der Kirche brauchen; ich

                                            ©Gerd Neuhold/Sonntagsblatt
                                                                          kenpflicht sind in unseren Pfarrkirchen                  möchte lernen mutig zu sein und den Ver-
                                                                          Schutzmasken zur freien Entnahme auf-                    heißungen Gottes zu vertrauen; ich möch-
                                                                          gelegt worden. Hier sei allen ein herz-                  te lernen, mich nicht mit dem Normalen
                                                                          liches Vergelt’s Gott gesagt, die die Mas-               allein zufrieden geben. Es muss mehr als
                                                                          ken angefertigt haben.                                   alles geben! Ich möchte lernen, auch aus
                                                                             Für die Mitfeier der Gottesdienste ha-                der Coronakrise!!!
                                                                          ben wir die technischen Möglichkeiten                      Jede Krise ist eine Chance! Wir ha-
                                                                          des Livestream entdeckt. Und auch Bi-                    ben jetzt die Chance, Leben und Kirche
         Bei den Iden* des                                                belrunden wurden über das WWW abge-                      neu zu denken und Leben und Glaube in
            März 2020                                                     halten.                                                  Einklang zu bringen. Es liegt an uns, als
                                                                             Damit ist in weiterer Folge auch unsere               Kirche, als Seelsorgeraum „Oberes Enns-

     D    ie Iden des März 2020 haben unser
          Leben auf den Kopf gestellt. Seit-
    dem ist nichts mehr so wie in den Zeiten
                                                                          neue Homepage bekannt geworden.
                                                                             Verschiedene Autoren haben versucht,
                                                                          mit den „Mutworten“ Hoffnung und Per-
                                                                                                                                   tal“, die Chance zu nützen, die uns der
                                                                                                                                   Heilige Geist auch in jeder Krise aufzei-
                                                                                                                                   gen möchte. Darin soll sich unser Glaube
    davor. Seit 16. März war es nicht mehr                                spektive aus unserem Glauben heraus                      letztendlich auch zeigen.
    möglich öffentliche Gottesdienste zu fei-                             für die Zeit während „Corona“ zu geben.                    Bei den Iden des März, das soll eine
    ern. Wir Menschen – auf Gemeinschaft                                  Danke allen, die diese Mutworte verfasst                 Zeitangabe der Qualität sein, die uns im
    angelegt – mussten im social distancing                               haben!                                                   Glauben stärkt, dass Gott der „Gott-mit-
    Abstand zu anderen Menschen wahren.                                      Zeitgleich ist auch die Gratis-Lebens-                uns“ ist, der Unheil von uns abwendet!
      Wirtschaftsbetriebe stellten auf Kurz-                              mittelausgabe (Sozial-Vital-Markt) an je-                  Ich wünsche euch allen einen schö-
    arbeit um, das AMS meldete so viele                                   dem Donnerstag von 10.00 – 11.00 beim                    nen und gesegneten Sommer mit berei-
    Arbeitslose wie noch nie, der Tourismus,                              Pfarrzentrum Schladming initiiert worden.                chernden Begegnungen und Erfahrungen
    eine Lebensader des Oberen Ennstales,                                 Hilfeleistungen, die ohne Corona nicht                   des Glaubens.
    kam zum Erliegen.                                                     realisiert worden wären. Sogar Gottes
      Kein gemütlicher Kaffeeplausch mit                                  wunderbare Schöpfung konnte ein wenig
    Freunden im Café, „Geisteressen“ alleine                              auf- und durchatmen. Und nun sehnen wir
    zu Hause. Die hl. Messe wurde im „Home                                uns nach der Normalität!
    Office“ alleine gefeiert.                                                 Ich habe Sorge, wenn ich den Begriff
      Eltern kamen manchmal bei der Be-                                   Normalität höre. Denn Normalität bezieht
    treuung ihrer Kinder, die die Schule nicht                            sich auf die Zeit vor „Corona“, die Zeit
    besuchen durften, an die Grenzen der                                  vor den Iden des März. Es würde für mich                                       Pfarrer Andreas Lechner
    Belastbarkeit.
      Bei den Iden des März konnten wir un-                                *
                                                                             Die Iden waren bei den Römern Tage in der Mitte des Monats. Berühmt geworden sind die „Iden des März“ im
    ser Leben aus einer anderen Perspektive                                Jahre 44 v. Chr. Sie stehen auch als Metapher für drohendes Unheil. Viel Unheil ist ab den Iden des März 2020
    anschauen und wir mussten völlig neu                                   durch Disziplin, Nächstenliebe und Gottvertrauen der Menschen in Österreich abgewandt worden. Gott schenkt
                                                                           Heil und wendet Unheil ab. Deshalb trägt dieser Leitartikel die Überschrift: „Bei den Iden des März“
    strukturiert leben.

      Unser Team auf einen Blick
        Geistliche und Sakramentale Leitung                               Diakon Ing. Hannes Stickler                       Pfarrsekretariat
        Pfarrer Mag. Andreas Lechner                                        T 0676/87426078                                 Helga Schlager
          T 0676/87426015                                                 Diakon Wolfgang Griesebner,                       Siedergasse 620, 8970 Schladming
          E-Mail: andreas.lechner@graz-seckau.at                          Pastoralassistent                                   T 03687/22359 oder 0676/87426186
          Sprechstunden nach persönlicher                                   T 0676/87426937                                   E-Mail: schladming@graz-seckau.at
          Vereinbarung                                                      E-Mail: wolfgang.griesebner@graz-seckau.at      Öffnungszeiten der Pfarrkanzlei
        Pastorale Leitung                                                 Rut Sattinger MA,                                 Pfarrhof Schladming
        Mag.a Elisabeth Rexeis                                            Pastoralreferentin
          T 0676/87426259                                                                                                     Mi 8.00-12.00 und 13.00-15.00
                                                                            T 0676/87426339
          E-Mail: elisabeth.rexeis@graz-seckau.at                                                                             Fr 8.00-12.00
                                                                            E-Mail: rut.sattinger@graz-seckau.at
          Sprechstunden im Pfarrhof Schladming:                                                                               oder nach telefonischer Vereinbarung
                                                                            Sprechstunden im Pfarrhof Gröbming:
          Mi 8.00-12.00, Fr 9.00-12.00                                      Di 8.00-12.00                                   Pfarrhof Haus
          oder nach persönlicher Vereinbarung                               Mi 8.00-12.00                                     ab September 2020 wieder jeden
        Verwaltungsverantwortlicher                                       Kindergartenverwalterin                             1. Mittwoch im Monat 15.30-17.30
        Mag. Stefan Eder, Bakk.                                           Isabella Ebenschweiger
          T 0676/87422821                                                   T 0676/87426204
          E-Mail: stefan.eder@graz-seckau.at                                E-Mail: isabella.ebenschweiger@graz-seckau.at
        Seelsorger Mag. Dragan Jurić MBSc.                                  Sprechstunden nach persönlicher
          T 0676/5815950                                                    Vereinbarung                         Neu! https://oberes-ennstal.graz-seckau.at

    Juli 2020 | Meine pfarre
RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
Seelsorgeraum                                       3

                            11x Licht der Welt

                                                                                                                                                               ©Wolfgang Griesebner
                                                                                                                            Mag.a Elisabeth Rexeis

                                                                                                                            Wort der Leiterin
                              A   lle 22 symbolhaften Darstellungen
                                  spiegeln die faszinierende Vielfalt
                            unseres Seelsorgeraumes: Die Osterker-
                                                                        kreativen Gestaltungen und die Aufer-
                                                                        standenen in je anderen Körperhaltungen
                                                                        und Mimik von Erhabenheit bis lockerer
                                                                                                                             der Pastoral
                            zen, in Durchmesser und Höhe entspre-       Freude. Ein schönes gemeinschaftliches
                                                                                                                           Desinfektionsmittel
                            chend der Kirchen- und Pfarrgröße und       Bild. Halleluja!                                   statt Weihwasser?
                                                                                                                         Schon seit vor Ostern sind die
                            11x Auferstandene                                                                         Weihwasserbecken unserer Kirchen
                                                                                                                      leer. Gewöhnlich erleben wir das nur
                                                                                                                      an zwei Tagen im Jahr – am Karfrei-
                                                                                                                      tag und Karsamstag bis zur Oster-
                                                                                                                      nachtfeier, wo neues Weihwasser
                                                                                                                      gesegnet wird. Aus hygienischen
                                                                                                                      Gründen mussten heuer die Weih-
                                                                                                                      wasserbecken leer bleiben. In den
                                                                                                                      vergangenen Monaten waren wir he-
                                                                                                                      rausgefordert unsere Gewohnheiten
                                                                                                                      zu ändern, leere Weihwasserbecken
                                                                                                                      zählen da wohl eher zu „Luxusproble-
                                                                                                                      men“. Allerdings soll uns das Weih-
                                                                                                                      wasser immer neu an unsere Taufe
                                                                                                                      erinnern – an die Taufgnade und den
                                                                                                                      Heiligen Geist, den wir in ihr empfan-
                                                                                                                      gen haben. Es geht dabei nicht um
©Wolfgang Griesebner (22)

                                                                                                                      eine magische Schutzfunktion, die
                                                                                                                      man mit dem Weihwasser automa-
                                                                                                                      tisch erhält, sondern wir erinnern uns
                                                                                                                      daran, dass Jesus Christus unseren
                                                                                                                      Lebensweg mit uns mitgeht und dass
                                                                                                                      ER uns trägt, hält und beschützt. Wie
                                                                                                                      immer das auch konkret in unserem
                                                                                                                      Leben aussehen mag. Es wird auch
                            Meditationsraum im Pfarrhof Öblarn                                                        nicht immer gleich intensiv zu spüren
                                                                                                                      sein, aber seine Liebe kann uns durch

                             E    in Ziel unseres Pastoralplans wurde
                                  erreicht: Die Schaffung eines Me-
                            ditationsraumes. Von mehreren Seiten
                                                                        gewünscht, haben wir nun einen Raum
                                                                        geschaffen, in dem Gebetsrunden, Exerzi-
                                                                        tien im Alltag und ähnliches in einer guten
                                                                                                                      unser Leben tragen. Daran erinnern
                                                                                                                      wir uns dankbar bei jedem Kreuzzei-
                                                                                                                      chen mit Weihwasser. Nun gibt es
                                                                                 Atmosphäre stattfinden können.       aber in Zeiten wie diesen ein Des-
                                                                                 Er befindet sich im Pfarrhof Öb-     infektionsmittel am Kircheneingang
                                                                                 larn im ersten Stock und ist mit     statt Weihwasser. Ein wenig darüber
                                                                                 Decken, Gebetsschemeln und           nachgedacht, ist das gar nicht so
                                                                                 Meditationskissen ausgestattet.      unpassend für die Kirche: es desin-
                                                                                 Ein großer Dank gilt dem Stift Ad-   fiziert, es schützt meine Gesundheit
                                                                                 mont, das den Raum ausmalen          und die meiner Mitmenschen. Ein Akt
                                                                                 hat lassen. Das schöne Kreuz         der Nächstenliebe also beim Eintritt
                                                                                 ist eine Leihgabe aus dem Pfarr-     in die Kirche! Es ist sehr passend,
                                                                                 hof Haus. „Um beten zu können,       den Gottesdienst so zu beginnen.
                                                                                 müssen wir lernen zu schweigen.“     Wenn uns auch das Desinfektions-
                                                                                 (Hl. Mutter Theresa von Kalkut-      mittel noch länger begleiten wird,
                                                                                 ta). In diesem Sinne wünsche ich     so können wir hoffentlich bald das
                                                                                 uns viele fruchtbare Stunden in      „statt“ in der Überschrift durch ein
                                                                                 diesem Raum, der nun eine neue       „und“ ersetzen: Nächstenliebe und
                                                                                 Bestimmung erfahren hat.             Erinnerung an den Gott, der mitgeht.
                                                                                                  Elisabeth Rexeis

                                                                                                                                Meine pfarre | Juli 2020
RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
4     Abschied

    Liebe Pfarrgemeinde von Haus im Ennstal!
    Durch fast hundertfünfzig Jahre (!) gehörten Schwestern von der
    Gemeinschaft der Grazer Schulschwestern zum Pfarr- und Gemeindeleben                        Jedenfalls sage ich schon jetzt DAN-
    selbstverständlich dazu.                                                                  KE!!! den Hauserinnen und Hausern, den
                                                                                              Ennstalerinnen und Ennstalern für eine

     Z   unächst in Schule und
         Kindergarten später in
    unterschiedlichen Aufgaben
                                                              im Ennstal verlassen werden
                                                              und wir unsere Niederlas-
                                                              sung im Pfarrhof schließen
                                                                                              lange Weggemeinschaft! Ich danke Ihnen
                                                                                              im Namen der Schwesterngemeinschaft
                                                                                              für alles Vertrauen, für alle Hilfe, für die
    in der Pfarre – die Schwe-                                müssen.                         Heimat, die Sie unseren Schwestern ge-
    stern haben das Leben und                                   Die personelle Situation      geben haben. Die Schwestern wussten
    den Glauben im Ort und da-                                in unserer Provinz lässt es     sich bei Ihnen mitgetragen, begleitet und
    rüber hinaus mitgeprägt und                               nicht mehr zu, dass wir Haus    unterstützt
    mitgestaltet. Als geistliche                              im Ennstal weiterhin beset-       Vieles bleibt als Geschenk eingeprägt.
    Schwestern haben sie durch                                zen können. Der weitaus         Die Dankbarkeit auf beiden Seiten möge
    Unterricht, in Gesprächen                                 größte Teil der Schwestern      für alle Kraftquelle für das weitere Leben
    und Begegnungen und in der                                ist in vorgerücktem Alter, es   sein.
    Begleitung der Menschen in                                gibt nur wenige jüngere und
    den unterschiedlichsten Lebenssituati-       aktive Schwestern, die in den noch weni-       Es ist nicht leicht, Abschied zu neh-
    onen die Nähe Gottes erfahrbar gemacht       gen eigenen Häusern und Einrichtungen        men und Vertrautes zurück zu lassen!
    und durch ihr Lebens- und Glaubens-          dringend gebraucht werden. Ich bitte um      Aber wir sind davon überzeugt, dass viel
    zeugnis das Gottesgedächtnis lebendig        Ihr Verständnis für diese notwendige         Segen und Kraft im Überlassen und Wei-
    gehalten.                                    Entscheidung (die auch uns Schwestern        tergehen verborgen ist. Wir versprechen
                                                 nicht leichtgefallen ist).                   Ihnen unser Gebet für Sie alle, für Ihre
      Durch ihre vielfältigen Dienste wur-                                                    Familien, für Ihre Pfarrgemeinde, für den
    den die Schwestern auch selbst zu Be-          Das Corona-Virus hat unseren Kommu-        Seelsorgeraum!
    schenkten! Im Wechsel von Geben und          nikationsplan etwas stocken lassen, mit        Gott schenke Ihnen allen ein offenes,
    Empfangen entfaltet sich unser Leben.        Verzögerung ist es nun aber an der Zeit,     wachsames und hörendes Herz, Freude
    Das durften die Schwestern und die Men-      Sie darüber zu informieren:                  am Miteinander, Kraft für gemeinsames
    schen in der Pfarre erfahren und so war        Der Dienst der Schwestern wird mit 30.     Wirken, und Menschen in Ihrer Mitte, die
    es auch möglich, dass die Schwestern in      Juni 2020 enden, danach wird es ans          Ihre Berufung entdecken und entschie-
    den letzten Jahren im Pfarrhof herzliche     Räumen und Siedeln gehen.                    den wagen.
    Gastfreundschaft und ein offenes Haus          Gott weiß, wann und in welcher Form
    für viele Begegnungen anbieten konn-         wir den Abschied in kleiner oder großer
    ten.                                         Runde feiern und einander bedanken
                                                 können. Ich bin zuversichtlich, dass di-
      Nun aber ist die Zeit gekommen, dass       es – wenn auch vielleicht erst im Herbst                            Sr. Sonja Dolesch,
    die Schwestern im Sommer 2020 Haus           – möglich sein wird.                                                     Provinzoberin

    Liebe Mitchristen im Seelsorgeraum „Oberes Ennstal“ und besonders
    den Pfarrbewohner/innen von Haus, wo wir stationiert waren!
    Dieses Jahr 2020 ist wohl ein Jahr der Veränderungen in vielen Bereichen!                   Ich wünsche Ihnen allen von Herzen,
                                                                                              dass Sie weiterhin ihren Glauben mit

     D     och alle Sichtweisen auf Verände-
           rungen im Leben haben stets zwei
    Seiten: Positives und Schönes, aber auch
                                                   Mein neue Adresse wird sein: Sr. Eva
                                                 Maria Lechner, Schlossstraße 10, 8311
                                                 Markt Hartmannsdorf.
                                                                                              Freude leben und diesen auch mit ihren
                                                                                              Mitmenschen teilen.
                                                                                                Gewiss werden wir füreinander beten
    Schweres und Neues. Es geht darum, wo-         Telefonisch und für E-Mails werde ich      und ein Besuch wird uns freuen – Sr.
    rauf wir blicken. Nach der Entscheidung      voraussichtlich die bisherige Tel. Nummer    Claudia in Graz – Eggenberg, wo auch
    seitens der Provinz (wie Sie im Brief von    und Mail-Adresse behalten.                   noch Sr. Roswitha, Sr. Ludmilla, Sr. Irene
    PO Sr. Sonja Dolesch) gelesen haben,           Sr. Claudia wird nach Graz-Eggenberg       und Sr. Maristella, die in Haus gewirkt ha-
    heißt es für uns Abschied nehmen. Es wa-     wandern und dort so weit als möglich hel-    ben, zu finden sind.
    ren die 9 Jahre, hier im Ennstal, für mich   fend den Schwestern zur Seite sein.            Und ich freue mich, wenn jemand den
    eine schöne Zeit, wichtig für mein Leben.      Jeder Abschied ist auch mit Schwerem       Weg nach Markt Hartmannsdorf finden
    Dankbar Ihnen allen für jede Begegnung       verbunden, es heißt Vertrautes loslassen     wird.
    und die herzliche Auf – und Annahme von      und dies ist auch mit Schmerz verbun-          Gottes Segen und SEINE Begleitung an
    allen, denen ich begegnen durfte.            den, aber mit dem Blick nach vorne, und      jedem neuen Tag wünschen Ihnen allen
      Ich werde nach Süden in die Oststeier-     die Notwendigkeit sehend, wird Schweres      von Herzen
    mark ziehen in unsere Niederlassung in       leichter und es kann Freude wieder mein            Schwester Eva Maria Lechner und
    Markt Hartmannsdorf.                         Leben erfüllen.                                           Schwester Claudia Wendler

    Juli 2020 | Meine pfarre
RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
Abschied            5

„Danke und Auf Wiedersehen“                                                               bei vielen Menschen, die Beistand in Kri-
                                                                                          senzeiten nötig hatten, werden in unserer
Unter diesem Motto verabschieden sich die Hauser am 12. Juli von                          Erinnerung weiterleben.
den „Schwestern“.                                                                           Viele Handgriffe wurden still und ohne
                                             über 40 wurde entweder von den Schwe-        viele Worte darüber von Euch erledigt.

 U    m 8.45 Uhr findet am Gelände
      des Pfarrkindergartens ein Gottes-
dienst mit Bischof Krautwaschl statt. Der
                                             stern in der Volksschule unterrichtet oder
                                             von ihnen im Pfarrkindergarten auf den
                                             Schulbesuch vorbereitet.
                                                                                          Wir werden oft an Euch denken, wenn wir
                                                                                          etwas suchen, wo wir bisher einfach bei
                                                                                          Euch gefragt haben! Wir möchten uns auf
Provinzrat, die Provinzoberin und einige       „Die Schwestern hinterlassen bei ihrem     diesem Weg von ganzem Herzen bei den
Schwestern, die in Haus und Schladming       Abschied kein mahnendes oder auffal-         „Schwestern“ bedanken, wünschen ihnen
gewirkt haben, freuen sich danach auf        lendes Bauwerk. Sie hinterlassen Spuren      Gottes reichen Segen, Gesundheit und
ein gemütliches Beisammensein mit der        des Glaubens und der Nächstenliebe in        noch viele Begegnungen mit Menschen,
Pfarrbevölkerung des Seelsorgeraumes.        unserer Pfarre“, resümiert Pfarrer Mag.      die von ihnen im Glauben begleitet wer-
  149 Jahre lang gehörten die Schul-         Andreas Lechner. Besuche im Kranken-         den.                        Regina Höfer
schwestern zum Ortsbild. Jeder Hauser        haus, im Altenheim, im Kindergarten und                für den Pfarrgemeinderat Haus

                                                                                            Nach über 50 Dienstjahren
                                                                                            zieht es unsere „Pfarrerskö-
                                                                                            chin und gute Seele“ Zenzi
                                                                                            Fussi in ihre Heimat nach
                                                                                            Oberwölz zurück. Im Rah-
                                                                                            men des Vorabendgottes-
                                                                                            dienstes am 13. Juni und der
                                                                                            anschließenden Agape im
                                                                                            Pfarrsaal wurde ihr für ihre
                                                                                            unermüdliche Arbeit rund
                                                                                            um „ihre Kulmkirche“ vom
                                                                                            Pfarrgemeinderat, der Be-
                                                                                            völkerung und vielen Freun-
                                                                                            den gedankt. Wir wünschen
                                                                                            Zenzi viel Gesundheit, Freude
                                                                                            und Gottes Segen für ihren
                                                                                            neuen Lebensabschnitt. Eine
                                                                                            große Ehrung ist beim Pfarr-
                                                                                            fest im Herbst geplant.

Aus der Redaktion:                                                                                  und Westteil zeitgleich pro-
                                                                                                    duziert und ausgeliefert wird.
Mit dieser Ausgabe „MEINE PFARRE“ halten Sie das
                                                                                                    Das Erscheinungsbild wird
letzte Pfarrblatt in Händen, das unter diesem Titel und
                                                                                                    gleich sein, auch der Großteil
nur für den ehemaligen Pfarrverband Assach, Haus,
                                                                   war es dann das „CREDO“,         der Artikel und der Termin-
Kulm, Pichl und Schladming erscheint.
                                                                   das – zuerst noch in Schwarz-    kalender werden in beiden

 E    s ist also auch eine Art
      Abschied, der hier statt-
findet. Doch macht er uns
                                  sammen, sie haben es auch in
                                  den vergangenen Monaten der
                                  Corona-Krise bewiesen.
                                                                   Weiß, ab 2008 erst in Farbe
                                                                   – über das Leben im wachsen-
                                                                   den Pfarrverband berichtete.
                                                                                                    Ausgaben ident sein. Als Zu-
                                                                                                    geständnis an die Größe des
                                                                                                    Einzugsgebietes wird es aber
keineswegs wehmütig, denn                                          Seit der Herbstausgabe 2013      in der Ost- und Westausgabe
schon im September folgt            Alles hat seine Zeit – und     bildete nun „MEINE PFARRE“       einen individuellen Chronikteil
unser neu gestaltetes, erwei-     so entwickeln sich auch die      mit dem unverwechselbaren        für die jeweils fünf bzw. sechs
tertes Pfarrblatt, mit neuem      Pfarrnachrichten ständig wei-    5-Türme-Logo, gestaltet von      Pfarren geben.
Titel und gemeinsamem Lay-        ter. Wer erinnert sich noch an   Heinz Leitner (AHA Ideenwerk-      Wir, die Redaktionsteams
out von Pichl bis in die Sölk-    das Pfarrblatt mit dem Schlad-   statt), das grafische Erken-     aus Ost und West, stehen vor
täler. Inzwischen zum Seel-       minger Zwiebelturm als Logo      nungszeichen für Pfarrverband    einer anspruchsvollen neu-
sorgeraum Oberes Ennstal          oder an die von den Pfarrern     uns Pfarrblatt.                  en Situation, die noch mehr
gewachsen, werden wir weiter-     der benachbarten Pfarrgemein-                                     Abstimmung und Zusammen-
hin aktuell über das kirchliche   den gestalteten Pfarrbriefe, die  Künftig wird es für den Seel-   arbeit erfordert, wir nehmen
Geschehen berichten. Die elf      noch mit der Schreibmaschine sorgeraum ein gemeinsames            diese Herausforderung aber
Pfarren rücken nicht nur durch    getippt und vervielfältigt wur- Pfarrblatt geben, das aber in     gerne an!
die neue Pfarrzeitung näher zu-   den? Bis zum Sommer 2013 je einer Ausgabe für den Ost-                Roswitha Orač-Stipperger

                                                                                                     Meine pfarre | Juli 2020
RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
6     Wir laden ein

    Gottesdienste                                                              sa 5.9.
                                                                    Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe     Für alle Pfarren
               Sa 4.7.                         Sa 1.8.              Pichl: 19.00 Hl. Messe           in unserem
    Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe    Kulm/Ramsau:                               So 6.9.               Pfarrverband
    Pichl: 19.00 Hl. Messe          17.30 Wortgottesfeier           Assach: 10.15 Wortgottesfeier    Tauftermine: in Absprache
                                    Pichl: 19.00 Hl. Messe                                           mit dem Pfarramt und dem
               sO 5.7.                                              Haus: 12.00 Bergmesse Kufstein
                                               SO 2.8.                                               jeweiligen Taufspender!
    Assach: 10.15 Wortgottesfeier                                   Schladming: 19.00 Hl. Messe
                                    Assach: 10.15 Wortgottesfeier                                    Kommuniongänge: Der
    Haus: 11.00 Bergmesse                                                                            Empfang der hl. Kommunion
    Kaiblingalm                     Haus: 8.45 Hl. Messe                                             ist jederzeit möglich. Wir
                                                                         Firmungen:
    Schladming: 19.00 Hl. Messe     Schladming: 19.00 Hl. Messe                                      bitten um einen Anruf in der
                                                                                                     Pfarrkanzlei Schladming
              Sa 11.7.                         Sa 8.8.                18. Juli                       (03687/22359) oder bei
    Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe    Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe      14.00 Haus                     Pfarrer Andreas Lechner
    Pichl: 19.00 Hl. Messe          Pichl: 19.00 Hl. Messe                                           (0676/87426015). Es besteht
                                                                      5. September
                                                                                                     nach persönlicher Vereinba-
              So 12.7.                         So 9.8.                14.00 St. Nikolai              rung jederzeit die Möglichkeit,
    Assach: 10.15 Hl. Messe         Assach: 10.15 Hl. Messe           3. Oktober                     das hl. Sakrament der Buße
                                    Haus: 8.45 Wortgottesfeier                                       zu empfangen.
     Haus: 8.45 Hl. Messe
                                                                      16.00 Assach
                                    Schladming: 19.00 Hl. Messe
       beim Kindergarten                                              4. Oktober
                                        sa 15.8. – Mariä              11.00 Schladming
      mit Bischof Wilhelm
                                      Aufnahme in den Himmel
        Krautwaschl zur                                               10. Oktober
                                    Haus: 8.45 Hl. Messe
       Verabschiedung der                                             9.00 Öblarn
                                    Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe
       Franziskanerinnen                                              10. Oktober
                                    Pichl: 19.00 Hl. Messe
      von der Unbefleckten                                            11.30 Gröbming
                                    Schladming: 19.00 Hl. Messe
           Empfängnis
       (Schulschwestern)                      So 16.8.
                                    Assach: 10.15 Hl. Messe              Erstkommunion:
          anschl. Agape
                                    Haus: 8.45 Hl. Messe
    Schladming: 19.00 Hl. Messe     Schladming:                       13. September
                                    19.00 Wortgottesfeier             10.30 St. Nikolai
              Sa 18.7.                                                                               In der vorigen Ausgabe
    Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe              Sa 22.8.                19. September                  hat sich Markus Schöck
    Pichl: 19.00 Hl. Messe          Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe      9.00 Haus                      vorgestellt. Er wird als
                                    Pichl: 19.00 Wortgottesfeier      26. September                  Priester in unserem
              so 19.7.                                                                               Seelsorgeraum tätig
    Assach: 10.15 Hl. Messe                   So 23.8.                9.00 Assach
                                                                                                     sein. Bedingt durch die
    Haus: 8.45 Hl. Messe            Assach: 10.15 Hl. Messe           27. September                  Corona-Situation haben
    Schladming:                     Haus: 8.45 Wortgottesfeier        10.15 Schladming               sich seine Priesterweihe
    19.00 Wortgottesfeier           Schladming: 19.00 Hl. Messe                                      und Primiz verschoben:
                                                                      27. September
              Sa 25.7.                        sa 29.8.                8.45 St. Martin                Priesterweihe am
    Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe    Kulm/Ramsau:                                                     13. September, 15.00
                                                                      17. Oktober
                                    17.30 Wortgottesfeier                                            in Seckau,
              SO 26.7.                                                9.00 Kleinsölk
                                    Pichl: 19.00 Hl. Messe                                           Heimatprimiz am
    Assach: 10.15 Hl. Messe                                           18. Oktober
                                              So 30.8.                                               20. September, 10.00
    Haus: 8.45 Hl. Messe                                              9.00 Gröbming
                                    Assach: 10.15 Hl. Messe                                          in Knittelfeld.
    Pichl: 9.00 Hl. Messe zum
    Patrozinium                     Haus: 8.45 Hl. Messe
                                                                      18. Oktober                    Herzliche Einladung
    Schladming: 19.00 Hl. Messe     Schladming: 19.00 Hl. Messe
                                                                      8.45 Öblarn                    zum Mitfeiern!

                          Da sich kurzfristige Änderungen ergeben können, entnehmen
                          Sie bitte die genaue Gottesdienstordnung (auch für die
                          Wochentagsmessen) dem Gottesdienstkalender im
                          Schaukasten oder unter https://oberes-ennstal.graz-seckau.at

    Juli 2020 | Meine pfarre
RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
Corona-Erfahrungen                              7

Rückschau auf eine merkwürdige Zeit                                                                 ben Lehrkräfte das virtuelle Unterrichten
                                                                                                    erlebt, herrschte in Kindergärten ohne
                                                                                                    Kinder wirklich Stillstand? Welche Form
Die vergangenen Monate waren im wahrsten Sinn des Wortes merk-würdig.
                                                                                                    der Seelsorge war im Krankenhaus und

  W     ir werden uns noch lange an sie
        erinnern. Wir haben Situationen
durchlebt, die keineswegs selbstver-
                                                  schränkungen unzählige bemerkenswerte
                                                  Initiativen entstanden, die das Miteinan-
                                                  der – trotz der verordneten räumlichen
                                                                                                    in Pflegeheimen möglich? Wie geht es
                                                                                                    einem Mesner, wenn keine Gottesdienste
                                                                                                    in „seiner“ Kirche stattfinden? Auch ein
ständlich waren, für die wir keine erprobte       Distanz – erträglicher gemacht und den            MINI berichtet über die Osterzeit ohne die
Lösung parat hatten. Angst und Unge-              Menschen Hoffnung und Zuversicht ge-              vertrauten Feiern.
wissheit haben viele von uns belastet,            geben haben. Auf den folgenden Seiten               Neben ganz persönlichen Gedanken
aber wir haben durch die erzwungene               schildern Menschen aus unseren Pfarren            erzählen Haupt- und Ehrenamtliche über
Entschleunigung Vieles auch bewusster             aus unterschiedlichen Blickwinkeln ihren          neue Formen digitaler Seelsorge und spe-
wahrgenommen, haben Hilfsbereitschaft             Umgang mit der nun hoffentlich über-              ziell entwickelte Online-Angebote aber
erlebt und gelebt. Ungewohnte Situati-            standenen Corona-Krise. Die vielfältigen          auch über beispielhafte Spontanaktionen,
onen erfordern kreatives Handeln und so           Erfahrungsberichte bilden den Schwer-             die ohne die Ausnahmesituation vielleicht
sind in den langen Wochen der Corona-Be-          punkt dieser Pfarrblattausgabe. Wie ha-           gar nicht zustande gekommen wären.

Rückblick von Dipl. Päd. ROL Maria Thier
                                                                                                    nicht unserer gewohnten Schulsituation

Lockdown CORONA                                                                                     entspricht!
                                                                                                       Als unser Alltag mit Einschränkungen
Als am 16.3.2020 die Schulen in ganz Österreich gesperrt wurden, mussten                            wieder startete, waren wir sehr dankbar,
                                                                                                    dass alle unsere Schülerinnen und Schü-
wir von einem Tag auf den anderen auf Homeschooling umstellen.
                                                                                                    ler sowie ihre Familien diese belastende

 D      adurch, dass wir in der NMS Haus Kollegen alle unsere Schülerinnen und
        die digitale Plattform „edupage“ Schüler in der Zeit des Lockdown über
schon seit Schulbeginn als Kommunika- digitale Medien erreichen konnten und
                                                                                                    Zeit doch einigermaßen gut und gesund
                                                                                                    überstanden haben.
                                                                                                       In unseren Gebeten im Religionsunter-
tionsinstrument mit Eltern und Schüler­ auch viel Kommunikation stattgefunden                       richt fließt jetzt immer wieder die Bitte ein
Innen verwendet haben, gelang es uns hat. Sehr positiv und aufbauend war es                         „Guter Gott, lass es keine zweite Corona-
sehr gut alle SchülerInnen zu erreichen.         für mich als ARGE-Leiterin der Religions-          krise geben!“.
   Für mich stellte sich oft die Frage: Wie lehrerinnen, dass wir uns auch gegensei-                   Für mich persönlich waren die
geht es den Kindern und ihren Familien? tig viel Mut gemacht und wertvolle Gedan-                   Livestream-Gottesdienste unendlich wert-
   Ich habe versucht, über unsere digitale ken und Ideen ausgetauscht haben.                        voll, obwohl mir gerade in dieser „Hoch-
Lernplattform mit meinen Schülerinnen               Natürlich haben wir uns auf das Wie-            zeit“ unseres Glaubens (Passions- und
und Schülern und auch den Eltern zu dersehen in der Schule sehr gefreut,                            Osterzeit) die liturgischen Feiern in der
kommunizieren. Dieses Angebot wurde obwohl der Unterricht in Gruppen auch                           Kirche sehr gefehlt haben.
von vielen sehr gerne
angenommen und so                                                              Nichts los
                                             Schnell wieder                    hier cool!
halfen doch manch auf-                     nach Hause, nicht                    Straßen-
munternde Worte diese                    dass ich mich  noch mit              partyyy!!!
                                           dem Corona-Virus                                                                             Können die
schwierige Zeit leichter                       Infiziere ...                                                                         nicht den Sicher-
zu bewältigen. Auch die                                                                                                                heitsabstand
                                                                                                                                        einhalten??
Firmlinge wurden mit
Nachrichten und einem
Youtube-Video von un-
serem Herrn Bischof
über die verschobenen
Termine von mir infor-
miert und getröstet,
dass dieses wichtige
Sakrament im Herbst
nachgefeiert wird.
   Viele aufbauende Bi-                                                                                                        Ihm geht es gar
                                                                                                                                 nicht gut...
beltexte und Aufgaben                          Endlich
                                                                                           Gruppe von
                                              zuhause...
haben meine Schü-                                                                         Jugendlichen
                                                                         Oh nein            an Corona
lerinnen und Schüler                                                    ich habe            erkrankt!
in dieser herausfor-                                                   Corona!!!!

dernden Zeit ganz aus-
gezeichnet angenom-
men und bearbeitet.
Es hat mich mit groß-
er Freude erfüllt, dass
meine Kolleginnen und

                                                                                                                 Meine pfarre | Juli 2020
RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
8     Corona-Erfahrungen

    Firmvorbereitung heuer anders                                                              schon bekannt (siehe Seite 6). Außerdem
                                                                                               gibt es auch die Möglichkeit, im Rahmen
                                                                                               einer Sonntagsmesse das Sakrament der
    Wie so vieles heuer anders als gewohnt war in den letzten Monaten, war
                                                                                               Firmung zu empfangen. Dazu ist aller-
    auch die Firmvorbereitung anders.
                                                 mung waren, eine Gelegenheit sich Zeit        dings eine Anmeldung im Pfarrsekretari-

     E    s gab einen wöchentlichen News-
          letter an alle Firmlinge, in dem
    teilweise aktuelle Feste und Themen der
                                                 zu nehmen, um sich näher mit Gott, Jesus
                                                 und dem Heiligen Geist zu beschäftigen.
                                                 Trotzdem hätte sie die Zeit lieber in der
                                                                                               at Schladming oder Gröbming notwendig.
                                                                                               Die Firmungen werden von Pfarrer Andre-
                                                                                               as Lechner gespendet werden. Auch das
    sonstigen Firmvorbereitung dargestellt       Firmgruppe verbracht! Der Newsletter war      Mitfeiern gestaltet sich heuer leider et-
    wurden. In jedem Newsletter gab es           ein Angebot, das wohl von einigen genutzt     was anders. Aufgrund der Abstandsregel
    Möglichkeiten das Thema für sich selbst      worden ist. Es war auch für die Firmlinge     dürfen nur Firmling, Firmpate, Eltern und
    zu vertiefen. Eine Firmkandidatin hat mir    belastend, die Maßnahmen einzuhalten          Geschwister mitfeiern.
    sehr positiv zurückgemeldet, dass die        und sich mit niemandem treffen zu kön-           Wir freuen uns auf die gemeinsamen
    Newsletter durchaus eine Möglichkeit         nen. Vor der Firmung im Sommer oder           Feiern, auch wenn sie heuer wahrschein-
    der persönlichen Vorbereitung auf die Fir-   Herbst wird es noch ein, zwei Firmstun-       lich anders sein werden als in den ver-
                                                 den geben, um die Firmvorbereitung ge-        gangenen Jahren. Wir sind zuversichtlich,
                                                 meinsam abschließen zu können.                dass es für alle ein schönes Fest und
                                                   Inzwischen sind die neuen Firmtermine       ein besonderer, von Gott gesegneter Tag
      Pandemie –                                 in den Pfarren des Seelsorgeraumes            werden wird!               Rut Sattinger
      FirmkandidatInnen
      nehmen es sportlich
      Die jungen Menschen wurden                 Palmbüscherl-                                   Ein MINI
      durch die Corona-Pandemie
      vor große Herausforderungen                verteilung                                      erinnert sich
      gestellt.
         Gerade dieses letzte Schuljahr,
      bevor dann neue Wege in der schu-
                                                  D     iese seltsame „Coronazeit“ wird
                                                        uns allen noch lange, ob negativ
                                                 oder positiv, im Gedächtnis bleiben. Je-
                                                                                                   Das ganze Jahr freue ich mich aufs
                                                                                                 Ministrieren in der Karwoche und zu
                                                                                                 Ostern. Als es heuer hieß, dass diese
      lischen und beruflichen Ausbildung         doch gab es auch ganz besonders schö-           Feiern in der Kirche wegen des Co-
      beschritten werden, wurde durch die        ne Erlebnisse. Solche hatten wir bei uns        ronavirus ausfallen würden, war ich
      Krise durcheinander gewirbelt. Doch        in Pichl am Palmsonntag. Um die von             ziemlich traurig. Ich mag diese beson-
      auch im Familien- und Freundeskreis        den Pichlern, wie alle Jahre, bereits ge-       dere Andacht, die in dieser Zeit alle
      hieß es, sich auf neue Bedingungen         brachten Palmzweige nicht verrotten zu          nachdenken lässt, so gerne. Doch
      einzustellen. Wir haben in der Firm-       lassen, entstand die Idee auch heuer            wir machten unsere eigenen Feiern
      vorbereitungsgruppe von Hannes             Palmbüscherl zu binden und diese dann           dann zu Hause. Wir zündeten Ker-
      Gruber nachgefragt, wie diese Wo-          in unserem Pfarrgebiet zu verteilen. Ge-        zen an, sangen, lasen die Lesungen
      chen erlebt wurden:                        sagt – getan, in sieben Familien wurden         und Evangelien und beteten. Es war
         Bemerkenswert ist, dass in der          in Heimarbeit an die 150 Palmbüscherl           anders, aber auch schön. Sogar un-
      Zeit während der Maßnahmen nicht           gefertigt, in unserer Pfarrkirche hinter-       serer Urli hat es gefallen.
      nur negative Erfahrungen gemacht           legt und dort von Stefan Schaumberger
      wurden. Die Mädchen und Jungen             jun. unter Ausschluss der Öffentlichkeit
      der Firmgruppe nannten natürlich ei-       gesegnet. Die Verteilung erfolgte dann        ste war riesig und man führte so manches
      nerseits die Umstände des Distance-        durch unsere Pfarrgemeinderäte in den         nettes Gespräch über den Zaun, Balkon
      Learning in der Schule als belastend       jeweiligen Ortsteilen der Pfarre Pichl. Die   oder durch offene Fenster.
      und schwierig. Andererseits wurde          Freude der Pichler über diese kleine Ge-                             Annemarie Trinker
      aber etwa die vermehrte Zeit positiv
      wahrgenommen, die in den letzten
      Wochen und Monaten mit der Familie
      verbracht wurde. Family quality time
      eben, die vor Corona nicht so selbst-
      verständlich war.
         Und schließlich war der Moment,
      als es wieder möglich war, sich mit
      den Freunden zu treffen, als sehr er-
      freulich empfunden. Einige nutzten
      die erzwungene Zurückgezogenheit,
      die eigenen sportlichen Ambitionen
      zu vertiefen. Bei einer Gruppe mit
      Sportlern aus Nachwuchskadern
      scheint das nachvollziehbar.
         Danke an Johanna, Helena, Moritz
      und David, dass ihr uns an euren Er-
      fahrungen teilhaben lasst!                  Ein Zeichen der Hoffnung und fast schon wieder ein „normaler“ Gottes-
                                                  dienst: Fronleichnam in Pichl mit liebevoll gestaltetem Blumenteppich

    Juli 2020 | Meine pfarre
RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
Corona-Erfahrungen                        9

Livestream: Übertragung der Feiern in Echtzeit
Als Erfolgsgeschichte können auch die Livestream-
Übertragungen der gottesdienstlichen Feiern aus allen
Pfarren des Seelsorgeraumes bezeichnet werden.

 D     iakon Wolfgang Griesebner erklär-
       te sich sofort begeistert bereit,
diese Aufgabe zu übernehmen. Er be-
                                             die hohen und leeren
                                             Räume und Lautspre-
                                             cheranlagen verstärkt
sorgte das erforderliche Modem, ließ ein     wird. Das Mikrofon
Rednerpult umbauen und streamte die          der Webcam ist durch
ersten Gottesdienste in Schladming mit       die Distanzen und vie-
dem Tablet. Dann wurde eine Webcam an-       len Tonquellen teils
gekauft und die Montage auf dem Stativ       überfordert. Auch die
sorgte für eine ruhigere Kameraführung.      Endverbrauchergeräte
Insgesamt konnten so 45 liturgische Fei-     sind unterschiedlich
ern zum Mitbeten und -singen zuhause         leistungsfähig. Trotz dieser Einflüsse wa-    keine Konkurrenz. Es ist ein Ansporn in
empfangen werden.                            ren die Rückmeldungen durchwegs posi-         diese Richtung weiterzudenken und zu ar-
  Natürlich ist bei diesem technischen       tiv. Es überwog die Freude, die heimische     beiten. Nicht als Ersatz für die persönliche
Minimalaufwand keine hohe Bild- und Ton-     Kirchenatmosphäre nach Hause geliefert        Versammlung als Kirche Jesu Christi, die
qualität zu erwarten. Viele Faktoren haben   zu bekommen, vertraute Personen zu hö-        als Volks Gottes „lebensnotwendig“ ist,
mit dem Ausbau des Funknetzes bzw. mit       ren und zu sehen, aber auch Neues aus         sondern als zusätzliches Angebot für alle,
Raum und Ort zu tun. Dicke Kirchenmau-       den Seelsorgeraumpfarren kennenzuler-         die interessiert sind und denen die Mög-
ern hemmen die schnelle Verbindung,          nen. Da waren sogar die professionellen       lichkeit des Mitfeierns vor Ort fehlt.
der Ton leidet unter dem Hall, der durch     Übertragungen aus prominenten Kirchen                              Wolfgang Griesebner

Daheim feiern – Hauskirche                                                                 Beitrag zur Beheimatung des Glaubens.“
                                                                                           (Sonntagsblatt, Nr 17, 26. April 2020,

 D    ie Maßnahmen der Regierung
      haben zwar auch im kirchlich-li-
turgischen Bereich extreme Einschrän-
                                             nach dem Zeugnis der Evangelien eben-
                                             falls immer wieder in Häusern von Freun-
                                             dinnen und Freunden. Erst mit der rapide
                                                                                           S.5) Trotz der modernen Medien, die es
                                                                                           ermöglichen, per Livestream die Gottes-
                                                                                           dienste in einer unseren Pfarren „direkt“
kungen gebracht, aber auch die Chance,       wachsenden Zahl der Gläubigen wird im         mit- oder nachzufeiern, haben etliche
wieder ein bisschen zu den Ursprüngen        4. Jahrhundert der Bau von eigenen Kir-       Christen in unserem Seelsorgeraum die
des Christentums zurückzukehren, denn        chengebäuden als Versammlungs- und            Möglichkeit einer Feier daheim genützt.
„der wichtigste Versammlungsort für die      Gottesdiensträume unumgänglich. Auch          Vorlagen dafür gab und gibt es von der Di-
Gemeinde im frühen Christentum ist das       heute noch sind Gemeinschaft und Gast-        özese (Sonntagsblatt, Internet u.a.) oder
Haus. Es stellte die soziale, wirtschaft-    freundschaft in christlichen Privathäusern    von unseren Wortgottesfeier-Leiterinnen
liche und religiöse Basis in den Gesell-     ein unersetzbarer Baustein des Gemein-        und -Leitern selbst zusammengestellt.
schaften der Antike dar. Jesus lehrte        deaufbaus. Sie leisten einen wichtigen                             Wolfgang Suntinger

Mutworte auf der
Homepage
„Auf dieser Seite findet ihr ab sofort Gedanken aus
unserem christlichen Glauben, die uns helfen möchten,
gestärkt durch die herausfordernde Situation zu gehen“.

 S     o lautete der Einleitungssatz von
       Pfarrer Andreas Lechner, auf den
die Initiative der stärkenden Worte in der
                                             Freundschaftsseite
                                             geteilt und erreich-
                                             ten eine breite Le-
Corona-Krise zurückgeht. Koordination,       serschaft. Danke
Veröffentlichung und Bearbeitung über-       für die „Likes“ und positiven Rückmel-        Elisabeth Rexeis, Barbara Riemelmoser,
nahm Wolfgang Griesebner.                    dungen! Besonderer Dank allen Autoren,        Sara Riemelmoser, Helga Rößler, Rut Sat-
  Vom 21. März bis zum Pfingstsonntag,       die ihre geistig-kreativen Fähigkeiten tei-   tinger, Hannes Stickler, Wolfgang Suntin-
dem 31. Mai, erschienen durchgehend          lend zur Verfügung stellen.                   ger und Alois Unger.
Beiträge unter dem Übertitel „Du bist          Das waren (alphabetisch gereiht): Karl         Die christlichen Schätze werden auch
nicht allein“. Auf die Homepage gestellt,    Edegger, Wolfgang Griesebner, Andreas         in einer Print-Ausgabe zusammengefasst
wurden sie auf den Facebookseiten des        Gripentrog, Christa Hafellner, Christa        und in den Kirchen und Pfarrämtern auf-
Seelsorgeraumes und der Sölktäler-           Heiß, Andreas Lechner, Melitta Knaus,         liegen.             Wolfgang Griesebner

                                                                                                       Meine pfarre | Juli 2020
RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
10     Corona-Erfahrungen

     Bibelrunden                                                                           Manfred Fuchs, Mesner

     online                                                                                Coronazeit
     In Bibelrunden wird über einen                                                        Ich werde des Öfteren
     oder mehrere Texte der Heiligen                                                       gefragt, wie ich als Mesner
     Schrift gesprochen, diskutiert                                                        die Coronazeit erlebt oder
     und manchmal auch gestritten.                                                         empfunden habe.

      D     abei sitzt man sich gegenüber
            und sieht sich von Angesicht
     zu Angesicht. In den letzten Monaten
                                                                                              Es ist der Geruch und die Stille in
                                                                                           der Kirche, was ich genieße. Da ich
                                                                                           fast jeden Tag in die Kirche gehe, um
     war gerade das nicht möglich. Die Bi-
                                                                                           nach dem Rechten zu sehen (Opfer-
     belrunden deshalb ausfallen zu las-
                                               Online
                                                                                           lichter und Ewiglicht wechseln, Blu-
     sen war aber keine Option. Elisabeth
                                                                                           menschmuck erneuern etc.), wollte
     Rexeis und Rut Sattinger haben über
                                                                                           ich es anfangs nicht wahrhaben,

                                               Pfingstvigil
     neue Medien Online-Bibelrunden abge-
                                                                                           dass wir für eine unbestimmte Zeit
     halten. Anfangs war es zunächst unge-
                                                                                           keinen Gottesdienst mehr in der Kir-
     wohnt, aber mit der Zeit gewöhnte man
                                                                                           che feiern können.
     sich an diese neue Form. Wöchentlich
     „trafen“ wir uns auf Skype und anderen
     Medien, um miteinander über das Wort
                                                 A   m 30. Mai leitete Bischof Wilhelm
                                                     Krautwaschl eine Pfingstvigil. Das
                                               ganz Besondere daran: Sie fand über
                                                                                              Nachdem Mitte März keine „Men-
                                                                                           schenversammlungen“ mehr mög-
                                                                                           lich waren, entfielen heuer auch die
     Gottes zu sprechen. Die Gespräche         Zoom statt! So konnten Beteiligte aus der
                                                                                           kirchlichen Feierlichkeiten während
     waren nach wie vor anregend und es        ganzen Steiermark mitwirken. Aus ver-
                                                                                           der Karwoche und der Osterzeit. Es
     waren stets ein, zwei neue Gedanken       schiedenen Regionen wurden die sieben
                                                                                           war schon sehr sonderlich für mich,
     dabei, wenn der Computer wieder aus-      Gaben des Heiligen Geistes ins Heute
                                                                                           für einen, der über 50 Jahre in der
     geschaltet wurde. Was fehlte war, das     übersetzt und musikalisch ausgedrückt.
                                                                                           Kirche tätig ist und auf einmal keine
     direkte in die Augen schauen oder sich    Mir war es eine besondere Freude, die
                                                                                           üblichen Mesnerdienste mehr wäh-
     zu Beginn und am Schluss die Hände        Gabe der Erkenntnis in ökumenischer Ver-
                                                                                           rend dieser Zeit verrichten konnte.
     zu reichen. Das dürfen wir wohl noch      bundenheit mit Pfarrerin Waltraud Mitter­
                                                                                              Beim Nachdenken über die jetzige
     länger nicht, aber virtuell werden wir    egger zu betrachten. Zwei Damen haben
                                                                                           Situation und auch beim Betreten
     uns noch bis Schulschluss über die Bi-    uns musikalisch unterstützt, gesendet
                                                                                           der Kirche, die zwar geschmückt war,
     bel austauschen. Herzliche Einladung      wurde aus dem evangelischen Pfarrhaus
                                                                                           aber keine Feierlichkeiten zuließ, war
     dazu! Bei Interesse bitte bei Elisabeth   in Gröbming, um den Aspekt der Hauskir-
                                                                                           mir oft zum Weinen zumute.
     Rexeis oder Rut Sattinger melden.         che zu betonen.         Elisabeth Rexeis
                                                                                              Auch die folgenden Tage und Wo-
                                                                                           chen – keine Bitttage, keine Fron-
                                                                                           leichnamsprozession – regten mich
                                                                                           sehr zum Nachdenken an. Dass ich
                                                                                           einmal so eine Zeit erlebe, hätte ich
                                                                                           mir nie gedacht.
                                                                                              Starten wir gemeinsam mit der
                                                                                           Hilfe unseres dreieinigen Gottes und
                                                                                           der Fürsprache unserer Gottesmutter
                                                                                           Maria in eine neue Zukunft und neh-
                                                                                           men diese Herausforderung an.

        Stellvertretend für alle Fami-
       lien machten sich Mutter und                Gemeinsam gegen Corona:
         Tochter auf den Weg in die              Freiwillige nähten MNS-Mas-
          Forstau, um – wie in den             ken, die in den Pfarrkirchen zur
        vergangenen Jahren üblich –             kostenlosen Entnahme bereit-
         am Samstag vor Muttertag                  gestellt wurden und Pfarrer
         ihren Dank und ihre Bitten              Andreas Lechner füllte eigen-
             vor Gott zu bringen.               händig Desinfektionsmittel für
                                                          die Gotteshäuser ab.

     Juli 2020 | Meine pfarre
Corona-Erfahrungen                       11

Coronazeit im Kindergarten Schladming
Am 16. März kamen wir alle gut gelaunt in die Arbeit. Wir wussten
zwar, dass aufgrund der getroffenen Coronamaßnahmen weniger
Kinder da sein würden, aber es war uns bewusst, dass wir diejeni-
gen sind, die den Kindern jetzt ein Stück Normalität liefern dürfen.

 D     eswegen war es anfangs für uns
       auch noch ein ganz normaler Ar-
beitstag.
                                               Bis Anfang Mai besuchten
                                             nur vereinzelt Kinder unseren
                                             Kindergarten. Danach stei-
  Kurz nach Dienstbeginn kam dann ein        gerte sich langsam die Kin-
Anruf nach dem anderen und nachdem           derzahl.
wir zwei Stunden später immer noch ohne        Es war eine sehr lehrreiche
Kinder da saßen, war uns klar, das wird      aber zum Teil auch beängsti-
für die nächsten Tage so bleiben. Dass       gende Zeit. Für manche im
es sich um Wochen handeln würde, damit       Team war diese Ungewissheit
hätte niemand von uns gerechnet.             und Unsicherheit, weil keiner
  In den darauffolgenden Wochen hielten      wusste was noch auf uns
wir den Betrieb stets aufrecht, Kinder ka-   zukommt, nicht immer leicht
men jedoch keine in die Einrichtung. Al-     zu tragen. Auch der fehlende
so widmeten wir uns den Vorbereitungen       soziale Kontakt war für uns alle eine un-    en. Es war ein Neustart mit einem neuen
für das kommende Kindergartenjahr und        angenehme Einschränkung. Umso mehr           Bewusstsein. Mit noch mehr Dankbar-
brachten unseren Kindergarten für den        freuten wir uns auf die, wenn auch mit       keit, Freude und auch Demut verbringen
Neustart in Schuss. Diese Zeit forderte      Abstand, stattfindenden Zusammenkünf-        wir nun jeden Tag wertvolle Zeit mit den
von uns sehr viel Flexibilität und Organi-   te im Kindergarten. Durch den ständigen      Kindern in unserer Einrichtung und beglei-
sation, denn es gab immer wieder neue        Austausch und den gegenseitigen Halt         ten sie ein Stück ihres Weges.
Maßnahmen und keiner wusste, wie lan-        wuchsen wir als Team in dieser Zeit noch       Durch die empfohlenen Hygienemaß-
ge dies andauern würde.                      mehr zusammen. Jedem von uns wurde           nahmen ist es den Kindern der beiden
  Doch nicht nur wir waren vor eine große    wieder bewusst, wie wunderbar dieser         Gruppen leider nicht gestattet miteinan-
Herausforderung gestellt, sondern auch       Beruf ist und wie wertVOLL doch unsere       der zu spielen und auch die Eltern dürfen
die Eltern unserer Kindergartenkinder.       Arbeit mit den Kindern ist.                  nicht ins Haus. Aber der Kindergarten
Wir möchten uns daher an dieser Stelle         Und als am 18. Mai fast alle Kinder in     lebt endlich wieder auf und wir hoffen,
nochmals für die tolle Kooperation und       den Kindergarten kamen, war dies für uns     dass das Kinderlachen aus den Räumen
die große Disziplin bei allen Eltern von     als Team ein Tag großer Freude. Es war       nicht so schnell wieder verschwindet.
ganzem Herzen bedanken!                      anders als nach den langen Sommerferi-                             Elisabeth Taxacher

Pandemie – eine neue Erfahrung
Von der Corona-Virus-Pandemie ist nun wirklich jeder auf der ganzen Welt in irgendeiner Art und Weise betroffen.

  A   ls ich nun ersucht wurde, meine
      eigenen Erfahrungen damit zu be-
schreiben, dachte ich zunächst, es gäbe
                                             sie von unten, von täglich zirka 15 bis
                                             20 Minuten, um uns überhaupt sehen zu
                                             können. Für ein Beziehungsleben ist das
                                                                                          auch die telefonische Verbindung zu den
                                                                                          Kundinnen und Kunden zu halten.
                                                                                            Segensreich war die Nachricht, dass
nichts Erzählenswertes. Denn ich war in      eher deprimierend.                           die Ostergottesdienste aus Schladming
der glücklichen Lage, meinen Beruf nor-        Irgendwie war ich daher auf mich selbst    kommen würden und ich an der Gestal-
mal weiter auszuüben und auch sonst          zurückgeworfen. Die Freizeit begann recht    tung teilhaben durfte. Dies, die gestream-
schien nichts so, als sei es aus dem         lange zu werden. Weil keine Kulturveran-     ten Gottesdienste aus den Pfarrkirchen
Rahmen gefallen in meinem Leben. Je          staltungen zu besuchen und keine Sport­      des Seelsorgeraums und die besseren
länger ich überlegte, desto mehr wurde       events mitzuverfolgen waren, blieb mir von   Perspektiven für die Zukunft nach den Os-
mir bewusst, lustig war das alles nicht.     meinen Hobbies noch das Lesen, das mir       tertagen gaben mir wieder Zuversicht und
  Noch vor dem durch die Regierung           zwischen den dienstlichen Ausgängen die      Hoffnung, dass dieser Einschnitt in mein
verordneten Lock-Down, wie das Still-        Zeit vertrieb. Da keine Sitzungen, keine     Leben und das Leben meiner Lieben und
legen der Gesellschaft auf Neudeutsch        Chor- oder sonstigen Proben abgehalten       Angehörigen nicht zu tief gewesen sein
genannt wurde, zogen sich meine El-          werden konnten, begann sich das Leben        würde. Gott sei für seine Unterstützung
tern in eine selbstgewählte Quarantäne       um ganz wenige grundsätzliche Dinge zu       innigst gedankt.
zurück. Kontakt gab es trotz geringer        drehen.                                        Natürlich ist mir bewusst, dass viele un-
räumlicher Entfernung nur telefonisch.                                                    serer Mitmenschen durch diese Seuche
Meine Lebensgefährtin – wir leben nicht        Es tat außerordentlich gut, dass ich       ihnen nahestehende Menschen verloren,
im selben Haushalt – und ich beschlos-       das Glück hatte von Beginn der Krise an      andere ihren Arbeitsplatz und wieder an-
sen, zum Schutz ihrer Mutter nur mehr        trotzdem zu meiner Arbeit ins Büro fahren    dere ihre Existenz. Bei ihnen sollten wir
aus der Entfernung zu kommunizieren. Es      zu können und den analogen Kontakt zu        mit unseren Gebeten sein.
gab Treppengespräche, ich von oben und       den Arbeitskolleginnen und -kollegen, wie                              Hannes Gruber

                                                                                                      Meine pfarre | Juli 2020
12     Corona-Erfahrungen / Spende

     Krankenhausseelsorge in der Intensivphase
     der Coronapandemie                                                                         Thema, wie Angehörige von sterbenden
                                                                                                Patienten gut begleitet werden können.
                                                                                                Auch der Austausch mit Kolleg*innen
     Vieles hat sich geändert, viel Zeit blieb, um sich mit sich selber zu
                                                                                                im Diakoniewerk und in der kath. Kran-
     beschäftigen und auch das eigene Leben zu reflektieren.
                                                                                                kenhausseelsorge in der Steiermark war

       A    ls Krankenhausseelsorger an der
            Klinik Diakonissen hatte ich wäh-
     rend dieser Wochen immer die Möglich-
                                                   Pandemie, die globalen Zusammenhän-
                                                   ge, Vorsätze für die Zukunft, … all dies
                                                   waren Themen, die wichtig waren.
                                                                                                für mich sehr hilfreich. So befassten wir
                                                                                                uns auch mit vielen ethischen Fragestel-
                                                                                                lungen, um vorbereitet zu sein, wenn die
     keit vor Ort zu sein. In enger Zusammen-        Des Weiteren war es extrem wichtig,        Situation in Österreich nicht so glücklich
     arbeit mit der Klinikleitung und mit dem      Zeit und ein offenes Ohr für die Mitarbei-   verlaufen wäre. Wir können dankbar sein,
     Krisenstab konnte ich meine Tätigkeiten       tenden im Krankenhaus zu haben. Die          dass Gott uns durch diese herausfor-
     abstimmen.                                    erschwerten Arbeitsbedingungen, Mehr-        dernde Zeit geführt hat und den Meisten
       So hatte ich – mit den erforderlichen       fachbelastungen durch Beruf, Familie,        von uns das Schlimmste erspart blieb.
     Schutzmaßnahmen – immer die Möglich-          Kinderbetreuung … führten dazu, dass           Ein wichtiger Teil der Seelsorge in der
     keit, die (wenigen) Patienten zu besuchen,    es vielen gut tat, einfach diese Themen      Klinik ist auch der pfarrliche Besuchs-
     was sehr geschätzt wurde. Die meisten         anzusprechen – in dem Wissen, dass es        dienst. Dieser war in den letzten Mona-
     waren allein in einem großen Zimmer un-       allen ähnlich geht.                          ten leider nicht möglich, soll aber zeitnah
     tergebracht. Die Kontakte mit Ärzten, Pfle-     Besonders wertvoll erlebte ich die Zu-     wieder aktiviert werden. Wenn sie Interes-
     gepersonal etc. wurde auf das Minimum         sammenarbeit mit der Klinikleitung, allen    se an diesem pfarrlichen Dienst haben,
     reduziert; Besuche waren ohnehin nicht        voran Verwaltungsleiter Hannes Stickler.     dann melden Sie sich bitte bei: Pfarrer
     möglich. So war ich für viele Menschen        Ein ständiger Austausch und die Klärung      Andreas Lechner, T 0676/87426015
     da, um einfach für diese Zeit zu haben.       der weiteren Schritte standen auf dem                          Krankenhausseelsorger
     Das „Allein sein“, die Auswirkungen der       Programm. So widmeten wir uns u.a. dem                             Mag. Martin Weirer

     Pflegeheimseelsorge in
     Corona-Zeiten

                                                                                                    Die Familie des verstorbenen Herrn
                                                                                                  Karl Danklmaier vlg. Grafenwirt hat
                                                                                                  an die Kondolenzbesucher die Bitte
     Die Maßnahmen zum Schutz der durch den Virus besonders gefährdeten
                                                                                                  herangetragen, von Kranz- und Blu-
     Pflegebedürftigen haben den Kontakt zur „Außenwelt“ massiv eingeschränkt.                    menspenden Abstand zu nehmen

       A   bgesehen davon, dass alle die kör-
           pernahe Kommunikation von Auge
     zu Auge und Herz zu Herz brauchen, ist
                                                   und ehrenamtlichen Diensten entstan-
                                                   den sind. Besonders nachdenklich muss
                                                   kirchlicherseits die Beschränkung der
                                                                                                  zugunsten einer Spende für diverse
                                                                                                  Renovierungsarbeiten an der Kapelle
                                                                                                  „Maria im Dorn“ in Aich. Nun konnte
     das für Menschen mit kognitiven (gedank-      Seelsorge auf Sakramentenspendungen            BM Franz Danklmaier dem Obmann
     lichen) Einschränkungen um so wichtiger.      bei Akutfällen bzw. Sterbenden stim-           der Kapellengemeinschaft, Josef Pir-
     Vertraute, gewohnte Gesichter, Stimmen,       men. Nicht persönlich begleitend für die       cher, einen namhaften Betrag über-
     Berührungen fehlen. In diesem Zusam-          Seelen sorgen zu dürfen, dann wenn sie         geben. Ein herzliches Dankeschön für
     menhang gilt es ein großes Kompliment         es am Notwendigsten haben, schmerzt            diese überaus großzügige Spende!
     an das Personal der Einrichtungen zu          besonders. In der Nachbearbeitung der
     richten. Es hat in den vergangenen Mo-        Krisenzeit bedarf es Überlegungen wie
     naten in „übermenschlichen“ Einsatz           zukünftige Krisen „seelsorglich-offener“     zialzentrum SeneCura in Schladming. Dia­
     versucht, für die Bewohnerinnen und           bewältigt werden können. Bei Erstellen       kon Wolfgang Griesebner feierte mit der
     Bewohner da zu sein. Kommunikative Lü-        dieses Beitrages konnten zumindestens        evangelischen Pfarrerin Mag. Waltraud
     cken zu füllen, die durch das Fehlen der      schon wieder Gottesdienste im Freien         Mitteregger einen ökumenischen Gottes-
     Besuche von Angehörigen, beruflichen          gefeiert werden wie zum Beispiel im So-      dienst zum Thema „Lob der Schöpfung“.

     Juli 2020 | Meine pfarre
Soziales         13

Sozial-Vital-Markt
Jeden Donnerstag von 10 bis 11 Uhr werden unter diesem Motto im
katholischen Pfarrzentrum (Kindergarten) in Schladming Lebensmittel
ausgegeben.
                                              dazu, dass weniger Lebensmittel entsorgt

 D     ie Idee dazu kam von der Caritas
       Steiermark. Regina Höfer vom Gre-
mium Nächstenliebe übernahm spontan
                                              werden. Je nach Saison und Bedarf wer-
                                              den ganz verschiedene Lebensmittel an-
                                              geboten: Eier, Brot, Gemüse, Obst, Scho-
die Organisation dieses Projektes. Le-        koladewaren, Milchprodukte, Wurst, Käse,
bensmittel von allen Großmärkten von          Grillsaucen, Kosmetikprodukte – einfach
Haus, Ramsau und Schladming werden            alles, was der Lebensmittelhandel sonst
von freiwilligen Helfern jeden Donners-       in den Müllcontainer werfen würde. Bis zu
tag angeliefert und sortiert. Die Waren       100 Personen nehmen unser Angebot mo-
werden dann von Menschen, deren fi-           mentan in Anspruch. Wir verlangen keine
nanzielle Mittel knapp sind oder die Le-      Fixpreise für die Waren, bitten jedoch um
bensmittel für ein wichtiges Gut halten,      freiwillige Spenden. Diese Gelder werden
abgeholt. Die anfängliche Scheu, dieses       zum Ankauf von Grundnahrungsmittel ver-
Angebot anzunehmen wich sehr rasch ei-        wendet. Momentan ist jedoch vorrangig,
ner Dankbarkeit und Freude. Menschen          eine Kühlvitrine für die Milch- und Wurst-
aller Altersschichten, Familien mit Kin-      produkte zu erwerben.
dern, Arbeitssuchende: sie alle kommen,          Nachdem das Projekt der Caritas mit
nehmen mit und leisten so einen Beitrag       Ende Mai ausgelaufen ist, wird der Sozial-
                                              Vital-Markt durch die Mitglieder des Gre-    UND NICHT DAZU, UM ENTSORGT ZU
                                              mium Nächstenliebe im Seelsorgeraum          WERDEN!
                                              Oberes Ennstal ehrenamtlich weiterge-          Als weiterer Schritt ist geplant, Men-
                                              führt. Herzlichen Dank an alle Großmärk­     schen ohne Fahrzeug – wie in Haus und
                                              te und Bipa Schladming für die gute und      Aich bereits durch das Generationsnetz-
                                              unkomplizierte Zusammenarbeit, ebenso        werk möglich – zu versorgen. Sind Sie
                                              an Pfarrer Andreas Lechner für die spon-     neugierig geworden: Kommen Sie einfach
                                              tane Bereitschaft, die Räumlichkeiten im     am Donnerstag zwischen 10 und 11 Uhr
                                              Pfarrzentrum Schladming zur Verfügung        im Pfarrzentrum in Schladming vorbei,
                                              zu stellen. Zu erwähnen ist auch, dass       schauen Sie sich Sozial-Vital an!
                                              dieses Projekt wieder zeigt, wie gut Öku-      Lebensmittel, die bei uns nicht ge-
                                              mene in unserer Region funktioniert!         braucht werden, liefern wir nach Gröbmi-
                                                 Unser Team würde sich sehr freuen,        ng, damit sie dort noch am selben Tag
                                              wenn Menschen, die Produkte wie Mar-         im Sozialmarkt der evangelischen Pfarre
                                              melade, Obst und Gemüse im Überfluss         angeboten werden.
                                              haben, diese bei uns abgeben. LEBENS-              Regina Höfer und Otmar Griesser,
                                              MITTEL SIND EIN WERTVOLLES GUT!              Caritas Steiermark, Gremium Nächsten-
                                              SIE SIND FÜR UNSERE ERNÄHRUNG DA                liebe, Seelsorgeraum oberes Ennstal

Mahnwachenkette – Österreich wacht!
Warum steht jeden Donnerstag um 18.00 Uhr eine Gruppe Menschen vor
                                                                                           Tochter abgeschoben wurde. Der Verein
dem Evangelischen Pfarrhaus in Schladming?
                                                                                           für Menschenrechte schaut zu und kann/

 S     ie halten Mahnwache für alle notlei-
       denden Menschen dieser Welt. Seit
November 2019 finden diese Versamm-
                                              bringe deine Anliegen mit! Wir formulieren
                                              sie gemeinsam in einer Fürbitte. Lasst
                                              uns miteinander ein Zeichen setzen.
                                                                                           will nicht helfen. Warum?
                                                                                             ...für die von der Pandemie besonders
                                                                                           betroffenen Länder
lungen statt: inzwischen schon zum 33.           Unterstützt wird die Mahnwache vom          ...für eine Welt ohne Rassendenken
Mal. In Coronazeiten auch virtuell.           Verein „Brücken zur Welt“, der evange-       und -handeln
  Die drohende Abschiebung von Hos-           lischen Pfarre Schladming, dem Sozial-
sein K. hat uns vereint. „Wir haben im        kreis im katholischen Seelsorgeraum            kontakt
Moment wenige Menschen hier im Enns­          Oberes Ennstal und vielen Privatpersonen
tal, die Schutz suchen, aber das Thema        unterschiedlichster Weltanschauungen          Diakon Hannes Stickler
hat an Brisanz nicht verloren“ so Diakon      und Glaubensrichtungen.                       Salzburger Straße 777, 8970 Schladming
Hannes Stickler, einer der Gründer der                                                      E-Mail: hannes.stickler@diakonissen.at
Mahnwachen. Weltweit sind 80 Millio-          Beispiele für Gebetsimpulse:                  T 03687/2020-7700
nen Menschen auf der Flucht. „Manche            Wir beten für Najib der 45 Tage in Ös-      Monika Faes
lassen ihr ganzes Leben zurück. Um es         terreich in Schubhaft sitzt und psychisch     Vorstadtgasse 116, 8970 Schladming
zu behalten.“ (Zitat Diakonie Österreich)     sehr leidet.                                  E-Mail: faes@gmx.at
Wir laden herzlich ein, komm vorbei und         ...für Eka, die mit ihrer dreijährigen

                                                                                                      Meine pfarre | Juli 2020
14     Aus den Pfarren

     Kirchturm Oberhaus hat ein neues Dach
     Vor 2 Jahren wurde bei einer
     Begehung festgestellt, dass das
     Schindeldach des Kirchturmes und
     das Kirchendach an der Südseite
     sehr mitgenommen und aufge-
     braucht sind.

      E     ine Plane deckte für 2 Winter not-
            dürftig ein Loch im Kirchturmdach
     ab. Da es von der Diözese wenig Geld
     für eine Filialkirche gibt, mussten erst ein
     Finanzierungsplan erstellt und Kostenvor-
     anschläge eingeholt werden. Die Firma
     Janisch aus Stegersbach begann Mitte
     Mai mit der Neueindeckung des Turmes.
     Es war kein Gerüst erforderlich, die Arbei-    Der Baufortschritt des Oberhauser Kirchturmdachs
     ter seilten sich ab, deckten sitzend den
     Turm. Das Material wurde mittels einer         alleine tragen. Eine großzügige Spende       Wir freuen uns über jede Spende, die auf
     kleinen Seilbahn auf den Turm transpor-        der Pfarre Schladming, finanzielle Unter-    das Konto der Pfarre Haus bei der Raiff-
     tiert. Ein Spezialist aus Lienz kam, um        stützung der Diözese und Spenden sind        eisenbank Haus, Verwendungszweck:
     die Schindeln in Form zu biegen. Mittels       erforderlich, damit dieses Projekt finan-    Kirchturm Oberhaus oder im Pfarrbüro
     eines Dämpfers – den viele von uns als         ziert werden kann.                           eingeht.
     Wäschekocher kennen – wurden die Lär-            Für dieses Jahr war geplant, anstatt der     Momentan leuchtet der Kirchturm in
     chenschindeln erhitzt, gekocht und dann        Caritassammlung in Oberhaus, Oberhaus-       einer wunderschönen Farbe. Die Mar-
     gebogen. Spektakulär, einzigartig, toll-       berg, Lehen und Birnberg eine Sammlung       garethenkirche Oberhaus bietet sich für
     kühn: so wurden die Arbeiter von der Be-       zugunsten der Kirche in Oberhaus durch-      Hochzeiten und Taufen bis ca. 100 Per-
     völkerung beschrieben.                         zuführen. Aufgrund der momentanen Si-        sonen an. Ein besonderer Kirchenort mit
        In den nächsten Monaten wird dann           tuation war dies noch nicht möglich, wird    großem Vorplatz für Agapen, schöne Foto-
     noch die Südseite des Kirchendaches von        jedoch in den nächsten Wochen nachge-        motive und historischem Hintergrund.
     der Firma Janisch neu gedeckt. Natürlich       holt. Auch die Caritassammlung wurde                                   Regina Höfer,
     kann die Pfarre Haus diese Kosten nicht        für dieses Jahr coronabedingt eingestellt.            für den Pfarrgemeinderat Haus

     Briefe an Andi!                                                                                               einmalige Begegnung,
     26 Jahre lang war der 9. September, ein meist sogar                                                           oder aber auch über ei-
     wolkenloser, strahlend schöner Sonnentag. Genau so                                                            nen längeren Zeitraum.
     strahlend wie Andreas es war.                                                                                 Wenn du dir vorstellen
                                                    unsere Kinder ihren All-                                       kannst, uns, seine El-

      U     nser geliebtes Kind hätte heuer
            seinen 30. Geburtstag gefeiert.
     Am 15. August 2017, am Maria Himmel-
                                                    tag außerhalb der Fami-
                                                    lie (Kindergarten, Schu-
                                                    le, Freunde, Arbeit) ein
                                                                                                                   tern, über deine Zeit, dei-
                                                                                                                   ne Erlebnisse, deine Be-
                                                                                                                   gegnungen mit Andreas
     fahrtstag, hatte Gott einen anderen Plan       Stück weit mit uns tei-                                        teilhaben zu lassen, wür-
     mit ihm. Über einen sehr langen Zeitraum       len, indem sie von ihren                                       den wir dich von Herzen
     fiel es mir, als seine Mutter, nicht leicht,   Erlebnissen und Erfah-                                         darum bitten, einen Brief
     das Vater Unser zu beten. DEIN WILLE           rungen erzählen, mit uns                                       an Andreas zu schreiben.
     GESCHEHE, diese drei so bedeutsamen            darüber sprechen. Sich                                         Das Kapitel in seinem
     Worte im Gebet, konnte ich nur schwer          verbal mitzuteilen, dazu                                       Buch würde dann lauten:
     akzeptieren. Herr, es war dein Wille, nicht    war Andreas durch seine                                        Briefe an Andi!
     unserer, damit hatten wir so unsere Pro-       Beeinträchtigung nicht in                                        Innigsten Dank im Vo-
     bleme. Ich bin jedoch unendlich dankbar        der Lage. So lernten wir                                       raus, an dich, der du be-
     dafür, dass ich die Mutter dieses so au-       nur durch so manches Gespräch mit sei-       reit bist, diese Lücken zu füllen.
     ßergewöhnlichen, wunderbaren und be-           nem Gegenüber, auch eine andere Seite            Herzlichst, Maria und Ernst Kollmann
     sonderen Kindes sein durfte.                   unseres Kindes kennen. Aber, da fehlt
                                                    noch so viel…….
     Warum nun diese Zeilen                            In uns ist das Bedürfnis, diese für uns     Die Briefe bitte an:
     hier im Pfarrblatt?                            fehlenden Seiten in seinem Lebensbuch          Maria Kollmann
       Andreas hatte in seinem Leben mit            zu füllen, immer stärker gewachsen.            Mühlenacker 175
     vielen Menschen Begegnungen und Be-                                                           8966 Aich oder per Mail an:
     ziehungen, die meisten davon durften wir       Darum nun meine Bitte an DICH.                 maria.kollmann@styriavitalis.at
     miterleben. In der Regel ist es so, dass         Vielleicht hattest du mit Andreas eine

     Juli 2020 | Meine pfarre
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