RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING - Jahrgang, Nr. 4 Juli 2020
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https://oberes-ennstal.graz-seckau.at 7. Jahrgang, Nr. 4 • Juli 2020 RÖM. KATH. PFARRVERBAND ASSACH HAUS KULM/RAMSAU PICHL SCHLADMING ©Wolfgang Griesebner im
2 Worte des Pfarrers Aber: Nach den Iden des März fiel unser bedeuten, dass wir nichts aus der Coro- Blick auf Menschen, die Hilfe brauchten: nazeit gelernt haben. Für Kinder, die keinen Laptop für das Ler- Ich möchte aber dazulernen: ich möch- nen zu Hause hatten, wurden in unserem te dazulernen, was LEBEN heißt; ich Seelsorgeraum Computer gesammelt. möchte lernen besser zu erkennen, was Gleich mit dem Inkrafttreten der Mas- Menschen von der Kirche brauchen; ich ©Gerd Neuhold/Sonntagsblatt kenpflicht sind in unseren Pfarrkirchen möchte lernen mutig zu sein und den Ver- Schutzmasken zur freien Entnahme auf- heißungen Gottes zu vertrauen; ich möch- gelegt worden. Hier sei allen ein herz- te lernen, mich nicht mit dem Normalen liches Vergelt’s Gott gesagt, die die Mas- allein zufrieden geben. Es muss mehr als ken angefertigt haben. alles geben! Ich möchte lernen, auch aus Für die Mitfeier der Gottesdienste ha- der Coronakrise!!! ben wir die technischen Möglichkeiten Jede Krise ist eine Chance! Wir ha- des Livestream entdeckt. Und auch Bi- ben jetzt die Chance, Leben und Kirche Bei den Iden* des belrunden wurden über das WWW abge- neu zu denken und Leben und Glaube in März 2020 halten. Einklang zu bringen. Es liegt an uns, als Damit ist in weiterer Folge auch unsere Kirche, als Seelsorgeraum „Oberes Enns- D ie Iden des März 2020 haben unser Leben auf den Kopf gestellt. Seit- dem ist nichts mehr so wie in den Zeiten neue Homepage bekannt geworden. Verschiedene Autoren haben versucht, mit den „Mutworten“ Hoffnung und Per- tal“, die Chance zu nützen, die uns der Heilige Geist auch in jeder Krise aufzei- gen möchte. Darin soll sich unser Glaube davor. Seit 16. März war es nicht mehr spektive aus unserem Glauben heraus letztendlich auch zeigen. möglich öffentliche Gottesdienste zu fei- für die Zeit während „Corona“ zu geben. Bei den Iden des März, das soll eine ern. Wir Menschen – auf Gemeinschaft Danke allen, die diese Mutworte verfasst Zeitangabe der Qualität sein, die uns im angelegt – mussten im social distancing haben! Glauben stärkt, dass Gott der „Gott-mit- Abstand zu anderen Menschen wahren. Zeitgleich ist auch die Gratis-Lebens- uns“ ist, der Unheil von uns abwendet! Wirtschaftsbetriebe stellten auf Kurz- mittelausgabe (Sozial-Vital-Markt) an je- Ich wünsche euch allen einen schö- arbeit um, das AMS meldete so viele dem Donnerstag von 10.00 – 11.00 beim nen und gesegneten Sommer mit berei- Arbeitslose wie noch nie, der Tourismus, Pfarrzentrum Schladming initiiert worden. chernden Begegnungen und Erfahrungen eine Lebensader des Oberen Ennstales, Hilfeleistungen, die ohne Corona nicht des Glaubens. kam zum Erliegen. realisiert worden wären. Sogar Gottes Kein gemütlicher Kaffeeplausch mit wunderbare Schöpfung konnte ein wenig Freunden im Café, „Geisteressen“ alleine auf- und durchatmen. Und nun sehnen wir zu Hause. Die hl. Messe wurde im „Home uns nach der Normalität! Office“ alleine gefeiert. Ich habe Sorge, wenn ich den Begriff Eltern kamen manchmal bei der Be- Normalität höre. Denn Normalität bezieht treuung ihrer Kinder, die die Schule nicht sich auf die Zeit vor „Corona“, die Zeit besuchen durften, an die Grenzen der vor den Iden des März. Es würde für mich Pfarrer Andreas Lechner Belastbarkeit. Bei den Iden des März konnten wir un- * Die Iden waren bei den Römern Tage in der Mitte des Monats. Berühmt geworden sind die „Iden des März“ im ser Leben aus einer anderen Perspektive Jahre 44 v. Chr. Sie stehen auch als Metapher für drohendes Unheil. Viel Unheil ist ab den Iden des März 2020 anschauen und wir mussten völlig neu durch Disziplin, Nächstenliebe und Gottvertrauen der Menschen in Österreich abgewandt worden. Gott schenkt Heil und wendet Unheil ab. Deshalb trägt dieser Leitartikel die Überschrift: „Bei den Iden des März“ strukturiert leben. Unser Team auf einen Blick Geistliche und Sakramentale Leitung Diakon Ing. Hannes Stickler Pfarrsekretariat Pfarrer Mag. Andreas Lechner T 0676/87426078 Helga Schlager T 0676/87426015 Diakon Wolfgang Griesebner, Siedergasse 620, 8970 Schladming E-Mail: andreas.lechner@graz-seckau.at Pastoralassistent T 03687/22359 oder 0676/87426186 Sprechstunden nach persönlicher T 0676/87426937 E-Mail: schladming@graz-seckau.at Vereinbarung E-Mail: wolfgang.griesebner@graz-seckau.at Öffnungszeiten der Pfarrkanzlei Pastorale Leitung Rut Sattinger MA, Pfarrhof Schladming Mag.a Elisabeth Rexeis Pastoralreferentin T 0676/87426259 Mi 8.00-12.00 und 13.00-15.00 T 0676/87426339 E-Mail: elisabeth.rexeis@graz-seckau.at Fr 8.00-12.00 E-Mail: rut.sattinger@graz-seckau.at Sprechstunden im Pfarrhof Schladming: oder nach telefonischer Vereinbarung Sprechstunden im Pfarrhof Gröbming: Mi 8.00-12.00, Fr 9.00-12.00 Di 8.00-12.00 Pfarrhof Haus oder nach persönlicher Vereinbarung Mi 8.00-12.00 ab September 2020 wieder jeden Verwaltungsverantwortlicher Kindergartenverwalterin 1. Mittwoch im Monat 15.30-17.30 Mag. Stefan Eder, Bakk. Isabella Ebenschweiger T 0676/87422821 T 0676/87426204 E-Mail: stefan.eder@graz-seckau.at E-Mail: isabella.ebenschweiger@graz-seckau.at Seelsorger Mag. Dragan Jurić MBSc. Sprechstunden nach persönlicher T 0676/5815950 Vereinbarung Neu! https://oberes-ennstal.graz-seckau.at Juli 2020 | Meine pfarre
Seelsorgeraum 3 11x Licht der Welt ©Wolfgang Griesebner Mag.a Elisabeth Rexeis Wort der Leiterin A lle 22 symbolhaften Darstellungen spiegeln die faszinierende Vielfalt unseres Seelsorgeraumes: Die Osterker- kreativen Gestaltungen und die Aufer- standenen in je anderen Körperhaltungen und Mimik von Erhabenheit bis lockerer der Pastoral zen, in Durchmesser und Höhe entspre- Freude. Ein schönes gemeinschaftliches Desinfektionsmittel chend der Kirchen- und Pfarrgröße und Bild. Halleluja! statt Weihwasser? Schon seit vor Ostern sind die 11x Auferstandene Weihwasserbecken unserer Kirchen leer. Gewöhnlich erleben wir das nur an zwei Tagen im Jahr – am Karfrei- tag und Karsamstag bis zur Oster- nachtfeier, wo neues Weihwasser gesegnet wird. Aus hygienischen Gründen mussten heuer die Weih- wasserbecken leer bleiben. In den vergangenen Monaten waren wir he- rausgefordert unsere Gewohnheiten zu ändern, leere Weihwasserbecken zählen da wohl eher zu „Luxusproble- men“. Allerdings soll uns das Weih- wasser immer neu an unsere Taufe erinnern – an die Taufgnade und den Heiligen Geist, den wir in ihr empfan- gen haben. Es geht dabei nicht um ©Wolfgang Griesebner (22) eine magische Schutzfunktion, die man mit dem Weihwasser automa- tisch erhält, sondern wir erinnern uns daran, dass Jesus Christus unseren Lebensweg mit uns mitgeht und dass ER uns trägt, hält und beschützt. Wie immer das auch konkret in unserem Leben aussehen mag. Es wird auch Meditationsraum im Pfarrhof Öblarn nicht immer gleich intensiv zu spüren sein, aber seine Liebe kann uns durch E in Ziel unseres Pastoralplans wurde erreicht: Die Schaffung eines Me- ditationsraumes. Von mehreren Seiten gewünscht, haben wir nun einen Raum geschaffen, in dem Gebetsrunden, Exerzi- tien im Alltag und ähnliches in einer guten unser Leben tragen. Daran erinnern wir uns dankbar bei jedem Kreuzzei- chen mit Weihwasser. Nun gibt es Atmosphäre stattfinden können. aber in Zeiten wie diesen ein Des- Er befindet sich im Pfarrhof Öb- infektionsmittel am Kircheneingang larn im ersten Stock und ist mit statt Weihwasser. Ein wenig darüber Decken, Gebetsschemeln und nachgedacht, ist das gar nicht so Meditationskissen ausgestattet. unpassend für die Kirche: es desin- Ein großer Dank gilt dem Stift Ad- fiziert, es schützt meine Gesundheit mont, das den Raum ausmalen und die meiner Mitmenschen. Ein Akt hat lassen. Das schöne Kreuz der Nächstenliebe also beim Eintritt ist eine Leihgabe aus dem Pfarr- in die Kirche! Es ist sehr passend, hof Haus. „Um beten zu können, den Gottesdienst so zu beginnen. müssen wir lernen zu schweigen.“ Wenn uns auch das Desinfektions- (Hl. Mutter Theresa von Kalkut- mittel noch länger begleiten wird, ta). In diesem Sinne wünsche ich so können wir hoffentlich bald das uns viele fruchtbare Stunden in „statt“ in der Überschrift durch ein diesem Raum, der nun eine neue „und“ ersetzen: Nächstenliebe und Bestimmung erfahren hat. Erinnerung an den Gott, der mitgeht. Elisabeth Rexeis Meine pfarre | Juli 2020
4 Abschied Liebe Pfarrgemeinde von Haus im Ennstal! Durch fast hundertfünfzig Jahre (!) gehörten Schwestern von der Gemeinschaft der Grazer Schulschwestern zum Pfarr- und Gemeindeleben Jedenfalls sage ich schon jetzt DAN- selbstverständlich dazu. KE!!! den Hauserinnen und Hausern, den Ennstalerinnen und Ennstalern für eine Z unächst in Schule und Kindergarten später in unterschiedlichen Aufgaben im Ennstal verlassen werden und wir unsere Niederlas- sung im Pfarrhof schließen lange Weggemeinschaft! Ich danke Ihnen im Namen der Schwesterngemeinschaft für alles Vertrauen, für alle Hilfe, für die in der Pfarre – die Schwe- müssen. Heimat, die Sie unseren Schwestern ge- stern haben das Leben und Die personelle Situation geben haben. Die Schwestern wussten den Glauben im Ort und da- in unserer Provinz lässt es sich bei Ihnen mitgetragen, begleitet und rüber hinaus mitgeprägt und nicht mehr zu, dass wir Haus unterstützt mitgestaltet. Als geistliche im Ennstal weiterhin beset- Vieles bleibt als Geschenk eingeprägt. Schwestern haben sie durch zen können. Der weitaus Die Dankbarkeit auf beiden Seiten möge Unterricht, in Gesprächen größte Teil der Schwestern für alle Kraftquelle für das weitere Leben und Begegnungen und in der ist in vorgerücktem Alter, es sein. Begleitung der Menschen in gibt nur wenige jüngere und den unterschiedlichsten Lebenssituati- aktive Schwestern, die in den noch weni- Es ist nicht leicht, Abschied zu neh- onen die Nähe Gottes erfahrbar gemacht gen eigenen Häusern und Einrichtungen men und Vertrautes zurück zu lassen! und durch ihr Lebens- und Glaubens- dringend gebraucht werden. Ich bitte um Aber wir sind davon überzeugt, dass viel zeugnis das Gottesgedächtnis lebendig Ihr Verständnis für diese notwendige Segen und Kraft im Überlassen und Wei- gehalten. Entscheidung (die auch uns Schwestern tergehen verborgen ist. Wir versprechen nicht leichtgefallen ist). Ihnen unser Gebet für Sie alle, für Ihre Durch ihre vielfältigen Dienste wur- Familien, für Ihre Pfarrgemeinde, für den den die Schwestern auch selbst zu Be- Das Corona-Virus hat unseren Kommu- Seelsorgeraum! schenkten! Im Wechsel von Geben und nikationsplan etwas stocken lassen, mit Gott schenke Ihnen allen ein offenes, Empfangen entfaltet sich unser Leben. Verzögerung ist es nun aber an der Zeit, wachsames und hörendes Herz, Freude Das durften die Schwestern und die Men- Sie darüber zu informieren: am Miteinander, Kraft für gemeinsames schen in der Pfarre erfahren und so war Der Dienst der Schwestern wird mit 30. Wirken, und Menschen in Ihrer Mitte, die es auch möglich, dass die Schwestern in Juni 2020 enden, danach wird es ans Ihre Berufung entdecken und entschie- den letzten Jahren im Pfarrhof herzliche Räumen und Siedeln gehen. den wagen. Gastfreundschaft und ein offenes Haus Gott weiß, wann und in welcher Form für viele Begegnungen anbieten konn- wir den Abschied in kleiner oder großer ten. Runde feiern und einander bedanken können. Ich bin zuversichtlich, dass di- Nun aber ist die Zeit gekommen, dass es – wenn auch vielleicht erst im Herbst Sr. Sonja Dolesch, die Schwestern im Sommer 2020 Haus – möglich sein wird. Provinzoberin Liebe Mitchristen im Seelsorgeraum „Oberes Ennstal“ und besonders den Pfarrbewohner/innen von Haus, wo wir stationiert waren! Dieses Jahr 2020 ist wohl ein Jahr der Veränderungen in vielen Bereichen! Ich wünsche Ihnen allen von Herzen, dass Sie weiterhin ihren Glauben mit D och alle Sichtweisen auf Verände- rungen im Leben haben stets zwei Seiten: Positives und Schönes, aber auch Mein neue Adresse wird sein: Sr. Eva Maria Lechner, Schlossstraße 10, 8311 Markt Hartmannsdorf. Freude leben und diesen auch mit ihren Mitmenschen teilen. Gewiss werden wir füreinander beten Schweres und Neues. Es geht darum, wo- Telefonisch und für E-Mails werde ich und ein Besuch wird uns freuen – Sr. rauf wir blicken. Nach der Entscheidung voraussichtlich die bisherige Tel. Nummer Claudia in Graz – Eggenberg, wo auch seitens der Provinz (wie Sie im Brief von und Mail-Adresse behalten. noch Sr. Roswitha, Sr. Ludmilla, Sr. Irene PO Sr. Sonja Dolesch) gelesen haben, Sr. Claudia wird nach Graz-Eggenberg und Sr. Maristella, die in Haus gewirkt ha- heißt es für uns Abschied nehmen. Es wa- wandern und dort so weit als möglich hel- ben, zu finden sind. ren die 9 Jahre, hier im Ennstal, für mich fend den Schwestern zur Seite sein. Und ich freue mich, wenn jemand den eine schöne Zeit, wichtig für mein Leben. Jeder Abschied ist auch mit Schwerem Weg nach Markt Hartmannsdorf finden Dankbar Ihnen allen für jede Begegnung verbunden, es heißt Vertrautes loslassen wird. und die herzliche Auf – und Annahme von und dies ist auch mit Schmerz verbun- Gottes Segen und SEINE Begleitung an allen, denen ich begegnen durfte. den, aber mit dem Blick nach vorne, und jedem neuen Tag wünschen Ihnen allen Ich werde nach Süden in die Oststeier- die Notwendigkeit sehend, wird Schweres von Herzen mark ziehen in unsere Niederlassung in leichter und es kann Freude wieder mein Schwester Eva Maria Lechner und Markt Hartmannsdorf. Leben erfüllen. Schwester Claudia Wendler Juli 2020 | Meine pfarre
Abschied 5 „Danke und Auf Wiedersehen“ bei vielen Menschen, die Beistand in Kri- senzeiten nötig hatten, werden in unserer Unter diesem Motto verabschieden sich die Hauser am 12. Juli von Erinnerung weiterleben. den „Schwestern“. Viele Handgriffe wurden still und ohne über 40 wurde entweder von den Schwe- viele Worte darüber von Euch erledigt. U m 8.45 Uhr findet am Gelände des Pfarrkindergartens ein Gottes- dienst mit Bischof Krautwaschl statt. Der stern in der Volksschule unterrichtet oder von ihnen im Pfarrkindergarten auf den Schulbesuch vorbereitet. Wir werden oft an Euch denken, wenn wir etwas suchen, wo wir bisher einfach bei Euch gefragt haben! Wir möchten uns auf Provinzrat, die Provinzoberin und einige „Die Schwestern hinterlassen bei ihrem diesem Weg von ganzem Herzen bei den Schwestern, die in Haus und Schladming Abschied kein mahnendes oder auffal- „Schwestern“ bedanken, wünschen ihnen gewirkt haben, freuen sich danach auf lendes Bauwerk. Sie hinterlassen Spuren Gottes reichen Segen, Gesundheit und ein gemütliches Beisammensein mit der des Glaubens und der Nächstenliebe in noch viele Begegnungen mit Menschen, Pfarrbevölkerung des Seelsorgeraumes. unserer Pfarre“, resümiert Pfarrer Mag. die von ihnen im Glauben begleitet wer- 149 Jahre lang gehörten die Schul- Andreas Lechner. Besuche im Kranken- den. Regina Höfer schwestern zum Ortsbild. Jeder Hauser haus, im Altenheim, im Kindergarten und für den Pfarrgemeinderat Haus Nach über 50 Dienstjahren zieht es unsere „Pfarrerskö- chin und gute Seele“ Zenzi Fussi in ihre Heimat nach Oberwölz zurück. Im Rah- men des Vorabendgottes- dienstes am 13. Juni und der anschließenden Agape im Pfarrsaal wurde ihr für ihre unermüdliche Arbeit rund um „ihre Kulmkirche“ vom Pfarrgemeinderat, der Be- völkerung und vielen Freun- den gedankt. Wir wünschen Zenzi viel Gesundheit, Freude und Gottes Segen für ihren neuen Lebensabschnitt. Eine große Ehrung ist beim Pfarr- fest im Herbst geplant. Aus der Redaktion: und Westteil zeitgleich pro- duziert und ausgeliefert wird. Mit dieser Ausgabe „MEINE PFARRE“ halten Sie das Das Erscheinungsbild wird letzte Pfarrblatt in Händen, das unter diesem Titel und gleich sein, auch der Großteil nur für den ehemaligen Pfarrverband Assach, Haus, war es dann das „CREDO“, der Artikel und der Termin- Kulm, Pichl und Schladming erscheint. das – zuerst noch in Schwarz- kalender werden in beiden E s ist also auch eine Art Abschied, der hier statt- findet. Doch macht er uns sammen, sie haben es auch in den vergangenen Monaten der Corona-Krise bewiesen. Weiß, ab 2008 erst in Farbe – über das Leben im wachsen- den Pfarrverband berichtete. Ausgaben ident sein. Als Zu- geständnis an die Größe des Einzugsgebietes wird es aber keineswegs wehmütig, denn Seit der Herbstausgabe 2013 in der Ost- und Westausgabe schon im September folgt Alles hat seine Zeit – und bildete nun „MEINE PFARRE“ einen individuellen Chronikteil unser neu gestaltetes, erwei- so entwickeln sich auch die mit dem unverwechselbaren für die jeweils fünf bzw. sechs tertes Pfarrblatt, mit neuem Pfarrnachrichten ständig wei- 5-Türme-Logo, gestaltet von Pfarren geben. Titel und gemeinsamem Lay- ter. Wer erinnert sich noch an Heinz Leitner (AHA Ideenwerk- Wir, die Redaktionsteams out von Pichl bis in die Sölk- das Pfarrblatt mit dem Schlad- statt), das grafische Erken- aus Ost und West, stehen vor täler. Inzwischen zum Seel- minger Zwiebelturm als Logo nungszeichen für Pfarrverband einer anspruchsvollen neu- sorgeraum Oberes Ennstal oder an die von den Pfarrern uns Pfarrblatt. en Situation, die noch mehr gewachsen, werden wir weiter- der benachbarten Pfarrgemein- Abstimmung und Zusammen- hin aktuell über das kirchliche den gestalteten Pfarrbriefe, die Künftig wird es für den Seel- arbeit erfordert, wir nehmen Geschehen berichten. Die elf noch mit der Schreibmaschine sorgeraum ein gemeinsames diese Herausforderung aber Pfarren rücken nicht nur durch getippt und vervielfältigt wur- Pfarrblatt geben, das aber in gerne an! die neue Pfarrzeitung näher zu- den? Bis zum Sommer 2013 je einer Ausgabe für den Ost- Roswitha Orač-Stipperger Meine pfarre | Juli 2020
6 Wir laden ein Gottesdienste sa 5.9. Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe Für alle Pfarren Sa 4.7. Sa 1.8. Pichl: 19.00 Hl. Messe in unserem Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe Kulm/Ramsau: So 6.9. Pfarrverband Pichl: 19.00 Hl. Messe 17.30 Wortgottesfeier Assach: 10.15 Wortgottesfeier Tauftermine: in Absprache Pichl: 19.00 Hl. Messe mit dem Pfarramt und dem sO 5.7. Haus: 12.00 Bergmesse Kufstein SO 2.8. jeweiligen Taufspender! Assach: 10.15 Wortgottesfeier Schladming: 19.00 Hl. Messe Assach: 10.15 Wortgottesfeier Kommuniongänge: Der Haus: 11.00 Bergmesse Empfang der hl. Kommunion Kaiblingalm Haus: 8.45 Hl. Messe ist jederzeit möglich. Wir Firmungen: Schladming: 19.00 Hl. Messe Schladming: 19.00 Hl. Messe bitten um einen Anruf in der Pfarrkanzlei Schladming Sa 11.7. Sa 8.8. 18. Juli (03687/22359) oder bei Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe 14.00 Haus Pfarrer Andreas Lechner Pichl: 19.00 Hl. Messe Pichl: 19.00 Hl. Messe (0676/87426015). Es besteht 5. September nach persönlicher Vereinba- So 12.7. So 9.8. 14.00 St. Nikolai rung jederzeit die Möglichkeit, Assach: 10.15 Hl. Messe Assach: 10.15 Hl. Messe 3. Oktober das hl. Sakrament der Buße Haus: 8.45 Wortgottesfeier zu empfangen. Haus: 8.45 Hl. Messe 16.00 Assach Schladming: 19.00 Hl. Messe beim Kindergarten 4. Oktober sa 15.8. – Mariä 11.00 Schladming mit Bischof Wilhelm Aufnahme in den Himmel Krautwaschl zur 10. Oktober Haus: 8.45 Hl. Messe Verabschiedung der 9.00 Öblarn Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe Franziskanerinnen 10. Oktober Pichl: 19.00 Hl. Messe von der Unbefleckten 11.30 Gröbming Schladming: 19.00 Hl. Messe Empfängnis (Schulschwestern) So 16.8. Assach: 10.15 Hl. Messe Erstkommunion: anschl. Agape Haus: 8.45 Hl. Messe Schladming: 19.00 Hl. Messe Schladming: 13. September 19.00 Wortgottesfeier 10.30 St. Nikolai Sa 18.7. In der vorigen Ausgabe Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe Sa 22.8. 19. September hat sich Markus Schöck Pichl: 19.00 Hl. Messe Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe 9.00 Haus vorgestellt. Er wird als Pichl: 19.00 Wortgottesfeier 26. September Priester in unserem so 19.7. Seelsorgeraum tätig Assach: 10.15 Hl. Messe So 23.8. 9.00 Assach sein. Bedingt durch die Haus: 8.45 Hl. Messe Assach: 10.15 Hl. Messe 27. September Corona-Situation haben Schladming: Haus: 8.45 Wortgottesfeier 10.15 Schladming sich seine Priesterweihe 19.00 Wortgottesfeier Schladming: 19.00 Hl. Messe und Primiz verschoben: 27. September Sa 25.7. sa 29.8. 8.45 St. Martin Priesterweihe am Kulm/Ramsau: 17.30 Hl. Messe Kulm/Ramsau: 13. September, 15.00 17. Oktober 17.30 Wortgottesfeier in Seckau, SO 26.7. 9.00 Kleinsölk Pichl: 19.00 Hl. Messe Heimatprimiz am Assach: 10.15 Hl. Messe 18. Oktober So 30.8. 20. September, 10.00 Haus: 8.45 Hl. Messe 9.00 Gröbming Assach: 10.15 Hl. Messe in Knittelfeld. Pichl: 9.00 Hl. Messe zum Patrozinium Haus: 8.45 Hl. Messe 18. Oktober Herzliche Einladung Schladming: 19.00 Hl. Messe Schladming: 19.00 Hl. Messe 8.45 Öblarn zum Mitfeiern! Da sich kurzfristige Änderungen ergeben können, entnehmen Sie bitte die genaue Gottesdienstordnung (auch für die Wochentagsmessen) dem Gottesdienstkalender im Schaukasten oder unter https://oberes-ennstal.graz-seckau.at Juli 2020 | Meine pfarre
Corona-Erfahrungen 7 Rückschau auf eine merkwürdige Zeit ben Lehrkräfte das virtuelle Unterrichten erlebt, herrschte in Kindergärten ohne Kinder wirklich Stillstand? Welche Form Die vergangenen Monate waren im wahrsten Sinn des Wortes merk-würdig. der Seelsorge war im Krankenhaus und W ir werden uns noch lange an sie erinnern. Wir haben Situationen durchlebt, die keineswegs selbstver- schränkungen unzählige bemerkenswerte Initiativen entstanden, die das Miteinan- der – trotz der verordneten räumlichen in Pflegeheimen möglich? Wie geht es einem Mesner, wenn keine Gottesdienste in „seiner“ Kirche stattfinden? Auch ein ständlich waren, für die wir keine erprobte Distanz – erträglicher gemacht und den MINI berichtet über die Osterzeit ohne die Lösung parat hatten. Angst und Unge- Menschen Hoffnung und Zuversicht ge- vertrauten Feiern. wissheit haben viele von uns belastet, geben haben. Auf den folgenden Seiten Neben ganz persönlichen Gedanken aber wir haben durch die erzwungene schildern Menschen aus unseren Pfarren erzählen Haupt- und Ehrenamtliche über Entschleunigung Vieles auch bewusster aus unterschiedlichen Blickwinkeln ihren neue Formen digitaler Seelsorge und spe- wahrgenommen, haben Hilfsbereitschaft Umgang mit der nun hoffentlich über- ziell entwickelte Online-Angebote aber erlebt und gelebt. Ungewohnte Situati- standenen Corona-Krise. Die vielfältigen auch über beispielhafte Spontanaktionen, onen erfordern kreatives Handeln und so Erfahrungsberichte bilden den Schwer- die ohne die Ausnahmesituation vielleicht sind in den langen Wochen der Corona-Be- punkt dieser Pfarrblattausgabe. Wie ha- gar nicht zustande gekommen wären. Rückblick von Dipl. Päd. ROL Maria Thier nicht unserer gewohnten Schulsituation Lockdown CORONA entspricht! Als unser Alltag mit Einschränkungen Als am 16.3.2020 die Schulen in ganz Österreich gesperrt wurden, mussten wieder startete, waren wir sehr dankbar, dass alle unsere Schülerinnen und Schü- wir von einem Tag auf den anderen auf Homeschooling umstellen. ler sowie ihre Familien diese belastende D adurch, dass wir in der NMS Haus Kollegen alle unsere Schülerinnen und die digitale Plattform „edupage“ Schüler in der Zeit des Lockdown über schon seit Schulbeginn als Kommunika- digitale Medien erreichen konnten und Zeit doch einigermaßen gut und gesund überstanden haben. In unseren Gebeten im Religionsunter- tionsinstrument mit Eltern und Schüler auch viel Kommunikation stattgefunden richt fließt jetzt immer wieder die Bitte ein Innen verwendet haben, gelang es uns hat. Sehr positiv und aufbauend war es „Guter Gott, lass es keine zweite Corona- sehr gut alle SchülerInnen zu erreichen. für mich als ARGE-Leiterin der Religions- krise geben!“. Für mich stellte sich oft die Frage: Wie lehrerinnen, dass wir uns auch gegensei- Für mich persönlich waren die geht es den Kindern und ihren Familien? tig viel Mut gemacht und wertvolle Gedan- Livestream-Gottesdienste unendlich wert- Ich habe versucht, über unsere digitale ken und Ideen ausgetauscht haben. voll, obwohl mir gerade in dieser „Hoch- Lernplattform mit meinen Schülerinnen Natürlich haben wir uns auf das Wie- zeit“ unseres Glaubens (Passions- und und Schülern und auch den Eltern zu dersehen in der Schule sehr gefreut, Osterzeit) die liturgischen Feiern in der kommunizieren. Dieses Angebot wurde obwohl der Unterricht in Gruppen auch Kirche sehr gefehlt haben. von vielen sehr gerne angenommen und so Nichts los Schnell wieder hier cool! halfen doch manch auf- nach Hause, nicht Straßen- munternde Worte diese dass ich mich noch mit partyyy!!! dem Corona-Virus Können die schwierige Zeit leichter Infiziere ... nicht den Sicher- zu bewältigen. Auch die heitsabstand einhalten?? Firmlinge wurden mit Nachrichten und einem Youtube-Video von un- serem Herrn Bischof über die verschobenen Termine von mir infor- miert und getröstet, dass dieses wichtige Sakrament im Herbst nachgefeiert wird. Viele aufbauende Bi- Ihm geht es gar nicht gut... beltexte und Aufgaben Endlich Gruppe von zuhause... haben meine Schü- Jugendlichen Oh nein an Corona lerinnen und Schüler ich habe erkrankt! in dieser herausfor- Corona!!!! dernden Zeit ganz aus- gezeichnet angenom- men und bearbeitet. Es hat mich mit groß- er Freude erfüllt, dass meine Kolleginnen und Meine pfarre | Juli 2020
8 Corona-Erfahrungen Firmvorbereitung heuer anders schon bekannt (siehe Seite 6). Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, im Rahmen einer Sonntagsmesse das Sakrament der Wie so vieles heuer anders als gewohnt war in den letzten Monaten, war Firmung zu empfangen. Dazu ist aller- auch die Firmvorbereitung anders. mung waren, eine Gelegenheit sich Zeit dings eine Anmeldung im Pfarrsekretari- E s gab einen wöchentlichen News- letter an alle Firmlinge, in dem teilweise aktuelle Feste und Themen der zu nehmen, um sich näher mit Gott, Jesus und dem Heiligen Geist zu beschäftigen. Trotzdem hätte sie die Zeit lieber in der at Schladming oder Gröbming notwendig. Die Firmungen werden von Pfarrer Andre- as Lechner gespendet werden. Auch das sonstigen Firmvorbereitung dargestellt Firmgruppe verbracht! Der Newsletter war Mitfeiern gestaltet sich heuer leider et- wurden. In jedem Newsletter gab es ein Angebot, das wohl von einigen genutzt was anders. Aufgrund der Abstandsregel Möglichkeiten das Thema für sich selbst worden ist. Es war auch für die Firmlinge dürfen nur Firmling, Firmpate, Eltern und zu vertiefen. Eine Firmkandidatin hat mir belastend, die Maßnahmen einzuhalten Geschwister mitfeiern. sehr positiv zurückgemeldet, dass die und sich mit niemandem treffen zu kön- Wir freuen uns auf die gemeinsamen Newsletter durchaus eine Möglichkeit nen. Vor der Firmung im Sommer oder Feiern, auch wenn sie heuer wahrschein- der persönlichen Vorbereitung auf die Fir- Herbst wird es noch ein, zwei Firmstun- lich anders sein werden als in den ver- den geben, um die Firmvorbereitung ge- gangenen Jahren. Wir sind zuversichtlich, meinsam abschließen zu können. dass es für alle ein schönes Fest und Inzwischen sind die neuen Firmtermine ein besonderer, von Gott gesegneter Tag Pandemie – in den Pfarren des Seelsorgeraumes werden wird! Rut Sattinger FirmkandidatInnen nehmen es sportlich Die jungen Menschen wurden Palmbüscherl- Ein MINI durch die Corona-Pandemie vor große Herausforderungen verteilung erinnert sich gestellt. Gerade dieses letzte Schuljahr, bevor dann neue Wege in der schu- D iese seltsame „Coronazeit“ wird uns allen noch lange, ob negativ oder positiv, im Gedächtnis bleiben. Je- Das ganze Jahr freue ich mich aufs Ministrieren in der Karwoche und zu Ostern. Als es heuer hieß, dass diese lischen und beruflichen Ausbildung doch gab es auch ganz besonders schö- Feiern in der Kirche wegen des Co- beschritten werden, wurde durch die ne Erlebnisse. Solche hatten wir bei uns ronavirus ausfallen würden, war ich Krise durcheinander gewirbelt. Doch in Pichl am Palmsonntag. Um die von ziemlich traurig. Ich mag diese beson- auch im Familien- und Freundeskreis den Pichlern, wie alle Jahre, bereits ge- dere Andacht, die in dieser Zeit alle hieß es, sich auf neue Bedingungen brachten Palmzweige nicht verrotten zu nachdenken lässt, so gerne. Doch einzustellen. Wir haben in der Firm- lassen, entstand die Idee auch heuer wir machten unsere eigenen Feiern vorbereitungsgruppe von Hannes Palmbüscherl zu binden und diese dann dann zu Hause. Wir zündeten Ker- Gruber nachgefragt, wie diese Wo- in unserem Pfarrgebiet zu verteilen. Ge- zen an, sangen, lasen die Lesungen chen erlebt wurden: sagt – getan, in sieben Familien wurden und Evangelien und beteten. Es war Bemerkenswert ist, dass in der in Heimarbeit an die 150 Palmbüscherl anders, aber auch schön. Sogar un- Zeit während der Maßnahmen nicht gefertigt, in unserer Pfarrkirche hinter- serer Urli hat es gefallen. nur negative Erfahrungen gemacht legt und dort von Stefan Schaumberger wurden. Die Mädchen und Jungen jun. unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Firmgruppe nannten natürlich ei- gesegnet. Die Verteilung erfolgte dann ste war riesig und man führte so manches nerseits die Umstände des Distance- durch unsere Pfarrgemeinderäte in den nettes Gespräch über den Zaun, Balkon Learning in der Schule als belastend jeweiligen Ortsteilen der Pfarre Pichl. Die oder durch offene Fenster. und schwierig. Andererseits wurde Freude der Pichler über diese kleine Ge- Annemarie Trinker aber etwa die vermehrte Zeit positiv wahrgenommen, die in den letzten Wochen und Monaten mit der Familie verbracht wurde. Family quality time eben, die vor Corona nicht so selbst- verständlich war. Und schließlich war der Moment, als es wieder möglich war, sich mit den Freunden zu treffen, als sehr er- freulich empfunden. Einige nutzten die erzwungene Zurückgezogenheit, die eigenen sportlichen Ambitionen zu vertiefen. Bei einer Gruppe mit Sportlern aus Nachwuchskadern scheint das nachvollziehbar. Danke an Johanna, Helena, Moritz und David, dass ihr uns an euren Er- fahrungen teilhaben lasst! Ein Zeichen der Hoffnung und fast schon wieder ein „normaler“ Gottes- dienst: Fronleichnam in Pichl mit liebevoll gestaltetem Blumenteppich Juli 2020 | Meine pfarre
Corona-Erfahrungen 9 Livestream: Übertragung der Feiern in Echtzeit Als Erfolgsgeschichte können auch die Livestream- Übertragungen der gottesdienstlichen Feiern aus allen Pfarren des Seelsorgeraumes bezeichnet werden. D iakon Wolfgang Griesebner erklär- te sich sofort begeistert bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Er be- die hohen und leeren Räume und Lautspre- cheranlagen verstärkt sorgte das erforderliche Modem, ließ ein wird. Das Mikrofon Rednerpult umbauen und streamte die der Webcam ist durch ersten Gottesdienste in Schladming mit die Distanzen und vie- dem Tablet. Dann wurde eine Webcam an- len Tonquellen teils gekauft und die Montage auf dem Stativ überfordert. Auch die sorgte für eine ruhigere Kameraführung. Endverbrauchergeräte Insgesamt konnten so 45 liturgische Fei- sind unterschiedlich ern zum Mitbeten und -singen zuhause leistungsfähig. Trotz dieser Einflüsse wa- keine Konkurrenz. Es ist ein Ansporn in empfangen werden. ren die Rückmeldungen durchwegs posi- diese Richtung weiterzudenken und zu ar- Natürlich ist bei diesem technischen tiv. Es überwog die Freude, die heimische beiten. Nicht als Ersatz für die persönliche Minimalaufwand keine hohe Bild- und Ton- Kirchenatmosphäre nach Hause geliefert Versammlung als Kirche Jesu Christi, die qualität zu erwarten. Viele Faktoren haben zu bekommen, vertraute Personen zu hö- als Volks Gottes „lebensnotwendig“ ist, mit dem Ausbau des Funknetzes bzw. mit ren und zu sehen, aber auch Neues aus sondern als zusätzliches Angebot für alle, Raum und Ort zu tun. Dicke Kirchenmau- den Seelsorgeraumpfarren kennenzuler- die interessiert sind und denen die Mög- ern hemmen die schnelle Verbindung, nen. Da waren sogar die professionellen lichkeit des Mitfeierns vor Ort fehlt. der Ton leidet unter dem Hall, der durch Übertragungen aus prominenten Kirchen Wolfgang Griesebner Daheim feiern – Hauskirche Beitrag zur Beheimatung des Glaubens.“ (Sonntagsblatt, Nr 17, 26. April 2020, D ie Maßnahmen der Regierung haben zwar auch im kirchlich-li- turgischen Bereich extreme Einschrän- nach dem Zeugnis der Evangelien eben- falls immer wieder in Häusern von Freun- dinnen und Freunden. Erst mit der rapide S.5) Trotz der modernen Medien, die es ermöglichen, per Livestream die Gottes- dienste in einer unseren Pfarren „direkt“ kungen gebracht, aber auch die Chance, wachsenden Zahl der Gläubigen wird im mit- oder nachzufeiern, haben etliche wieder ein bisschen zu den Ursprüngen 4. Jahrhundert der Bau von eigenen Kir- Christen in unserem Seelsorgeraum die des Christentums zurückzukehren, denn chengebäuden als Versammlungs- und Möglichkeit einer Feier daheim genützt. „der wichtigste Versammlungsort für die Gottesdiensträume unumgänglich. Auch Vorlagen dafür gab und gibt es von der Di- Gemeinde im frühen Christentum ist das heute noch sind Gemeinschaft und Gast- özese (Sonntagsblatt, Internet u.a.) oder Haus. Es stellte die soziale, wirtschaft- freundschaft in christlichen Privathäusern von unseren Wortgottesfeier-Leiterinnen liche und religiöse Basis in den Gesell- ein unersetzbarer Baustein des Gemein- und -Leitern selbst zusammengestellt. schaften der Antike dar. Jesus lehrte deaufbaus. Sie leisten einen wichtigen Wolfgang Suntinger Mutworte auf der Homepage „Auf dieser Seite findet ihr ab sofort Gedanken aus unserem christlichen Glauben, die uns helfen möchten, gestärkt durch die herausfordernde Situation zu gehen“. S o lautete der Einleitungssatz von Pfarrer Andreas Lechner, auf den die Initiative der stärkenden Worte in der Freundschaftsseite geteilt und erreich- ten eine breite Le- Corona-Krise zurückgeht. Koordination, serschaft. Danke Veröffentlichung und Bearbeitung über- für die „Likes“ und positiven Rückmel- Elisabeth Rexeis, Barbara Riemelmoser, nahm Wolfgang Griesebner. dungen! Besonderer Dank allen Autoren, Sara Riemelmoser, Helga Rößler, Rut Sat- Vom 21. März bis zum Pfingstsonntag, die ihre geistig-kreativen Fähigkeiten tei- tinger, Hannes Stickler, Wolfgang Suntin- dem 31. Mai, erschienen durchgehend lend zur Verfügung stellen. ger und Alois Unger. Beiträge unter dem Übertitel „Du bist Das waren (alphabetisch gereiht): Karl Die christlichen Schätze werden auch nicht allein“. Auf die Homepage gestellt, Edegger, Wolfgang Griesebner, Andreas in einer Print-Ausgabe zusammengefasst wurden sie auf den Facebookseiten des Gripentrog, Christa Hafellner, Christa und in den Kirchen und Pfarrämtern auf- Seelsorgeraumes und der Sölktäler- Heiß, Andreas Lechner, Melitta Knaus, liegen. Wolfgang Griesebner Meine pfarre | Juli 2020
10 Corona-Erfahrungen Bibelrunden Manfred Fuchs, Mesner online Coronazeit In Bibelrunden wird über einen Ich werde des Öfteren oder mehrere Texte der Heiligen gefragt, wie ich als Mesner Schrift gesprochen, diskutiert die Coronazeit erlebt oder und manchmal auch gestritten. empfunden habe. D abei sitzt man sich gegenüber und sieht sich von Angesicht zu Angesicht. In den letzten Monaten Es ist der Geruch und die Stille in der Kirche, was ich genieße. Da ich fast jeden Tag in die Kirche gehe, um war gerade das nicht möglich. Die Bi- nach dem Rechten zu sehen (Opfer- belrunden deshalb ausfallen zu las- Online lichter und Ewiglicht wechseln, Blu- sen war aber keine Option. Elisabeth menschmuck erneuern etc.), wollte Rexeis und Rut Sattinger haben über ich es anfangs nicht wahrhaben, Pfingstvigil neue Medien Online-Bibelrunden abge- dass wir für eine unbestimmte Zeit halten. Anfangs war es zunächst unge- keinen Gottesdienst mehr in der Kir- wohnt, aber mit der Zeit gewöhnte man che feiern können. sich an diese neue Form. Wöchentlich „trafen“ wir uns auf Skype und anderen Medien, um miteinander über das Wort A m 30. Mai leitete Bischof Wilhelm Krautwaschl eine Pfingstvigil. Das ganz Besondere daran: Sie fand über Nachdem Mitte März keine „Men- schenversammlungen“ mehr mög- lich waren, entfielen heuer auch die Gottes zu sprechen. Die Gespräche Zoom statt! So konnten Beteiligte aus der kirchlichen Feierlichkeiten während waren nach wie vor anregend und es ganzen Steiermark mitwirken. Aus ver- der Karwoche und der Osterzeit. Es waren stets ein, zwei neue Gedanken schiedenen Regionen wurden die sieben war schon sehr sonderlich für mich, dabei, wenn der Computer wieder aus- Gaben des Heiligen Geistes ins Heute für einen, der über 50 Jahre in der geschaltet wurde. Was fehlte war, das übersetzt und musikalisch ausgedrückt. Kirche tätig ist und auf einmal keine direkte in die Augen schauen oder sich Mir war es eine besondere Freude, die üblichen Mesnerdienste mehr wäh- zu Beginn und am Schluss die Hände Gabe der Erkenntnis in ökumenischer Ver- rend dieser Zeit verrichten konnte. zu reichen. Das dürfen wir wohl noch bundenheit mit Pfarrerin Waltraud Mitter Beim Nachdenken über die jetzige länger nicht, aber virtuell werden wir egger zu betrachten. Zwei Damen haben Situation und auch beim Betreten uns noch bis Schulschluss über die Bi- uns musikalisch unterstützt, gesendet der Kirche, die zwar geschmückt war, bel austauschen. Herzliche Einladung wurde aus dem evangelischen Pfarrhaus aber keine Feierlichkeiten zuließ, war dazu! Bei Interesse bitte bei Elisabeth in Gröbming, um den Aspekt der Hauskir- mir oft zum Weinen zumute. Rexeis oder Rut Sattinger melden. che zu betonen. Elisabeth Rexeis Auch die folgenden Tage und Wo- chen – keine Bitttage, keine Fron- leichnamsprozession – regten mich sehr zum Nachdenken an. Dass ich einmal so eine Zeit erlebe, hätte ich mir nie gedacht. Starten wir gemeinsam mit der Hilfe unseres dreieinigen Gottes und der Fürsprache unserer Gottesmutter Maria in eine neue Zukunft und neh- men diese Herausforderung an. Stellvertretend für alle Fami- lien machten sich Mutter und Gemeinsam gegen Corona: Tochter auf den Weg in die Freiwillige nähten MNS-Mas- Forstau, um – wie in den ken, die in den Pfarrkirchen zur vergangenen Jahren üblich – kostenlosen Entnahme bereit- am Samstag vor Muttertag gestellt wurden und Pfarrer ihren Dank und ihre Bitten Andreas Lechner füllte eigen- vor Gott zu bringen. händig Desinfektionsmittel für die Gotteshäuser ab. Juli 2020 | Meine pfarre
Corona-Erfahrungen 11 Coronazeit im Kindergarten Schladming Am 16. März kamen wir alle gut gelaunt in die Arbeit. Wir wussten zwar, dass aufgrund der getroffenen Coronamaßnahmen weniger Kinder da sein würden, aber es war uns bewusst, dass wir diejeni- gen sind, die den Kindern jetzt ein Stück Normalität liefern dürfen. D eswegen war es anfangs für uns auch noch ein ganz normaler Ar- beitstag. Bis Anfang Mai besuchten nur vereinzelt Kinder unseren Kindergarten. Danach stei- Kurz nach Dienstbeginn kam dann ein gerte sich langsam die Kin- Anruf nach dem anderen und nachdem derzahl. wir zwei Stunden später immer noch ohne Es war eine sehr lehrreiche Kinder da saßen, war uns klar, das wird aber zum Teil auch beängsti- für die nächsten Tage so bleiben. Dass gende Zeit. Für manche im es sich um Wochen handeln würde, damit Team war diese Ungewissheit hätte niemand von uns gerechnet. und Unsicherheit, weil keiner In den darauffolgenden Wochen hielten wusste was noch auf uns wir den Betrieb stets aufrecht, Kinder ka- zukommt, nicht immer leicht men jedoch keine in die Einrichtung. Al- zu tragen. Auch der fehlende so widmeten wir uns den Vorbereitungen soziale Kontakt war für uns alle eine un- en. Es war ein Neustart mit einem neuen für das kommende Kindergartenjahr und angenehme Einschränkung. Umso mehr Bewusstsein. Mit noch mehr Dankbar- brachten unseren Kindergarten für den freuten wir uns auf die, wenn auch mit keit, Freude und auch Demut verbringen Neustart in Schuss. Diese Zeit forderte Abstand, stattfindenden Zusammenkünf- wir nun jeden Tag wertvolle Zeit mit den von uns sehr viel Flexibilität und Organi- te im Kindergarten. Durch den ständigen Kindern in unserer Einrichtung und beglei- sation, denn es gab immer wieder neue Austausch und den gegenseitigen Halt ten sie ein Stück ihres Weges. Maßnahmen und keiner wusste, wie lan- wuchsen wir als Team in dieser Zeit noch Durch die empfohlenen Hygienemaß- ge dies andauern würde. mehr zusammen. Jedem von uns wurde nahmen ist es den Kindern der beiden Doch nicht nur wir waren vor eine große wieder bewusst, wie wunderbar dieser Gruppen leider nicht gestattet miteinan- Herausforderung gestellt, sondern auch Beruf ist und wie wertVOLL doch unsere der zu spielen und auch die Eltern dürfen die Eltern unserer Kindergartenkinder. Arbeit mit den Kindern ist. nicht ins Haus. Aber der Kindergarten Wir möchten uns daher an dieser Stelle Und als am 18. Mai fast alle Kinder in lebt endlich wieder auf und wir hoffen, nochmals für die tolle Kooperation und den Kindergarten kamen, war dies für uns dass das Kinderlachen aus den Räumen die große Disziplin bei allen Eltern von als Team ein Tag großer Freude. Es war nicht so schnell wieder verschwindet. ganzem Herzen bedanken! anders als nach den langen Sommerferi- Elisabeth Taxacher Pandemie – eine neue Erfahrung Von der Corona-Virus-Pandemie ist nun wirklich jeder auf der ganzen Welt in irgendeiner Art und Weise betroffen. A ls ich nun ersucht wurde, meine eigenen Erfahrungen damit zu be- schreiben, dachte ich zunächst, es gäbe sie von unten, von täglich zirka 15 bis 20 Minuten, um uns überhaupt sehen zu können. Für ein Beziehungsleben ist das auch die telefonische Verbindung zu den Kundinnen und Kunden zu halten. Segensreich war die Nachricht, dass nichts Erzählenswertes. Denn ich war in eher deprimierend. die Ostergottesdienste aus Schladming der glücklichen Lage, meinen Beruf nor- Irgendwie war ich daher auf mich selbst kommen würden und ich an der Gestal- mal weiter auszuüben und auch sonst zurückgeworfen. Die Freizeit begann recht tung teilhaben durfte. Dies, die gestream- schien nichts so, als sei es aus dem lange zu werden. Weil keine Kulturveran- ten Gottesdienste aus den Pfarrkirchen Rahmen gefallen in meinem Leben. Je staltungen zu besuchen und keine Sport des Seelsorgeraums und die besseren länger ich überlegte, desto mehr wurde events mitzuverfolgen waren, blieb mir von Perspektiven für die Zukunft nach den Os- mir bewusst, lustig war das alles nicht. meinen Hobbies noch das Lesen, das mir tertagen gaben mir wieder Zuversicht und Noch vor dem durch die Regierung zwischen den dienstlichen Ausgängen die Hoffnung, dass dieser Einschnitt in mein verordneten Lock-Down, wie das Still- Zeit vertrieb. Da keine Sitzungen, keine Leben und das Leben meiner Lieben und legen der Gesellschaft auf Neudeutsch Chor- oder sonstigen Proben abgehalten Angehörigen nicht zu tief gewesen sein genannt wurde, zogen sich meine El- werden konnten, begann sich das Leben würde. Gott sei für seine Unterstützung tern in eine selbstgewählte Quarantäne um ganz wenige grundsätzliche Dinge zu innigst gedankt. zurück. Kontakt gab es trotz geringer drehen. Natürlich ist mir bewusst, dass viele un- räumlicher Entfernung nur telefonisch. serer Mitmenschen durch diese Seuche Meine Lebensgefährtin – wir leben nicht Es tat außerordentlich gut, dass ich ihnen nahestehende Menschen verloren, im selben Haushalt – und ich beschlos- das Glück hatte von Beginn der Krise an andere ihren Arbeitsplatz und wieder an- sen, zum Schutz ihrer Mutter nur mehr trotzdem zu meiner Arbeit ins Büro fahren dere ihre Existenz. Bei ihnen sollten wir aus der Entfernung zu kommunizieren. Es zu können und den analogen Kontakt zu mit unseren Gebeten sein. gab Treppengespräche, ich von oben und den Arbeitskolleginnen und -kollegen, wie Hannes Gruber Meine pfarre | Juli 2020
12 Corona-Erfahrungen / Spende Krankenhausseelsorge in der Intensivphase der Coronapandemie Thema, wie Angehörige von sterbenden Patienten gut begleitet werden können. Auch der Austausch mit Kolleg*innen Vieles hat sich geändert, viel Zeit blieb, um sich mit sich selber zu im Diakoniewerk und in der kath. Kran- beschäftigen und auch das eigene Leben zu reflektieren. kenhausseelsorge in der Steiermark war A ls Krankenhausseelsorger an der Klinik Diakonissen hatte ich wäh- rend dieser Wochen immer die Möglich- Pandemie, die globalen Zusammenhän- ge, Vorsätze für die Zukunft, … all dies waren Themen, die wichtig waren. für mich sehr hilfreich. So befassten wir uns auch mit vielen ethischen Fragestel- lungen, um vorbereitet zu sein, wenn die keit vor Ort zu sein. In enger Zusammen- Des Weiteren war es extrem wichtig, Situation in Österreich nicht so glücklich arbeit mit der Klinikleitung und mit dem Zeit und ein offenes Ohr für die Mitarbei- verlaufen wäre. Wir können dankbar sein, Krisenstab konnte ich meine Tätigkeiten tenden im Krankenhaus zu haben. Die dass Gott uns durch diese herausfor- abstimmen. erschwerten Arbeitsbedingungen, Mehr- dernde Zeit geführt hat und den Meisten So hatte ich – mit den erforderlichen fachbelastungen durch Beruf, Familie, von uns das Schlimmste erspart blieb. Schutzmaßnahmen – immer die Möglich- Kinderbetreuung … führten dazu, dass Ein wichtiger Teil der Seelsorge in der keit, die (wenigen) Patienten zu besuchen, es vielen gut tat, einfach diese Themen Klinik ist auch der pfarrliche Besuchs- was sehr geschätzt wurde. Die meisten anzusprechen – in dem Wissen, dass es dienst. Dieser war in den letzten Mona- waren allein in einem großen Zimmer un- allen ähnlich geht. ten leider nicht möglich, soll aber zeitnah tergebracht. Die Kontakte mit Ärzten, Pfle- Besonders wertvoll erlebte ich die Zu- wieder aktiviert werden. Wenn sie Interes- gepersonal etc. wurde auf das Minimum sammenarbeit mit der Klinikleitung, allen se an diesem pfarrlichen Dienst haben, reduziert; Besuche waren ohnehin nicht voran Verwaltungsleiter Hannes Stickler. dann melden Sie sich bitte bei: Pfarrer möglich. So war ich für viele Menschen Ein ständiger Austausch und die Klärung Andreas Lechner, T 0676/87426015 da, um einfach für diese Zeit zu haben. der weiteren Schritte standen auf dem Krankenhausseelsorger Das „Allein sein“, die Auswirkungen der Programm. So widmeten wir uns u.a. dem Mag. Martin Weirer Pflegeheimseelsorge in Corona-Zeiten Die Familie des verstorbenen Herrn Karl Danklmaier vlg. Grafenwirt hat an die Kondolenzbesucher die Bitte Die Maßnahmen zum Schutz der durch den Virus besonders gefährdeten herangetragen, von Kranz- und Blu- Pflegebedürftigen haben den Kontakt zur „Außenwelt“ massiv eingeschränkt. menspenden Abstand zu nehmen A bgesehen davon, dass alle die kör- pernahe Kommunikation von Auge zu Auge und Herz zu Herz brauchen, ist und ehrenamtlichen Diensten entstan- den sind. Besonders nachdenklich muss kirchlicherseits die Beschränkung der zugunsten einer Spende für diverse Renovierungsarbeiten an der Kapelle „Maria im Dorn“ in Aich. Nun konnte das für Menschen mit kognitiven (gedank- Seelsorge auf Sakramentenspendungen BM Franz Danklmaier dem Obmann lichen) Einschränkungen um so wichtiger. bei Akutfällen bzw. Sterbenden stim- der Kapellengemeinschaft, Josef Pir- Vertraute, gewohnte Gesichter, Stimmen, men. Nicht persönlich begleitend für die cher, einen namhaften Betrag über- Berührungen fehlen. In diesem Zusam- Seelen sorgen zu dürfen, dann wenn sie geben. Ein herzliches Dankeschön für menhang gilt es ein großes Kompliment es am Notwendigsten haben, schmerzt diese überaus großzügige Spende! an das Personal der Einrichtungen zu besonders. In der Nachbearbeitung der richten. Es hat in den vergangenen Mo- Krisenzeit bedarf es Überlegungen wie naten in „übermenschlichen“ Einsatz zukünftige Krisen „seelsorglich-offener“ zialzentrum SeneCura in Schladming. Dia versucht, für die Bewohnerinnen und bewältigt werden können. Bei Erstellen kon Wolfgang Griesebner feierte mit der Bewohner da zu sein. Kommunikative Lü- dieses Beitrages konnten zumindestens evangelischen Pfarrerin Mag. Waltraud cken zu füllen, die durch das Fehlen der schon wieder Gottesdienste im Freien Mitteregger einen ökumenischen Gottes- Besuche von Angehörigen, beruflichen gefeiert werden wie zum Beispiel im So- dienst zum Thema „Lob der Schöpfung“. Juli 2020 | Meine pfarre
Soziales 13 Sozial-Vital-Markt Jeden Donnerstag von 10 bis 11 Uhr werden unter diesem Motto im katholischen Pfarrzentrum (Kindergarten) in Schladming Lebensmittel ausgegeben. dazu, dass weniger Lebensmittel entsorgt D ie Idee dazu kam von der Caritas Steiermark. Regina Höfer vom Gre- mium Nächstenliebe übernahm spontan werden. Je nach Saison und Bedarf wer- den ganz verschiedene Lebensmittel an- geboten: Eier, Brot, Gemüse, Obst, Scho- die Organisation dieses Projektes. Le- koladewaren, Milchprodukte, Wurst, Käse, bensmittel von allen Großmärkten von Grillsaucen, Kosmetikprodukte – einfach Haus, Ramsau und Schladming werden alles, was der Lebensmittelhandel sonst von freiwilligen Helfern jeden Donners- in den Müllcontainer werfen würde. Bis zu tag angeliefert und sortiert. Die Waren 100 Personen nehmen unser Angebot mo- werden dann von Menschen, deren fi- mentan in Anspruch. Wir verlangen keine nanzielle Mittel knapp sind oder die Le- Fixpreise für die Waren, bitten jedoch um bensmittel für ein wichtiges Gut halten, freiwillige Spenden. Diese Gelder werden abgeholt. Die anfängliche Scheu, dieses zum Ankauf von Grundnahrungsmittel ver- Angebot anzunehmen wich sehr rasch ei- wendet. Momentan ist jedoch vorrangig, ner Dankbarkeit und Freude. Menschen eine Kühlvitrine für die Milch- und Wurst- aller Altersschichten, Familien mit Kin- produkte zu erwerben. dern, Arbeitssuchende: sie alle kommen, Nachdem das Projekt der Caritas mit nehmen mit und leisten so einen Beitrag Ende Mai ausgelaufen ist, wird der Sozial- Vital-Markt durch die Mitglieder des Gre- UND NICHT DAZU, UM ENTSORGT ZU mium Nächstenliebe im Seelsorgeraum WERDEN! Oberes Ennstal ehrenamtlich weiterge- Als weiterer Schritt ist geplant, Men- führt. Herzlichen Dank an alle Großmärk schen ohne Fahrzeug – wie in Haus und te und Bipa Schladming für die gute und Aich bereits durch das Generationsnetz- unkomplizierte Zusammenarbeit, ebenso werk möglich – zu versorgen. Sind Sie an Pfarrer Andreas Lechner für die spon- neugierig geworden: Kommen Sie einfach tane Bereitschaft, die Räumlichkeiten im am Donnerstag zwischen 10 und 11 Uhr Pfarrzentrum Schladming zur Verfügung im Pfarrzentrum in Schladming vorbei, zu stellen. Zu erwähnen ist auch, dass schauen Sie sich Sozial-Vital an! dieses Projekt wieder zeigt, wie gut Öku- Lebensmittel, die bei uns nicht ge- mene in unserer Region funktioniert! braucht werden, liefern wir nach Gröbmi- Unser Team würde sich sehr freuen, ng, damit sie dort noch am selben Tag wenn Menschen, die Produkte wie Mar- im Sozialmarkt der evangelischen Pfarre melade, Obst und Gemüse im Überfluss angeboten werden. haben, diese bei uns abgeben. LEBENS- Regina Höfer und Otmar Griesser, MITTEL SIND EIN WERTVOLLES GUT! Caritas Steiermark, Gremium Nächsten- SIE SIND FÜR UNSERE ERNÄHRUNG DA liebe, Seelsorgeraum oberes Ennstal Mahnwachenkette – Österreich wacht! Warum steht jeden Donnerstag um 18.00 Uhr eine Gruppe Menschen vor Tochter abgeschoben wurde. Der Verein dem Evangelischen Pfarrhaus in Schladming? für Menschenrechte schaut zu und kann/ S ie halten Mahnwache für alle notlei- denden Menschen dieser Welt. Seit November 2019 finden diese Versamm- bringe deine Anliegen mit! Wir formulieren sie gemeinsam in einer Fürbitte. Lasst uns miteinander ein Zeichen setzen. will nicht helfen. Warum? ...für die von der Pandemie besonders betroffenen Länder lungen statt: inzwischen schon zum 33. Unterstützt wird die Mahnwache vom ...für eine Welt ohne Rassendenken Mal. In Coronazeiten auch virtuell. Verein „Brücken zur Welt“, der evange- und -handeln Die drohende Abschiebung von Hos- lischen Pfarre Schladming, dem Sozial- sein K. hat uns vereint. „Wir haben im kreis im katholischen Seelsorgeraum kontakt Moment wenige Menschen hier im Enns Oberes Ennstal und vielen Privatpersonen tal, die Schutz suchen, aber das Thema unterschiedlichster Weltanschauungen Diakon Hannes Stickler hat an Brisanz nicht verloren“ so Diakon und Glaubensrichtungen. Salzburger Straße 777, 8970 Schladming Hannes Stickler, einer der Gründer der E-Mail: hannes.stickler@diakonissen.at Mahnwachen. Weltweit sind 80 Millio- Beispiele für Gebetsimpulse: T 03687/2020-7700 nen Menschen auf der Flucht. „Manche Wir beten für Najib der 45 Tage in Ös- Monika Faes lassen ihr ganzes Leben zurück. Um es terreich in Schubhaft sitzt und psychisch Vorstadtgasse 116, 8970 Schladming zu behalten.“ (Zitat Diakonie Österreich) sehr leidet. E-Mail: faes@gmx.at Wir laden herzlich ein, komm vorbei und ...für Eka, die mit ihrer dreijährigen Meine pfarre | Juli 2020
14 Aus den Pfarren Kirchturm Oberhaus hat ein neues Dach Vor 2 Jahren wurde bei einer Begehung festgestellt, dass das Schindeldach des Kirchturmes und das Kirchendach an der Südseite sehr mitgenommen und aufge- braucht sind. E ine Plane deckte für 2 Winter not- dürftig ein Loch im Kirchturmdach ab. Da es von der Diözese wenig Geld für eine Filialkirche gibt, mussten erst ein Finanzierungsplan erstellt und Kostenvor- anschläge eingeholt werden. Die Firma Janisch aus Stegersbach begann Mitte Mai mit der Neueindeckung des Turmes. Es war kein Gerüst erforderlich, die Arbei- Der Baufortschritt des Oberhauser Kirchturmdachs ter seilten sich ab, deckten sitzend den Turm. Das Material wurde mittels einer alleine tragen. Eine großzügige Spende Wir freuen uns über jede Spende, die auf kleinen Seilbahn auf den Turm transpor- der Pfarre Schladming, finanzielle Unter- das Konto der Pfarre Haus bei der Raiff- tiert. Ein Spezialist aus Lienz kam, um stützung der Diözese und Spenden sind eisenbank Haus, Verwendungszweck: die Schindeln in Form zu biegen. Mittels erforderlich, damit dieses Projekt finan- Kirchturm Oberhaus oder im Pfarrbüro eines Dämpfers – den viele von uns als ziert werden kann. eingeht. Wäschekocher kennen – wurden die Lär- Für dieses Jahr war geplant, anstatt der Momentan leuchtet der Kirchturm in chenschindeln erhitzt, gekocht und dann Caritassammlung in Oberhaus, Oberhaus- einer wunderschönen Farbe. Die Mar- gebogen. Spektakulär, einzigartig, toll- berg, Lehen und Birnberg eine Sammlung garethenkirche Oberhaus bietet sich für kühn: so wurden die Arbeiter von der Be- zugunsten der Kirche in Oberhaus durch- Hochzeiten und Taufen bis ca. 100 Per- völkerung beschrieben. zuführen. Aufgrund der momentanen Si- sonen an. Ein besonderer Kirchenort mit In den nächsten Monaten wird dann tuation war dies noch nicht möglich, wird großem Vorplatz für Agapen, schöne Foto- noch die Südseite des Kirchendaches von jedoch in den nächsten Wochen nachge- motive und historischem Hintergrund. der Firma Janisch neu gedeckt. Natürlich holt. Auch die Caritassammlung wurde Regina Höfer, kann die Pfarre Haus diese Kosten nicht für dieses Jahr coronabedingt eingestellt. für den Pfarrgemeinderat Haus Briefe an Andi! einmalige Begegnung, 26 Jahre lang war der 9. September, ein meist sogar oder aber auch über ei- wolkenloser, strahlend schöner Sonnentag. Genau so nen längeren Zeitraum. strahlend wie Andreas es war. Wenn du dir vorstellen unsere Kinder ihren All- kannst, uns, seine El- U nser geliebtes Kind hätte heuer seinen 30. Geburtstag gefeiert. Am 15. August 2017, am Maria Himmel- tag außerhalb der Fami- lie (Kindergarten, Schu- le, Freunde, Arbeit) ein tern, über deine Zeit, dei- ne Erlebnisse, deine Be- gegnungen mit Andreas fahrtstag, hatte Gott einen anderen Plan Stück weit mit uns tei- teilhaben zu lassen, wür- mit ihm. Über einen sehr langen Zeitraum len, indem sie von ihren den wir dich von Herzen fiel es mir, als seine Mutter, nicht leicht, Erlebnissen und Erfah- darum bitten, einen Brief das Vater Unser zu beten. DEIN WILLE rungen erzählen, mit uns an Andreas zu schreiben. GESCHEHE, diese drei so bedeutsamen darüber sprechen. Sich Das Kapitel in seinem Worte im Gebet, konnte ich nur schwer verbal mitzuteilen, dazu Buch würde dann lauten: akzeptieren. Herr, es war dein Wille, nicht war Andreas durch seine Briefe an Andi! unserer, damit hatten wir so unsere Pro- Beeinträchtigung nicht in Innigsten Dank im Vo- bleme. Ich bin jedoch unendlich dankbar der Lage. So lernten wir raus, an dich, der du be- dafür, dass ich die Mutter dieses so au- nur durch so manches Gespräch mit sei- reit bist, diese Lücken zu füllen. ßergewöhnlichen, wunderbaren und be- nem Gegenüber, auch eine andere Seite Herzlichst, Maria und Ernst Kollmann sonderen Kindes sein durfte. unseres Kindes kennen. Aber, da fehlt noch so viel……. Warum nun diese Zeilen In uns ist das Bedürfnis, diese für uns Die Briefe bitte an: hier im Pfarrblatt? fehlenden Seiten in seinem Lebensbuch Maria Kollmann Andreas hatte in seinem Leben mit zu füllen, immer stärker gewachsen. Mühlenacker 175 vielen Menschen Begegnungen und Be- 8966 Aich oder per Mail an: ziehungen, die meisten davon durften wir Darum nun meine Bitte an DICH. maria.kollmann@styriavitalis.at miterleben. In der Regel ist es so, dass Vielleicht hattest du mit Andreas eine Juli 2020 | Meine pfarre
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