Juni, Juli, August 2020 - www.norf-nievenheim.de - EvangelischeKirchengemeinde am ...

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Juni, Juli, August 2020

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Monatsspruch

D   as Herz ist eines unserer wich-
    tigsten Organe. Bleibt das Herz
stehen, endet unser irdisches Leben.
                                            Sondern es zählt einzig und allein,
                                         welche innere Einstellung wir in unse-
                                         rem Leben gefunden haben.
Wenn Gott also unser aller Herzen           An anderer Stelle heißt es: „Es ist
kennt, dann heißt das nichts anderes,    ein köstlich Ding, dass das Herz fest
als dass er das Leben aller Menschen     werde.“
kennt. Gott kennt unser Leben vom           Ein festes Herz zu haben, ist also
ersten bis zum letzten Atemzug.          ein wichtiges christliches Ziel.
   Im Hebräischen ist mit dem Wort          Ein festes Herz darf aber nicht ver-
„Herz“ aber weit mehr gemeint, als       wechselt werden mit einem harten
dieses lebenswichtige Organ.             Herzen.
   Herz meint im Alten Testament das        Kalte, steinharte Herzen verschlie-
gesamte geistige und seelische Zent-     ßen sich, lassen nichts mehr an sich
rum eines Menschen. Wo sich der Wil-     heran.
le eines Menschen bildet, da ist sein       Sie nehmen weder fremdes Lei-
Herz. Wo sich seine guten Gedanken       den wahr, noch bewahren sie sich
entfalten, und wo sich seine schlech-    selbst die Wärme, die ein gutes Herz
ten Gedanken einnisten, ist sein Herz.   braucht, um empathisch zu bleiben.
Das Herz entscheidet auch, wem wir          Ein festes Herz dagegen hat eine
vertrauen, auf wen wir uns verlassen.    Richtung gefunden, die den Men-
   Wenn also Gott unsere Herzen          schen durchs ganze Leben begleiten
kennt, dann kennt er uns durch und       kann. Wer sein Herz Gott zuwendet,
durch.                                   dessen Herz ist „fest“.
   Er weiß, was unser Innerstes aus-        Dieses Herz weiß um die wichtigs-
macht.                                   te Bindung, die unser Leben prägt. Es
   Wenn es um unser Herz geht, dann      bleibt aber gerade dadurch offen für
geht es nicht um Äußerlichkeiten.        Neues und für alle Mitmenschen.
   Es zählt weder die Optik, noch un-       Ein festes Herz ist also ein mitfüh-
ser Image, auf das wir sonst so viel     lendes Herz. Vor allem aber ist es ein
Wert legen.                              Herz, das darauf vertraut, dass Gott
                                         es mit uns gut meint.
                                                                Thorsten Schmidt

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Nachruf

                         Zum Tod von
                          Astrid Klatt
I n der Nacht vom 1. auf den 2. April
  dieses Jahres ist Astrid Klatt im
Heinrich-Grüber-Haus in Neuss Weck-
                                          Kontakte zum „Kinderheim Büttgen“
                                          (heute: „Evangelischer Verein für Ju-
                                          gend- und Familienhilfe Kaarst“) so-
hoven verstorben. Zu ihrem 81. Ge-        wie zur Justizvollzugsanstalt Atten-
burtstag am 1. April konnte ich ihr       dorn und unserer Partnergemeinde
noch telefonisch gratulieren und zum      in Eberswalde in Brandenburg. Als
letzten Mal ihre Stimme hören.            Mitarbeiterpresbyterin hat sie auch in
    Wer sie gekannt hat und näher         der Leitung unserer Kirchengemein-
mit ihr in Kontakt war, hat ihr fröh-     de Mitverantwortung getragen. Ein
liches und offenes Wesen geschätzt,       besonderes Anliegen war für sie die
mit dem sie während ihrer 23-jähri-       Mitwirkung in der „öffentlichen Wort-
gen Dienstzeit von 1974 bis 1997 als      verkündigung und Sakramentsverwal-
Gemeindeschwester vielen Menschen         tung“. Dazu wurde sie im Jahre 1985
– ob alt oder jung – hilfreich zur Sei-   in der Trinitatiskirche ordiniert. Nach
te stand. Zu ihren Aufgaben gehörte       ihrer Verabschiedung aus dem Dienst
zu dieser Zeit vor allem die häusliche    im Jahre 1997 war sie weiter in der
Krankenpflege und damit verbunden         Seniorenarbeit des Pfarrbezirks Rosel-
auch die seelsorgerliche Betreuung        len und der Frauenhilfe tätig und war
der ihr anbefohlenen Hilfsbedürftigen.    oft als Predigthelferin (heute: Prädi-
Dieser Aufgabe ist sie mit hohem En-      kantin) in den Kirchen und Gemeinde-
gagement und einer großen liebevol-       häusern auch über unsere Kirchenge-
len Zuwendung nachgegangen. Für           meinde hinaus zu erleben.
ihre Pflegebedürftigen war sie nahezu
rund um die Uhr erreichbar. Zu diesem        Ihren Glauben hat sie brenn-
Aufgabenbereich gehörte auch die Be-      punktartig an einer Bibelstelle und an
treuung und Beratung der Angehöri-        einem Kirchenlied festgemacht. Es ist
gen.                                      zum einen Psalm 50,15, wo es heißt:
                                          „Rufe mich an in der Not, so will ich
    Neben ihrer pflegerischen Arbeit      dich erretten und du sollst mich prei-
lag ihr auch das Gemeindeleben am         sen.“ Scherzhaft hat sie diese Bibel-
Herzen. Dies kam darin zum Ausdruck,      stelle als „Telefonnummer des lieben
dass sie sich in der Seniorenarbeit       Gottes“ bezeichnet. Zum anderen war
und der Frauenhilfe aktiv mit einbrach-   es das Kirchenlied „Ich will dich lie-
te. Legendär sind außerdem die vielen     ben, meine Stärke…“ (EG 400), das
Kinderfreizeiten in Bad Karlshafen, die   sie bis zuletzt begleitet hat. So haben
unter ihrer Leitung stattfanden. Hier     sich die letzten Worte des ersten Ver-
konnte sie ihr mütterliches Talent un-    ses am Ende ihres Lebens erfüllt: „Ich
ter Beweis stellen. Lange Jahre war       will dich lieben, schönstes Licht, bis
sie darüber hinaus zuständig für die      mir das Herze bricht.“

                                                                               3
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Nachruf

   Am Gründonnerstag, dem 9. April
2020 wurde sie auf dem Neusser
Hauptfriedhof kirchlich bestattet.
Sobald die derzeit geltenden Bestim-
mungen zum Infektionsschutz weiter
gelockert sind und Gottesdienste wie-
der mit einer größeren, wenn auch be-
grenzten Zahl von Gemeindegliedern
gefeiert werden können, werden wir
in der Trinitatiskirche, so, wie es sich
                                           Astrid Klatt an ihrem 80. Geburtstag
die Verstorbene gewünscht hat, einen
Gedenkgottesdienst für sie feiern.
                        Hermann Schenck

                                Dienstjubiläum

     Drei Jahrzehnte Jugendarbeit
              30. Dienstjubiläum von Claudia Tröbs

D   ie Diplom-Sozialpädagogin Claudia
    Brenzinger trat zum 1. April 1990
ihre Arbeit in der Kirchengemeinde
                                           somit standen Ort und Zeit der Kinder-
                                           freizeit im Sommer 1990 bereits fest,
                                           die meisten Ehren­amtler von Herbert
Norf-Nievenheim an und war damals          Wiesner aller­dings hatten sich – wie
in einer Vollzeit-Stelle für die Kinder-   häufig bei einem Wechsel – nach sei-
und Jugendarbeit in sämtlichen drei        nem Weg­gang verabschiedet.
Gemeindebezirken zuständig.
                                              Ich hatte zwischen Abi und Zivil­
    Ich war zu der Zeit mit meinem         dienst Zeit, nochmals mitzufahren
Abitur am Gymnasium Norf beschäf­          und somit starteten wir mit einem
tigt und hatte im Sommer zuvor mei­        zusammengewürfelten Team unter
ne erste Kinderfreizeit als ehrenamt­      Beteiligung von Pfarrerin Eva Statt­
licher Betreuer begleitet, noch unter      aus, ihrem Mann Klaus sowie Stefa­
Claudias Vorgänger, Jugenddiakon           nie Möller und 30 Kindern zur da­mals
Herbert Wiesner. Der hatte das für die     noch 2-wöchigen Kinderfreizeit. Dass
Kinderfreizeit 1989 genutzte Haus im       aus diesem etwas holprigen Start über
dänischen Store Jyndevad kurzerhand        30 Jahre Jugendarbeit werden soll-
für das Folgejahr noch­mals gebucht,       ten, war nicht abzuse­hen!

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Dienstjubiläum

   In den Folgejahren konnte Clau­          Auch wenn es bald Unterstütz­ung
dia weitere Ehrenamtliche hinzu­        durch weitere hauptamtliche Kräfte
gewinnen, es gab neben Kinder- und      in Nievenheim und später auch in Al-
Jugendfreizeiten auch Stadtrand­        lerheiligen gab, war doch immer wie-
erholungen, zahlreiche Konfirman­       der Flexibilität gefordert, die Claudia
denwochenenden      (zeitweise   drei   Tröbs gerade auch jetzt wieder unter
Wochenendfreizeiten mit jedem Konfi-    Beweis stellt, indem sie in der aktu-
Jahrgang in Norf!) und auch die aus     ellen Pfarrvakanz den Konfirmanden-
heutiger Sicht unvorstellbar gut be-    unterricht des Jahr­gangs 2020 in Ro-
suchten Partys im Nievenheimer Ju-      sellerheide über­ nommen hat und in
gendcafé und im Norfer Jugend­keller    der Corona-Krise ein „Osterferienpro-
wurden mit den jeweiligen Teams         gramm in Tüten“ zum Mitnehmen an-
weitergeführt.                          bot, für das Kinder und Eltern in Norf
                                        höchst dankbar waren!
    Seit ihrer Hochzeit 1994 heißt
Claudia mit Nachnamen Tröbs und            Gratulieren für 30 Jahre Einsatz in
während ihrer Elternzeit 1998 - 2001    der Gemeinde Norf-Nievenheim konn-
waren wir Ehrenamtlichen dank meh-      ten wir dann leider nur über Whats-
rerer Schulungen bereits in der Lage,   App. Vielen Dank jedenfalls und auf
Freizeiten auch eigenständig durchzu-   weiter gute Zusammenarbeit nach der
führen, auch wenn Claudia bei Vorbe-    Corona-bedingten Schließung der An-
reitungen, Zuschüssen und Abrech-       gebote in 2020.
nung noch kräftig half.                                             Jan P. Puchelt

                                                           Gruppenfoto der Kin-
                                                           derfreizeit 1990
                                                           In der mittleren Reihe
                                                           ganz links Claudia
                                                           Brenzinger, daneben
                                                           Klaus Lisson-Stattaus
                                                           und Pfarrerin Eva
                                                           Stattaus, ein Stück
                                                           weiter hockend Ste-
                                                           fanie Möller und ganz
                                                           rechts stehend Jan
                                                           Peter Puchelt

                                                                                    5
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Kirche im Ausnahmezustand – Nievenheim

                   Gemeindealltag in
                    Corona-Zeiten
S   chon in der ersten März-Woche
    wurde unser gewohnter gottes-
dienstlicher Alltag durch das Coro-
                                           stellen. Und so sortierte ich erst ein-
                                           mal alle Email-Anschriften, die ich im
                                           Laufe der Jahre gesammelt hatte, um
na-Virus durcheinander gebracht. Im        per Mail möglichst viele Mitarbeiten-
Blick auf das Abendmahl am 1. Sonn-        de und Gemeindeglieder erreichen zu
tag im Monat stellt sich uns die Frage:    können. In einem ersten Schreiben in-
Können wir das machen? Und wenn            formierten wir die Gemeinde über die
ja, wie?                                   Einschränkungen und Hilfsangebote
                                           seitens kirchlicher Einrichtungen.
    Nach ersten spontanen Überlegun-
gen habe ich dann aus ökologischen
und Pietäts-Gründen von einem Ein-
kauf von Plastik-Schnaps-Bechern
abgesehen, zumal mir einfiel, dass
ich bei Vertretungen in der Nachbar-
gemeinde schon einmal Abendmahl
mit Einzelkelchen gefeiert hatte. Auf
Nachfrage hat uns der Kollege Fröh-
lich dann glücklicherweise seine Ein-
zelkelche ausgeliehen, so dass wir
hier dann auf der sicheren Seite wa-
ren. Auch der Krabbelgottesdienst
zeigte erste Auswirkungen, da deut-
lich weniger Familien kamen.

   In der folgenden Zeit wurde dann
deutlich, wie einschneidend die Ver-
änderungen unseren Gemeindealltag
treffen sollten. Nachdem ich in der ers-       Parallel dazu haben wir die Aktion
ten Woche der Einschränkungen noch         „Ein Kreuz für die Kreuzkirche – wir
zuversichtlich war, dass dies schnell      hoffen und beten getrennt und doch
vorüber gehen würde, bereitete ich         zusammen“ ins Leben gerufen und
mich so vor, dass ich die Kirche je-       Kinder, Jugendliche und Erwachsene
derzeit hätte für Gottesdienste öffnen     gebeten, uns ein Bild mit bzw. von ih-
können. Als mir klar wurde, dass das       rem Lieblings- oder selbst gebastelten
Virus uns sehr viel länger beschrän-       Kreuz per Mail zu schicken, so dass
ken würde, begann ich umzudenken           wir die Fotos dann im Eingangsbe-
und mich auf die neue Situation einzu-     reich der Kirche aushängen und auf

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Nievenheim

der Homepage veröffentlichen konn-         Gemeindeglieder egal welchen Alters
ten. Über die vielen Bilder, die uns ge-   die Möglichkeit hatten, in den eigenen
schickt wurden, haben wir uns sehr         vier Wänden einen kleinen Gottes-
gefreut!                                   dienst zu feiern. Auch dieses Angebot
                                           wurde erfreulicherweise von Kleinen
                                           & Großen gut angenommen.

                                               Mit den Konfirmandinnen und Kon-
                                           firmanden hielt ich per Mail und über
                                           WhatsApp Kontakt, so dass sie die
                                           Möglichkeit hatten, ihre Gottesdienst-
                                           besuche zu sammeln und kleinere
                                           Aufgaben zu erledigen oder aber ein-
                                           fach nur einen Gruß zu lesen oder an-
                                           zuschauen, z.B.
                                               zu Karfreitag ... oder zu Ostern.

   Danach stellte ich meine Hausbe-
suche dann auf Telefonanrufe um und
habe ältere Gemeindeglieder und Eh-
renamtliche versucht, auf diese Weise
zu begleiten. Geburtstagsglückwün-
sche hat der Besuchsdienst dann auch
nicht mehr persönlich zugestellt, son-
dern nur noch ebenfalls telefonisch
und/oder über den Briefkasten. Parallel
dazu erstellte ich dann je ein Konzept,        So entstand für mich auch in dieser
wie Gottesdienste und Kindergottes-        Krisenzeit allmählich ein bewährter
dienste auch zu Hause gefeiert wer-        Alltag, an den ich mich nach und nach
den können, so dass ab Palmsonntag         gewöhnte. Nicht gewöhnen konnte
                                           ich mich dagegen an die veränderte
                                           Gremienarbeit.

                                              Gemeindeleitungssitzungen, Pfarr-
                                           konvente, Dienstbesprechungen wur-
                                           den ins Internet verlegt und tagten als
                                           Video-Konferenzen.

                                                                                7
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Kirche im Ausnahmezustand

   Da war ich dankbar, dass ich vor         Da wir alle den gewohnten regen
Ort nur wenige Mitarbeitende habe,       direkten Kontakt zu unseren Gemein-
mit denen der direkte Kontakt zu den     degliedern vermisst haben, haben wir
vorgegebenen Rahmenbedingungen           dann für die entsprechenden Home-
dann doch möglich war.                   pages im Internet einen Video-Gottes-
                                         dienst gemeinsam gestaltet, damit wir
    Unsere Hauptamtlichen reagierten     zumindest einmal gemeinsam zu se-
sehr flexibel auf die Krise und began-   hen waren und einen geistlichen Gruß
nen, Kirche und Gemeindehaus gründ-      senden konnten.
lich zu reinigen und alle Aufräumar-
beiten zu erledigen, für die sonst im        Abschließend möchte ich mich an
Alltag kaum Zeit bleibt. Darüber hin-    dieser Stelle ganz herzlich für alle Un-
aus betreuten sie unsere Gemeinde-       terstützung durch haupt- und ehren-
glieder ebenfalls telefonisch oder per   amtliche Mitarbeitende und Gemein-
Mail, waren aber auch mit entspre-       deglieder bedanken, die unermüdlich
chendem Sicherheitsabstand vor Ort       Kontakte durch Telefonate aufrecht
für Menschen ansprechbar.                erhalten haben, die die Homepage
                                         gepflegt und mit viel Mehraufwand
   So hatte unsere Küsterin dann         Andachten und Bildergeschichten
auch die Idee, die Gemeinde zu bitten,   aufgenommen haben, die Menschen
Ostereier für unseren Osterstrauß an     Geburtstagsgrüße haben zukommen
Ostersonntag zu gestalten und uns in     lassen, die Gottesdienste treu und
den Kasten zu werfen.                    verlässlich kopiert und verteilt haben,
                                         die Mails weitergeleitet haben, die
                                         mir Grüße und gute Wünsche zurück
                                         geschickt haben, die (Kinder-)Gottes-
                                         dienste gefeiert und Kreuze gebastelt/
                                         fotografiert haben und die sich nicht
                                         haben unterkriegen lassen und auch in
                                         diesen schweren Zeiten als Gemeinde
                                         zusammengestanden sind und trotz
                                         allem einen sehr lebendigen Gemein-
                                         dealltag gestaltet haben! Das hat mir
                                         in dieser Zeit Mut gemacht und Kraft
                                         gegeben. Vielen Dank dafür!
                                                               Daniela Meyer-Claus

8
Juni, Juli, August 2020 - www.norf-nievenheim.de - EvangelischeKirchengemeinde am ...
Nievenheim

           Bericht der Kinder- und
         Jugendarbeit in Nievenheim
W      ir in Nievenheim versuchen auf
       verschiedenen Kommunikations-
wegen im Kontakt zu bleiben. Es be-
                                                                                   WhatsApp geschickt werden und er-
                                                                                   scheinen auch auf der Homepage der
                                                                                   Ev. Kirchengemeinde Norf-Nievenheim.
steht jeder Zeit die Möglichkeit uns                                                   Des Weiteren haben wir gemein-
per Telefon, Post, Mail oder Apps wie                                              sam mit unseren Teamern die Solida-
Telegramm und WhatsApp zu errei-                                                   ritätsaktion „WIR sind das JuCa“ ins
chen. Es wurden so zum Beispiel ganz                                               Leben gerufen, zu der alle JuCa-Mit-
selbstständig Chat-Gruppen gebildet, in                                            glieder ein JuCa-Maskottchen entwer-
denen wir uns auf dem Laufenden halten.                                            fen und dies uns schicken dürfen.
    Damit uns alle die Langeweile nicht                                                Natürlich bleiben wir auch weiter-
übermannt, sammeln wir im Rahmen                                                   hin mit unseren fleißigen Teamern,
der Aktion „Wir gegen Corona - Tipps                                               sowie mit anderen Jugendmitarbeite-
gegen Langeweile“ seit 17.03 jede                                                  rInnen über regelmäßig stattfindende
Woche die neusten Ideen, die aus                                                   Video-Telefon-Konferenzen im Aus-
Spiel- und Bastelideen, Rezepten, oder                                             tausch. Für die Zukunft sind weitere
sonstigen listigen Sachen bestehen                                                 spannende Aktionen geplant. In Hin-
können. Hierzu zählten vor Ostern na-                                              sicht auf Hygiene- und Schutzmaß-
türlich auch spezielle Osterideen und                                              nahmen wollen wir unser digitales
jetzt, wo der Muttertag vor der Tür                                                Konzept der Jugendarbeit weiter aus-
steht, auch Tipps dafür. Ideen kön-                                                bauen.
nen per Mail, Post, Telegramm und                                                                                                                  Sonja Hoffmann

      Ideen gegen Langeweile                                                                     Kinder- und Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde
                                                                                                                 Norf-Nievenheim

      – Wir gegen Corona
      Händewaschen und so wenig wie möglich Kontakt zu anderen, mögen ja                                   WIR sind das JuCa! -
      wichtig sein. Die Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde hasst jedoch auch
      Langeweile, weshalb wir mit euch zusammen Ideen gegen Langeweile                                     Maskottchen-Aktion
      sammeln wollen!
      Schreibt uns eure Ideen unter: sonja.hoffmann@norf-nievenheim.de

      Hier unsere bisherigen Ideen                                                  In diesen schwierigen Zeiten ist Solidarität das wichtigste!
                                                                                    Als Zeichen unserer Gemeinschaft wollen wir zusammen mit euch das JuCa
         Eigener Smoothie/ Shake/ alkoholfreier Cocktail aus Obst                  -Maskottchen suchen!

         Vogelhaus -> leerer Milchkarton bemalen und Fenster reinschneiden
         Schnitzeljagd/ Schatzsuche im eigenen Garten (Für Tipps siehe
           YouTube)
         Individuelle Kerze (alte Kerze neu mit Stickern/ Bastelzeug verzieren)
         Dosen werfen (Z.B. mit Plastikbechern)
         Google-Quick-Draw-Spiel (bei Google eingeben und los malen –
           KONSTENLOS!)
         Zimmer aufräumen
         Spagat lernen (hierzu gibt’s auch auf YouTube Hilfe)
         Puzzeln
         Lesen /Hörbuch hören
         Selbstgemachter Anti-Stress-Ball mit Zahnpasta oder Sand
         Selbstgemachte Knete (Siehe z.B. YouTube)                                 Zeichnet, bastelt, oder baut das JuCa-Maskottchen, wie es eurer Meinung nach
                                                                                    aussehen soll und macht ein Bild davon. Die Bilder werden in unser JuCa
         Cupcakes/ Cake-Pops backen (siehe z.B. Chefkoch.de) -> Rezepte
                                                                                    gehangen.
           werden aber noch folgen
         Origami
                                                                                       Schickt euer Bild mit dem Titel „WIR sind das JuCa!“ anschließend per Mail,
                                                                                       Handy, oder Einwurf (Gemeindehaus) an: sonja.hoffmann@norf-
      In Zukunft werden an dieser Stelle regelmäßig weitere große sowie kleine         nievenheim.de oder an 01573/1556458 (SMS/ WhatsApp/ Telegramm)
      Ideen veröffentlicht!

                                                                                                                                                                     9
Juni, Juli, August 2020 - www.norf-nievenheim.de - EvangelischeKirchengemeinde am ...
Kirche im Ausnahmezustand

      Kita-Alltag in der Corona-Zeit
       in der NoNi Kindertagesstätte An der Dinkbank

I n der ersten Woche (16.03. bis
  20.03.), in welcher die Einrichtung
auf Grund von Corona geschlossen
                                          Vorschulkind einen Teil übernommen
                                          und die vielen Teile wurden dann spä-
                                          ter zu einem großen Kreuz zusammen-
war, nutzten wir die Zeit und die leere   gesetzt.
Kindertagesstätte, um aufzuräumen
und zu putzen.
    Seit dem 23.03. ist die Einrichtung
für Kinder, welche eine Notbetreuung
benötigen, wieder geöffnet. Da es in
Zeiten von Corona besonders wich-
tig ist, den Kindern ein noch höheres
Sauberkeitsempfinden als sonst zu
vermitteln, führen wir in der Kita auch
Experimente zum Thema Hygiene
durch. Ein Experiment hat den Kindern
gezeigt, wie viele Bakterien sich auf
den Handflächen befinden, wenn man
sie nicht mit Seife wäscht und dass
das regelmäßige Säubern mit Seife
deshalb sehr wichtig ist. So haben wir
ihnen das Händewaschen mit Seife
näher gebracht. Außerdem fordern wir
die Kinder dazu auf, auch nach dem
Naseputzen die Hände zu waschen.
Zusätzlich achten wir darauf, die Kin-
der anzuregen, sich nicht so oft ins
Gesicht zu fassen. Selbstverständlich
halten wir auch den 1,5 m-Abstand zu         Die Mitarbeiterinnen, welche nicht
den Eltern ein.                           für die Notbetreuung eingetragen
    Als Anregung für zu Hause erhal-      sind, befinden sich im Home-Office.
ten die Vorschulkinder jeden Montag       Auch da gibt es viel zu tun. Für alle
drei Arbeitsblätter, welche sie bear-     pädagogischen Fachkräfte unserer
beiten können. Vor Ostern haben die       Einrichtung, sowie für alle Kinder, ist
Vorschulkinder außerdem gemeinsam         dies eine schwierige und ungewohnte
ein Kreuz gestaltet. Dabei hat jedes      Zeit, allerdings meistern alle Beteilig-
                                          ten sie mit Bravour.

10
Nievenheim

          NoNi KiTa Neusser Straße
            Unsere Arbeit während der Corona-Zeit

F  ür uns alle ist es im Moment eine
   sehr besondere, ungewohnte, auf-
regende und zum Teil auch beängsti-
                                             Daher haben wir uns überlegt, Os-
                                         terbriefe an die Kinder zu verteilen.
                                         Wir schrieben einen Brief, suchten
gende Zeit. Es ist nichts mehr so, wie   tolle Malvorlagen für die Kinder aus,
es noch vor ein paar Wochen war.         entwickelten ein Ostersudoku mit
Unser aller Alltag hat sich verändert.   verschiedenen Schwierigkeitsgraden,
Seit Mitte März ist auch unsere No-      schrieben eine eigene Ostergeschich-
Ni-Kindertagesstätte an der Neusser      te und erarbeiteten ein „Corona-Ta-
Straße geschlossen. Für uns alle war     gebuch“ für die Kinder. Hier konnten
es sehr ungewohnt, die leere Kita am     die Kinder mit ihren Liebsten kreativ
16. März zu betreten. Kein Kinderla-     werden.
chen, keine liebevollen Umarmungen,          Jeden Tag können sie eine Frage
kein gemeinsames spielen, singen, ba-    zu ihrer Zeit Zuhause beantworten
cken….                                   und etwas dazu malen.
   Gemeinsam (mit nötigem Sicher-
heitsabstand) haben wir dann über-
legt, welche Aufgaben wir in den
nächsten Wochen erledigen können.
So fingen wir an aufzuräumen, aus-
zumisten, umzuräumen, sauberzu-
machen und Dinge zu sortieren. Als
wir dann alle zum allerersten Mal ins
„Home Office“ gingen, schrieben wir
Zuhause Bildungsdokumentationen,
Basikbögen und Portfolios für alle
Kinder der Einrichtung und arbeiteten
weiter an unserem Qualitätsmanage-
ment.
   Dann stand Ostern vor der Tür….
das erste Osterfest, das wir nicht ge-
meinsam mit den Kindern im Kinder-
garten feiern würden. Kein gemeinsa-
mer Morgenkreis, keine gemeinsame
Biblische Geschichte, kein gemeinsa-         Und das tolle ist, alle „Corona-Ta-
mes Singen der Osterlieder, keine ge-    gebücher“ kommen später in die ei-
meinsame Nestersuche und kein ge-        genen Portfolio Ordner der Kinder. So
meinsames Osterfrühstück                können sie sich immer an diese Zeit
   Darüber waren wir wirklich sehr,      erinnern.
sehr traurig!

                                                                             11
Kirche im Ausnahmezustand

    Wir packten alles mit einer kleinen      Ein ganz besonderer Regenbogen
Süßigkeit ein und verteilten die Brie-    wurde mit Handabdrücken an unser
fe. Manchmal trafen wir sogar Kinder      Flurfenster gemalt. Er soll zeigen,
und Eltern und kamen ins Gespräch…        dass wir immer an unsere Kinder den-
schnell merkten wir, wie sehr wir uns     ken und sie vermissen!
gegenseitig vermissen!
    Wir waren sehr glücklich über die
positiven Rückmeldungen der Fa-
milien. Über selbstgestaltete Briefe
mancher Kinder, die uns per Post er-
reichten, haben wir uns wirklich riesig
gefreut!
    Wir überlegten uns, wie wir weiter-
hin mit den Familien, vor allem mit den
Kindern, in Kontakt bleiben konnten.
Normalerweise würden wir zu dieser
Zeit Frühlings- und Osterkunstwerke
gestalten oder gemeinsam backen.
    So entschieden wir uns, verschie-
dene Bastel- und Malideen und Re-
zeptvorschläge für die Osterzeit, die
wir mit den Kindern im Kindergarten
durchgeführt hätten, auf unserer Fa-
cebook Seite der NoNi Kindertages-            Da wir auch ab dem 20. April nicht
stätten zu posten.                        wieder „normal“ öffnen durften, ha-
    Zwischenzeitig durften wir dann       ben wir uns etwas Besonderes für die
auch wieder Kinder in der Notbetreu-      Familien überlegt. Wir entwickelten
ung im Kindergarten beaufsichtigen.       und erarbeiteten eine „Kindergarten-
Es wurde gemeinsam gefrühstückt,          rallye durch Nievenheim“! Die Rallye
gespielt und gebastelt. Die Erzieherin-   startete und endete am Kindergar-
nen überlegten sich besondere Frei-       ten. Jeder der möchte, darf an einem
spielangebote und kochten frisch für      selbstgewählten Tag und zu einer
alle. Gemeinsam wurde dann zu Mit-        selbstgewählten Zeit, die Rallye be-
tag gegessen.                             wältigen.

12
Nievenheim

   Es gab viele Fragen zu beantwor-
ten. Die letzte Frage lautete dann, wie
viele selbstgemalte Regenbögen man
an den Fenstern gezählt hat. Die aus-
gefüllten Bögen, durften die Familien
in den Briefkasten des Kindergartens
werfen.

   Es gab auf verschiedenen Wegen,
viele positive Rückmeldungen der Fa-
milien. Es war ein Spaß für alle! 
   Wir vermissen die gemeinsame
Zeit mit den Kindern und Eltern sehr
und freuen uns schon darauf, wenn
wir uns ganz bald, gesund und wohl-
behalten, wiedersehen können.

                                              13
Kirche im Ausnahmezustand – Rosellerheide

                 Corona – Panorama

D   ie Corona-Zeit mit all ihren Ein-
    schränkungen, aber auch mit ih-
ren besonderen Anforderungen, war
                                          chen Kirchen-Feeling zu ermöglichen,
                                          habe ich ein großes Foto von unserem
                                          „Christus vom Taufstein“ aufgehängt
und ist immer noch eine sehr heraus-      – und so das Innere der Kirche nach
fordernde Zeit. Von ein paar Aktionen     außen gebracht. Segenssprüche und
in den ersten Wochen möchte ich be-       die Möglichkeit, ein Gebetsanliegen
richten:                                  auf ein Zettelchen zu notieren haben
                                          unser Kapellchen vervollständigt. Die
1. Der „Offene Kirchturm“                 Reaktionen darauf sind sehr positiv.

   Als wir ab Mitte März keine Got-       2. Briefaktionen
tesdienste mehr feiern konnten, wa-          Die PfarrerInnnen der Neusser Ge-
ren damit auch die Kirchen verschlos-     meinden waren sich schnell einig,
sen. Denn anders, also bei unseren        dass wir uns mit einem Brief bei allen
katholischen Geschwistern, haben          Gemeindegliedern melden möchten.
wir baulich nicht die Möglichkeit, ei-    Wir wollten einerseits ein Zeichen der
nen Teil der Kirche offen zu lassen,      Solidarität und des Aneinander-Den-
ohne uns um Vandalismus etc. allzu        kens setzen, andererseits natürlich
viel Sorgen machen zu müssen. Um          auf die kirchlichen (Hilfs-)Angebote
dennoch dem Bedürfnis der Menschen        aufmerksam machen. Es war ein tolles
nach einem „Ort des Gebets“ zu ent-       Erlebnis, wie die knapp 20 beteiligten
sprechen, haben wir den Turm vor der      KollegInnen und unser Gemeindebüro
Trinitatiskirche zu einer Art Open-Air-   hier Hand in Hand arbeiteten, um eine
Kapelle umgebaut: Claudia Tröbs hat       Mailingaktion für 43.000 Menschen
ein wunderschön buntes Tuch gestal-       so schnell als möglich zu realisieren.
tet, das wie ein großes Kirchenfens-      Nicht alles hat perfekt geklappt, aber
ter gleichermaßen einlädt und Schutz      es lief doch so gut, dass wir das zu
gewährt. Um wenigstens ein biss-          Ostern, mit einer extra für uns gestal-

14
Kirche im Ausnahmezustand – Norf

teten Gruß-Postkarte gleich nochmal      ganisieren. Wir versuchen, Menschen
gemacht haben.                           zusammen zu bringen, die sich gegen-
                                         seitig anrufen – und so die Einsamkeit
3. Telefonischer Besuchsdienst           in Zeiten des Kontaktverbotes ein we-
   Viele Menschen sehnen sich jetzt      nig erträglicher zu machen.
gerade mehr als sonst nach einem
guten Wort, ein bisschen Gespräch,           Mein Fazit: Es war viel Arbeit und
einer menschlichen Stimme. Helga         sehr anstrengend – aber es war auch
Ginzel, Christa Glaubitz und Nadine      toll, denn so viele Menschen waren
Spielmann haben es übernommen, in        bereit, mitzumachen. Das hat mich
Absprache mit uns Pfarrerinnen einen     gestärkt und mir Freude gemacht!
„telefonischen Besuchsdienst“ zu or-                                  K. Oehlmann

                            Osterweg
                    Bilder und Texte für Kinder

D    a ja leider durch den Coronavirus
     rund um Ostern keine Gottes-
dienste stattfinden konnten, entstand
                                         Mills musste mehrfach neue Kopien
                                         der Ausmalbilder anfertigen.
                                            Es war eine schöne Aktion.
im Kigo-Team die Idee, einen Passi-         Dennoch hoffen wir, dass wir bald
ons-/Osterweg für Familien von au-       wieder gemeinsam (Kinder-) Gottes-
ßen sichtbar an der Friedenskirche zu    dienst feiern dürfen.
gestalten.                                      Herzliche Grüße vom Kigo-Team Norf
    Zwischen Palmsonntag und Oster-
sonntag gab es nacheinander insge-
samt acht Bilder mit kurzen, kindge-
rechten Texten in den Fenstern des
Windfanges zu sehen.
    Kopien zum Ausmalen von allen
Bildern hatten wir zum Mitnehmen
von außen angebracht.
    Die Resonanz war sehr gut. Viele
Familien nutzten den „Osterweg“ als
Ziel für ihren Spaziergang und nahmen
sich Zeit, die Texte vorzulesen. Frau

                                                                              15
Kirche im Ausnahmezustand – Segelfreizeit

                       Covid or let it
       Oster-Segelfreizeit auf Herbstferien verschoben

D   ie Durchführung der Segelfreizeit
    2020 wächst zu einer gefühlt
end­losen Geschichte heran. Nach zu­
                                             Außerdem befand sich unser
                                         Schiff zu der Zeit in einem schweben-
                                         den Verkaufsvorgang an einen neuen
nächst enorm hohen Anmeldezahlen         Eigner, was die Verhandlungen zu ei-
im November 2019 hatte das ehren­        ner Verschiebung der Freizeit zusätz-
amtliche Team sogar ernsthaft die Bu-    lich erschwerte. Letztlich war es aber
chung eines zweiten Schiffes geprüft.    sowohl den Schiffseignern als auch
                                         dem Busunternehmen möglich, un-
    Heute herrscht im Team große Er­     sere Buchung zum gleichen Preis auf
leichterung, dass sich dies als nicht    die zweite Woche der Herbstferien zu
machbar erwies, denn am Wochen­          verschieben!
ende des Vortreffens Mitte März, drei        Auch das 7-köpfige Team konnte
Wochen vor Abfahrt, zeichneten sich      fast komplett auch am neuen Termin.
rapide die Schatten des „Lock­down“          Nun mussten noch die Eltern der
ab, es gab aber noch ein Fünkchen        29 Teilnehmenden angeschrieben
Hoffnung. Wenige Tage später war         wer­den, wegen der Termin-Verschie­
dann endgültig klar: Die Segelfreizeit   bung steht allen ein Rücktrittsrecht
Anfang April ist Corona-bedingt nicht    zu. Rund zwei Drittel der Teilneh­
durchführbar!                            menden werden aber voraussichtlich
                                         auch im Herbst dabei sein.

16
Kirche im Ausnahmezustand – Bücherei

   Die übrigen Plätze werden wir aus         Wir hoffen nun auf einen sonnigen
unserer sehr langen Warteliste nach-      Oktober und warten die dann gülti-
besetzen können, daher sind keine         gen Regelungen ab. Wer einmal im
neuen Anmeldemöglichkeiten vorge-         Schiffs-Salon beim Essen dabei war,
sehen.                                    weiß, dass 1,5-m-Abstands­regel und
   Parallel forderte das Jugendamt        Mundschutz dort extreme Herausfor-
der Stadt Neuss vorab gezahlte Zu-        derungen wären.
schüsse zurück, da die Oster-Freizeit        Aber wir arbeiten dran. Nach den
nicht stattfindet. Diese müssen nun       Sommerferien wird es ein erneutes
noch einmal neu beantragt werden.         Vortreffen geben, bei dem wir dann
                                          hoffentlich Genaueres mitteilen kön-
                                          nen. Bis dahin halten wir Kurs!
                                                                    Jan P. Puchelt

                  Bücherei in Zeiten
                   der Coronakrise
N   ach wie vor befindet
    sich Deutschland und
die ganze Welt im Ausnah-
                                                      Leider sind bis auf Weite-
                                                   res alle Veranstaltungen wie
                                                   z.B. die Kindernachmittage
mezustand, der uns Be-                             mit Frau Jarosch abgesagt.
wohnern und Dienstleistern                         Auch die Durchführung des
strenge Auflagen macht und                         Sommerleseclubs ist noch
das öffentliche Leben stark                        nicht geklärt. Bitte beachten
einschränkt. Auch unsere                           Sie die örtliche Presse und
Bücherei ist davon betrof-                         die Aushänge.
fen. Seit Ende April haben
wir unter Berücksichtigung
von Hygiene- und Schutzmaßnahmen          Die Ausleihe ist wie gewohnt zu fol-
(siehe Infos vor Ort) die Ausleihe wie-   genden Zeiten möglich:
der ermöglicht. Da bei Drucklegung           Di, Do, Fr 16:00 - 18:00 Uhr
des Gemeindebriefs die Bücherei noch         Mi          10:30 - 11:30 Uhr
geschlossen war, kann ich über Er-
fahrungen noch nicht berichten. Wie         Bleiben Sie und Ihre Familie gesund!
ich unsere Leser kenne, bin ich aber                            Das Büchereiteam
überzeugt, dass alles diszipliniert und
sicher ablaufen wird. Wir bereiten uns
jedenfalls gut darauf vor.
                                                                              17
Kirche im Ausnahmezustand – Kirchenmusik

      Was macht ein Kirchenmusiker
        während der Coronazeit?
H  ier ein kleiner Bericht: Natürlich
   hatte ich auf einmal ganz viel Zeit
zum Orgel- und Klavierüben für die
                                              Danach erstellte ich Videos von
                                           Orgelbüchleinchorälen von Johann
                                           Sebastian Bach und von einem Chor-
im weiteren Jahresverlauf geplanten        einsingen für Youtube. Weiter Auf-
Gottesdienste und Konzerte.                nahmen sind geplant.

                                              Die Online-Gottesdienste in der
                                           Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Neuss
                                           nahmen zur Vorbereitung auch viel
                                           Zeit in Anspruch, auch weil ich dort
                                           noch zwei Sänger begleitet habe,
                                           die bei uns in den Gottesdiensten an
                                           Ostern hätten singen sollen.

                                              Auch Jannis hatte weiterhin Orgel-
     Notenarchiv Norf-Nievenheim           unterricht über Skype.

    Ein schon lange geplantes Unter-
fangen war es, den Notenbestand der
Kirchengemeinde einmal vollständig
zu sichten und nach Kategorien zu
sortieren. Diese Aktion war schon
länger geplant, aber nicht in kurzem
Zeitfenster zu bewältigen. Nachdem
alle Chornoten, Kinderchornoten, Ge-
sangs- und Liederbücher, Musicals,
Bachkantaten, Messen, Motetten,
Psalmen Chorbücher und Orgelnoten
sortiert waren, erstellte ich eine ge-
samte digitale Bestandsliste, in der ich
jetzt nach Komponisten, Titel, Verlag
u.ä. suchen kann und auch gleich den
Überblick habe, wie viele Exemplare
davon in welcher Kirche vorhanden
sind. Am Schluss kam eine stolze Zahl
von 631 verschiedenen Notenexemp-
                                             Orgelunterricht über Skype
laren zusammen!

18
Kirchenmusik

   Am Computer entwarf ich mehre-         Was ich aber am meisten vermisse:
re Sachen, unter anderem einen Kir-    meine Kinderchorkinder, meine Chor-
chenmusikflyer für unsere Gemeinde     sänger, die Gemeinde und die Gottes-
für die zweite Jahreshälfte als Ent-   dienste!
wurf, dann Informationen über unse-                             David Jochim
re Orgeln, die demnächst auf unsere
Homepage gestellt werden.

                                                                         19
Kirchenmusik

             150. Geburtstag von
           Louis Vierne (1870-1937)
D    er Komponist und Organist Louis
     Vierne wurde am 8. Oktober 1870
in Poitiers in Frankreich geboren.
Nachdem er in seinem siebten Lebens-
jahr an den Augen wegen seiner Er-
blindung von Geburt an operiert wur-
de, erlangte er genug Sehkraft, sich
zu orientieren und große Schrift lesen
zu können. Als er im Alter von zehn
Jahren den Organisten César Franck                              Quelle: Wikipedia
an der Orgel von Sainte Clotilde in Pa-
                                          Louis Vierne
ris hörte (zu diesem Zeitpunkt hatte er
schon Klavierunterricht), bezeichnete
er diesen Moment in seinen Memoi-            Nach dem Tod Widors unterrichte-
ren als Schlüsselerlebnis. Er studierte   te er als Assistent die Orgelklasse von
ab 1881 am Pariser Blindeninstitut;       Alexandre Guilmant und wechselte
Klavier bei Henry Specht, Violine bei     1911 als Orgelprofessor an die priva-
Henry Adam, ab 1887 bei Louis Nebel       te Musikhochschule Schola Cantorum
und nach dessen Tod 1889 bei Adol-        Paris.
phe Marty Orgel. Ab 1889 zusätzlich
Unterricht in Fuge bei César Franck          1906 musste er das Pedalspiel
und besuchte als Zuhörer die Orgel-       nach einem komplizierten Beinbruch
klasse von Franck am Conservatoire.       komplett neu erlernen, ein Jahr später
Dann studierte er am Conservatoire        erkrankte er an Typhus und kurze Zeit
de Paris bei Franck und gewann bei        später am grauen Star, der ihn kom-
dessen Nachfolger Charles-Marie Wi-       plett erblinden ließ.
dor den 1. Preis für Orgelspiel und          Trotzdem spielte er Orgelkonzerte
Improvisation und wurde von ihm           in ganz Europa und den Vereinigten
zum Assistenten seiner Orgelklasse        Staaten und erlangte weltweite Be-
ernannt. Dessen Assistent an der Or-      rühmtheit als Virtuose und geborener
gel von Saint-Sulpice wurde er bereits    Improvisator.
zwei Jahre vorher.
                                             Im Jahre 1937 starb Louis Vier-
   Im Jahre 1900 setzte er sich im        ne während eines Konzertes in Notre
Wettbewerbsspiel gegen mehrere Be-        Dame auf der Orgelbank infolge eines
werber durch und erlangte mit dem         Hirnschlags.
Titel des Organisten von Notre Dame
de Paris einen der wichtigsten Posten        Seine musikalische Sprache ist
in der Musikwelt.                         geprägt durch unfehlbare Sicherheit

20
Kirchenmusik

in der Harmonie, Eleganz des Kont-          In diesem Jubiläumsjahr werden
rapunktes und einen feinen Sinn für      Sie in unseren Gottesdiensten und ge-
Chromatik.                               planten Konzerten einige ausgewählte
                                         Orgelwerke von Louis Vierne erleben,
   Vierne komponierte viel Musik für     unter anderem aus der zweiten Sym-
die Orgel, seine sechs Symphonien,       phonie.
die 24 Pièces de Fantasie und die Mes-                                 David Jochim
se solenelle in cis-moll für Chor und
zwei Orgeln op. 16. (1899) zählen zu        Benutzte Quellen: Musik in Ge-
den heute häufig gespielten Werken.      schichte und Gegenwart, Bd. 13,
Daneben schuf er viele Werke für Kla-    dtv, 1989; Die Musik, Unipart-Verlag
vier, Harmonium, kammermusikali-         Stuttgart 1983; Wikipedia.
sche Besetzung und Orchester.

          Verteiler/-innen in Allerheiligen gesucht !
   Für Allerheiligen suchen wir Gemeindemitglieder, die unseren
   Gemeindebrief verteilen möchten.

                           Bitte melden Sie sich!

   26 Gemeindebriefe sind in folgenden Straßen zu verteilen
   Ewald-Malzburg-Str. / Will-Hall-Str./ Jan-Thore-Prikken-Str.

   Der Gemeindebrief erscheint alle drei Monate. Das Verteilen kann
   bequem mit einem Spaziergang verbunden werden.

   Interessenten melden sich bitte bei Helga Ginzel,
   Telefon 02137 - 6 04 81

                                                                  Die Redaktion

                                                                                  21
Rückblick

                        Passion für
                       St. Petersburg
H   ohe Ziele setzen heißt es für die
    erst seit Februar 2019 bestehen-
de Kantorei, die schon im 1. Jahr
                                          bis auf den letzten Platz ausgebuchte
                                          Konzert wurde durch mehrere Proben
                                          an den Tagen zuvor vorbereitet, bei
ihres Bestehens ein großes Projekt        denen sich die deutschen Chormitglie-
angefangen hat: Die Ersteigung mu-        der mit dem russischen Chor „Fortis“,
sikalisch höchster Gipfel forderte die    dem Kinderchor der philharmonischen
Beteiligung an der Matthäus-Passion       Gesellschaft und dem begleitenden
von Johann Sebastian Bach, die mit        Barockorchester musikalisch kennen
der Kantorei aus Meerbusch-Büderich       lernen und einstimmen konnten. Die
unter Leitung von Ekaterina Porizko       Soloparts übernahmen fünf professio-
aufgeführt wurde.                         nelle Sängerinnen und Sänger und der
                                          Kantor der Kirchengemeinde, David
    Organisiert wurde eine Reise vom      Jochim, der die Rollen des Judas und
19. bis 25. Februar nach St. Peters-      des Petrus übernahm. Den Abschluss
burg von Ekaterina Porizko, die selbst    dieses emotional wie künstlerisch he-
aus St.Petersburg stammt und u.a.         rausfordernden Tages bildete ein ge-
dort studiert hat. Der Höhepunkt die-     meinsames Abendessen mit den russi-
ser Reise war die Aufführung der Mat-     schen Musikern und Chorteilnehmern.
thäus-Passion im „Lutherischen Dom“
von St. Petersburg, der finnisch-luthe-      Neben den Chorproben und dem
rischen Marienkirche im Zentrum der       Konzert blieb noch genug Zeit, um
Stadt am Sonntag, dem 23.02. Das          sich zumindest einige der St. Peters-

22
Rückblick

burger Sehenswürdigkeiten wie die          schen Standardprogramms: Nachdem
Isaakskathedrale, die Eremitage, den       das Russische Museum und das Klos-
Katherinenpalast und das Russische         ter mit Friedhof, auf dem zahlreiche
Museum bei gemeinsamen oder indi-          herausragende Persönlichkeiten der
viduellen Unternehmungen anzuse-           russischen Geschichte wie Dostojew-
hen. Die gemeinsamen Unternehmun-          ski und Tschaikovsky beerdigt sind,
gen wurden durch sachkundige lokale        besichtigt worden waren, gab Ekate-
Guides aus dem persönlichen Umfeld         rina Porizko im Glockenturm der St.
von Ekaterina Porizko unterstützt.         Peter und Paul-Kathedrale ein exklusi-
Zudem waren einige der deutschen           ves Carillon-Konzert für die deutsche
Chormitglieder bei russischen Gast-        Gruppe. Auch hier noch einmal hieß
gebern ebenfalls aus dem familiären        es höchste Konzentration für die Mu-
Umfeld untergebracht, was interes-         sikerin, da ein falscher Ton von der
sante Kontakte und Einblicke in den        gesamten St. Petersburger Altstadt
russischen Alltag mit sich brachte. Da     gehört worden wäre.
die deutschen Sänger teils mit Ehe-
partnern angereist waren, blieb zudem         Musik, Kultur, Zusammenhalt –
noch Zeit für private Aktivitäten wie      eine Passion für St. Petersburg, die
abendliche Theater- oder Ballettauf-       von allen geteilt wurde.
führungen oder einfach nur ein nettes
Abendessen in einem der zahlreichen           Leider fiel das für März geplante
russischen, armenischen oder georgi-       „Rückspiel“, ein ebenfalls gemeinsa-
schen Restaurants. Und ein Absacker        mes Konzert mit den russischen Mu-
in größerer oder kleinerer Runde im        sikern in Meerbusch, den bekannten
innenstadtnahen Hotel, in dem die an-      Einschränkungen durch das Coronavi-
deren deutschen Gäste untergebracht        rus zum Opfer.
waren, stärkte auch den Gruppenzu-
sammenhalt.                                    Aber nach den Tagen des Kontakt-
                                           verbotes werden auch wieder die des
   Auch am vorletzten Tag gab es           Gemeinschaftsgebotes kommen – wir
noch ein Highlight abseits des touristi-   alle freuen uns auf die Fortsetzung.
                                                               Thomas Kissel-Müller

                                                                               23
Gottesdienste im Juni 2020

                Kreuzkirche Nievenheim    Friedenskirche Norf   Trinitatiskirche Rosellerheide
                Bismarckstr. 72           Uedesheimer Str. 50   Koniferenstr. 19

Pfingst-
Sonntag         9:30 Uhr                  11:00 Uhr             11:00 Uhr
31.05.          Meyer-Claus               Schmidt               Grabowski

Pfingst-
Montag                                    kein Gottesdienst
01.06.
Trinitatis
Sonntag         9:30 Uhr                                        11:00 Uhr
                                          kein Gottesdienst
                Meyer-Claus                                     Oehlmann
07.06.
1. Sonntag
n. Trinitatis   9:30 Uhr                  11:00 Uhr             11:00 Uhr
                Meyer-Claus               Schmidt               Oehlmann
14.06.
2. Sonntag
                9:30 Uhr                  11:00 Uhr             11:00 Uhr
n. Trinitatis
                Meyer-Claus               Schmidt               Schenck
21.06.
3. Sonntag                                Sommerkirche
n. Trinitatis                             10:00 Uhr
28.06.                                    Schmidt

Gottesdienste im Altenheim CaritasHaus St. Josef in Nievenheim können nach
jetzigem Stand erst einmal nicht stattfinden.

Monatspruch für Juni:

                        Du allein kennst das
                       Herz aller Menschenkinder.
                                         Könige 8,39

24
Gottesdienste im Juli 2020

                 Kreuzkirche Nievenheim     Friedenskirche Norf   Trinitatiskirche Rosellerheide
                 Bismarckstr. 72            Uedesheimer Str. 50   Koniferenstr. 19
4. Sonntag                                  Sommerkirche
n. Trinitatis                               10:00 Uhr
05.07.                                      Schmidt
5. Sonntag                                                        Sommerkirche
n. Trinitatis                                                     10:00 Uhr
12.07.                                                            Oehlmann
6. Sonntag                                                        Sommerkirche
n. Trinitatis                                                     10:00 Uhr
19.07.                                                            Schmidt
7. Sonntag       Sommerkirche
n. Trinitatis    10:00 Uhr
26.07.           Schneiders-Kuban

Monatsspruch für Juli:

                 Der Engel des HERRN rührte
                Elia an und sprach: Steh auf und iss!
                Denn du hast einen weiten Weg vor dir.
                                          1. Könige 19,7

                                                                                             25
Gottesdienste im August 2020

                Kreuzkirche Nievenheim     Friedenskirche Norf   Trinitatiskirche Rosellerheide
                Bismarckstr. 72            Uedesheimer Str. 50   Koniferenstr. 19
8. Sonntag      Sommerkirche
n. Trinitatis   10:00 Uhr
02.08.          Schneiders-Kuban
9. Sonntag      Sommerkirche
n. Trinitatis   10:00 Uhr
09.08.          Meyer-Claus
10. Sonntag
n. Trinitatis
16.08.
11. Sonntag
n. Trinitatis
23.08
12. Sonntag
n. Trinitatis
30.08.

Monatsspruch für August:

                          Ich danke dir dafür,
                    dass ich wunderbar gemacht bin;
                     wunderbar sind deine Werke;
                       das erkennt meine Seele.
                                         Psalm 139,14

26
Gottesdienste der Sommerkirche

                                   Sommerkirche
                                       „Ich-bin-Worte“
                                  des Johannes-Evangeliums

                                     Gemeinsamer Gottesdienst
                                     aller drei Gemeindebezirke

                                      Sonntags um 10:00 Uhr

          Joh 6,35 EU                      Joh 11,25 f. EU
   „Ich bin das Brot              „Ich bin die Auferstehung
      des Lebens“                      und das Leben“
        28. Juni 2020                       5. Juli 2020
     Friedenskirche Norf                Friedenskirche Norf
           Schmidt                             Becker

          Joh 15,1 EU                        Joh 10,9 EU
     „Ich bin der                      „Ich bin die Tür“
   wahre Weinstock“                          19. Juli 2020
          12. Juli 2020             Trinitatiskirche Rosellerheide
 Trinitatiskirche Rosellerheide                 Schmidt
           Oehlmann

          Joh 14,6 EU                        Joh 8,12 EU
„Ich bin der Weg und die                  „Ich bin das
Wahrheit und das Leben“                 Licht der Welt“
        26. Juli 2020                     2. August 2020
   Kreuzkirche Nievenheim             Kreuzkirche Nievenheim
      Schneiders-Kuban                   Schneiders-Kuban

         Joh 10,11 EU
„Ich bin der gute Hirte“
      9. August 2020
   Kreuzkirche Nievenheim
        Meyer-Claus

                                                                     27
Treffpunkte... / Impressum                                                        

              Termine für die Wiedereröffnung unser Angebote
                stehen leider in allen Bezirken noch nicht fest

     Aktuelle Hinweise zu den Angeboten für Kinder und Jugendliche
     • telefonisch oder per E-Mail bei den Jugendmitarbeiterinnen erfragen
     • Flyer in den Gemeindezentren und Aushänge in Schaukästen
     • Newsletter (Anmeldung unter www.norf-nievenheim.de)
     • Posts bei Facebook und Instagram (Norf) und auf www.norf-nieven-
        heim.de/jugend

     Ausleihe von Gesellschaftsspielen ist an den Gemeindezentren
     in Norf und Rosellerheide möglich.

     Bis auf Weiteres entfallen alle Verabnstaltungen im Katjarina-von-Bora-
     Gemeindehaus, wie z. B. das Seniorenfrühstück um die Geburtstagsfeier.
     Nur im Bereich der Kinder- und Jugenarbeit starten einzelne Angebote
     Dank der veränderten Vorschriften wieder ab 1. Juni. Nähere Informati-
     onen und Anmeldung bei unserer Jugendleiterin Sonja Hoffmann.

     Herausgeber
                                   Impressum
     Evangelische Kirchengemeinde Norf-Nievenheim
     www.norf-nievenheim.de

     Redaktion (E-Mail: gemeindebrief           norf-nievenheim.de)
     Nievenheim (41542 Dormagen)
        Karin Kohnke            Haselnussweg 1 (Gohr)               02182 - 61 65
     Norf (41469 Neuss)
        Helmut Schwiebert       Niersstr. 12                        02137 - 21 64
        Gudrun Erlinghagen      Stürzelberger Str. 2                02137 - 10 42 00
     Rosellerheide (41470 Neuss)
        Helga Ginzel            Espenstr. 53                        02137 - 6 04 81
        Stephanie Opitz         Föhrenstr. 26                       02137 - 78 83 76

     Layout
        Silke Donath            Ulmenallee 140, Norf                  02137 - 99 94 70
        Johannes Winkels        Maria-Sibylla-Merian-Weg 9, Dormagen  02133 - 53 32 16 0

     Korrekturen
        Christine Besser, Iris Wilcke, Ruth Voß, Marc Donath

     Druck
        DRUCKFORM Dormagen
        Auflage: 6.000 Stück

     Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist Donnerstag, der 23.07.2020

28
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 Gemeindebriefs nicht verfügbar!

Im Gegensatz zum gedruckten Gemeindebrief,
welcher nur an die Gemeindeglieder verteilt wird,
dürfen im Online-Gemeindebrief, welcher
weltweit verfügbar ist, ohne explizites Einver-
ständnis keine Namen von Getauften,
Bestatteten, Verheirateten oder Konfirmierten
veröffentlicht werden!

Da wir dieses Einverständnis nicht nachträglich
bei allen einholen können, sind wir daher durch
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Deutschland (EKD) verpflichtet, diese Seiten in
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Wir bitten um Ihr Verständnis!
Grüner Hahn

          Coronakrise als Weckruf?
                   Umweltinfo vom Grünen Hahn

U   nser Leben findet zur Zeit in einer
    Ausnahmesituation statt, in der
die gewohnten Formen des Umgangs
                                                                Auch hier gibt
                                                             es, wie in der letz-
                                                             ten Umweltinfo be-
miteinander nicht mehr gelten. Grund-                        schrieben, vielfältig
legende Regeln für das Funktionieren                         sichtbare Schadens-
unserer Gesellschaft sind auf unbe-                          ereignisse und wis-
stimmte Zeit außer Kraft gesetzt. Das                        senschaftliche     Er-
betrifft die Wirtschaft, das Bildungs-,                      kennisse, die die
Sozial- und Gesundheitswesen und –                           Gefahren des Nicht-
nicht zuletzt - auch die Kirchen.          handelns gut gesichert beschreiben.
                                           Zur Zeit können wir auch vor unserer
   Wir haben uns nicht vorstellen kön-     Tür beobachten, wie der Klimawandel
nen, dass auch bei so massiven Ein-        in unser Leben eingreift. Es zeichnet
schränken unser Gemeinwesen funk-          sich im dritten Jahr in Folge ein erheb-
tioniert und eine breite Akzeptanz der     licher Mangel an Niederschlägen ab,
getroffenen Maßnahmen zu verzeich-         der die Landwirtschaft und besonders
nen ist. Diese Zustimmung beruht dar-      die Wälder in unserem Land massiv
auf, dass Gefahren des Nichthandelns       schädigt. Diese Erkenntnisse werden
kurzfristig in schwerwiegender Form        aber noch lange nicht so ernst genom-
sichtbar geworden sind. Hilfreich wa-      men, dass ein grundlegender Wandel
ren in dieser Situation die Erkenntnisse   in den politischen Entscheidungen zu
der Wissenschaft, die geholfen haben       verzeichnen ist. Dabei muss uns auch
die Gefahren richtig einzuschätzen.        in der jetzigen Ausnahmesituation klar
                                           sein, dass die langfristig bedeutendere
   Gleichwohl hoffen wir, dass in          Klimakrise ihre Wirkung nicht verloren
nicht zu ferner Zeit wieder die „Nor-      hat.
malität“ eintritt, wobei sich die Frage
stellt, ob wir alle Gewohnheiten und          Die Coronakrise kann in verschie-
Regeln in alter Form wieder aufneh-        dener Hinsicht ein Weckruf sein.
men können und sollten. Bei der Prü-
fung dieser Frage sollten wir nicht            Erstens zeigt sich, dass die Bevöl-
übersehen, dass neben den kurzfristig      kerung in einer Weise bereit ist Ein-
gegebenen Gefahren durch das tücki-        schränkungen zu akzeptieren, die bei
sche Virus seit langem Gefahren für        klimabedingten Änderungen unserer
die Grundlagen unseres Lebens durch        Lebensgewohnheiten nicht für mög-
den Klimawandel bestehen.                  lich gehalten worden sind.

30
Grüner Hahn

   Die zur Minderung der Folgen des           Wir müssen daher bei der Bewäl-
Klimawandels erforderlichen Ände-         tigung der Coronakrise aus der „Not
rungen unseres Konsumverhaltens           eine Tugend“ machen, um zu einer
und der Produktionsverfahren würden       neuen, dem Klimawandel entgegen
nicht annähernd so beschränkend in        wirkenden Struktur unserer Gesell-
unser Leben eingreifen, wie wir es ge-    schaft und unseres Zusammenlebens
rade hinnehmen müssen. Die Akzep-         zu kommen. Die Riesensummen, die
tanz klimapolitischer Maßnahmen ist       jetzt zum Ausgleich der Schäden der
daher neu zu bewerten.                    Coronakrise eingesetzt werden, müs-
                                          sen konsequent mit klimapolitischen
   Die Notwendigkeit dieser Maßnah-       Zielsetzungen verbunden werden, da-
men müsste der Öffentlichkeit aber        mit nicht alte Strukturen festgeschrie-
offensiv mit der gleichen Dringlichkeit   ben werden, die nachweislich unsere
dargestellt und begründet werden.         Lebensgrundlagen zerstören.
Dieses ist von größter Bedeutung, da
es bereits gegenteilige Bewegungen           Zweitens gehören zu einer solchen
verschiedener gewichtiger Lobbygrup-      „neuen Normalität“ nicht nur die rich-
pen gibt, die die „Herausforderungen      tigen ökologischen Entscheidungen in
der Coronakrise“ als Vorwand nutzen,      der „großen“ Politik. Auch wir Kon-
um sogar bereits beschlossene klima-      sumenten und Konsumentinnen soll-
politische Maßnahmen zu verschieben       ten klimaschädliche Produkte sowie
und weiterführenden Planungen, wie        umweltschädigende Produktions- und
dem „Green Deal“ der EU, eine Absa-       Vertriebsverfahren nicht mehr wäh-
ge zu erteilen.                           len. Zu diesem Weg gehören weiter
                                          die konsequente Berücksichtigung
   Ein solcher „Weg zurück“ stünde        Erneuerbarer Energien und umwelt-
aber der Zukunftsfähigkeit unseres        freundlicher Verkehrsmittel, auch un-
Lebens entgegen. Wir werden weder         sere Häuser und Wohnungen können
die Zeit haben, um uns später (irgend     oft noch viel klimafreundlicher gestal-
wann?) um das Klima zu kümmern,           tet werden. So können auch wir einen
noch werden noch einmal Mittel in so      erheblichen Einfluss auf eine Neuori-
erheblichem Umfang zur Verfügung          entierung nehmen, die Gottes Schöp-
stehen, um den notwendigen Struk-         fung bewahrt. Diese Forderungen sind
turwandel herbei zuführen und soziale     seit langem bekannt und auch an die-
Folgen des Wandels abzufedern.            ser Stelle schon oft beschrieben wor-
                                          den. Nehmen wir die Krise zum An-
                                          lass, sie wirklich ernst zu nehmen!
                                                                     Georg Besser

                                                                              31
NoNi Kita Dinkbank

      Umwelterziehung in der KiTa
             Ein Projekt für die Großen und Kleinen

U   m den Kindern Umweltbewusst-
    sein zu vermitteln, haben wir in
unserer Einrichtung an der Dinkbank
                                           frei äußern. Zusätzlich fragen wir sie
                                           regelmäßig, ob es irgendetwas gibt,
                                           was sie innerhalb der Einheiten gerne
ein Umweltprojekt gestartet, an wel-       bearbeiten würden. Wir verstehen uns
chem sowohl Bambinis, als auch Ma-         als Bildungsinstitution, weshalb wir
xis teilnehmen können. Bambinis sind       den Kindern altersgerecht so viel mit
dabei unsere jüngeren Kinder im Alter      auf ihren Weg geben möchten, wie es
von zwei bis vier und Maxis unsere         uns möglich ist.
älteren Kinder im Alter von vier bis
sechs. Uns war wichtig, in dieses Pro-
jekt auch jüngere Kinder zu integrie-
ren, da solche Projekte normalerwei-
se nur für Vorschulkinder angeboten
werden und wir auch den Bambinis
die Möglichkeit geben wollten, ein
Projekt kennenzulernen. Die Idee zur
Umwelterziehung in Form von mehre-
ren Einheiten kam uns, als wir die In-
teressen der Kinder beobachtet haben
und uns aufgefallen ist, dass sie sich
für Müllentsorgung und die Müllab-
fuhr interessieren. In den wöchentlich
stattfindenden Einheiten zum Thema
Umwelt vermitteln wir den Kindern
sowohl neues Wissen in der Theorie,
als sie auch selbstständig in der Praxis
tätig werden zu lassen.                        Damit den Kindern das neu erwor-
                                           bene Wissen auch im Kopf bleibt,
    Da uns die Partizipation der Kinder    reflektieren wir stets noch einmal
in unserer Einrichtung sehr wichtig        gemeinsam die bereits vergangen
ist, achten wir darauf, dass die Kinder    Stunden und was daraus mitgenom-
sich auch an den Stellen, an welchen       men wurde. Nach jeder Einheit dürfen
wir Wissen in der Theorie vermitteln,      sie sich nach Bedarf ein Ausmalbild
aktiv einbringen können. Deshalb dür-      zum Thema Umwelt aussuchen und
fen sie stets von ihren bereits gesam-     ausmalen. Für jedes Kind haben wir
melten Erfahrungen zum aktuellen           einen Ordner angelegt, in welchem
Thema berichten und ihre Meinungen         wir alles abheften, was in der jewei-

32
NoNi Kita Dinkbank

ligen Einheit bearbeitet wurde. Diesen   holt wurde. Anhand von Bildern und
Ordner kriegen die Kinder zum Ende       Erklärungen haben wir ihnen näher ge-
der Projekteinheiten ausgehändigt und    bracht, dass der Müll schlussendlich
können sich so in Erinnerung rufen,      auf einem Recyclinghof landet.
was wir gemeinsam alles bearbeitet
haben.                                       Unterstützend zu dieser Einheit
                                         ist uns ein Mitarbeiter des Glasrecy-
                                         clinghofs innerhalb einer Projektein-
                                         heit besuchen gekommen und hat den
                                         Kindern anhand eines Videos und mit-
                                         gebrachten Materialien erklärt, was
                                         auf dem Glasrecyclinghof passiert
                                         und wie dort gearbeitet wird. Für die
                                         Zukunft planen wir, den Kindern das
                                         Pfandsystem näher zu bringen und
   Um altersgerechte Einheiten und       dazu mit ihnen Pfandflaschen weg-
Partizipation zu verbinden, haben wir    zubringen. Zusätzlich dazu wollen wir
beispielsweise in der ersten Einheit     das Erkunden des Pfandsystems mit
eine Geschichte von einem Jungen         dem Entdecken der Glas Recycling
erzählt, der mit seiner Oma spazie-      Container verbinden, damit die Kinder
ren war und dabei Müll auf den Bo-       möglichst viele Praxiserfahrungen ge-
den geworfen hat. Die Kinder haben       boten bekommen.
korrekterweise sofort geäußert, dass                           Vanessa Schröter
Müll nicht auf den Boden gehört, son-
dern in die Mülltonne. Aufbauend auf
diese Einheit haben wir den Kindern
erklärt, was in welche Tonne kommt.
Daraufhin hat jedes Kind eine gelbe,
eine schwarze und eine grüne Tonne
ausgemalt und zugehörig dazu den
Müll aufgeklebt, der in die jeweilige
Tonne gehört. Zusätzlich haben wir
den Kindern erläutert, was mit dem
Müll passiert, nachdem er in der Ton-
ne gelandet ist. Dazu haben wir ihnen
erzählt, wohin der Müll gebracht wird,
nachdem er von der Müllabfuhr abge-

                                                                            33
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