Juni, Juli, August 2020 - www.norf-nievenheim.de - EvangelischeKirchengemeinde am ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Monatsspruch D as Herz ist eines unserer wich- tigsten Organe. Bleibt das Herz stehen, endet unser irdisches Leben. Sondern es zählt einzig und allein, welche innere Einstellung wir in unse- rem Leben gefunden haben. Wenn Gott also unser aller Herzen An anderer Stelle heißt es: „Es ist kennt, dann heißt das nichts anderes, ein köstlich Ding, dass das Herz fest als dass er das Leben aller Menschen werde.“ kennt. Gott kennt unser Leben vom Ein festes Herz zu haben, ist also ersten bis zum letzten Atemzug. ein wichtiges christliches Ziel. Im Hebräischen ist mit dem Wort Ein festes Herz darf aber nicht ver- „Herz“ aber weit mehr gemeint, als wechselt werden mit einem harten dieses lebenswichtige Organ. Herzen. Herz meint im Alten Testament das Kalte, steinharte Herzen verschlie- gesamte geistige und seelische Zent- ßen sich, lassen nichts mehr an sich rum eines Menschen. Wo sich der Wil- heran. le eines Menschen bildet, da ist sein Sie nehmen weder fremdes Lei- Herz. Wo sich seine guten Gedanken den wahr, noch bewahren sie sich entfalten, und wo sich seine schlech- selbst die Wärme, die ein gutes Herz ten Gedanken einnisten, ist sein Herz. braucht, um empathisch zu bleiben. Das Herz entscheidet auch, wem wir Ein festes Herz dagegen hat eine vertrauen, auf wen wir uns verlassen. Richtung gefunden, die den Men- Wenn also Gott unsere Herzen schen durchs ganze Leben begleiten kennt, dann kennt er uns durch und kann. Wer sein Herz Gott zuwendet, durch. dessen Herz ist „fest“. Er weiß, was unser Innerstes aus- Dieses Herz weiß um die wichtigs- macht. te Bindung, die unser Leben prägt. Es Wenn es um unser Herz geht, dann bleibt aber gerade dadurch offen für geht es nicht um Äußerlichkeiten. Neues und für alle Mitmenschen. Es zählt weder die Optik, noch un- Ein festes Herz ist also ein mitfüh- ser Image, auf das wir sonst so viel lendes Herz. Vor allem aber ist es ein Wert legen. Herz, das darauf vertraut, dass Gott es mit uns gut meint. Thorsten Schmidt 2
Nachruf Zum Tod von Astrid Klatt I n der Nacht vom 1. auf den 2. April dieses Jahres ist Astrid Klatt im Heinrich-Grüber-Haus in Neuss Weck- Kontakte zum „Kinderheim Büttgen“ (heute: „Evangelischer Verein für Ju- gend- und Familienhilfe Kaarst“) so- hoven verstorben. Zu ihrem 81. Ge- wie zur Justizvollzugsanstalt Atten- burtstag am 1. April konnte ich ihr dorn und unserer Partnergemeinde noch telefonisch gratulieren und zum in Eberswalde in Brandenburg. Als letzten Mal ihre Stimme hören. Mitarbeiterpresbyterin hat sie auch in Wer sie gekannt hat und näher der Leitung unserer Kirchengemein- mit ihr in Kontakt war, hat ihr fröh- de Mitverantwortung getragen. Ein liches und offenes Wesen geschätzt, besonderes Anliegen war für sie die mit dem sie während ihrer 23-jähri- Mitwirkung in der „öffentlichen Wort- gen Dienstzeit von 1974 bis 1997 als verkündigung und Sakramentsverwal- Gemeindeschwester vielen Menschen tung“. Dazu wurde sie im Jahre 1985 – ob alt oder jung – hilfreich zur Sei- in der Trinitatiskirche ordiniert. Nach te stand. Zu ihren Aufgaben gehörte ihrer Verabschiedung aus dem Dienst zu dieser Zeit vor allem die häusliche im Jahre 1997 war sie weiter in der Krankenpflege und damit verbunden Seniorenarbeit des Pfarrbezirks Rosel- auch die seelsorgerliche Betreuung len und der Frauenhilfe tätig und war der ihr anbefohlenen Hilfsbedürftigen. oft als Predigthelferin (heute: Prädi- Dieser Aufgabe ist sie mit hohem En- kantin) in den Kirchen und Gemeinde- gagement und einer großen liebevol- häusern auch über unsere Kirchenge- len Zuwendung nachgegangen. Für meinde hinaus zu erleben. ihre Pflegebedürftigen war sie nahezu rund um die Uhr erreichbar. Zu diesem Ihren Glauben hat sie brenn- Aufgabenbereich gehörte auch die Be- punktartig an einer Bibelstelle und an treuung und Beratung der Angehöri- einem Kirchenlied festgemacht. Es ist gen. zum einen Psalm 50,15, wo es heißt: „Rufe mich an in der Not, so will ich Neben ihrer pflegerischen Arbeit dich erretten und du sollst mich prei- lag ihr auch das Gemeindeleben am sen.“ Scherzhaft hat sie diese Bibel- Herzen. Dies kam darin zum Ausdruck, stelle als „Telefonnummer des lieben dass sie sich in der Seniorenarbeit Gottes“ bezeichnet. Zum anderen war und der Frauenhilfe aktiv mit einbrach- es das Kirchenlied „Ich will dich lie- te. Legendär sind außerdem die vielen ben, meine Stärke…“ (EG 400), das Kinderfreizeiten in Bad Karlshafen, die sie bis zuletzt begleitet hat. So haben unter ihrer Leitung stattfanden. Hier sich die letzten Worte des ersten Ver- konnte sie ihr mütterliches Talent un- ses am Ende ihres Lebens erfüllt: „Ich ter Beweis stellen. Lange Jahre war will dich lieben, schönstes Licht, bis sie darüber hinaus zuständig für die mir das Herze bricht.“ 3
Nachruf Am Gründonnerstag, dem 9. April 2020 wurde sie auf dem Neusser Hauptfriedhof kirchlich bestattet. Sobald die derzeit geltenden Bestim- mungen zum Infektionsschutz weiter gelockert sind und Gottesdienste wie- der mit einer größeren, wenn auch be- grenzten Zahl von Gemeindegliedern gefeiert werden können, werden wir in der Trinitatiskirche, so, wie es sich Astrid Klatt an ihrem 80. Geburtstag die Verstorbene gewünscht hat, einen Gedenkgottesdienst für sie feiern. Hermann Schenck Dienstjubiläum Drei Jahrzehnte Jugendarbeit 30. Dienstjubiläum von Claudia Tröbs D ie Diplom-Sozialpädagogin Claudia Brenzinger trat zum 1. April 1990 ihre Arbeit in der Kirchengemeinde somit standen Ort und Zeit der Kinder- freizeit im Sommer 1990 bereits fest, die meisten Ehrenamtler von Herbert Norf-Nievenheim an und war damals Wiesner allerdings hatten sich – wie in einer Vollzeit-Stelle für die Kinder- häufig bei einem Wechsel – nach sei- und Jugendarbeit in sämtlichen drei nem Weggang verabschiedet. Gemeindebezirken zuständig. Ich hatte zwischen Abi und Zivil Ich war zu der Zeit mit meinem dienst Zeit, nochmals mitzufahren Abitur am Gymnasium Norf beschäf und somit starteten wir mit einem tigt und hatte im Sommer zuvor mei zusammengewürfelten Team unter ne erste Kinderfreizeit als ehrenamt Beteiligung von Pfarrerin Eva Statt licher Betreuer begleitet, noch unter aus, ihrem Mann Klaus sowie Stefa Claudias Vorgänger, Jugenddiakon nie Möller und 30 Kindern zur damals Herbert Wiesner. Der hatte das für die noch 2-wöchigen Kinderfreizeit. Dass Kinderfreizeit 1989 genutzte Haus im aus diesem etwas holprigen Start über dänischen Store Jyndevad kurzerhand 30 Jahre Jugendarbeit werden soll- für das Folgejahr nochmals gebucht, ten, war nicht abzusehen! 4
Dienstjubiläum In den Folgejahren konnte Clau Auch wenn es bald Unterstützung dia weitere Ehrenamtliche hinzu durch weitere hauptamtliche Kräfte gewinnen, es gab neben Kinder- und in Nievenheim und später auch in Al- Jugendfreizeiten auch Stadtrand lerheiligen gab, war doch immer wie- erholungen, zahlreiche Konfirman der Flexibilität gefordert, die Claudia denwochenenden (zeitweise drei Tröbs gerade auch jetzt wieder unter Wochenendfreizeiten mit jedem Konfi- Beweis stellt, indem sie in der aktu- Jahrgang in Norf!) und auch die aus ellen Pfarrvakanz den Konfirmanden- heutiger Sicht unvorstellbar gut be- unterricht des Jahrgangs 2020 in Ro- suchten Partys im Nievenheimer Ju- sellerheide über nommen hat und in gendcafé und im Norfer Jugendkeller der Corona-Krise ein „Osterferienpro- wurden mit den jeweiligen Teams gramm in Tüten“ zum Mitnehmen an- weitergeführt. bot, für das Kinder und Eltern in Norf höchst dankbar waren! Seit ihrer Hochzeit 1994 heißt Claudia mit Nachnamen Tröbs und Gratulieren für 30 Jahre Einsatz in während ihrer Elternzeit 1998 - 2001 der Gemeinde Norf-Nievenheim konn- waren wir Ehrenamtlichen dank meh- ten wir dann leider nur über Whats- rerer Schulungen bereits in der Lage, App. Vielen Dank jedenfalls und auf Freizeiten auch eigenständig durchzu- weiter gute Zusammenarbeit nach der führen, auch wenn Claudia bei Vorbe- Corona-bedingten Schließung der An- reitungen, Zuschüssen und Abrech- gebote in 2020. nung noch kräftig half. Jan P. Puchelt Gruppenfoto der Kin- derfreizeit 1990 In der mittleren Reihe ganz links Claudia Brenzinger, daneben Klaus Lisson-Stattaus und Pfarrerin Eva Stattaus, ein Stück weiter hockend Ste- fanie Möller und ganz rechts stehend Jan Peter Puchelt 5
Kirche im Ausnahmezustand – Nievenheim Gemeindealltag in Corona-Zeiten S chon in der ersten März-Woche wurde unser gewohnter gottes- dienstlicher Alltag durch das Coro- stellen. Und so sortierte ich erst ein- mal alle Email-Anschriften, die ich im Laufe der Jahre gesammelt hatte, um na-Virus durcheinander gebracht. Im per Mail möglichst viele Mitarbeiten- Blick auf das Abendmahl am 1. Sonn- de und Gemeindeglieder erreichen zu tag im Monat stellt sich uns die Frage: können. In einem ersten Schreiben in- Können wir das machen? Und wenn formierten wir die Gemeinde über die ja, wie? Einschränkungen und Hilfsangebote seitens kirchlicher Einrichtungen. Nach ersten spontanen Überlegun- gen habe ich dann aus ökologischen und Pietäts-Gründen von einem Ein- kauf von Plastik-Schnaps-Bechern abgesehen, zumal mir einfiel, dass ich bei Vertretungen in der Nachbar- gemeinde schon einmal Abendmahl mit Einzelkelchen gefeiert hatte. Auf Nachfrage hat uns der Kollege Fröh- lich dann glücklicherweise seine Ein- zelkelche ausgeliehen, so dass wir hier dann auf der sicheren Seite wa- ren. Auch der Krabbelgottesdienst zeigte erste Auswirkungen, da deut- lich weniger Familien kamen. In der folgenden Zeit wurde dann deutlich, wie einschneidend die Ver- änderungen unseren Gemeindealltag treffen sollten. Nachdem ich in der ers- Parallel dazu haben wir die Aktion ten Woche der Einschränkungen noch „Ein Kreuz für die Kreuzkirche – wir zuversichtlich war, dass dies schnell hoffen und beten getrennt und doch vorüber gehen würde, bereitete ich zusammen“ ins Leben gerufen und mich so vor, dass ich die Kirche je- Kinder, Jugendliche und Erwachsene derzeit hätte für Gottesdienste öffnen gebeten, uns ein Bild mit bzw. von ih- können. Als mir klar wurde, dass das rem Lieblings- oder selbst gebastelten Virus uns sehr viel länger beschrän- Kreuz per Mail zu schicken, so dass ken würde, begann ich umzudenken wir die Fotos dann im Eingangsbe- und mich auf die neue Situation einzu- reich der Kirche aushängen und auf 6
Nievenheim der Homepage veröffentlichen konn- Gemeindeglieder egal welchen Alters ten. Über die vielen Bilder, die uns ge- die Möglichkeit hatten, in den eigenen schickt wurden, haben wir uns sehr vier Wänden einen kleinen Gottes- gefreut! dienst zu feiern. Auch dieses Angebot wurde erfreulicherweise von Kleinen & Großen gut angenommen. Mit den Konfirmandinnen und Kon- firmanden hielt ich per Mail und über WhatsApp Kontakt, so dass sie die Möglichkeit hatten, ihre Gottesdienst- besuche zu sammeln und kleinere Aufgaben zu erledigen oder aber ein- fach nur einen Gruß zu lesen oder an- zuschauen, z.B. zu Karfreitag ... oder zu Ostern. Danach stellte ich meine Hausbe- suche dann auf Telefonanrufe um und habe ältere Gemeindeglieder und Eh- renamtliche versucht, auf diese Weise zu begleiten. Geburtstagsglückwün- sche hat der Besuchsdienst dann auch nicht mehr persönlich zugestellt, son- dern nur noch ebenfalls telefonisch und/oder über den Briefkasten. Parallel dazu erstellte ich dann je ein Konzept, So entstand für mich auch in dieser wie Gottesdienste und Kindergottes- Krisenzeit allmählich ein bewährter dienste auch zu Hause gefeiert wer- Alltag, an den ich mich nach und nach den können, so dass ab Palmsonntag gewöhnte. Nicht gewöhnen konnte ich mich dagegen an die veränderte Gremienarbeit. Gemeindeleitungssitzungen, Pfarr- konvente, Dienstbesprechungen wur- den ins Internet verlegt und tagten als Video-Konferenzen. 7
Kirche im Ausnahmezustand Da war ich dankbar, dass ich vor Da wir alle den gewohnten regen Ort nur wenige Mitarbeitende habe, direkten Kontakt zu unseren Gemein- mit denen der direkte Kontakt zu den degliedern vermisst haben, haben wir vorgegebenen Rahmenbedingungen dann für die entsprechenden Home- dann doch möglich war. pages im Internet einen Video-Gottes- dienst gemeinsam gestaltet, damit wir Unsere Hauptamtlichen reagierten zumindest einmal gemeinsam zu se- sehr flexibel auf die Krise und began- hen waren und einen geistlichen Gruß nen, Kirche und Gemeindehaus gründ- senden konnten. lich zu reinigen und alle Aufräumar- beiten zu erledigen, für die sonst im Abschließend möchte ich mich an Alltag kaum Zeit bleibt. Darüber hin- dieser Stelle ganz herzlich für alle Un- aus betreuten sie unsere Gemeinde- terstützung durch haupt- und ehren- glieder ebenfalls telefonisch oder per amtliche Mitarbeitende und Gemein- Mail, waren aber auch mit entspre- deglieder bedanken, die unermüdlich chendem Sicherheitsabstand vor Ort Kontakte durch Telefonate aufrecht für Menschen ansprechbar. erhalten haben, die die Homepage gepflegt und mit viel Mehraufwand So hatte unsere Küsterin dann Andachten und Bildergeschichten auch die Idee, die Gemeinde zu bitten, aufgenommen haben, die Menschen Ostereier für unseren Osterstrauß an Geburtstagsgrüße haben zukommen Ostersonntag zu gestalten und uns in lassen, die Gottesdienste treu und den Kasten zu werfen. verlässlich kopiert und verteilt haben, die Mails weitergeleitet haben, die mir Grüße und gute Wünsche zurück geschickt haben, die (Kinder-)Gottes- dienste gefeiert und Kreuze gebastelt/ fotografiert haben und die sich nicht haben unterkriegen lassen und auch in diesen schweren Zeiten als Gemeinde zusammengestanden sind und trotz allem einen sehr lebendigen Gemein- dealltag gestaltet haben! Das hat mir in dieser Zeit Mut gemacht und Kraft gegeben. Vielen Dank dafür! Daniela Meyer-Claus 8
Nievenheim Bericht der Kinder- und Jugendarbeit in Nievenheim W ir in Nievenheim versuchen auf verschiedenen Kommunikations- wegen im Kontakt zu bleiben. Es be- WhatsApp geschickt werden und er- scheinen auch auf der Homepage der Ev. Kirchengemeinde Norf-Nievenheim. steht jeder Zeit die Möglichkeit uns Des Weiteren haben wir gemein- per Telefon, Post, Mail oder Apps wie sam mit unseren Teamern die Solida- Telegramm und WhatsApp zu errei- ritätsaktion „WIR sind das JuCa“ ins chen. Es wurden so zum Beispiel ganz Leben gerufen, zu der alle JuCa-Mit- selbstständig Chat-Gruppen gebildet, in glieder ein JuCa-Maskottchen entwer- denen wir uns auf dem Laufenden halten. fen und dies uns schicken dürfen. Damit uns alle die Langeweile nicht Natürlich bleiben wir auch weiter- übermannt, sammeln wir im Rahmen hin mit unseren fleißigen Teamern, der Aktion „Wir gegen Corona - Tipps sowie mit anderen Jugendmitarbeite- gegen Langeweile“ seit 17.03 jede rInnen über regelmäßig stattfindende Woche die neusten Ideen, die aus Video-Telefon-Konferenzen im Aus- Spiel- und Bastelideen, Rezepten, oder tausch. Für die Zukunft sind weitere sonstigen listigen Sachen bestehen spannende Aktionen geplant. In Hin- können. Hierzu zählten vor Ostern na- sicht auf Hygiene- und Schutzmaß- türlich auch spezielle Osterideen und nahmen wollen wir unser digitales jetzt, wo der Muttertag vor der Tür Konzept der Jugendarbeit weiter aus- steht, auch Tipps dafür. Ideen kön- bauen. nen per Mail, Post, Telegramm und Sonja Hoffmann Ideen gegen Langeweile Kinder- und Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde Norf-Nievenheim – Wir gegen Corona Händewaschen und so wenig wie möglich Kontakt zu anderen, mögen ja WIR sind das JuCa! - wichtig sein. Die Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde hasst jedoch auch Langeweile, weshalb wir mit euch zusammen Ideen gegen Langeweile Maskottchen-Aktion sammeln wollen! Schreibt uns eure Ideen unter: sonja.hoffmann@norf-nievenheim.de Hier unsere bisherigen Ideen In diesen schwierigen Zeiten ist Solidarität das wichtigste! Als Zeichen unserer Gemeinschaft wollen wir zusammen mit euch das JuCa Eigener Smoothie/ Shake/ alkoholfreier Cocktail aus Obst -Maskottchen suchen! Vogelhaus -> leerer Milchkarton bemalen und Fenster reinschneiden Schnitzeljagd/ Schatzsuche im eigenen Garten (Für Tipps siehe YouTube) Individuelle Kerze (alte Kerze neu mit Stickern/ Bastelzeug verzieren) Dosen werfen (Z.B. mit Plastikbechern) Google-Quick-Draw-Spiel (bei Google eingeben und los malen – KONSTENLOS!) Zimmer aufräumen Spagat lernen (hierzu gibt’s auch auf YouTube Hilfe) Puzzeln Lesen /Hörbuch hören Selbstgemachter Anti-Stress-Ball mit Zahnpasta oder Sand Selbstgemachte Knete (Siehe z.B. YouTube) Zeichnet, bastelt, oder baut das JuCa-Maskottchen, wie es eurer Meinung nach aussehen soll und macht ein Bild davon. Die Bilder werden in unser JuCa Cupcakes/ Cake-Pops backen (siehe z.B. Chefkoch.de) -> Rezepte gehangen. werden aber noch folgen Origami Schickt euer Bild mit dem Titel „WIR sind das JuCa!“ anschließend per Mail, Handy, oder Einwurf (Gemeindehaus) an: sonja.hoffmann@norf- In Zukunft werden an dieser Stelle regelmäßig weitere große sowie kleine nievenheim.de oder an 01573/1556458 (SMS/ WhatsApp/ Telegramm) Ideen veröffentlicht! 9
Kirche im Ausnahmezustand Kita-Alltag in der Corona-Zeit in der NoNi Kindertagesstätte An der Dinkbank I n der ersten Woche (16.03. bis 20.03.), in welcher die Einrichtung auf Grund von Corona geschlossen Vorschulkind einen Teil übernommen und die vielen Teile wurden dann spä- ter zu einem großen Kreuz zusammen- war, nutzten wir die Zeit und die leere gesetzt. Kindertagesstätte, um aufzuräumen und zu putzen. Seit dem 23.03. ist die Einrichtung für Kinder, welche eine Notbetreuung benötigen, wieder geöffnet. Da es in Zeiten von Corona besonders wich- tig ist, den Kindern ein noch höheres Sauberkeitsempfinden als sonst zu vermitteln, führen wir in der Kita auch Experimente zum Thema Hygiene durch. Ein Experiment hat den Kindern gezeigt, wie viele Bakterien sich auf den Handflächen befinden, wenn man sie nicht mit Seife wäscht und dass das regelmäßige Säubern mit Seife deshalb sehr wichtig ist. So haben wir ihnen das Händewaschen mit Seife näher gebracht. Außerdem fordern wir die Kinder dazu auf, auch nach dem Naseputzen die Hände zu waschen. Zusätzlich achten wir darauf, die Kin- der anzuregen, sich nicht so oft ins Gesicht zu fassen. Selbstverständlich halten wir auch den 1,5 m-Abstand zu Die Mitarbeiterinnen, welche nicht den Eltern ein. für die Notbetreuung eingetragen Als Anregung für zu Hause erhal- sind, befinden sich im Home-Office. ten die Vorschulkinder jeden Montag Auch da gibt es viel zu tun. Für alle drei Arbeitsblätter, welche sie bear- pädagogischen Fachkräfte unserer beiten können. Vor Ostern haben die Einrichtung, sowie für alle Kinder, ist Vorschulkinder außerdem gemeinsam dies eine schwierige und ungewohnte ein Kreuz gestaltet. Dabei hat jedes Zeit, allerdings meistern alle Beteilig- ten sie mit Bravour. 10
Nievenheim NoNi KiTa Neusser Straße Unsere Arbeit während der Corona-Zeit F ür uns alle ist es im Moment eine sehr besondere, ungewohnte, auf- regende und zum Teil auch beängsti- Daher haben wir uns überlegt, Os- terbriefe an die Kinder zu verteilen. Wir schrieben einen Brief, suchten gende Zeit. Es ist nichts mehr so, wie tolle Malvorlagen für die Kinder aus, es noch vor ein paar Wochen war. entwickelten ein Ostersudoku mit Unser aller Alltag hat sich verändert. verschiedenen Schwierigkeitsgraden, Seit Mitte März ist auch unsere No- schrieben eine eigene Ostergeschich- Ni-Kindertagesstätte an der Neusser te und erarbeiteten ein „Corona-Ta- Straße geschlossen. Für uns alle war gebuch“ für die Kinder. Hier konnten es sehr ungewohnt, die leere Kita am die Kinder mit ihren Liebsten kreativ 16. März zu betreten. Kein Kinderla- werden. chen, keine liebevollen Umarmungen, Jeden Tag können sie eine Frage kein gemeinsames spielen, singen, ba- zu ihrer Zeit Zuhause beantworten cken…. und etwas dazu malen. Gemeinsam (mit nötigem Sicher- heitsabstand) haben wir dann über- legt, welche Aufgaben wir in den nächsten Wochen erledigen können. So fingen wir an aufzuräumen, aus- zumisten, umzuräumen, sauberzu- machen und Dinge zu sortieren. Als wir dann alle zum allerersten Mal ins „Home Office“ gingen, schrieben wir Zuhause Bildungsdokumentationen, Basikbögen und Portfolios für alle Kinder der Einrichtung und arbeiteten weiter an unserem Qualitätsmanage- ment. Dann stand Ostern vor der Tür…. das erste Osterfest, das wir nicht ge- meinsam mit den Kindern im Kinder- garten feiern würden. Kein gemeinsa- mer Morgenkreis, keine gemeinsame Biblische Geschichte, kein gemeinsa- Und das tolle ist, alle „Corona-Ta- mes Singen der Osterlieder, keine ge- gebücher“ kommen später in die ei- meinsame Nestersuche und kein ge- genen Portfolio Ordner der Kinder. So meinsames Osterfrühstück können sie sich immer an diese Zeit Darüber waren wir wirklich sehr, erinnern. sehr traurig! 11
Kirche im Ausnahmezustand Wir packten alles mit einer kleinen Ein ganz besonderer Regenbogen Süßigkeit ein und verteilten die Brie- wurde mit Handabdrücken an unser fe. Manchmal trafen wir sogar Kinder Flurfenster gemalt. Er soll zeigen, und Eltern und kamen ins Gespräch… dass wir immer an unsere Kinder den- schnell merkten wir, wie sehr wir uns ken und sie vermissen! gegenseitig vermissen! Wir waren sehr glücklich über die positiven Rückmeldungen der Fa- milien. Über selbstgestaltete Briefe mancher Kinder, die uns per Post er- reichten, haben wir uns wirklich riesig gefreut! Wir überlegten uns, wie wir weiter- hin mit den Familien, vor allem mit den Kindern, in Kontakt bleiben konnten. Normalerweise würden wir zu dieser Zeit Frühlings- und Osterkunstwerke gestalten oder gemeinsam backen. So entschieden wir uns, verschie- dene Bastel- und Malideen und Re- zeptvorschläge für die Osterzeit, die wir mit den Kindern im Kindergarten durchgeführt hätten, auf unserer Fa- cebook Seite der NoNi Kindertages- Da wir auch ab dem 20. April nicht stätten zu posten. wieder „normal“ öffnen durften, ha- Zwischenzeitig durften wir dann ben wir uns etwas Besonderes für die auch wieder Kinder in der Notbetreu- Familien überlegt. Wir entwickelten ung im Kindergarten beaufsichtigen. und erarbeiteten eine „Kindergarten- Es wurde gemeinsam gefrühstückt, rallye durch Nievenheim“! Die Rallye gespielt und gebastelt. Die Erzieherin- startete und endete am Kindergar- nen überlegten sich besondere Frei- ten. Jeder der möchte, darf an einem spielangebote und kochten frisch für selbstgewählten Tag und zu einer alle. Gemeinsam wurde dann zu Mit- selbstgewählten Zeit, die Rallye be- tag gegessen. wältigen. 12
Nievenheim Es gab viele Fragen zu beantwor- ten. Die letzte Frage lautete dann, wie viele selbstgemalte Regenbögen man an den Fenstern gezählt hat. Die aus- gefüllten Bögen, durften die Familien in den Briefkasten des Kindergartens werfen. Es gab auf verschiedenen Wegen, viele positive Rückmeldungen der Fa- milien. Es war ein Spaß für alle! Wir vermissen die gemeinsame Zeit mit den Kindern und Eltern sehr und freuen uns schon darauf, wenn wir uns ganz bald, gesund und wohl- behalten, wiedersehen können. 13
Kirche im Ausnahmezustand – Rosellerheide Corona – Panorama D ie Corona-Zeit mit all ihren Ein- schränkungen, aber auch mit ih- ren besonderen Anforderungen, war chen Kirchen-Feeling zu ermöglichen, habe ich ein großes Foto von unserem „Christus vom Taufstein“ aufgehängt und ist immer noch eine sehr heraus- – und so das Innere der Kirche nach fordernde Zeit. Von ein paar Aktionen außen gebracht. Segenssprüche und in den ersten Wochen möchte ich be- die Möglichkeit, ein Gebetsanliegen richten: auf ein Zettelchen zu notieren haben unser Kapellchen vervollständigt. Die 1. Der „Offene Kirchturm“ Reaktionen darauf sind sehr positiv. Als wir ab Mitte März keine Got- 2. Briefaktionen tesdienste mehr feiern konnten, wa- Die PfarrerInnnen der Neusser Ge- ren damit auch die Kirchen verschlos- meinden waren sich schnell einig, sen. Denn anders, also bei unseren dass wir uns mit einem Brief bei allen katholischen Geschwistern, haben Gemeindegliedern melden möchten. wir baulich nicht die Möglichkeit, ei- Wir wollten einerseits ein Zeichen der nen Teil der Kirche offen zu lassen, Solidarität und des Aneinander-Den- ohne uns um Vandalismus etc. allzu kens setzen, andererseits natürlich viel Sorgen machen zu müssen. Um auf die kirchlichen (Hilfs-)Angebote dennoch dem Bedürfnis der Menschen aufmerksam machen. Es war ein tolles nach einem „Ort des Gebets“ zu ent- Erlebnis, wie die knapp 20 beteiligten sprechen, haben wir den Turm vor der KollegInnen und unser Gemeindebüro Trinitatiskirche zu einer Art Open-Air- hier Hand in Hand arbeiteten, um eine Kapelle umgebaut: Claudia Tröbs hat Mailingaktion für 43.000 Menschen ein wunderschön buntes Tuch gestal- so schnell als möglich zu realisieren. tet, das wie ein großes Kirchenfens- Nicht alles hat perfekt geklappt, aber ter gleichermaßen einlädt und Schutz es lief doch so gut, dass wir das zu gewährt. Um wenigstens ein biss- Ostern, mit einer extra für uns gestal- 14
Kirche im Ausnahmezustand – Norf teten Gruß-Postkarte gleich nochmal ganisieren. Wir versuchen, Menschen gemacht haben. zusammen zu bringen, die sich gegen- seitig anrufen – und so die Einsamkeit 3. Telefonischer Besuchsdienst in Zeiten des Kontaktverbotes ein we- Viele Menschen sehnen sich jetzt nig erträglicher zu machen. gerade mehr als sonst nach einem guten Wort, ein bisschen Gespräch, Mein Fazit: Es war viel Arbeit und einer menschlichen Stimme. Helga sehr anstrengend – aber es war auch Ginzel, Christa Glaubitz und Nadine toll, denn so viele Menschen waren Spielmann haben es übernommen, in bereit, mitzumachen. Das hat mich Absprache mit uns Pfarrerinnen einen gestärkt und mir Freude gemacht! „telefonischen Besuchsdienst“ zu or- K. Oehlmann Osterweg Bilder und Texte für Kinder D a ja leider durch den Coronavirus rund um Ostern keine Gottes- dienste stattfinden konnten, entstand Mills musste mehrfach neue Kopien der Ausmalbilder anfertigen. Es war eine schöne Aktion. im Kigo-Team die Idee, einen Passi- Dennoch hoffen wir, dass wir bald ons-/Osterweg für Familien von au- wieder gemeinsam (Kinder-) Gottes- ßen sichtbar an der Friedenskirche zu dienst feiern dürfen. gestalten. Herzliche Grüße vom Kigo-Team Norf Zwischen Palmsonntag und Oster- sonntag gab es nacheinander insge- samt acht Bilder mit kurzen, kindge- rechten Texten in den Fenstern des Windfanges zu sehen. Kopien zum Ausmalen von allen Bildern hatten wir zum Mitnehmen von außen angebracht. Die Resonanz war sehr gut. Viele Familien nutzten den „Osterweg“ als Ziel für ihren Spaziergang und nahmen sich Zeit, die Texte vorzulesen. Frau 15
Kirche im Ausnahmezustand – Segelfreizeit Covid or let it Oster-Segelfreizeit auf Herbstferien verschoben D ie Durchführung der Segelfreizeit 2020 wächst zu einer gefühlt endlosen Geschichte heran. Nach zu Außerdem befand sich unser Schiff zu der Zeit in einem schweben- den Verkaufsvorgang an einen neuen nächst enorm hohen Anmeldezahlen Eigner, was die Verhandlungen zu ei- im November 2019 hatte das ehren ner Verschiebung der Freizeit zusätz- amtliche Team sogar ernsthaft die Bu- lich erschwerte. Letztlich war es aber chung eines zweiten Schiffes geprüft. sowohl den Schiffseignern als auch dem Busunternehmen möglich, un- Heute herrscht im Team große Er sere Buchung zum gleichen Preis auf leichterung, dass sich dies als nicht die zweite Woche der Herbstferien zu machbar erwies, denn am Wochen verschieben! ende des Vortreffens Mitte März, drei Auch das 7-köpfige Team konnte Wochen vor Abfahrt, zeichneten sich fast komplett auch am neuen Termin. rapide die Schatten des „Lockdown“ Nun mussten noch die Eltern der ab, es gab aber noch ein Fünkchen 29 Teilnehmenden angeschrieben Hoffnung. Wenige Tage später war werden, wegen der Termin-Verschie dann endgültig klar: Die Segelfreizeit bung steht allen ein Rücktrittsrecht Anfang April ist Corona-bedingt nicht zu. Rund zwei Drittel der Teilneh durchführbar! menden werden aber voraussichtlich auch im Herbst dabei sein. 16
Kirche im Ausnahmezustand – Bücherei Die übrigen Plätze werden wir aus Wir hoffen nun auf einen sonnigen unserer sehr langen Warteliste nach- Oktober und warten die dann gülti- besetzen können, daher sind keine gen Regelungen ab. Wer einmal im neuen Anmeldemöglichkeiten vorge- Schiffs-Salon beim Essen dabei war, sehen. weiß, dass 1,5-m-Abstandsregel und Parallel forderte das Jugendamt Mundschutz dort extreme Herausfor- der Stadt Neuss vorab gezahlte Zu- derungen wären. schüsse zurück, da die Oster-Freizeit Aber wir arbeiten dran. Nach den nicht stattfindet. Diese müssen nun Sommerferien wird es ein erneutes noch einmal neu beantragt werden. Vortreffen geben, bei dem wir dann hoffentlich Genaueres mitteilen kön- nen. Bis dahin halten wir Kurs! Jan P. Puchelt Bücherei in Zeiten der Coronakrise N ach wie vor befindet sich Deutschland und die ganze Welt im Ausnah- Leider sind bis auf Weite- res alle Veranstaltungen wie z.B. die Kindernachmittage mezustand, der uns Be- mit Frau Jarosch abgesagt. wohnern und Dienstleistern Auch die Durchführung des strenge Auflagen macht und Sommerleseclubs ist noch das öffentliche Leben stark nicht geklärt. Bitte beachten einschränkt. Auch unsere Sie die örtliche Presse und Bücherei ist davon betrof- die Aushänge. fen. Seit Ende April haben wir unter Berücksichtigung von Hygiene- und Schutzmaßnahmen Die Ausleihe ist wie gewohnt zu fol- (siehe Infos vor Ort) die Ausleihe wie- genden Zeiten möglich: der ermöglicht. Da bei Drucklegung Di, Do, Fr 16:00 - 18:00 Uhr des Gemeindebriefs die Bücherei noch Mi 10:30 - 11:30 Uhr geschlossen war, kann ich über Er- fahrungen noch nicht berichten. Wie Bleiben Sie und Ihre Familie gesund! ich unsere Leser kenne, bin ich aber Das Büchereiteam überzeugt, dass alles diszipliniert und sicher ablaufen wird. Wir bereiten uns jedenfalls gut darauf vor. 17
Kirche im Ausnahmezustand – Kirchenmusik Was macht ein Kirchenmusiker während der Coronazeit? H ier ein kleiner Bericht: Natürlich hatte ich auf einmal ganz viel Zeit zum Orgel- und Klavierüben für die Danach erstellte ich Videos von Orgelbüchleinchorälen von Johann Sebastian Bach und von einem Chor- im weiteren Jahresverlauf geplanten einsingen für Youtube. Weiter Auf- Gottesdienste und Konzerte. nahmen sind geplant. Die Online-Gottesdienste in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Neuss nahmen zur Vorbereitung auch viel Zeit in Anspruch, auch weil ich dort noch zwei Sänger begleitet habe, die bei uns in den Gottesdiensten an Ostern hätten singen sollen. Auch Jannis hatte weiterhin Orgel- Notenarchiv Norf-Nievenheim unterricht über Skype. Ein schon lange geplantes Unter- fangen war es, den Notenbestand der Kirchengemeinde einmal vollständig zu sichten und nach Kategorien zu sortieren. Diese Aktion war schon länger geplant, aber nicht in kurzem Zeitfenster zu bewältigen. Nachdem alle Chornoten, Kinderchornoten, Ge- sangs- und Liederbücher, Musicals, Bachkantaten, Messen, Motetten, Psalmen Chorbücher und Orgelnoten sortiert waren, erstellte ich eine ge- samte digitale Bestandsliste, in der ich jetzt nach Komponisten, Titel, Verlag u.ä. suchen kann und auch gleich den Überblick habe, wie viele Exemplare davon in welcher Kirche vorhanden sind. Am Schluss kam eine stolze Zahl von 631 verschiedenen Notenexemp- Orgelunterricht über Skype laren zusammen! 18
Kirchenmusik Am Computer entwarf ich mehre- Was ich aber am meisten vermisse: re Sachen, unter anderem einen Kir- meine Kinderchorkinder, meine Chor- chenmusikflyer für unsere Gemeinde sänger, die Gemeinde und die Gottes- für die zweite Jahreshälfte als Ent- dienste! wurf, dann Informationen über unse- David Jochim re Orgeln, die demnächst auf unsere Homepage gestellt werden. 19
Kirchenmusik 150. Geburtstag von Louis Vierne (1870-1937) D er Komponist und Organist Louis Vierne wurde am 8. Oktober 1870 in Poitiers in Frankreich geboren. Nachdem er in seinem siebten Lebens- jahr an den Augen wegen seiner Er- blindung von Geburt an operiert wur- de, erlangte er genug Sehkraft, sich zu orientieren und große Schrift lesen zu können. Als er im Alter von zehn Jahren den Organisten César Franck Quelle: Wikipedia an der Orgel von Sainte Clotilde in Pa- Louis Vierne ris hörte (zu diesem Zeitpunkt hatte er schon Klavierunterricht), bezeichnete er diesen Moment in seinen Memoi- Nach dem Tod Widors unterrichte- ren als Schlüsselerlebnis. Er studierte te er als Assistent die Orgelklasse von ab 1881 am Pariser Blindeninstitut; Alexandre Guilmant und wechselte Klavier bei Henry Specht, Violine bei 1911 als Orgelprofessor an die priva- Henry Adam, ab 1887 bei Louis Nebel te Musikhochschule Schola Cantorum und nach dessen Tod 1889 bei Adol- Paris. phe Marty Orgel. Ab 1889 zusätzlich Unterricht in Fuge bei César Franck 1906 musste er das Pedalspiel und besuchte als Zuhörer die Orgel- nach einem komplizierten Beinbruch klasse von Franck am Conservatoire. komplett neu erlernen, ein Jahr später Dann studierte er am Conservatoire erkrankte er an Typhus und kurze Zeit de Paris bei Franck und gewann bei später am grauen Star, der ihn kom- dessen Nachfolger Charles-Marie Wi- plett erblinden ließ. dor den 1. Preis für Orgelspiel und Trotzdem spielte er Orgelkonzerte Improvisation und wurde von ihm in ganz Europa und den Vereinigten zum Assistenten seiner Orgelklasse Staaten und erlangte weltweite Be- ernannt. Dessen Assistent an der Or- rühmtheit als Virtuose und geborener gel von Saint-Sulpice wurde er bereits Improvisator. zwei Jahre vorher. Im Jahre 1937 starb Louis Vier- Im Jahre 1900 setzte er sich im ne während eines Konzertes in Notre Wettbewerbsspiel gegen mehrere Be- Dame auf der Orgelbank infolge eines werber durch und erlangte mit dem Hirnschlags. Titel des Organisten von Notre Dame de Paris einen der wichtigsten Posten Seine musikalische Sprache ist in der Musikwelt. geprägt durch unfehlbare Sicherheit 20
Kirchenmusik in der Harmonie, Eleganz des Kont- In diesem Jubiläumsjahr werden rapunktes und einen feinen Sinn für Sie in unseren Gottesdiensten und ge- Chromatik. planten Konzerten einige ausgewählte Orgelwerke von Louis Vierne erleben, Vierne komponierte viel Musik für unter anderem aus der zweiten Sym- die Orgel, seine sechs Symphonien, phonie. die 24 Pièces de Fantasie und die Mes- David Jochim se solenelle in cis-moll für Chor und zwei Orgeln op. 16. (1899) zählen zu Benutzte Quellen: Musik in Ge- den heute häufig gespielten Werken. schichte und Gegenwart, Bd. 13, Daneben schuf er viele Werke für Kla- dtv, 1989; Die Musik, Unipart-Verlag vier, Harmonium, kammermusikali- Stuttgart 1983; Wikipedia. sche Besetzung und Orchester. Verteiler/-innen in Allerheiligen gesucht ! Für Allerheiligen suchen wir Gemeindemitglieder, die unseren Gemeindebrief verteilen möchten. Bitte melden Sie sich! 26 Gemeindebriefe sind in folgenden Straßen zu verteilen Ewald-Malzburg-Str. / Will-Hall-Str./ Jan-Thore-Prikken-Str. Der Gemeindebrief erscheint alle drei Monate. Das Verteilen kann bequem mit einem Spaziergang verbunden werden. Interessenten melden sich bitte bei Helga Ginzel, Telefon 02137 - 6 04 81 Die Redaktion 21
Rückblick Passion für St. Petersburg H ohe Ziele setzen heißt es für die erst seit Februar 2019 bestehen- de Kantorei, die schon im 1. Jahr bis auf den letzten Platz ausgebuchte Konzert wurde durch mehrere Proben an den Tagen zuvor vorbereitet, bei ihres Bestehens ein großes Projekt denen sich die deutschen Chormitglie- angefangen hat: Die Ersteigung mu- der mit dem russischen Chor „Fortis“, sikalisch höchster Gipfel forderte die dem Kinderchor der philharmonischen Beteiligung an der Matthäus-Passion Gesellschaft und dem begleitenden von Johann Sebastian Bach, die mit Barockorchester musikalisch kennen der Kantorei aus Meerbusch-Büderich lernen und einstimmen konnten. Die unter Leitung von Ekaterina Porizko Soloparts übernahmen fünf professio- aufgeführt wurde. nelle Sängerinnen und Sänger und der Kantor der Kirchengemeinde, David Organisiert wurde eine Reise vom Jochim, der die Rollen des Judas und 19. bis 25. Februar nach St. Peters- des Petrus übernahm. Den Abschluss burg von Ekaterina Porizko, die selbst dieses emotional wie künstlerisch he- aus St.Petersburg stammt und u.a. rausfordernden Tages bildete ein ge- dort studiert hat. Der Höhepunkt die- meinsames Abendessen mit den russi- ser Reise war die Aufführung der Mat- schen Musikern und Chorteilnehmern. thäus-Passion im „Lutherischen Dom“ von St. Petersburg, der finnisch-luthe- Neben den Chorproben und dem rischen Marienkirche im Zentrum der Konzert blieb noch genug Zeit, um Stadt am Sonntag, dem 23.02. Das sich zumindest einige der St. Peters- 22
Rückblick burger Sehenswürdigkeiten wie die schen Standardprogramms: Nachdem Isaakskathedrale, die Eremitage, den das Russische Museum und das Klos- Katherinenpalast und das Russische ter mit Friedhof, auf dem zahlreiche Museum bei gemeinsamen oder indi- herausragende Persönlichkeiten der viduellen Unternehmungen anzuse- russischen Geschichte wie Dostojew- hen. Die gemeinsamen Unternehmun- ski und Tschaikovsky beerdigt sind, gen wurden durch sachkundige lokale besichtigt worden waren, gab Ekate- Guides aus dem persönlichen Umfeld rina Porizko im Glockenturm der St. von Ekaterina Porizko unterstützt. Peter und Paul-Kathedrale ein exklusi- Zudem waren einige der deutschen ves Carillon-Konzert für die deutsche Chormitglieder bei russischen Gast- Gruppe. Auch hier noch einmal hieß gebern ebenfalls aus dem familiären es höchste Konzentration für die Mu- Umfeld untergebracht, was interes- sikerin, da ein falscher Ton von der sante Kontakte und Einblicke in den gesamten St. Petersburger Altstadt russischen Alltag mit sich brachte. Da gehört worden wäre. die deutschen Sänger teils mit Ehe- partnern angereist waren, blieb zudem Musik, Kultur, Zusammenhalt – noch Zeit für private Aktivitäten wie eine Passion für St. Petersburg, die abendliche Theater- oder Ballettauf- von allen geteilt wurde. führungen oder einfach nur ein nettes Abendessen in einem der zahlreichen Leider fiel das für März geplante russischen, armenischen oder georgi- „Rückspiel“, ein ebenfalls gemeinsa- schen Restaurants. Und ein Absacker mes Konzert mit den russischen Mu- in größerer oder kleinerer Runde im sikern in Meerbusch, den bekannten innenstadtnahen Hotel, in dem die an- Einschränkungen durch das Coronavi- deren deutschen Gäste untergebracht rus zum Opfer. waren, stärkte auch den Gruppenzu- sammenhalt. Aber nach den Tagen des Kontakt- verbotes werden auch wieder die des Auch am vorletzten Tag gab es Gemeinschaftsgebotes kommen – wir noch ein Highlight abseits des touristi- alle freuen uns auf die Fortsetzung. Thomas Kissel-Müller 23
Gottesdienste im Juni 2020 Kreuzkirche Nievenheim Friedenskirche Norf Trinitatiskirche Rosellerheide Bismarckstr. 72 Uedesheimer Str. 50 Koniferenstr. 19 Pfingst- Sonntag 9:30 Uhr 11:00 Uhr 11:00 Uhr 31.05. Meyer-Claus Schmidt Grabowski Pfingst- Montag kein Gottesdienst 01.06. Trinitatis Sonntag 9:30 Uhr 11:00 Uhr kein Gottesdienst Meyer-Claus Oehlmann 07.06. 1. Sonntag n. Trinitatis 9:30 Uhr 11:00 Uhr 11:00 Uhr Meyer-Claus Schmidt Oehlmann 14.06. 2. Sonntag 9:30 Uhr 11:00 Uhr 11:00 Uhr n. Trinitatis Meyer-Claus Schmidt Schenck 21.06. 3. Sonntag Sommerkirche n. Trinitatis 10:00 Uhr 28.06. Schmidt Gottesdienste im Altenheim CaritasHaus St. Josef in Nievenheim können nach jetzigem Stand erst einmal nicht stattfinden. Monatspruch für Juni: Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder. Könige 8,39 24
Gottesdienste im Juli 2020 Kreuzkirche Nievenheim Friedenskirche Norf Trinitatiskirche Rosellerheide Bismarckstr. 72 Uedesheimer Str. 50 Koniferenstr. 19 4. Sonntag Sommerkirche n. Trinitatis 10:00 Uhr 05.07. Schmidt 5. Sonntag Sommerkirche n. Trinitatis 10:00 Uhr 12.07. Oehlmann 6. Sonntag Sommerkirche n. Trinitatis 10:00 Uhr 19.07. Schmidt 7. Sonntag Sommerkirche n. Trinitatis 10:00 Uhr 26.07. Schneiders-Kuban Monatsspruch für Juli: Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir. 1. Könige 19,7 25
Gottesdienste im August 2020 Kreuzkirche Nievenheim Friedenskirche Norf Trinitatiskirche Rosellerheide Bismarckstr. 72 Uedesheimer Str. 50 Koniferenstr. 19 8. Sonntag Sommerkirche n. Trinitatis 10:00 Uhr 02.08. Schneiders-Kuban 9. Sonntag Sommerkirche n. Trinitatis 10:00 Uhr 09.08. Meyer-Claus 10. Sonntag n. Trinitatis 16.08. 11. Sonntag n. Trinitatis 23.08 12. Sonntag n. Trinitatis 30.08. Monatsspruch für August: Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. Psalm 139,14 26
Gottesdienste der Sommerkirche Sommerkirche „Ich-bin-Worte“ des Johannes-Evangeliums Gemeinsamer Gottesdienst aller drei Gemeindebezirke Sonntags um 10:00 Uhr Joh 6,35 EU Joh 11,25 f. EU „Ich bin das Brot „Ich bin die Auferstehung des Lebens“ und das Leben“ 28. Juni 2020 5. Juli 2020 Friedenskirche Norf Friedenskirche Norf Schmidt Becker Joh 15,1 EU Joh 10,9 EU „Ich bin der „Ich bin die Tür“ wahre Weinstock“ 19. Juli 2020 12. Juli 2020 Trinitatiskirche Rosellerheide Trinitatiskirche Rosellerheide Schmidt Oehlmann Joh 14,6 EU Joh 8,12 EU „Ich bin der Weg und die „Ich bin das Wahrheit und das Leben“ Licht der Welt“ 26. Juli 2020 2. August 2020 Kreuzkirche Nievenheim Kreuzkirche Nievenheim Schneiders-Kuban Schneiders-Kuban Joh 10,11 EU „Ich bin der gute Hirte“ 9. August 2020 Kreuzkirche Nievenheim Meyer-Claus 27
Treffpunkte... / Impressum Termine für die Wiedereröffnung unser Angebote stehen leider in allen Bezirken noch nicht fest Aktuelle Hinweise zu den Angeboten für Kinder und Jugendliche • telefonisch oder per E-Mail bei den Jugendmitarbeiterinnen erfragen • Flyer in den Gemeindezentren und Aushänge in Schaukästen • Newsletter (Anmeldung unter www.norf-nievenheim.de) • Posts bei Facebook und Instagram (Norf) und auf www.norf-nieven- heim.de/jugend Ausleihe von Gesellschaftsspielen ist an den Gemeindezentren in Norf und Rosellerheide möglich. Bis auf Weiteres entfallen alle Verabnstaltungen im Katjarina-von-Bora- Gemeindehaus, wie z. B. das Seniorenfrühstück um die Geburtstagsfeier. Nur im Bereich der Kinder- und Jugenarbeit starten einzelne Angebote Dank der veränderten Vorschriften wieder ab 1. Juni. Nähere Informati- onen und Anmeldung bei unserer Jugendleiterin Sonja Hoffmann. Herausgeber Impressum Evangelische Kirchengemeinde Norf-Nievenheim www.norf-nievenheim.de Redaktion (E-Mail: gemeindebrief norf-nievenheim.de) Nievenheim (41542 Dormagen) Karin Kohnke Haselnussweg 1 (Gohr) 02182 - 61 65 Norf (41469 Neuss) Helmut Schwiebert Niersstr. 12 02137 - 21 64 Gudrun Erlinghagen Stürzelberger Str. 2 02137 - 10 42 00 Rosellerheide (41470 Neuss) Helga Ginzel Espenstr. 53 02137 - 6 04 81 Stephanie Opitz Föhrenstr. 26 02137 - 78 83 76 Layout Silke Donath Ulmenallee 140, Norf 02137 - 99 94 70 Johannes Winkels Maria-Sibylla-Merian-Weg 9, Dormagen 02133 - 53 32 16 0 Korrekturen Christine Besser, Iris Wilcke, Ruth Voß, Marc Donath Druck DRUCKFORM Dormagen Auflage: 6.000 Stück Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist Donnerstag, der 23.07.2020 28
Diese Seite ist aus Datenschutz- gründen in der Online-Version des Gemeindebriefs nicht verfügbar! Im Gegensatz zum gedruckten Gemeindebrief, welcher nur an die Gemeindeglieder verteilt wird, dürfen im Online-Gemeindebrief, welcher weltweit verfügbar ist, ohne explizites Einver- ständnis keine Namen von Getauften, Bestatteten, Verheirateten oder Konfirmierten veröffentlicht werden! Da wir dieses Einverständnis nicht nachträglich bei allen einholen können, sind wir daher durch das Datenschutzgesetz der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) verpflichtet, diese Seiten in den Online-Versionen des Gemeindebriefs zu entfernen. Wir bitten um Ihr Verständnis!
Grüner Hahn Coronakrise als Weckruf? Umweltinfo vom Grünen Hahn U nser Leben findet zur Zeit in einer Ausnahmesituation statt, in der die gewohnten Formen des Umgangs Auch hier gibt es, wie in der letz- ten Umweltinfo be- miteinander nicht mehr gelten. Grund- schrieben, vielfältig legende Regeln für das Funktionieren sichtbare Schadens- unserer Gesellschaft sind auf unbe- ereignisse und wis- stimmte Zeit außer Kraft gesetzt. Das senschaftliche Er- betrifft die Wirtschaft, das Bildungs-, kennisse, die die Sozial- und Gesundheitswesen und – Gefahren des Nicht- nicht zuletzt - auch die Kirchen. handelns gut gesichert beschreiben. Zur Zeit können wir auch vor unserer Wir haben uns nicht vorstellen kön- Tür beobachten, wie der Klimawandel nen, dass auch bei so massiven Ein- in unser Leben eingreift. Es zeichnet schränken unser Gemeinwesen funk- sich im dritten Jahr in Folge ein erheb- tioniert und eine breite Akzeptanz der licher Mangel an Niederschlägen ab, getroffenen Maßnahmen zu verzeich- der die Landwirtschaft und besonders nen ist. Diese Zustimmung beruht dar- die Wälder in unserem Land massiv auf, dass Gefahren des Nichthandelns schädigt. Diese Erkenntnisse werden kurzfristig in schwerwiegender Form aber noch lange nicht so ernst genom- sichtbar geworden sind. Hilfreich wa- men, dass ein grundlegender Wandel ren in dieser Situation die Erkenntnisse in den politischen Entscheidungen zu der Wissenschaft, die geholfen haben verzeichnen ist. Dabei muss uns auch die Gefahren richtig einzuschätzen. in der jetzigen Ausnahmesituation klar sein, dass die langfristig bedeutendere Gleichwohl hoffen wir, dass in Klimakrise ihre Wirkung nicht verloren nicht zu ferner Zeit wieder die „Nor- hat. malität“ eintritt, wobei sich die Frage stellt, ob wir alle Gewohnheiten und Die Coronakrise kann in verschie- Regeln in alter Form wieder aufneh- dener Hinsicht ein Weckruf sein. men können und sollten. Bei der Prü- fung dieser Frage sollten wir nicht Erstens zeigt sich, dass die Bevöl- übersehen, dass neben den kurzfristig kerung in einer Weise bereit ist Ein- gegebenen Gefahren durch das tücki- schränkungen zu akzeptieren, die bei sche Virus seit langem Gefahren für klimabedingten Änderungen unserer die Grundlagen unseres Lebens durch Lebensgewohnheiten nicht für mög- den Klimawandel bestehen. lich gehalten worden sind. 30
Grüner Hahn Die zur Minderung der Folgen des Wir müssen daher bei der Bewäl- Klimawandels erforderlichen Ände- tigung der Coronakrise aus der „Not rungen unseres Konsumverhaltens eine Tugend“ machen, um zu einer und der Produktionsverfahren würden neuen, dem Klimawandel entgegen nicht annähernd so beschränkend in wirkenden Struktur unserer Gesell- unser Leben eingreifen, wie wir es ge- schaft und unseres Zusammenlebens rade hinnehmen müssen. Die Akzep- zu kommen. Die Riesensummen, die tanz klimapolitischer Maßnahmen ist jetzt zum Ausgleich der Schäden der daher neu zu bewerten. Coronakrise eingesetzt werden, müs- sen konsequent mit klimapolitischen Die Notwendigkeit dieser Maßnah- Zielsetzungen verbunden werden, da- men müsste der Öffentlichkeit aber mit nicht alte Strukturen festgeschrie- offensiv mit der gleichen Dringlichkeit ben werden, die nachweislich unsere dargestellt und begründet werden. Lebensgrundlagen zerstören. Dieses ist von größter Bedeutung, da es bereits gegenteilige Bewegungen Zweitens gehören zu einer solchen verschiedener gewichtiger Lobbygrup- „neuen Normalität“ nicht nur die rich- pen gibt, die die „Herausforderungen tigen ökologischen Entscheidungen in der Coronakrise“ als Vorwand nutzen, der „großen“ Politik. Auch wir Kon- um sogar bereits beschlossene klima- sumenten und Konsumentinnen soll- politische Maßnahmen zu verschieben ten klimaschädliche Produkte sowie und weiterführenden Planungen, wie umweltschädigende Produktions- und dem „Green Deal“ der EU, eine Absa- Vertriebsverfahren nicht mehr wäh- ge zu erteilen. len. Zu diesem Weg gehören weiter die konsequente Berücksichtigung Ein solcher „Weg zurück“ stünde Erneuerbarer Energien und umwelt- aber der Zukunftsfähigkeit unseres freundlicher Verkehrsmittel, auch un- Lebens entgegen. Wir werden weder sere Häuser und Wohnungen können die Zeit haben, um uns später (irgend oft noch viel klimafreundlicher gestal- wann?) um das Klima zu kümmern, tet werden. So können auch wir einen noch werden noch einmal Mittel in so erheblichen Einfluss auf eine Neuori- erheblichem Umfang zur Verfügung entierung nehmen, die Gottes Schöp- stehen, um den notwendigen Struk- fung bewahrt. Diese Forderungen sind turwandel herbei zuführen und soziale seit langem bekannt und auch an die- Folgen des Wandels abzufedern. ser Stelle schon oft beschrieben wor- den. Nehmen wir die Krise zum An- lass, sie wirklich ernst zu nehmen! Georg Besser 31
NoNi Kita Dinkbank Umwelterziehung in der KiTa Ein Projekt für die Großen und Kleinen U m den Kindern Umweltbewusst- sein zu vermitteln, haben wir in unserer Einrichtung an der Dinkbank frei äußern. Zusätzlich fragen wir sie regelmäßig, ob es irgendetwas gibt, was sie innerhalb der Einheiten gerne ein Umweltprojekt gestartet, an wel- bearbeiten würden. Wir verstehen uns chem sowohl Bambinis, als auch Ma- als Bildungsinstitution, weshalb wir xis teilnehmen können. Bambinis sind den Kindern altersgerecht so viel mit dabei unsere jüngeren Kinder im Alter auf ihren Weg geben möchten, wie es von zwei bis vier und Maxis unsere uns möglich ist. älteren Kinder im Alter von vier bis sechs. Uns war wichtig, in dieses Pro- jekt auch jüngere Kinder zu integrie- ren, da solche Projekte normalerwei- se nur für Vorschulkinder angeboten werden und wir auch den Bambinis die Möglichkeit geben wollten, ein Projekt kennenzulernen. Die Idee zur Umwelterziehung in Form von mehre- ren Einheiten kam uns, als wir die In- teressen der Kinder beobachtet haben und uns aufgefallen ist, dass sie sich für Müllentsorgung und die Müllab- fuhr interessieren. In den wöchentlich stattfindenden Einheiten zum Thema Umwelt vermitteln wir den Kindern sowohl neues Wissen in der Theorie, als sie auch selbstständig in der Praxis tätig werden zu lassen. Damit den Kindern das neu erwor- bene Wissen auch im Kopf bleibt, Da uns die Partizipation der Kinder reflektieren wir stets noch einmal in unserer Einrichtung sehr wichtig gemeinsam die bereits vergangen ist, achten wir darauf, dass die Kinder Stunden und was daraus mitgenom- sich auch an den Stellen, an welchen men wurde. Nach jeder Einheit dürfen wir Wissen in der Theorie vermitteln, sie sich nach Bedarf ein Ausmalbild aktiv einbringen können. Deshalb dür- zum Thema Umwelt aussuchen und fen sie stets von ihren bereits gesam- ausmalen. Für jedes Kind haben wir melten Erfahrungen zum aktuellen einen Ordner angelegt, in welchem Thema berichten und ihre Meinungen wir alles abheften, was in der jewei- 32
NoNi Kita Dinkbank ligen Einheit bearbeitet wurde. Diesen holt wurde. Anhand von Bildern und Ordner kriegen die Kinder zum Ende Erklärungen haben wir ihnen näher ge- der Projekteinheiten ausgehändigt und bracht, dass der Müll schlussendlich können sich so in Erinnerung rufen, auf einem Recyclinghof landet. was wir gemeinsam alles bearbeitet haben. Unterstützend zu dieser Einheit ist uns ein Mitarbeiter des Glasrecy- clinghofs innerhalb einer Projektein- heit besuchen gekommen und hat den Kindern anhand eines Videos und mit- gebrachten Materialien erklärt, was auf dem Glasrecyclinghof passiert und wie dort gearbeitet wird. Für die Zukunft planen wir, den Kindern das Pfandsystem näher zu bringen und Um altersgerechte Einheiten und dazu mit ihnen Pfandflaschen weg- Partizipation zu verbinden, haben wir zubringen. Zusätzlich dazu wollen wir beispielsweise in der ersten Einheit das Erkunden des Pfandsystems mit eine Geschichte von einem Jungen dem Entdecken der Glas Recycling erzählt, der mit seiner Oma spazie- Container verbinden, damit die Kinder ren war und dabei Müll auf den Bo- möglichst viele Praxiserfahrungen ge- den geworfen hat. Die Kinder haben boten bekommen. korrekterweise sofort geäußert, dass Vanessa Schröter Müll nicht auf den Boden gehört, son- dern in die Mülltonne. Aufbauend auf diese Einheit haben wir den Kindern erklärt, was in welche Tonne kommt. Daraufhin hat jedes Kind eine gelbe, eine schwarze und eine grüne Tonne ausgemalt und zugehörig dazu den Müll aufgeklebt, der in die jeweilige Tonne gehört. Zusätzlich haben wir den Kindern erläutert, was mit dem Müll passiert, nachdem er in der Ton- ne gelandet ist. Dazu haben wir ihnen erzählt, wohin der Müll gebracht wird, nachdem er von der Müllabfuhr abge- 33
Sie können auch lesen