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gemeinde BLICK Juni | Juli | August 2020 Evangelische Kirchengemeinden Französisch Buchholz | Blankenfelde
gemeinde ein BLICK BLICK Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinden Französisch Buchholz und Blankenfelde Du allein kennst das Herz Gedanken Juni – August 2020 der Menschenkinder 1 Kön 6, 38 zuR Zeit Als König Salomo diese Worte im Gebet spricht, weiht er Inhalt gerade den prächtigen Tempel zu Jerusalem ein. Kurz zuvor hatte eine Wolke den Tempel erfüllt - ein Zeichen für Gottes Gegenwart an diesem besonderen Ort. Ein Mensch kann ein Gott nicht von Angesicht zu Angesicht begegnen (Ex 33, 20), BLICK Gedanken zur Zeit 3 zu groß, zu strahlend ist Gottes Herrlichkeit. In der Wolke Neues aus dem GKR 5 im Tempel zeigt sich Gott gegenwärtig und gleichzeitig ver- Abschied von Ilona Kernke 8 hüllt, zum Schutz der Menschen. Willkommen Mario Bach 10 Seit ein paar Wochen dürfen wieder Gottesdienste gefeiert Taufen, Trauer und Jubiläen 14 werden, aber auch wir zeigen uns verborgen und verhüllt. kinder Auch wir tun das, weil wir unsere Mitmenschen schützen BLICK Kinderkirche 12 wollen. Es ist ungewohnt, einander mit Masken zu begeg- nen, gerade im Kirchraum. über Beim Predigen entwickle ich normalerweise ein Gespür BLICK Gemeindekreise 17 Gottesdienste 18 dafür, wie die Stimmung ist, ob die Gemeinde aufmerksam Adressen und Kontakte 39 zuhören kann, ob eine Pointe die Mundwinkel erreicht. Selbst wenn wir hinter unseren Masken freundlich lachen tief (siehe Beweisfoto), kommt das nicht unbedingt bei unse- BLICK Gemeinde in Corona-Zeiten 21 Junge Gemeinde 21 Chor und Corona 22 Briefe 23 Podcast „Bonjour Buchholz“ 24 Ostern in der Pandemie 26 Systemrelevant 28 „Heimbüro“ und Arche Noah 30 Du bist ein Königskind 32 rück Blick Lesereise mit Bonhoeffer 33 Himmelfahrt überall 34 rund Blick Gemeindenachrichten aus Blankenfelde 35–36 Gottesdienste in Blankenfelde 38 2 3
ein BLICK Gedanken zur Zeit Aus dem GKR Neues aus rem Gegenüber an. Masken verhindern einen Teil unserer gewohnten Kommunikation. Ohne Mimik brauchen wir jetzt mehr Worte, um uns mitteilen und verständlich machen zu dem GKR können. Und Worte sind mehr Kopfsache als Herzensange- GKR legenheit. Ich glaube aber, gerade unsere Herzen bräuchten jetzt aufmerksame Zuwendung. Die mussten seit Ausbruch der Corona-Krise einiges mitmachen und aushalten. Auf- regung und Unsicherheit, Sorge und Angst, Ärger, Einsam- keit, Unruhe, Überforderung und Sehnsucht (…). Manch eine oder einer ist sich selbst im Lockdown auf ganz neue „Über die Ergebnisse der Klausur wird im nächsten Gemein- Weise begegnet, hat neue Facetten an sich entdeckt, viel- deblick berichtet“. So hatten wir es noch in der März-Aus- leicht auch Beunruhigendes oder Befremdliches. Es ist nicht gabe geplant und für Sie geschrieben. Seitdem stellt das immer einfach, das Herz zu verstehen. Das ist richtig Arbeit Corona-Virus unsere Ordnung auf den Kopf, die persönli- und braucht Kraft. Und deshalb meine ich, dass eigentlich che, die wirtschaftliche, die gemeindliche. Unser Alltag hat eine schöne Auszeit nötig wäre, um all die neuen Eindrü- sich einschneidend verändert - viele haben mit Homeschoo- cke in Ruhe zu verarbeiten und einzuordnen. Urlaub für die ling und Homeoffice mehr als genug zu tun, auch in der Herzen! Mit Aussicht auf‘s Meer und Tiefgang und Zeit, die Gemeinde ist das spürbar. Deswegen konzentrieren wir uns Seele baumeln zu lassen. auch im GKR zurzeit auf das Wesentliche. Du allein kennst das Herz der Menschenkinder. Der weise Salomo weiß um die Zustände des menschlichen Herzens. Das für uns Wichtigste zuerst: Wir verabschieden unsere Abschied: Er weiß, dass Menschen sich manchmal selbst nicht ergrün- langjährige Küsterin Ilona Kernke in den wohlverdienten Ilona Kernke den können, weil es mit dem Herzen eben auch mal schwie- Ruhestand. Die Verabschiedung werden wir im Gottesdienst rig sein kann. Für Gott gilt das nicht. Innere und äußere an Pfingstsonntag feiern. Und hier an dieser Stelle darf ich Lesen Sie dazu auch einmal freimütig zugeben, dass sich bei ihr im Büro bei den Abschiedsbrief auf Masken halten seinen Blick nicht ab. Er durchschaut uns, Seite 8. aber auf liebevolle und wohlwollende Weise. Sein Blick mir immer dieses Komm-her-mein-Schatz-Mama-pustet- wärmt und heilt, tröstet und umarmt. Er tut gut, wie ein und-alles-ist-wieder-in-Ordnung-Gefühl eingestellt hat. Ich schöner Urlaub gut tut. Kofferpacken ist dafür nicht nötig. werde es sehr vermissen und wünsche Frau Kernke für die Ein einfaches Gebet genügt. Mit oder ohne Worte. kommende Zeit alles Gute und Gottes Segen und freue mich Amen. sehr für sie, dass sie nun mehr Zeit für sich und ihre Familie und ihr schönes Grundstück hat. Daran schließt sich natürlich an, dass Frau Kernkes Nachfol- Willkommen: ger, Mario Bach, am 1. Juni bei uns beginnen wird. Bei allem Mario Bach Abschiedsschmerz freuen wir uns sehr auf Herrn Bach. Im Interview hier im Heft lernen Sie ihn schon etwas näher Lesen Sie dazu auch das kennen. Interview auf Seite 10. Corona hat unsere Gemeinde in die digitale Welt katapul- Corona tiert. Wir haben nun einen Podcast, eine Facebookseite, Internet-Andachten und einen YouTube-Kanal. Wir wollen darüber nicht den Blick für die über Generationen gewach- senen und gefestigten Formen der Gemeindearbeit verlie- 4 5
ein BLICK Aus dem GKR ren. Werden wir auch nicht. Ver- geführtes Konficamp der Nordgemein- sprochen. Wie wir auch analog den sein. Die weiteren Module wer- versucht haben, mit Ihnen Kon- den von den Hauptamtlichen unserer takt zu halten, beschreiben wir Gemeinde ausgearbeitet und begleitet. in diesem Heft. Ob und wie wir Für die 7. Klassen wird es Angebote inzwischen wieder Gottesdienste geben, die auf die Konfizeit ab der in unserer Kirche feiern, war zu 8. Klasse vorbereiten und neugierig Redaktionsschluss noch teil- machen. weise offen (siehe auch Seite 18). Auf gemeindliche „Normalität“, Klausur wie wir sie kennen und lieben, Nun doch noch ein kleines bisschen aus werden wir wahrscheinlich noch Susanne Schulz, der GKR-Klausur, die Anfang März statt- länger verzichten müssen. Trotz- GKR-Vorsitzende fand. Wir haben auf der Klausur eine dem versuchen wir, das Beste neue Webseite beschlossen und seit- aus der Situation zu machen. dem eifrig daran gearbeitet. Ab dem 1. Gesprächsbereitschaft, gehen der Sache Alles andere fühlt sich daneben Juli veröffentlichen wir das Ergebnis im aber auch gleichzeitig mit polizeilicher klein und unbedeutend an, doch Internet unter der altbekannten Adresse Unterstützung nach. erwähnen soll ich es natürlich: www.evangelisch-buchholz.de. Schauen Sie mal rein! Wir haben zudem an den Buchholzer Festtage Kirchenheizung Die Heizung in unserer Kirche. Wir haben die längst not- Kernthemen unserer Ausschüsse gear- Zu guter Letzt muss ich Ihnen mitteilen, wendige Erneuerung der Elektrik inklusive der Heizung beitet. Das hat außerordentlich Früchte dass die Buchholzer Festtage 2020 auf in Angriff genommen. Seit den 70er-Jahren wurde daran getrieben, Diskussionen und Emotio- 2021 verschoben werden. Aufmerksam nichts mehr gemacht. Das war nun schon in den letzten nen gingen hoch, und ich freue mich machen möchte ich in diesem Zusam- Wintern an allen Ecken und Enden zu merken. Ein mit Kir- auf die weitere Ausarbeitung. Außer- menhang darauf, dass auch die Schau- chenbauten gut vertrautes Planungsbüro unterstützt und dem haben wir weitere Recherchen zur steller, die uns und unseren Kindern zu begleitet uns auf diesem Weg. Im nächsten Gemeindebrief Historie unserer Gemeinde betrieben, den Buchholzer Festtagen alljährlich werden wir bereits Detailfragen beantworten können. denn wir wollen eine Ahnentafel unserer Freude bringen, zurzeit in Not sind – sie Pfarrer*innentafel in der Kirche anbrin- hatten auf den Weihnachtsmärkten die Konfirmation Die Konfirmation an Pfingsten wird in diesem Jahr nicht gen. Die historisch korrekte Frühge- letzten Einnahmen. Oder auf die carita- verschoben stattfinden können. Wir bedauern das sehr und fühlen mit schichte unserer Kirche als Simultan- tiven Projekte der Landeskirche. Einige den Konfis und den Familien. Im nächsten Jahr wird es am kirche soll dabei ebenso nicht zu kurz dieser Projekte beziehen ihre Hauptein- Pfingstsonntag zwei Gottesdienste für die beiden Konfir- kommen, wie die Aufarbeitung der nahmen aus den Kollekten. Talitha Kumi mandenjahrgänge geben, dann unter hoffentlich besseren NS-Geschichte. Dazu hatten wir schon (Mädchen, steh auf!) ist eines dieser Vorzeichen. einen interessanten Gesprächsabend mit Projekte. Die Bankverbindungen, sowohl einem Kirchenhistoriker für Sie geplant. für die Volksfeststiftung (gemeinnützi- Konfirmanden Unsere Gemeinde möchte sich dem in Gestaltung Mal schauen, was Corona uns gestattet. ger und anerkannter Verein) als auch für unterricht befindlichen Kooperationsmodell der Nordgemeinden Talitha Kumi, bekommen Sie auf unserer anschließen. Das geplante Modell für die Jahrgänge der Müllproblem Webseite, aber auch im Gemeindebüro. 8. Klasse ist modulweise aufgebaut und dauert jeweils Ein „freier Geist“ drapiert seit Ostern ein Jahr, beginnend immer im Mai. Ein Höhepunkt jedes regelmäßig seinen Müll vor unserer Kir- Ihre Susanne Schulz Jahrgangs wird ein gemeinsam vorbereitetes und durch- chentür. Wir signalisieren ihm seitdem Vorsitzende des Gemeindekirchenrats 6 7
ein BLICK Gemeindeleben Abschied von Menschen der guten Seele Unser Küsterin Ilona Kernke und welche Probleme wird der Einbau wohl mit sich bringen? Wie wird die geht in den Ruhestand Digitalisierung die Arbeit im Gemeinde- büro verändern? Was auch passiert, eins wird sicher Teil der Gemeinde bleiben: Liebe Gemeinde, die schönen, alten, großen Kirchbücher, handbeschrieben, weil sie das Leben der wenn Sie diese Zeilen lesen, bin ich schon im Ruhestand, im Gemeinde archivieren. wohlverdienten, wie man so schön sagt. 15 Jahre war ich im Gemeindebüro tätig und habe das Gemeindeleben begleitet. Ich denke besonders gerne an die Men- Als ich in der Gemeinde anfing, war das Büro noch im 1. schen, die zu mir ins Büro kamen und Stock, es gab nur einen Gemeinderaum und im Erdgeschoss denen ich weiterhelfen konnte. Und auch lebte und werkelte die Kita. Vieles hat sich in den Jahren an die Zusammenarbeit mit dem KVA verändert, viel wurde umgebaut und erneuert. Ich denke und die monatlichen Abrechnungen. Das an die neuen Gemeinderäume, vor allem an den großen im Lesen des HH-Plans und des Sachbuchs Erdgeschoss, und an die Sanitärbereiche. werden mir fehlen. Ich erinnere mich noch an die Taufe meiner ersten Enkel- Und ich freue mich jetzt auf mehr Zeit mit kinder im April 2013. Es lag noch Schnee. Das Dach der Kir- meiner Familie und in meinem Garten und che war mit einer Plane verhangen und es zog kalt von allen vielleicht die eine oder andere Aufgabe, Seiten in die Kirche hinein. Das Taufwasser wurde warm die da neu um die Ecke kommen wird. aus einer Thermoskanne in das Taufbecken gegossen. Jetzt Vielleicht sehen wir uns ja wieder; beim ist das Dach neu gedeckt, aber es war ein holpriger Weg bis Gottesdienst, in einer Gemeindeveranstal- dahin. Ich denke an Probleme in der Finanzierung und in tung oder ganz einfach beim Einkaufen, der Auswahl der Dachsteine. denn ich bleibe ja auch weiterhin ein Teil unserer Kirchgemeinde. Auch im Büro gab es Veränderungen, vor allem digitale. Die Schreibmaschine steht jetzt im Schrank, denn jetzt Wer mag, kann ganz einfach am Gartentor läuft alles über den Computer, von der Abrechnung bis klingeln, die Tür ist offen. zum Kirchbuch. Farbige Plakate können wir jetzt sogar im Es war eine schöne Zeit. Ich danke allen, A3-Format ausdrucken. die sie schön gemacht haben. Bleiben Sie behütet! Wie wird es mit der Gemeinde weitergehen? Ich bin sehr gespannt. Wann kommt die neue Heizung für die Kirche Ihre Ilona Kernke 8 9
ein BLICK Gemeindeleben Willkommen! Menschen Unser neuer Küster Mario Bach Worauf freuen Sie sich bei Ihrer neuen Aufgabe ganz besonders? im Interview Ich freue mich darauf, mein Glauben mit der Arbeit verbin- den zu können, auf ein kollegiales Verhältnis im Gemein- dehaus und mit den Menschen der Gemeinde in Kontakt treten zu können. Was ist Ihnen in einer Kirchengemeinde wichtig? Mit Menschen den Glauben in vernünftiger Art und Weise zu teilen; lockere, aber auch ernste Gespräche; Kennenler- nen anderer Meinungen und Sichtweisen; Lachen und Quat- schen mit Menschen, die man schon jahrelang kennt. Sie sind ein regelmäßiger Gottesdienstgänger in ihrer Heimatgemeinde. Was darf in einem rundum schönen Gottes- dienst für Sie nicht fehlen? Eine gute Mischung zwischen vertrauten Riten und neuen Elementen; eine Predigt, die lebensnah ist; nach dem Got- tesdienst zusammen sein mit der Gemeinde. Lieber Herr Bach, noch einmal herzlich willkommen in unse- Sie haben in den letzen Wochen auch viel die digitalen rer Gemeinde! Verraten Sie uns, was Sie dazu bewogen hat, Angebote unserer Gemeinde wahrgenommen und genutzt. sich hier bei uns auf die Küsterei-Stelle zu bewerben? Was glauben Sie, sollten wir auch zukünftig weiter machen? Eine Empfehlung von Mitarbeitern des Kirchliches Ver- waltungsamtes (KVA) und eine freundliche Beantwortung Bei den digitalen Angeboten sollte man weitermachen, sich von Fragen, die ich noch vor der Bewerbung gestellt habe, auf bestimmte Plattformen konzentrieren und dort das haben mich zu diesem Schritt geführt. Angebot ausbauen. Die Gemeindemitglieder, egal welchen Alters, sollten weiter an diese Angebote herangeführt wer- Die Bewerbungsgespräche fanden während der bisher stärks- den. ten Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie statt. Wie konnte das Gespräch stattfinden und wie empfanden Sie es? Sie haben eine 15-jährige Tochter. Wie findet Ihr Kind Ihre neue Anstellung? Das Gespräch über Skype war für mich neu, aber auch gut. Man ist gelassener, wenn Vorstellungsgespräche in vertrau- Mein Tochter sagt, dass ich seit langer Zeit mal wieder ent- ter Umgebung stattfinden. spannt zur Arbeit gehe und das Wort „Chefin“ benutze :-). 10 11
kinder BLICK Kinderkirche Liebe Kinder, Zum Pressen legt ihr nun eure gesammelten Schönheiten auf Zeitungspapier und legt dann noch einmal Zeitungspa- pier darauf. Darauf dann packt ihr dann mehrere, möglichst Kinder schwere Bücher. Es ist schlau, diesen Bücherstapel in einer Ecke eures Zimmers stehen zu haben, wo er niemanden stört, denn ein paar Tage müsst ihr jetzt Geduld haben und warten. Das ist nicht immer leicht, ich weiß, aber es wird sich lohnen. Eure feinen Blüten könnt ihr nach etwa einer Woche entnehmen, dann sind sie ganz platt und trocken. Dickere Blüten brauchen ein paar Tage länger zum Trock- nen. Daraus könnt ihr nun wundervolle Karten gestalten, indem ihr diese auf Papierkarten aufklebt. Einfach auf leich- tes Kartonpapier geklebt, das kann auch farbig sein, kann man diese Kunstwerke auch in einen Glasrahmen setzen. Beim Aufkleben könnt ihr euch vielleicht etwas helfen lassen, denn es ist nicht ganz so einfach mit den Als ich in einer der vergangenen Tage durch meinen Garten zarten trockenen Gewächsen umzugehen. ging und die verschiedenen Blüten bewunderte und foto- Ihr habt dann ein schönes Andenken für euch selbst oder grafierte, blieb ich bei den von mir sehr geliebten „Vergiss- ihr überrascht die vielen lieben meinnicht“ stehen. Kennt ihr diese Blumen mit den feinen Menschen; eure Freundinnen langen Stängelchen und zarten blauen Blüten daran? Davon und Freunde, Omas und Opas, gibt es in meinem Garten in diesem Jahr ganz viele, ich habe Tanten und Onkel, Cousins und sie für euch fotografiert. Cousinen – einfach alle, die ihr Und ich stand also vor diesen Blütchen und erinnerte mich in den letzten Wochen nicht daran, dass ich es als Kind geliebt habe, diese und anderen treffen konntet. So gibt es eine Blüten zu pressen. schöne Erinnerung an diese Habt ihr das vielleicht schon einmal versucht? Das macht Zeit, die sagen kann: „Ich habe richtig Spaß und ist wirklich kinderleicht. an dich gedacht. Ich habe dich Zunächst sucht ihr euch Blüten, ganze Blumen mit Stän- nicht vergessen.“ Ich hoffe sehr gel und Blättern oder auch einzelne Blätter oder Gräser, für euch, dass ihr diese kleinen die euch besonders gut gefallen. Besonders gut eignen Geschenke wirklich sehr bald sich dafür Mohn, Lavendel, Geranien, Veilchen, Margeriten, überreichen könnt. Schleierkraut, Holunderblüten, Rittersporn, Kornblumen, Ich wünsche euch ein fröhliches Gänseblümchen oder Stiefmüttterchen, weil die Blüten sehr Blütenbestaunen und Sammeln fein und nicht zu dick sind. Die Blüten sind bis in den Herbst in den kommenden Wochen. hinein zu finden, auch außerhalb von Gärten auf Wiesen Passt gut auf euch auf, liebe und an Feldern. Wenn ihr euch nicht sicher seid, fragt eure Kinder. Eltern oder andere Erwachsene, die mit euch unterwegs sein können. Eure Kathlen 12 13
ein über BLICK Gemeindeleben BLICK Gemeindekreise Hinweis: KIRCHE MIT KINDERN 1.–3. Klasse: montags, 16 bis 17 Uhr In der gedruckten Ausgabe des gemeindeBlicks informieren wir Sie an dieser 4.–6. Klasse nach Anmeldung: mittwochs, 16 bis 17.30 Uhr Stelle über die Kasualien wie Taufen und Beisetzungen sowie die runden im Gemeindehaus mit Tim Schmidt, Gemeindepädagoge. Geburtstage der Gemeindemitglieder. Aus datenschutzrechtlichen Gründen Bis zu den Sommerferien findet keine Kinderkirche statt. verzichten wir in der Onlineversion darauf. Konfirmanden Vorkonfirmanden (7. Klasse), Hauptkonfirmanden (8. Klasse) Bis zu den Sommerferien findet kein Konfirmandenunterricht statt. Neue Termine werden nach den Ferien bekannt gegeben. JUNGE GEMEINDE donnerstags, 18.30 Uhr, Gemeindehaus mit Johann Hoika, Leiter der Jungen Gemeinde (hoikajohann@gmail.com) Bis auf Weiteres trifft sich die Junge Gemeinde nur virtuell. Wir brauchen Ihre Unterstützung! GESPRÄCHSKREIS jeden 2. Mittwoch im Monat, 19 Uhr im Gemeindehaus Erhebliche Folgen der Corona-Pandemie zeichnen sich bereits jetzt für jene Einrich- Bis auf Weiteres findet der Gesprächskreis nicht statt. tungen und Projekte ab, die auf Kollekten und Spenden angewiesen sind. Durch den Lockdown fehlen auch unserem Haushalt wichtige Mittel zur Deckung der geplanten KIRCHENCHOR Ausgaben und so sind wir in besonderer Weise auf Ihre Unterstützung angewiesen. dienstags, 19.30 Uhr, Gemeindehaus Unsere vorrangigsten Spendenprojekte sind: Bis auf Weiteres findet kein Chor statt (siehe auch Artikel Seite 22). 1. Spenden für den Neubau unserer Kita 2. Kollekten für die Aufgaben der eigenen Gemeinde. SENIORENKREIS 3. Spendenprojekt für die neue Heizung der Kirche 14-täglich mittwochs, 15 Uhr, Begegnungsstätte der AWO, Arnouxstr. 10. Bis auf Weiteres findet kein Seniorenkreis statt. Spendenkonto Empfänger: KG Französisch Buchholz GEBETSKREIS IBAN: DE92 520 604 104 403 995 550 BIC: GENODEF1EK1 mittwochs, 19 Uhr, Gemeindehaus, 1. Etage Zweck: Stichwort Bis auf Weiteres findet kein Gebetskreis statt. Bitte vergessen Sie das Stichwort nicht. Es erleichtert uns, Ihre Spende zweckgebun- Kirchturmsalon den zuzuordnen. Sie erhalten auf Wunsch eine Spendenbescheinigung, wenn sie uns Jeden 3. Freitag im Gemeindesaal. Bis auf Weiteres findet kein Kirchturmsalon statt. Ihre Adresse mitteilen Taizégebet – Andacht mit Gesängen aus Taizé Gott segne Geber*innen und Gaben! Jeden 1. Freitag im Monat, 19 Uhr, Gemeindehaus Bis auf Weiteres kein Taizégebet. 16 17
über BLICK Gottesdienste Französisch Buchholz Gottesdienste So 7. Juni 10 + 11 hTrinitatis Monatsspruch JUNI Gottesdienst Brusch Wir feiern seit dem 10. Mai wieder Gottesdienste und Du allein kennst Gottes- freuen uns sehr auf die Gemeinschaft mit Ihnen in unserer Kirche! So 14. Juni 10 + 11 h 1. S. n. Trinitatis das Herz aller Menschenkinder. dienste Noch ist aber keine Rückkehr zur gewohnten Normalität möglich. Als Gemeinde werden wir weiterhin die Empfeh- Gottesdienst Brusch/Amthor 1. Kön. 8,39 lungen von Bund und Land sowie der Landeskirche ver- antwortlich umsetzen. Das hat Auswirkungen auf die Form So 21. Juni 10 + 11 h 2. S. n. Trinitatis unserer Gottesdienste und unser Zusammensein in der Familiengottesdienst Brusch/Schmidt Kirche. Dafür sind wir auf Ihre Unterstützung und Mithilfe angewiesen. Aufgrund der sich Bitte kommen Sie nur zum Gottesdienst, wenn Sie sich So 28. Juni 10 + 11 h 3. S. n. Trinitatis ständig verändernden gesund fühlen. Bei Anzeichen von Schnupfen oder einer Gottesdienst Settgast Corona-Lage unter- Erkältung (Halsschmerzen, Husten) halten wir Sie an, vor- liegen die beschriebe- sorglich zuhause zu bleiben. Ansonsten müssen wir Sie lei- Monatsspruch nen Einschränkungen der wieder nach Hause schicken. So 5. Juli 10 + 11 h 4. S. n. Trinitatis JULI einer ständigen Über- Es besteht eine dringende Empfehlung, Masken zu tragen, auch im Gottesdienst. Falls jemand keine Maske zur Hand Gottesdienst Settgast prüfung und Nach- Der Engel des Herrn justierung. Alle hier hat, erhält er oder sie eine Maske am Eingang. rührte Elia an und genannten Termine, Bedenken Sie, dass wir eine Liste führen müssen mit allen So 12. Juli 10 + 11 h 5. S. n. Trinitatis sprach: Steh auf und Zeiten und Maßnah- Teilnehmenden und ihren Kontaktdaten. Diese Liste heben iss! Denn du hast men geben den Stand wir vier Wochen auf. Danach wird sie vernichtet. Gottesdienst Settgast/Amthor einen weiten Weg vor Ende Mai wieder Der Sicherheitsabstand in den Bankreihen umfasst zwei dir. und können jeder- zeit geändert werden. Meter. Wir haben Sitzplätze für Sie markiert. Hausgemein- schaften können zusammen sitzen in den Bankreihen vorne So 19. Juli 10 + 11 h 6. S. n. Trinitatis 1. Kön. 19,7 Aktuelle Mitteilungen rechts und vorne links. Gottesdienst Schmidt finden Sie jederzeit Da unsere Kirche unter den Sicherheitsmaßnahmen nur auf unsere Homepage. über 38 Plätze verfügt, bieten wir zurzeit zusätzlich zu 10 Uhr einen zweiten Gottesdienst um 11 Uhr an. So 26. Juli 10 + 11 h 7. S. n. Trinitatis Weiterhin erhöht Singen das Ansteckungsrisiko leider stark. Gottesdienst Brusch Deshalb verzichten wir sicherheitshalber lieber auf den Gemeindegesang. und auch auf die Ausgabe von Gesangs- büchern. Textblätter für jede*n zum Mitlesen sind für Sie So 2. August 10 + 11 h8. S. n. Trinitatis vorbereitet. Die Maßnahmen haben Einfluss auf Gestalt und Gottesdienst Brusch Länge des Gottesdienstes. Wir feiern bis auf Weiteres kein Abendmahl und können auch nicht zum Kirchenkaffee im Anschluss einladen. Statt der Kindergottesdienste halten So 9. August 10 + 11 h9. S. n. Trinitatis wir Überraschungstüten zur Beschäftigung während des Gottesdienst Amthor Gottesdienstes am Eingang bereit. 18 19
über tief BLICK Gottesdienste Französisch Buchholz BLICK Gemeinde in Corona-Zeiten Gottesdienste Gemeinde in Zeiten So 16. August 10 + 11 h10. S. n. Trinitatis von „Social Distancing“ Gottes- Gottesdienst Brusch und „Homeoffice“ dienste So 23. August 10 + 11 h11. S. n. Trinitatis Tipps und Gedanken zur Corona-Zeit Familiengottesdienst Schmidt An dieser Stelle weisen wir Sie normalerweise auf die zahlreichen Veranstaltungen in unserer Gemeinde hin, So 30. August 10 + 11 h12. S. n. Trinitatis die unter anderen Umständen sicher zahlreich statt- Gottesdienst Brusch/Amthor gefunden hätten. Da wir aber im Moment von Norma- lität noch weit entfernt sind, unternehmen wir einen „tiefBlick“ in diese besondere Zeit. Die nachfolgenden Monatsspruch AUGUST Seiten beschäftigen sich auf verschiedenste Weise mit dem gegenwärtigen Überthema „Corona“. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. Junge Kirche, um dort Stationen, die von Jun- gen Gemeinden vorbereitet wurden, zu Ps 139,14 Gemeinde erleben. Dieses Jahr mussten wir auch das in den virtuellen Raum verlegen. Und so haben wir als JG auch eine virtuelle Station vor- Gemeinde digtal Wir als Junge Gemeinde sind natürlich auch von der Corona-Krise betroffen und bereitet, die sich mit dem Thema Schuld und Anschuldigung beschäftigte. Dafür mussten daher aufhören, uns einmal die haben wir ein Hörspiel geschrieben und Aufgrund der aktuellen Corona-Einschränkungen haben wir Woche im Gemeindehaus zu treffen. Das eingesprochen. unser digitales Angebot im Internet ausgebaut. bedeutet aber nicht, dass die JG dadurch Wenn wir gerade keinen Kreuzweg vor- Sie erreichen uns wie immer über unsere Homepage einfach aufhört zu existieren. Wie so bereiten, ist unsere aktuelle Lieblings- www.evangelisch-buchholz.de. Von dort gelangen Sie viele andere Gruppen treffen wir uns beschäftigung, gemeinsam ein Spiel zu auch zu unseren Angeboten: momentan imn virtuellen Raum, ent- spielen, in welchem eine Person am weder auf Skype oder auf einer App, die Computer ein Bild malt und alle anderen Kanal „Kirchengemeinde Berlin Buchholz“ sich Discord nennt. raten müssen, was diese Person malt. Es https://www.youtube.com/channel/ Auch der Jugendkreuzweg der Evange- wird immer viel gelacht, und es entste- UC2-qy9lsUpZ8Avt2k1MqsGg lischen Jugend Berlin Nordost konnte hen kreative Glanzleistungen! nicht so stattfinden, wie wir uns das www.facebook.com/gemeindeberlinbuchholz gewünscht hatten. Normalerweise zie- Ich hoffe, Sie alle kommen möglichst Podcast www.buzzsprout.com/939949 hen wir als große Gruppe durch den gesund durch die Pandemie. Kirchenkreis und gehen von Kirche zu Johann Hoika 20 21
tief BLICK Gemeinde in Corona-Zeiten Corona und Chor Briefe Auch die musikalische Arbeit unserer Corona bis dahin hoffentlich überstan- Kantorei ist von Corona betroffen. Die den ist. Das hoffe ich jedenfalls! Chorproben können nicht mehr wie Es gibt virtuelle Chorproben über Zoom gewohnt stattfinden und alle Projekte, (falls man sich der Technik gewachsen die Gottesdienste, Konzerte und unsere fühlt!). So schön es ist, die vertrauten Chorfahrt mussten wir schweren Her- Gesichter zu sehen, so bleibt das jedoch Liebe Susanne, zens abgesagen. Wir fahren auf Sicht. nur ein kleiner Trost. Das Internet kann für uns als Familie kommt Corona auf den Wie es in zwei Monaten aussehen wird, vieles, aber man kann (noch) nicht echt ersten Blick mit vielen Belastungen daher. Die Anforderungen im Job irgendwie wissen wir noch nicht. Diese Planungs- musizieren. mit der Betreuung von zwei Kita-Kindern unsicherheit empfinde ich als besonders Damit man zu Hause auch allein Proben unter einen Hut zu bekommen, bringt belastend. Was passiert mit unserem kann, bereite ich Aufnahmen der einzel- uns oft an unsere Belastungsgrenze. Vom Reformationskonzert? Das ist alles noch nen Stimmen vor. Haushalt brauchen wir gar nicht reden nicht klar. Wenn jemand gerne mitproben möchte, ... Aber Corona hat uns auch viele posi- tive Dinge beschert. Mitunter empfinden Ein Chor lebt nicht nur von der Musik, ist dies ohne Probleme möglich! wir es als entlastend, den Konsum auf sondern vor allem von der Gemeinschaft. Mit meinen Kolleg*innen aus dem Kir- das absolut Notwendige zu beschrän- Die räumliche Trennung ist deshalb chenkreis bin ich im Austausch: Singen ken. Außerdem haben wir uns angewöhnt, besonders schwer. Viele Sänger*innen mit Mundschutz? Summen statt Singen? die Nachmittage mit den Kindern in den gehen mit der Zeit kreativ um und stür- Oder ein Gemeindelied einfach mal klat- Wäldern und an den Seen der Umgebung zu verbringen. Dafür war vor Corona ein- zen sich in ihren Garten in die Arbei- schen? Es gibt inzwischen auch wissen- fach keine Zeit vor lauter Fußballver- ten oder räumen den Keller oder den schaftliche Untersuchungen zur Anste- ein, Kinderturnen, Schwimmschule ... Die Computer auf. Viele leiden unter dem ckungsgefahr beim Singen. Mit dem digitalen Angebote der Gemeinde sind für Kontaktverbot. Alle wünschen sich Chorrat und dem Gemeindekirchenrat uns ein absoluter Gewinn. Paradoxerweise den unbeschwerten gewohnten All- werden wir diese Ergebnisse auswerten haben wir uns eigentlich noch nie so mit der Gemeinde verbunden und im Aus- tag zurück. Wir versuchen den sozialen und überlegen, wie wir verantwortungs- tausch gefühlt, wie jetzt. Gerne teilen wir Zusammenhalt trotz Corona aufrechtzu- voll handeln können. Es ist für mich mit euch ein paar Bilder der wundervollen erhalten. Die Chormitglieder stehen über keine einfache Frage, wie man einerseits Orte, an denen wir seit einigen Wochen Whatsapp-Gruppen, Telefon oder den das Risiko für eine Ansteckung so nied- abends pünktlich um 18 Uhr die Andacht Gartenzaun miteinander im Kontakt. Ich rig wie möglich halten kann und ande- verfolgen. Das ist uns zu einem wertvollen Ritual in diesen unruhigen Zeiten gewor- versuche, alle zu erreichen. Wir haben rerseits ein Miteinander ermöglicht. Wir den und wir hoffen, die Waldausflüge sehr engagierte Sänger*innen, und der brauchen viel Geduld. (und die digitalen Andachten) in irgend- Chorrat ist mir eine große Hilfe. Bleiben sie gesund! einer Form auch nach Corona in unseren Ein musikalisches Juwel stellt in dieser Alltag übernehmen zu können. Zeit die D-Dur Messe von Dvořák dar. Sei herzlich gegrüßt Wir haben ganz frisch mit dem Proben Ihre Kantorin von Familie Klatt/Drews begonnen. Das Stück ist lang genug, dass Sophia Forck 22 23
tief BLICK Gemeinde in Corona-Zeiten „Bonjour Buchholz“ Podcast: Gemeinde zum Hören So sichtbar – in digitaler Hinsicht – wie in den Corona zeiten ist unsere Gemeinde noch nie gewesen. Bei der letz- ten Gemeindeversammlung wurde noch über eine für viele abstrakte Idee der „digitalen Kirchengemeinde“ gespro- chen, und plötzlich – aus der Not geboren – ist das digitale Gemeindeleben da. Eine der spitzen Pfeile im Köcher der digitalen Gemeinde- arbeit ist der Podcast, von dem es bisher sieben Ausgaben gibt, und der (in der Regel von Pfarrerin Susanne Brusch) sehr einfühlsam und lebendig moderiert und produziert nun so gut läuft, Fensterputz klare Sicht bringt oder wie wird. Die Hörer*innen kamen in den letzten Ausgabe in doof es ist, dass Buchholz für manche am Ende der Welt ist, sollte sich unbedingt noch einmal die Ausgaben anhören. Podcast – was ist den Genuss wunderschöner Musik, die extra von Familie Wesentlich ist aber auch, was für eine große Bedeutung die das eigentlich? Eschenburg in ihrem Wohnzimmer für jede Ausgabe auf- eigene Familie für alle hat, wie die gemeinsame Zeit auch Bei einem Podcast genommen wurde. Sie hören eine Andacht, die von Pfarre- genossen wird und wie sehr Freunde und Familienmitglie- handelt es sich um rin Susanne Brusch, unserer Vikarin Anna-Luise Amthor, der vermisst werden. Und wie zuversichtlich alle sind. die Video- oder Pfarrer i. R. Gottfried Settgast oder unserem Gemeindepä- Klares Ergebnis: Das Anhören eines jeden Podcasts ist ein Audioaufnahme, dagogen Tim Kretschmer-Schmidt gehalten werden. Und echter Gewinn. Wenn es um die Frage geht, welches digitale die über das Inter schließlich gibt es stets ein Interview mit einem Mitglied Format nach der Coronazeit beibehalten werden könnte net jederzeit abruf unserer Gemeinde. Das waren bisher Erika Neumann, Leo- und sollte, dann wird „Bonjour Buchholz“ ganz sicher bei bar ist. nie Eschenburg, Anna-Luise Amthor, Sophia Forck, Johann Hoika, Fritz von Korff und schließlich Susanne Brusch vielen ganz oben auf der Liste stehen. Zudem ist zu hören, dass Menschen aus Buchholz aufgrund des digitalen Ange- Wo ist unser Pod selbst. Alle erzählen, was ihnen in diesen Zeiten Mut macht, bots die Gemeinde jetzt erst kennengelernt haben und in cast zu hören? welches Bibelwort ihnen gerade wichtig ist, wozu sie nun den Gottesdienst kommen wollen. Nett ist übrigens auch die Im Internet-Brow mehr Zeit haben und wie sie diese nutzen und schließlich, Existenz einer kleinen Fangemeinde in großer Ferne. Viele ser diese Adresse worauf sie sich am meisten freuen, wenn die aktuellen Ein- Gemeindemitglieder haben nämlich den Link zum Podcast eingeben: schränkungen wieder aufgehoben werden. Viele der Hörenden sind sich einig: Der Podcast ist ein For- an Freunde und Familie gesendet, um zu zeigen, was bei uns www.buzzsprout. mat, welches nicht nur erbaulich und schön ist, sondern so alles läuft. com/939949 auch in einer einladenden, sonst doch seltenen Offenheit Klar bleibt aber auch: Das normale, analoge Gemeindeleben und schon kann Mitmenschen vorstellt, die wir eigentlich alle kennen, aber kann durch nichts Digitales ersetzt werden. Aber es kann man alle Ausgaben mit denen viele noch nicht solch intensive Gespräche führen sehr helfen, Menschen an die Gemeinde zu binden, sie zu anhören. konnten – über ernste und lustige Themen. Wer also bei- gewinnen oder neue Räume“ zu öffnen. spielsweise wissen will, wer in der Sauna etwas singt, wel- che Freude ein Skateboard macht, warum die Masterarbeit Fritz von Korff 24 25
tief BLICK Gemeinde in Corona-Zeiten Ostern in Zeiten es ein Osterfeuer! Mit Abstand tausch- ten wir uns über die allgemeine Situa- Grünende Wüsten der Pandemie tion und die damit verbundenen Sorgen mit Freunden aus der Nachbarschaft aus. Und dann? Einfach ins Bett gehen? Natürlich nicht! In der Friedenskirche In diesem Jahr entstand eine ganz beson- sollte man sich das Osterlicht holen kön- dere Atmosphäre. Es gab zwangsweise nen um Mitternacht. Also los mit einer keine Verpflichtungen. Es durften die Laterne am Fahrradlenker! Dort gab es Ideen sprudeln. Und zum Glück spielte eine kurze Andacht. Sie tat so unglaub- das Wetter mit! Palmsonntag bemerkte lich gut! Ein Schlagloch machte dem ich schon überrascht, dass es wirklich Licht dann auf der Heimfahrt den Gar- ökumenische Gottesdienstübertragun- aus. Die Idee war aber fantastisch. gen im Fernsehen gab: Juden, Chris- Den Ostersonntagsgottesdienst ver- ten und Muslime beteten und feierten schoben wir ein wenig. Sehr praktisch zusammen in der Gethsemanekirche. diese Zugriffsmöglichkeit nach eigener Das war ein so schönes Zeichen! Zeitplanung! So konnten wir beides: Mit Nun war die Frage, wie feiern wir meinen Schwiegereltern auf Abstand Ostern? Ein kurzes Brainstorming bei Osterüberraschungen im Garten suchen Familie Maasz ergab die erste Idee: und danach nachvollziehen, was sehr Gründonnerstag imitieren wir mit Fisch, kreativ von Pfarrerin Susanne Brusch Wein und Karlsbader Oblaten. Dann und unserer Vikarin Anna-Luise Amthor wurde eine schöne Andacht auf dem vorbereitet worden war. Schnell wurde YouTube-Kanal der Gemeinde unter Erde geholt und Grassamen ausgesät. der Regie von Tim Schmidt angesehen. Ein wunderbares Symbol und ein schöne Am Karfreitag werden bei uns traditio- Begleitung in der kommenden Zeit! nell Eier gefärbt und bemalt. Die Wahl Den Abschluss bildete dann noch ein fiel dieses Mal auf die sorbische Wachs- Osterspaziergang mit meiner Mutter in maltechnik. Anspruchsvoll, aber sehr der Schönholzer Heide. Mit Verstecken spannend, wenn man dann das Wachs in der freien Natur und Erforschen der entfernt! Anstelle eines analogen Got- historischen Spuren des Parks. Nebenbei tesdienstes wurde zu 15 Uhr ein wei- tauschten wir in den Tagen noch Oster- teres Video auf YouTube freigeschal- grüße und Tipps für virtuelle Osterver- tet: ein Gottesdienst, vorbereitet von anstaltungen mit Freunden und Ver- Susanne Brusch und Anna-Luise Amthor, wandten aus. Ich glaube, jede/e war stolz unter Mitwirkung von Thomas Raddau, auf seine Gemeinde! Ein Dankeschön an Tim Schmidt, Sophia Forck und Familie alle Mitwirkenden für die erfüllte Zeit! Eschenburg. Auf dem YouTube-Kanal der Gemeinde Dann kam der Samstag. Es wurde ein können Sie die Gottesdienste und Brief von unserer Kirchengemeinde für Andachten zu Gründonnerstag, Karfrei- Ostersonntag geholt. Spannend! Was tag und Ostern nachschauen. In den Osterbriefen steckte ein Bastelset für „grünende Wüsten“ (Jes. 43, 18f). würde wohl darin sein. Natürlich gab Almuth Maasz Sie konnten während des Online-Gottesdiesnstes gemeinsam aufgebaut werden. 26 27
tief BLICK Gemeinde in Corona-Zeiten Systemrelevant schen grundsätzlich böse wären und nur Gesetze, Autoritäten und etwas Regelwerk der sogenannten Zivilisation sie davon abhalten, einander die Schädel zu spal- Die wahre Einkaufsliste für die Quarantäne ten. Seine These, die er mit Forschungs- ergebnissen aus Archäologie, Psycholo- gie, Soziologie und Biologie stützt: Der Mensch ist im Grunde gut. Nicht Argwohn und Egoismus haben ihn zum evolutio- Es ist viel darüber geschrieben und cher Überheblichkeit, sondern in Folge nären Erfolgsmodell gemacht, sondern gesprochen worden, was die Menschen dieser kindlichen Prägung schaute ich in Freundlichkeit, Kooperation und Empa- in den ersten Tagen der Quarantäne alles den Tagen beschränkten Konsumierens thie für den Nächsten. Und auf dieser Noch heute bin ich stolz darauf, dass es kauften bzw. kaufen wollten, meist als auch regelmäßig in einem kleinen (offe- Grundannahme entwirft Bregman die mir bereits im Grundschulalter gelang, in Reflex einer Mischung aus Panik, archa- nen) Buchladen vorbei und besuchte via Utopie einer gar nicht so unmöglich der Kaufhalle nicht ausgepackte Papp- ischem Jagdinstinkt und irrgeleitetem digitalem Medium den Onlineversand erscheinenden Welt, die menschlich, kartons zu entdecken, die – bei genaue- Konsumverhalten. Es kursierten Listen meines Lieblingsplattenladens (Vinyl). gerechter und ökologischer sein kann. rer Untersuchung durch das Schulkind in den Medien, in denen Artikel des all- Wer die unwägbaren Launen des DDR- Wenn Sie dieses erhellende und unter- – Stierblut enthielten. Hier muss den täglichen Gebrauchs aufgezählt wurden, Einzelhandels ebenfalls kennengelernt haltsame Buch weglegen, dann bitte ausschließlich in der Bundesrepublik die in keinem Haushalt fehlen dürfen, hat, wird mir bestätigen, dass Buch- und nur, um eine Schallplatte aufzulegen. Sozialisierten erläutert werden, dass es wenn es darum geht, sich für längere Plattenläden für die wenig verwöhnten Im absoluten Notfall geht auch eine CD. sich um eine höchst gefragte Rotwein- Zeit von der Außenwelt abzuschirmen. Verbraucher bereits damals als system- Hier sei das Album „American Standard“ sorte handelte. Es ist nicht übertrieben Manche Liste erinnerte an die Aufzäh- relevant zu bezeichnen waren – auch, von James Taylor empfohlen. Das Great zu sagen, es war die Rebe der DDR- lung der Habseligkeiten, die Robinson wenn das so niemand gesagt hätte. Ein American Songbook stand Pate für diese Bohème. Natürlich konnte ich diesen Crusoe nach dem Schiffbruch am Strand kleiner Abstecher nach Schulschluss gelungenen Einspielungen des Singer/ guten Tropfen nicht gleich erwerben, geborgen hatte und die Grundlage sei- in diese Läden konnte nie schaden. Die Songwriters der alten Schule. Die Songs auch in der DDR gab es ein Verkaufsver- nes Start-up für 28 Jahre nachhaltigem Listen für heutige Corona-Noteinkäufe klingen schlicht und klar. Im Mittelpunkt bot von Alkohol an Kinder und Jugend- ökologisch korrektem Inselleben waren. haben das völlig vergessen. Deshalb der Arrangements stehen der Klang der liche. Da mich die Verkäuferin aber Andere entsprachen in etwa der Ein- wollen wir an dieser Stelle unserer beiden Gitarren und Taylors Stimme. kannte, stellte sie die Flaschen zurück, kaufsliste, die mir meine Mutter als steti- Informationspflicht als Druckmedium Das Titelfoto, das vor allem bei der edlen damit sie mein Vater am späten Nach- gen Einkaufszettel in den 1970er Jahren nachkommen und einen Literatur- und Vinylausgabe gut zur Geltung kommt, mittag abholen konnte. Chapeau! mitgab. Ich war der Erste der Familie, Plattentipp für diese Zeit geben. ist von einem der bekanntesten Musik- Wesentlich einfacher haben Sie es heute, der auf seinem Weg von der Schule nach Absolut empfehlenswert, vielleicht gerade fotografen aufgenommen: Normann liebe Leserin, lieber Leser – trotz Corona. Hause die Möglichkeit hatte, der DDR- in diesen Wochen, ist das neue Buch von Seeff. Schon, weil dieser optische Genuss Gehen Sie in eine Weinhandlung Ihres Planwirtschaft in einer Kaufhalle Dinge Rutger Bregman, „Im Grunde gut“. Breg- verloren geht, wäre die Nutzung von Vertrauens und ordern Sie eine Kiste zu entreißen, die dem werktätigen Volk man ist Historiker und gilt spätestens Streamingdiensten für dieses Album als Syrah-Primitivo, Vecchia Torre. Sollten nach 15 Uhr nicht mehr zur Verfügung seit seiner für Furore sorgenden Wut- Sakrileg zu werten. Vom Klang ganz zu Sie noch minderjährig sein, lassen Sie standen. Insofern waren die letzten rede gegen die Wirtschaftseliten beim schweigen. die Kiste einfach zurückstellen und von Wochen teilweise ein Wiedererwachen Weltwirtschaftsforum in Davos im Januar Unsere kleine Liste der notwendigen Ihrem Vater abholen. Buch- und Plat- alter Reflexe, die eine bekannte These 2019 als einer der bedeutendsten jungen Dinge in Zeiten der Quarantäne wäre tenkauf gelingen sofort, ohne Altersbe- der Verhaltensforscher bestätigte: Kind- Denker. In seinem neuen Buch zieht er unvollständig ohne Alkohol. Das war zu schränkung. Viel Spaß und bleiben Sie heitsmuster sind eingebrannt – lebens- gegen eine Grundannahme der westlichen Zeiten der DDR-Mangelwirtschaft nicht gesund! lang. Nicht etwa aus bildungsbürgerli- Philosophie zu Felde, wonach die Men- anders. Christian Maasz 28 29
tief BLICK Gemeinde in Corona-Zeiten „Heimbüro“ und aus arbeiten! Meinen Arbeitsplatz Neben den Kitas sind nämlich auch die hatte ich schnell eingerichtet: an einem Spielplätze dicht. Eine völlig richtige Schreibtisch in unserem Arbeitszimmer, Entscheidung des Berliner Senats. Für Arche Noah Ein Erfahrungsbericht den ich noch nie zuvor genutzt hatte. uns Eltern jedoch eine große Heraus- Voller Elan wartete ich auf die ersten forderung. Jeden Tag – einmal vormit- Aufträge. tags, einmal nachmittags – laufen wir Doch irgendwie hatte ich die Rechnung eine Runde durch den Kiez. Ausflüge in ohne die kleine Lady gemacht … die Ferne sind zu gefährlich und mitun- Kurz nach Beginn meiner ersten Schicht ter auch verboten. Wir wollen uns nicht war ihr eigenes Spielzeug völlig unin- anstecken und auch niemand anderen teressant. Die rosa Kiste im Wohnzim- gefährden. Deshalb erkunden wir den mer, durch die sie sich sonst so gern Radwanderweg an der Panke, besuchen wühlt, blieb zu. Ihr neues Bilderbuch die Grundstücke in Französisch Buch- mit den aufklappbaren Seiten flog in die holz, die Tiere halten, und winken den Ecke, sogar ihr Lieblingskuscheltier war Hühnern und Enten durch den Zaun zu. plötzlich egal. Ihr einziges Interesse galt Auch die große Wiese an der Tram-Wen- dem neuen Computer, vor dem Mama deschleife ist spannend, weil dort viele nun saß. Und sie nutzte ihre Chance: Stöcker herumliegen und Steinchen auf- Als ich mir nur fix einen Kaffee in der zusammeln sind. Küche holte, hatte sie den Thron erobert. Gelegentlich gehen wir an unserer Kita Megastolz saß sie auf meinem Bürostuhl, in der Gartenstraße vorbei. Am Zaun ihre kleinen Finger schlugen triumphie- haben die Erzieher liebevolle Botschaf- rend auf die Tastatur. Also habe ich ihr ten aufgehängt, die etwas älteren Kinder einen eigenen Schreibtisch eingerichtet, haben bunte Bilder gemalt. Meine Kleine mit Malblock und vielen bunten Stiften. steht vor dem Tor, will hinein. Doch das Freitag der 13. – ein Glückstag. Doch genau in diesem Moment platzte Doch nach wenigen Minuten war mein geht nicht. Warum, das versteht sie noch Bestimmt! Davon bin ich immer ausge- die rosarote Wolke. Ich saß an meinem Rechner wieder viel interessanter – er nicht. gangen. Arbeitsplatz im Zentrum Berlins. Um klingelte nämlich. Eine Videokonferenz Zuhause spielen wir uns von Tag zu Tag An jenem Freitag den 13. im März ging mich herum meine Kollegen, vor mir der zur Besprechung der Arbeitslage stand besser ein. In den kurzen Arbeitspausen die Meldung ein: Berliner Schulen und Computer mit den vielen E-Mails, die an. Meine kleine Lady war nicht das spielen wir mit der Arche Noah, suchen Kitas schließen bis auf weiteres. Kinder ich noch beantworten musste. Ich fragte einzige Kind, das an der Besprechung die Tiere im Bilderbuch und ahmen die müssen Zuhause betreut werden. Alle! mich, wie das funktionieren soll. Kind, teilnehmen durfte. Mehrere andere Kol- Geräusche nach. Wir haben unseren Sofort habe ich mich an meine Elternzeit Arbeit, Haushalt. legen waren in der gleichen Situation, eigenen Tanz entwickelt und winken zurückerinnert: Entspannter Tagesstart, Zum Glück war ich nicht die Einzige im hatten ihre Kinder neben sich. Das freute jedem Kind aus sicherer Entfernung zu, lange Spaziergänge, ausgiebige Besuche Büro, die vor diesem Problem stand. Wir meine Tochter natürlich, denn andere das an unserem Fenster vorbeiläuft. auf den vielen, schönen Spielplätzen. Die alle wussten nicht, wie wir die kom- Kinder beobachten, findet sie auch in der Es ist keine einfache Zeit, es ist eine Zeit Fahrradtouren zum Arkenberger Kies- mende Zeit bewältigen sollen. Mein Kita ganz toll. mit großen Herausforderungen für uns see. Die langen Spaziergänge durch das Arbeitgeber handelte schnell, schickte Als die Konferenz vorbei war, war es Eltern – aber auch für unsere Kinder. Die Wildtiergehege in Buch. Ich freute mich uns ins Homeoffice (zu deutsch: Heim- auch mit ihrer Freude vorbei. Doch wie kleine Maus und ich freuen uns, wenn es wieder unendlich viel Zeit mit meiner büro). soll ich einer noch nicht mal Zweijähri- wieder in die Kita oder ins Büro geht. Bis fast zweijährigen Tochter verbringen zu Was für ein Glück! Zum ersten Mal in gen erklären, dass sie erst morgen wie- dahin bleiben wir tapfer. können! meinem Leben durfte ich von Zuhause der „Kindergucken“ kann? Nicole Biewald 30 31
tief rück BLICK Gemeinde in Corona-Zeiten BLICK Passionszeit Du bist ein Königskind Lesereise. Die noch Unvollendete Gedanken zu einem Rembrandt-Gemälde Ein Musikstück kann mit einem Postlu- die Andacht musikalisch, Ulrike Eschen- dium abgeschlossen werden. Zu einer burg las den Bonhoeffer-Text des Tages Rembrandt van Rijn nahe. Lesereise „40 Tage mit Dietrich Bonhoef- „Abwesenheit“. Worte in der Isolation Zu Entdeckungen und fer“ machten sich fast zwanzig Interes- einer Gefängniszelle entstanden, gaben Deutungen dieses Gemäl- sierte mit dem Präludium, dem Gottes- uns Trost und Mut in einer Zeit, in wir des, das 1766 von Katha- dienst am Aschermittwoch, auf. Ein Buch das Nahe sein und Miteinander schmerz- rina der Großen für die mit vierzig Texten des Theologen konnte lich vermissen. „Trennungszeiten sind Eremitage in St. Peters- helfen, die sieben Wochen der Passions für das Zusammenleben nicht verlo- burg erworben wurde, zeit zu gestalten. Als Scouts würden ren und unfruchtbar … wir müssen den sind Sie an den Sonntagen Susanne Brusch, Tim Schmidt und Gott- Anderen Gott befehlen und ihm überlas- 28. Juni, 5. und 12. Juli in fried Settgast bei Gesprächsabenden und sen … aus unseren Sorgen Gebete für ihn den Predigten eingeladen. in Predigten die Schar der Reisenden werden lassen …“ (zu sehen auf unser Gedanken aus Henri Nou- begleiten. Nach dem Auftakt und einem Facebookseite, Eintrag vom 2. April). wens Buch „Nimm sein ersten Treffen setzte die Viruskrise Was bleibt? Ein Buch, gelesen, mit Noti- Bild in dein Herz“ lassen diesem Vorhaben enge Grenzen. Gele- zen und Markierungen, in Griffweite, um uns spüren, hier begegnet sen wurde von jedem selbst, verbunden manchmal noch drin zu blättern. In den uns die Kernbotschaft Jesu durch eine Whatsapp-Gruppe bekam 40 Begegnungen mit Dietrich Bonhoeffer und wir schauen damit in jede weiter Impulse zum Dranbleiben. wird deutlich, dass man sich als Christ Gottes Vaterherz. So kann „Seid keine Träumer oder Wolkenwand- nicht dem Zeitgeist und der Politik ich mich im jüngeren, dem ler“ – mahnte Bonhoeffer. „Gerade weil anpassen kann. verlorenen Sohn entde- ihr euren Blick nach oben richtet, seht Und wenn’s wieder möglich ist: Verab- cken – bin aber auch der ihr umso kritischer, was auf Erden pas- redet sind die Lesereisenden zu einem daheimgebliebene, ältere siert.“ Beim Fragen nach dem Willen Got- Treff unterm Apfelbaum im Pfarrgarten, Bruder – und sehe auf tes gäbe es keine immer gültigen Prin- um Gelesenes und Gedachtes auszu- Gott als den barmherzi- zipien, sondern ein bleibendes Suchen. tauschen. Bei einem Filmabend ist „Die gen Vater. Es verknüpfen Wie bei einem Mann, der über ein Meer letzte Stufe“ mit der Biographie Bon- sich in dem Gemälde die von schwimmenden Eisschollen laufen hoeffers zu sehen. Und da er hier in Ber- persönliche Geschichte muss. Bonhoeffer: „Ich frage nicht, ob lin die längste Zeit seiner 39 Jahre lebte, In den Sommerferien wäre mancher Rembrandts, die Geschichte der Mensch- wir Gott brauchen, sondern ob Gott uns sind Sie (und alle anderen) eingeladen gerne in die Ferne gefahren oder geflo- heit und die Geschichte Gottes. Mit den braucht und ob wir uns von ihm gebrau- zu einer Exkursion in sein Elternhaus. gen. Auch um dort Kulturschätze zu Deutungen werden wir in eine Bezie- chen lassen.“ Ungewohnt und überra- Die Familie lebte seit 1935 in Charlotten- entdecken. Weil das in diesem Jahr hung zu unserem mütterlich-väterlichen schend sind manche seiner Gedanken burg. Im Haus in der Marienburger Allee nicht so problemlos wie früher ist, weil Gott gebracht und nehmen seine feine bis heute. Als in unserer Gemeinde zum ist sein Studierzimmer im Originalzu- Sie auch mit Balkonien zufrieden sind, Stimme wahr, die zu uns sagt: „Meine Abendgebet um 18 Uhr eingeladen stand zu sehen– weitere Informationen bringen wir Ihnen das Meisterwerk „Die geliebte Tochter – mein geliebter Sohn!“ wurde, gab es einen zu Herzen gehenden im Schaukasten. Rückkehr des verlorenen Sohnes“ von Gottfried Settgast Moment. Familie Eschenburg gestaltete Gottfried Settgast 32 33
rück BLICK Himmelfahrt Himmel der Möglichkeit, Kerzen zu ent- zünden, Fürbitte und Andacht zu halten, durften die Pilgerinnen und fahrt Pilger an einer Gruß- und Kuss- wand Worte an die Mitpilger hin- terlassen und an einer Haikuwand überall literarisch kreativ werden und die japanische Kurzgedichtform aus- probieren. Ein Hörspiel mit dem theologischen Titel „Ubiquität“, das unser Gemeindepädagoge Tim Auch in Französisch Schmidt geschrieben und produ- ziert hat, untermalte die Himmel- Buchholz fahrtstour der fröhlichen Kirchen- pilger. Himmelfahrt in diesem Jahr fand Ein nahezu ununterbrochener Men- anders statt, aber es wusste alles schenfluss strömte an Himmelfahrt zu integrieren, was Herz und Sinne durch den wunderschönen Kirchgar- erfreut: Sonne und blauer Himmel, ten hinein in die Buchholzer Kirche. Sie lend blaue Himmel über ihnen und eine Natur und Austausch, Bewegung kamen auf Rädern, mit Motorrad, gelau- auffällig gelöste Heiterkeit und Freude und frische Luft, Einkehr und Bil- fen, allein, paarweise, sehr oft als ganze an diesem Tag. Von 10 bis 17 Uhr stan- dung, Stille und Lachen, Tätigsein und die Motten am Beutel können wir nicht Familien. Alle aber verband der strah- den die Kirchentüren von acht Kirchen zur Ruhe kommen, Essen und Trinken. garantieren, aber die Erfahrung eines der Region offen. An allen acht Orten gab Das ist es wohl auch, was der Evangelist wunderbar unbefangenen Tages inmit- es besondere Schätze zu sammeln. Bei im Sinn hat, wenn er schreibt: „Sammelt ten einer Zeit großer Befangenheit, wird uns in Buchholz zur leiblichen Stärkung euch aber Schätze im Himmel, wo weder ganz gewiss in Erinnerung bleiben. Wasser und einen Apfel und zur geis- Motten noch Rost sie fressen …“ Für Anna-Luise Amthor tigen Stärkung ein himmlisches Wort. Diese Wegbegleiter fanden ihren Platz ANZEIGE in einem begehrten Objekt: dem Pilger- beutel. Von innen und außen konnten die Taschen auf dem Weg von Kirche Tagespflege und Kurzzeitpflege zu Kirche gefüllt und erweitert werden. im Elisabeth Diakoniewerk ......................................................................................................................... Gleich einem Pilgerpass wurde an jeder Zeitweise Pflege und Betreuung, für ein paar Wochen oder nur tagsüber. Fühlen Sie sich wie Kirche eine Schablone oder ein Stempel zuhause, gewinnen mehr Freude im Alltag und entlasten so auch Ihre Angehörige. als kirchlicher Identifikationsmarker Unsere weiteren Angebote: Pflegewohnen in verschiedenen „Lebenswelten“, auf die Beutel gesprayt, gedruckt oder besondere Betreuung für Menschen mit Demenz, Stephanus-Hospizdienst gemalt. Dieses kleine wachsende Kunst- Pfarrer-Lenzel-Straße 1, 3, 5 werk erntete viel Zuspruch und regte 13156 Berlin-Niederschönhausen Tel. 030 47 60 24 60 bei Jung und Alt die Gestaltungsfreude www.stephanus-wohnen-pflege.de an. Auch in der Kirche fand die Lust am Schöpferischen ihren Ausdruck. Neben 34 35
rund BLICK Gemeinde Blankenfelde Nachrichten aus Veranstaltungen weiterhin stark eingeschränkt Blankenfelde Es dürfen vorerst aufgrund der gesetz- lichen Vorgaben auch weiterhin keine singen, aber das soll uns nicht vom Sum- men der Melodien abhalten und schon Blanken- Gruppen zusammenkommen, aber immerhin Gottesdienste sind unter gar nicht davon, das Evangelium zu hören, zu beten, zu bitten und zu danken. felde Gedanken zur Zeit Beachtung entsprechender Schutzmaß- nahmen wieder erlaubt! Bitte beachten Für die KinderZeit, das Seniorenfrüh- Sie die auch sonst üblichen Regeln, unter stück und die Meditationsgruppe bedeu- denen wir uns versammeln dürfen: tet das weiterhin, dass wir uns gedulden Öffne mir die Augen! Mundschutz, Körperkontakt vermei- müssen. Wir hoffen sehr, dass es bald So sehe ich die Wunder, den, Abstand einhalten und natürlich einen Ausweg aus der Misere geben die durch deine Weisung geschehen sind. zuhause bleiben, wenn man sich nicht möge. Vielleicht ist in Bälde daran zu Ps 119,18 fühlt. In der Kirche stehen für Sie Hän- denken, dass wir zum Beispiel draußen dedesinfektionsmittel und Mundschutz- eine Zusammenkunft unter freiem Him- masken bereit, sollten Sie keine Maske mel einrichten dürfen. Die Erlaubnis, haben oder Ihre vergessen haben. Der jetzt wieder Gottesdienst feiern zu kön- Gottesdienst wird ein wenig kürzer aus- nen, ist in jedem Fall ein hoffnungsvoller Wenn das Alltägliche besonders wird, uns fehlt ist, was wirklich zählt: andere fallen und leider dürfen wir auch nicht Regenbogen am Horizont! verwandelt sich unsere Welt. Durch die Menschen und unsere Verbindung mit Beschränkungen unserer Tage bekom- ihnen. men scheinbar alltägliche Selbstver- Es ist eine Zeit, in der wir aufeinander ständlichkeiten eine neue Kostbarkeit Rücksicht nehmen sollen und ich staune beigemessen. Genauer hingesehen, wer- darüber, wie gut das bisher gelingt. Die den wir sensibler für den Wert der „ein- Wertschätzung für Menschen, die schein- fachen“ Dinge, die wir jetzt umso mehr bar selbstverständliche Berufe ausüben, zu schätzen wissen: Familie kommt zu wie die Betreuung kranker oder älterer Besuch, mit Freunden verabreden, wie- Menschen, oder auch diejenigen, die den der unter Leute gehen, sei es auch nur öffentlichen Personenverkehr aufrecht zum Einkaufen oder neuerdings wieder erhalten, sind nur Beispiele dafür, dass in einem Restaurant einzukehren. Es soll in Zeiten der Not unsere Werte in ande- SchülerInnen geben, die tatsächlich die rem Augenlicht erscheinen. Schule vermissen – und wohl vor allem Ich selbst empfinde die Natur als größ- die Pausen mit ihrem hohen Gehalt ten Wert in diesen Wochen, nunmehr an Sozialkontakt und Austausch. Ganz schon Monaten. Was uns einmal die genau so geht es den Vereinen, Feuer- Schöpfung gibt und was wir mit anderen wehren und insbesondere uns, den Kir- Menschen teilen und austauschen, wird chengemeinden. uns über diese Zeit tragen. Und unser Viele Menschen machen gerade jetzt die Glaube, der uns die Augen öffnet für die Erfahrung, dass wir viele „Dinge“ und Schönheit dieser Welt. Gerade jetzt! „Events“ entbehren können, die zwar schön sind, aber nicht notwendig. Was Ihr Pfarrer Arne Warthöfer 36 37
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