Radiochirurgie mit dem Gamma Knife - Gamma Knife Center Hannover sicher präzise schonend
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Gamma Knife Center Hannover Praxisgemeinschaft für Strahlentherapie & Neurochirurgie Radiochirurgie mit dem Gamma Knife sicher präzise schonend Indikationen für die Behandlung mit dem Gamma Knife www.gammaknife-hannover.de
Indikationen für die Behandlung mit dem Gamma Knife Bösartige nicht-hirneigene Tumore Hirnmetastasen (in begrenzter Anzahl und Größe, max. 3) Benigne Tumore des Kopfes Meningeome (WHO-Grad 1 oder 2) Akustikusneurinome Hypophysenadenome (falls Abstand zum optischen System mindestens 2 - 3 mm) Hirneigene Tumore Gliome (nur bei guter Abgrenzbarkeit und Größe) Schmerzsyndrom Trigeminusneuralgie (strenge Indikationsstellung) Seltene Erkrankungen Arteriovenöse Angiome (AV-Malformationen) Schwannome (Neurinome anderer Hirnnerven) Chondrosarkome der Schädelbasis Hämangioblastome Kraniopharyngiome oder Pinealistumore Paragangliome (Chemodektome, Glomus-Tumore) 1
Hirnmetastasen Hirnmetastasen Hirnmetastasen sind die häufigsten Tumore im Gehirn (30 - 40 % Therapie der Wahl ist u. E. bei Metastasenanzahl (1-3) die Behand- aller Hirntumore). 30 % aller Krebspatienten entwickeln Hirnme- lung mittels stereotaktischer Einzeitbestrahlung. Dann sollte eine tastasen. konsequente MRT-Kontrolle alle 3-4 Monate erfolgen. Bei neuen multiplen Metastasen wäre eine Ganzhirnradiatio anzustreben. Häufige Primärtumore sind Strahlenresistente Hirnmetastasen (malignes Melanom, Nieren- zellkarzinom) sollten, falls möglich (Größe < 2.5 cm, Anzahl < 3), Bronchialkarzinom mittels stereotaktischer Einzeitbestrahlung (Radiochirurgie) behan- Mammakarzinom delt werden. Nierenzellkarzinom Bei allen Patienten mit Hirnmetastasen wird der Therapieplan von Malignes Melanom einem Strahlentherapeuten und Neurochirurgen interdisziplinär Karzinome des Gastrointestinaltraktes gemeinsam erstellt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die einzelnen Thera- Die Therapie ist abhängig von der Art, Größe und Anzahl der pieverfahren (fraktionierte Radiotherapie, Einzeitbestrahlung, Metastasen sowie vom Gesamtzustand des Patienten (Alter, Kombination der beiden Methoden) durch das gleiche Team zu Karnofsky-Score und Zustand des Körpertumors). kombinieren. Bei Metastasen, die singulär/solitär im Hirn vorhanden sind, steht meistens die Operation an erster Stelle. Besonders Metastasen mit Leitliniengerechtes Behandlungsprotokoll für Hirnmetastasen einer Größe > 2.5 cm Durchmesser sollten operativ entfernt werden, Solitära) / Singulärb) Multipelc) um eine Dekompression zur Reduktion der Raumforderung zu erzielen. Ist die Metastase klein (< 1.5 cm) oder liegt sie in eloquenten Max. 3-4 Hirnarealen, wo eine Resektion schwierig oder unmöglich ist (z.B. OP oder GKd) Metastasen OP oder GK d) WBRT Hirnstamm), ist die radiochirurgische, stereotaktische Einzeitbe- plus WBRT OP oder GKd) strahlung indiziert. Sie erbringt gegenüber der Operation bezüglich plus WBRT Mortalität gleichwertige Verlaufsergebnisse. Die Morbidität ist bei Zentral zystische Hirnstammmetastase eines malignen a) Hirnmetastase ohne extra- cerebrale Metastasen Adenokarzinom-Metastase (Pulmo) links präzentral. Melanoms links. Keine vorherige Ganzschädelbestrahlung. der Einzeitbestrahlung evtl. geringer als bei der Operation. b) Hirnmetastase plus extra- Operation aufgrund der Lage zur Zentralregion nicht durch- 18 Gy = 50 % therapeutische Isodose. cerebrale Metastasen c) in Einzelfällen (chemothe- geführt. Risiken durch Operation erhöht. Rezidiv Rezidiv Die fraktionierte Ganzhirnbestrahlung ist bei singulären/solitären rapiesensible Tumore) auch 22 Gy = 50 % therapeutische Isodose. Chemotherapie möglich Metastasen nicht an erster Stelle sinnvoll. Die Ganzhirnbestrahlung d) < maximal 2,5 cm GK = Gamma Knife (30 - 40 Gy, mit 2 - 3 Gy Einzeldosis/Tag) sollte bei multiplen Hirn- WBRT = Ganzschädelbestrahlung filiae (> 3) oder nach Operation mit dringendem Verdacht auf OP oder GKd) OP GKd) WBRT Inkomplette Entfernung bei multiplen Metastasen zum Einsatz plus WBRT kommen. Kleinzellige Bronchialkarzinome sind strahlensensibel und chemo- sensibel; somit sollten diese Tumore nicht operiert werden. Auch Indikationen für stereotaktische eine Einzeitbestrahlung ist nicht indiziert. Die Ganzhirnradiatio plus Einzeitbehandlung mit dem Gamma Knife Chemotherapie sind hier wichtig. Tumor < 2.5 cm Es gibt lediglich Studien, die zeigen, dass nach einer Operation mit Anzahl 1 - 3 anschließender Ganzhirnradiatio die Überlebenszeit gegenüber Vor oder nach erfolgter Ganzhirnbestrahlung alleiniger Operation oder alleiniger Ganzhirnbestrahlung verlängert Karnofsky score > 70 % ist (Patchell). Keine Studie konnte bisher zeigen, dass die Überle- benszeit durch Ganzhirnbestrahlung gegenüber Einzeitbestrahlung Kein wesentlicher Progress des Primärtumors (ohne/mit Ganzhirnradiatio) verlängert ist. 2 3
Meningeom Akustikusneurinom Meningeome sind häufige Tumore des Kopfes unter Beteiligung der Das Akustikusneurinom (AKN) ist ein gutartiger Tumor des Dura mater. In mehr als 85 % der Fälle handelt es sich um benigne N. vestibulocochlearis mit langsamer Wachstumstendenz. Er Tumore (WHO Grad I.) mit sehr langsamem Wachstum. führt bei vielen Patienten zu Hörminderung oder Hörverlust. Da oft die Meningeome nicht komplett operativ entfernt werden Kleine Tumore (< 2.5 cm) können durch neue Bestrahlungs- können (Schädelbasis, Sinus sagitalis, Sinus cavernosus), ist die Multiple Meningeome (WHO-Grad I): rechts am Tentorium, verfahren seit ca. 10 Jahren wirkungsvoll behandelt werden. links am Sinus cavernosus. Bei vorheriger Operation konn- stereotaktische Einzeitbestrahlung eine hocheffiziente (Tumorkon- ten nicht alle Meningeom-Anteile komplett entfernt wer- Bei großen Tumore sollte eine operative Resektion erfolgen. trolle > 90 %) und sichere Behandlungsmethode. Bei Menigeomen den. liegen viele Studien mit Langzeitergebnissen > 10 Jahre vor. Die 13 Gy = 50 % therapeutische Isodose, steiler Dosisabfall. Radiochirurgische Verfahren (Linac/GammaKnife) werden seit über Hirnstamm und Hypophyse (grün) weitgehend außerhalb Meningeome WHO Grad I. sind radiochirurgisch sehr gut zu behan- 10 Gy Isodose. 10 Jahren erfolgreich angewandt. Es liegen bereits viele Langzeit- delnde Entitäten. Die wirksame Dosis beträgt je nach Größe studienergebnisse vor, die belegen, dass die gefürchtete, bleibende 12 - 16 Gy = 50 % therapeutische, umschließende Isodose. Facialisparese nur bei ca. 1 % der bestrahlten Patienten auftritt. Die Tumorkontrollrate nach stereotaktischer Einzeitbestrahlung beträgt über 90 %. Die therapeutische Isodose beträgt für kleine und mittlere Akusti- kusneuriome 13 Gy = 65 % therapeutische Isodose. Die Behandlung mit dem Gamma Knife erfolgt nur unter Zuhilfe- nahme von MRT und CCT zur Planungsberechnung. Somit ist eine größtmögliche Genauigkeit der Zielpunktsberechnung gewähr- leistet. Die Kontrolluntersuchungen (persönliche Vorstellung des Patienten und MRT-Kontrollen mit Volumetrie des bestrahlten Tumors) erfol- gen nach 6, 12, 18, 24 Monaten, dann bis zum 7. Jahr in jährlichen Abständen. Regelmäßige Audiometrien in 6-monatigen Abständen Meningeom (WHO-Grad I) des Sinus cavernosus links. werden gefordert. Durch Voroperation konnte der Tumor lediglich verkleinert Kleines intra- und extrameatales Akustikusneurinom (T 2) werden. Augrund der Lage im Sinus cavernosus ist hier eine rechts. radikale Resektion in aller Regel nicht möglich. 13 Gy = 65 % therapeutische Isodose. Der Hirnstamm ist 15 Gy = 50 % therapeutische Isodose. komplett außerhalb der 10 Gy-Isodose, steiler Dosisabfall. Nur ein minimaler Anteil des Hirnstammes erhält mehr als 10 Gy (grün); guter, steiler Dosisabfall. Indikationen für stereotaktische Einzeitbehandlung mit dem Gamma Knife Tumorgröße < 3 cm Durchmesser Teilresezierte Tumore in schwierigen Lokalisationen wie z.B.: Sinus sagitalis Sinus cavernosus (mit Abstand zum optischen Indikationen für stereotaktische System von mindestens 3 mm) Einzeitbehandlung mit dem Gamma Knife Petroclival Tumor < 2.5 cm Tuberculum sella (mit Abstand zum optischen System von mindestens 3 mm) Tumorrezidiv nach stattgefundener Tumorteilresektion Multiple Meningome bei Menigeomatosis, wenn Keine wesentliche Hirnstammkompression Operation nicht möglich oder von Patient abgelehnt. Kein Hydrocephalus 4 5
Hypophysenadenom Gliom Tumore der Hypophyse und der suprasellären Region (Kraniopharyn- Die hirneigenen Tumore (Gliome) sind in WHO Grade I. - IV. einzu- geome) sind insgesamt schwer zu behandeln. teilen. Durch operative Eingriffe kann oft nur eine partielle Tumorresektion Die primäre Therapie dieser schwer zu behandelnden Tumore ist erreicht werden. Es sind teilweise mehrfache chirurgische Eingriffe prinzipiell zunächst chirurgisch. In den meisten Fällen erfolgt an- (transnasal oder subfrontal) erforderlich. schließend eine fraktionierte Teilschädelbestrahlung (bis 60 Gy GD). Darüber hinaus ist oft bereits bei der Erstdiagnose eine Beinträchti- Bei den Tumoren WHO Grad IV. (Glioblastom) ist jegliches Bemühen gung des Visus / Gesichtsfeldes vorhanden, die eine Bestrahlung vorwiegend palliativ. erschwert. Die stereotaktische Einzeitbestrahlung ist primär von untergeordne- Die primäre Behandlungsmethode bei diesen Tumore ist zunächst ter Bedeutung und nur bei Rezidiven nach bereits erfolgter fraktio- die chirurgische Tumorverkleinerung. Hierbei kann durch histologi- Hormoninaktives Hypophysenadenom als Tumorrest nach nierter Bestrahlung indiziert. sche Diagnose eine differenzierte Einteilung erreicht werden. Bei vorangegangener Operation, überwiegend im linken Sinus cavernosus liegend. Der Tumor muss nach Kontrastmittelgabe gut demarkiert sein und Tumorresten oder Rezidiven ist die radiochirurgische Bestrahlung 17 Gy = 50 % therapeutische Isodose. sehr etabliert und effizient. Chiasma opticum außerhalb der 6 Gy Schwellendosis-Iso- darf eine Größe von max. 2.0 cm nicht überschreiten. dose. Hormoninaktive Resttumore können sehr gut radiochirurgisch mit Die Gefahr einer strahlenbedingten Nekrose ist relativ groß. Eine dem Gamma Knife behandelt werden. Ein Abstand zum optischen Schwellungsreaktion muss teilweise lange mittels Hochdosiskorti- System von ca. 2 - 3 mm sollte vorhanden sein. Bei einer therapeuti- siongabe behandelt werden. schen Isodose 15 - 20 Gy = 50 % ist eine Tumorkontrollrate von annähernd 90 % zu erreichen. Hormonaktive Tumore (M. Cushing, Akromegalie) sind schwer zu therapieren. Sie benötigen eine hohe Einzeldosis (20 - 25 Gy = 50 % Isodose), damit eine Hormonreduktion stattfindet. Diese kann mitunter erst nach 6 - 18 Monaten erreicht werden. Glioblastom (WHO-Grad IV) als Randrezidiv links temporal Zur Bestrahlungsplanung werden immer MRT und CCT benutzt. nach vorangegangener Tumoroperation und fraktionierter anschließender Teilschädelradiatio. Die Kontrollen der Hormonwerte werden vor und nach Bestrahlung Wachstumshormonproduzierender Tumor (rot) (Akrome- 20 Gy = 50 % therapeutische Isodose. regelmäßig durchgeführt. galie) im Bereich des rechten Sinus cavernosus. Zustand nach vorheriger Operation. gelb = 20 Gy = 50 % therapeutische Isodose grün = 10 Gy-Isodose blau = Hypophyse Indikationen für stereotaktische Einzeitbehandlung mit dem Gamma Knife Indikationen für stereotaktische Vor Bestrahlung ist eine Einzeitbehandlung mit dem Gamma Knife eindeutige Histologie gefordert Tumor < 2.0 cm Tumorreste oder Rezidive Ausgeprägte, eindeutige Demarkation des Größe < 2.5 cm kontrastaffinen Tumors Abstand zum optischen System > 2 - 3 mm Eindeutige Histologie muss vorliegen Keine Kompression des Nervus opticus oder Nur nach erfolgter fraktionierter Bestrahlung Chiasma opticum bei Rezidiv oder Progress 6 7
Trigeminusneuralgie Arteriovenöse Malformation (AVM) Die typische Trigeminusneuralgie ist anhand des klinischen Symp- Bei Arteriovenösen Malformationen, kurz AVM genannt, handelt es tombildes zu bestimmen. Attackenförmige Schmerzen mit scharfem sich um Gefäßmissbildungen. Sie sind meistens angeboren. Im Laufe Schmerzcharakter liegen meistens im II. Trigeminusast im Gesicht des Lebens führen AVM als Erstsymptom oft zu intracerebralen vor. Blutungen oder zu symptomatischen, epileptischen Anfällen. Vor- wiegend sind jüngere Erwachsene betroffen. Zunächst ist die Methode der Wahl die medikamentöse Einstellung. Diese ist oft nach Monaten oder Jahren nicht mehr erfolgreich, so AVM sind oftmals schwer zu behandeln, besonders wenn sie in dass die vaskuläre Dekompressionsoperation (nach Janetta) über eloquenten Hirnarealen liegen oder multiple kleine Feeder (Zuflüsse) einen suboccipitalen Zugang durchgeführt wird. Hierbei wird bei besitzen. über 90 % der Patienten eine sofortige Schmerzfreiheit erreicht. AVM am dorso-medialen Temporallappen links. Bereits 3 In den vergangenen 20 Jahren wurde die stereotaktische, radiochir- Embolisationen erfolgt. Volumen des AVM-Nidus 2.0 cm, 23 Gy = 50 % therapeutische Isodose Ablative Verfahren wie die percutane Thermokoagulation haben ein urgische Behandlung (Gamma Knife) oft als additive (zur Operation relativ hohes Rezidivrisiko und Nebenwirkungsprofil. oder Embolisation) oder als alleinige Maßnahme angewandt. Die stereotaktische Einzeitbestrahlung hat bei ca. 70 - 80 % der Ziel der Bestrahlung ist die Obliteration der abnormen Strukturen Patienten einen schmerzreduzierenden Effekt, wobei eine Wirkung des Gefäßnidus der AVM. Dieser Vorgang kann 1 - 3 Jahre dauern, erst nach 3 - 9 Monaten auftritt. Auch Nebenwirkungen wie Miss- bis ein kompletter Verschluss erreicht ist. In dieser Zeit besteht empfindungen im Gesicht sind bis zu 30 - 40 % nachweisbar. zwar ein gewisses Blutungsrisiko, es ist jedoch durch die stattgefun- dene Bestrahlung nicht gegenüber dem Spontanverlauf vergrößert. Die Erfolgsrate (Obliterationsrate) beträgt je nach Größe und Strahlungsdosis 75 - 85 %. Bei großen AVM ( > 3 - 4 cm) kann eine mehrzeitige radiochirurgi- sche Behandlung in Zeitintervallen von ca. 6 Monaten erfolgen (Staged treatment). Für eine Bestrahlungsplanung muss eine MRT, CCT und eine digitale Substraktionsangiographie (am Tage der Bestrahlung) durchgeführt werden. Alle Bilddaten werden fusioniert, um den Angiom-Nidus am Bestrahlungsplanung bei Trigeminusneuralgie rechts. besten darzustellen. rot = intracisternaler Anteil der Nervus trigeminus rechts gelb = Isozentrum mit hoher Dosis 72 Gy grün = 10 Gy-Isodose, nur sehr kleiner Anteil des Die Dosis beträgt 20 - 25 Gy = 50 - 60 % therapeutische Isodose. Hirnstammes erhält mehr als 10 Gy Indikationen für stereotaktische Indikationen für stereotaktische Einzeitbehandlung mit dem Gamma Knife Einzeitbehandlung mit dem Gamma Knife AVM Nidus Durchmesser < 2.5 cm Bereits operative Verfahren oder percutane Nach Embolisation oder Operation möglich Thermokoagulation stattgefunden Teilweise auch als alleinige Methode anzuwenden Patient lehnt Operation ab Bei großem Nidus (3 - 4 cm) als staged treatment Nur in Ausnahmefällen ist die Radiochirurgie Therapie möglich der ersten Wahl bei medikamentöser Therapieresistenz Obliterationsrate beträgt 1 - 3 Jahre 8 9
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