Recipe Designer CS R&W Recipe Designer Rezepturverwaltung für SIMATIC WinCC Version 4.0 SP1 Hotfix 2
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R&W Recipe Designer Rezepturverwaltung für SIMATIC WinCC Version 4.0 SP1 Hotfix 2 Recipe Designer CS
Wichtiger Hinweis: Die Software wird dem Benutzer in der vorliegenden Form zur Verfügung gestellt. Alle Risiken hinsichtlich der Qualität und der durch ihren Einsatz ermittelten Ergebnisse verbleiben beim Benutzer. Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen gegen eventuelle Fehlbedienungen sind vom Benutzer vorzusehen. Wir übernehmen keine Verantwortung für direkt oder indirekt entstandene Schäden, z. B. Gewinnverluste, Auftragsverluste oder geschäftliche Beeinträchtigungen jeglicher Art. © 2006 R&W Industrieautomation GmbH Graf-Heinrich-Str. 20 57627 Hachenburg Tel.: 02662 941434 Fax: 02662 941441 www.r-u-w.de Email: info@r-u-w.de Ohne besondere schriftliche Genehmigung von R&W Industrieautomation GmbH darf kein Teil dieser Dokumentation vervielfältigt oder Dritten zugänglich gemacht werden. Wir haben alle Angaben in dieser Dokumentation mit größter Sorgfalt zusammengestellt und auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Trotzdem können wir Abweichungen nicht ganz ausschließen. Wir übernehmen keine juristische Verantwortung oder Haftung für Schäden, die dadurch eventuell entstehen. Notwendige Korrekturen werden wir in die nachfolgenden Auflagen einarbeiten. Windows, Windows NT und MS-DOS sind entweder eingetragene Warenzeichen oder Warenzeichen der Microsoft Corporation in den U.S.A und/oder anderen Ländern. IBM und VGA sind eingetragene Warenzeichen von International Business Machines, Inc. Alle anderen Markennamen sind Warenzeichen ihrer jeweiligen Besitzer. Version 4.00.01.02 01/2006
Inhalt: 1. Einleitung 2 2. Funktionsweise 3 2.1 Das Grundkonzept 3 2.2 WinCC Explorer 3 2.3 Konfigurations-Features 4 2.3.1 Der Editor des Recipe Designers 4 2.3.2 Funktionen des Recipe Designers 5 2.3.3 Variablenkonfiguration 6 2.3.3.1 Variablen mit „Validitätsprüfung“ 9 2.3.4 Konformitätsprüfung 10 2.3.5 Verbindungs-Diagnose 11 2.3.6 Runtime-Layout 13 2.3.6.1 Registerkarte "Runtime-Fenster" 13 2.3.6.2 Registerkarte "Editor-Fenster" 14 2.3.6.3 Registerkarte "Auswahl-Listen" 15 2.3.7 Runtime-Texte 16 2.3.8 Schnittstellen 17 2.3.9 Report-Layout 20 2.4 Datenbankfunktionen 22 2.4.1 Datenbank-Update 22 2.4.2 Datenbank-Edit 23 3. Engineering im WinCC-Projekt 24 3.1 Aufruf des Runtime-Fensters 24 3.2 Schließen des Runtime-Fensters 25 3.3 Aufruf der AutoLoad-Funktion 25 3.4 Aufruf der AutoSave-Funktion 26 3.5 Aufruf des Recipe Viewer 26 4. Installation 27 4.1 Systemvoraussetzungen 27 4.2 Installation 27 4.3 Hinzufügen von Komponenten / Deinstallation 28 5. Überblick 30 -1-
1. Einleitung Der Recipe Designer ist eine Add-On Applikation für SIMATIC WinCC. Die Rezepturverwaltung für WinCC ermöglicht die Archivierung von Parametrierungsdaten einer Maschine oder Anlage in einer Datenbank. Dafür werden Funktionen zum Laden, Speichern, Löschen und Drucken, sowie Funktionen zum Organisieren eines Artikelstamm in der Rezepturdatenbank zur Verfügung gestellt. Die Datenbank wird wie folgt organisiert: Die Datensätze der Parametrierung einer Maschine, Anlage oder Teilanlage werden dabei über eine Artikel- bezeichnung indiziert. Ein zugehöriger Artikelkommentar ermöglicht den entsprechenden Artikel spezieller zu beschreiben. Jedem Artikel wird eine Rezeptur zugeordnet, welche die eigentlichen Parametrierungsdaten (Rezepturdaten) des entsprechenden Artikels enthält. Mit dieser Datenbankstruktur ist es möglich, daß Rezepturen mehreren Artikeln zugeordnet sein können. Abb. 1.1: Zuordnung von Artikeln zu Rezepturen Die Datenbanken sind als ODBC-Datenbanken registriert und werden mit der Datenbanksprache SQL (Sybase SQL-Anywhere 5.0, ab WinCC 5.0 SP2: Sybase Adaptive Server Anywhere 7.0, ab WinCC 6.0: Microsoft SQL Server 2000) bedient. Dieses Datenbank-format ermöglicht die Auswertung oder Bearbeitung der Datenbanken von fremden Datenbankanwendungen. -2-
2. Funktionsweise 2.1 Das Grundkonzept Der Recipe Designer konfiguriert projektbezogene Recipe-Templates. Recipe-Templates sind eigenständige Datensätze welche bestimmen, wie eine Rezeptur-Art eines WinCC-Projektes aufgebaut ist. Die Datensätze eines solchen Recipe-Templates beinhalten Informationen z.B. über die zur Rezeptur gehörigen Variablen, über die Runtime-Funktionalitäten, über mehrsprachige Textelemente sowie Schnittstellen zum WinCC-Runtime bzw. zum AS. Ein Runtime-Modul der R&W-Rezepturverwaltung greift auf diese Datensätze zu und bestimmt dadurch das Verhalten und die Funktionsweise zur Laufzeit des WinCC-Projektes. 2.2 WinCC Explorer Der Recipe Designer ist eine voll in WinCC integrierte Konfigurations-Applikation. Im WinCC Explorer kann der Recipe Designer im Baum der WinCC-Editoren angewählt und gestartet werden, wie man das von allen anderen Editoren wie z.B. dem Graphics-Designer kennt. Der Recipe Designer legt im WinCC-Projekt automatisch einen Pfad an, in welchen die projektbezogenen Konfigurationsdaten (Templates) für Rezepturen abgelegt werden. Im Projekt-Navigationsfester des WinCC- Explorer werden auf der rechten Seite die erstellten Recipe-Templates angezeigt. Abb. 2.1: Integration des Recipe Designer in den WinCC-Explorer -3-
2.3 Konfigurations-Features 2.3.1 Der Editor des Recipe Designers Auf der Startseite des Recipe Designers werden Grundeigenschaften der Recipe-Templates wie der Name des Recipe-Templates, Kommentar des Recipe-Templates, Name der Datenbank der Rezepturen im WinCC- Runtime, oder Pfad der Datenbank der Rezepturen im WinCC-Runtime parametriert. Der R&W Rezepturverwaltung unterstützt auch WinCC-Applikationen mit Server-Option. Damit können in einem WinCC-Projekt mit einem Server und mehreren Clients Rechner-lokale Rezepturverwaltungen projektiert werden, die auf eine gemeinsame Masterdatenbank zugreifen, um eine globale Rezeptur-Struktur auf allen Clients zu führen (z.B. gemeinsamer Artikelstamm). Dazu kann im Recipe Designer für jeden Client eine Masterdatenbank auf einem beliebigem Remote-Rechner definiert werden. Der Recipe Designer bietet hier für das Handling der Recipe-Templates die Funktion „Laden“, „Speichern“ und „Speichern unter“. Damit lassen sich Recipe-Templates auch projektübergreifend verwenden - durch Kopieren und Ergänzen, usw. . Abb. 2.2: Hauptseite des Recipe Designers -4-
2.3.2 Funktionen des Recipe Designers Mit diesem Button wird der Dialog zur Konfiguration der zur Rezept gehörenden WinCC- Variablen aufgerufen (siehe Kap.2.3.2). Beim Aufruf des Variablen-Dialogs wird eine Konformitätsprüfung der Variablen vorgenommen (siehe Kap. 2.3.3). Mit diesem Button wird der Dialog des Runtime-Layout aufgerufen. Dort wird das Erscheinungsbild des Runtime-Moduls konfiguriert (siehe Kap. 2.3.5). Mit diesem Button wird der Dialog zur Konfiguration der Runtime-Texte aufgerufen. Dort werden alle Textelemente des Runtime-Modul für verschiedene Fremdsprachen konfiguriert (siehe Kap. 2.3.6). Mit diesem Button wird der Dialog zur Konfiguration der Schnittstellenvariablen zwischen Runtime-Modul und WinCC aufgerufen (siehe Kap. 2.3.7). Mit diesem Button wird der Dialog zur Konfiguration des Druckreports aufgerufen. Dort werden Eistellungen zum Ausdrucken von Rezepturen im Runtime vorgenommen (siehe Kap. 2.3.8). Mit diesem Button wird ein Datenbankupdate der Rezepturdatenbank gestartet (siehe Kap. 2.4.1). Mit diesem Button wird ein Dialog zum Editieren der Rezepturdatenbank aufgerufen (siehe Kap. 2.4.2). ⌦ Template Kommentar: Diese Eingabefeld dient der Beschreibung des Rezeptur-Templates. Die Beschrei- bung darf maximal 255 Zeichen lang sein. ⌦ Name der Rezeptur- Dieses Eingabefeld dient zur Festlegung des Namen der Rezeptur-Datenbank. Der Datenbank: Name darf maximal 255 Zeichen lang sein und muß den Dateinamenkonventionen von Windows entsprechen. ⌦ Datenverzeichnis der Dieses Eingabefeld dient zur Festlegung des Verzeichnisses der Rezeptur- Rezeptur-Datenbank: Datenbank. Der Pfad darf maximal 255 Zeichen lang sein und muß den Verzeichnisnamenkonventionen von Windows entsprechen. Über einen Browse- Button kann der Pfad gesucht und eingestellt werden. ⌦ Master-Datenbank: Dieses Eingabefeld dient zur Festlegung des kompletten Pfades der Master- Datenbank auf welche im Runtime bei Client-Server-Konfiguration vor mehreren Rezepturverwaltungen zugegriffen werden kann, um einen gemeinsamen Artikel- Stamm zu verwalten. Der Pfad darf maximal 255 Zeichen lang sein und muß den Verzeichnisnamenkonventionen von Windows entsprechen. Über einen Browse- Button kann der Pfad gesucht und eingestellt werden. ⌦ manuelle Eingabe Dieses Kontrollfeld legt fest, ob die manuelle Eingabe eines Artikelnamens beim eines Artikelnamens Speichern oder Anlegen eines neuen Artikels erlaubt ist, oder ob der Artikelname im erlauben: Runtime nur über den Artikel-Stamm der Master-Datenbank ausgewählt werden soll. -5-
2.3.3 Variablenkonfiguration In einem Variablenauswahl-Dialog werden die zu einer Rezeptur gehörigen Variablen definiert. Die ausgewählten Rezepturvariablen werden in einer Liste mit Name, Datentyp, AS-Adresse sowie einer Variablenbeschreibung in Deutsch, Englisch oder einer dritten Sprache angezeigt. Abb. 2.3: Variablenauswahl einer Rezeptur Abb. 2.4: Variablenauswahl einer Rezeptur mit rechtem Listenteil -6-
Der Variablendialog unterstützt die folgenden Funktionen: ⌦Hinzufügen: Der Recipe Designer greift zum Hinzufügen von Variablen direkt auf alle im WinCC-Projekt enthaltenen Variablen zu und unterstützt Einzel- sowie Mehrfachselektion und Suchmasken um Variablen auszuwählen. Es ist auch möglich neue Variable zu definieren und der Rezeptur hinzuzufügen, wobei die neuen Variablen automatisch im WinCC-Projekt implementiert werden. Hinzugefügte Variablen werden an das Ende der Liste angefügt. Die Funktion wird mit dem Button [Hinzufügen] bedient. ⌦Entfernen: Die Funktion entfernt Variablen aus der Liste der Rezepturvariablen. Diese Funktion ist auch über den Hotkey [ -Entf] oder über das Kontextmenü [ -rechts] bedienbar. ⌦Schieben: Die Reihenfolge der Variablen in der Liste kann durch Verschieben einzelner Variablen nach oben bzw. nach unten verändert werden. Diese Funktion ist mit den Buttons [nach oben], [nach unten] und auch über die Hotkeys [ - Num+, Num-] bedienbar. ⌦Bit-Auswahl: Bei Vorzeichenlosen 8-, 16- und 32-Bit Variablen kann in der Listenspalte „Bit“ eine Bitnummer ausgewählt werden. Damit wird die Variable als binäre Teilvariable der Rezeptur betrachtet. L Zu Beachten ist, daß in der Rezepturdatenbank des Runtime-Moduls alle 8, 16, bzw. 32Bit abgespeichert werden, auch wenn nur vereinzelte Bits in der Rezeptur vorkommen. ⌦Editieren: Für jede Rezepturvariable kann eine Beschreibung in Deutsch, Englisch und einer beliebigen weiteren Sprache editiert werden (Abb.2.3). Buttons ermöglichen die Umschaltung zwischen den Sprachen. Zum Editieren eines Beschreibungsfeldes wird das entsprechende Feld mit Doppelklick angewählt. Beim Editieren in einer Fremdsprache wird der entsprechende Referenztext in der Basissprache angezeigt und zur Übernahme angeboten. Rechts in der Liste der Rezeptur-Variablen (Abb. 2.4) befinden sich zusätzliche Eingabefelder für: Einheit: Text der physikalischen Einheit einer numerischen Variablen. Status TRUE: Text, der den „logisch-1-Zustand“ einer Binärvariablen oder einer Einzelbit-Variablen beschreibt. Status FALSE: Text, der den „logisch-0-Zustand“ einer Binärvariablen oder einer Einzelbit-Variablen beschreibt. Einträge in diesen Feldern haben nur Bedeutung für die Druckerausgabe der Rezeptur mit dem Runtime-Modul der Rezepturverwaltung. Die Werte von numerischen Variablen, welche hier mit einer physikalischen Einheit besetzt werden, werden bei der Druckerausgabe um diese Einheit ergänzt. Die Werte binärer Variablen, die hier mit einem TRUE-FALSE-Status projektiert werden, werden bei der Druckerausgabe mit dem entsprechenden Statustext ausgegeben. Andernfalls wird der Wert als „0“ oder „1“ ausgegeben. ⌦Import/Export: Eine Import- und Export-Funktion ermöglicht den Import und Export der Variablenbeschrei- bungen aus/in Textdateien im CSV-Dateiformat. Dadurch können Übersetzungen komfortabel in externen Anwendungen wie z.B. Excel bearbeitet und importiert werden. Die Funktionen werden mit den Buttons [Text Import], [Text Export] bedient. -7-
⌦Kontextmenü: Im Variablendialog können zudem verschiedene Funktionen über ein Kontextmenü zur selektierten Variable mit der rechten Maustaste aufgerufen werden: Abb. 2.5: Kontextmenü Variablenauswahl Ausschneiden: Ausschneiden einer Variablen in die Zwischenablage um diese später an anderer Stelle wieder einzufügen. Kopieren: Kopieren einer Variablen in die Zwischenablage, um diese z.B. später als Einzel-Bitvariablen an anderer Stelle wieder einzufügen. Einfügen: Einfügen einer Variablen, die zuvor mit Ausschneiden oder Kopieren in der Zwischenablage abgelegt wurde. Die Variable wird dabei direkt vor der selektierten Position eingefügt. Einfügen als Einfügen einer Variablen aus der Zwischenablage als je nach Einzel-Bitvariablen: Variablentyp 8, 16, oder 32 Einzel-Bitvariablen. Dies ist nur möglich mit Vorzeichenlosen 8-, 16- und 32-Bit Variablen. Entfernen: Entfernen einer Variable. Die Variable gelangt dabei nicht in die Zwischenablage, sondern wird gelöscht. Einfügen aus WinCC: Einfügen einer oder mehreren Variablen aus dem Auswahldialog aller im WinCC-Projekt enthaltenen Variablen mit Unterstützung von Einzel- und Mehrfachselektion, sowie Suchmasken um WinCC-Variablen auszuwählen. Im Gegensatz zum Button [Hinzufügen] werden die Variablen hier direkt vor der selektierten Position eingefügt. ⌦Diagnose: Mit diesem Button steht eine Diagnosefunktion zur Verfügung, zum Testen der Verbindung der Rezepturvariablen zum Automatisierungssystem. Die Funktion ist im Kapitel 2.3.3 Verbindungs- Diagnose detailliert beschrieben. -8-
2.3.3.1 Variablen mit „Validitätsprüfung“ Für besondere Anwendungen einer Rezepturverwaltung besteht die Möglichkeit, vor dem Laden einer Rezeptur zum AS eine sogenannte Validitätsprüfung bestimmter Rezeptur-Variablen zu erzwingen. Darunter versteht man folgendes: Eine Rezeptur soll nur dann zum Prozeß übertragen werden können, wenn die Werte bestimmter Rezeptur- Variablen in der zu ladenden Rezeptur mit den Werten der Variablen im WinCC-Prozeß übereinstimmen. Ist dies der Fall, kann die Rezeptur wie gewohnt zum AS geladen werden. Andernfalls erscheint beim Laden eine Fehlermeldung „keine Freigabe zum Laden“. Diese Validitätsprüfung wird für alle Rezeptur-Variablen die mit „!_“ beginnen (z.B.: „!_varname“ ) durchgeführt. Es kann weiterhin eine binäre Schnittstellenvariable angelegt werden, mit der die Validitätsprüfung unterdrückt wird. Diese Schnittstellenvariable muss den gleichen Variablennamen haben wie die Schnittstellenvariable „Freigabe zum Laden von Rezepturen“ (siehe Kap. 2.3.8 Schnittstellen), jedoch mit vorangestelltem „!_“. Existiert diese Schnittstellenvariable nicht, so wird die Validitätsprüfung nicht durchgeführt. Hat diese Schnitt- stellenvariable den Wert logisch-0, so wird für die „!_ -Rezeptur-Variablen“ die Validitätprüfung durchgeführt, hat sie den Wert logisch-1, so kann die Rezeptur ohne Prüfung geladen werden. Wird eine Rezeptur aus dem Offline-Editor des Runtime-Moduls mit dem Button „Download“ zum WinCC-Prozeß geladen, so werden im Falle einer fehlgeschlagenen Validitätsprüfung die betreffenden Variablenwerte im Offline- Editor rot hinterlegt. -9-
2.3.4 Konformitätsprüfung Die Konformitätsprüfung der Rezepturvariablen wird beim Aufruf des Variablendialogs durchgeführt. Dabei werden die schon in der Rezeptur befindlichen Variablen überprüft, ob sie noch in allen Eigenschaften mit den Variablen im WinCC-Projekt übereinstimmen. Hat sich z.B. die AS-Adresse oder der Datentyp einer Variable in WinCC geändert, so wird dies erkannt und z.B. der folgende Dialog eingeblendet: Abb. 2.6: Dialogfenster Konformitätsprüfung Diesen Dialog kann man mit folgenden Quittierungen verlassen. ⌦ Übernehmen Die in WinCC an der Variable vorgenommene Änderung wird in die Variablen- konfiguration des Recipe-Templates übernommen. ⌦ Alle übernehmen Alle weiteren Abweichungen der Variablen werden aus WinCC die Variablenkonfi- guration des Recipe-Templates übernommen. ⌦ Überspringen Die in WinCC an der Variable vorgenommene Änderung wird ignoriert und nicht in die Variablenkonfiguration des Recipe-Templates übernommen. ⌦ Alle überspringen Alle weiteren Abweichungen der Variablen in WinCC werden ignoriert, und nicht in die Variablenkonfiguration des Recipe-Templates übernommen. Nach der Durchführung der Konformitätsprüfung wird der Variablendialog aufgerufen. Sind nicht alle Variablen mit der Konformitätsprüfung angepaßt worden, oder existieren Rezepturvariablen, die in WinCC nicht mehr vorhanden sind, so werden diese Variablen im Variablendialog mit einem Häkchen gekennzeichnet. Achtung ! Solange noch Unkonformitäten mit dem WinCC-Projekt vorliegen, wird dieses Recipe-Template im Runtime keine Datentransferfunktionen ermöglichen. - 10 -
2.3.5 Verbindungs-Diagnose Die Verbindungs-Diagnose testet die Verbindung der Rezepturvariablen zum Automatisierungssystem (AS). Diese Testfunktion hat folgenden Hintergrund: Wenn zur Laufzeit (Runtime-Modul der Rezepturverwaltung) eine Rezeptur gespeichert wird, so werden dazu alle zur Rezeptur gehörenden Variablen vom Datenmanager des WinCC-Runtimes angefordert, um die aktuellen Variablenwerte zu erhalten. Der Datenmanager von WinCC wiederum fordert die Daten über den Verbindungskanal vom AS an (z.B. über MPI). Sind dabei aber Variablen unter der in WinCC projektierten Adresse nicht im AS enthalten, so meldet der Datenmanager der Rezepturverwaltung, daß die Daten vom AS nicht erfolgreich angefordert wurden, und somit kann die Rezeptur nicht abgespeichert werden. Solch eine Verbindungsstörung liegt z.B. auch dann vor, wenn der Wert einer AS-Adresse durch die Formatkonvertierung zu WinCC nicht verarbeitet werden konnte. Dies ist der Fall, wenn z.B. eine Formatkonvertierung in S5-Zeitformat verwendet wird und der Wert der AS-Adresse keinen im BCD-Zeitformat gültigen Wert enthält. Da die Suche nach solchen Verbindungsstörungen sehr mühsam und zeitaufwendig sein kann, wird diese durch die Diagnosefunktion drastisch vereinfacht: Abb. 2.7: Dialogfenster der Verbindungsdiagnose Im Dialogfenster der Verbindungsdiagnose sind folgende Funktionselemente enthalten: ⌦Datenbank: Dieses Anzeigefeld zeigt den Datenbankpfad des aktuellen Templates an. Dies ist daher wichtig, da die Verbindungsdiagnose sich auf den Rezepturaufbau einer bereits existierenden Rezepturdatenbank bezieht. Der Variablenhaushalt im Template kann von dem der Datenbank abweichen, wenn Änderungen im Template nicht durch ein Datenbank-Update in die Datenbank übernommen wurden. Damit wird auch deutlich, daß die Diagnose nur auf dem WinCC-Zielsystem sinnvoll ist, wo z.B. auch alle Datenbanken und deren Pfade oder gar deren Remote-Pfade z.B. eines Client-Server- Systems vorhanden sind. Die Diagnosefunktion stellt somit eine Inbetriebnahme- unterstüzung der Rezepturverwaltung dar. - 11 -
⌦Variablenliste: Die Variablenliste „Variablen mit Verbindungsstörung zum AS“ zeigt das Diagnoseergebnis nach der Durchführung eines Diagnose-Laufs an. Alle Variablen bei denen eine Verbindungsstörung erkannt wurde, werden hier aufgelistet. ⌦Status: Dieses Anzeigefeld zeigt den Status während eines Diagnose-Laufs, sowie nach dessen Fertigstellung eine Erfolgs- oder Fehlermeldung an. ⌦Button „Starten“: Der Button dient zum Starten des Diagnose-Laufs. ⌦Button „Schließen“: Der Button dient zum Schließen des Dialogfensters und zur Rückkehr zum Variablen- Dialog. Nach dem Schließen des Fensters werden die gestörten Variablen in der Variablenliste des Variablen-Dialogs mit einem gesonderten Icon kenntlich gemacht: Variable_XY Voraussetzungen für einen Diagnose-Lauf: - Das WinCC-Projekt muß sich im Runtime-Modus befinden. - Die Runtime-Datenbank der Rezepturverwaltung muß vorhanden sein. Die Datenbank wird automatisch angelegt, wenn das Runtime-Fenster der Rezepturverwaltung zum ersten Mal startet. Der Rezeptur-Aufbau in dieser Datenbank wird dabei automatisch aus dem entsprechenden Template erzeugt. - Der Rezepturaufbau in der Rezeptur-Datenbank sollte dem Variablenhaushalt des Templates entsprechen. Dies ist immer nur dann der Fall, wenn die Rezeptur-Datenbank neu angelegt wurde, oder wenn nach Änderungen im Template ein Datenbank-Update durchgeführt wurde. - 12 -
2.3.6 Runtime-Layout Dieser Dialog legt fest, welche Funktionen im Hauptmenü des Runtime-Modul zur Verfügung stehen sollen. Weiterhin kann man das Erscheinungsbild der Dialoge und Auswahllisten im WinCC-Runtime bestimmen. 2.3.6.1 Registerkarte "Runtime-Fenster" Abb. 2.8: Registerkarte "Runtime-Fenster" im Dialogfenster „Runtime-Layout“ ⌦Funktionen im Runtime: Hier wird projektiert, welche Buttons im Runtime-Fenster eingeblendet werden. Zur Verfügung stehen die Funktionen für Laden, Speichen, Löschen, Drucken, Neu, Zuordnung und Offline Editor. Für jede Button-Funktion kann eine Berechtigungsstufe des WinCC User Administrator eingestellt werden. Die Funktion ist dann im Runtime nur bedienbar, wenn ein Benutzer mit der entsprechenden Berechtigungsstufe eingeloggt ist. ⌦Runtime-Fenster unter- Bei Anwahl dieses Kontrollfeldes wird das Runtime-Fenster zur Laufzeit nicht drücken und nur Offline- eingeblendet, sondern direkt in das Offline-Editor-Fenster durchgeschaltet. Editor Fenster aufblenden: Diese Einstellung ist dann sinnvoll, wenn man alle Operationen wie Laden, Speichern, usw. im Offline-Editor-Fenster tätigen will. ⌦X-Position Runtime-Fenster Hier wird die X-Position der linken-oberen Ecke des Runtime-Fensters zur Laufzeit vorgewählt. ⌦Y-Position Runtime-Fenster Hier wird die Y-Position der linken-oberen Ecke des Runtime-Fensters zur Laufzeit vorgewählt. ⌦Virtuelle Tastatur Hier kann eine Virtuelle Tastatur im Runtime vorgewählt werden. Im Runtime wird dadurch bei Klick auf Eingabefelder eine alphanumerische Tastatur eingeblendet, um Zielsysteme mit Touch-Screen zu unterstützen. - 13 -
2.3.6.2 Registerkarte "Editor-Fenster" Abb. 2.9: Registerkarte "Editor-Fenster" im Dialogfenster „Runtime-Layout“ ⌦Funktionen im Offline-Editor: Hier wird projektiert, welche Buttons im Offline-Fenster eingeblendet werden. Zur Verfügung stehen die Funktionen für Neu, Laden, Speichen, Löschen, Drucken, Zuordnung, Download zur SPS, Upload aus SPS. Für jede Button-Funktion kann eine Berechtigungsstufe des WinCC User Administrator eingestellt werden. Die Funktion ist dann im Runtime nur bedienbar, wenn ein Benutzer mit der entsprechenden Berechtigungsstufe eingeloggt ist. ⌦Editor-Fenster fixieren: Bei Anwahl dieses Kontrollfeldes wird das Offline-Editor-Fenster zur Laufzeit fixiert, d.h. das Fenster ist im Runtime nicht verschiebbar und immer im Vordergrund. ⌦X-Position Offline-Editor- Hier wird die X-Position der linken-oberen Ecke des Offline-Editor-Fensters Fenster: zur Laufzeit vorgewählt. ⌦Y-Position Offline-Editor- Hier wird die Y-Position der linken-oberen Ecke des Offline-Editor-Fensters Fenster: zur Laufzeit vorgewählt. ⌦Breite Offline-Editor-Fenster: Hier wird die Breite des Offline-Editor-Fensters zur Laufzeit vorgewählt. ⌦Höhe Offline-Editor-Fenster: Hier wird die Höhe des Offline-Editor-Fensters zur Laufzeit vorgewählt. ⌦Schriftgrad Offline- Hier wird der Schriftgrad (Schrifthöhe in Pixel) der Offline-Editor-Tabelle zur Editor-Tabelle: zur Laufzeit eingestellt. - 14 -
2.3.6.3 Registerkarte "Auswahl-Listen" Abb. 2.10: Registerkarte "Auswahl-Listen" im Dialogfenster „Runtime-Layout“ ⌦Auswahlliste der Dialoge Hier werden die Spaltenbreiten der Auswahllisten der Dialogfenster für Laden, Laden, Speichern, Speichern, Löschen und Drucken eingestellt. Löschen, Drucken: Die Spaltenbreiten können durch Ziehen der Spaltenköpfe verändert werden. Mit dem Button "Default" wird die Default-Voreinstellung der Spaltenbreiten gesetzt. ⌦Auswahlliste des Dialogs: Hier werden die Spaltenbreiten der Auswahlliste des Dialogfensters Zuordnung: Die Spaltenbreiten können durch Ziehen der Spaltenköpfe verändert werden. Zuordnung eingestellt. Mit dem Button "Default" wird die Default- Voreinstellung der Spaltenbreiten gesetzt. - 15 -
2.3.7 Runtime-Texte In einer Texttabelle erfolgt die Konfiguration aller in den Auswahlmenüs und Dialogfernstern des Runtimemodul vorkommenden Textelemente in den Sprachen Deutsch, Englisch und einer beliebigen Fremdsprache. Abb. 2.11: Dialogfenster „Runtime-Texte“ Der Dialog „Runtime-Texte“ unterstützt die folgenden Funktionen: ⌦Editieren: Die Textelemente des Runtime-Moduls können direkt für die Sprachen Deutsch, Englisch und eine beliebige Fremdsprache editiert werden. ⌦Default: Über einen Button können alle deutschen und englischen Texte auf eine Defaulteinstellung zurückgesetzt werden. ⌦Import/Export: Eine Import- und Export-Funktion ermöglicht den Import und Export der Runtime-Textelemente aus/in Textdateien im CSV-Dateiformat. Dadurch können Übersetzungen komfortabel in externen Anwendungen wie z.B. Excel bearbeitet und importiert werden. - 16 -
2.3.8 Schnittstellen Das Dialogfenster „Schnittstellen-Variable“ ermöglicht die Definition der Schnittstellen-Variablen über die das Runtime-Modul der Rezepturverwaltung mit der WinCC-Runtime bzw. dem AS kommunizieren soll. Als Schnittstellenvariablen werden Variablen aus dem WinCC-Projekt ausgewählt. Bleibt ein Auswahlfeld leer, wird die Schnittstelle vom Runtime-Modul nicht benutzt. Abb. 2.12: Dialog „Schnittstellen“ Folgende Schnittstellenvariablen stehen zur Verfügung: ⌦Aktuelle Artikel-Nummer: In diese Schnittstellenvariable wird die Artikelnummer des vom Runtimemodul geladenen Artikels (Rezeptur) zurückgegeben um im WinCC-Runtime angezeigt zu werden. Dabei kann ausgewählt werden ob es sich dabei um eine Nummer oder einen Textstring handelt indem ein entsprechender Variablentyp selektiert wird. ⌦Maske: Dieses Feld ermöglicht eine maskierte Artikelnummer-Eingabe im Runtime. Damit kann dem Benutzer des Runtime-Moduls vorgeschrieben werden in welcher Form die Eingabe von Artikelnummern getätigt werden sollen. Für die Bestimmung der Maske stehen eine Reihe von Formatzeichen zur Verfügung um die maskierte Eingabe individuell zu gestalten: # Numerisches Zeichen (0-9) A Alphanumerisches Zeichen (0-9 und a-Z) & Beliebiges ASCII-Zeichen ? Buchstaben (a-Z) U Akzeptiert a-Z, wandelt in A-Z (Großschrift) L Akzeptiert a-Z, wandelt in a-z (Kleinschrift) \ Escape Zeichen - 17 -
Zum Beispiel könnte eine maskierte Eingabe wie folgt aussehen: Maske: #UU# ### - #UU## - #UU# Maskenprompt: _ Im Runtime sieht das Eingabefeld dann so aus: Leeres Eingabefeld für eine Artikelnummer: Eingegebene maskierte Artikelnummer: Das Maskenpromtzeichen wird in einem leeren Eingabefeld anstatt der noch einzugebenden Zeichen angezeigt. Neben den o.g. Masken-Formatzeichen kann eine Maske beliebige Zeichen beinhalten, die dann nicht als Platzhalter sondern als fester Teil der Maske dienen. Soll eines der Masken-Formatzeichen als festes Maskenzeichen benutzt werden (Escape-Zeichen), so stellt man dem Zeichen ein ‚\’ vorraus. ⌦Aktueller Artikel-Kommentar: In diese Schnittstellenvariable wird der Artikel-Kommentar des vom Runtimemodul geladenen Artikels (Rezeptur) zurückgegeben um im WinCC-Runtime angezeigt zu werden. ⌦Default Artikel-Nummer der Autoload-Funktion: Hier kann eine Default-Artikel-Nummer eingegeben und über ein Kontrollfeld aktiviert werden. Die Default-Artikel- Nummer wird bei der Autoload-Funktion des Runtime benutzt, wenn die gewünschte Artikel-Nummer der Autoload-Funktion nicht existiert. Die Default-Artikel-Nummer kann man somit als „Not-Rezeptur“ verstehen. Bei fehlgeschlagenem Autoload wird normalerweise im Runtime eine Meldung ausgegeben und statt dem „Laden-fertig“-Signal ein „Auto-Load-Error“-Signal über die Schnittstellenvariablen ausgegeben. Wurde jedoch ein Default-Artikel erfolgreich geladen wird keine Meldung ausgegeben sondern nur ein „Auto-Load-Error“-Signal. ⌦Freigabe: Das WinCC-Runtime bzw. das AS kann über diese Schnittstellenvariable eine Freigabe zum Laden einer Rezeptur erteilen. ⌦Rückmeldung RV-Runtime-Fenster aktiv: Wenn das Runtime-Fenster der Rezepturverwaltung aktiv ist, kann dieser Zustand über diese Schnittstellenvariable der WinCC-Runtime bzw. dem AS mitgeteilt werden. ⌦Erkennung eines Chargenanfangs: Diese Schnittstellenvariable dient zum Senden eines Signals an das WinCC-Runtime bzw. AS nach Laden einer neuen Rezeptur, um den z.B. den Beginn einer neuen Charge zu signalisieren. ⌦Erkennung eines Chargenendes: Diese Schnittstellenvariable dient zum Senden eines Signals an das WinCC-Runtime bzw. AS vor Laden einer neuen Rezeptur, um den z.B. das Ende einer Charge zu signalisieren. ⌦Laden einer Rezeptur beendet: Diese Schnittstellenvariable dient zum Senden eines Signals an das WinCC-Runtime bzw. AS um das Beenden des Ladens einer Rezptur zu signalisieren. ⌦Automatischens Laden fehlgeschlagen: Diese Schnittstellenvariable dient zum Senden eines Signals an das WinCC-Runtime bzw. AS um zu signalisieren, wenn bei der Auto-Load Funktion der R&W Rezepturverwaltung ein Fehler aufgetreten ist. - 18 -
⌦Sinallaufzeiten: Mit diesen Eingabefelden kann das Laufzeitverhalten der Schnittstellensignale in einem Laufzeitdiagramm festgelegt werden. Mit der variablen Dauer der Laufzeiten der Schnittstellensignale kann man sicherstellen, daß die Signale lange genug anstehen, um von bei Weiterverarbeitung der Signale in WinCC (z.B. durch Alarmlogging oder Global-Script) sicher erfaßt zu werden. - 19 -
2.3.9 Report-Layout Das Dialogfenster „Report-Layout“ ermöglicht die Gestaltung des Druckbildes für die Druckerausgabe einer Rezeptur des Runtime-Moduls der Rezepturverwaltung. Abb. 2.13: Dialog „Report-Layout“ Folgende Gestaltungsmöglichkeiten des Report-Layouts stehen zur Verfügung: ⌦Seitenränder: Die Breiten der Seitenränder „Links“, „Rechts“, „Oben“ und „Unten“ des Druckbildes können hier in Millimeter eingegeben, oder über die kleinen Up-Down-Tasten zwischen 0 – 50 mm verändert werden (siehe Abb. 2.13). ⌦Tabulatoren: Unter Tabulatoren versteht man die drei Tabulatorpositionen der Textelemente im Seitenkopf des Druckbildes (siehe Abb. 2.13). ⌦Spaltenbreiten: Die Breiten der Spalte1 (Variablen-Beschreibung) und der Spalte2 (Variablenwert) der Variablentabelle können hier von 0 – 200 mm bestimmt werden. Die Breite der dritten Spalte (Variablenname) paßt sich automatisch an den rechten Seitenrand an. Wird die Spalte des Variablennamens ausgeblendet, so paßt sich die Spalte 2 (Variablenwert) automatisch an den rechten Seitenrand an (siehe Abb. 2.13). - 20 -
Abb. 2.14: Bemaßungen in der Druckansicht ⌦Vorschau: In einem kleinen Vorschaufenster kann man beobachten wie die eingestellten Maße das Druckbild verändern. ⌦Schrift: Die Schriftart und der Schriftgrad der Texte in der Variablentabelle des Druckbildes kann hier eingestellt werden. ⌦Variablennamen einblenden: In der dritten Spalte der Variablentabelle kann der WinCC-Variablenname der jeweiligen Rezepturvariablen augedruckt werden. Da dies nicht immer gewünscht ist, kann das über diese Checkbox vorgewählt werden. ⌦Zwischenüberschriften: Auf der rechten Seite im Dialogfenster befindet sich eine Liste der aktuellen Rezepturvariablen. Hier kann man durch Einfügen von Zwischenüberschriften das Druckbild der Rezepturvariablen in Themenblöcke unterteilen (siehe Abb. 2.13) und damit das Druckbild sehr übersichtlich gestalten. Durch Doppelklicken mit der rechten Maustaste können die Zwischenüberschriften editiert werden. Buttons ermöglichen die Umschaltung zwischen den Sprachen. Beim Editieren in einer Fremdsprache wird der entsprechende Referenztext in der Basissprache angezeigt und zur Übernahme angeboten. Die Zwischenüberschriften werden zudem auch für die Editor-Tabelle im Offline-Editor des Runtime benutzt. - 21 -
2.4 Datenbankfunktionen 2.4.1 Datenbank-Update Diese Funktion dient zur Pflege von Runtime-Datenbanken des R&W Recipe Designer. Dies wird in folgendem Fall notwendig: Eine WinCC-Applikation mit R&W Recipe Designer ist bereits in Betrieb, und es wurden zahlreiche Rezepturen in der Rezepturdatenbank archiviert. Jetzt sollen neue Prozeßparameter zusätzlich in die Rezepturverwaltung aufgenommen werden. Dazu wurde das Recipe-Template mit dem Recipe Designer angepaßt. Mit der Funktion Datenbank-Update können nun alle in der Rezepturdatenbank befindlichen Rezepte dem neuen Variablenumfang angepaßt werden. Alle Rezepturvariablen, die im Template entfernt wurden, werden dadurch in der Datenbank aus allen Rezepturdatensätzen gelöscht! Neue Rezepturvariablen im Template werden in der Datenbank allen Rezepturdatensätzen mit Defaultwert Null zugefügt! Ein Datenbankupdate ist nur erlaubt , wenn sich kein Runtime des WinCC-Projekts aktiv ist. Daher ist das Runtime zuvor zu deaktivieren, bevor ein Datenbankupdate gestartet werden kann. Ein Datenbankupdate ist dann sinnvoll / notwendig... ...wenn Variablen im Template hinzugefügt oder entfernt wurden. ...wenn Variablen im Template verändert wurden (Adresse, Datentyp) ...wenn Textelemente wie Variablenkommentar, Zustandstext oder pysikalische Einheit verändert wurden. ...wenn Zwischenüberschriften im Report-Layout hinzugefügt, entfernt oder verändert wurden. Die Rezepturdatenbank, die mit dem Datenbankupdate aktualisiert wird muß zur Durchführung des Updates vohanden sein. Die Datenbank wird vom Runtimemodul beim erstmaligen Start neu angelegt. Abb. 2.15: Dialogfenster „Datenbank-Update“ - 22 -
2.4.2 Datenbank-Edit Diese Funktion ermöglicht das Editieren von Rezepturdaten in der Rezepturdatenbank. Damit können z.B. Rezepturvariable, die durch ein Datenbank-Update hinzugefügt wurden, mit Werten initialisiert werden. Das Editieren eines Variablen-Wertes in der Datenbank verändert die Variable gleichzeitig in allen in der Datenbank befindlichen Rezepturen! Abb. 2.16: Dialogfenster „Datenbank-Edit“ - 23 -
3. Engineering im WinCC-Projekt Im WinCC-Projekt können die Funktionen des Runtime-Moduls der Rezepturverwaltung auf einfache Weise eingebunden werden. Es stehen drei Arten des Aurufs zur Verfügung: - Dialogfeldbasierende Bedienung in einem Runtime-Fenster - AutoLoad-Funktion zum laden von Rezepturen im Hintergrund - AutoSave-Funktion zum speichern von Rezepturen im Hintergrund - Aufruf des Recipe Viewer zu Anzeige aller Rezepturen einer Datenbank - Beenden des Runtime-Fensters von extern Für die Aufrufe stehen im WinCC Global Script Standardfunktionen zur Verfügung. Diese Funktionen werden mit der Installation des Recipe Designer 3.0 CS in WinCC implementiert. Nach der Installation kann es notwendig sein, im Global Script Editor die Funktion „Header neu generieren“ im Menüpunkt „Optionen“ auszuführen, bevor die Recipe Designer Standardfunktionen in der Scriptprogrammierung kompilierbar sind! 3.1 Aufruf des Runtime-Fensters Das Runtime-Modul der Rezepturverwaltung wird über eine Befehlszeile im C-Script von WinCC aufgerufen. Zum Beispiel kann der Aufruf an einem Button-Objekt im WinCC-Bild auf dem Ereignis „Mausklick“ in einem C-Script projektiert werden: #include "apdefap.h" void OnClick(char* lpszPictureName, char* lpszObjectName, char* lpszPropertyName) { RD_StartRuntime( "Anlage_1" ); //Runtime-Fenster starten } Syntax der Standardfunktion: void RD_StartRuntime( char* lpszTemplateName ) char* lpszTemplateName //Zeiger auf Namen des Templates ohne Dateiendung - 24 -
3.2 Schließen des Runtime-Fensters Im Normalfall wird das Rutime-Fenster nach Ausführung einer Operation (z.B.: Laden einer Rezeptur) automatisch oder manuel durch Benutzer den geschlossen. Das Runtime-Fenster bleibt bei einem Bildwechsel in WinCC vollkommen unberührt. Um das Runtime-Fenster jedoch mit einem Ereignis aus WinCC (z.B. bei Bildwechsel) zu schließen, steht die Funktion „RecipeRTQuit“ zur Verfügung. Diese Funktion ist eine EXE-Anwendung, die eine Nachricht an ein bestimmtes Runtime-Fenster sendet und dieses damit veranlaßt das Fenster zu schließen. Dabei wird ein noch in Arbeit befindlicher Datentransfer vor dem Schließen des Runtime-Fensters noch zu ende geführt . Die Funktion wird über eine Befehlszeile im C-Script von WinCC aufgerufen. Zum Beispiel kann der Aufruf an einem Button-Objekt im WinCC-Bild auf dem Ereignis „Mausklick“ in einem C-Script projektiert werden: #include "apdefap.h" void OnClick(char* lpszPictureName, char* lpszObjectName, char* lpszPropertyName) { RD_QuitRuntime( "Anlage_1" ); //Runtime-Fenster von extern beenden } Syntax der Standardfunktion: void RD_QuitRuntime( char* lpszTemplateName ) char* lpszTemplateName //Zeiger auf Namen des Templates ohne Dateiendung 3.3 Aufruf der AutoLoad-Funktion Die AutoLoad-Funktion des Runtime-Moduls der Rezepturverwaltung wird über eine Befehlszeile im C-Script von WinCC aufgerufen. Zum Beispiel kann der Aufruf in einer globalen Aktion des Global-Script im WinCC-Projekt erfolgen. Die Aktion kann z.B. von einer Prozeßvariablen getriggert werden. Somit ist ein AutoLoad vom Automatisierung-System einfach realisierbar. #include "apdefap.h" int gscAction( void ) { RD_AutoLoad( "Anlage_1", "Produkt 12345" ); //Autoload } Syntax der Standardfunktion: void RD_AutoLoad( char* lpszTemplateName, char* lpszRecipe ) char* lpszTemplateName //Zeiger auf Namen des Templates ohne Dateiendung char* lpszRecipe //Zeiger auf Namen des zu ladenden Artikels - 25 -
3.4 Aufruf der AutoSave-Funktion Die AutoSave-Funktion des Runtime-Moduls der Rezepturverwaltung wird über eine Befehlszeile im C-Script von WinCC aufgerufen. Zum Beispiel kann der Aufruf in einer globalen Aktion des Global-Script im WinCC-Projekt erfolgen. Die Aktion kann von einer Prozeßvariablen getriggert werden. Somit ist ein AutoSave vom Automatisierung-System einfach realisierbar. Im folgenden Beispiel wird ein AutoSave des aktuellen Artikels demonstriert. Der aktuelle Artikel wird aus der Schnittstellenvariablen geholt und in die Kommandozeile eingebunden. Dieser AutoSave speichert somit immer den Artikel neu in die Rezepturdatenbank dessen Name über eine Stringvariable (Prozeßvaribale) vom AS oder von WinCC vorgegeben wird. #include "apdefap.h" int gscAction( void ) { char szArtikel[255]; //Aktuellen Artikel aus Variable holen strcpy( szArtikel , GetTagChar("Var_Artikelname") ); RD_AutoSave( "Anlage_1", szArtikel ); //Autosave } Syntax der Standardfunktion: void RD_AutoSave( char* lpszTemplateName, char* lpszRecipe ) char* lpszTemplateName //Zeiger auf Namen des Templates ohne Dateiendung char* lpszRecipe //Zeiger auf Namen des zu speichernden Artikels 3.5 Aufruf des Recipe Viewer Der Recipe Viewer ermöglicht die Anzeige einer Liste aller Rezepturen der Datenbank. Zum Beispiel kann der Aufruf an einem Button-Objekt im WinCC-Bild auf dem Ereignis „Mausklick“ in einem C- Script projektiert werden: #include "apdefap.h" void OnClick(char* lpszPictureName, char* lpszObjectName, char* lpszPropertyName) { RD_RecipeViewer( char* lpszTemplateName ); //Recipe Viewer starten } Syntax der Standardfunktion: void RD_RecipeViewer( char* lpszTemplateName ) char* lpszTemplateName //Zeiger auf Namen des Templates ohne Dateiendung - 26 -
4. Installation 4.1 Systemvoraussetzungen Der R&W Recipe Designer ist lauffähig unter SIMATIC WinCC V4.02 bis V6.0 SP4. Als Betriebssystem wird MS Windows NT 4.0, Windows 2000 SP3, bzw. Windows XP SP2 vorausgesetzt. 4.2 Installation 1.) Bevor Sie die Installation von R&W Recipe Designer starten, stellen Sie sicher, daß zuvor alle anderen Anwendungen, insbesondere SIMATIC WinCC, beendet wurden. 2.) Legen Sie Ihre Recipe Designer CD-ROM in das CD-ROM Laufwerk ein. Das Setup startet nach wenigen Sekunden automatisch. Wenn die Installation gestartet wurde, darf die CD nicht aus dem Laufwerk entfernt werden. 3.) Setup.exe manuell starten (alternativ) a) Im Startmenü wählen Sie „Einstellungen“ „Systemsteuerung, im Fenster „Systemsteuerung“ wählen Sie „Software“. Im Fenster „Eigenschaften von Software“ wählen Sie das Register „Installieren/Deinstallieren“ und betätigen Sie die Schaltfläche „Installieren“. Im folgenden Fenster können Sie das Laufwerk, sowie den Pfad zum Setup-Programm einstellen. b) Im Startmenü wählen sie „Ausführen...“. Im folgenden Fenster können Sie das Laufwerk und den Pfad zum Setup-Programm einstellen und dieses starten. Hinweis: Für die ordnungsgemäße Installation von R&W Recipe Designer unter Windows NT benötigt der Benutzer Schreibrechte auf die Registrierungs- datenbank, d.h. Admininistratorrechte. 4.) Das Setup führt Sie durch die gesamte Installation von R&W Recipe Designer. 5.) Im Setup können Sie sich zwischen Standard und benutzerdefinierter Installation entscheiden. a) Bei der Standardinstallation wird nur das Runtime-Modul „R&W Recipe Designer RT“ installiert. Diese Installationsart ist für Zielrechner vorgesehen, für welche nur eine Runtime-Lizenz erworben wurde. b) Bei der benutzerdefinierten Installation können die Komponenten „Recipe Designer CS“ (Konfigurations-Modul) und „Recipe Designer RT“ (Runtime-Modul) einzeln zur Installation aus gewählt werden. Die Installation und Nutzung der jeweiligen Module bedarf dem Erwerb der jeweiligen Software-Lizenz. Eine widerrechtliche Nutzung der Software ohne Software-Lizenz ist strafbar! 6.) Bei der Installation werden Systemdateien von WinCC automatisch modifiziert. - 27 -
4.3 Hinzufügen von Komponenten / Deinstallation Hinzufügen von Komponenten: Zum Hinzufügen von Komponenten muß R&W Recipe Designer zuerst komplett deinstalliert werden und anschließend mit den gewünschten Komponenten neu installiert werden. Deinstallation: 1.) Im Startmenü wählen Sie „Einstellungen“ „Systemsteuerung. 2.) Im Fenster „Systemsteuerung“ doppelklicken Sie auf „Software“. 3.) Im Fenster „Eigenschaften von Software“ wählen Sie das Register „Installieren/Deinstallieren“. 4.) In der Auswahlliste der installierten Software wählen Sie „R&W Recipe Designer V4.0“ und betätigen Sie die Schaltfläche „Hinzufügen/Entfernen“. 5.) Bei der Deinstallation werden die Systemdateien von WinCC automatisch bereinigt. - 28 -
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5. Überblick R&W Recipe Designer 4.0 SP1 Hotfix 2 im Überblick Merkmale: Volle Integration in WinCC (Starten des Recipe Designer aus dem Editoren- Tree im WinCC Explorer) Runtime Modul für WinCC für den Aufruf der Runtime-Funktion aus allen möglichen Objektereignissen im WinCC-Bildern oder sonstigen Events. Frei definierbare Schnittstellen zum WinCC-Prozeß über interne oder Prozeßvariablen. Datenhaltung in separaten SQL Datenbanken, wie alle Datenbanken des WinCC-Systems. (bis WinCC 5.0 SP1: Sybase SQL-Anywhere 5.0, WinCC 5.0 SP2 – 5.1 SP1: Sybase Adaptive Server Anywhere 7.0, ab WinCC 6.0: Microsoft SQL Server 2000) Unbegrenzte1) Anzahl von Variablen pro Rezeptur in den Datenbank Unbegrenzte2) Anzahl von Datensätzen (Rezepturen) in den Datenbank Standardisierte ODBC/SQL-Schnittstelle zu den Rezepturdaten zur Weiterverarbeitung z.B. mit Microsoft Excel® oder Microsoft Access® Netzwerkfähiges Datenbank-Konzept. Unterstützung der Client-Server-Architektur von WinCC (Projektierung von Master- und Client-Rezepturdatenbanken für gemeinsamen Datenstamm. Unterstützung der WinCC-Sprachumschaltung Einfache Bedienung für den Entwickler – spart Zeit und Engineeringkosten Einfache Bedienung für den Anwender Einsetzbar unter WinCC V4.02, V5.0 SP1, V5.0 SP2, V5.1, V5.1 SP1, V6.0, V6.0 SP1, V6.0 SP2, V6.0 SP3, V6.0 SP4 1) abhängig von Rechnerperformance, max.64.000, getestet 10.000 2) abhängig von Festplattenkapazität und SQL-Treiber Einschränkungen Bezugsquelle: R&W Industrieautomation GmbH Graf-Heinrich-Str. 20 D-57627 Hachenburg Tel.: 02662 941434 Fax: 02662 941441 Email: info@r-u-w.de Web: www.r-u-w.de - 30 -
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