Rede des Preisträgers Dr. Helmut Kohl anlässlich der Verleihung des Franz Josef Strauß-Preises am 30. September 2005 in München

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Rede des Preisträgers Dr. Helmut Kohl anlässlich der Verleihung
des Franz Josef Strauß-Preises am 30. September 2005
in München

Lassen Sie mich zunächst eines sagen: Diese jungen Musiker gerade zu
hören, war ein Erlebnis. Sie, lieber Hans Zehetmair, Sie haben mir mit diesem
Orchester und mit dieser Musik eine ganz, ganz große Freude bereitet.

Herr Bundespräsident, Herr Ministerpräsident, Herr Landtagspräsident, Herr
Kardinal, lieber Herr Zehetmair und lieber Freund Theo Waigel! Während ich
mir die Reden anhörte, gingen meine Gedanken in vergangene Zeiten zurück,
und ich fragte mich: "Wann warst du zum ersten Mal in München?" Wenn ich
mich recht entsinne, war das Ende März 1945. Ich war damals gerade 15
Jahre alt und ich befand mich als Flaghelfer in Berchtesgaden. Wir fuhren an
einem Tag von Berchtesgaden nach München, um etwas dorthin zu
transportieren. Ich kannte München noch nicht und meine erste Begegnung
mit der Stadt war ein Schock, denn sie war ein einziger Trümmerhaufen.
Angesichts dieses Elends sahen weder wir Kinder noch die Erwachsenen eine
positive Zukunft. Doch wir haben es geschafft! Diese großartige Generation
meiner Eltern, der Großeltern und vielleicht der Urgroßeltern verzweifelte trotz
allem nicht. Sie sagten sich: „Wir wollen es packen!“. Diese mutmachende
Haltung versinnbildlicht in Berlin ein Denkmal, an dem ich fast täglich
vorbeifahre. Es ist ein Denkmal, das die Berliner in den 50er-Jahren den so
genannten Trümmerfrauen gewidmet haben. Diesen Begriff muss man jungen
Leuten heute erklären. Was soll ein Zwanzigjähriger auch damit anfangen
können? Das Denkmal in Berlin erinnert an eine große Zahl von Frauen, die
sich freiwillig zur Beseitigung von Trümmern meldeten. Sie wussten nicht,
wann ihr Mann aus dem Krieg zurückkommen würde, ob er vermisst, gefallen
oder in Kriegsgefangenschaft ist. Sie wussten nicht, wie sie ihre Kinder
ernähren sollten. Sie waren der Verzweiflung nahe, vor allem, wenn man
bedenkt, wie viele von Ihnen zwischen März und Oktober 1945 vergewaltigt
wurden. Aber Sie gaben nicht auf. Und so sind diese „Trümmerfrauen“ zum
Symbol für den Aufbauwillen und die Überlebenskraft der Deutschen in der
Nachkriegszeit geworden. Diese Generation, und das gilt für ganz
Deutschland, hat das Land wieder groß gemacht – in Westdeutschland mit
Hilfe der Amerikaner, zum Beispiel in Form des Marshallplanes. Die Summe
war aus heutiger Sicht eher gering. Aber damals war es ein wichtiger
finanzieller Anschub für den Wiederaufbau. Mehr aber noch war der
Marshallplan ein Zeichen der Ermutigung. Präsident Truman und sein
Außenminister signalisierten mit diesem Plan: „Kommt, Ihr Deutschen, wir
packen es gemeinsam.“ Erinnern möchte ich auch an die moralische Autorität
von Papst Pius XI, der damals dem freien Deutschland ein Wort des
Willkommens zurief.

Es ist wichtig, meine Damen und Herren, sich immer wieder zu
vergegenwärtigen, woher wir kommen und wo unsere Wurzeln liegen. Wenn
wir uns bewusst machen, was wir mit unseren bescheidenen Mitteln erreicht
haben, dann verstehe ich nicht - Theo Waigel hat in seiner unnachahmlichen
Art einige Beispiele hierzu genannt - warum in unserem Land heute ein
negativer Geist herumgeht, als könnte es nicht wieder bergauf gehen? Meine
Damen und Herren, wer soll es eigentlich packen, wenn nicht wir, die
Deutschen? Wieso sind wir so verzagt geworden, nach all dem Glück, das uns
in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts widerfuhr? Es war nicht
selbstverständlich, dass wir wieder so auf die Beine kamen und nach der
Barbarei des Nationalsozialismus wieder zu einem der geachtetesten Völker
der Erde wurden. Manche gönnten uns die Deutsche Einheit nicht, den
Beitrag, den wir zur europäischen Einigung leisteten und die wirtschaftliche
Entwicklung, die uns die Soziale Marktwirtschaft eröffnete. Ich ging gestern an
das Grab von Ludwig Erhard – wie ich es immer tue, wenn ich in diese Region
reise. Die Soziale Marktwirtschaft, wie sie Ludwig Erhard verstand, ist ja vor
allem Freiheit in Verantwortung, dem Wettbewerb und dem sozialen Ausgleich
für die Schwächeren verpflichtet. Man muss sich einmal vergegenwärtigen,
was es für damalige Zeit bedeutete, ein so wegweisendes Programm zu
vertreten und durchzusetzen.

Herr Ministerpräsident Stoiber, es ist nicht meine Sache, die anstehenden
Verhandlungen zur Bildung der Bundesregierung zu kommentieren. Aber
eines ist sicher: Wir dürfen uns unsere Zukunft nicht zerreden lassen, schon
gar nicht von jenen, die nichts, aber auch gar nichts in der Vergangenheit für
die Zukunft getan haben. Ich wünsche mir von Herzen, dass unsere Union, die
CDU/CSU, jetzt ihre Pflicht tut - und zwar nicht in erster Linie gegenüber der
Partei, sondern gegenüber dem Land. Ich habe in meinem Leben die
Erfahrung gemacht, dass Pflichterfüllung gegenüber dem Land von den

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Menschen anerkannt wird. Das jedenfalls ist meine Lebenserfahrung, die ich
an dieser Stelle nicht verschweigen möchte. Wenn wir mit Pflichtbewusstsein
an die Arbeit gehen, dann werden die Aufgaben, die jetzt angegangen werden
müssen, nach manchen Schwierigkeiten zu einem guten Ende kommen. Wir
dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Ich hätte mir 1945, als ich
München zum ersten Mal sah, auch nicht gedacht, dass mein Leben so
verlaufen würde.

Ich hätte auch nie gedacht, dass ich einmal den Franz Josef Strauß-Preis
bekommen würde. Ich bedanke mich bei der Jury, der Stiftung und bei Ihnen,
lieber Freund Hans Zehetmair, dass ich heute diesen Preis entgegennehmen
darf. Es ist für mich eine große Ehre und eine Freude. Ich bedanke mich
herzlich bei Edmund Stoiber und Theo Waigel.

Lieber Herr Ministerpräsident, Sie haben in Ihrer Rede mein Leben überaus
freundlich geschildert. Ich sehe hier im Saal viele Freunde von mir. Das, was
Sie und Theo Waigel eben beschrieben haben, wäre nicht möglich gewesen
ohne meine Freunde und Weggefährten. Glaubt jemand im Privatleben, er
käme ohne Freunde aus, dann ist er ein armer Hund. Wenn jedoch einer in
der Politik glaubt, er kommt ohne Freunde aus – und ich spreche nicht von
Parteifreunden - dann, meine Damen und Herren, ist er ein Dummkopf und ist
für ein politisches Amt nicht geeignet. Für mich kann ich jedenfalls sagen,
dass mir auf meinem politischen Weg viele Freunde geholfen haben. Bei der
Unterstützung in großen außenpolitischen Entscheidungen muss ich vor allem
Michael Gorbatschow und George Bush nennen. Beide waren, jeder auf seine
Weise, eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass die Deutsche Einheit
gelang, und es war ein Stück Gottes Fügung, dass in diesem Augenblick der
Weltgeschichte diese Männer im Amt waren. Es hätte alles auch ganz anders
verlaufen können - wie nach dem Ersten Weltkrieg. In die Aufzählung meiner
politischen Freunde gehört auch der frühere ungarische Ministerpräsident
Victor Orban. Ich freue mich, dass er heute unter uns ist. Wer über die Zeit
redet, als der Eiserne Vorhang fiel, darf nicht vergessen, was die Ungarn im
September 1989 mit ihrem eigenmächtigen Schritt der Grenzöffnung auf sich
nahmen. Weder die Ungarn noch wir wussten, wie der Kreml darauf reagieren
würde, wenn die ungarische Regierung die Flüchtlinge aus der DDR in die
Bundesrepublik Deutschland ausreisen ließe. Doch von Michael Gorbatschow
bekam ich wenig später Klarheit, als wir zusammen telefonierten. Ich

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informierte ihn über die Gespräche, die ich mit dem damaligen ungarischen
Ministerpräsidenten Miklós Nemeth und seinem Außenminister Gyula Horn in
der Flüchtlingsfrage geführt hatte. Ich fragte Michael Gorbatschow, ob beide
seine Unterstützung hätten. Er schwieg zunächst, dann antwortete er: „Die
Ungarn sind gute Leute“. In diesem Moment war klar, dass die Sache
„gelaufen“ war und die Ungarn sich des „Segens“ Moskaus sicher sein
konnten. Ich erinnere an die polnische Gewerkschaftsbewegung
„Solidarność“, die zuerst die Fesseln der Diktatur ablegte und für freie Wahlen
eintrat. Und ich nenne nicht zuletzt unsere Landsleute in der DDR, die unter
großem persönlichem Risiko auf die Straße gingen und für Freiheit,
Demokratie und Einheit unseres Vaterlandes demonstrierten.

Eben wurde meine Rede erwähnt, die ich am 19. Dezember 1989 vor über
Hunderttausenden vor der Frauenkirche in Dresden hielt. Diese Kundgebung
bleibt mein Schlüsselerlebnis im Prozess der Deutschen Wiedervereinigung.
Die Bilder von der großen Demonstration, die um die ganze Welt gingen,
drückten den Wunsch der Menschen nach Einheit und Freiheit aus.

Eine kleine Begebenheit am Rande möchte ich in diesem Zusammenhang
nicht unerwähnt lassen. Meine Mitarbeiter und ich hatten vor der Kundgebung
eine Diskussion darüber, wie es zu verhindern sei, dass die Menschenmenge
während oder nach meiner Rede das Deutschlandlied und davon die erste
Strophe anstimme. Immerhin war in diesen Stunden die Aufmerksamkeit der
Weltöffentlichkeit auf Dresden gerichtet. In dieser Situation wäre alles, was als
Ausdruck nationalistischen Überschwangs hätte gedeutet werden können, für
die weitere politische Entwicklung sehr schädlich gewesen. So kam uns der
Gedanke, Kontakt zu einem Kantor aufzunehmen. Der sollte am Ende der
Veranstaltung das alte Kirchenlied „Nun danket alle Gott“ anstimmen.

Wir übersahen bei unseren Überlegungen damals völlig, dass Kirchenlieder
nur noch sehr wenige Bürger der DDR kannten. Zum Glück kam es ganz
anders: Eine ältere Frau kam beim Ende meiner Rede auf das Podium,
umarmte mich und bedankte sich. Dieses Bild drückte mehr aus, als alle
Lieder hätten aussagen können.

Im Rückblick empfinde ich ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit für das Geschenk
der Wiedervereinigung, aber auch für mein eigenes Leben. Ich kann jedem,

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der sich am Alltag der Politik abquält, nur folgendes raten: „Geh deinen Weg
und lass dich nicht entmutigen“. Wir haben Glück gehabt. Wir waren – im
Sinne eines Buchtitels von Wolf Jobst Siedler - noch einmal davon
gekommen. Und wir sind letztlich auch angekommen! Das ist das
Entscheidende. Deswegen sollten wir stolz und glücklich sein!

Meine Damen und Herren, an dieser Stelle möchte ich auch meinen Freunden
in der CSU danken. Die CSU wird im Dezember 2005 auf sechzig Jahre ihres
Bestehens zurückblicken, die CDU tat dies bereits im Juni dieses Jahres. Ich
bin überzeugt: Ohne diese sechzig Jahre von CDU/CSU in diesem Land wäre
das Deutschland von heute so nicht geworden. Wir können dies gar nicht oft
genug sagen: Die Männer und Frauen, die die CSU als eine eigenständige
Partei gründeten, haben Großes für Bayern, aber auch für Deutschland getan.
Die CSU ist eine der entscheidenden, prägenden Kräfte des modernen
Bayern geworden. Wenn jetzt im Wahlkampf zu Recht gesagt wird, dass
Bayern in der Bundesrepublik „Spitze“ sei, dann empfiehlt sich auch ein
Vergleich mit der Lage in Bayern in den frühen 50er-Jahren. Diese
Entwicklung vom Agrarland zum heutigen modernen Staat war eine riesige
Leistung der Menschen, die hier arbeiten - übrigens auch der bayerischen
Beamtenschaft. Hier wurde mit Recht auf die gemeinsamen Leistungen der
Union von CDU und CSU hingewiesen. Wir waren 36 Jahre gemeinsam die
Regierungspartei - von Konrad Adenauer über Ludwig Erhard und Kurt Georg
Kiesinger bis hin zu meiner Zeit. Wir haben gemeinsam Geschichte gestaltet
und das Wort „gemeinsam“ will ich unterstreichen. Natürlich gab es auch
Auseinandersetzungen und Streit. Das lag aber auch an der unterschiedlichen
Mentalität. Zwischen Traunstein und den nördlichen Zipfeln von Schleswig-
Holstein liegen nicht nur ein paar hundert Kilometer, sondern auch große
Unterschiede in den Mentalitäten. Mein Vater war Franke, und mir war immer
bewusst, dass die Menschen in Würzburg und Aschaffenburg anders sind als
diejenigen in Traunstein. Wer das in der Union rechtzeitig begriff, fuhr gut
damit. Entscheidend war unsere weltanschauliche Grundlage, das christliche
Menschenbild. Ich weiß, dass wir diesem hohen Anspruch für unser Handeln
in der Politik nicht immer gerecht wurden. Trotzdem: das christliche
Menschenbild gab und gibt uns Orientierung, bot und bietet uns ein festes
Fundament und bewahrt uns davor, dem Zeitgeist bei aller und jeder
Gelegenheit nachzulaufen. So sind wir nicht wankelmütig geworden in der

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Frage der gemeinsamen Staatsbürgerschaft oder im Ringen um die
Umsetzung des NATO-Doppelbeschlusses.

Meine Damen und Herren, wenn wir damals nachgegeben hätten, wäre die
deutsche und europäische Geschichte anders verlaufen. Denn durch die
Umsetzung des NATO-Doppelbeschlusses musste die Kreml-Führung
erkennen, dass sie den Rüstungswettlauf nicht gewinnen würde. Auch diese
Einsicht führte zu Glasnost und Perestroika und damit zum Fall der Mauer in
Deutschland und Europa. Es war von einer entscheidenden Bedeutung, dass
CDU und CSU in dieser Phase an einem Strang zogen. Ich hoffe, dass die
CSU auch bei künftigen Auseinandersetzungen nicht vergisst, dass wir nur
gemeinsam die Zukunft gestalten können.

Wenn ich von der CSU spreche, muss ich auch über viele ihrer
Persönlichkeiten reden, zum Beispiel von Hanns Seidel, Alfons Goppel und
Franz Josef Strauß. Oder von Fritz Schäffler, dem ersten Finanzminister der
Bundesrepublik Deutschland, mit dem ich schon als 23-Jähriger gemeinsam
auftrat.

Wegen der Kürze der Zeit möchte ich mich auf ein paar Worte zu Franz Josef
Strauß beschränken. Franz Josef Strauß ist ein Teil unserer Geschichte. Ich
habe mich ganz besonders gefreut, dass gerade Theo Waigel als Nachfolger
von Franz Josef Strauß als Parteivorsitzender die Laudatio auf mich gehalten
hat. Ganz herzlichen Dank für Deine Worte! Ja, Franz Josef Strauß und ich
hatten zweifelsohne manche Auseinandersetzung. Das ändert aber überhaupt
nichts an meinem Respekt ihm gegenüber. Ich bleibe bei meiner Feststellung,
dass er einer der ganz großen deutschen Nachkriegspolitiker war. Manche
politischen Entscheidungen und Weichenstellungen von Beginn der zweiten
Republik an hätten ohne Franz Josef Strauß einen anderen Verlauf
genommen. Er war ein Mann, der auf sich selbst keine Rücksicht nahm. Er
stand deswegen auch sehr in Versuchung, auf andere nicht ganz so viel
Rücksicht zu nehmen. Aber zu einer fairen Einschätzung gehört, diesem
Mann als Ganzes zu betrachten. Und dazu gehörte seine ganz ungewöhnliche
intellektuelle Begabung. Er verfügte über eine beeindruckende Fähigkeit,
Zukunftsvisionen zu entwickeln. Er stieß dabei in Bereiche vor, über die sich
andere noch nicht im Entferntesten Gedanken gemacht hatten. Man konnte,
es ist wahr, mit ihm streiten. Aber in meiner Erinnerung steht auch manches

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lange Gespräch, wenn wir allein unterwegs waren. Es ging oft über
Geschichte und die Lehren, die wir aus ihr ziehen können. Er war ein
nachdenklicher Mann, der auf Grund seiner umfassenden Bildung stark in den
Argumenten war. Er hat als Bayer, als bayerischer Deutscher, gerade auch
mit seiner besonderen Heimatliebe, unsere Republik entscheidend geprägt.
Das Wort von Thomas Mann, hier in München nach dem ersten Weltkrieg
geprägt: „Ich bin ein deutscher Europäer und ein europäischer Deutscher“,
kann man auch ganz auf Franz Josef Strauß anwenden.

Er hat viel früher, vielleicht sogar im Durchdringen der Gedanken noch mehr
als Konrad Adenauer, der aus einer ganz anderen Generation kam, entdeckt
und gewusst, dass die Zukunft Deutschlands und die Zukunft Bayerns in
Europa liegt. Er fühlte sich immer einem föderalistisch geprägten Europa
verpflichtet - aus der Kenntnis, dass dieses Europa als ein Leviathan, der sich
von Brüssel oder Straßburg aus über Europa wölbt, nur von Übel sein kann.
Franz Josef Strauß fühlte sich der Geschichte verpflichtet. Er dachte über den
Tag hinaus. Er hat uns ein großes Erbe hinterlassen.

Ich wünsche mir, dass nicht nur in einer solchen Feierstunde, sondern auch
im Alltag, gerade auch in der CSU, aber auch in meiner eigenen Partei, der
CDU, die Erinnerung an die Großen unserer Parteigeschichte gepflegt wird.
Es schadet nicht, wenn man in der Jungen Union auch morgen und
übermorgen noch weiß, was die großen Leistungen von Franz Josef Strauß
waren.

Meine Damen und Herren, Sie haben mir mit der Verleihung des Franz Josef
Strauß-Preises und mit dieser Feierstunde eine große Freude gemacht. Es
fällt mir schwer, das sag ich ganz offen, heute diese Rede zu halten. Es fällt
mir schwer, weil ich weiß, welchen Weg Franz Josef Strauß und ich
gemeinsam gegangen sind. Aber wie viel ich ihm verdanke, das fällt mir nicht
schwer auszusprechen. Die Erinnerung an ihn führt mir auch mein eigenes
Leben vor Augen. Deswegen ist dies für mich - nehmen Sie es so, wie ich es
empfinde - eine große Stunde. Vielen herzlichen Dank!

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