Region Graubünden Lehrerinformation
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
08 / Schweizerreise Region Graubünden Lehrerinformation 1/10 Arbeitsauftrag Die Sch` vergleichen die fünf Idiome des Romanisch, beantworten Fragen zum Text über die Walser und setzen das Puzzle über die Rhätische Bahn zusammen. Ziel Die Sch` erkennen die Sprachenvielfalt im Kanton Graubünden und vernehmen am Beispiel der Geschichte der Walser die Eigenheiten einzelner Gemeinden und wissen Bescheid über die kleine Rote, welche durch die Täler des Kantons Graubünden fährt. Material Arbeitsblätter Lösungen Karte des Kantons Graubünden oder Schweizerkarte Farbstifte und Zeichnungspapier Sozialform EA PA Zeit 60’ www.myswitzerland.com Zum Übersetzen: http://www.pledari.ch/meinpledari/index.php Zusätzliche www.vals.ch Informationen: www.rhb.ch Kiknet-Lektion UNESCO-Welterbe= RhB
08 / Schweizerreise Region Graubünden Arbeitsblätter 2/10 Lies den Einleitungstext zum Rumantsch. Lies nachher die fünf Kurztexte gut durch. Finde mit Hilfe der Schweizer Karte heraus, zu welcher Gegend die Texte passen. Erstelle eine Aufgabe 1: Legende und färbe die Gegend in der Karte mit der entsprechenden Farbe an. Übertrage nun noch die romanischen Wörter in die Tabelle. Rumantsch Im Kanton Graubünden wird neben Deutsch und Italienisch vielerorts Romanisch gesprochen. Dies ist die vierte Landessprache der Schweiz. Es gibt fünf Idiome (eine Arte Dialekte), welche man grob fünf Regionen zuteilen kann. Romanisch oder Rumantsch ist eine romanische Sprache, wie zum Beispiel Französisch oder Italienisch. Einige Wörter ähneln sich daher sehr. Etwa 32`000 Menschen sprechen Rumantsch. Seit 1982 gibt es eine einheitliche Romanische Schriftsprache, das Rumantsch Grischun, welches 2001 zur Amtssprache für die Rätoromanen wurde. Diese Sprache ist aber bei der Bevölkerung sehr umstritten. ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ ___________________
08 / Schweizerreise Region Graubünden Arbeitsblätter 3/10 Die fünf Idiome Buna sera Ich wohne in einem casa in Disentis, in der Surselva. Wir haben eine gat und einen tgaun. Im Winter hat es viel neiv. Das ist super, denn ich fahre sehr gerne Ski. Leider habe ich mir letztes Jahr das comba gebrochen. Bei uns gibt es keinen grossen lag, dafür aber den Rhein. In unserer Gegend spricht man Sursilvan oder auch Surselvisch genannt. Buna sera Da, wo ich wohne, hat es im Winter zwar nev aber nicht so viel wie in anderen Teilen des Kantons Graubünden. In unserem tgeasa leben eine giat und ein tgàn. Unser tgàn hat sich am tgomba verletzt. Deshalb kann ich mit ihm nicht mehr um den leg spazieren. Ich spreche Sutsilvan und wohne in Andeer. Buna seira Ich habe keinen tgang und keine giat. Mein Vater hat das tgomma gebrochen und jetzt sitzt er den ganzen Tag im tgesa. Zum Glück hat es keinen neiv mehr, denn ich gehe lieber im lai baden. Bei mir zuhause in Savognin sprechen wir Surmiran. Buna saira Herzlich willkommen in St. Moritz. Hier am lej ist unser chesa. Bei uns hat es im Winter sehr viel naiv und man muss gut aufpassen, dass man sich beim Skifahren nicht das chamma bricht. Leider haben wir keine giat, dafür einen grossen chaun. Zuhause sprechen wir Puter. Buna saira Unser chasa steht in Scuol im Unterengadin. Die giat liegt vor dem Fenster und der chan schläft. Da wir keinen lai haben, bade ich meine chomma im Thermalbad. Das ist vor allem im Winter bei viel naiv sehr schön. In unserer Klasse sprechen die meisten den Unterengadiner Dialekt Vallader.
Arbeitsblätter Guten Tag Haus Hund Katze See Bein Schnee Sursilvan Region Graubünden Sutsilvan Surmiran Puter Vallader 08 / Schweizerreise 4/10
08 / Schweizerreise Region Graubünden Arbeitsblätter 5/10 Aufgabe 2: Lies den Text zum Bündner Ort Vals und beantworte die Fragen. Vals Vals liegt im Val Lumnezia in der Surselva, welches man von Ilanz aus erreichen kann. Vals liegt auf 1250 m ü. M und hat eine interessante Geschichte. Die Valser oder auch Walser stammen ursprünglich aus dem Wallis. Vor etwa 700 Jahren herrschte im Wallis Hungersnot, was einige zum Auswandern veranlasste. Die Walser kamen über den Hinterrhein und den Valserberg nach Vals. Der Valserberg war bis ins 19. Jahrhundert die Lebensader der Valser. Über den Valserberg führte ein Saumpfad Richtung San Bernardino. So konnten die Valser ihre Erzeugnisse im Süden verkaufen und auf den Märkten Waren, wie zum Beispiel Salz, Zucker und Reis für sich einkaufen. 1878/79 wurde dann von Ilanz her eine Strasse nach Vals gebaut. Früher fuhr die Postkutsche nur den Sommer über, aber heute kann man das ganze Jahr hindurch mit dem Postauto nach Vals fahren. Nachdem Vals mit der Strasse erschlossen wurde, baute man auch das erste Hotel. In den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts kam ein reicher Geschäftsmann aus Deutschland nach Vals und baute das Therme Hotel mit einem grossen Schwimmbad. Zudem liess er das Thermalwasser in Flaschen abfüllen. So wurde Vals langsam berühmt und es wurden immer mehr Hotels gebaut. Heute leben etwa 1000 Leute im Dorf. Sie sprechen einen eigenen Dialekt, den Walserdialekt, und leben vor allem vom Tourismus. Vals kennt man heute vor allem wegen seinem Mineralwasser, den Thermen und dem Zervreila Staussee und im Winter kommen die Leute zum Skifahren und Schlitteln.
08 / Schweizerreise Region Graubünden Arbeitsblätter 6/10 Fragen zum Text 1.) In welchem Tal liegt Vals? _________________________ 2.) Woher kamen die Walser? _________________________ 3.) Warum verliessen die Walser ihre alte Heimat? _________________________________________________________________ 4.) Welche Sprache sprechen die Walser? _________________________ 5.) Was machte Vals berühmt? _________________________________________________________________ 6.) Wann wurde die Strasse nach Vals gebaut? _________________________ 7.) Wie kann man heute nach Vals gelangen? _________________________ 8.) Warum war der Valserberg für die Walser früher so wichtig? _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ 9.) Wer baute das erste Thermalbad? Wann? _________________________________________________________________ Zeichne hier dein Traumhallenbad
08 / Schweizerreise Region Graubünden Arbeitsblätter 7/10 Hier verbirgt sich eine weitere Besonderheit der Region Graubünden. Schneide die Teile Aufgabe 3: aus und klebe sie richtig zusammen. Anschliessend könnt ihr den Text gemeinsam in der Klasse lesen.
08 / Schweizerreise Region Graubünden Lösungen 8/10 Eventuell den Einleitungstext gemeinsam lesen. Vielleicht ein Beispiel gemeinsam lösen; Lösung 1: gibt vor allem den Schwächeren etwas Sicherheit. Hinweis zur Lösung: Sursilvan ( beide grünen Teile gehören zum Sursilvan ) Surmiran Sutsilvan Puter (beide roten Teile gehören zum Puter) Vallader Sowohl im Puter wie auch im Sursilvan gibt es weitere Untergruppen; daher die zusätzlichen Gebiete. Lösung Tabelle Guten Tag Haus Hund Katze See Bein Schnee Sursilvan buna sera casa tgaun gat lag comba neiv Sutsilvan buna sera tgeasa tgàn giat leg tgomba nev Surmiran buna seira tgesa tgang giat lai tgomma neiv Puter buna saira chesa chaun Giat lej Chamma Naiv Vallader buna saira chasa chan giat lai chomma naiv
08 / Schweizerreise Region Graubünden Lösungen 9/10 Lösung 2: Die Zeichnung kann auch auf ein etwas dickeres Zeichnungspapier gemacht werden. Fragen zum Text 1. In welchem Tal liegt Vals? Val Lumnezia 2. Woher kamen die Walser? Aus dem Wallis. 3. Warum verliessen die Walser ihre alte Heimat? Im Wallis herrschte Hungersnot. 4. Welche Sprache sprechen die Walser? Walserdialekt 5. Was machte Vals berühmt? Das Mineralwasser, die Therme, der Stausee Zervreila. 6. Wann wurde die Strasse nach Vals gebaut? 1878/79 7. Wie kann man heute nach Vals gelangen? Zu Fuss, mit dem Auto oder mit dem Postauto. 8. Warum war der Valserberg für die Walser früher so wichtig? Über den Berg führte ein Saumpfad, welcher den Handel im Süden ermöglichte. 9. Wer baute das erste Thermalbad? Wann? In den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts kam ein reicher Geschäftsmann aus Deutschland nach Vals und baute das Therme Hotel mit einem grossen Schwimmbad.
08 / Schweizerreise Region Graubünden Lösungen 10/10 Lösung 3: Die Rhätische Bahn (RhB) Die Rhätische Bahn verkehrt hauptsächlich im Kanton Graubünden. Graubünden war einst Teil der römischen Provinz Rätien. So lässt sich auch der Name „Rhätische“ Bahn erklären. Die kleine Rote, wie sie auch genannt wird, ist eine Schmalspurbahn und hat eine Schienennetzlänge von etwa 380 Kilometern. Die beiden weltberühmten Albula und Bernina Linien wurden 2008 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Bahn zieht jährlich Tausende von Eisenbahnfans an, die extra anreisen, um mit der Bahn zu fahren oder sie auch nur zu fotografieren. Eines der bekanntesten und am meisten fotografierten Objekte ist der Landwasserviadukt. Das ist eine 65 Meter hohe „Kurven-Brücke“, die noch in der Drehung im Berg verschwindet. Eine weitere Besonderheit ist der im Freien liegende Kehrtunnel von Brusio. Auch wenn es zum Teil sehr steile Streckenabschnitte hat, wie zum Beispiel jener auf den 2253 Meter hohen Berninapass, so kommt die Bahn doch ohne Zahnrad aus. Der erste Streckenabschnitt, der gebaut wurde, war jener von Landquart nach Davos. Diese Strecke wurde 1889 in Betrieb genommen. 1903 wurde dann die Albulalinie eröffnet am 1910 konnte auch die Berninalinie befahren werden. Daneben wurde auch an den anderen Linien gebaut, wie zum Beispiel an jenen nach Ilanz, Disentis oder nach Scuol. Der neuste Streckenabschnitt ist der Vereina Tunnel. Er wurde 1999 eingeweiht und verkürzt mit dem Autoverlad die Reisezeit ins Engadin merklich.
Sie können auch lesen