FAHRRAD-fit im Betrieb - Chancen und Nutzen der Radverkehrsförderung für Unternehmen

 
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FAHRRAD-fit im Betrieb -
   Chancen und Nutzen

                                        © artefaktum / PIXELIO
   der Radverkehrsförderung
   für Unternehmen

B.A.U.M.

  - 1984
     98 vo
         von Unternehmern
             U e e e gegründet
                          geg ü de

  - erste und größte Umweltinitiative
    der Wirtschaft in Europa

  - getragen von rund 500 Unternehmen
    der verschiedenen Branchen und
    Größen

  - Sitz in Hamburg

  - gemeinnützig und parteipolitisch
    neutral

                                                                 1
B.A.U.M.
    Bundesweite Mitglieder, div. Branchen, KMU + Großunternehmen

           „Bei keiner anderen Erfindung ist das
           Nützliche mit dem Angenehmen so
           innig verbunden, wie beim Fahrrad.“

           (Adam Opel 1837-95)

                                                                   2
Gesellschaftlicher/
volkswirtschaftlicher Nutzen

    E Umweltvorteile
    Š   V i
        Verringerung von U
                         Umwelteinwirkungen
                             lt i i k       und
                                              d Lä
                                                Lärm, B
                                                      Beitrag
                                                        it    zum Kli
                                                                  Klimaschutz
                                                                         h t

Potenziale des Fahrrads

        Ein Fahrrad - Null Emissionen
            – Mobilität ohne Emission von
              CO2, NOx, VOC, SO2
            – Mobilität ohne Emission von Feinstaub
            – Mobilität
              M bilität ohne
                         h Emission
                             E i i von Lärm
                                       Lä

                                                                                3
Potenziale des Fahrrads

                                    Verlagerung
                                         g    g
    400
                                                                                  369
    350
                Gramm CO2 / Personen-km
    300

    250

    200
                                                                         144
    150
                                                                 95
    100
                                          72         75
                               52
     50
                    32
           0
     0
          Rad    Reisebus   Eisenbahn Metro/Tram Linienbus   Eisenbahn   Pkw   Flugzeug

Potenziale des Fahrrads

                                                                                          4
Verkehrsmittelvergleich

        Wegelängen (kumuliert nach Hauptverkehrsmittel 2002

          Die Hälfte aller Autofahrten ist kürzer als 6 Kilometer!

Verkehrsmittelvergleich

    Vergleich der Fortbewegungsdauer auf 5 km

    Quelle: VCD Nord 2006
    Das Fahrrad ist im Stadtverkehr auf Strecken bis zu 5 km am
    schnellsten!

                                                                     5
Potenziale des Fahrrads

        Modal-split: Anteil der Verkehrsmittel an den Wegen
     100%

     90%
                28        30
                                   34     37     38
     80%                                               39    39     41     43    45
                                                                                       50     52
     70%                                                                                              56

     60%                  20       13     10                                                                 Pkw
                37                               18                                                          ÖV
     50%                                               21    25     24     21                                Rad
                                                                                 21
                                                  3                                    18
     40%                                                                                      15      11     Fuß
                          24              32
                                   37                         6
     30%         7                                     18                  10
                                                                    13           12           11      10
     20%                                         41                                    20
                28                                           30
                          26                           22           22     26    22           22      23
     10%                                  22
                                   16                                                  12
      0%
                                  ft

                                                                                           g
                     m

                                                         in

                                                          t

                                                                                         en

                                                                                         en
                                                        rg

                                                                                          te

                                                                                         nd
                                                       ur
                               el

                                                                                        ur
                     da

                                                      er

                                                                                       ie
                                                    bu

                                                                                     sd

                                                                                       g

                                                                                      la
                                                     kf
                           D

                                                                                     b
                                           hw

                                                                                   eb
                                                                                     a
                   er

                                                                                  ch
                                                                                am
                                                 an
                                                  ei

                                                                                  re

                                                                                   h
                st

                                                                               sg
                                                                               en
                                               Fr
                                         Sc

                                                                               ts
                                                                   D
                                               Fr

                                                                              H
            m

                                                                           ng

                                                                            eu
                                                                           op
            A

                                                                          D
                                                                         lu
                                                                         K

                                                                      al
                                                                    B

Potenziale des Fahrrads

      Abschätzung von CO2-Einsparpotenzialen durch Verlagerungen vom
      motorisierten Individualverkehr zum Radverkehr

      Potenzial                         Angenommene                    CO2-               Resultierende
                                         Verlagerung                Einsparung           Radfahrleistung
                                                                       [Mio. t/Jahr]    [km/Jahr u. Einwohner]
                               30 % aller Pkw-Fahrten bis
     Pkw-W6                    6 km
                                                                           7,5                 ca. 1000

                               30 % aller Pkw-Fahrten bis
     Pkw-W10                   10 km
                                                                          13,5
                                                                            ,                  ca. 1300

                               Zunahme der Radfahrten
     Rad+32                    um 32%
                                                                           4,0                     ca. 800

                               Zunahme der Radfahrten
     Rad+102                   um 102%
                                                                          9,75                 ca. 1000

                                                  Quelle: BMVBS 2002: FahrRad! Nationaler Radverkehrsplan 2002-2012

                                                                                                                      6
Potenziale des Fahrrads

        Beispiel CO2-Einsparung
                 CO2 Einsparung
   Ein Berufspendler, der werktags je 5km mit dem Rad
     zur Arbeit hin und zurück fährt, anstatt das Auto zu
     benutzen, spart im Jahr ca. 1000 kg CO2-Emissionen
     ein.

   Bei einem Arbeitsweg von 10km sind es schon 1380 kg
     CO2-Emissionen.

Gesellschaftlicher/
volkswirtschaftlicher Nutzen

    E Umweltvorteile
    Š   V i
        Verringerung von U
                         Umwelteinwirkungen
                             lt i i k       und
                                              d Lä
                                                Lärm, B
                                                      Beitrag
                                                        it    zum Kli
                                                                  Klimaschutz
                                                                         h t

    E Verringerung der Krankheitskosten
    Š   Gesund durch Bewegung, Fitness

    E Kosteneinsparung bei Infrastruktur
    Š   Geringerer Flächenbedarf, weniger aufwändige Infrastruktur

    E Entlastung der Verkehrssituation
    Š   Bessere Erreichbarkeit, weniger Parkplatzprobleme, weniger Verspätungen

    E Weitere volkswirtschaftliche Vorteile
    Š   Weniger Ölimporte, höhere Versorgungssicherheit

                                                                                  7
Gesellschaftlicher/
volkswirtschaftlicher Nutzen

    ...auch die Unternehmen sind betroffen!

    E zahlen Steuern/Abgaben für die Infrastruktur
    E zahlen die Kosten des Umwelt-/Klimaschutzes mit
     (direkt, Versicherungen)
    E sind z.T. unmittelbar vom Klimawandel (nachteilig)
     betroffen
    E tragen Krankheitskosten über die Sozialabgaben und
     die Lohnfortzahlung (ca. 30 Mrd. € p.a.) mit
    E leiden durch überlastete Straße, Staus,
     Verspätungen, Unfälle

 Vorteile für Unternehmen:
 Verkehrsentlastung

  Radfahrer entlasten das g
                          gesamte & das
  betriebliche Verkehrssystem und reduzieren
  damit Kosten für Staus und Verspätungen.

  Der britische Industrieverband CBI hat errechnet, dass die
  Verkehrsüberlastung im Großraum London jährlich
  Produktionsausfälle und Zeitverluste im Wert von 10 Mrd.
                                                       Mrd
  EUR verursacht. (EU 1999)

                                                               8
Verkehrsmittelvergleich:
Mobilitätskosten

 E Ein Fahrrad kostet (Kaufpreis 800 €; jährliche Reparatur-
   /Pflegekosten 40 €; 10 Jahre Lebensdauer) caca. 120 € p.a.,
                                                         pa
   das sind:
   bei 1000 km Fahrleistung       0,12 €/km
   bei 2000 km Fahrleistung       0,06 €/km
   bei 4000 km Fahrleistung       0,03 €/km
 E Ein Auto kostet (Neuwagen, 4 Jahre Haltedauer, 15.000
   km Fahrleistung p
                   p.a.;
                     a ; Beispielrechnung des ADAC
                                               ADAC, 2007)
   Opel Corsa 1.2                 0,30 €/km
   VW Golf 1.9 TDI                0,37 €/km
   Audi A4 2.0 TDI                0,45 €/km
 E Selbst ein Kleinwagen verursacht Kosten von
   mindestens 21 Cent pro Kilometer (VCD Nord 2006)

 Vorteile für Unternehmen

  Wer profitiert von den Kostenvorteilen des
  Fahrradfahrens?

  Zum Beispiel bei Geschäftsfahrten/Dienstfahrten ?

  abhängig von:

  E Richtlinien, Abrechnungsmodalitäten
  E Theoretischen Vorgaben vs. praktische Handhabung
  E Besonderen Anlässen/Situationen

                                                                 9
Vorteile für Unternehmen
Mobilitätskosten

  Beispiel A:
  Kreditinstitut mit 40 Standorten in München

  1 Firmenrad spart pro Jahr:

   2 x 104 MVV-Tickets á 2,20 €            458 €

   oder

   2 x 104 Taxifahrten á 16,37 €         1.702 €

Vorteile für Unternehmen
Mobilitätskosten

  Beispiel B:
  Berufsförderungswerk in Essen; 13 Standorte

  bisher:
  52 Firmen-PKW im Einsatz

  künftig:
  Ersatz von 2 (oder mehr ?) Pkw durch Fahrräder
  Š       spart Anschaffungsaufwand (ca. 20 T€) und
          Betriebskosten (ca. 2-4 T€ p.a.)
  Š       weniger Parkplätze notwendig

                                                      10
Vorteile für Unternehmen

 >>> Fahrräder in die Firmenfuhrparks!

                                     - mit Werbeeffekt!
                                     - gekauft oder geleast

Vorteile für Unternehmen

 Wer profitiert von den Kostenvorteilen des
 Fahrradfahrens?

 Zum Beispiel bei den Fahrten zur und von der Arbeit?

 Wer ist zuständig/verantwortlich?

 Š      Wer hat Gestaltungs-/Einflussmöglichkeiten?
 Š      Wie generiert der Betrieb ökonomische Vorteile?

                                                              11
Vorteile für Unternehmen -
Parkraum

 E Die Herstellungs-
       Herstellungs und Unterhaltungskosten für
   Fahrradabstellanlagen sind für Unternehmen deutlich
   geringer als für Pkw-Parkplätze.

 E Fahrradabstellanlagen haben einen geringeren
   Flächenbedarf und können oft sogar auf nicht genutzten
   R tflä h aufgestellt
   Restflächen    f   t llt werden.
                               d

 E Auf einem durchschnittlichen Pkw-Stellplatz (ca. 12 m2)
   können ca. 6 – 7 Fahrräder abgestellt werden.

Vorteile für Unternehmen -
Parkraum

                                                             12
Vorteile für Unternehmen -
Parkraum

 Quelle: Sagolla 2008

Vorteile für Unternehmen -
Parkraum

     Durchschnittliche Stellplatzkosten in Dortmund; Stand 2006

                        Fahrrad                    Pkw

 Quelle: Zahlen nach Sagolla 2008, eigene Grafik

                                                                  13
Vorteile für Unternehmen -
Parkraum

 In Deutschland g gibt es ca. 10 Mio. Pkw-
 Stellplätze auf privatem Betriebsgelände
 (einschl. Behörden) im innerstädtischen Bereich

 E Davon sind nur 1-2 % gebührenpflichtig
     es sind
 E Dies  s d volkswirtschaftliche
               o s tsc a t c e Ressourcen
                                  essou ce von
                                            o 50 Mrd.
                                                   d €
   (Stellplatzerstellungskosten)
 E 3 Mrd. € /a durch Verzicht auf Gebühren

  (Rauterberg-Wulff 2005)

Vorteile für Unternehmen -
Personalausfall

 Radfahrer haben bis zu 50% weniger
                                g
 krankheitsbedingte Fehlzeiten

 E Durchschnittliche Fehlzeiten pro Versichertem: 10,8 Tage
 E Arbeitskosten im produzierendem Gewerbe: ca. 28
   €/Stunde
 E 5 Tage weniger krank = ca. 1100 €

  (Rauterberg-Wulff, 2005)

                                                              14
Vorteile für Unternehmen -
Personalausfall

 Studie des Niederländischen
 Verkehrsministeriums (Anfang 2009):

 ERadfahrende Arbeitnehmer sind seltener krank
      a   e tstag p
 E1 Krankheitstag p.a
                    a weniger
                       e ge
 E Ersparnis p.a. 224 €/Mitarbeiter

  (Quelle: Forschungsinstitut TNO, www.tnl.nl; eigene Berechnung)

Vorteile für Unternehmen -
Produktivität

 Mitarbeiter die mit dem Fahrrad zur Arbeit
 kommen sind produktiver!
 Da nun Radfahrer körperlich und auch geistig in besserer
 Form sind als andere, erfreuen sich Unternehmen, deren
 Beschäftigte mit dem Fahrrad kommen, einer höheren
 Produktivität. (EU 1999)

 Laut Deutschem Verkehrssicherheitsrat klagen Pendler,
                                                Pendler
 die das Auto nutzen häufiger über gesundheitliche
 Probleme -Schlafprobleme und Konzentrationsschwächen
 sind bei ihnen häufiger zu beobachten. Sie sind weniger
 produktiv, ebenso leiden Verfassung und
 Leistungsmotivation. (DVR 2000).

                                                                    15
Fazit:
Vorteile für Unternehmen

  Kosteneinsparungen und ökonomische Vorteile
  durch betriebliche Radverkehrsförderung
  in den Bereichen:

  EMobilitätskosten

  EParkraumkosten

  EPersonalausfall

  EProduktivität

B.A.U.M.-Zertifizierung
„Fahrrad-aktiver Betrieb“

 • auf Basis einer Checkliste und eines Besuches vor Ort

 • Sichtung des Ist-Zustands und Maßnahmenvorschläge

 • Zertifikat in Bronze, Silber, Gold

 • Urkunde und Banner/Logo

 • Listung auf Internetseite aller „fahrrad-aktiven“ Betriebe

 • Öffentlichkeitsarbeit

                                                                16
Kontakt/Ansprechpartner

           Interesse? Fragen? Bitte wenden Sie sich an:

           B.A.U.M. e.V.           Tel.: 0511 / 165 00 21
           Dieter Brübach          Fax.: 0511 / 71 00 583
           Asternstraße 16         E-Mail: info@fahrrad-fit.de
           30167 Hannover          Projektförderung durch:

           Weitere Informationen im Internet unter:

           www.fahrrad-fit.de

                                                                 17
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