Ruckblicke und Perspektiven - DAS JAHR MIT CORONA Rückblicke auf ein bewegtes Jahr - GZO Spital Wetzikon

Die Seite wird erstellt Stefan-Albert Geißler
 
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Ruckblicke und Perspektiven - DAS JAHR MIT CORONA Rückblicke auf ein bewegtes Jahr - GZO Spital Wetzikon
2020

              Rückblicke
                auf ein
             bewegtes Jahr

Ruckblicke und
Perspektiven
      DAS JAHR
       MIT CORONA
Ruckblicke und Perspektiven - DAS JAHR MIT CORONA Rückblicke auf ein bewegtes Jahr - GZO Spital Wetzikon
Editorial
                          2                                                                                     3
                              Liebe Leserinnen, liebe Leser

                              Ein in höchstem Masse herausfordern-         die Spitäler und das Personal zu entlas-
                              des Jahr neigt sich langsam dem Ende         ten und auch allen weiteren Patient*in-
                              zu. Die letzten Monate erscheinen uns        nen die bestmögliche Behandlung zu
                              im Rückblick wie eine Achterbahnfahrt.       garantieren, müssen die Massnah-
                              Anfang des Jahres hat uns die Pande-         men und Vorgaben des Bundes sowie
                              mie in einen Ausnahmezustand versetzt.       der Gesundheitsdirektion eingehalten
                              Während das gesamte Land einen so            werden. Hier sind alle gefragt, unsere
                              nie dagewesenen Stillstand erlebt hat,       Gesellschaft ebenso wie die Politik, den
                              waren die Spitäler enorm gefordert. Be-      Mitarbeitenden des Gesundheitswesens
                              kannte Arbeitsabläufe mussten in allen       den Rücken zu stärken. Ich spreche in
                              Bereichen neu durchdacht, die Struktu-       diesem Sinne all unseren Mitarbeiten-
                              ren der Krisensituation angepasst wer-       den, die seit Monaten Höchstleistungen
                              den. Die anschliessenden Sommermo-           in der Versorgung unserer Patient*innen
                              nate haben uns dann wieder ein Stück         vollbringen, meinen herzlichsten Dank
                              Normalität zurückgebracht. Doch mitt-        und grössten Respekt aus.
                              lerweile ist deutlich geworden, dass sich
                              der Umgang mit der Corona-Pandemie           Die Entwicklung, die das GZO in diesem
                              von einem anfänglichen Spurt zu einem        Jahr durchlaufen hat, ist bemerkenswert.
                              Marathon entwickelt hat.                     Sie umfassend abzubilden würde ein
                                                                           Buch füllen. Stattdessen möchten wir
                              In den vergangenen Monaten hat uns die       Ihnen einen retrospektiven Einblick in
                              Pandemie wieder eingeholt. Die COVID-        unseren Betrieb ermöglichen, um zu zei-
                              19-bedingten Spitaleintritte nehmen zu       gen, welche Veränderungen dieses Jahr
                              und besonders im Zürcher Oberland ist        für uns mit sich gebracht hat. Dazu wird
                              die Lage sehr angespannt – ein Zustand,      das Spitalgeschehen in diesen ausserge-
                              der so auf Dauer nicht handhabbar ist.       wöhnlichen Zeiten aus unterschiedlichen
                              Die Auslastung in den Spitälern ist sehr     fachlichen Perspektiven beleuchtet.
                              hoch und das Gesundheitsfachpersonal
                              seit Monaten übermässig stark gefor-         Ein ereignisreiches Jahr mit vielen un-
                              dert. Durch isolations- oder quarantäne-     geahnten Wendungen liegt hinter uns,
                              bedingte personelle Ausfälle steigt diese    doch eines ist sicher: Wir sind für Sie
                              Belastung noch zusätzlich.                   da – im Falle einer COVID-19-Erkran-

« Wir sind für Sie da       Besonders betroffen ist das Personal auf
                              den Intensivpflegestationen. Die Arbeits-
                                                                           kung genauso wie bei allen anderen
                                                                           medizinischen Anliegen und Notfällen.
                                                                           Rufen Sie bei gesundheitlichen Be-
  und werden weiterhin        belastung ist um ein Vielfaches höher
                              und es ist derzeit kein Ende absehbar.
                                                                           schwerden die Ambulanz oder konsul-
                                                                           tieren Sie die Hausarztpraxis oder das
                              Im Kanton Zürich werden aktuell mehr         Spital in Ihrer Nähe. Die Sicherheit der
  unser Bestes geben. »       als die Hälfte der IPS-Betten für COVID-
                              19-Patientinnen und -Patienten zur Ver-
                                                                           Patient*innen steht an oberster Stelle.

                              fügung gestellt – der Druck auf die Inten-   In diesem Sinne wünsche ich Ihnen,
                              sivpflegestationen im Kanton nimmt zu.       trotz der besonderen Situation, besinn-
                                                                           liche Feiertage und einen guten und
                              Dem Gesundheitssystem und damit              vor allem gesunden Start in das neue
                              auch dem GZO Spital Wetzikon fällt in        Jahr 2021.
                              der Bewältigung der Corona-Pandemie
                              eine zentrale Rolle zu. Der Einsatz be-
                              dingt einen fortwährenden Lernprozess
                              und im höchstem Masse die Fähigkeit,
                              sich Tag für Tag den neuen Herausfor-        Matthias P. Spielmann, MHA
                              derungen der Pandemie zu stellen. Um         CEO
Ruckblicke und Perspektiven - DAS JAHR MIT CORONA Rückblicke auf ein bewegtes Jahr - GZO Spital Wetzikon
Infektiologie und Spitalhygiene
                                                                                                 4                                                                                                5

« In den vergangenen Monaten
wurde das ganze Haus auf den
Kopf gestellt. »
Text: Caroline Waldburger

                                                                                                      Das begann mit der Einführung verschärfter       bestehende Personalstruktur mit ihren Res-
                                                                                                      Sicherheitskonzepte und neuer medizinischer      sourcen und üblichen Einsatzgebieten plötz-
                                                                                                      Behandlungsstandards. Wir mussten die Lo-        lich nicht mehr zum Bedarf. Während in einer
                                                                                                      gistik und zahlreiche Prozesse anpassen, vom     Abteilung Fachkräfte fehlten, waren andere
                                                                                                      Patienteneintritt bis zur Essensausgabe im       Abteilungen unterbeschäftigt, z. B. durfte die
                                                                                                      Personalrestaurant.                              Physiotherapie gewisse Behandlungen nicht
                                                                                                                                                       mehr anbieten und war nicht voll ausgelastet.
                                                                                                                                                       Ein zentrales Personalplanungsprojekt ver-
                                                                                                                                                       suchte, die Lücken mit den Spitzen abzuglei-
                                                                                                                                                       chen und vermittelte Personal kurzfristig an
                         Christian Rüegg, Kaderarzt Infektiologie,                                                                                     andere interne Stellen.
                   Mitglied des «Krisenstab Coronavirus (SARS-CoV-2)»
                                                                                                      Um die Patientenpfade der COVID-19-Ver-
                                                                                                      dachstfälle von den übrigen Patientinnen und              « Das Spital erwies
 Wie haben Sie als Infektiologe den                 Wie hat sich das GZO auf die Pandemie             Patienten zu trennen und neue Behandlungs-                   sich als sehr
 Beginn der Pandemie wahrgenommen?                  eingestellt?                                      räume zu schaffen, haben wir auch die Infra-
 Mitte Januar wurde das in Wuhan entdeckte          Die erste Einordnung der Geschehnisse geschah     struktur stark verändert. Es wurde gezügelt,              anpassungsfähig. »
 neue Coronavirus SARS-CoV-2 in unserer In-         bereits ab Anfang Februar in der eingesetzten     umgestellt und neu signalisiert. Für die Coro-
 fektiologen-Chatgruppe erstmals zum Thema.         Taskforce. In der ersten Märzhälfte nahm je-      na-Tests stehen neu drei Container vor dem
 Kurz darauf fand eine Virologie-Konferenz in       doch die Kadenz, in der neue Informationen        Haupteingang.                                    Aufgrund von Lieferengpässen beim Material
 Grindelwald statt, an der auch Daniel Koch         und Anordnungen von nationaler und kanto-                                                          mussten der Zentraleinkauf und die Apothe-
 vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) teil-           naler Ebene eintrafen, erheblich zu. Die Mel-     Alle Räumlichkeiten werden immer wieder          ke sehr umsichtig planen und wirtschaften.
 nahm. Dort wurde diskutiert, dass wir drin-        dungen überschlugen sich geradezu. In diesem      bezüglich den aktuellen Hygienevorgaben          Isolationsmaterial war schweizweit Mangel-
 gend eine offizielle Falldefinition brauchten,     Moment wurde der Krisenstab aktiviert, um         unter die Lupe genommen: Patienten- und          ware. Die Bestimmungen für den Einsatz der
 um in der Schweiz auftretende Verdachtsfälle       mit der rasanten Entwicklung schritthalten und    Wartezimmer, Bistro, Personalrestaurant und      Schutzmaterialien mussten deshalb restrik-
 erfassen und Daten über die Krankheit sam-         adäquate Massnahmen einleiten zu können.          Sitzungsräume sind gemäss dem einzuhalten-       tiv und präzis formuliert werden, um die am
 meln zu können. Die Falldefinition und die                                                           den Sicherheitsabstand eingerichtet und mit      stärksten exponierten Patient*innen und Mit-
 Meldepflicht kamen am 29. Januar, und ab           Dann musste das GZO innert kurzer Zeit            dem entsprechenden Schutzmaterial ausge-         arbeitenden zuerst zu schützen.
 dann ging es richtig los. Neue Weisungen und       vom Normal- zum Pandemiebetrieb um-               rüstet.
 Bulletins trafen ein, erste Telefonkonferenzen     stellen. Welche Herausforderungen galt es                                                          Die Kommunikation all dieser Neuerungen
 fanden statt. Währenddessen beobachteten           zu bewältigen?                                    Als im März die planbaren Operationen und        an die Patient*innen, Mitarbeitenden und die
 wir die Verteilung des Virus über den Globus,      Die Aufgaben waren vielfältig und der zeitliche   nicht dringenden Behandlungen vom Bun-           Öffentlichkeit erfolgte zwangsläufig vor allem
 erste Fälle traten in Europa auf, am 25. Februar   Druck enorm. Man kann sagen: In den vergan-       desrat vorübergehend verboten wurden, um         schriftlich, denn alle Vor-Ort-Veranstaltungen
 dann der erste Fall in der Schweiz.                genen Monaten wurde das ganze Haus auf den        Ressourcen für die Behandlung von COVID-         mussten abgesagt werden.
                                                    Kopf gestellt.                                    19-Patient*innen zu schaffen, passte die
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Infektiologie und Spitalhygiene
                                                                                             6                                                                                                 7

                                                Auf Führungsebene war eine klare Organisati-      Welle. Auch bei Neueintritten aus anderen        zukommt, ob wir die Verbreitung des Virus
                                                on wichtig, zu dieser haben wir relativ schnell   Gründen müssen wir immer damit rechnen,          rechtzeitig eindämmen können würden.
                                                gefunden. So konnten neue Themen direkt           dass während des Spitalaufenthalts COVID-19
                                                mit den Verantwortlichen aller Bereiche           ausbrechen könnte. Gleichzeitig ist auch das
                                                diskutiert, Entscheidungen schnell getroffen      Personal selbst betroffen, es gibt Ausfälle
                                                und umgesetzt werden.                             durch Quarantäne und Isolation. Besonders
                                                                                                  die Pflegestationen tragen eine enorme Ar-
                                                Das Spital erwies sich als sehr anpassungs-       beitslast, und das nicht erst seit dem Herbst.
                                                fähig: Dank dem hohen Einsatz aller Mitarbei-     Die Spitäler sind im Moment noch nicht
                                                tenden gelang es gut, sich schnell auf die ver-   überlastet, aber bestimmte Bereiche sind es
                                                änderten Bedingungen einzustellen. Das zu         schon seit einer Weile. Und ein Ende ist nicht
                                                erleben war sehr beeindruckend.                   absehbar, das neue Coronavirus wird uns          Was war das erfreulichste Erlebnis?
                                                                                                  noch eine Weile begleiten.                       Mich hat es sehr beeindruckt, wie in der ersten
                                                Nach einem ruhigeren Sommer breitet sich                                                           akuten Phase alle an einem Strick zogen und
                                                das Virus in den letzten Wochen wieder stark                                                       mit enormer Tatkraft Lösungen umsetzten.
                                                aus. Was ist anders in der zweiten Welle?               « Die Spitäler sind im                     Das ging quer durchs Haus, alle holten das
                                                Wir kennen das Virus nun etwas besser. Wir               Moment noch nicht                         Maximum heraus. Quasi über Nacht wurde
                                                wissen mehr über die Übertragung und wel-                                                          das Unmögliche möglich gemacht, die Zu-
Auch das war neu: Online-Infoabende für
                                                ches besondere Risikosituationen sind. Die           überlastet, aber bestimmte                    sammenarbeit funktionierte sehr gut. Auch
werdende Eltern statt einer Spitalführung
vor Ort.
                                                Abläufe sind geklärt, auch Eskalationspläne
                                                liegen vor.
                                                                                                       Bereiche sind es schon                      wenn die Situation sehr anspruchsvoll war,
                                                                                                                                                   im Nachhinein betrachtet war das eine tolle
                                                                                                          seit einer Weile. »                      Erfahrung.
Deshalb waren die Mitarbeitenden mit einer      Die Kommunikation der Behörden verläuft
nicht enden wollenden Flut von schriftlichen    nun in geregelteren Bahnen. Es haben sich         Wir müssen deshalb einen stabilen Zustand        Die Pandemie hat Sie in eine spezielle
Informationen konfrontiert, die den Umgang      regelmässige Austauschformate etabliert, z. B.    anstreben, in dem die Zahl der Infektionen       Funktion befördert: Seit März tragen Sie als
mit Patient*innen, medizinische Standards       die wöchentliche Telefonkonferenz der In-         in einem Bereich bleibt, der das Gesund-         Infektiologe eine besonders grosse Verant-
und Vorgaben des Bundes betrafen, aber          fektiologen mit einer Hausarzt- und Kantons-      heitssystem nicht übermässig belastet. Die       wortung. Wie hat Sie diese Zeit persönlich
auch viele Personalthemen.                      arztvertretung. Auch die Spitaldirektor*innen     normalen Patient*innen und einige wenige         verändert?
                                                sind in sehr engem Kontakt. Besonders wichtig     COVID-19-Fälle, das wäre zu bewältigen. Von      Ich schlafe schlechter! (Lacht.) Wichtiger ist:
Das tönt nach vielen Herausforderungen in       ist der tägliche Austausch in Hinsicht auf die    diesem Ziel sind wir zum jetzigen Zeitpunkt      Ich habe das Spital noch viel besser kennen-
kurzer Zeit ...                                 Belegung und die Verteilung der Patient*innen.    leider noch weit entfernt.                       gelernt. Und die enge Vernetzung und der
Ja, es war wirklich sehr viel. Die Herausfor-                                                                                                      konstruktive Austausch mit den Infektio-
derungen traten innert kurzer Zeit auf und      Besorgniserregend sind jedoch die hohe Zahl       Was war für Sie die schwierigste Situation       log*innen im Kanton Zürich hat mir in fach-
mussten parallel gelöst werden. Das gelang      der Infektionen und die starke Bettenaus-         des vergangenen Jahres?                          licher und persönlicher Hinsicht sehr viel ge-
nicht immer im ersten Anlauf. Es gab «Try und   lastung. Im GZO behandeln wir nun deutlich        Das war ganz klar die Unsicherheit zu Beginn     bracht.
Error», es musste nachgebessert werden.         mehr Coronapatient*innen als in der ersten        der Pandemie: Nicht zu wissen, was auf uns
Ruckblicke und Perspektiven - DAS JAHR MIT CORONA Rückblicke auf ein bewegtes Jahr - GZO Spital Wetzikon
Medizinische Pflegestation
                                                                                              8                                                                                                9

« Der Zusammenhalt und das
Engagement der Mitarbeitenden
sind beeindruckend. »
Text: Caroline Waldburger

                                                                                                   ons- und Umziehablauf verbunden ist. Ist die
                                                                                                   Isolationszone einmal betreten, verweilen die
                                                                                                                                                          « Die Pflege von
                                                                                                   Mitarbeitenden deshalb möglichst lange dort,       Corona-Patient*innen ist
                                                                                                   Pausen werden entsprechend verschoben.
                                                                                                                                                      physisch und psychisch
                                                                                                   Oft ist beim Eintreffen der Patient*in auf der        herausfordernd. »
                                                                                                   Station das Testresultat noch ausstehend.
                                                                                                   Dann muss die Patient*in vorsorglich isoliert
                                                                                                   werden, aber natürlich nicht zusammen mit
                                                                                                   Patient*innen mit positivem Coronanach-          Kann der zusätzliche Bedarf durch
                                     Anja Durrer,                                                  weis. Je nach Resultat erfolgt die Verlegung     temporäre Mitarbeitende gedeckt werden?
                               Leiterin Pflege Medizin                                             in die entsprechende Zone. Diese Logistik        Temporäre Mitarbeitende müssen einge-
                                                                                                   bedeutet, dass ständig Einzelzimmer frei-        arbeitet werden, was zunächst einen Zusatz-
                                                                                                   gemacht, als Isolierzimmer eingerichtet und      aufwand bedeutet. Es braucht also Zeit, bis
                                                                                                   wieder gereinigt werden müssen. Das Reini-       sie das Team wirklich entlasten. Auch können
 Die Intensivpflegestationen sind stark im       keit, Belastbarkeit und grossartigen Team-        gungspersonal hat deshalb zusätzliche Spät-      Arbeitskräfte mit Temporärvertrag arbeits-
 Fokus, aber die Mehrheit der Corona-            geist – und sie arbeiteten viele Überstunden      dienste eingefügt. Auch das eigentliche Zü-      rechtlich nicht von der Quarantänepflicht
 Patientinnen und Patienten liegt auf der        und Zusatzschichten.                              geln der Patient*innen nimmt Zeit und Kraft      befreit werden. Wenn sie ausfallen, dann die
 medizinischen Station. Was bedeutet das                                                           in Anspruch.                                     ganzen 10 Tage, unabhängig von negativen
  für Ihre Arbeit?                               Ein eindrückliches Beispiel, wie gross der                                                         Coronatests – und müssen wiederum ersetzt
 Die Pandemiesituation wirkt sich in unse-       Zusammenhalt und das Engagement der               Die Pflege von Coronapatient*innen erfordert     werden. Ausserdem ist zu spüren, dass die
 rer Abteilung in dreierlei Hinsicht aus: Ers-   Mitarbeitenden ist, habe ich kürzlich erlebt.     eine hohe Aufmerksamkeit. Einerseits, weil       verfügbaren Ressourcen auch bei den Ver-
 tens ist die Auslastung generell hoch. Zwei-    Eine ehemalige Mitarbeiterin sollte auf den       bei jedem Handgriff die Hygienemassnahmen        mittlungsagenturen nicht grenzenlos und
 tens besteht eine Zusatzbelastung durch         1. Februar 2021 erneut bei uns eintreten. Ich     streng eingehalten werden müssen, um sich        das Angebot zunehmend eingeschränkt ist.
 die spezifischen Pflegeanforderungen bei        fragte sie per SMS an, ob sie bereit wäre,        nicht dem Risiko einer Ansteckung auszu-         Deshalb ist es für uns wichtig, dass jetzt der
 Coronapatient*innen. Drittens sind aufgrund     bereits im Januar anzufangen. Es entwickelte      setzen. Andererseits, weil der Gesundheits-      Feststellenplan der Belastung entsprechend
 von Ausfällen, sei es durch Krankheit oder      sich ein Gespräch über die allgemeine Situati-    zustand der Patient*innen kritisch ist oder      angehoben wurde. Nur so können wir vom
 Quarantäne, die Personalressourcen immer        on. Schlussendlich hat sie über das Wochen-       werden kann. Die Beobachtung und Beurtei-        Erfahrungsaufbau profitieren und Kontinuität
 knapp und die Einsatzpläne ständig in Bewe-     ende ihre Koffer in Italien gepackt und trat am   lung ist eine verantwortungsvolle, manchmal      und Routine zurück bringen.
 gung.                                           Montag, 9. November, ihren Dienst im GZO an.      psychisch belastende Aufgabe.

 Diese aussergewöhnliche Situation kann          Sie haben die Zusatzbelastung                     Auch brauchen wir spezielle Geräte und Ab-
 nur dank der hohen Leistungsbereitschaft        angesprochen. Wodurch entsteht diese?             läufe: Die veränderte Situation bringt es mit
 unseres Teams bewältigt werden. Unsere          Das beginnt schon damit, dass jeder Wechsel       sich, dass wir immer wieder praktische Prob-
 Mitarbeitenden bewiesen das ganze Jahr über     zwischen den Isolations- und nicht-isolierten     leme lösen und neue Routinen finden müssen.
 eine überdurchschnittliche Anpassungsfähig-     Zonen mit einem zeitraubenden Desinfekti-
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Medizinische Pflegestation
                                                                                                10     11

Vorläufige Unterstützung erhalten wir von          Bei der Pflege kann nicht beliebig gespart
Regio144, die uns eine Nachtwache zur              werden. Wenn die Stellenpläne auf den kurz-
Verfügung stellt. Das ist eine sehr wertvolle      fristig möglichen Minimalbestand geschmä-
Ergänzung gerade auch bei Coronapatient*in-        lert werden, fehlen in Notlagen die Fachleute.
nen, da die Regio144-Mitarbeitenden grosse         Ich wünsche mir, dass die Politik und die Gesell-
Erfahrung in der Beurteilung des Gesund-           schaft dies erkennen und lernen, längerfristiger
heitszustands von Patient*innen in akuten          und gesamtheitlicher zu denken.
Situationen mitbringen.
                                                   Wie schalten Sie am Feierabend ab?
                                                   Es gelingt mir nicht immer gleich gut, manch-
                                                   mal holt mich die Arbeit zu Hause wieder ein
                                                   und ich nehme das Telefon in die Hand, um
                                                   noch etwas zu erledigen. Aber was mir sehr
                                                   beim Abschalten hilft sind mein Mann und
                                                   meine Kinder. Wenn ich nach Hause komme,
                                                   erzählt mir mein Sohn von seinen Erlebnis-
Welche Massnahmen wurden umgesetzt,                sen, und ich bin sofort in einer anderen Welt.
um sich auf die neue Situation einzustellen?
Auf Ebene des Gesamtspitals werden Kapa-
zitäten geschaffen, indem, wenn nötig, nicht          « Unser Ziel für 2021 ist,
absolut dringende Operationen verschoben              wieder mehr Kontinuität
werden. Das Personal wird entlastet, indem
die Stundensaldi und die Ferienguthaben von               und Routine zu
2020 gemäss einer Sonderregelung behan-
delt werden. Es gibt einen bezahlte Kinderbe-
                                                             erlangen. »
treuung für Springer*innen. Und wir arbeiten
laufend daran, die Abläufe zu vereinfachen
und neue Routinen zu etablieren. Z. B. wurde
die Visite effizienter gestaltet.

Welche persönliche Erkenntnis nehmen
Sie aus 2020 mit?
Unser Gesundheitssystem setzt starke Anreize
auf die Wirtschaftlichkeit, unsere Spitäler müs-
sen zu jeden Zeitpunkt ökonomisch funktio-
nieren. Die Pandemie zeigt aber überdeutlich:
Ruckblicke und Perspektiven - DAS JAHR MIT CORONA Rückblicke auf ein bewegtes Jahr - GZO Spital Wetzikon
Sicherheit und Technik
                                                                                             12                                                                                              13

« Nur zusammen kann
man so eine Krise bewältigen. »
Text: Julia Hoffmann

                                                                                                    Wo war das Technische Gebäudemanage-           Dieses Beispiel zeigt, dass das Personal in
                                                                                                    ment (TGM) weiterhin im Einsatz? Gab es        dieser Zeit flexibel eingesetzt werden musste,
                                                                                                    eine Zusammenarbeit mit anderen Berei-         auch aufgrund coronabedingter Ausfälle. Wir
                                                                                                    chen des Spitals?                              haben unsere Ressourcen zusammengelegt
                                                                                                    Ja, wir haben alle an einem Strang gezogen.    und unsere Mitarbeitenden dort eingesetzt,
                                                                                                    Eine enge Zusammenarbeit gab es vor allem      wo sie gebraucht wurden. Gemeinsam haben
                                                                                                    mit den Teams des Infrastrukturellen Gebäu-    wir das Spital für den Pandemiebetrieb umge-
                                                                                                    demanagements (IGM), des Zentraleinkaufs,      rüstet. Da hat dann auch unser Arealpfleger
                                                                                                    des Transportdienstes, der Reinigung und der   geholfen, die Isolationszimmer vorzubereiten.
                                                                                                    Reception. Eine grosse Aufgabe lag zum Bei-
                                   Daniel Bollhalder                                                spiel in der Ressourcenkoordination unseres
               Leiter Sicherheit und Technisches Gebäudemanagement,                                 Schutz- und Reinigungsmaterials. Diese The-
                 Mitglied des «Krisenstab Coronavirus (SARS-CoV-2)»                                 matik wurde auch intensiv in der Corona-
                                                                                                    Taskforce und später im Krisenstab disku-
                                                                                                    tiert, wo auch das TGM mitgewirkt hat. Diese
 Die diesjährige Corona-Pandemie hat             cherströme zu koordinieren und zu trennen.         Materialien gehören in Zeiten der Pandemie
 Anfang des Jahres auf einmal rasant Fahrt       Verdachtsfälle wurden direkt zu den Abstrich-      zu den knappen Gütern – eine für uns bislang
 aufgenommen. Etablierte Prozesse und            containern geleitet, während die regulären         unbekannte und sehr aussergewöhnliche          Welche Situationen waren besonders
 Abläufe mussten schnell an die neue             Patient*innen das Spital weiterhin durch den       Situation. Bei den chirurgischen Masken        herausfordernd?
 Pandemielage angepasst werden. Welche           Haupteingang betreten konnten. Wir mussten         hatten wir einen Mehrverbrauch von rund        Speziell war sicherlich, das Spital auf einmal
 neuen Massnahmen mussten bei der GZO-           von 0 auf 100 quasi ein «Spital vor dem Spi-       180  000 Stück seit Beginn der Pandemie.       für Besuchende und Angehörige zu schliessen.
 Technik und -Sicherheit ergriffen werden?       tal» bauen – ein zusätzliches kleines Spital für   Gemeinsam mit dem Zentraleinkauf, dem          Die Situation musste mit jeder neuen Lage-
 Zu Beginn der Pandemie war uns noch gar         unsere COVID-19-Patient*innen.                     IGM und dem Transportdienst haben wir          Abstufung seitens des Bundes angepasst
 nicht bewusst, welche Auswirkungen die Pan-                                                        unser Pandemielager vom Standort der           werden. Als die Gesundheitsdirektion am
 demie global, aber auch speziell für unseren                                                       GEBLOG per Sondertransport ins GZO ge-         13. März 2020 den Besucherstopp verkündet
 Spitalbetrieb haben würde. Nach einem Aus-                                                         holt. Und nachdem wir uns diese Reserven       hat, war die Koordinierung des Besucher-
 tausch mit dem Spital Uster im Februar 2020              « Wir mussten von                         zugelegt hatten, musste natürlich auch noch    stroms mit eine der grössten Herausforde-
 wurde relativ schnell klar, dass rasch gehan-                                                      die entsprechende Lagerung organisiert         rungen. Auf der einen Seite hatten wir viel
 delt werden muss.                                          0 auf 100 quasi                         werden. Da die Standardlager nicht mehr        Verständnis für alle, die eine nahestehende
                                                          ein ‹ Spital vor dem                      gereicht haben, haben wir zusammen Räum-       Person besuchen und damit unterstützen
 Zuerst musste die Situation am Haupteingang                                                        lichkeiten umfunktioniert und eine Art «Not-   wollten. Auf der anderen Seite waren wir je-
 neu definiert werden: Die bekannten COVID-                 Spital › bauen. »                       falllager» geschaffen.                         doch dafür verantwortlich, die Vorgaben ein-
 19-Abstrichcontainer wurden installiert, um                                                                                                       zuhalten und so der Ausbreitung des Virus
 Patientinnen und Patienten schnell untersu-                                                                                                       entgegenzuwirken. Diese Aufgabe hat sehr
 chen und abstreichen zu können. Zudem war                                                                                                         viel Einfühlungsvermögen gefordert.
 besonders wichtig, die Patienten- und Besu-
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Sicherheit und Technik
                                                                                             14                                                      15

                                                   Spitalbetrieb. Dies betrifft zum Beispiel Weg-   Wie ist Ihr Gesamtresümee der
                                                   weisungen und Beschilderungen, um die Be-        vergangenen 11 Monate?
                                                   sucherströme zu koordinieren, aber auch das      Rückblickend betrachtet gab es viele ausser-
                                                   Wissen um zusätzliche Räumlichkeiten, auf        ordentliche und herausfordernde Situationen
                                                   die im Notfall zurückgegriffen werden kann.      in dieser Zeit, gerade am Anfang in Zeiten des
                                                   Auch intern angepasste Hygiene-Weisungen         Lockdowns. Einen Teil der Massnahmen, die
                                                   sind essentiell für den allgemeinen Spitalbe-    ergriffen wurden, kannte ich bereits aus der
                                                   trieb. Extern gibt es beispielsweise ein neues   ersten SARS-Pandemie im Jahr 2002/2003,
                                                   Schulungsvideo für die Reinigung von COVID-      doch mit diesem Aussmass habe auch ich
                                                   19-Isolationszimmern. An dessen Erstellung       nicht gerechnet. Zu Beginn waren auch wir
                                                   haben zuvörderst die ZHAW und ebenso             unsicher und wussten wie alle anderen nicht,
Eine weitere Herausforderung hat die Ein-          mehrere Spitäler mitgewirkt. Am GZO war vor      was auf uns zukommt. Doch als wir mit der
arbeitung neuen oder fachfremden Perso-            allem das IGM federführend daran beteiligt.      Arbeit losgelegt haben, sind wir in Fahrt ge-
nals mit sich gebracht. Durch Ausfälle und         Die unbekannte Situation hat eine steile Lern-   kommen: Alle haben vereint mitgeholfen,
vergleichsweise extrem hohe Nachfragen an          kurve mit sich gebracht. In den meisten Fäl-     die Lage zu meistern. Letztendlich hat diese
Dienstleitungen musste zusätzliches Perso-         len waren unsere neuen Konzepte erfolgreich,     Ausnahmesituation den generellen Zusam-
nal aufgeboten werden. Einerseits haben wir        aber natürlich mussten wir zwischendrin auch     menhalt gestärkt. Jeder hat jeden unterstützt.
versucht, dies intern zu bewerkstelligen, an-      unseren Kurs korrigieren. Die Pandemiesitua-     Wir waren ein Team.
dererseits waren wir auch auf externen Sup-        tion hat ungeahnte Wendungen und Ausnah-
port angewiesen, beispielsweise im Bereich         mesituationen mit sich gebracht, auf die man     Ich blicke positiv ins kommende Jahr 2021.
Sicherheit, Einlasskontrolle oder Reinigung.       erst lernen musste, zu reagieren.                Wir werden noch Zeit und viel Geduld brau-
Wir haben Schnelleinschulungen eingeführt,                                                          chen, aber wenn wir aus den letzten Monaten
die uns eine grösstmögliche Flexibilität erlaubt                                                    etwas gelernt haben, ist es das: Nur gemein-
haben, um Mitarbeitende bei Ausfällen schnell        « Die Pandemiesituation                        sam kann man so eine Krise bewältigen.
ersetzen zu können. Unterstützt wurden wir
darüber hinaus auch vom Zivilschutz und der
                                                    hat ungeahnte Wendungen
Armee.                                              und Ausnahmesituationen
Welche neuen Prozesse haben sich etabliert           mit sich gebracht, auf die
und eignen sich für einen noch                       man erst lernen musste,
ausgefeilteren Sicherheitsstandard auch
über die Pandemie hinaus?                                  zu reagieren. »
Konzepte, die wir für die Pandemie aus-
gearbeitet haben, sind uns auch zukünftig
weiter von Nutzen – sei es für eine weitere
Krisensituation oder auch für den allgemeinen
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Intensivpflegestation
                                                                                           16                                                                                                                        17

« Mit dem Erfahrungsschatz aus
der ersten Welle sind wir nun
für den Umgang mit der Pande-
mie viel besser gerüstet. »
Text: Caroline Waldburger

                                                                                                  Medienberichte aus Italien, unterschiedliche                  den meisten Tagen mit weniger IPS-Betten
                                                                                                  Einschätzungen von Expert*innen, und im-                      durchgekommen. Phasenweise war die Sta-
                                                                                                  mer wieder den neusten Erkenntnissen ange-                    tion jedoch stark beansprucht, da es auch
                                                                                                  passte Vorgaben für die Behandlung der Pa-                    Patient*innen mit sehr langer Aufenthalts-
                                                                                                  tient*innen und die Schutzmassnahmen für                      dauer gab. Auch die zusätzlich aufgebauten
                                                                                                  das Personal. Es war eine anstrengende Zeit,                  Beatmungsplätze erwiesen sich als notwendig.
                                                                                                  aus der jedoch viele bleibende Prozesse her-
                                                                                                  vorgingen, z. B. das Kommunikationskonzept.                   Gegen Ende April war die Welle abgeflacht.
                                                                                                                                                                Die IPS-Kapazitäten wurden wieder herunter-
                                                                                                  Schliesslich waren wir bereit – und es folgten                und das Operationsprogramm wieder hoch-
                                     Nicole Sandmeier,                                            Tage, in denen wir Überkapazitäten hatten.                    gefahren. Seither funktionieren wir wieder
                            Leiterin Pflege Intensivpflegestation                                 Das Abwarten und die Ungewissheit während                     mit den 7 zertifizierten Betten. Die Anspan-
                                                                                                  der ersten Welle waren sehr belastend. Die                    nung ist aber über den Sommer hinweg ge-
                                                                                                  neuen Einsatzpläne sicherten die vorgege-                     blieben und COVID-19 ständig gegenwärtig.
                                                                                                  benen Vorhalteleistungen – doch die Teams
 Aus Regionen, in denen sich das neue              unseren knappen internen Ressourcen – zu-      waren nicht ausgelastet. Dank der Flexibili-                  Der Druck auf die Kapazitätsgrenzen hat in
 Coronavirus besonders stark verbreitete,          sätzliches Fachpersonal war kaum mehr zu       tät unserer Mitarbeitenden konnten wir mit                    der zweiten Welle zugenommen: Die IPS ist
 erreichten uns Bilder von überlasteten            kriegen. Das bedeutete eine rollende Dienst-   Pikett-Diensten arbeiten, um uns der schwan-                  seit einigen Wochen stark belegt oder ganz
 Intensivpflegestationen (IPS). Wie turbulent      planung und die Umstellung auf kräfterauben-   kenden Auslastung möglichst gut anzupas-                      voll, es kommt vor, dass wir verlegen müssen.
  verlief das Jahr 2020 auf der IPS im GZO?        de 12-Stunden-Schichten.                       sen. Gleichzeitig wussten wir lange nicht, ob                 Unsere Fachleute sind dauernd im Einsatz,
 Die Grundkapazität im GZO liegt bei sieben                                                       der grosse Ansturm uns noch bevorstand.                       die Anforderungen sind konstant hoch.
 zertifizierten Betten und den entsprechenden      Bereits am 13. März 2020 waren nicht drin-
 Personalressourcen. Mitte März, als die erste     gende Eingriffe vom Bundesrat verboten wor-                                                                  Zwar sind wir für den Umgang mit der Pan-
 Welle an Dynamik gewann, ordnete die Ge-          den. Frei gewordene Kapazitäten aus dem                                                                      demie nun besser gerüstet: Die Erfahrungen
 sundheitsdirektion des Kantons Zürichs eine       Operations-Bereich konnten damit als Unter-                                                                  aus der ersten Welle haben sich in klaren Ab-
 Ausweitung unserer Infrastruktur an.*             stützung auf der IPS eingesetzt werden. Die                                                                  läufen niedergeschlagen. Die Erkrankung ist
 In dieser Ad-hoc-Situation standen wir unter      Fachkenntnisse dieser Berufsgruppen sind                                                                     nun besser erforscht und wir wissen mehr
 grossem Druck. Innert 48 Stunden bauten wir       jedoch keineswegs deckungsgleich mit den-                                                                    über die Verläufe und erfolgsversprechende
 eine zusätzliche Intensivpflegestation speziell   jenigen der Intensivpflegespezialisten, so                                                                   Behandlungen. Auch liegen die Konzepte für
 für COVID-19-Patientinnen und Patienten auf       dass umgeteilte Mitarbeitende in kurzer Zeit                                                                 einen allfälligen kurzfristigen Ausbau in der
 und erhöhten die Anzahl Plätze um vier auf        und on the job in anspruchsvolle Tätigkeiten                                                                 Schublade bereit, was uns Sicherheit gibt.
 total elf.                                        eingeführt werden mussten: eine grosse zu-     Zum Glück blieb er aus. Tatsächlich wären                     Die Spitäler im Kanton kommunizieren rou-
                                                   sätzliche Belastung für alle Beteiligten.      wir im GZO während der ersten Welle an                        tiniert und die Verteilung der Patient*innen
 Es war ein Kraftakt, denn den Aufbau und
 den Betrieb der zusätzlichen Betten leisteten     Gleichzeitig prasselte die tägliche Informa-   * In der Verordnung der Gesundheitsdirektion des Kanton Zürich vom 17. März 2020 wurde für jedes Spital im Kanton fest-
 wir gezwungenermassen hauptsächlich mit           tionsflut auf uns ein: besorgniserregende      gelegt, welche zusätzlichen Kapazitäten es als Vorhalteleistung zur Verfügung stellen musste. – Anmerkung der Redaktion.
Ruckblicke und Perspektiven - DAS JAHR MIT CORONA Rückblicke auf ein bewegtes Jahr - GZO Spital Wetzikon
Intensivpflegestation
                                                                                          18                                                                                                19

funktioniert gut. Es ist jetzt jedoch wichtig,   Oft ist für die Angehörigen der Kontakt zur     Wir arbeiten in einem 7x24-Stunden-Betrieb,      Damit auch unbeliebte Dienste wie Nacht-,
dass sich der Lernprozess auch in der Poli-      Patient*in besonders wichtig, während die       deshalb stehen zunächst die Arbeitszeiten im     Wochenend- oder Feiertagsdienste besetzt
tik und der Gesellschaft fortsetzt. Denn nur,    Patient*innen auf der Intensivpflegestation     Fokus, wenn es um vorteilhafte Arbeitsbe-        werden, könnten diese mit abgestuften fi-
wenn wir alle unseren Teil zur Bekämpfung        sehr stark mit dem eigenen Kranksein und        dingungen geht. Wie können die Einsätze so       nanziellen Zuschlägen oder Zeitvergütungen
der Pandemie beitragen, werden wir die kom-      Gesundwerden beschäftigt sind. Wir vermit-      geplant werden, dass die individuellen Präfe-    belohnt werden. Dieser Ansatz hat noch Ent-
menden Monate gut bewältigen können.             teln und assistieren in diesem Fällen gerne,    renzen der Mitarbeitenden bezüglich Zeit und     wicklungsbedarf.
                                                 um eine für alle Seiten zufriedenstellende      Wochentag optimal im Dienstplan gespiegelt
COVID-19-Patient*innen dürfen keinen             Kommunikation zu ermöglichen.                   werden?                                          Letztlich ist es auch wichtig, dass den Pfle-
Besuch empfangen. Wie wird der Kontakt                                                                                                            geberufen generell ein adäquater Status an-
zu den Angehörigen sichergestellt?               Besonders schwierig zu begleiten sind Sterbe-       « Durch die Pandemie                         erkannt wird. Pflegende sind hochqualifiziert,
Es ist richtig, Besuche bei Corona-Patient*in-   situationen, gleichwohl, ob der Abschied über                                                    verfügen über eine eigenständige, fundierte
nen sind nur im absoluten Ausnahmefall           das Tablet oder vor Ort stattfindet. Einge-      wurde die zentrale Rolle der                    Fachexpertise, tragen grosse Verantwortung
möglich – eine schwierige Situation für alle
Beteiligten. Wir machen jedoch gute Erfah-
                                                 schränkter Besuch bei palliativen Patient*in-
                                                 nen fällt zwar unter die Ausnahmeregelung
                                                                                                   Fachpflegenden vermehrt                        und sind zentrale Leistungserbringer in der
                                                                                                                                                  Gesundheitsversorgung. In vielen Bereichen
rungen mit Videotelefonie. Auf der IPS gibt      vom Besuchsverbot. Es ist aber manchmal          wahrgenommen. Das ist ein                       sind sie die Expert*innen – diese Wahrneh-
es vier Tablets, die mit einer entsprechenden    sehr schwer zu erklären, dass nicht alle, die                                                    mung hat in den letzten Monaten zugenom-
Software ausgerüstet sind. Über die Tablets      das möchten, einen letzten Besuch machen
                                                                                                    wichtiger Schritt für die                     men.
können Patient*innen sogar über längere Zeit     können. Wir sind sehr froh, wenn sich die         generelle Aufwertung der
und mit einem grösseren Kreis Ihrer Familie      Angehörigen untereinander absprechen und
und Freunde in Kontakt bleiben, z. B. indem      nur die zugelassenen Besuchenden ins Spital             Pflegeberufe. »
sie am Bildschirm an einer Geburtstagsfeier      kommen.
teilnehmen oder auch ihre Enkelkinder zu                                                         Ein erfolgsversprechendes Modell ist die Pool-
Gesicht bekommen – das geht bis hin zur          Im Bereich der Intensivpflege wie auch in       planung, wie sie im gemeinsamen «Intensiv-
Begrüssung des Hundes oder der Katze, was        den anderen spezialisierten Pflegeberufen       pflegepool» der Spitäler Uster und Wetzikon
bei einem Besuch vor Ort natürlich nicht         herrscht ein akuter Fachkräftemangel. Was       seit über einem Jahr stattfindet. Dabei wird
möglich wäre.                                    wären aus Ihrer Sicht Anreize, um diesem        ein Teil der zu besetzenden Schichten beider
                                                 langfristig entgegenzuwirken?                   Häuser frei ausgeschrieben und die Mitglie-
                                                 Der Fachkräftemangel bestand bereits vor        der des Pools können sich selbst für passen-
                                                 der Pandemie, und unsere Aufgabe ist es, die    de Dienste einschreiben. Mitarbeitende ha-
                                                 Gesundheitsversorgung im Zürcher Oberland       ben so die Möglichkeit, Zeit und Umfang Ihrer
                                                 in hoher Qualität sicherzustellen. Dement-      Einsätze flexibler zu gestalten und mit ande-
                                                 sprechend wurde am GZO schon viel darüber       ren Verpflichtungen, z. B. der Familienarbeit,
                                                 nachgedacht und es gibt klare Ansätze, wie      abzugleichen. Teilzeitarbeit, flexible Pensen
                                                 die Ausbildung und der Beruf von speziali-      und Arbeitszeiten: Das ist in verschiedenen
                                                 sierten Fachpflegenden attraktiver gemacht      Lebenssituationen vorteilhaft.
                                                 werden können.
Onkologie
                                                                                          20                                                                                                21

« Ein gutes Schutzkonzept zeigt
sich auch darin, dass sich die
Patient*innen wohl und sicher
fühlen. »
Text: Caroline Waldburger

                                                                                                 und liessen sie in die Lösungen einfliessen.      Als die Diskussion über die Einschränkung
                                                                                                 Ein gutes Schutzkonzept zeigt sich auch           nicht dringender Behandlungen begann,
                                                                                                 darin, dass sich die Patient*innen wohl und       fürchteten viele Krebspatient*innen um die
                                                                                                 sicher fühlen.                                    Fortführung ihrer Therapien. Für uns hiess
                                                                                                                                                   das: Die Patient*innen brauchen uns jetzt
                                                                                                 Wie fühlt man sich als Gesundheitsfach-           ganz besonders. Wir nutzten alle verfügbaren
                                                                                                 person im Umgang mit Hochrisikopatient*-          Ressourcen und bauten die Behandlungsplät-
                                                                                                 innen?                                            ze von sieben auf zwölf aus. Dadurch konnten
                                                                                                 Als wir noch nicht viel über das Ansteckungs-     wir onkologische Patient*innen aus anderen
                                                                                                 risiko wussten, war in unserem Team die           Spitälern, die die Behandlungen einschränk-
                                         Doris Kälin,                                            grösste Angst, stille Träger und im schlimms-     ten, übernehmen.
                                  Leiterin Pflege Onkologie                                      ten Fall stille Überträger des Virus zu sein.
                                                                                                 Unser Personal ist es sich jedoch auch aus
                                                                                                 «normalen» Zeiten gewohnt, diese Verantwor-               « Es ist wichtig, den
                                                                                                 tung bewusst zu tragen und das eigene Ver-
 Ihre Patientinnen und Patienten sind beson-      menpaket: vom Symptom-Fragebogen über          halten entsprechend anzupassen – auch im
                                                                                                                                                        Patient*innen zuzuhören,
 ders vulnerabel. Wie hat die Pandemie den        zusätzliche Desinfektionsroutinen und regel-   Privatleben.                                         ihre Sorgen wahrzunehmen.
 Alltag auf der Onkologieabteilung verändert?     mässiges Lüften bis hin zur Ausstattung der
 Am Anfang stand die grosse allgemeine Ver-       Therapieplätze mit massgebauten Esstisch-      Die Schutzkonzepte haben sich aber als gut            Mit ihrem Input finden wir
 unsicherung, die unsere Patient*innen mit        chen, um ohne Ansteckungsgefahr weiter-        funktionierend erwiesen. Eine an COVID-19             verlässlich funktionierende
 einem geschwächten Immunsystem ganz              hin warme Mahlzeiten servieren zu können.      erkrankte Person, die infektiös zur Behand-
 besonders betraf. Über das Virus war noch        Viele dieser Massnahmen erwiesen sich im       lung erschien, wurde sofort isoliert. Es kam zu                Lösungen. »
 wenig bekannt, doch in unserer Abteilung         Nachhinein als vorgreifend gegenüber den of-   keinen Übertragungen auf der Station. Glück-
 war früh klar, dass wir für unsere Hochrisiko-   fiziellen Empfehlungen und Anordnungen von     licherweise hatte auch die erkrankte Person       Auch wir hatten und haben aber mit quarantä-
 patient*innen ein strenges Schutzkonzept         Bund und Kanton – wir waren immer einen        einen milden Verlauf.                             nebedingten Ausfällen zu kämpfen. Nur dank
 einführen mussten, strenger als die Massnah-     Schritt voraus.                                                                                  der grossen Flexibilität der Mitarbeitenden
 men des Bundes und auch strenger als die                                                        Während der ersten und auch jetzt                 und mit planerischem Extraeffort können wir
 allgemeine Spitalhygiene.                        Der Antrieb für die Einführung von neuen       wieder in der zweiten Welle werden nicht          die Kapazitäten durchgehend sicherstellen.
                                                  Massnahmen kam oft aus Gesprächen mit          absolut dringende Behandlungen teilweise          Was ich mir in diesem Zusammenhang wün-
 Zum Beispiel galt innerhalb der GZO-Onko-        unseren Patient*innen. Sie hatten Angst vor    verschoben. Betrifft das auch die GZO-            schen würde, wäre eine Sonderregelung für
 logie schon zu Beginn des Lockdowns die          dem neuen Coronavirus, aber auch Angst vor     Onkologie?                                        das Gesundheitspersonal bei der BAG-Test-
 Maskentragepflicht, lange bevor diese von        einer Einschränkung der laufenden Therapie,    Nein. Die meisten Krebstherapien können nicht     strategie: Mit dem Testen von sich in Quaran-
 behördlicher Seite angeordnet wurde. Im Ver-     etwa durch erkranktes oder sich in Quaran-     aufgeschoben werden. Wir waren und sind des-      täne befindenden, aber symptomfreien Mit-
 lauf entwickelten wir in Zusammenarbeit mit      täne befindendes Personal. Ihre Beobach-       halb durchgehend für unsere Patient*innen da      arbeitenden könnten die personellen Ausfälle
 der Spitalhygiene-, der Sicherheits- und der     tungen aus dem Alltag, ihre Ängste und den     und verzeichneten sogar zwischen Januar und       reduziert werden.
 Technik-Abteilung ein spezifisches Massnah-      grossen Erklärungsbedarf nahmen wir ernst      August eine Höchstzahl an Behandlungen.
Check-in
                                                                                           22                                                                                                 23

« Die Corona-Pandemie hat
viele Veränderungen mit sich
gebracht, und das täglich über
mehrere Monate hinweg. »
Text: Julia Hoffmann

                                                                                                  stationär, ambulant und notfallmässig ein-       Was haben Sie als grösste Herausforderung
                                                                                                  tretende Patient*innen. Unser Büro im West-      erlebt?
                                                                                                  trakt des Spitals, welches wir zusätzlich noch   Die grösste Herausforderung war ganz klar
                                                                                                  für die Patientenaufnahme spezifischer Ab-       die Verarbeitung der vielen neuen Informa-
                                                                                                  teilungen bedienen, wurde aus diesem Grund       tionen, die regelmässig kommuniziert wur-
                                                                                                  temporär geschlossen. Auf der einen Seite        den. Tagtäglich hat sich etwas verändert, es
                                                                                                  haben sich so Überkapazitäten ergeben, auf       gab neue Weisungen und Regelungen, die
                                                                                                  der anderen Seite wurde das Personal aber        innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden
                                                                                                  trotzdem weiterhin für den Einsatz an den an-    mussten – und das bis heute, über mehrere
                                                                                                  deren Stellen benötigt. Wir haben beispiels-     Monate hinweg. Beispielsweise wurden in-
                                  Elisabeth Wolfensberger,                                        weise eine grosse Anzahl an Telefonanrufen       nerhalb von zwei Tagen Räumlichkeiten um-
                                   Mitarbeiterin Check-in                                         erhalten, in denen vorsichtshalber nachge-       funktioniert und eine zusätzliche Intensivpfle-
                                                                                                  fragt wurde, ob Termine im Spital noch wahr-     gestation aufgebaut. Das hat natürlich auch
                                                                                                  genommen werden können. Viele Patient*in-        administrativen Aufwand nach sich gezogen,
                                                                                                  nen haben aus Unsicherheit auch selbst auf       da die neuen Räumlichkeiten im System er-
 Der Check-in ist ein zentraler Ort im Spital     möglich. In diesen Prozess waren mehrere        einen geplanten Eingriff verzichtet.             fasst und verarbeitet werden mussten.
 und die erste Anlaufstelle für Patientinnen      Instanzen involviert, die Bereichsleitungen,
 und Patienten sowie Besuchende. Ihr Team         die Einlasskontrolle und der Check-in, welche   Ein so noch nie dagewesenes geringes Pa-
 ist gleichermassen für den Empfang sowie         sich alle untereinander absprechen mussten.     tientenaufkommen hat der Notfall erfahren.
 die Patienten- und Notfallaufnahme zustän-       Wir haben auch eng mit der GZO-Sicherheit       Seitens des Bundes ging der Appell «Bliibet
 dig. Wie hat der unerwartete und rasante         zusammengearbeitet, welche sich um die Re-      dihei» an die Bevölkerung heraus, der so
 Beginn der Corona-Pandemie Ihren Arbeits-        krutierung externer Mitarbeitender wie Pro-     auch umgesetzt wurde. Diese Erfahrung war
 ablauf beeinflusst?                              tectas oder Zivilschutz gekümmert hat, die      sehr beeindruckend, das haben wir so noch
 Mit dem rasanten Fortschreiten der Corona-       uns beispielsweise bei der Eingangskontrolle    nicht erlebt. Wir haben gemerkt, dass zu Be-
 Pandemie war schnell vor allem eines klar:       unterstützt haben. Zusätzlich haben wir auch    ginn der Pandemie seitens der Patient*innen
 Niemand durfte das Spital mehr ohne einen        neue GZO-Mitarbeitende eingestellt, die sich    Bedenken bestanden, das Spital aus Angst,
 Termin betreten. Diese Regelung hat uns vor      dieser Aufgabe annehmen.                        sich anzustecken, zu betreten. Diese Situa-      Sie sind seit fast 20 Jahren im GZO
 grosse administrative Herausforderungen ge-                                                      tion vom Frühjahr unterscheidet sich in die-     beschäftigt, davon 13 Jahre lang als
 stellt. Wir haben mit einer komplexen Ordner-    Wie haben Sie den Spitalbetrieb in Zeiten       ser Hinsicht massgeblich von der jetzigen.       Stationssekretärin auf der Medizin. War
 struktur gearbeitet, welche tagtäglich aktuell   des Lockdowns im Frühjahr und nun in der        Nun läuft der Normalbetrieb weiter, auch auf     diese Pandemie die schwierigste Aufgabe,
 gehalten werden musste. Nach dem allgemei-       zweiten Welle, die im Herbst begonnen hat,      dem Notfall. Die Patient*innen haben sich        die Sie in Ihrer jetzigen Berufslaufbahn
 nen Besucherstopp, der am 13. März 2020          erlebt?                                         mit der Situation arrangiert und suchen das      bewältigen mussten?
 von der Gesundheitsdirektion beschlossen         Im Frühjahr wurden beinahe alle Termine ab-     Spital nun wieder häufiger auf – und auch die    Diese Pandemie ist etwas so noch nie Dage-
 wurde, haben sich Spitalbesuche nur noch         gesagt oder verschoben und ab dem 17. März      Anzahl der Corona-Fälle hat mit der zweiten      wesenes. Das konnte man auf allen Ebenen
 auf strikte Ausnahmen belaufen. Ohne eine        wurde das elektive Operationsprogramm           Pandemiewelle zugenommen.                        spüren – niemand hätte gedacht, dass dieses
 Ausnahmebewilligung war ein Besuch nicht         gänzlich gestoppt. Die Folge waren weniger                                                       Virus auch die Schweiz erreichen würde. Auf
Check-in
                                                                                           24                                           25

dieses Ausmass war keiner vorbereitet, es        können. Die erste Welle im Frühjahr war wie
war eine neue Situation für uns alle. Speziell   ein Probelauf – jetzt geht der Normalbetrieb
war auch das Maskentragen. Anfangs noch          weiter und die Corona-Patient*innen kom-
nicht klar definiert, wie mit dem knappen        men zusätzlich hinzu. Betten, die im Frühjahr
Schutzmaterial umgegangen werden sollte,         frei waren, sind jetzt belegt. Doch wir wissen
ist die Maske heute nun unser stetiger Beglei-   auch, dass wir den Betrieb innert kürzester
ter, der fast nicht mehr wegzudenken ist. Das    Zeit umrüsten können.
Maskentragen ist ein essentieller Bestandteil
in der Bekämpfung der Corona-Pandemie, um        Mit welchen Gedanken gehen Sie ins
Mitarbeitende, Patient*innen und Besuchende      kommende Jahr 2021?                              Impressum
zu schützen.                                     Die Corona-Pandemie wird uns auch im kom-
                                                 menden Jahr noch begleiten. Ich beobachte,
                                                 dass sich etwas bewegt; die Forschung ar-        Herausgeber
    « Die Maske ist heute                        beitet mit Hochdruck an einem breitenwirk-       GZO AG
                                                 samen Impfstoff, das Gesundheitswesen tut
 unser stetiger Begleiter und                    alles, um dem Virus die Stirn zu bieten. Aber
                                                                                                  Spital Wetzikon

 essentiell zur Bekämpfung                       es braucht Zeit, bis sich alles wieder zumin-    Konzept & Projektleitung
                                                 dest stückweise normalisiert hat. Ich beob-      Abteilung Marketing & Kommunikation
   der Corona-Pandemie. »                        achte jedoch auch, dass sich die Menschen
                                                 mittlerweile an die neue Situation angepasst     Redaktion:
                                                 und sich mehr oder weniger mit ihr arrangiert    Julia Hoffmann
Welcher Nutzen kann Ihrer Meinung nach           haben. Wir alle haben im vergangenen Jahr        Caroline Waldburger
aus der Pandemie gezogen werden?                 dazugelernt und viele Erfahrungswerte ge-
Man weiss, dass so etwas jetzt passieren         sammelt.                                         Layout & Gestaltung:
kann und dass mit solchen Dingen gerechnet                                                        lämmler&mettler GmbH
werden muss. Das Positive ist, dass man nun
wirklich auf eine derartige Pandemiesituation                                                     Fotografie:
vorbereitet ist – nicht nur theoretisch, son-                                                     Tres Camenzind
dern auch praktisch. Es ist den Menschen                                                          Barbara Faissler
bewusst, dass auch das Schutzmaterial zu                                                          Julia Hoffmann
einem knappen Gut werden kann. Ich denke,                                                         Caroline Waldburger
diese Tatsache hat uns auf zukünftige Situ-
ationen definitiv gut vorbereitet. Wir haben                                                      Dezember 2020
auch im Frühjahr viele präventive Massnah-                                                        Online-Ausgabe
men ergriffen, auf die wir jetzt zurückgreifen                                                    16. Dezember 2020
können, um der Pandemie entgegentreten zu
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