Russisch Lehrplan Gymnasium - Schule und Ausbildung
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Lehrplan Gymnasium Russisch 2004/2007/2009/2011/2019
Die überarbeiteten Lehrpläne für das Gymnasium treten am 1. August 2019 in Kraft. Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft (G/R/W) gilt folgende Rege- lung: für die Klassenstufen 7 und 8 am 1. August 2019 für die Klassenstufe 9 am 1. August 2020 für die Klassenstufe 10 am 1. August 2021 für die Jahrgangsstufe 11 am 1. August 2022 für die Jahrgangsstufe 12 am 1. August 2023 Impressum Die Lehrpläne traten 2004 bis 2009 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt. Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Gymnasien erfolgte im Rah- men der Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe 2007 und nach Abschluss der Phase der begleite- ten Lehrplaneinführung 2009 und 2011 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinsti- tut bzw. dem Landesamt für Schule und Bildung Standort Radebeul Dresdner Straße 78 c 01445 Radebeul https://www.lasub.smk.sachsen.de/ Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Kultus Carolaplatz 1 01097 Dresden www.sachsen-macht-schule.de Download: www.bildung.sachsen.de/apps/lehrplandb/
Russisch
Inhaltsverzeichnis
Seite
Teil Grundlagen
Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne IV
Ziele und Aufgaben des Gymnasiums VII
Fächerverbindender Unterricht XI
Lernen lernen XII
Teil Fachlehrplan Russisch
Ziele und Aufgaben des Faches Russisch 1
Übersicht über die Lernbereiche und Lernbereiche mit Wahlcharakter 5
Klassenstufen 5/6 – Russisch als vorgezogene zweite Fremdsprache Klassenstufen 6/7 –
Russisch als zweite Fremdsprache 7
Klassenstufen 7/8 – Russisch als vorgezogene zweite Fremdsprache Klassenstufen 8/9 –
Russisch als zweite Fremdsprache 12
Klassenstufen 9/10 – Russisch als vorgezogene zweite Fremdsprache Klassenstufe 10 –
Russisch als zweite Fremdsprache 17
Klassenstufe 8 – Russisch als dritte Fremdsprache 22
Klassenstufe 9 – Russisch als dritte Fremdsprache 25
Klassenstufe 10 – Russisch als dritte Fremdsprache 28
Klassenstufe 10 – Russisch als neu einsetzende Fremdsprache 31
Jahrgangsstufen 11/12 – Grundkurs, zweistündig 32
Jahrgangsstufen 11/12 – Grundkurs, dreistündig 36
Jahrgangsstufen 11/12 – Leistungskurs 41
GY – RU 2007 IIIGymnasium
Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne
Grundstruktur Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Gymna-
siums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung
von Lernkompetenz.
Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen
Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für meh-
rere Klassen- bzw. Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert
beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die
Progression des schulischen Lernens ausweisen.
Lernbereiche, In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von
Zeitrichtwerte 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In der Jahrgangsstufe 11 sind
26 Wochen verbindlich festgelegt, in der Jahrgangsstufe 12 sind es 22 Wo-
chen. Zusätzlich kann in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe ein Lernbe-
reich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.
Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lern-
bereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb
eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte
können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.
tabellarische Darstellung Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.
der Lernbereiche
Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert
Lernziele und Lerninhalte Bemerkungen
Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende
Lernziele und Lerninhalte Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung
und Werteorientierung.
Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung
der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese
verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der
Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtli-
che Erarbeitung der Lerninhalte.
Bemerkungen Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen
sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernme-
thoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der
Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen
Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Er-
ziehungszielen des Gymnasiums.
Verweisdarstellungen Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie
auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente ver-
anschaulicht:
LB 2 Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der
gleichen Klassenstufe
Kl. 7, LB 2 Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches
einer anderen Klassenstufe
MU, Kl. 7, LB 2 Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines
anderen Faches
Lernkompetenz Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und
Erziehungsziel des Gymnasiums (s. Ziele und
Aufgaben des Gymnasiums)
Wahlpflichtbereich Im Wahlpflichtbereich wählt der Schüler entweder ein schulspezifisches
Profil (Lehrplan Schulspezifisches Profil) oder eine dritte Fremdsprache.
IV 2019 GY – RURussisch Beschreibung der Lernziele Begriffe Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Einblick gewinnen Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orien- tierung, ohne tiefere Reflexion über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammen- Kennen hängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typi- schen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Übertragen Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleich- baren Kontexten verwenden Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen Beherrschen Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Anwenden Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstrak- tion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- Beurteilen/ und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen Sich positionieren oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sach- Gestalten/ verhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Problemlösen Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbststän- dig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen GY – RU 2004 V
Gymnasium
In den Lehrplänen des Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:
Abkürzungen GS Grundschule
OS Oberschule
GY Gymnasium
FS Fremdsprache
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Gk Grundkurs
Lk Leistungskurs
WG Wahlgrundkurs
Ustd. Unterrichtsstunden
AST Astronomie
BIO Biologie
CH Chemie
CHI Chinesisch
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
FR Französisch
G/R/W Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
GEO Geographie
GE Geschichte
GR Griechisch
INF Informatik
ITA Italienisch
KU Kunst
LA Latein
MA Mathematik
MU Musik
PHI Philosophie
PH Physik
POL Polnisch
P Schulspezifisches Profil
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
RU Russisch
SOR Sorbisch
SPA Spanisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
TSC Tschechisch
Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw.
Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.
VI 2019 GY – RURussisch Ziele und Aufgaben des Gymnasiums Das Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es vermittelt Schülern mit Bildungs- und entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine vertiefte allge- Erziehungsauftrag meine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hoch- schule. Der achtjährige Bildungsgang am Gymnasium ist wissenschafts- propädeutisch angelegt und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium not- wendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verant- wortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesell- schaft gehören zum Auftrag des Gymnasiums. Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entspro- chen. Schüler entscheiden sich zwischen verschiedenen schulspezifischen Profilen oder der 3. Fremdsprache, treffen die Wahl der Leistungskurse und legen ihre Wahlpflicht- sowie Wahlkurse fest. Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und allgemeine Stu- Bildungs- und dierfähigkeit sind Ziele des Gymnasiums. Erziehungsziele Das Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Gymnasiums sind der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens, die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und die Werteorientierung in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen. Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen. Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Bei- trag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereit- schaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbeson- dere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereit- schaft enthalten. Ausgehend vom Abschlussniveau der Grundschule werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind. Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbststän- dig angewendet werden kann. [Wissen] Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, sich adres- saten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erkennen, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit] Sie erwerben Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkennt- nismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein] GY – RU 2019 VII
Gymnasium
Die Schüler erwerben Lernstrategien, die selbstorganisiertes und selbst-
verantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbe-
reiten. [Lernkompetenz]
Sie entwickeln die Fähigkeit, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen,
sie lernen, Arbeitsabläufe zweckmäßig zu planen und zu gestalten sowie
geistige und manuelle Operationen zu automatisieren. [Arbeitsorganisation]
Sie erwerben Problemlösestrategien. Sie lernen, planvoll zu beobachten und
zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie entwi-
ckeln die Fähigkeit, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen,
Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse zu
transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität
zu entwickeln und zugleich Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen.
[Problemlösestrategien]
Die Schüler lernen, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen,
um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie ent-
wickeln Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnolo-
gien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst
zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreati-
ven Lösung von Problemen. [informatische Bildung]
Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funk-
tions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie lernen Medien selbstständig
für das eigene Lernen zu nutzen und mediengeprägte Probleme zu erfas-
sen, zu analysieren und ihre medienkritischen Reflexionen zu verstärken.
[Medienbildung]
Sie üben sich im interdisziplinären Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang
mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und ler-
nen, mit Phänomenen mehrperspektivisch umzugehen.
[Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]
Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel
und lernen, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie
lernen unterschiedliche Positionen und Wertvorstellungen kennen und set-
zen sich mit ihnen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen
als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. Sie entwickeln interkul-
turelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und
angemessen zu handeln. [Empathie und Perspektivwechsel]
Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der
freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schuli-
schen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören
insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung
und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Le-
ben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die
Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Hand-
lungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.
[Werteorientierung]
Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen,
einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur,
mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie lernen,
Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Um-
welt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökolo-
gisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestal-
tend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten.
[Bildung für nachhaltige Entwicklung]
Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben
selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösun-
gen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit,
differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu
begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter
VIII 2019 GY – RURussisch Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich stringent darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit] Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verant- wortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft] Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezo- Gestaltung des gen zugleich. Die Schule als sozialer Erfahrungsraum muss den Schülern Bildungs- und Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwor- Erziehungsprozesses tung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der ge- meinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen. Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Das Gymnasium bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum und ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen. Durch unterschiedliche Formen der Binnendif- ferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein viel- fältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen. Der altersgemäße Unterricht im Gymnasium geht von der kontinuierlichen Zunahme der Selbsttätigkeit der Schüler aus, ihren erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen. Die Schüler werden zuneh- mend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielge- richtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen. In den Klassenstufen 5 und 6 werden aus der Grundschule vertraute Formen des Unterrichts aufgenommen und erweitert. Der Unterricht ist kindgerecht, lebensweltorientiert und anschaulich. Durch entsprechende Angebote unter- stützt die Schule die Kinder bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Sie lernen zuneh- mend selbstständig zu arbeiten. Die Selbsttätigkeit der Schüler intensiviert sich in den Klassenstufen 7 bis 10. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernens. Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Jugendlichen an und komplexere Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand. Der Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit ande- ren, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der syste- matische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbst- gesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. In der gymnasialen Oberstufe lernen die Schüler Problemlöseprozesse eigenständig zu organi- sieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in an- gemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbst- ständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein. Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernat- mosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähig- keit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Un- terricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit. Unterricht am Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität GY – RU 2019 IX
Gymnasium
nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachüber-
greifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspekti-
ven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und
nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.
In der Schule lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der
Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvor-
stellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In
gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen
bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der
demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.
Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Gymnasium sind Trans-
parenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und
Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtigste Partner
sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess beglei-
ten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit
Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.
Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu
engagieren. Das Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die
von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemein-
schaftlichen Aufgaben reichen.
Das Gymnasium öffnet sich stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen
Umfeld und bezieht Einrichtungen wie Universitäten, Unternehmen, soziale
und kommunale Institutionen in die Bildungs- und Erziehungsarbeit ein. Kon-
takte zu Kirchen, Organisationen und Vereinen geben neue Impulse für die
schulische Arbeit. Besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbar-
schaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und
soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Ge-
meinschaft verbunden.
Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der
Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Pla-
nungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die
Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von
Schule und Unterricht.
Jedes Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben
Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsens-
fähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische
Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkreti-
siert.
Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kin-
der und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell ein-
zugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Jedes Gymnasium
sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern
ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes ent-
wickeln.
Die Inhalte der Ganztagsangebote begründen sich in den schulspezifischen
Schwerpunkten und Zielen und tragen zur Profilierung der Schule bei. Sie
können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, frei-
zeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schul-
klubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen
Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in
Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag
zur ganzheitlichen Bildung leisten. Die Angebote sollten schülerorientiert und
bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der
Schüler.
X 2019 GY – RURussisch
Fächerverbindender Unterricht
Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist,
setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen
Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.
Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrens-
weisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfin-
dung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten
Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:
Raum und Zeit Perspektiven
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur
Die thematischen Bereiche umfassen: thematische Bereiche
Verkehr Arbeit
Medien Beruf
Kommunikation Gesundheit
Kunst Umwelt
Verhältnis der Generationen Wirtschaft
Gerechtigkeit Technik
Eine Welt
Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für
nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbinden-
den Unterricht.
Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption
Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegun-
gen sein:
1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung
in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete
Thema festgelegt.
2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Per-
spektive ein und leitet daraus das Thema ab.
3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen themati-
schen Bereich und kommt schließlich zum Thema.
Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisati-
onsformen bestimmt.
GY – RU 2019 XIGymnasium
Lernen lernen
Lernkompetenz Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Un-
ter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvor-
gänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu
korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als
motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähig-
keit, das eigene Lernen zu steuern.
Strategien Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien.
Diese umfassen:
- Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der
Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
- Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hin-
sichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
- Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Mo-
tivation und Konzentration fördern
Techniken Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler
konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:
- Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung
von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Struktu-
rierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
- Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzge-
staltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorberei-
tung, Selbstkontrolle)
- Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Ent-
spannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
- Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechni-
ken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen
Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind,
individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und
für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.
Konzeption Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompe-
tenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.
Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un-
terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der
Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bie-
ten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.
XII 2019 GY – RURussisch Ziele und Aufgaben des Faches Russisch Im Gesamtkonzept sprachlicher Bildung trägt der Russischunterricht zum Beitrag zur allgemeinen einen wesentlich dazu bei, junge Menschen zu einer Grundbildung zu füh- Bildung ren, die Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung be- inhaltet, und zum anderen dazu, dass der Bildungs- und Erziehungsauftrag des sächsischen Gymnasiums, vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschafts- propädeutik und allgemeine Studierfähigkeit erreicht werden. Hierzu gehören auch selbstständige Problemlösefähigkeit, die Fähigkeit zum Transfer von Wissen und die systematische Analyse von Texten innerhalb eines herme- neutisch gesicherten Verstehensprozesses. Mit Russisch begegnet den Schülern eine slawische Sprache, deren kom- plexe morphologische Strukturen den Einsatz grundlegender Lernstrategien und Arbeitstechniken erfordern. Über sprachanalytisches, sprachenverglei- chendes und metasprachlich orientiertes Lernverhalten sowie den Umgang mit unterschiedlichen traditionellen und digitalen Medien werden die Schüler befähigt, Wissen und Informationen zu gewinnen, einzuordnen und gezielt zu nutzen. Russisch ist die am weitesten verbreitete slawische Sprache. Als eine der Amtssprachen in der UNO und besonders als Verkehrssprache in der Russi- schen Föderation und in der Gemeinschaft unabhängiger Staaten hat das Russische eine bedeutende Stellung. Für den Russischunterricht rückt zunehmend der Anwendungsbezug des erworbenen Sprachkönnens und die Ausrichtung auf interkulturelle Hand- lungsfähigkeit in den Vordergrund. Auf der Basis fremdsprachlicher Texte setzen sich die Schüler mit der viel- seitigen Kultur Russlands auseinander und entwickeln neben Kom- munikations- auch Team- und Problemlösefähigkeiten sowie eine inter- kulturelle Handlungsfähigkeit, die Verständnis, Toleranz und Achtung ein- schließt. Menschen, die die russische Sprache beherrschen und die Welt ihrer Spre- cher kennen, können wesentliche Beiträge zum gemeinsamen Handeln der Völker in Kultur, Wirtschaft und Politik leisten. Dieses Wissen sowie die Fä- higkeit zu dessen Transfer erschließt den Schülern in einem zusammen- wachsenden Europa die Möglichkeit zu größerer privater und beruflicher Mobilität. Das Beherrschen der russischen Sprache ermöglicht den Schülern darüber hinaus den Zugang zum erweiterten slawischen Sprach- und Kultur- raum, besonders auch durch die sprachliche Verwandtschaft des Russi- schen mit Polnisch und Tschechisch. Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden allgemeine fachliche folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert: Ziele - Entwickeln einer differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit - Entwickeln der Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion - Entwickeln einer interkulturellen Handlungsfähigkeit - Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung fachbezogener Strategien Der Lehrplan Russisch ist ein spiralförmiges Curriculum, das Pflichtbereiche Strukturierung und Wahlbereiche enthält. Für die 2. Fremdsprache wurden jeweils zwei Klassenstufen, die eine pädagogische Einheit bilden, zusammengefasst (Ausnahme Klassenstufe 10). Dies ermöglicht einerseits einen schnelleren Überblick über die Ziele des Russischunterrichts und gibt andererseits dem Lehrer pädagogischen Freiraum. In Russisch als 3. Fremdsprache wird das Erreichen der speziellen fachlichen Ziele jeweils innerhalb eines Lernjahres angestrebt. GY – RU 2019 1
Gymnasium
Die Lernbereichsstruktur ist integrativ, das heißt, die Ziele und Inhalte der
einzelnen Lernbereiche werden nie isoliert erarbeitet und entwickelt, sondern
sind immer gemeinsam mit den speziellen fachlichen Zielen der Klas-
senstufe(n) bzw. Jahrgangsstufen zu betrachten. Aus diesem Grund werden
in den fremdsprachlichen Lehrplänen den Lernbereichen keine Zeitrichtwerte
zugewiesen.
Die Ziele und Inhalte der Lernbereiche sind durchgängig wie folgt eingeteilt:
Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche
Russisch steht im Kanon der Fächer mit der Muttersprache und den anderen
Sprachen in einem engen Zusammenhang. Durch das Aufgreifen der im
Englisch- und im Deutschunterricht vorbereiteten Methoden- und Sozi-
alkompetenzen werden Synergieeffekte möglich, da Lerntransfer gefördert,
unnötige Wiederholungen hingegen vermieden werden. Schwerpunkte wer-
den für Russisch als 2. Fremdsprache auf die Entwicklung einer diffe-
renzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit, auf die Entwicklung von
Fähigkeiten zur Text- und Sprachreflexion sowie auf die Entwicklung der
interkulturellen Handlungsfähigkeit gelegt.
Russisch als 3. Fremdsprache greift auf individuelle und lerngruppenspe-
zifische Sprachlernerfahrungen zurück, bedient sich des Transfers aus der
1. Fremdsprache Englisch und der 2. Fremdsprache und nutzt die Fähigkei-
ten der Sprach- und Textreflexion. Dadurch werden auch die Elemente der
Sprache in wesentlich komplexerer Form erworben, was zu einer deutlich
steileren Progression im Spracherwerb führt. Dabei werden insbesondere
rezeptive Fähigkeiten ausgeprägt. Dies leistet einen wesentlichen Beitrag
zum selbstständigen und lebensbegleitenden Lernen.
Für die Förderung sprachlich befähigter Schüler besteht an ausgewählten
Gymnasien das Angebot, Russisch als vorgezogene 2. Fremdsprache ab
Klassenstufe 5 mit dem Ziel der Entwicklung einer differenzierten Kommu-
nikations- und Diskursfähigkeit sowie von interkultureller Handlungsfähigkeit
zu erlernen. Dabei wird besonders der kreative Umgang mit Sprache geför-
dert. Im Lehrplan dient die 2. Fremdsprache als Referenzsystem für die vor-
gezogene 2. Fremdsprache. Zusätze, die nur für die vorgezogene
2. Fremdsprache gelten, sind durch Kursivdruck gekennzeichnet.
In den Klassenstufen 5 bis 10 erwerben die Schüler die Grundlagen einer
differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit, die in der gymna-
sialen Oberstufe ausgebaut werden. Dort wird der Schüler verstärkt in die
Lage versetzt, die Fähigkeit zur selbstständigen Problemlösung zu ent-
wickeln.
Im Grundkurs wird eine Grundkompetenz in der Anwendung der russischen
Sprache vermittelt, wobei die mündlich-produktiven Fähigkeiten betont wer-
den. Ziel ist es, die Sprache als Arbeitsmittel benutzen zu können, da für die
Schüler berufs- und wissenschaftsorientierte Kommunikation sowie Alltags-
kommunikation thematisch und propädeutisch bedeutsam sind.
Im Leistungskurs rückt neben die Förderung der mündlich-produktiven Fä-
higkeiten die systematisch vertiefte Vermittlung von sprachlichen Strukturen
und deren Reflexion mit dem Ziel, die Sprache als Ausdrucks- und Gestal-
tungsmittel zu erfahren und zu nutzen. Die Fragen stilistischer Nuancen und
sprachlicher Ästhetik spielen eine wichtige Rolle.
Das in der Sprachbeherrschung zu erreichende Niveau lehnt sich im We-
sentlichen an den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Spra-
chen an, dies spiegelt sich auch in der Formulierung der speziellen fachli-
chen Ziele wider.
2 2019 GY – RURussisch
2. FS* Zu erreichendes Niveau in allen Bereichen
6/7 A2
8/9 B1
10 B1+
Zu erreichendes Niveau in den Bereichen:
3. FS
Rezeption Produktion/Interaktion
8 A2 A1+
9 B1 A2+
10 B1+ B1
Zu erreichendes Niveau
Gk 11/12 B2
Lk 11/12 B2+
* vorgezogene 2. Fremdsprache mit graduell erhöhter Progression und
erweiterten Inhalten
Im Zentrum des Russischunterrichts steht das Lernen mit Realitätsbe- didaktische Grundsätze
zug. Von besonderer Wichtigkeit sind dabei Texte und Themen, die die
Lebenswirklichkeit der Jugendlichen widerspiegeln. Die Schüler nutzen
authentische Materialien und Medien, um exemplarisch in die Alltags-
welt russischer Jugendlicher Einblick zu gewinnen. Der Russischunter-
richt ist somit lerner- und problemorientiert, da er die Interessen, die
Konflikte, die Erfahrungswelt und die Individualität der Schüler berück-
sichtigt. Er gefördert das selbstbestimmte Lernen und das Finden von
eigenständigen Lösungswegen und ist daher prozessorientiert. Dabei
sollte in bestimmten Phasen des Unterrichts die Kommunikation den
Vorrang vor der absoluten sprachlichen Korrektheit erhalten.
Im Russischunterricht gewinnen die Schüler Einblick in das grammati-
sche System der russischen Sprache und lernen Regeln der Wortbil-
dung kennen. Die Auseinandersetzung mit dieser stark systemorien-
tierten Sprache schult das logische Denken und die Analysefähigkeit
der Schüler.
Handlungsorientierter Russischunterricht ermöglicht den Schülern, sich
im Rahmen authentischer Situationen ziel- und partnerorientiert münd-
lich oder schriftlich zu äußern. Er ist ein ganzheitlicher und schülerakti-
ver Unterricht, in dem der Entwicklung von Identität und Sozialkompe-
tenz Rechnung getragen wird. Die Schüler entwickeln dabei Kommuni-
kations- und Teamfähigkeit und lernen, sich adressaten- und situati-
onsbezogen in russischer Sprache zu verständigen. Die Einbeziehung
des sprachlichen Wissens und der kulturellen Erfahrungen von mehr-
sprachig aufwachsenden Schülern hat dabei aufgrund der persönli-
chen Bedeutsamkeit motivierende Wirkung für die Russisch lernenden
Schüler.
Projektarbeit und verschiedene Formen handlungsorientierten Lernens
leisten im Russischunterricht einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung
fachübergreifender und fächerverbindender Arbeit. Darüber hinaus
vermitteln sie Inhalte der Interkulturalität und befähigen die Schüler zu
kommunikativem sprachlichen Handeln.
Der kreative Umgang mit Texten verdient Förderung und Anerken-
nung. Der Mut zur abwechslungsreichen und anspruchsvollen Sprach-
gestaltung sollte besonders unterstützt werden.
Für die Erstellung von produktiven Sprachleistungen und für ihre Prä-
sentation werden traditionelle und digitale Medien genutzt. Durch den
Umgang mit dem Computer, insbesondere zur Internetrecherche, und
mit Textverarbeitungsprogrammen in der russischen Sprache leistet
der Russischunterricht seinen Beitrag zur anwendungsorientierten
informatischen Grundbildung. Die Schüler lernen dabei einen bewuss-
ten und kritischen Umgang mit den Medien.
GY – RU 2019 3Gymnasium
Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, müssen
bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehen-
den fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt
werden. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche,
Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte
Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.
Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwick-
lung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsori-
entierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes
Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einer-
seits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des ei-
genen Handelns andererseits.
Der Russischunterricht folgt dem Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit,
somit wird immer, wenn es möglich und sinnvoll ist, in der Fremdsprache
unterrichtet.
Bei der Behandlung von Literatur in russischer Sprache sollte das Augen-
merk nicht nur auf der fremden Sprache liegen, sondern auch die ästheti-
sche Dimension von Literatur berücksichtigt werden. Die ausgewählten
russischsprachigen Texte sollten kurz, in sich geschlossen und pointiert
sein.
Es wird empfohlen, ein Europäisches Portfolio der Sprachen in den Unter-
richt zu integrieren, um die Schüler zur Selbstevaluation anzuregen und zu
befähigen, ihre Lernfortschritte in der Fremdsprache für sie deutlich zu
machen. Gleichzeitig werden die Schüler durch die Benutzung des Portfo-
lios auch dazu angeregt, ihre Lern- und Methodenkompetenz zu trainieren
und den Fortschritt zu dokumentieren.
4 2019 GY – RURussisch Übersicht über die Lernbereiche und Lernbereiche mit Wahlcharakter Klassenstufen 5/6 bis Jahrgangstufen 11/12 Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche Klassenstufen 5/6 – Russisch als vorgezogene zweite Fremdsprache Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Mein Computer kann auch Russisch Wahlbereich 2: Russland – das flächenmäßig größte Land der Welt Wahlbereich 3: Russland feiert Wahlbereich 4: Kreativer Sprachgebrauch Klassenstufen 7/8 – Russisch als vorgezogene zweite Fremdsprache Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Mein Computer kann noch mehr Russisch Wahlbereich 2: Willkommen in unserer Heimatregion! Wahlbereich 3: Eine „echte“ russische Geschichte Wahlbereich 4: Etymologie Klassenstufen 9/10 – Russisch als vorgezogene zweite Fremdsprache Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Russische Massenmedien Wahlbereich 2: Menschen machen Geschichte Wahlbereich 3: Erlebnis Russland Wahlbereich 4: Bilaterale Beziehungen – Deutsch-Russische Partnerschaften Klassenstufen 6/7 – Russisch als zweite Fremdsprache Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Mein Computer kann auch Russisch Wahlbereich 2: Russland – das flächenmäßig größte Land der Welt Wahlbereich 3: Mein erster Kontakt zur russischen Literatur – Märchen und Geschichten Wahlbereich 4: Kreativer Sprachgebrauch Klassenstufen 8/9 – Russisch als zweite Fremdsprache Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlpflicht 1: Mein Computer kann noch mehr Russisch Wahlpflicht 2: Willkommen in unserer Heimatregion! Wahlpflicht 3: Konventionen Wahlpflicht 4: Etymologie Klassenstufe 10 – Russisch als zweite Fremdsprache Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Russische Massenmedien Wahlbereich 2: Menschen machen Geschichte Wahlbereich 3: Erlebnis Russland GY – RU 2019 5
Gymnasium Klassenstufe 8 – Russisch als dritte Fremdsprache Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Mein Computer kann auch Russisch Wahlbereich2: Russland – das flächenmäßig größte Land der Erde Wahlbereich 3: Kreativer Sprachgebrauch Klassenstufe 9 – Russisch als dritte Fremdsprache Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Mein Computer kann noch mehr Russisch Wahlbereich 2: Bilaterale Beziehungen – Deutsch-Russische Partnerschaften Wahlbereich 3: Etymologie Klassenstufe 10 – Russisch als dritte Fremdsprache Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Russische Massenmedien Wahlbereich 2: Menschen machen Geschichte Wahlbereich 3: Erlebnis Russland Jahrgangsstufen 11/12 – Grundkurs, zweistündig Jahrgangsstufen 11/12 – Grundkurs, dreistündig Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Russische Lebensart des 21. Jahrhunderts Wahlbereich 2: Russland und die Welt Wahlbereich 3: Jugendkultur Wahlbereich 4: Russisch-orthodoxe Kirche Jahrgangsstufen 11/12 – Leistungskurs Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Russische Lebensart des 21. Jahrhunderts Wahlbereich 2: Russland und die Welt Wahlbereich 3: Jugendkultur Wahlbereich 4: Russisch-orthodoxe Kirche 6 2019 GY – RU
vorgezogene zweite Fremdsprache – Klassenstufen 5/6
Russisch zweite Fremdsprache – Klassenstufen 6/7
Klassenstufen 5/6 – Russisch als vorgezogene zweite Fremdsprache
Klassenstufen 6/7 – Russisch als zweite Fremdsprache
Ziele
Entwickeln einer differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit
Rezeption
Die Schüler können
- grundlegende Fähigkeiten im laut- und bedeutungsdifferenzierenden Hören vorweisen. Sie können
die Bedeutung von Wörtern und Sätzen verstehen, in denen gängige Alltagssprache verwendet
wird, wenn es um Dinge von unmittelbarer persönlicher Bedeutung geht,
- den Sinn kurzer, z. T. von Muttersprachlern gesprochener, auch medial vermittelter Texte zu ver-
trauten Themen erfassen,
- das Thema von in ihrer Gegenwart geführten Gesprächen verstehen, wenn sorgfältig und angemes-
sen langsam gesprochen wird. Unbekanntes Sprachmaterial erschließen sie durch sprachliches
Kombinieren,
- still kurze, unbekannte Texte zu vertrauten Themen mit frequentem Wortschatz und Internationalis-
men lesen,
- Sinneinheiten durch Erschließen unbekannter Lexik aus dem Kontext erfassen.
Produktion
Die Schüler können
- Wörter/Wortverbindungen richtig artikulieren sowie Sätze unter Beachtung der für die russische
Sprache typischen Wortbindung und Intonation nach- und aussprechen,
- nach Vorbereitung zusammenhängende Formulierungen zu Themen ihres persönlichen Lebensbe-
reiches gestalten,
- mit einfachen Mitteln Gegenstände, Tätigkeiten und Ereignisse kurz beschreiben und vergleichen,
- in einfacher Form Texte kurz nacherzählen und Liedtexte und Gedichte vortragen.
Interaktion
Die Schüler können
- einfache Kontakt- bzw. Alltagsgespräche (auch in Form von Rollenspielen) in kurzen, listenhaften
Abfolgen aus einfachen Sätzen und Wendungen führen. Diese Gespräche sind anfangs gelenkt,
später ohne Muster,
- einfache Fragen nach Muster zu Texten stellen und beantworten,
- geeignete typische Redemittel zur Initiation von einfachen Gesprächen über Menschen und Orte
anwenden und in diesen reagieren. Sie nutzen Mimik und Gestik situationsgerecht,
- einfache E-Mails und Textnachrichten unter Verwendung der kyrillischen Tastatur verfassen,
- einfache Redeabsichten und Textaussagen kurzer Texte sinngemäß übertragen.
Entwickeln der Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion
Die Schüler verfügen über einen Wortschatz, der es ihnen möglich macht, sich in russischsprachigen
Alltagssituationen und zu bekannten Themen adäquat und verständlich und weitgehend korrekt zu äu-
ßern.
Die Sprachaneignung vollziehen die Schüler in großem Maß in kreativen Arbeitsphasen. Der Schwer-
punkt liegt dabei auf einem altersgerechten kreativen Sprachgebrauch.
Schrittweise eignen sie sich grammatische Kenntnisse der Morphologie und Syntax an, die ihnen Einblick
gewähren in sprachliche Zusammenhänge und Regeln. Diese werden weitgehend korrekt im Sprachge-
brauch angewendet.
Im Prozess der Aneignung und Anwendung von Sprache erwerben die Schüler kompensatorische Fähig-
keiten. Sie können einfache unbekannte sprachliche Mittel im Kontext selbst erschließen. Ebenso können
sie ihre Redeabsichten entsprechend umsetzen.
GY – RU 2019 7Gymnasium
Die Schüler erkennen an texttypischen Merkmalen einfache Textsorten und unterscheiden zwischen Ge-
brauchs- und literarischen Texten. Sie verwenden diese Merkmale teilweise zur eigenen Textproduktion.
Sie können Fragen zu Texten stellen und beantworten.
Entwickeln einer interkulturellen Handlungsfähigkeit
Die Schüler erwerben grundlegendes Wissen über und entwickeln Interesse für die russische Sprache,
Landeskunde und Kultur. Die Schüler sind sich bewusst, dass der Umgang mit einer anderen Kultur den
Blick für das Eigene schärft. Unter Nutzung traditioneller und digitaler Medien machen sie sich mit der
Alltagswelt russischer Kinder und Jugendlicher vertraut.
Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung von fachbezogenen Strategien
Die Schüler können sich beim Aneignen von Lernstrategien auf ihre Erfahrungen in Englisch stützen. Sie
nutzen grundlegende Verfahrensweisen, zunächst noch stark gelenkt, zunehmend aber eigenständig. Sie
können traditionelle und digitale Medien zur Informationsbeschaffung, zum Präsentieren und zum Lernen
nutzen.
Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien
Übertragen von auf den Erwerb und die Reflexion Problemlösestrategien
sprachlicher Mittel bezogenen Strategien auf EN, Kl. 5/6, LB 1
vergleichbare Kontexte und Situationen
- Erschließen der Wortbedeutung und Gram- Reflexionsfähigkeit
matik DE, Kl. 5, LB 2/4
Sprachenvergleich, Kontext, Wortbildungsregeln,
Nachschlagewerke
- Sichern sprachlicher Mittel Assoziieren, Verknüpfen, Kombinieren,
Mnemotechniken, Wiederholen/Üben,
Strukturieren/Ordnen/Gruppieren
Übertragen von Verstehens- und Texterschlie- Methodenbewusstsein
ßungsstrategien auf vergleichbare Kontexte und EN, Kl. 5/6, LB 1
Situationen
Vermuten und Sensibilisieren mittels Antizipation
sowie optischer und akustischer Besonderheiten
global-kursorisches, selektives Lesen und Hören,
Arbeitsergebnisse fixieren: Markieren, Notieren,
Gliedern, Zusammenfassen
Übertragen von Strategien zum produktiven Methodenbewusstsein
Sprachgebrauch auf vergleichbare Kontexte und Diskursfähigkeit
Situationen
Medienbildung
EN, Kl. 5/6, LB 1
DE, Kl. 5, LB 1/2
DE, Kl. 6, LB 2
DE, Kl. 7, LB 2
Planen, Ausführen, Kontrollieren, Reparieren,
Präsentieren
Adressatenbezug
Übertragen von auf das Lernen bezogenen Stra- Problemlösestrategien
tegien auf vergleichbare Kontexte und Situationen Medienbildung
EN, Kl. 5/6, LB 1
DE, Kl. 7, LB 3
INF, Kl. 7, LB 2
Mnemotechniken, Selbsteinschätzen, Organisieren
des Lernprozesses, Kooperieren
Beschaffen, Auswerten und Bewerten von
Informationen
Beachten von Urheber- und Nutzungsrechten
8 2019 GY – RUvorgezogene zweite Fremdsprache – Klassenstufen 5/6
Russisch zweite Fremdsprache – Klassenstufen 6/7
Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen
Beherrschen der wesentlichen Regeln der Phone-
tik
- Konsonanten stimmhaft/stimmlos
hart/weich
- Vokale betonte/unbetonte Vokale
- Wortbindung Verbindung von Präposition und Folgewort
- Internationalismen
Beherrschen der wesentlichen Regeln der Intona- Aussage, Frage, Aufforderung
tion
Beherrschen des Alphabets kyrillische Grapheme
gedruckte und geschriebene Buchstaben
Beherrschen des Wortschatzes zur Realisierung LB 3
von Redeintentionen auf einfachem Niveau einfach strukturiert und erweiterbar
dialogtypische Redewendungen der Zustim-
mung/Ablehnung, des Unterbreitens von Vor-
schlägen, des Herstellens persönlicher Bezie-
hungen, des Argumentierens und Urteilens
Beherrschen der Regeln der Orthographie Abschreiben, Nachschreiben, Lautieren, Nieder-
schreiben, Ausfüllen von Lückentexten
Beherrschen folgender morphologischer Inhalte Konsonantenwechsel
- Verb
· Infinitiv
· Präsens und Präteritum der и- und
е-Konjugation
· zusammengesetztes Futur
· Verben der Fortbewegung идти/ходить//ехать/ездить
· Verb хотеть
· Imperativ als lexikalische Einheit дай/те! покажи/те!
- Substantiv
· Genus
· Singular der 1./2. Deklination
· Nominativ Plural der 1./2. Deklination
· Genitiv Plural in Zusammenhang mit
Mengenangaben
- Adjektiv
· Deklination im Singular
· Nominativ Plural
- Pronomina (im Nominativ)
· Personalpronomen
· Possessivpronomen
· Interrogativpronomen
GY – RU 2019 9Gymnasium
- Numerale
· Kardinalia bis 100
· Ordinalia bis 30 Datumsangabe
· Rektion der Kardinalia
· unbestimmte Zahlwörter много/мало/несколько
- ausgewählte Präpositionen
Beherrschen folgender Strukturen
- einfacher Satz Stellung der Satzglieder
· Aussagesatz bejaht/verneint
· Fragesatz mit/ohne Fragewort
- Namensangabe
- Altersangabe
- Zeitangabe Tageszeit утром/днём/вечером
Wochentage, Uhrzeit, Datum: Tag und Monat
Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche
Übertragen des Wissens zu einfach strukturier- E-Mail, Textnachricht, Glückwunsch, Beschrei-
ten adressatenbezogenen Gebrauchstexten bung, Gespräch, Informationsmaterial
Kennen einfacher literarischer Texte kurze Geschichte, Gedicht
Einblick gewinnen in die Vielfalt russischer Mär- ausgewählte Gestalten aus Geschichten und der
chen/Geschichten Märchenwelt
Anwenden des Wissens zur Gestaltung eines Empathie und Perspektivwechsel
Märchens/einer Kurzgeschichte
Beherrschen des Sprach- und Sachwissens zu
den folgenden Themenbereichen:
- Persönlicher Lebensbereich individuell differenzierter Wortschatz
· persönliche Vorstellung
· Familienleben Tagesablauf
· Wohnort Heimat
· Freizeitaktivitäten Haustiere, Sport
· Freunde
· Schulleben
· Personenbeschreibungen einfache Beschreibung äußerer Merkmale
- Alltagssituationen
· Kontaktaufnahme sich begrüßen, sich vorstellen
· Ferien
Einblick gewinnen in geographische Besonder- Moskau, St. Petersburg
heiten Russlands auch Länderbezeichnungen
10 2019 GY – RUvorgezogene zweite Fremdsprache – Klassenstufen 5/6
Russisch zweite Fremdsprache – Klassenstufen 6/7
Wahlbereich 1: Mein Computer kann auch Russisch
Beherrschen des russischen Tastaturlayouts TC, Kl. 5, LB 2
Medienbildung
Beherrschen der aus dem Englischen übernom- Transliteration der englischen Lexik
menen computerbezogenen Lexik EN, Kl. 5/6, LB 3
Gestalten von E-Mails in Russisch
Einblick gewinnen in die Nutzung russischspra- Kommunikationsfähigkeit
chiger Internetseiten
Wahlbereich 2: Russland – das flächenmäßig größte Land der Welt
Kennen der Geographie Russlands Interdisziplinarität und Mehrperspektivität
- große Städte Empathie und Perspektivwechsel
- Sibirien/Transsib/Baikalsee
Wahlbereich 3 (zweite Fremdsprache): Mein erster Kontakt zur russischen Literatur –
Märchen und Geschichten
Kennen der Vielfalt russischer Märchen DE, Kl. 5, LB 3
Kennen ausgewählter Gestalten aus Geschich- Волк и заяц, Дед Мороз и Снегурочка,
ten und der Märchenwelt крокодил Гена, Чебурашка, Баба Яга
Wahlbereich 3 (vorgezogene zweite Fremdsprache): Russland feiert
Kennen russischer Traditionen, Sitten und Bräu- informatische Bildung
che масленица, orthodoxe Ostern, Frauentag, Ge-
- Feste und Feiertage burtstag, Weihnachten, Neujahr
- Traditionen und russische Küche
Wahlbereich 4: Kreativer Sprachgebrauch
Gestalten eines selbstgewählten Beitrags Erstellen von Unterrichtsmaterialien: Applikatio-
nen, Spiele
Lieder, Gedichte und Reime, darstellendes Spiel
alphabetisches Bildwörterbuch
GY – RU 2019 11Sie können auch lesen