Salafiyya, Salafismus und Islamismus - Verhältnisbestimmung und Ideologiemerkmale

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Salafiyya,
                                                                                           Salafismus
                                                                                           und Islamismus
                                                                                           Verhältnisbestimmung
                                                                                           und Ideologiemerkmale

                                                                                           Mahmud El-Wereny

          S
                                   1    Einleitung                             einem nicht immer zutreffenden Verständnis
                                                                               dieser islamischen Religionsbewegungen, die
                              owohl in zahlreichen Berich-                     als Bedrohung für eine pluralistische, multire-
                              ten des Niedersächsischen                        ligiöse Gesellschaft eingeschätzt werden. Die
                              Verfassungsschutzes als auch                     Bezeichnungen implizieren jedoch komplexe
                              im medialen Diskurs wer-                         Phänomene, die ganz unterschiedliche Ideolo-
                              den Begriffe wie „Salafiyya“,                    gien, Strukturen und Erscheinungsformen auf-
                              „Salafismus“, „Wahhabismus“                      weisen; die Übergänge zwischen den einzelnen
                              und „Islamismus“ häufig                          Konzepten sind fließend. Zwar teilen radikale
                              synonym verwendet und im                         und gemäßigte Vertreter dieser Gruppen viele
            Bewusstsein der westlichen Gesellschaft nicht                      ideologische Grundannahmen; zugleich unter-
            selten mit einer gewalttätigen, antiwestlichen                     scheiden sie sich jedoch im Hinblick auf ihre
            Gesinnung gleichgesetzt.1 So kommt es zu                           Einstellungen zu Demokratie und Menschen-
                                                                               rechten sowie in der Frage, ob Gewalt ein
                                                                               legitimes Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele
                                                                               darstellt. Der vorliegende Beitrag stellt diese
            1    Vgl. z. B. Niedersächsisches Ministerium für In-
                 neres und Sport: Verfassungsschutzbericht 2016,
                                                                               Begriffe vor und grenzt sie vor dem Hinter-
                 Vorabfassung. Hannover 2017, S. 83 und dass.:                 grund folgender Fragen voneinander ab: Unter-
                 Salafismus – Erscheinungsformen und aktu-                     scheidet sich die „Salafiyya“ vom „Salafismus“
                 elle Entwicklungen, Hannover 2017, S. 8.                      und der „Salafismus“ vom „Islamismus“? Wenn

 El-Wereny, Mahmud (2017): Salafiyya, Salafismus und Islamismus. Verhältnisbestimmung und Ideologiemerkmale. In: Demokratie Dialog 1 (2017), S. 32-39.

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Mahmud El-Wereny  |  Salafiyya, Salafismus und Islamismus

      ja, inwiefern? Kann man Salafisten ohne Spe-                       Muḥammad Rašīd Riḍā (gest. 1935) nahmen an,
      zifizierung und nähere Prüfung dem islamisti-                      dass sich die islamische Welt in einer Krise
      schen Milieu zuordnen?                                             befände: Auf der einen Seite moderne christ-
                                                                         liche Gesellschaften, geprägt von kulturellem,
                                                                         wissenschaftlichem, technologischem und
                                                                         politischem Fortschritt; auf der anderen Seite
      2 Salafiyya                                                        islamische Gesellschaften, geprägt von sozio-
                                                                         politischer und wirtschaftlicher Dekadenz und
      Die Bezeichnung salafiyya ist ein arabischer                       Rückständigkeit. Jene Reformdenker machten
      Ausdruck, der auf den Wortstamm salaf zu-                          nicht den Islam selbst für die vermeintliche
      rückgeht. Salaf, so viel wie „Altvorderer“ oder                    Misere verantwortlich. Vielmehr führten sie
      „Vorfahren“, bezieht sich auf die sogenannten                      diese auf dessen vorherrschendes tradiertes
      „rechtschaffenen Altvorderen“ (as-salaf aṣ-                        Verständnis und verkrustetes Normensystem
      ṣāliḥ) der ersten drei Generationen islamischer                    zurück. Sie monierten die akritische Orientie-
      Zeitrechnung, etwa zwischen dem sechsten                           rung am überholten Islamverständnis früherer
      und dem neunten Jahrhundert n. Chr. Da sie                         Autoritäten, lehnten die blinde Übernah-
      entweder in unmittelbarem Kontakt mit dem                          me herkömmlicher Rechtsansichten ab und
      Propheten Muḥammad (gest. 632) standen,                            wandten sich stattdessen der „selbstständigen
      dessen „Gefährten“ (ṣaḥāba), Nachfolger (tā-                       Normenfindung“ (iğtihād) zu. Durch rationale
      biʿūn) oder Nachfolger der Nachfolger (tābiʿū                      Neubetrachtung der islamischen Quellentexte
      at-tābiʿīn) sie waren, wird ihr Handeln und                        (Koran und die Aussprüche und Handlungen
      Islamverständnis von vielen Muslimen als Ide-                      des Propheten Muḥammad – sogenannte Sun-
      alzustand der Rechtschaffenheit und Frömmig-                       na) und unter Rückgriff auf die frühislamische
      keit sowie als zentrale Referenz für Fragen des                    Praxis der Salaf strebten sie eine freiere, der
      Lebens angesehen.2                                                 Zeit angepasste Auslegung der koranischen
                                                                         und prophetischen Aussagen an, um den Islam
      Die Begegnung mit der Moderne im Zuge der                          mit der Moderne in Einklang zu bringen. Ihre
      westlichen Kolonialisierung weiter Teile der                       Rückbesinnung auf die Salaf erklärten sie da-
      muslimischen Welt markiert den entscheiden-                        mit, dass der „reine“ und „authentische“ Islam
      den Wendepunkt in der Entstehung zahlreicher                       Antworten auf alle Fragen und Herausforderun-
      islamischer Reformbewegungen in nahezu                             gen der Moderne gebe.3
      allen islamischen Gebieten um die Wende des
      20. Jahrhunderts. Trotz der mannigfaltigen und                     Neben der Salafiyya sind viele weitere islami-
      zum Teil gegensätzlichen Strategien dieser Be-                     sche Bewegungen im 20. Jahrhundert entstan-
      wegungen hatten sie ein gemeinsames Anlie-                         den.4 Trotz in vielerlei Hinsicht gegensätzlicher
      gen, und zwar, den Islam gegen die Übermacht                       Positionen stellt Bernard Haykel, Professor für
      westlicher Zivilisation zu behaupten und mit
      der Technologie und weiteren Errungenschaf-
      ten des Westens zu versöhnen. Reformdenker
                                                                         3    Siehe ausführlich z. B. Conermann, Stephan:
      wie etwa Muḥammad ʿAbduh (gest. 1905) und
                                                                              Reformislam, in: Elger, Ralf/Stolleis, Friederike
                                                                              (Hrsg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte – All-
                                                                              tag – Kultur, München 2008, S. 271–273. Iğ-
                                                                              tihād ist ein Mittel zur Gewinnung von Normen
      2    Vgl. ausführlich dazu Ceylan, Rauf/Kiefer, Micha-
                                                                              aus den Rechtsquellen, Koran und Sunna.
           el: Salafismus. Fundamentalistische Strömungen
           und Radikalisierungsprävention, Wiesbaden 2013,               4    Vgl. ausführlich dazu z. B. Krämer, Gudrun: Ge-
           S. 77 f. und ders./Jokisch, Benjamin (Hrsg.): Sala-                schichte des Islam, München 2011, S. 245 ff.; Soage,
           fismus in Deutschland. Entstehung, Radikalisierung                 Ana Belén: Introduction to Political Islam, in:
           und Prävention, Frankfurt a. M. 2014, insb. S. 37 ff.              Religion Compass, Jg. 3 (2009), H. 5, S. 887–896.

El-Wereny, Mahmud (2017): Salafiyya, Salafismus und Islamismus. Verhältnisbestimmung und Ideologiemerkmale. In: Demokratie Dialog 1 (2017), S. 32-39.

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Demokratie-Dialog 1-2017

            Nahoststudien, folgende Aspekte als ideo-                          im deutschsprachigen Wissenschaftsdiskurs
            logische Gemeinsamkeiten zwischen diesen                           verwendet. Eine saubere Trennung zwischen
            Massenbewegungen heraus: Der Berührungs-                           „Salafismus“ und „Salafiyya“ wird dabei nicht
            punkt aller islamischen Reformbemühungen                           immer vorgenommen. Beim Salafismus han-
            sei die Frage, weshalb sich Muslime im Ver-                        delt es sich um ein Phänomen, das unter-
            gleich zum Westen in einer Krise befänden.                         schiedliche Kategorien und Ideologiemerkmale,
            Das Abweichen vom „ursprünglichen, reinen“                         zugleich aber auch Gemeinsamkeiten mit der
            Islam sei für diese Misere verantwortlich, so                      Salafiyya aufweist. Zur klaren Differenzierung
            die Antwort. Daher werde die Rückkehr zu der                       zwischen der oben dargestellten „modernen“
            für authentisch gehaltenen Form und Lehre                          Salafiyya und der „zeitgenössischen“ Salafiyya
            der ersten drei Generationen von Muslimen                          schlägt die Islamwissenschaftlerin Justyna
            als Lösung für diesen Missstand angestrebt.                        Nedza die Verwendung des Begriffs „Salafis-
            Dadurch würden die Muslime auf den rech-                           mus“ als Idealtypus für Letztgenannte vor. Dies
            ten Weg zurückgebracht und die muslimische                         begründet sie zu Recht wie folgt: „Der Vorteil
            Gemeinschaft nähme wieder die ihr zugedach-                        eines Idealtypus ist, dass er eine Reinform von
            te führende Rolle in der Weltgeschichte ein.                       ‚Salafismus‘ schafft, eine Idealform, in der seine
            Dabei werde insbesondere dem Koran und der                         wesentlichen Merkmale festgelegt werden. An
            Sunna als autoritativen rechtleitenden Quellen                     dieser Messlatte kann dann gemessen werden,
            für alle Zeiten und an allen Orten eine zentrale                   wer – unabhängig der Selbstbezeichnung – ein
            Rolle zugesprochen. Zudem werde der Einheits-                      Vertreter des ‚Salafismus‘ ist und wer nicht.“6
            gedanke mit seinen verschiedenen religiösen
            und politischen Implikationen mit Nachdruck                        Wenngleich es in der Geschichte des Islam im-
            hervorgehoben. Die Zersplitterung der isla-                        mer wieder Persönlichkeiten und Bewegungen
            mischen Welt in verschiedene Königreiche,                          gab, die den gegenwärtigen Salafismus geprägt
            Republiken, Sultanate usw. werde als einer der                     haben und gewisse Gemeinsamkeiten bezüg-
            entscheidenden Gründe für den angenomme-                           lich des Islamverständnisses aufweisen,7 ist er
            nen Niedergang muslimischer Gesellschaften                         laut dem Islamwissenschaftler und Terroris-
            aufgefasst und daher zur Wiedererrichtung                          musexperten Guido Steinberg maßgeblich von
            einer „islamischen Einheit“ (waḥda islāmiyya)                      der Wahhabiyya-Bewegung beeinflusst worden.
            aufgerufen.5                                                       Die im 18. Jahrhundert auf der Arabischen
                                                                               Halbinsel aufgetretene Wahhabiyya, die auf
                                                                               das Wirken des saudischen Predigers Muḥam-
                                                                               mad ibn ʿAbd al-Wahhāb (gest. 1792) zurück-
            3 Salafismus als Teil                                              geht, stellt eine puristisch-traditionalistische
              der Wahhabiyya-Bewegung                                          Richtung des sunnitischen Islam dar. Im Fokus
                                                                               ihrer Lehre stand vor allem die Einheit Gottes
            Der Terminus „Salafismus“ geht auf das ara-
            bische Wort „Salafiyya“ zurück. Er wird seit
            einigen Jahren in Medien und Politik sowie
                                                                               6    Dazu ausführlich Nedza, Justyna: „Salafismus“
                                                                                    – Überlegungen zur Schärfung einer Analyseka-
                                                                                    tegorie, in: Said, Behnam T./Hazim, Fouad (Hrsg.):
                                                                                    Salafismus. Auf der Suche nach dem wahren
            5    Siehe weiterführend dazu Haykel, Bernard: Salafī
                                                                                    Islam, Freiburg i. Br. 2014, S. 80–106, hier S. 85.
                 Groups, in: Esposito, John L. (Hrsg.): The Ox-
                 ford Encyclopaedia of the Islamic World, New                  7    Zu nennen sind hier neben Aḥmad Ibn Ḥanbal
                 York 2009, Bd. 5, S. 26–28, hier S. 27 f.; Heine,                  (gest. 855) insbesondere die Gelehrten Ibn Ḥazm
                 Peter: Islamismus – Ein ideologiegeschichtli-                      (gest. 1064) und Ibn Taimiyya (gest. 1328); vgl. u. a.
                 cher Überblick, in: Islamismus. Bundesministe-                     Kozalı, Abdurrahim: Zur Bedeutung von salaf und
                 rium des Innern (Hrsg.), S. 5–20, hier S. 10 ff.                   „Salafismus“, in: Ceylan/Jokisch, S. 37–47, hier S. 41.

 El-Wereny, Mahmud (2017): Salafiyya, Salafismus und Islamismus. Verhältnisbestimmung und Ideologiemerkmale. In: Demokratie Dialog 1 (2017), S. 32-39.

34
Mahmud El-Wereny  |  Salafiyya, Salafismus und Islamismus

      (tauḥīd). ʿAbd al-Wahhāb forderte die Reini-                       größte Antriebsfeder für den gegenwärtigen
      gung des Islam von allen „unislamischen Neu-                       Salafismus“ erachtet.10 Während die Anhänger
      erungen“ (bidʿa) und erachtete den seinerzeit                      von ʿAbd al-Wahhāb ihre Benennung als Wah-
      weitverbreiteten Gräberkult, die Heiligenvereh-                    habiiten als abwertende Fremdbezeichnung
      rung sowie die Feier des Prophetengeburtstags                      interpretieren und sich selbst ahl at-tauḥīd
      als „Vielgötterei“ bzw. „Beigesellung Gottes“                      („Leute des Einheitsbekenntnisses“) bzw.
      (širk) – das Gegenteil von tauḥīd. Glaubensauf-                    al-Muwaḥḥidūn („Bekenner der Einheit Gottes“)
      fassungen, die mit den Lehren der Wahhabiyya                       oder einfach ahl as-sunna („Sunniten“) nen-
      nicht übereinstimmen, werden von deren An-                         nen, werden heutige Salafisten als Salafiyya,
      hängern als unislamisch deklariert. So lehnen                      Ahl al-Ḥadīṯ („Leute der Prophetenüberliefe-
      die Wahhabiyya-Anhänger bspw. den Sufismus                         rung“) oder Ahl al-aṯar („Leute, die sich auf
      sowie viele der schiitischen Glaubenslehrsätze                     die überlieferten Berichte aus der Frühzeit des
      ab.8                                                               Islam berufen“) bezeichnet oder auch schlicht
                                                                         Muslime genannt. Dies variiert von Land zu
      Theologisch richten sich Anhänger der Wah-                         Land. Der Osnabrücker Religionssoziologe Rauf
      habiyya in erster Linie, ähnlich wie die Sala-                     Ceylan merkt in diesem Zusammenhang an,
      fiyya, nach den Lehren des Korans, der Sunna                       dass es im Hinblick auf die Akzeptanz und
      und der Lebensweise der „frommen Altvorde-                         Ablehnung des Begriffs Salafi als Selbstbe-
      ren“ (as-salaf as-salih). Sie lehnen die blinde                    zeichnung unterschiedliche Meinungen gibt.
      Übernahme tradierter Lehrmeinungen früherer                        Während einige daran festhalten, als Muslime
      Gelehrter ab und wenden sich den Quellen-                          tituliert zu werden, akzeptieren andere, Salafi
      texten zu, um im Wege der selbstständigen                          genannt zu werden.11
      Normenfindung ihre Überzeugungen allein auf
      Grundlage der autoritativen Texte zu begrün-                       Trotz unterschiedlicher Bezeichnungen zielen
      den. Dabei wird dennoch, im Gegenteil zur Sa-                      salafistische Gruppierungen allesamt auf die
      lafiyya, ein buchstabengetreues Abbild aus der                     Errichtung bzw. Wiedererrichtung eines auf der
      Frühzeit vertreten und unerbittlich versucht,                      Scharia basierenden Ordnungssystems ab, das
      die vermeintlich aus dem Wortlaut des Koran                        sämtliche Lebensbereiche abdeckt. Über die
      folgenden Gebote in die Tat umzusetzen.9                           Frage, mit welchen Mitteln sie ihr Ziel durch-
                                                                         setzen wollen, sind sie indes geteilter Meinung.
      Das wahhabitische Islamverständnis wurde von                       In diesem Kontext wird zwischen drei Typen
      zeitgenössischen salafistischen Gelehrten und                      von Salafisten unterschieden, die spezifische
      Autoritäten Saudi-Arabiens in unterschied-                         Herausforderungen für die Politik und westli-
      licher Ausprägung übernommen. Folgerichtig                         che Gesellschaften mit sich bringen: erstens
      wird die Wahhabiyya-Bewegung als „die wohl                         die Puristen, zweitens die politischen Salafis-
                                                                         ten und drittens die salafistischen Dschihadis-
                                                                         ten.12

      8    Vgl. z. B. Steinberg, Guido: Wer sind die Salafisten?
           Zum Umgang mit einer schnell wachsenden und
                                                                         10   Vgl. Said/Hazim: „Einleitung“, in: dies., S. 30, Anm. 21.
           sich politisierenden Bewegung, in: SWP-Aktuell
           28.05.2012, URL: https://www.swp-berlin.org/                  11   Vgl. Ceylan/Kiefer: Salafismus, S. 79 und mehr
           fileadmin/contents/products/aktuell/2012A28_                       dazu bei Steinberg, Guido: Religion und Staat
           sbg.pdf [eingesehen am 21.05.2017], S. 5 und                       in Saudi-Arabien – Die wahhabitischen Ge-
           ders: Saudi-Arabien: Der Salafismus in sei-                        lehrten 1902–1953, Würzburg 2002, S. 28.
           nem Mutterland, in: Said/Hazim, S. 265–297.
                                                                         12   Vgl. Wiktorowicz, Quintan: Anatomy of the Salafi
      9    Vgl. Steinberg: Wer sind die Salafisten?, S. 5 f.                  Movement, in: Studies in Conflict & Terrorism, Jg. 29
           und Conermann, Stephan: Wahhabiten, in: Ralf/                      (2006), H. 3, S. 207–239, hier S. 208 und weiter-
           Stolleis: Kleines Islam-Lexikon, S. 339–340.                       führend dazu Ceylan/Kiefer: Salafismus, S. 82 ff.

El-Wereny, Mahmud (2017): Salafiyya, Salafismus und Islamismus. Verhältnisbestimmung und Ideologiemerkmale. In: Demokratie Dialog 1 (2017), S. 32-39.

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Demokratie-Dialog 1-2017

            (1) Die Strategie der Puristen manifestiert                        Ihre Zielsetzung verfolgen sie auf parlamen-
            sich darin, die Gesellschaft durch persönliche                     tarischem oder auch außerparlamentarischem
            Frömmigkeit und individuelles frommes Han-                         Wege. Durch Partizipation an Wahlen, Demons-
            deln zu verändern, ohne sich politisch zu en-                      trationen, Bildungsarbeit, medienwirksame
            gagieren oder Gewalt anzuwenden. Es handelt                        Auftritte und soziale Initiative bieten sie sich
            sich also um einen sukzessiven Prozess von                         als Interessenvertreter und „Verteidiger“ der
            unten nach oben. Erst wenn sich die Individu-                      Muslime gegenüber der Mehrheitsgesellschaft
            en, Familien und Gruppen ändern, werde sich                        an. Anhänger dieser Gruppe in Deutschland
            per se ein islamisches Gemeinwesen etablie-                        propagieren verfassungsfeindliche Inhalte wie
            ren. Um dieses langfristige Ziel zu erreichen,                     die Ablehnung des politischen Systems und
            richten sie ihr Augenmerk insbesondere auf                         fordern die Einführung der Scharia als holis-
            Erziehung und religiöse Bildung. Nichtmuslime                      tisches Ordnungssystem. Für sie ist die daʿwa,
            wollen sie mittels Missionierung (daʿwa) für                       wie bei den Puristen auch, von zentraler Be-
            den Islam gewinnen. Nichtsdestotrotz vertre-                       deutung. Durch sie zielen sie darauf ab, neue
            ten sie eine distanzierte Haltung im Umgang                        Anhänger zu gewinnen und Jugendliche den
            mit Andersdenkenden im Generellen. Nur                             – ihrer Auffassung nach – verderblichen Ein-
            wenn es darum geht, sie zum Islam einzula-                         flüssen der westlichen Kultur zu entziehen. Aus
            den, wird eine Kontaktaufnahme für statthaft                       Sicht der politischen Salafisten soll die Reform
            erklärt. Saudi-Arabien wird in diesem Kontext                      von oben nach unten erfolgen. Das heißt, die
            als das Mutterland und seit fünfzig Jahren als                     Etablierung eines islamischen Staatssystems
            Hauptexporteur dieser salafistischen Strömung                      würde eine schariakonforme Lebensführung
            angesehen.13 In Deutschland sei die puristische                    auf individueller und gesellschaftlicher Ebene
            Ausprägung des Salafismus, so der Politik- und                     garantieren. Hinsichtlich der politischen Par-
            Islamwissenschaftler Klaus Hummel, noch nicht                      tizipation innerhalb eines Systems sind sich
            besonders stark etabliert. In den Nachbarlän-                      Anhänger dieser Strömung gleichwohl uneinig
            dern Frankreich, England und den Niederlan-                        und werden dementsprechend in zwei Frakti-
            den, wo viele Menschen mit arabischem Migra-                       onen aufgeteilt: Während die eine einer politi-
            tionshintergrund leben, existiert indes bereits                    schen Partizipation innerhalb eines säkularen
            seit den 1990er Jahren eine salafistische Szene                    politischen Systems ablehnend gegenübersteht
            mit puristischen Moscheen und Imamen.14                            und ausschließlich außerhalb dieser Ordnung
                                                                               politisch agiert, wird jedwede politische Teil-
            (2) Die politischen Salafisten bringen sich im                     nahme für die andere Fraktion als akzeptables
            Unterschied zu den puristischen aktiv in die                       Mittel zur Erreichung ihres Zieles angesehen.
            Politik ein und wollen ihre Vision einer scharia­                  In Deutschland sind beide Gruppen vertreten,
            konformen Gesellschaftsordnung, ebenso wie                         wobei nach Ceylan anzunehmen ist, dass sich
            die Puristen, ohne Gewaltanwendung verwirkli-                      die meisten Anhänger eher aus der ersten
            chen. Die politischen Salafisten sind eine breite                  Kategorie rekrutieren.15
            heterogene Sammelbewegung und der politi-
            schen Ideologie des Islamismus zuzuordnen.                         (3) Im Gegensatz zu den beiden bereits
                                                                               genannten Typen befürwortet die dritte,
                                                                               zahlenmäßig kleinere Gruppe der sogenann-
            13   Vgl. Steinberg: Saudi-Arabien, S. 265–297;
                 Wagemakers, Joas: Salafistische Strömun-
                 gen und ihre Sicht auf al-wala‘ wa-l-ba-
                                                                               15   Vgl. Ceylan/Kiefer: Salafismus, S. 86 f. und wei-
                 ra, in: Said/Fouad, S. 55–80, hier S. 58 ff.
                                                                                    terführend dazu Farschid, Olaf: Salafismus als
            14   Vgl. Hummel, Klaus: Salafismus in Deutschland                      politische Ideologie, in: Said/Hazim, S. 160–193,
                 – Eine Gefahrenperspektive, in: Totalitarianism and                hier S. 165. Zum Begriff „Islamismus“ siehe den
                 Democracy, Jg. 11 (2014), H. 1, S. 95–122, hier S. 109.            nächsten Abschnitt des vorliegenden Beitrags.

 El-Wereny, Mahmud (2017): Salafiyya, Salafismus und Islamismus. Verhältnisbestimmung und Ideologiemerkmale. In: Demokratie Dialog 1 (2017), S. 32-39.

36
Mahmud El-Wereny  |  Salafiyya, Salafismus und Islamismus

      ten Dschihadisten die Gewaltanwendung im                           Ideologie beruft sich auf die Quellen des Islam
      Namen Gottes. Sie lehnt sowohl Missionsarbeit                      und erhebt einen umfassenden politischen
      als auch politische Aktivitäten als Strategie                      Gestaltungsanspruch. Die noch heute unter
      für die Wiedererrichtung eines islamischen                         Islamisten verbreiteten Slogans al-islām dīn
      Gemeinwesens ab und sieht in der Gewal-                            wa-daula („der Islam ist Religion und Staat“)
      tanwendung den einzigen Weg zu dem ihnen                           und al-islām huwa l-ḥall („der Islam ist die
      vorschwebenden Staatswesen. Ihre Ideologie                         Lösung“) bringen diese Vorstellung auf den
      basiert in erster Linie auf dem ewigen Kampf                       Punkt. Während der ideologische Ursprung
      zwischen dem Glauben an den einen Gott,                            des Islamismus in erster Linie auf die Re-
      tauḥīd, und sündhafter Götzendienerei, dem                         formbewegungen des 19. Jahrhunderts in der
      širk. Militant orientierte Gelehrte betrachten                     Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus
      den Kampf als sechste Säule des Islam16 und                        zurückgeführt wird, gilt die Muslimbruderschaft
      somit als Glaubenspflicht und Gottesdienst.                        Ägyptens (gegr. 1928) als Mutterbewegung
      Als zentrales Instrument in der Konstruktion                       und als organisatorische Wurzel des Islamis-
      von Feindbildern und der Rechtfertigung des                        mus. Strategisch und methodisch arbeiten die
      Kampfes gegen sie nimmt das Konzept der                            Islamisten unterschiedlich, weshalb wichtig ist,
      „Exkommunikation“ (takfīr) derjenigen, die ihre                    zwischen moderatem und radikalem, gewaltbe-
      Ideologie nicht teilen, einen zentralen Platz                      reitem Islamismus zu unterscheiden – wenn-
      ein.17                                                             gleich die Übergänge fließend sind: Die von
                                                                         der Ideologie der Salafiyya inspirierte islamis-
                                                                         tische Bewegung der Muslimbruderschaft bspw.
                                                                         zeichnet sich durch eine straff organisierte
      4 Islamismus                                                       Struktur aus, nimmt am politischen Leben teil
                                                                         und ist stark auf Sozialarbeit ausgerichtet,
      Die Bezeichnung „Islamismus“ ist ein Sam-                          um Anhänger durch Präsenz im Alltagsleben
      melbegriff, der den politischen Islam bzw. alle                    zu gewinnen. Von den Muslimbrüdern führt
      politischen Auffassungen und Handlungen                            wiederum über Sayyid Quṭb (gest. 1966) ein ra-
      von Muslimen umfasst, die direkten Einfluss                        dikalisierter Strang zum sogenannten dschiha-
      auf das politische System einer Gesellschaft                       distischen Islamismus, der für den revolutionä-
      nehmen wollen, um im Namen des Islam eine                          ren Umsturz „unislamischer“ Regimes sowie für
      auf der Scharia basierende Gesellschafts- und                      die Umsetzung weiterer Ziele den Einsatz von
      Staatsordnung zu errichten.18 Diese politische                     Gewalt befürwortet. Gruppen wie Ḥamās par-
                                                                         tizipieren einerseits seit Jahren und mitunter
                                                                         sehr erfolgreich am politischen Prozess ihres
                                                                         jeweiligen Landes und unterhalten andererseits
      16   Die Säulen des Islam sind nach der Mehr-
                                                                         bewaffnete Milizen.19 Demnach umfasst der
           heitsmeinung muslimischer Gelehrter in-
           des: Glaubensbekenntnis, Gebet, Almo-
           sensteuer, Fasten und Pilgerwallfahrt.

      17   Vgl. Armborst, Andreas/Attia, Ashraf: Die Politi-                  [eingesehen am 25.05.2017]. Für einen Überblick
           sierung des Salafismus“, in: Schneiders, Thorsten                  über verschiedene islamistische Gruppierungen
           Gerald (Hrsg.): Salafismus in Deutschland Ursprün-                 vgl. Steinberg, Guido/Hartung Jan-Peter: Isla-
           ge und Gefahren einer islamisch-fundamenta-                        mistische Gruppen und Bewegungen, in: Wer-
           listischen Bewegung, Bielefeld 2014, S. 217–231,                   ner Ende/Udo Steinbach (Hrsg.): Der Islam in
           hier S. 226; Ceylan/Kiefer: Salafismus, S. 86 f.                    der Gegenwart, München 2005, S. 681–695.

      18   Vgl. Pfahl-Traughber, Armin: „Islamismus – Was ist            19   Vgl. Riexinger, Martin: Islamismus und
           das überhaupt? Definition – Merkmale – Zuordnun-                   Fundamentalismus, URL: http://www.bpb.de/politik/
           gen“, URL: http://www.bpb.de/politik/extremismus/                  extremismus/islamismus/36341/begriffs
           islamismus/36339/islamismus-was-ist-das-ueberhaupt                 bestimmung [eingesehen am 27.05.2017].

El-Wereny, Mahmud (2017): Salafiyya, Salafismus und Islamismus. Verhältnisbestimmung und Ideologiemerkmale. In: Demokratie Dialog 1 (2017), S. 32-39.

                                                                                                                                                   37
Demokratie-Dialog 1-2017

            Begriff Islamismus sowohl friedlich-politisch                      etwa die namhaften Politiker Rašid al-Ġannūšī
            wirkende Gruppen als auch gewaltgeneigte                           (geb. 1941)23 und Ḥasan at-Turābī (gest. 2016),24
            bis terroristische Gruppen. Im Unterschied zu                      die zum islamistischen Spektrum gezählt
            anderen salafistischen Gruppierungen ist der                       werden und die Auffassung vertreten, dass
            Islamismus in toto politisch ausgerichtet und                      Demokratie und Islam kompatibel seien. Diese
            stellt eine besondere Lesart des Islam als po-                     Position wird u. a. mit Belegen aus dem Koran
            litisches Programm dar. Eine verallgemeinern-                      und der Sunna gerechtfertigt, wobei die Islam-
            de Verwendung des Begriffs Islamismus als                          quellen zeitgemäß interpretiert werden.25
            Oberbegriff sowohl für sunnitische Phänomene
            wie etwa Salafismus, Wahhabismus, Muslim-
            bruderschaft und Ḥizb at-Taḥrīr als auch für
            schiitische Phänomene wie etwa Hisbollah, wie                      5 Fazit
            sie vom Niedersächsischen Verfassungsschutz
            vorgenommen wird, ist daher unpräzise und                          Das in Medien und Wissenschaft erzeugte Bild
            nicht immer zutreffend.20                                          der im Rahmen dieses Beitrags erläuterten
                                                                               Begriffe ist äußerst vielfältig, oft zerrissen und
            Die wesentliche ideologische Gemeinsamkeit                         teilweise sogar widersprüchlich. Dass Salafis-
            islamistischer Gruppierungen besteht vor allem                     ten undifferenziert als Islamisten bezeichnet
            im Willen zur Umformung der politischen und                        werden, soll in Anbetracht obiger Darstellung
            gesellschaftlichen Ordnung nach einer strengen                     nicht unwidersprochen bleiben; denn ohne
            Interpretation der islamischen Schriften. Aus                      nähere Prüfung kann man Salafisten nicht
            diesen Quellen werden politische Forderungen                       pauschal dem islamistischen Milieu zuord-
            abgeleitet und die Scharia wird als holistisches                   nen – gibt es doch innerhalb der salafisti-
            System angesehen, das immer und überall                            schen Bewegung bedeutende Teile, welche die
            anwendbar sei und alle Fragen des Lebens ab-                       Partizipation am politischen Leben ablehnen
            decke, sowohl was das soziale Miteinander als                      und fast ausschließlich auf Missionsarbeit
            auch die Rechts- oder Staatsordnung anbe-                          fokussiert sind. Ein grundlegender gemeinsa-
            langt. Nach dieser Auffassung sollen Scharia­                      mer Berührungspunkt zwischen allen islami-
            regelungen institutionell verankert und Staat                      schen Ausprägungen ist der Rückgriff auf die
            und Religion nicht getrennt sein. In einem sol-                    Offenbarungsquellen sowie das Nacheifern der
            chen System besteht die oberste Legitimation                       Lebensweise der ersten drei Generationen. In
            in der Souveränität Gottes, aber nicht in der                      Bezug auf die Lesart dieser Traditionen, die
            des Volkes.21 Nichtsdestoweniger kann nicht                        Ziele, Strategien und Organisationsformen der
            pauschal gesagt werden, dass die Ideologie                         einzelnen Bewegung lassen sich indes erheb-
            aller Islamisten bzw. islamistischen Bewegun-
            gen mit dem demokratischen Verfassungsstaat
            nur schwer vereinbar sei, weil „der alleinige                      23 Al-Ġannūšī ist ein tunesischer Politiker und Vor-
            Geltungsanspruch des ‚göttlichen‘ Rechts dem                          sitzender der islamistischen Nahḍa-Bewegung; vgl.
            Prinzip der Volkssouveränität“ widerspreche,                          mehr dazu z. B. bei Tamimi, Azzam: Rachid Ghan-
            wie der Islamwissenschaftler Martin Riexinger                         nouchi: A Democrat Within Islamism, New York 2001.
            darstellt.22 Denn es gibt viele Stimmen, wie                       24 At-Turābī ist ein sudanesischer Politiker, der
                                                                                  zur Muslimbruderschaft gezählt wird; vgl.
                                                                                  ausführlich dazu z. B. Burr, Millard: Revolu-
                                                                                  tionary Sudan: Hasan al-Turabi and the Is-
            20 Vgl. Niedersächsisches Ministeri-
                                                                                  lamist State, 1989–2000, Leiden 2003.
               um für Inneres und Sport.
                                                                               25 Vgl. u. a. al-Ġannūšī: ad-Dīmūqrātiyya wa-hu-
            21   Vgl. Riexinger.
                                                                                  quq al-insān [Demokratie und Menschenrech-
            22   Vgl. ebd.                                                        te im Islam], Beirut 2012 und Tamimi, passim.

 El-Wereny, Mahmud (2017): Salafiyya, Salafismus und Islamismus. Verhältnisbestimmung und Ideologiemerkmale. In: Demokratie Dialog 1 (2017), S. 32-39.

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Mahmud El-Wereny  |  Salafiyya, Salafismus und Islamismus

      liche Unterschiede feststellen, etwa bei dem
      puristischen Salafismus, dem politischen Sala-
      fismus und dem militanten Salafismus. Der Be-
      griff Islamismus, der weitgehend synonym mit
      dem politischen Islam verwendet wird, weist
      Ähnlichkeiten mit dem politischen Salafismus
      auf. Mit beiden Begriffen werden Ideologien
      bezeichnet, deren Kerngedanke darin besteht,
      den Islam als politisches Ordnungsmodell nach
      den Regeln der Scharia weltweit zu etablieren.

      Die von Nedza vorgeschlagene begriffliche Un-
      terscheidung zwischen der heutigen Salafiyya
      und der Salafiyya des 19. Jahrhunderts durch
      die Bezeichnung Salafismus scheint letztlich
      zweckdienlich zu sein. Der Gebrauch des Ter-
      minus „Salafismus“ für die heutige Salafiyya
      entspricht dem terminologischen Konsens der
      Wissenschaft – das gilt insbesondere für den
      englischsprachigen wissenschaftlichen Diskurs.
      Viele Wissenschaftler bezeichnen besagtes
      Phänomen auf Englisch als Salafism. Termi-
      nologien, wie etwa Neo-Salafismus oder auch
      Salafiten, waren indes nur von kurzer Dauer
                                                                                                                Dr. Mahmud El-Wereny,
      und konnten sich nicht etablieren.26                                                                        geb. 1984, ist seit 2017
                                                                                                               wissenschaftlicher Mitar-
      Abschließend sei hervorgehoben, dass eine                                                             beiter der Forschungsstelle
      bewusste differenzierte Verwendung der oben                                                          zur Analyse politischer und
      dargestellten Begriffe in Medien, Politik und                                                           religiöser Extremismen in
      dem wissenschaftlichen Diskurs wünschenswert                                                           Niedersachsen am Institut
                                                                                                               für Demokratieforschung
      und notwendig ist – vermag sie doch dazu
                                                                                                              der Universität Göttingen.
      beizutragen, Vorurteile und Misstrauen gegen-
                                                                                                                 Er lehrt und forscht zu
      über den muslimischen Mitbürgern abzubauen                                                             folgenden Schwerpunkten:
      und einem kooperativen und vertrauensvol-                                                                Politischer Islam, Salafis-
      len Zusammenleben zwischen Muslimen und                                                                    mus, islamisches Recht
      Nichtmuslimen den Weg zu ebnen.                                                                             und schiitischer Islam.

      26 Siehe auch Said/Hazim: Einleitung, S. 29.

El-Wereny, Mahmud (2017): Salafiyya, Salafismus und Islamismus. Verhältnisbestimmung und Ideologiemerkmale. In: Demokratie Dialog 1 (2017), S. 32-39.

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