Schulprogramm - Oberstufenzentrum Maschinen- und Fertigungstechnik - Stand: 29.11.2017 - Georg-Schlesinger Schule
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Stand: 29.11.2017 Maßnahmen (Kap.7) Stand: 24.08.2018 Schulprogramm Oberstufenzentrum Maschinen- und Fertigungstechnik -1-
Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 3 1 Leitbild der Schule 4 2 Schulspezifische Rahmenbedingungen und Standards 5 2.1 Entwicklungsgeschichte der Schule 2.2 Schulstruktur/Bildungsgänge 2.3 Räume und Ausstattung 2.4 Budgetverwendung 2.5 Personal 2.6 Zusammenarbeit mit Ausbildungs- und Kooperationsbetrieben 2.7 Förderverein 2.8 Demokratie, Toleranz und Gewaltfreiheit als Erziehungsprinzip 2.9 Kooperationen mit außerschulischen Partnern 2.10 Sprachbildung 2.11 Schülervertretung 2.12 Schülerprojekte 2.13 Schülerwettbewerbe und Auszeichnungen 3 Bestandsanalyse der schulischen Prozesse 22 3.1 Steuergruppe 3.2 Datenauswertung 3.3 Beteiligung von Kollegium, Schüler/innen und Ausbildungsbetrieben 3.4 Analyse der Daten 3.5 Ergebnisse der Bestandsanalyse 4 Pädagogische und organisatorische Schwerpunktsetzungen 24 4.1 Pädagogische Schwerpunkte 4.2 Organisatorische Schwerpunkte 5 Gegenstände, Ziele und Verfahren der internen Evaluation 25 6 Qualitätskreislauf der Georg-Schlesinger-Schule (Übersicht) 26 7 Entwicklungsvorhaben mit Zeit-Maßnahmen-Planungen 27 Qualitätsbereich 1: Lehr- und Lernprozesse Qualitätsbereich 2: Schulkultur Qualitätsbereich 3: Schulmanagement Qualitätsbereich 4: Professionalität der Lehrkräfte Qualitätsbereich 5: Qualitätsentwicklung Qualitätsbereich 6: Ergebnisse und Wirkungen -2-
Vorwort zur siebten Fortschreibung des Schulprogramms Das Schulprogramm dokumentiert zusammen mit dem Schulhandbuch den aktuellen Stand der Schulentwicklung. Eine Aktualisierung und Fortschreibung des Schulprogramms erfolgt je- weils zu Beginn des neuen Schuljahres. Die Bestandsanalyse (Kap. 3) bildet die Basis für Entwicklungsvorhaben und Maßnahmenpla- nungen (Kap. 7), die sich am Leitbild (Kap. 1), den pädagogischen und organisatorischen Schwerpunkten (Kap. 4) sowie am Entwicklungsbedarf (Kap. 3.5) orientieren. Die Entwicklungsvorhaben mit den Zeit-Maßnahmen-Planungen (Kap. 7) werden kontinuierlich aktualisiert und auf der Schulhomepage veröffentlicht. Abgeschlossene Maßnahmen werden in einer separaten Datei archiviert. Für die Organisation der Schulprogrammentwicklung ist von der Gesamtkonferenz eine Steuer- gruppe gewählt worden. Neben dem Schulleiter arbeiten folgende Kolleginnen und Kollegen in der Steuergruppe mit: Oliver Braß, Hartmut Stahn, Thomas Wille, Frank Weimann Erläuterungen Link: führt durch Anklicken mit der linken Maustaste zu weiteren Informationen Dietrich Kruse Schulleiter -3-
1. Leitbild der Schule Stand: 16.02.2016 Das sind unsere Zielvorstellungen. Die nachfolgenden Zielvorstellungen wurden auf dem Schulentwicklungstag am 21.09.2011 durch die Mitglieder der Gesamtkonferenz, die Mitarbeiter/innen und die Vertreter der SV ohne Gegenstimmen verabschiedet. Einzelne Leitsätze können künftig auf Antrag von der Gesamtkonferenz geändert werden. 1. Änderung: Satz 11 ergänzt auf Beschluss der Gesamtkonferenz am 16.02.2016 1. Unsere Schule ist das Berufsbildungszentrum der Maschinen-, Ferti- gungs- und Verkehrstechnik für die Region Berlin-Brandenburg. 2. Unser Schulleben ist geprägt von demokratischer Grundhaltung, ge- genseitiger Achtung und Wertschätzung. 3. Wir sind ein moderner pädagogischer Dienstleistungsbetrieb. Im Mit- telpunkt steht die Qualifizierung unserer Schülerinnen und Schüler für ihre zukünftigen Aufgaben in Wirtschaft und Gesellschaft. 4. Wir pflegen partnerschaftliche Kooperationen mit Ausbildungsbetrie- ben, Hochschulen, Universitäten sowie anderen bildungsrelevanten In- stitutionen. 5. Wir legen Wert auf ganzheitliche und kompetenzorientierte Lernpro- zesse, welche die berufliche und gesamtgesellschaftliche Situation unserer Schülerinnen und Schüler berücksichtigen. 6. Durch einen hohen Anteil handlungsorientierten Lernens schaffen wir Raum für kreative Ideen und innovatives Denken im Unterricht. 7. Wir respektieren unsere Schülerinnen und Schüler als eigenständige Persönlichkeiten und mündige Bürgerinnen und Bürger. 8. Wir gehen offen und fair miteinander um und unterstützen uns gegen- seitig. 9. Wir gestalten unsere Schule zu einem Ort mit angenehmer Lern- und Arbeitsatmosphäre. 10. Unser Schulmanagement arbeitet ergebnisorientiert und transparent und bezieht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Schülerin- nen und Schüler in die Entscheidungsprozesse ein. 11. Wir fördern das nachhaltige und umweltbewusste Handeln aller am Schulleben Beteiligten. -4-
2. Schulspezifische Rahmenbedingungen und Standards Diese Rahmenbedingungen stehen für unsere Arbeit zur Verfügung. Diese Aktivitäten und Standards sind Bestandteil unserer Schulkultur. 2.1 Entwicklungsgeschichte der Schule Obwohl das Oberstufenzentrum in der Kühleweinstraße erst seit dem 3. Juni 1982 besteht, kann es sich auf eine mehr als 100- jährige Tradition berufen. Seine Berufsschule geht, wie das ge- samte Berliner Berufsschulwesen, auf die am 1. Mai 1905 eröffne- te „Pflichtfortbildungsschule für Jünglinge" zurück. 1927 entstand aus dieser Berufsschule in der Grüntaler Straße die metall- und baugewerbliche Berufsschule (Abb. 1). Seit 1930 hieß die Schule dann „Berufsschule für Metallarbeiter Berlin-Wedding". Ab 1937/38 wurden fast ausschließlich Maschinenschlosser unter- Abb.1 1905 - Grüntaler Straße richtet. Da das Schulgebäude während des Krieges nur wenig beschädigt worden war, konnte der Un- terricht kurz nach Kriegsende wieder aufgenommen werden. Ab 1948/49 wurden Auszubilden- de in folgenden Berufen unterrichtet: Maschinen-, Betriebs-, Stahlbau-, Modellschlosser, For- mer, Kernmacher, Modelltischler, Modellbauer, Architektur-Modellbauer, Chirurgie-, Orthopä- diemechaniker, Bandagisten, Universalhobler, Universalfräser, Bohrer, Schleifer und Teilezu- richter. Daneben bestand die Berufsfachschule für Technische Zeichnerinnen mit ihrem zwei- jährigen vollschulischen Ausbildungsgang. Das Oberstufenzentrum Maschinen- und Fer- tigungstechnik (OSZ MFT) wurde im Juni 1982 aus der Zusammenfassung der Berufs- schule in der Grüntaler-Straße (Wedding, Maschinentechnische Berufe) und in der Kur- fürstenstraße (Tiergarten, Zerspanungstech- nische Berufe) als Schulzentrum für Industri- elle Metallberufe eröffnet (Abb. 2). Als Folge der Wiedervereinigung wurde das OSZ MFT ab 1991 mit der Organisation von drei Filialen (Lichtenberg und Pankow) für die Abb. 2 1982 - Kühleweinstraße industriellen Metallberufe in Berlin zuständig. Kurzfristig war ein starker Anstieg der Zahl der Ausbildungsplätze in den industriellen Metallbe- rufen wie auch der Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verzeichnen. Erfolgreich waren die Bemühungen um eine bewusste Ost-West-Durchmischung des Kollegiums. Im Schuljahr 2002 kam der metalltechnische Beruf Werkzeugmechaniker des ehemaligen OSZ Feinwerk- und Gerätetechnik mit Schüler/innen, Lehrkräften und der medialen Ausstattung hin- zu. In den Folgejahren gingen die Schülerzahlen auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung Berlins deutlich zurück. -5-
Im Jahr 2004 hat das Oberstufen- zentrum Maschinen- und Ferti- gungstechnik den Namen „Georg- Schlesinger-Schule" angenom- men. Mit der Namensgebung wird an den Ingenieurwissenschaftler Georg Schlesinger (1874 – 1949) erinnert, der sich intensiv für die theoretische Ausbildung im Be- reich der industriellen Produktion eingesetzt hat. Zum Schuljahr 2011/2012 wurden die Bildungsgänge Berufskraftfah- rer/in, Fachkraft im Fahrbetrieb Abb. 3 nach der Fassadensanierung 2012 und Tankwart/in zusammen mit insgesamt sechs Lehrkräften vom OSZ Kraftfahrzeugtechnik in die Georg-Schlesinger-Schule eingegliedert. Im Rahmen der Konjunkturmaßnahmen wird seit Mai 2010 die Fassade saniert (Abb. 3). Seit dem Schuljahr 2011/2012 nimmt die Georg-Schlesinger-Schule im Rahmen der berufsvor- bereitenden Lehrgänge am Modellversuch IBA (integrierte Berufsausbildungsförderung) teil. Im Schuljahr 2014/2015 konnte die Gymnasiale Oberstufe mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik eröffnet werden. Im Juni 2015 hat das Jugendforschungszentrum in der Georg-Schlesinger-Schule seinen Be- trieb aufgenommen. Im Schuljahr 2015/2016 wurde als Ergänzung zu den bestehenden stu- dienbefähigenden Bildungsgängen eine zweijährige Fachoberschule (Praktikantenmodell) er- öffnet. Seit April 2015 werden geflüchtete Jugendliche in „Willkommensklassen unterrichtet“. Bis zum Ende des Jahres werden insgesamt 11 Klassen eingerichtet. Mit Beginn des Schuljahres 2016/2017 wird keine mehrjährige Berufsfachschule (Technische Assistenten) mehr eingerichtet. Erstmals wird in diesem Schuljahr der duale Metallberuf „Stanz- und Umformmechaniker“ an der Georg-Schlesinger-Schule unterrichtet. -6-
2.2 Schulstruktur/Bildungsgänge Stand: 01.11.2017 Die Organisationsstruktur unserer Schule ist im Detail auf unserer Homepage (www.gs-schule.de) veröffentlicht. Die folgende Tabelle zeigt einen Überblick über den derzeiti- gen Stand unserer Bildungsangebote. Abteilung 1 Abteilung 2 Bildungsgänge Schülerzahlen Bildungsgänge Schülerzahlen Berufsschule Berufsschule 559 868 (Verkehrstechnik) (Metalltechnik) Fachoberschule 48 Integrierte Berufsausbil- 75 Berufsoberschule 19 dungsvorbereitung (IBA) Berufliches Gymnasium 79 Willkommensklassen 58 Berufsfachschule 16 BQL-WK 75 2.3 Räume und Ausstat- tung Unsere Schule verfügt über mehr als 45 Unterrichtslabore, 10 Werkstätten mit insgesamt 60 Fachpraxisplätzen, eine Kfz-Halle, PC-Arbeitsplätze und CAD- Rechenanlagen, eine Sportanlage mit Sportplatz und Doppel-Turnhalle, einen Kraftraum, einen Judo-Dojo (auch als Gymnastikraum genutzt) sowie über eine Men- sa/Cafeteria. Die technische und mediale Ausstattung der Fachräume unterstützt das handlungsorientierte Lernen von Schülerinnen und Schülern aller Bildungs- gänge. Die all- gemeinen Un- terrichtsräume werden schritt- weise moderni- siert. Bisher wurden 24 Smart-TV Gerä- te (65 Zoll) in- stalliert. Als einzige Schule im Land Berlin verfügt unsere Schule über eine Gießerei, in der Unter- richtsprojekte mit Schülerinnen und Schülern der technischen Bildungsgänge sowie Praktika mit Schülerinnen und Schülern der kooperierenden Sekundarschulen durchgeführt werden. Ausbildungsbetriebe und Kooperationspartner unterstützen uns bei der Instandsetzung durch Geld- und Sachspenden. Der derzeit erforderliche Investitionsbedarf kann dadurch aber nur zum Teil gedeckt werden. -7-
2.4 Budgetverwendung Investitionen für Lehr- und Lernmittel, die eine Größenordnung von mehr als 5000 Euro über- schreiten, orientieren sich an einer Prioritätenliste, die von den Mitgliedern des Haushaltsau- schusses unter Beachtung von Indikatoren aufgestellt wird. U.a. werden hier schwerpunktmäßig die Ziele und Entwicklungsvorhaben des Schulprogramms berücksichtigt. Der Verfahrensablauf zur Entscheidungsfindung ist im „Konzept zur Finanzierung von schulin- ternen Schwerpunktmaßnahmen aus Finanzmitteln des Regelhaushaltes“ geregelt (Schulhand- buch). Sponsoring Im Rahmen unseres Sponsoringkonzeptes (Schulhandbuch) werden wir durch Betriebe und Kooperationspartner in unserer Arbeit durch die Zuwendung von Finanz- und Sachmitteln un- terstützt. Homepage GSS 2.5 Personal Personalstruktur Stand: 25.09.2017 Mitarbeiter/innen Anzahl Pädagogisches Personal Lehrerinnen 35 Lehrer 44 (incl. berufsbegleitende Referendare) Referendare 3 Lehrer für Fachpraxis 5 Sozialpädagogin 1 Nichtpädagogisches Personal Labortechniker/Laboranten 6 Sekretärinnen 3 Verwaltungsbeauftragte 1 Schulhausmeister 1 Schulhauswart 1 Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer Seit Einführung der Lernfelder in den Bildungsgängen der Berufsschule ist Teamarbeit unter den Lehrkräften fester Bestandteil unserer Arbeit. Mit Beginn des Schuljahres 2011/2012 erfolgt Teamarbeit erstmalig auf einer konzeptionellen Grundlage. Das Teamkonzept ist zunächst in den ersten Ausbildungsjahren umgesetzt worden und wird im weiteren Verlauf der Ausbildung fortgesetzt. In den regelmäßig stattfindenden Teamsitzungen werden u.a. Unterrichtsprojekte geplant, Klassenarbeiten entworfen und Wochenplanungen abgestimmt. -8-
Darüber hinaus sind alle Lehrkräfte Fachkon- ferenzen langfristig zugeordnet (Fachteams). Die Unterrichtsentwicklung in den einzelnen Fächern und Lernfeldern bildet einen Schwerpunkt der Zusammenarbeit in den Fachkonferenzen und erfolgt auf einer kon- zeptionellen Grundlage (Schulhandbuch). Die Leiter der Fachkonferenzen der Bereiche Metall- und Verkehrstechnik stimmen sich ab, verfolgen gemeinsame Ziele und treffen sich dazu regelmäßig zu gemeinsamen Sitzun- gen. Personalentwicklung Personalentwicklung erfolgt an unserer Schule auf konzeptioneller Grundlage (Schulhandbuch) und umfasst im Wesentlichen die Teilbereiche Unterrichtsbesuch und -beratung, Personalge- spräch, Führungskräftenachwuchsförderung und Fortbildung. Angesichts der rasant fortschreitenden technischen Entwicklung hat Fortbildung einen hohen Stellenwert an unserer Schule. Die internen und externen Fortbildungsangebote werden von unserem Fortbildungsbeauftragten organisiert, dokumentiert und regelmäßig im Schul- Newsletter veröffentlicht. Unsere Lehrkräfte werden in regelmäßigen Abständen vom Schulleiter bzw. von den Abtei- lungsleitern im Unterricht besucht. In den anschließenden Beratungs- und Personalentwick- lungsgesprächen werden die Beobachtungen ausgewertet, Vereinbarungen getroffen und Fort- bildungsschwerpunkte abgestimmt. Die dokumentierten Unterrichtsbeobachtungen orientieren sich am Handlungsrahmen Schulqualität und an den Indikatoren der Berliner Schulinspektion. Die zusammengefassten Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen werden im Rahmen der internen Evaluation statistisch ausgewertet (Kap. 6). Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Unterrichtsqualität. Interessierte Lehrkräfte erhalten die Möglichkeit, im Rahmen einer Fachleitung Führungsaufga- ben für ein Lernfeld, Teilbereiche eines Faches oder eines Bildungsganges zu übernehmen. Das Programm wird vom Schulleiter begleitet und von den Fachbereichsleitern unterstützt. Beratungsangebote für Schüler/innen und Lehrer/innen Beratung wird an unserer Schule von einer Sozialpädagogin, zwei Vertrauenslehrer/innen sowie einem Kontaktlehrer für schulische Prävention und Gesundheitsförderung durchgeführt. Zu den Angeboten gehören u.a. Einzelberatungen von Schülerinnen und Schülern bei familiä- ren, persönlichen oder schulischen Problemen, Einzel- und Gruppenmediation zur Konfliktlö- sung, prophylaktische Sucht-und Drogenberatung, Suchtpräventionsseminare für Gruppen so- wie die Unterstützung der Schülervertretung zum Beispiel beim Projektmanagement oder bei Fortbildungen. -9-
2.6 Zusammenarbeit mit Ausbildungs- und Kooperationsbetrieben Die Zusammenarbeit mit Verantwortlichen unserer dualen Partner in den Ausbildungsbetrieben und kooperierenden Bildungsträgern wird von unserer Schule kontinuierlich gepflegt und aus- gebaut. Am jährlich stattfindenden und gut besuchten Ausbildertag erhalten die Ausbilder die Möglich- keit, sich bei den Lehrerteams über den Leistungsstand ihrer Auszubil- denden zu erkundigen. In diesem Rahmen werden regel- mäßig Unterrichtsprojekte vorgestellt, die im Theorieunterricht der Berufs- schule begonnen wurden und an- schließend in den Ausbildungsbe- trieben fortgesetzt werden. Darüber hinaus erhalten die Ausbilder die Möglichkeit, sich über den Stand der Schulentwicklung zu informieren. 2.7 Förderverein Der Förderverein unserer Schule unterstützt unsere Schule bei der Durchführung von Schulver- anstaltungen sowie bei der Beschaffung von Lehrmaterialien. Eine Besonderheit bildet die Mit- gliederstruktur des Vereins: Neben 60 Mitgliedern aus dem aktiven Kollegium unterstützen der- zeit 33 externe Mitglieder unseren Förderverein. Insbesondere pensionierte Kolleginnen und Kollegen nehmen im Rahmen des Fördervereins regen Anteil am Schulleben und engagieren sich für unsere Schule z.B. durch die Organisation von Schulveranstaltungen, Fortbildungen und Freizeitaktivitäten für unsere aktiven Lehrerinnen und Lehrer. 2.8 Demokratie, Toleranz und Gewaltfreiheit als Erziehungsprinzip Engagement für Gewaltfreiheit ist an der Georg-Schlesinger-Schule ein Erziehungsschwer- punkt. Der Einsatz für eine gewaltfreie Schule wird unterstützt durch die Arbeit unserer Sozial- pädagogin, der Vertrauenslehrer und der Beratungslehrerin. Die im Schuljahr 2014/15 überar- beitete Schul- und Hausordnung (siehe Schulhandbuch) legt klare Regeln für das tägliche Le- ben und Arbeiten in der Schule fest. - 10 -
Aktion „Respekt“ Im Rahmen eines Aktionstages unter dem Motto „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ wurde auf Initiative des Fachbereichs Sozialkunde und unter prominen- ter Beteiligung (Thomas Wark) ein entsprechen- des Schild im Foyer ange- bracht. Zusammen mit einer Tafel mit unerwünschten rechtsradikalen Symbolen macht unsere Schule ihr Eintreten gegen jede Form von Rassismus deutlich. Aktion Respekt OSZ Einführungstage Für die Einführungstage werden seit 2004 von Lehrkräften unserer Schule entwickelte metho- disch orientierte Unterrichtsbausteine zur Einführung neuer Schülerinnen und Schüler einge- setzt. Ein Teil der Bausteine unterstützt das Ankommen und die Orientierung und setzt sich da- her mit dem Kennenlernen von Klasse, Schule und Beruf auseinander. Das Kennen und die Akzeptanz von Normen und Regeln hat für den weiteren Verlauf der Ausbildung, aber auch für die Mitgestaltung einer demokratischen Schulkultur eine wesentliche Bedeutung. Daher be- schäftigt sich ein weiterer Baustein mit Beteiligungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler am Schulleben bzw. mit Klassenregeln. Seit 2011 sind die Bausteine im Lernfeld- bzw. im Sozialkundeunterricht integriert. - 11 -
2.9 Kooperationen mit außerschulischen Partnern Kooperationen mit außerschulischen Partnern sind traditionell im Schulleben verankert und un- terstützen unsere pädagogische Arbeit. Unsere Schule unterhält insgesamt 16 Kooperationen mit außerschulischen Partnern, die durch schriftliche Vereinbarungen geregelt sind. Sekundarschulen des Bezirks Reinickendorf Einen Schwerpunkt bilden seit 2010 die Kooperationen mit insge- samt neun Sekundarschulen des Bezirks Reinickendorf, für deren Schülerinnen und Schüler unsere Schule ganztägig, im Regelun- terricht unserer Auszubildenden integrierte Praktika anbietet (s. Projekte zur Berufsorientierung). Darüber hinaus werden u.a. gemeinsame Fachkonferenzen durchgeführt. Auf Informations- veranstaltungen im Rahmen von Elternabenden und Gesamtkon- ferenzen der ISS informieren wir Eltern und Lehrkräfte über Bil- dungsgänge und Abschlussmöglichkeiten an unserer Schule. Die Zusammenarbeit mit den Sekundarschulen wird von unserem Kooperationsbeauftragten organisiert und kontinuierlich ausge- baut. In Kooperation mit der „Stiftung Brandenburger Tor“ konnten mit der Albrecht-Haushofer-Schule darüber hinaus zusätzliche Vereinbarungen zur Zusammenarbeit über einen längeren Zeit- raum hinweg getroffen werden. Des Weiteren sind Kolleginnen und Kollegen der Georg- Schlesinger-Schule in der Albrecht-Haushofer-Schule (Reini- ckendorf) und der Willy-Brandt-Schule (Mitte) in BSO-Teams ak- tiv. ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH Das ABB Ausbildungszentrum unterstützt unsere Arbeit durch Sachspenden zur Instandhaltung unserer technischen Ausstat- tung. Lehrkräfte unserer Schule erhalten die Möglichkeit, kosten- los die Fortbildungsangebote der Fa. ABB zu nutzen. Vertreter der Fa. ABB sind Mitglied im Fachausschuss und in der Schul- konferenz. Haus Kreisau In der Jugendbildungsstätte Haus Kreisau der Evangelischen Be- rufsschularbeit in Berlin-Kladow führen wir gemeinsam mit deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Seminare zur politischen Bil- dung, sozialkundliche Seminartage sowie verschiedene andere außerschulische Bildungsveranstaltungen durch, z.B. zum Ken- nenlernen anderer Kulturen für unsere Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus unterstützte uns das Haus Kreisau bei der Ge- staltung einer Ausstellung zur Geschichte der beruflichen Bildung im Foyer unserer Schule. - 12 -
Bildungs- und Forschungszentrum Berlin e.V. (BFZ) Das BFZ betreibt in Kooperation mit der Georg-Schlesinger-Schule in unserem Schulgebäude ein Jugendforschungszentrum mit tech- nischem Schwerpunkt. Wesentliches Ziel ist die Unterstützung von Jugendlichen bei der Teilnahme an Wettbewerben, wie z.B. „Ju- gend forscht“. „DEVI“ Verein für Demokratie in Vielfalt in der beruflichen Bildung e.V. Die Ziele dieser Kooperation sind die Förderung einer demokrati- schen Schulkultur und die Prävention gegen rechtsextreme Ein- stellungen. Inhaltlich besteht die Zusammenarbeit mit unserer Schule in bedarfsorientierten Fortbildungen der Sozialkundelehr- kräfte zu dem Thema „Gegen Diskriminierung im Schulalltag“ oder die Beratung aller Lehrkräfte der GSS über gesetzlich verbotene rechtsextreme Symbole zur Durchsetzung der Hausordnung, Coaching der Schülervertretung im Bereich „Umsetzung von Maß- nahmenplänen aus dem Audit“: Bereitstellung von Arbeitsergeb- nissen und Planungsunterlagen durch die GSV und Vertrauensleh- rer/innen zum Zwecke der Beratung anderer Schülervertretungen und OSZs durch die Projektmitarbeiter/innen von „DEVI“. HTW Berlin (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin) Lehrkräfte der HTW führen in unserer Schule für die Schülerinnen und Schüler unserer studienbefähigenden Bildungsgänge (FOS, BOS) regelmäßig Informationsveranstaltungen zum HTW-Studium durch. Darüber hinaus erhalten unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an Lehrveranstaltungen der HTW teilzunehmen und sich am Standort der HTW über deren Angebote zu informieren. DAA-Technikum Das DAA-Technikum nutzt zeitweise Räume unseres Schulgebäu- des. Schülerinnen und Schüler unserer Schule erhalten die Mög- lichkeit, im Anschluss an ihre Berufsausbildung beim DAA- Technikum eine Techniker-Ausbildung in Form eines Fernlehrgan- ges zu Sonderkonditionen bzw. als Stipendium durchzuführen. Ringpraktikum Netzwerk Großbeerenstraße In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Großbeerenstraße erhalten Schülerinnen und Schüler der integrierten Berufsausbildungsvor- bereitung (IBA) die Möglichkeit im Rahmen von zwei 5-wöchigen Praktika drei Betriebe aus dem Bereich (Elektrotechnik und Metall) kennen zu lernen, die im nächsten Jahr Auszubildende suchen. Auf diese Praktika werden die Teilnehmer in sechs 2-stündigen Workshops speziell vorbereitet. Alpha II Die Schule nimmt an diesem von der Senatsverwaltung für In- tegration aufgelegten Programm mit ca. 50 Schülern teil. Im Rah- men von Workshops werden die Schülerinnen und Schüler auf das duale Ausbildungssystem vorbereitet und erhalten individuelle Un- terstützung für den Bewerbungsprozess. - 13 -
Herwegh-Gymnasium In Zusammenarbeit mit dem Reinickendorfer-Herwegh-Gymnasium wollen wir gemeinsam geflüchtete Jugendliche aus den Willkom- mensklassen fördern, um bei entsprechender Eignung einen Übergang in das berufliche Gymnasium der Georg-Schlesinger- Schule zu ermöglichen. Hierzu bietet die Georg-Schlesinger- Schule für deren Willkommensschülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse ein umweltbezogenes Praktikum in den schuleige- nen Werkstätten und Unterrichtsräumen an. Berliner Schulpate Mit der Hunsrück-Grundschule (Kreuzberg) verbindet die Georg- Schlesinger-Schule eine Kooperation im Rahmen der Initiative „Berliner Schulpate“. In handlungsorientierten Unterrichtssequen- zen vermitteln Auszubildende berufstypische Inhalte und Erfahrun- gen ihrer Berufsausbildung. Den Schülerinnen und Schülern der Hunsrück-Grundschule wird so der Einblick in die Berufswelt der Metalltechnik ermöglicht. Die Georg-Schlesinger-Schule leistet damit einen Betrag zur Berufsorientierung. Studenten machen Schule Ein Bildungsprogramm von SWiM Bildung Als Ergänzung des Unterrichtsangebots und zur gezielten Vorbe- reitung auf Abschlussprüfungen in besonderer Form (5.Prüfungskomponente OG; Präsentationsprüfung MSA) führen Lehramtsstudierende Workshops zu verschiedenen methodischen Kompetenzen, z.B. Quellenrecherche oder innovativer Medienein- satz, durch. Die darin erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten sind über den erfolgreichen Erwerb des Abschlusses hinaus für den weiteren Bildungsweg von hohem Nutzen. 2.9.1 Schulpartnerschaften Mit der Friedrich-List-Schule Berlin, dem Kompetenzzentrum für EU-finanzierte oder teilfinan- zierte Auslandspraktika organisieren wir mehrmonatige Praktikumsaufenthalte für unsere Schü- lerinnen und Schüler in Großbritannien, Irland und anderen EU-Ländern. Es finden regelmäßig Besuche von Schülergruppen verschiedener EU-Länder statt, die sich bei uns über die duale Berufsausbildung und weiterführende Bildungsgänge informieren. Dabei er- folgt eine rege Kommunikation (i.d.R. auf Englisch, aber auch auf Französisch) mit der Schüler- schaft der GSS. Es bestehen Kontakte zur Deutsch-Amerikanischen Handelskammer in New York und zu `City and Guilds` in London, über die Besuche von Berufsbildungsverantwortlichen und Auszubilden- den stattfinden. Im Schuljahr 2017/18 beginnen die Vorbereitungen, u.a. zwei Treffen von beteiligten Lehrkräf- ten, für einen Schüleraustausch mit einer französischen Berufsschule in Versailles. 2.10 Sprachbildung Unser Sprachbildungskonzept baut auf den Erfahrungen auf, die im Bereich Sozialkunde in den vergangenen Jahren gewonnen werden konnten. Kollegen wurden Methoden an die Hand ge- geben, die die sprachlichen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler auf das Niveau der Bildungssprache anheben lassen. Damit können die sprachlichen Voraussetzungen für - 14 -
Schulerfolg geschaffen und die Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss der Ausbildung er- höht werden. In Kooperation mit den DaZ-Lehrern der Willkommensschüler, den Lehrern der Fachpraxis und Kolleginnen und Kollegen in den BQL- und IBA-Lehrgängen werden Unterstützungsmaterialien nach der Methode des „Scaffolding“ entwickelt und den Lehrern zugänglich gemacht. Diese un- terstützenden Materialien helfen den Schülerinnen und Schülern mit Hilfe ihrer festverankerter Allgemeinsprache die Fach- und Bildungssprache zu erwerben und weiterzuentwickeln. Außerdem soll mit Hilfe schulinterner Fortbildungsveranstaltungen und Beiträgen z.B. auf Bil- dungsgangkonferenzen ein höheres Problemverständnis und ein Austausch der Kollegen aus verschiedenen Fachbereichen in einem Bildungsgang vorangetrieben werden. Die Möglichkei- ten von virtuellen Kursräumen – zur Weiterbildung, Zusammenarbeit und Planung für Kollegin- nen und Kollegen sowie für die Weitergaben von entwickelten Materialien und deren punktuel- lem Einsatz im Unterricht – soll dabei eruiert werden und eingeschätzt werden. 2.11 Schülervertretung Unsere Schule verfügt über eine für berufliche Schulen außergewöhnlich aktive und engagierte Schülervertretung, deren Arbeit sich an einem eigens entwickelten Leitbild (Schulhomepage) orientiert. Die SV hat eine eigene Satzung und arbeitet nach Methoden des Projektmanagements, mit Zielen und Maßnahme- Plänen, meist in Projektgruppen. Sie evaluiert ihre Tätigkeit einmal jährlich in einer Seminarwoche in Flecken-Zechlin. Mit Unterstützung des Kooperationspartners „DEVI“ (Verein für Demokratie und Vielfalt) und der Vertrauenslehrer wird dort nach dem Audit-Verfahren ausgewertet und das Folgejahr geplant. Die Aktivitäten der Schülervertretung werden von zwei Vertrauenslehrern unterstützt, darüber hinaus finden regelmäßige Treffen von GSV-Mitgliedern mit der Schulleitung statt. Auf einer jährlich stattfindenden Klausurtagung informieren sich die Mitglieder der Schülervertretung über rechtliche Grundlagen ihrer Arbeit, über die aktuelle Situation in der Schule und planen neue Projekte. Seit dem Schuljahr 2011/2012 organisiert die GSV z.B. ein Buddy-Projekt (Kap. 1.11) oder führt zahlreiche Schülerprojekte zur Verbesserung der Aufenthalts- bzw. der Unterrichtsqualität in der GSS durch. - 15 -
2.12 Schülerprojekte Buddy-Projekt der GSV Im Rahmen eines Buddy-Projektes informieren die Mitglieder der Gesamtschülervertretung je- weils zum Schuljahresbeginn alle Berufsanfänger im Sozialkundeunterricht über die Mitbestim- mungsmöglichkeiten in der Georg-Schlesinger-Schule. Das Projekt wird vom Fachbereich Sozialkunde begleitet und von GSV-Schülern im Rahmen von drei 45-minütigen zentralen Prä- sentationsveranstaltungen für die jeweiligen Berufsanfänger-Klassen im A-, B- und C-Block durchgeführt. Fußball- und Hockey-Turniere Der Fachbereich Sport organisiert für unsere Schülerinnen und Schüler jährlich ein Fußball- oder ein Hockeyturnier. Die Siegerteams erhalten Anerkennungen in Form von kleinen Preisen, und die Ergebnisse werden in der Schule ausgehängt. Für das Schuljahr 2017/18 ist nach der Wiederfreigabe der Sporthalle eine Fortsetzung geplant. Darüber hinaus beteiligt sich die Georg-Schlesinger-Schule regelmäßig am Fußball-Turnier zum Gottlob-Münsinger-Wanderpokal. Dafür wird jährlich eine Schulmannschaft gebildet, die sich überwiegend aus Schülern der berufsvorbereitenden Bildungsgänge (IBA) zusammensetzt. Zur Vorbereitung des Wettbewerbs wird der Sportunterricht entsprechend gestaltet. Im Jahr 2015 konnten unsere Schüler den Pokal gewinnen. Der Wettbewerb 2016 wurde aus diesem Grund von unserer Schule organisiert und mit Rekordbeteiligung durchgeführt. Judo und Vermittlung von Respekt und Lernausdauer Im Rahmen des Sportunterrichts wird mit den Schülerinnen und Schülern der IBA Judo als Pro- jektsportart durchgeführt. Ziel ist es, im Unterricht die Elemente besonders zu betonen, die den Respekt gegenüber Mitmenschen und das Einhalten von Regeln einüben sowie die Ausdauer in Vorhaben verstärken. Das Training fordert den Schülerinnen und Schülern Konzentration und nachhaltiges Üben ab. Erfolge werden im Sportunterricht unmittelbar erlebt und können in den Unterricht übertragen werden. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler lernen Ängste zu Mitmenschen abzu- bauen, mit Mitschülerinnen, Mitschülern und Lehrkräften respektvoll umzugehen und Verant- wortung für Mitmenschen zu übernehmen. Zudem werden sie mit Situationen konfrontiert, bei denen sie i.d.R. früh aufgeben würden. Durch das Judotraining werden sie zum Durchhalten motiviert und übernehmen Verantwortung. Die Erfolge des Judounterrichts werden durch die beteiligten Lehrkräfte verbalisiert in Unter- richtssituationen des Fachunterrichts transferiert und können so von den Jugendlichen immer wieder bei neuen Herausforderungen genutzt werden. - 16 -
Für den Unterricht wurde ein großer Raum mit Judomatten ausgelegt und zu einem Judo-Dojo (Judo-Trainingsraum) umgestaltet. Das Projekt wird im Schuljahr 2017/2018 in zwei IBA-Klassen erprobt und zum Schuljahresende evaluiert. Über eine Fortführung des Projektes wird im Anschluss entschieden. Projekttage IG-Metall Wesentliches Ziel des Fachbereichs Sozialkunde ist die Partizipation unserer Schüler/innen am Schulleben der Georg-Schlesinger-Schule. Dazu benötigen unsere Auszubildenden Kenntnisse ihrer Rechte und Pflichten in der Ausbildung und im Beruf. Die IG-Metall-Jugend veranstaltet in Kooperation mit dem Fachbereich Sozialkunde seit 2011 im November je zwei Projekttage zu den Themen „Rechte und Pflichten in der Ausbildung, Betriebliche Mitbestimmung und Tarif- recht“. Referenten sind/waren zum Teil Schüler/innen der Georg-Schlesinger-Schule. Seit 2013 wird jeweils im Mai ein neues Modul umgesetzt, welches sich mit der Gestaltung der beruflichen Zukunft nach der Ausbildung beschäftigt. Projekte „Berufsorientierung auf Augenhöhe“ Im Rahmen dieses Konzeptes, welches in den Regelunterricht der dualen Berufe integriert ist, erhalten Sekundarschüler unter Anlei- tung von Auszubildenden der Georg- Schlesinger-Schule Einblicke in das jeweilige Berufsbild. Im Vordergrund der von den Auszubildenden gestal- teten Unterrichtssequenzen steht das praktische Handeln. Diese Art der „Berufsorientierung auf Augenhöhe“ von Schülern für Schüler ermöglicht das frühe Kennenlernen der beruflichen Wirklichkeit und bietet Chancen zur Entwicklung und Anwendung sozialer Kompe- tenzen. Girls‘ Day Der Girls‘ Day ist ein einmal im Jahr stattfindender Aktionstag (an jedem vierten Donnerstag im April), der speziell Mädchen und Frauen motivieren soll, technische und naturwissenschaftliche Berufe zu ergreifen. Der Girls’ Day ist eine Gemeinschaftsinitiative u.a. des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der IHK und der HWK. Schülerinnen haben an diesem Tag die Möglichkeit, Einblicke in Berufsfelder zu erhalten, die diese im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen. An unserer Schule kön- nen die Teilnehmerinnen anhand von praktischen Beispielen in Laboren und Werkstätten gemeinsam mit Auszubildenden erle- ben, wie interessant und spannend ein Ausbildungsberuf im Be- rufsfeld Metall- oder Verkehrstechnik sein kann. Der Girls’ Day findet am 26. April 2018 statt. - 17 -
Projekt „Miet den Prof" in Zusammenarbeit mit der Beuth-Hochschule Im Rahmen dieses Projektes haben die Schüler und Schülerinnen unserer stu- dienbefähigenden Bildungsgänge die Möglichkeit, in die Welt der Hochschule einzutauchen und Vorträge sowie Präsentationen zum Beispiel aus den für sie relevanten Bereichen der Chemie, der Informatik, Mathematik und Physik „live“ zu erleben. Die Professorinnen und Professoren kommen aus diesem Grunde in unsere Schule und versu- chen, den Schülerinnen und Schülern durch kurze Vorlesungen und Übungen einen akademi- schen Einblick in die technische bzw. naturwissenschaftliche Materie zu ermöglichen. Darüber hinaus haben die Teilnehmer auch die Möglichkeit, mit den Professorinnen und Professoren ins Gespräch zu kommen, um Informationen aus erster Hand zu erhalten. Die Organisation des Projektes "Miet den Prof" an der Schule obliegt dem Fachbereich Spra- chen. Projekte zur Förderung der Fremdsprachenkompetenz Projekt „Professional Quiz Show for Industrial Mechanics Das Projekt „Professional Quiz Show for Industrial Mechanics“ (dt. in etwa „Wer wird Millionär für Industriemechaniker“) in der Berufsschule wurde im Juni 2013 erfolgreich abgeschlossen mit einer weiteren Quizshow und der Übernahme des Formats „Stationen-Quiz“ in den regulären Unterricht im Fach „Berufsbezogenes Englisch“ durch andere Lehrkräfte. Um die Verknüpfung von Lernfeldunterricht und Technischem Englisch-Unterricht weiter voran zu treiben, sind englischsprachige Unterrichtssequenzen vorbereitet worden, die an geeigneter Stelle im Lernfeldkonzept von den im Lernfeld unterrichtenden Lehrkräften (auch ohne fortgeschrittene Englisch-Kenntnisse) eingesetzt werden sollen. Das Format der Quizshow soll im Schuljahr 2017/18 durch Auszubildende des 2. und 3. Lehrjahrs in Zusammenarbeit mit den Englischlehrkräften als Projekttag für die Auszubildenden des 1. Lehrjahres wiederbelebt werden. Projekt „Intensive Preparation for Better Transition“ Das Projekt „Intensive Preparation for Better Transition“ wird im Schuljahr 2017/18 das Projekt „Enhancing natural communicative competence“ des Schuljahres 2016/17 weiterentwickeln und hat die Zielsetzung, fremdsprachlich (Englisch) begabte bzw. besonders interessierte Schülerinnen und Schüler zusätzlich zu fördern. Diese Schülerinnen und Schüler erhalten einmal wöchentlich die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten mit einem Muttersprachler zu erweitern. Zusätzlich dazu gibt es die Möglichkeit für Lernanfängerinnen und -anfänger, in kleiner Runde mit einem Muttersprachler englische Fremdsprachenkenntnisse aufzubauen und Anschluss an die Standards in den einzelnen Bildungsgängen zu finden. - 18 -
Projekt "Charlamos Espanol" Im Schuljahr 2017/18 wird eine junge Kollegin aus Salamanca/Spanien den Spanischunterricht in der gymnasialen Oberstufe beleben, indem sie in kleinen Gruppen von max. 3 Schülerinnen und Schülern kurze Konversationsrunden während des laufenden Unterrichts in der zweiten Fremdsprache durchführen wird. Des Weiteren wird sie sich in die Gestaltung des Sprachencafe-Konzeptes einbringen und für besonders interessierte zusätzliche Angebote für Spanisch bereithalten. Projekt „Sprachen-Café und Radiostation“ Zur Zeit wird an einer umfassenden Konzeption für ein „Sprachencafé“ gearbeitet. Dieses soll im Schuljahr 2017/18 eröffnet werden und bietet dann sowohl Schülerinnen und Schülern als auch Lehrkräften der GSS verschiedene Möglichkeiten (darunter auch interaktive), Fremdspra- chenkenntnisse in Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch in informeller Atmosphäre aufzufrischen und/oder aufzubauen. Des weiteren soll in diesem Schuljahr der Versuch unternommen werden, fremdsprachige Podcasts mit interessierten Schülerinnen und Schülern zu erstellen und ggf. auf die Homepage der GSS zu stellen. e-learning-Projekt „U.S. presidential election project“ Seit 2008 wird aller vier Jahre ein Projekt zu den US – Präsidentschaftswahlen in Kooperation mit der US-Botschaft und der Leuphana-Universität Lüneburg durchgeführt. An diesem Projekt nehmen berlin- und bundesweit über hundert Oberstufenzentren und Gymnasien teil. Die Arbeit am Projekt erfolgt über eine Moodle-Plattform. Initiative „Blended Learning“ im Lernraum Berlin Seit dem Frühjahr 2017 gibt es die Zielsetzung, virtuelle Kursräume im Verbund „Lernraum Ber- lin“ für Kurse der Oberstufe zu erstellen und in den Unterricht zu integrieren um eine „blended learning“ Umgebung, also eine Kombination aus realem und virtuellem Klassenzimmer zu er- schaffen. Mit dem Ziel die Angebote für unsere Schüler zu erweitern und interessierten Kolle- ginnen und Kollegen aus allen Fachbereichen die Möglichkeit zu geben, mehr über diese Me- thode, deren Umsetzung und Potenzen zu erfahren sowie erste, praktische Schritte selbst zu gehen, wurde eine dreiteilige schulinterne Weiterbildungsreihe im Frühjahr und Spätsommer geplant und durchgeführt. An den bisher insgesamt vier Veranstaltungen nahmen 18 Kollegin- nen und Kollegen aus den berufsvorbereitenden, den berufsbildenden und den Oberstufenbil- dungsgängen teil. Als ein Ergebnis dieser Weiterbildung wurde für das laufende Schuljahr ein monatlicher Termin eingerichtet, an dem sich Kolleginnen und Kollegen treffen können um sich auszutauschen, Fragen zu stellen und gemeinsam an Lösungen zu Umsetzung von Lehrinhalten zu arbeiten. - 19 -
Aktionstag der Georg-Schlesinger-Schule Im Oktober 2012 fand anlässlich unserer 30 Jahr-Feier erstmalig ein Aktionstag statt, der allen Schüler/innen unserer Schule die Möglichkeit eröffnete, ihren Beruf durch ausgewählte Lernsi- tuationen und technische Einrichtungen ihren jewei- ligen Mitschülern aus den anderen Bildungsgängen unserer Schule zu präsen- tieren. Eine Neuauflage des Aktionstages fand im Jahre 2014 statt. Der Ak- tionstag ist Bestandteil unseres Schullebens und wird jährlich unter ande- rem mit Unterstützung der Ausbildungsbetriebe Ber- liner Verkehrsbetriebe (BVG), der Fa. BVB.Net sowie der Berliner Stadt- reinigung (BSR) durchge- führt. - 20 -
2.13 Schülerwettbewerbe und Auszeichnungen Arbeitsschutz DGUV Die Berufsschulaktion „Jugend will sich-er-leben" ist ein jährlich stattfindender Wettbewerb für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Dieser seit vielen Jahren eingeführte Wettbewerb wird von Berufsgenossenschaften und den Landesverbänden der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) durchgeführt. Der Wettbewerb dient der Prävention. Ziel ist es, durch Förde- rung der Eigenverantwortung Auszubildende für die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz und ihrem Lebensumfeld zu sensibilisieren. Fremdsprachenkompetenz Die regelmäßige Teilnahme am Bundeswettbewerb „Fremdsprachen, Team Beruf“ wird angestrebt. Die Lehrkräfte für technisches Englisch bereiten dazu mit den Schülerinnen und Schülern Wettbewerbsbeiträge zu Themen aus dem schulinternen Curriculum der Georg- Schlesinger-Schule in Form von Filmen oder Podcasts vor, die eingereicht werden. Mathematik Der Fachbereich Mathematik nutzt mit unseren studienbefähigenden Bildungs- gängen außerschulische Veranstaltungen, z.B. MathInside- Vorlesungen der Urania und nimmt an Mathematikwettbewer- ben teil, z.B. Känguru-Wettbewerb, um den Mathematikunter- richt lebensnah und interessant zu gestalten. MINT-freundliche Schule Die Georg-Schlesinger-Schule hat sich im Jahr 2015 erfolgreich um die Auszeichnung MINT-freundliche Schule beworben und darf das entsprechende Siegel für drei Jahre führen. Berliner Klima Schule Die Georg-Schlesinger-Schule hat einen Klimaschutzplan aufgestellt. Dafür wurde ihr das Klimaschutzsiegel für Berliner Klima Schule - herausragende Ideen zum Klimaschutz 2016 und 2017 von der Berliner Senatsverwaltung verliehen. - 21 -
3. Bestandsanalyse der schulischen Prozesse Daran werden wir arbeiten. 3.1 Steuergruppe Für die Fortschreibung des Schulprogramms wurde von der Schulleitung die Steuergruppe be- auftragt und von der Gesamtkonferenz einstimmig legitimiert. Die sieben Mitglieder repräsentie- ren im Wesentlichen alle Abteilungen, die Schulleitung sowie die unterschiedlichen Bildungs- gänge. 3.2 Datenauswertung Auf Grund der Erfahrungen mit den vorangegangenen Schulprogrammen erfolgte zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme der schulischen Prozesse als Basis für die Leitbildentwicklung sowie für die Formulierung von Entwicklungszielen und Maßnahmen. Für die Bestandsaufnahme wurden folgende Dokumente und Evaluationsergebnisse ausgewer- tet: Schulprogramme 2015 und 2016 Bericht der Berliner Schulinspektion von 2014 Schülerbefragung von 2016 Unterrichtsbeobachtungen im Rahmen des Personalentwicklungskonzeptes Führungskräftefeedback vom 03.08.2012 Ergänzende Befragungen zu bestimmten Anlässen bzw. Schwerpunkten (z.B. Schülerbefragung OG) Aus den genannten Dokumenten ist vorrangig der Entwicklungsbedarf der Schule ermittelt, zu- sammengefasst und den sechs Qualitätsbereichen des Handlungsrahmens Schulqualität zuge- ordnet worden (s. Kap. 3.5). 3.3 Beteiligung von Kollegium, Schüler/inne/n, Eltern und Ausbildungsbe- trieben Zur Mitwirkung der am Schulleben Beteiligten sowie zur Erhöhung der Akzeptanz einzuleitender Maßnahmen wurden die Ergebnisse schulintern sowie in den Gremien veröffentlicht und mit der Aufforderung verbunden, Vorschläge für Prioritäten und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung einzubringen. 3.4 Analyse der Daten Die Analyse ergibt, dass in den Qualitätsbereichen 3 (Schulmanagement), 4 (Professionalität der Lehrkräfte) und 5 (Qualitätsentwicklung) Konzepte erstellt und Verantwortlichkeiten klar ge- regelt wurden. Der in der Struktur begründete Entwicklungsbedarf konnte dadurch größtenteils ausgeglichen werden. Insbesondere durch Herstellung von Rollenklarheit unter den Funktions- trägern kann der weitere Schulentwicklungsprozess künftig besser gesteuert werden. Entwick- lungsbedarf besteht im Wesentlichen im Qualitätsbereich 1 (Lehr- und Lernprozesse). - 22 -
3.5 Ergebnisse der Bestandsanalyse Lfd. Nr. Entwicklungsbedarf Qualitätsbereich 1: Lehr- und Lernprozesse 01 Gemeinsames Verständnis der Lehrkräfte für Handlungsorientierung im Lernfeld-Unterricht 02 Fachkonferenzen oder entspr. AGs stimmen sich über Unterrichtsmethoden ab 03 Transparente Grundsätze der Leistungsbewertung für alle Fächer/Lernfelder, die allen Beteiligten bekannt sind 04 Kompetenzorientierte Konkretisierungen der Lehrpläne (Curriculum) 05 Werbung für Angebote zur Förderung leistungsstärkerer Schüler/innen 06 Pünktlichkeit von Schülern und Lehrkräften, Leerlaufzeiten, unentschuldigte Fehlzeiten 07 Durchführung von Unterrichtsprojekten 08 Sprachbildung und Kommunikationsförderung in den Fächern und Lernfeldern 09 Innere Differenzierung 10 Selbstständiges und problemorientiertes Lernen 11 Reflexion der Lernprozesse 12 Schülerorientierter Unterricht (Sozialformen, Methoden, Aufgaben) 13 Verbesserung der Lernumgebung 14 Konzeptionelle Einbindung digitaler Medien in den Unterricht 15 Curriculum und Unterrichtsmaterialien im Fach Umwelttechnik der gymnasialen Oberstufe Qualitätsbereich 2: Schulkultur 01 Beteiligung der Schüler/innen, Eltern und der Ausbildungsbetriebe an der Schulentwicklung 02 Einheitliches Vorgehen der Teams bei Unterrichtsstörungen 03 Maßnahmen zur Gesundheits- und Bewegungsförderung für Schüler/innen 04 Bildung für nachhaltige Entwicklung Qualitätsbereich 3: Schulmanagement 01 Kommunikation Schulleitung/Abteilungsleitungen gegenüber Kollegium 02 Abteilungsübergreifendes Handeln aller am Schulleben beteiligten fördern 03 Werbung für Angebotsbildungsgänge Qualitätsbereich 4: Professionalität der Lehrkräfte 01 Multiplikation und Transfer von Fortbildungen im Rahmen von z.B. Schulentwicklungstagen und Fachkonferenzen 02 Schulinternen Fortbildungsstruktur/-Kultur entsprechend den vereinbarten Fortbildungsschwerpunkten 03 Einführen und Stärken von Teamstrukturen in allen Bildungsgängen 04 Entwicklung von Medienkompetenzen Qualitätsbereich 5: Qualitätsentwicklung 01 Anlassbezogenen Befragungen in den Bildungsgängen im Rahmen der internen Evaluation Qualitätsbereich 6: Ergebnisse und Wirkungen 01 Analyse der Schullaufbahndaten im Bereich der Berufsvorbereitung - 23 -
4. Pädagogische und organisatorische Schwerpunktsetzungen Das wollen wir vorrangig erreichen. 4.1 Pädagogische Schwerpunkte Die Entwicklung und Etablierung von handlungsorientiertem Unterricht und die damit verbunde- ne Kompetenzentwicklung unserer SchülerInnen ist Schwerpunkt der Fachbereichsarbeit. Eine Verlagerung der Fortbildungsschwerpunkte in die Bereiche Methodik/Didaktik ist durch die An- passung des Fortbildungskonzeptes sowie durch entsprechende Vereinbarungen im Rahmen der Personalgespräche erfolgt und soll weiter etabliert werden. Die Entwicklung von standardisierten und handlungsorientierten Lernsituationen unter Feder- führung der Fachbereiche, sowie deren Durchführung mit einem hohen Maß an Verbindlichkeit, soll zu einer verbesserten Unterrichtsqualität führen. Dabei sind die in den Teams derzeit um- gesetzten hochwertigen Unterrichtseinheiten in den Prozess einzubeziehen. Das schulinterne Curriculum, insbesondere die standardisierten Wochenpläne sind entspre- chend zu konkretisieren. Bei den künftigen Maßnahmenplanungen im Rahmen des Schulpro- gramms sollte diese Zielstellung im Rahmen der Fachbereichsarbeit vorrangig angestrebt wer- den. Im Rahmen des IBA-Schulversuchs (integrierte Berufsausbildungsvorbereitung) haben wir die pädagogische Betreuung unserer Schüler, z. B. durch Unterrichtskonzeptionen wie dem MUV- Projekt weiter verbessert, die Abbruchquote verringert sowie einer höheren Anzahl von Jugend- lichen in eine duale Berufsausbildung vermittelt. Der Prozess soll fortgesetzt werden. Die Sprachbildung soll weiter ausgebaut und auch in den Bildungsgängen der Berufsausbildung umgesetzt werden. Ein wesentliches Ziel bildet die Entwicklung der fremdsprachlichen und in- terkulturellen Kompetenz. In Zusammenarbeit mit dem Bildungs- und Forschungszentrum Berlin (BFZ e.V.) werden wir unsere Schüler/-innen in den MINT-Fächern fördern und uns an entsprechenden Wettbewerben beteiligen. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung hat einen besonderen Stellenwert, insbe- sondere auch durch die Etablierung des beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Um- welttechnik. Die Arbeitsgruppe Mediennutzung und Medienbeschaffung koordiniert eine schrittweise Einfüh- rung von Konzepten sowie der benötigten Soft- und Hardware zur Digitalisierung der Schule, beispielsweise die Installation der 20 Smart-TV Geräte im Schuljahr 2017/18. Darüber hinaus konnten erste Unterrichtssequenzen im Lernraum Berlin erfolgreich in der gymnasialen Ober- stufe eingesetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler unserer Willkommens-Klassen sollen in ihrer sprachlichen Ent- wicklung und kulturellen Integration gefördert und der Übergang in den Arbeitsmarkt unterstützt werden. 4.2 Organisatorische Schwerpunkte Unsere Teamarbeit hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt und soll auf alle Bildungs- gängen übertragen bzw. verstetigt werden. In diesem Zusammenhang soll insbesondere die Aufgabenwahrnehmung der Teamsprecher in den dualen Bildungsgängen weiter etabliert wer- den. Darüber hinaus wollen wir die Rahmenbedingungen für die Teamarbeit durch die Stun- denplangestaltung optimieren. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Unterrichtsräumen soll das Prinzip der Raumpatenschaften im Schuljahr 2017/2018 weiter ausgebaut und Klassenraumwechsel mög- lichst vermieden werden. Des Weiteren soll das berufliche Gymnasium mit Schwerpunkt Umwelttechnik weiter etabliert werden. Die dafür erforderlichen Vorbereitungsarbeiten (Lehrpläne, Werbemaßnahmen) stellen eine besondere Herausforderung insbesondere für die beteiligten Fachbereiche, die Abteilung - 24 -
sowie die Schulleitung dar. Die Entwicklung der Kommunikation zwischen Schulleitung, Abtei- lungen, Fachbereichen und Kollegium soll weiter entwickelt werden. Die weitere Einführung von Bildungsgangkonferenzen war dafür ein weiterer Schritt. 5. Gegenstände, Ziele und Verfahren der internen Evaluation So messen wir die Ergebnisse unserer Arbeit. Die nachfolgenden Instrumente zur internen und externen Evaluation bilden die Informations- grundlage für die Bestandsanalyse, aus der dann pädagogische und organisatorische Schwer- punkte sowie konkrete Maßnahmen abgeleitet werden sollen. Ziele, Zeitabstände und Schwerpunkte werden im laufenden Schuljahr von der Steuergruppe in Abstimmung mit der Schulleitung und dem Qualitätsbeauftragten festgelegt. Sämtliche Evaluationsergebnisse werden schulintern veröffentlicht. Inspektionsbericht Der Inspektionsbericht der Berliner Schulinspektion aus dem Jahre 2014 bildet eine wesentliche Grundlage für die Bestandsanalyse dieses Schulprogramms. Der nächste Inspektionsbericht wird im Jahre 2019 vorliegen. Die Ergebnisse dieses Berichts sollen gleichermaßen ausgewer- tet werden und in die Bestandsanalyse einfließen. Befragung der Schülerinnen und Schüler Eine Schülerbefragung wird jährlich in Zusammenarbeit mit dem „Schulnetzwerk interne Evalua- tion“ durchgeführt und ist auch in die Bestandsanalyse dieses Schulprogramms eingeflossen. Darüber hinaus werden auch anlassbezogene Befragungen durchgeführt, um gezielte Maß- nahmen abzuleiten. Führungskräftefeedback Im August 2012 und im August 2017 wurde das Kollegium in einem Führungskräftefeedback vom Institut für Erziehungswissenschaften, Abt. Wirtschaftspädagogik der Humboldt-Universität, zur Arbeit der Schulleitung, der Stellvertretung, der Abteilungsleiter und Abteilungskoordinato- ren befragt. Die Befragung wird im Rhythmus von fünf Jahren durchgeführt. Auswertung der Unterrichtsbesuche Im Rahmen unseres Personalentwicklungskonzeptes werden alle Lehrkräfte durch den Schul- bzw. durch die Abteilungsleiter regelmäßig im Unterricht besucht. Die Unterrichtsbeobachtun- gen werden auf dem modifizierten Unterrichtsbeobachtungsbogen der Schulinspektion doku- mentiert, statistisch ausgewertet und auf unserer Homepage veröffentlicht. Homepage Die Auswertung liefert kontinuierlich ein aktuelles Unterrichtsprofil der Schule, welches den Stand der Unterrichtsentwicklung dokumentiert und dadurch eine Rückmeldung über die Wirk- samkeit eingeleiteter Maßnahmen ermöglicht. Teamsprechersitzungen In den zum Ende eines jeden Schulhalbjahres stattfindenden Teamleitersitzungen erhalten die Teams die Möglichkeit, im Dialog mit der Schul- und Abteilungsleitung die Weiterentwicklung des Teamkonzeptes zu gestalten. - 25 -
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