Weiterführende Schulen in Bochum - Stadt Bochum
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www.bochum.de/schulverwaltungsamt Weiterführende Schulen in Bochum a h r j ul 21 S c h 0 / 20 202 Schulverwaltungsamt der Stadt Bochum Übergang von der Klasse 4 in die Klasse 5 Regionales Bildungsbüro Junggesellenstr. 8 • Schulformen und Abschlüsse 44777 Bochum • Ausführliche Schulsteckbriefe • Lageplan der weiterführenden Schulen • Infos zum Übergang in die weiterführende Schule • Weitergehende Informationen unter: www.bochum.de/schulverwaltungsamt
Vorwort Impressum Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte, Er dient als Nachschlage- und Übersichtsbroschü- Herausgeber: Stadt Bochum, Der Oberbürgermeister re und ergänzt die umfassende Beratung durch die Verantwortliche Stelle: Schulverwaltungsamt der Stadt Bochum für Ihr Kind und Sie beginnt nun eine neue, inter- Lehrkräfte der Grundschulen. Regionales Bildungsbüro essante und zugleich aufregende Zeit voller Erwar- Junggesellenstr. 8 tungen, Vorfreude und Erwägungen. Haben Sie einige Schulen nach Ihren Überlegun- 44777 Bochum gen und mithilfe dieser Broschüre in die engere Mit dem Ende des vierten Schuljahres wird Ihre Wahl gezogen? Dann besuchen Sie die Schulen im Tochter oder Ihr Sohn auf eine weiterführen- Redaktion: Regionales Bildungsbüro Zusammenhang der „Tage der offenen Tür“. Infor- de Schule wechseln. In den vier Schuljahren der Layout: Timo Mroz mationen dazu erhalten Sie durch die Presse oder Grundschule hat Ihr Kind sich weiterentwickelt und Titelgestaltung & Satz: Jörg Hänisch über die Webseiten der jeweiligen Schule. Hier kön- ist an seinen Aufgaben gewachsen. Neben Lesen, Druck: Zentrale Dienste der Stadt Bochum nen Sie einen Eindruck davon bekommen, wie sich Rechnen und Schreiben wurden Stärken ausgebil- das Angebot vor Ort konkret gestaltet und in per- Ausgabe: 2020/2021 det und Talente gefördert. sönlichen Austausch mit Lehrkräften, Schulleitun- Stand: 25.10.2019 Die erworbenen Kompetenzen spielen bei der Wahl gen und weiteren schulischen Mitarbeitern treten. der weiterführenden Schule eine ebenso wichtige Abbildungsverzeichnis: Titel: AdobeStock 7334556 / Monkey Business Bei Fragen zu diesen und weitergehenden Themen Rolle wie Freundschaften, der Wohnort, Erfahrun- Stadt Bochum / Bildarchiv: S. 2, 4, 5, 8, 9, 10, 12, 13, 14, 15, 16; Annette Sudek: S. 29, 44, ; stehen Ihnen die Ansprechpartner der Stadt Bo- gen mit Geschwisterkindern sowie der allgemeine Sascha Kiseier: S. 45; Timo Mroz: S. 30, 32, 33, 35, 36, 38, 40, 42, 46, 49, 50, 54, 55, 57; chum (S. 58) zur Verfügung und begleiten Sie in Ih- persönliche Eindruck zu den jeweiligen Schulen. www.hellweg-schule.de: S. 41; Theodor-Körner-Gymnasium: S. 47; Graf-Engelbert-Schule: S. 39, rem Entscheidungsprozess. Daraus ergibt sich ein sehr individueller und viel- Heinrich-Böll-Gesamtschule: S. 51; Maria Sybilla Merian-Gesamtschule: S. 52 schichtiger Entscheidungsprozess. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.bochum.de/schulverwaltungsamt. Dort fin- Die Bochumer Schullandschaft bietet Ihnen ein den Sie ebenfalls einen mehrsprachigen Erklärfilm Über diese Broschüre breites Angebot, das Ihrem Kind persönlich gerecht zum Schulwechsel mit dem Titel „Wohin nach der wird. Neben den Schulformen von Hauptschule, Diese Broschüre ist das Ergebnis einer Projektarbeit für die Stadt Bochum. Sie wurde vom Regionalen Bil- Grundschule…?“ Realschule und dem Gymnasium haben Sie auch dungsbüro des Schulverwaltungsamtes in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für öffentliche Ver- die Möglichkeit sich für Schulen zu entscheiden, die Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kind einen erfolgrei- waltung NRW sowie mit Auszubildenden der Städte Bochum und Marl erstmalig 2013 erstellt und wird von Beginn an mehrere Bildungsgänge anbieten. chen Start an der weiterführenden Schule. jährlich aktualisiert. Dazu gehören die Gesamt- und Sekundarschulen. Mit freundlichen Grüßen Jede Schule bietet dabei unterschiedliche Schwer- Thomas Ratenhof punkte und Ausrichtungen an. Diese Vielfalt erfor- Leiter des dert es, sich zu orientieren. Schulverwaltungsamtes Der Wegweiser „Weiterführende Schulen in Bo- chum“ bietet hier ein verlässliches Hilfsmittel, um Ihnen und Ihrem Kind den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule zu er- leichtern und den passenden Weg einzuschlagen. 2 59
Inhaltsverzeichnis Vorwort............................................................................................................................................................................... 2 Inhaltsverzeichnis.............................................................................................................................................................. 3 Der Übergang in die weiterführende Schule................................................................................................................. 4 Bildungswege.................................................................................................................................................................................... 4 Die Grundschulempfehlung........................................................................................................................................................... 4 Übergangsgestaltung...................................................................................................................................................................... 5 Die Sekundarstufe I......................................................................................................................................................................... 6 Berufliche Bildung und weitere Qualifikationen......................................................................................................................... 6 Auf dem Weg zur Inklusion............................................................................................................................................................. 7 Allgemeine Informationen............................................................................................................................................... 8 Schulanmeldung............................................................................................................................................................................... 8 Versicherung..................................................................................................................................................................................... 8 Fahrtkostenerstattung.................................................................................................................................................................... 9 SchokoTicket...................................................................................................................................................................................... 9 Bildungs- und Teilhabepaket.......................................................................................................................................................... 9 Schulbuchbeschaffung.................................................................................................................................................................. 10 Ganztag und Betreuung................................................................................................................................................. 11 Ganztagsschulen.............................................................................................................................................................................11 Betreuungsangebote......................................................................................................................................................................11 Besondere Bildungsangebote....................................................................................................................................................... 12 Schulprofile/Bildungsschwerpunkte (z. B. Berufsorientierung usw.)..................................................................................... 12 Europaschulen................................................................................................................................................................................ 14 Bilingualer Unterricht.................................................................................................................................................................... 15 Beschulung von zugewanderten Kindern und Jugendlichen................................................................................................... 16 Bildungsmöglichkeiten an weiterführenden Schulen................................................................................................ 17 Kurzübersicht: Weiterführende Schulen in Bochum.................................................................................................. 18 Karte mit Standorten der weiterführenden Schulen................................................................................................. 20 Die Förderschule............................................................................................................................................................. 22 Steckbriefe der städtischen Förderschulen............................................................................................................................... 23-27 Die Hauptschule.............................................................................................................................................................. 28 Steckbriefe der städtischen Hauptschulen............................................................................................................................... 29-30 Die Realschule.................................................................................................................................................................. 31 Steckbriefe der städtischen Realschulen....................................................................................................................................32-36 Das Gymnasium............................................................................................................................................................... 37 Steckbriefe der städtischen Gymnasien.................................................................................................................................... 38-47 Die Gesamtschule...........................................................................................................................................................48 Steckbriefe der städtischen Gesamtschulen............................................................................................................................. 49-53 Die Sekundarschule........................................................................................................................................................54 Steckbriefe der städtischen Sekundarschulen.......................................................................................................................... 55-56 Weiterführende Schulen in privater Trägerschaft...................................................................................................... 57 Ihre Ansprechpersonen bei der Stadt Bochum..........................................................................................................58 Impressum....................................................................................................................................................................... 59 3
Der Übergang in die weiterführende Schule Bildungswege Darüber hinaus ist es möglich, auch ohne Abitur Das Gymnasium ist bei Eltern die beliebteste Schul- oder Fachhochschulreife zu studieren, sofern eine form. Wenn Sie sich für Ihr Kind das Abitur als Schul- berufliche Qualifikation vorliegt. Ihren Kindern ste- abschluss wünschen oder ihm diesen Weg offen hen viele Wege offen! halten möchten, ist das Gymnasium jedoch nicht der einzige Weg. Bei der Übergangsentscheidung Die Grundschulempfehlung nach der Grundschule sollten Sie gründlich prüfen Im ersten Halbjahr der Klasse 4 werden Sie über und sich mit der Grundschule beraten, ob das Gym- die Bildungsgänge der Sekundarstufe I und das nasium die richtige Schulform für Ihr Kind ist. Dabei Schulangebot in der Stadt Bochum informiert. Die sollten folgende Dinge berücksichtigt werden: Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer Ihres Kin- des wird mit Ihnen ein Beratungsgespräch über die Auch andere Schulformen ermöglichen Ihrem Kind weitere schulische Förderung Ihres Kindes führen. das Abitur. Die Gesamtschule verfügt über eine ei- Mit dem Halbjahreszeugnis in Klasse 4 erhält Ihr gene Oberstufe. An Haupt- und Realschule können Kind eine Schulformempfehlung. Schülerinnen und Schüler mit einem Abschluss der Sekundarstufe I und einem entsprechend guten Die Empfehlung trifft Aussagen, die über die übli- Notendurchschnitt in die gymnasiale Oberstufe ei- chen Noten hinausgehen. Die Einschätzungen be- nes Berufskollegs, einer Gesamtschule oder eines treffen insbesondere die Lernentwicklung, beson- Gymnasiums wechseln und das Abitur erlangen. dere Leistungsmerkmale und die Sozial-, Metho- den- und Arbeitskompetenzen Ihres Kindes. Das Gymnasium ist die einzige Schulform, die zwin- gend ab Klasse 7 für die gesamte Schulzeit die Be- legung einer 2. Fremdsprache vorschreibt. Kinder, die sich bereits mit dem Erlernen der 1. Fremdspra- che schwer tun, haben häufig auch hier Schwierig- keiten. Diese können die Schullaufbahn belasten und sich negativ auch auf andere Schulfächer aus- wirken. Auch in diesen Fällen sollte die Wahl einer anderen Die Grundschule begründet in dieser Empfehlung, Schulform in Erwägung gezogen werden. welche Schulform des gegliederten Schulwesens (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) für Ihr Kind Generell ist das Bildungssystem auch nach Beendi- geeignet ist und es voraussichtlich am besten in gung der Schule durchlässig. Das Berufskolleg bietet seiner weiteren Entwicklung fördern kann. Darü- vielerlei Möglichkeiten der weiteren Qualifikation. ber hinaus sind die Gesamt- und Sekundarschulen 4
Der Übergang in die weiterführende Schule für jedes Kind geeignet, weil sie durch ihr beson- Schulform für Ihr Kind auswählen können, die es deres pädagogisches Konzept Kinder jeglicher Eig- hinsichtlich seiner Kompetenzen, seiner Lern- und nung angemessen fördern können. Leistungsfähigkeit und seiner Interessen am bes- ten unterstützen und fördern kann. Es ist möglich, dass die Empfehlung sich nicht auf eine Schulform beschränkt, sondern dass es eine Der Werdegang der Schülerinnen und Schüler ist weitere, in dem Fall eingeschränkte Empfehlung mit der Wahl der Schulform keineswegs festge- für eine zweite Schulform gibt, zum Beispiel eine legt. Kinder entwickeln sich individuell, lernen auf Empfehlung für die Realschule mit eingeschränkter verschiedene Weise und mit unterschiedlicher Ge- Empfehlung für das Gymnasium. schwindigkeit, auch wenn sie im gleichen Alter sind. Übergangsgestaltung Der Übergang von der Grundschule in die weiter- führende Schule ist mit Vorfreude und auch Un- sicherheiten verbunden. In Bochum arbeiten vier Netzwerke aus Grundschulen und weiterführen- den Schulen zusammen mit allen Grundschullei- tungen daran, den Übergang für die Schülerinnen und Schüler einheitlich zu gestalten. Ein Ziel dabei ist, dass die Kinder und ihre Eltern der neuen Situa- Die Grundschule gibt mit der Empfehlung keine tion sicher und gelassen begegnen. Prognose ab, welchen Abschluss Ihr Kind einmal erhalten wird. Die Empfehlung ist tatsächlich im In Bochum werden Grundschulkinder mit dem Kom- wörtlichen Sinne eine Empfehlung und daher nicht petenzpass ausgestattet. In diesem Heft werden die verbindlich. Lernfortschritte eingetragen. Am Ende der Grund- schulzeit haben die Schülerinnen und Schüler und Sie sollten bei Ihrer Entscheidung jedoch berück- auch die Lehrkräfte den Kompetenzpass ausgefüllt. sichtigen, dass die Grundschullehrerinnen und Die Kinder nehmen ihn mit an die weiterführende -lehrer durch die tägliche Arbeit mit Ihrem Kind Schule. Dort können sie zeigen, welche Stärken, Me- eine genaue Aussage über seine Arbeitsweise thoden und Arbeitskompetenzen sie an der Grund- und Lernentwicklung machen können. schule erworben haben. Die neuen Lehrerinnen und Lehrer können diese Informationen direkt nut- Die Empfehlung, die im Kompetenzpass enthal- zen, um an das Gelernte und Vertraute anzuknüpfen. tene Selbsteinschätzung Ihres Kindes und die Be- Weitere Maßnahmen zur transparenten und syste- ratung im Vorfeld zielen darauf ab, dass Sie eine matischen Übergangsgestaltung werden erprobt. 5
Der Übergang in die weiterführende Schule Die Sekundarstufe I In den Schulen des längeren gemeinsamen Lernens Die Sekundarstufe I besteht einerseits aus den (Gesamtschulen, Sekundarschulen) gibt es keine Schulformen des gegliederten Schulwesens (Haupt- Erprobungsstufe. Die Schülerinnen und Schüler schulen, Realschulen, Gymnasien), andererseits aus gehen ohne Versetzung von der Klasse 5 bis in die Schulen des längeren gemeinsamen Lernens (Ge- Klasse 9 über. samtschulen, Sekundarschulen) und den Förder- schulen. Sie umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 10. Berufliche Bildung und weitere Qualifikationen In der Hauptschule, Realschule und im Gymnasi- Im Anschluss an die Sekundarstufe I können die um werden jeweils die Klassen 5 und 6 als Erpro- Schülerinnen und Schüler ihren Bildungsweg auch bungsstufe geführt. Sie dient der Einführung in am Berufskolleg fortsetzen. Dort können neben ei- die jeweilige Schulform und auch der Feststellung, ner beruflichen Qualifizierung alle schulischen Ab- ob die Kinder dort ihren Potenzialen entsprechend schlüsse erworben und nachgeholt werden. Un- gefördert werden können. abhängig davon, ob junge Menschen eine Ausbil- dungsvorbereitung, eine duale Ausbildung, eine be- Vor Abschluss der Klasse 6 prüft die Erprobungs- rufliche Weiterqualifizierung oder ein Studium an- stufenkonferenz den weiteren Verbleib in der streben: am Berufskolleg kann jeder seinen Weg Schulform. Dafür sind die bisher durchgeführten finden. Alle Bildungsgänge des Berufskollegs orien- Fördermaßnahmen der Schule, der Leistungsstand tieren sich an Arbeits- und Geschäftsprozessen, die und die zu erwartende Entwicklung der Schülerin Bestandteile der beruflichen Wirklichkeit sind. Un- oder des Schülers maßgeblich. ternehmen kooperieren mit Berufskollegs entwe- der als Partner im Rahmen einer Berufsausbildung Sollte die Konferenz gegen Ende der Erprobungs- oder eines betrieblichen Praktikums. stufe feststellen, dass Ihr Kind an einer anderen Schulform besser gefördert werden könnte, wird In den verschiedenen vollzeitschulischen Bil- Ihnen ein Wechsel der Schulform zum Ende des dungsgängen der Berufskollegs können die Schü- Schuljahres empfohlen. Spätestens sechs Wochen lerinnen und Schüler alle allgemeinbildenden Ab- vor Schuljahresende wird Ihnen eine entsprechen- schlüsse vom Hauptschulabschluss über die Fach- de Empfehlung schriftlich mitgeteilt und gleichzei- hochschulreife bis hin zur allgemeinen Hochschul- tig ein Beratungstermin angeboten. Die Schullei- reife (Abitur) erwerben. Darüber hinaus können in tung unterstützt Sie dann beim Wechsel Ihres Kin- vollzeitschulischen Bildungsgängen weitere Berufs- des in die neu empfohlene Schulform. Sollte es zu abschlüsse nach Landesrecht erzielt werden. einem Schulwechsel kommen, informiert die ab- gebende Schule die von den Eltern gewählte neue Schule. 6
Auf dem Weg zur Inklusion In NRW ist der Rechtsanspruch auf inklusive Bil- dung seit dem 1. August 2014 im Schulgesetz ver- ankert. Schülerinnen und Schüler mit sonderpäd- agogischem Unterstützungsbedarf werden in der Regel an einer allgemeinen Schule beschult. Im Herbst werden mit allen Eltern betroffener Schülerinnen und Schüler, die zur weiterführen- den Schule wechseln, erste Beratungsgespräche geführt. Im Anschluss daran informieren die Schu- len, die InklusionskoordinatorInnen und die Schul- aufsicht über das Angebot des Gemeinsamen Ler- nens an weiterführenden Schulen in Bochum und schlagen mögliche Lernorte vor. Drei Schulen des Gemeinsamen Lernens wurden jeweils als Schwer- punktschulen für die Förderschwerpunkte Geistige Entwicklung, Hören und Kommunikation und Kör- perlich motorische Entwicklung eingerichtet. Viele Bochumer Schulen haben in den vergange- nen Jahren bereits gute Erfahrungen mit integra- tiven Lerngruppen gemacht. Viele dieser Schulen werden auch weiterhin Kinder mit sonderpädago- gischem Unterstützungsbedarf aufnehmen. 7
Allgemeine Informationen Schulanmeldung Im Falle einer Ablehnung erhalten Sie dann die Mit dem Halbjahreszeugnis der Klasse 4 erhalten kompletten Anmeldeunterlagen zurück. Gleichzei- Sie und Ihr Kind eine Empfehlung, welche Schul- tig werden Ihnen alle Schulen mitgeteilt, die dann form (Hauptschule, Realschule oder Gymnasium) noch über freie Aufnahmekapazitäten verfügen. aus schulfachlicher Sicht für Ihre Tochter bzw. Ih- Im Anschluss müssen Sie Ihr Kind an einer der be- ren Sohn vorgeschlagen wird. Ebenfalls erwähnt nannten Schulen erneut anmelden. Aufgrund des werden die Gesamtschule und die Sekundarschu- verkürzten Anmeldezeitraums ist hier eine persön- le, da diese ohne Zuordnung zu unterschiedlichen liche Anmeldung erforderlich, die unmittelbar er- Schulformen alle Abschlüsse der Sekundarstufen folgen sollte. I und II (die Sekundarschule indirekt über Koope- rationen) anbieten. Sie erhalten gleichzeitig eine Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogi- Terminübersicht und die Anmeldeunterlagen. Sie schem Unterstützungsbedarf wird nach einer Bera- können Ihr Kind direkt an der Schule, für die Sie tung in den Schulen anschließend durch das Schul- sich entschieden haben, anmelden. Bitte achten amt für die Stadt Bochum (Inklusionsberatung) ein Sie dabei auf die Anmeldezeiten. Eine postalische Platz angeboten. Anmeldung ist möglich, aber stellen Sie in diesem Fall bitte den fristgerechten Eingang Ihrer Anmel- Versicherung dung sicher. Bitte beachten Sie auch, dass Sie Ihr Alle Schülerinnen und Kind nur an einer Schule anmelden können. Schüler sind bei der Un- fallkasse NRW gesetz- lich unfallversichert. Achtung: Eine Anmeldung bedeutet noch Dieser Versicherungs- ! keine Aufnahme! schutz besteht •• auf dem unmittelbaren Weg, Grundsätzlich stehen Ihnen alle weiterführen- •• während des Unterrichts, den Schulen des gesamten Stadtgebietes zur •• bei Schulausflügen und Klassenfahrten, Auswahl. Allerdings hat jede Schule nur eine be- •• bei Schulpraktika oder Schulinformationstagen, grenzte Aufnahmekapazität, sodass gegebenen- •• während der Teilnahme an unmittelbar vor falls nicht jedes Kind an der gewünschten Schule oder nach dem Unterricht durchgeführten einen Platz finden kann. Darüber entscheidet die Betreuungsmaßnahmen, wenn diese von Schulleitung unter Beachtung der gesetzlichen Vor- der Schule oder zumindest im Zusammen- schriften nach sachlichen Kriterien. Solche Kriteri- wirken mit ihr veranstaltet werden. en sind vor allem: Härtefälle, Geschwisterkinder, die bereits aufgenommen worden sind und letzt- Somit ist Ihr Kind bei allen schulischen Veran- lich – wenn nötig – auch das Losverfahren. staltungen unfallversichert. 8
Allgemeine Informationen Fahrtkostenerstattung Ab dem dritten anspruchsberechtigten Kind wird Die Stadt Bochum übernimmt die Fahrtkosten der kein zusätzlicher Eigenanteil erhoben. Schülerinnen und Schüler, deren kürzester Fußweg zur nächstgelegenen Schule Für volljährige Schülerinnen und Schüler wird je- weils ein separater Eigenanteil von 12 Euro monat- •• in den Klassen 1 bis 4 länger als 2 km, lich festgesetzt. •• in den Klassen 5 bis 10 länger als 3,5 km und •• in den Jahrgangsstufen 11 bis 13 länger als 5 km Nichtanspruchsberechtigte Schülerinnen und Schü- ist. ler haben die Möglichkeit, das „SchokoTicket“ ab dem 01.01.2019 zum Preis von 36,70 € monatlich Die nächstgelegene Schule ist die Schule, die im Abonnement bei der BoGeStra (Bochum-Gel- mit dem geringsten Aufwand an Kosten und ei- senkirchener Straßenbahn AG) zu erwerben. nem zumutbaren Aufwand an Zeit erreicht wer- den kann. Bildungs- und Teilhabepaket Falls Ihr Kind Anspruch auf Leistungen nach dem SchokoTicket SGB II (insbesondere Arbeitslosengeld II oder Das ermäßigte Schülerticket (SchokoTicket) für Sozialgeld), Sozialhilfe nach dem SGB XII, Wohn- anspruchsberechtigte Schülerinnen und Schüler ist geld oder Kinderzuschlag hat oder Leistungen nach im gesamten Bereich des Verkehrsverbundes dem Asylbewerberleistungsgesetz erhält, können Rhein/Ruhr gültig. Sie auch die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket in Anspruch nehmen. Es berechtigt zu belie- Folgende Leistungen stehen auf Antrag / Nachweis big häufigen Fahrten zur Verfügung: sowohl zur Schule als auch in der Freizeit. Es Wenn Ihr Kind an einer gemeinschaftlichen Mit- bestehen keine zeitli- tagverpflegung teilnehmen möchte, werden die chen Beschränkungen (Benutzung in den Ferien, gesamten Kosten aus dem Bildungs- und Teilhabe- an Wochenenden und an Feiertagen). paket übernommen. Für die außerschulische Nutzung dieses Tickets hat Die Kosten für Klassenfahrten und Schulausflü- die Stadt Bochum einen Eigenanteil festgesetzt. ge werden in voller Höhe übernommen. Dieser Eigenanteil beträgt Wenn Ihr Kind beim Lernen Unterstützung be- •• für das erste Kind 12 Euro pro Monat, nötigt und die Gefahr besteht, dass es in der •• für das zweite Kind 6 Euro pro Monat. Schule die Lernziele nicht erreicht, kann das 9
Allgemeine Informationen Zu Beginn eines Schuljahres fallen besonders viele Kosten für Schulmaterialien an. Hier erhalten Sie für Ihr Kind eine Schulpauschale in Höhe von 100 € für das erste und 50 € für das zweite Schulhalbjahr. Schulbuchbeschaffung Laut Schulgesetz müssen die Eltern und Erzie- hungsberechtigten sich mit einem Anteil an den Kosten der Schulbücher beteiligen. Bildungspaket mit 35 Stunden pro Jahr und Fach Über die Höhe des Betrages und die Auswahl der helfen, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Das Lernmittel informiert Sie die weiterführende Schu- Fach Deutsch kann bis zu 50 Stunden pro Schuljahr le, an der Ihr Kind angenommen ist. gefördert werden. Das Bildungs- und Teilhabepaket unterstützt fol- gende Aktivitäten pauschal mit 15 € monatlich: Unterricht in künstlerischen Fächern, Teilnahme an einer Ferienfreizeit, Aktivität aus dem Bereich Sport, Spiel, Kultur und Geselligkeit. Sollte für Ihr Kind schon ein SchokoTicket bewil- ligt worden sein, wird der Eigenanteil vollständig getragen. Sofern die Schule Ihres Kindes ein eigen- ständiges Bildungsprofil hat, besteht die Möglich- keit ein Ticket über das Bildungs-und Teilhabepaket zu erhalten. Weitere Auskünfte zu organisatorischen Fragen erhalten Sie vom Schulverwaltungsamt. Die jeweiligen Ansprechpartner finden Sie auf der Seite 58. Darüber hinaus bietet Ihnen auch die Website des Schulverwaltungsamtes vielfältige Informationen unter: www.bochum.de/schulverwaltungsamt 10
Ganztag und Betreuung Ganztagsschulen, pädagogische Übermittagbe- Fördervereinen. In der Regel wird auch ein Mittag- treuung und Ganztagsangebote können und sol- essen angeboten. len dazu beitragen, die individuelle Förderung der Kinder in Zusammenarbeit mit außerschulischen Pädagogische Übermittagbetreuung Fachkräften aus Jugendhilfe, Kultur und Sport zu Die Pädagogische Übermittagbetreuung beinhaltet stärken. die pädagogische Betreuung und Aufsicht in der Mit- tagspause an Tagen mit verpflichtendem Nachmit- Ganztagsschulen tagsunterricht. Sie wird nach dem Bedarf der Schüle- In Bochum werden die Hauptschulen, die Gesamt- rinnen und Schüler, sowie nach der Unterrichtsorga- schulen, die Sekundarschulen, zwei Realschulen nisation der einzelnen Schule, ausgerichtet. Die Teil- und ein Gymnasium als Ganztagsschulen geführt. nahme ist kostenfrei. Was ist eine Ganztagsschule? Ergänzende Ganztagsangebote Die Ganztagsschulen Die ergänzenden Ganztagsangebote, wie Arbeits- gemeinschaften und Fördermaßnahmen an Ta- •• stellen an mindestens drei Tagen in der gen, an denen kein Nachmittagsunterricht statt- Woche ein ganztägiges Angebot für die findet und ggf. im Anschluss an diese, sind freiwil- Schülerinnen und Schüler sicher, das täglich lig und kostenpflichtig. Inhalte (z. B. Bewegungsan- mindestens sieben Zeitstunden umfasst, gebote, Hausaufgabenbetreuung) und Zeitrahmen •• bieten an allen Tagen des Ganztagsschul- werden nach den Bedarfen von Schülerinnen und betriebs den teilnehmenden Schülerinnen Schülern, Eltern und Schule je für ein Schuljahr zu- und Schülern ein Mittagessen an, sammengestellt. •• halten neben der individuellen und ge- zielten Förderung auch ein differenziertes Erste Informationen zum Ganztags- und freizeitpädagogisches Angebot bereit. Betreuungsangebot der einzelnen Schulen in Bochum erhalten Sie in den Schulsteckbrie- Betreuungsangebote fen ab Seite 23. An allen anderen weiterführenden Schulen, die in Halbtagsform geführt werden, werden die Päda- Bei weiteren Fragen zum Thema Ganztag gogische Übermittagbetreuung und/oder ergän- und Betreuung stehen Ihnen die jeweiligen zende Ganztagsangebote angeboten. Diese Be- Schulen und die Ansprechpersonen im Schul- treuungsmaßnahmen stehen in Bochum unter der verwaltungsamt zur Verfügung. Kontaktda- Trägerschaft von anerkannten Verbänden der frei- ten finden Sie in den Schulsteckbriefen und en Jugendhilfe und Wohlfahrtspflege sowie einigen auf Seite 58. 11
Besondere Bildungsangebote Schulprofile/Bildungsschwerpunkte allgemeinbildenden Schule in eine für sie passende Viele Schulen haben sich ein Schulprofil gege- Berufsausbildung, eine weiterführende Schulbil- ben und damit besondere Bildungsschwerpunk- dung oder in ein Studium ermöglicht werden. te ihrer Einrichtung festgelegt. Eine Auswahl dieser Schwerpunkte stellen wir Ihnen hier vor: Mathematik/Naturwissenschaften An Schulen mit mathematisch-naturwissenschaftli- Berufsorientierung chem Schwerpunkt sollen die entsprechenden Fä- Spätestens ab Klasse 8 wird in allen Bochumer higkeiten in Bezug auf eine immer technisiertere Schulen die Lebens- und Arbeitswelt in den Unter- Welt der Kinder gefördert werden. Durch den Er- richt mit einbezogen. Das landesweite Vorhaben werb von mathematisch-naturwissenschaftlichem „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schu- Wissen sollen sie auf eine spätere berufliche Lauf- le-Beruf in NRW“ begleitet den Übergang von der bahn in diesem Bereich gut vorbereitet werden. Schule in die Ausbildung oder in ein Studium. Zu ei- ner verbindlichen Berufs- und Studienorientierung Dazu werden in den meisten gehören dabei: Schulen dieser Ausprägung spe- zielle Klassen für den mathema- •• Auf- und Ausbau schulischer Strukturen tisch-naturwissenschaftlichen sowie einer begleitenden Beratung Bereich eingerichtet. In diesen •• Nutzung eines Portfolioinstruments als Lern- wird dann vor allem durch ein prozessbegleiter, in dem Bewerbungsschritte erweitertes Stundenvolumen vorbereitet und dokumentiert werden im Vergleich zu den normalen Unterrichtsklassen •• Durchführung von Potenzialanalysen, um und ein früheres Einsetzen der naturwissenschaft- Neigungen und Fähigkeiten zu ermitteln lichen Fächer (zumeist ab der 5. oder 6. Klasse) der •• Praxisphasen wie z.B. Berufsfelderkun- Schwerpunkt auf die mathematisch-naturwissen- dungen und Praktika, bei denen verschie- schaftliche Lehre gelegt. dene Berufe kennengelernt werden können •• Unterstützung während der Bewerbungsphase Weiterhin werden oftmals spezielle Experimentier- Diese Maßnahmen sollen Ihren Kindern bei der Le- stunden (zum Teil auch mit Freilandexperimenten) bensplanung und der Berufsorientierung helfen durchgeführt, um ein praktisches Verständnis der und individuelle Perspektiven eröffnen. Hierbei Schülerinnen und Schüler für die Materie zu schaf- werden sie tatkräftig unterstützt – in Zusammenar- fen. beit mit außerschulischen Partnern wie z.B. der Agentur für Arbeit, Betrieben und Hochschulen. Vielfach nehmen Schulen mit mathematisch-na- Dadurch soll möglichst allen Schülerinnen und turwissenschaftlicher Lehrausprägung mit ih- Schülern der direkte Übergang von der ren Klassen oder kleineren Gruppen auch an 12
Besondere Bildungsangebote Wettbewerben wie der Mathematik-Olympia- Aktivitäten und Fördermaßnahmen für die Klassen de oder „Jugend forscht“ teil, um selbstständige- 5 bis 7. Ab Klasse 8 soll sich eine leistungssportorien- res Forschen und das Selbstbewusstsein in Bezug tierte, sportartspezifische Förderung anschließen. auf die geleistete Arbeit bzw. das Ergebnis dieser Arbeit zu fördern. Oftmals wird auch angeboten, Das neue Angebot der NRW- bestimmte Zertifizierungen der eigenen Leistun- Sportschulen richtet sich an alle gen zu erlangen. Diese können z. B. der Laborfüh- Schülerinnen und Schüler der rerschein oder das MINT-Zertifikat sein, welche an Bochumer Grundschulen, die Schülerinnen und Schüler mit besonderem Enga- eine weiterführende Schule be- gement im mathematisch-naturwissenschaftlichen suchen werden. Die Kinder, die Bereich verliehen werden können. dieses Angebot wahrnehmen, also in den Sportschulzweig einer der Bochumer In Bochum legen die Goethe-Schule, die Sportschulen aufgenommen werden wollen, müs- Heinrich-von-Kleist-Schule, die Erich-Kästner- sen vor dem Anmeldeverfahren erfolgreich den so- Schule (Notebook-Klasse) und die Willy- genannten FoSS-Test, einen allgemeinen, sportmo- Brandt-Gesamtschule besonderen Wert auf torischen Test, bestehen. Nach dem erfolgreich be- eine mathematisch-naturwissenschaftliche standenen Test können die Eltern ihr Kind an eine Ausprägung ihres Lehrprogramms. Die Graf- Schule ihrer Wahl im Verbundsystem anmelden. Engelbert-Schule ist zertifiziertes Mitglied der MINT-EC Schulen. In Bochum bieten die Pestalozzi-Realschule, Die Pestalozzi-Schule hat eine Laptop-Klasse die Maria Sibylla Merian-Gesamtschule, die eingerichtet. Die Maria-Sibylla-Merian-Ge- Märkische Schule sowie die Hellweg-Schule samtschule hat eine iPad-Klasse eingerichtet. in Kooperation mit dem Olympiastützpunkt eine besondere Sportförderung an. Sportförderung Es gibt in Bochum vier Schulen, an denen Sportta- lente besonders gefördert werden. Diese Eliteschu- Musik-, Kunst- und Medienzweig len des Sports und des Fußballs – die Maria Sibylla Schulen mit Musikzweig sind Schulen, die Wert auf Merian-Gesamtschule, die Pestalozzi-Realschu- eine musikalische Ausbildung legen und damit die le, die Hellweg-Schule und die Märkische Schule – Grundlage für eine weiterführende Ausbildung in sind als Verbund in den Kreis der NRW-Sportschu- einem musiknahen Berufsfeld schaffen. len aufgenommen worden. Daneben gibt es in Bochum auch die Möglichkeit, Die Angebote und Profile bestehen aus fünf Wo- Schülerinnen und Schüler mit künstlerischen Po- chenstunden Sport und zusätzlichen sportlichen tenzialen und Talenten zu fördern. 13
Besondere Bildungsangebote In Schulen mit besonderem Mu- Europaschulen sik- oder Kunst- und Medien- In Zeiten des politisch und wirtschaftlich immer zweig werden bereits mit Be- weiter zusammenwachsenden Europas spielt die ginn der 5. Klasse diese Fächer Idee „Europa“ auch bildungspolitisch eine immer verstärkt unterrichtet und z.B. größere Rolle. Um dieser Idee gerecht zu werden, auch eine Musikklasse einge- wurden die „Europaschulen“ geschaffen. richtet (abhängig von der An- zahl der Schülerinnen und Schüler auch mehre- Als Europaschule werden Schulen bezeichnet, die re). Weiterhin wird, ähnlich wie bei Schulen mit bestimmte Standards der interkulturellen Zusam- Ausrichtung auf andere Lehrschwerpunkte, die menarbeit und der methodischen Innovation Stundenanzahl in diesem Fach ausgeweitet und erfüllen. In Nordrhein-Westfalen ist die Bezeich- gegebenenfalls ein Leistungskurs eingerichtet. nung Europaschule seit dem 9. Mai 2007 durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Oftmals werden Kooperationen mit städtischen Nordrhein-Westfalen festgelegt. Musikschulen und -hochschulen eingegangen, so- dass besonders begabte Schülerinnen und Schüler Zertifiziert werden Euro- schon frühzeitig gefördert werden können. paschulen jeweils für drei Jahre mit einem Gütesiegel durch die In Bochum wird dieses Konzept durch die Arbeitsgemeinschaft Heinrich-Böll-Gesamtschule, die Erich Käst- Europaschulen (Argeus) im Ministerium für Schule ner-Schule und in den Klassen 5 und 6 durch und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. die Anne-Frank-Realschule verwirklicht. Die Goethe-Schule bietet eine Bläserklasse in der Voraussetzung für eine solche Zertifizierung sind vor 5. und 6. Jahrgangsstufe an. Die Hildegardis- allem die Integration europäischer Themen, das An- Schule führt in Kooperation mit der Musik- gebot von bilingualen Unterrichtsangeboten, min- schule Bochum das Projekt JEKI als JEKIDS destens drei Fremdsprachen, die Beteiligung an eu- fort. ropäischen Bildungsprogrammen, die Nutzung mo- derner Kommunikation mit Europa sowie die Pflege vielfältiger Auslandskontakte. Das Siegel „Europaschule in NRW“ tragen in Bochum die Hildegardis-Schule, die Hellweg- Schule und das Neue Gymnasium Bochum. 14
Besondere Bildungsangebote Bilingualer Unterricht informiert, sodass nicht nur die Sprache erlernt, Die Bedeutung von Fremdsprachenkenntnissen sondern auch ein weitergehendes kulturelles Wis- wächst stetig. Auf dem globalen, europäischen, sen vermittelt wird. aber auch innerdeutschen Arbeitsmarkt stellen sie eine zunehmend wichtigere Qualifikation dar. Zu- Ziele einer bilingualen pädago- dem verwenden in ihrem täglichen Leben ca. 60 – gischen Ausbildung sind im Spe- 65 % der Weltbevölkerung mindestens zwei Spra- ziellen die Erlangung des zwei- chen. In Europa werden über 100 Sprachen ge- sprachigen Abiturs (nur bei er- sprochen. Ungefähr 50 Millionen Bürger der Euro- folgreichem Abschluss der gym- päischen Union verwenden im Alltag eine andere nasialen Oberstufe) und der er- Sprache als die Amtssprache des Staates, in dem leichterte Zugang zu einem Stu- sie leben. Und nur sechs Länder der EU haben eine dium oder einer Berufsausbildung im Ausland. einsprachige Mehrheit. Mehrsprachigkeit stellt also keine Ausnahme dar, wie es oft vermittelt wird, Im Allgemeinen soll eine sichere Beherrschung der sondern ist die Regel. gelernten Fremdsprache sowohl in Alltagssituatio- nen als auch in der Wirtschaft, Wissenschaft und Vor diesem Hintergrund macht es immer mehr Politik erreicht werden. Weiterhin soll ein besseres Sinn, mehr als nur die eigene Muttersprache zu be- Verständnis für die Denkweise des anderen Landes herrschen. Der Grundstein hierfür wird in der bilin- und somit auch größere berufliche Chancen auf gualen Pädagogik gelegt. dem internationalen Arbeitsmarkt geschaffen wer- den. Hinter dem Begriff „Bilinguale Pädagogik“ verbirgt Bilingualen Unterricht bieten folgende Schu- sich das Konzept, zwei (oder mehrere) Sprachen len: in die schulische Bildung fächerübergreifend ein- Hildegardis-Schule: Deutsch-Französisch; zubinden. Dies geschieht meist in der Form, dass Möglichkeit des Erwerbs des deutschen und des französischen Abiturs (AbiBac) nicht nur sprachpraktischer Unterricht in höherem Neues Gymnasium Bochum: Umfang erteilt wird, sondern eben auch verschie- Deutsch-Englisch dene Sprachen, meistens in Erdkunde, Geschichte Hellweg-Schule: Deutsch-Englisch oder Politik/Gesellschaftswissenschaften, verwen- Maria Sibylla Merian-Gesamtschule: det werden. Deutsch-Englisch Willy-Brandt-Gesamtschule: In den meisten Fällen werden einzelne Fächer kom- Deutsch-Englisch plett oder teilweise in einer weiteren Sprache un- Pestalozzi-Realschule: Deutsch-Englisch terrichtet. Darüber hinaus wird gezielt über die Kul- Heinrich-Böll-Gesamtschule: Deutsch- tur und Lebensweise des Landes der Fremdsprache Englisch 15
Besondere Bildungsangebote Beschulung von zugewanderten Kindern und Jugendlichen Einige Schülerinnen und Schüler kommen mit ge- ringen Deutschkenntnissen, teilweise nicht alpha- betisiert oder ohne schulische Erfahrungen nach Bochum. Für diese Kinder und Jugendlichen be- steht Schulpflicht. Neben dem Erlernen der deut- schen Sprache ist auch die erfolgreiche Integrati- on in den Unterricht der Regelklasse an der jeweili- gen Schule ein vorrangiges Ziel, um die Integration in den Alltag der Schule zu gewährleisten und spä- ter einen Schulabschluss zu ermöglichen. Zur Einschätzung des Bildungsstandes des Kindes oder des Jugendlichen führt das Kommunale Inte- grationszentrum mit den zugewanderten Familien ein Beratungsgespräch durch und vermittelt das Kind zeitnah an eine geeignete und wohnortnahe Schule. 16
Bildungsmöglichkeiten an weiterführenden Schulen Hochschulbereich Ruhr-Universität Bochum Hochschule Bochum − Bochum University of Applied Sciences Folkwang Universität der Künste Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Hochschule für Gesundheit Evangelische Fachhochschule - Rheinland-Westfalen-Lippe Europäisches Bildungszentrum (EBZ) Technische Fachhochschule „Georg Agricola“ Abitur/allg. Hochschulreife, Abitur (allg. Hochschulreife), Fachhochschul- Abitur/allg. Hochschulreife, Fachhochschulreife (schulischer Teil) reife, Abschluss der Berufsausbildung Fachhochschulreife (schulischer Teil) 13 13 Sekundarstufe II Gymnasiale Oberstufe Berufskolleg Gymnasiale Oberstufe 12 der Gesamtschule (teilweise mit gymnasialer Oberstufe) des Gymnasiums 12 11 11 Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder Fachoberschulreife 10 10 Hauptschulabschluss 9 9 Sekundarstufe I 8 8 7 7 6 Erprobungsstufen 6 Gesamtschule Sekundarschule Hauptschule Realschule Gymnasium 5 5 4 4 Primarstufe 3 3 Grundschule 2 2 1 1 An allen Schulformen kann Ihr Kind sowohl den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 und nach Klasse 10 als auch den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) erwerben. In der Regel dauert der Bildungs- gang zum Abitur am Gymnasium und an Gesamtschulen sowie über Kooperationen an Sekundarschulen neun Jahre. Für Bildungsmöglichkeiten und Abschlüsse der Waldorfschulen wenden Sie sich bitte unmit- telbar an die jeweilige Schule. 17
Kurzübersicht: Weiterführende Schulen in Bochum Hier finden Sie auf einen Blick die wichtigsten Kontaktdaten der weiterführenden Schulen in Bochum. An- hand der Planquadrate in der vorletzten Spalte können Sie die jeweilige Schule in der Schulkarte auf den Seiten 26/27 finden. Der letzten Spalte können Sie entnehmen, auf welcher Seite Sie weitere Informatio- nen zu der Schule finden. Lage Steck- Schulname Straße Telefon (S.20) brief Förderschulen ab S. 22 Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung Janusz-Korczak-Schule Alleestr. 117a/ b 0234 13879 G/H7 S. 23 Hilda-Heinemann-Schule Eifelstr. 15/17 0234 852098 L3 S. 24 Förderschwerpunkt Körperlich-motorische Entwicklung Schule am Haus Langendreer (Schule des LWL) Hauptstr. 157 0234 9217100 Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation Schule am Leithenhaus (Schule des LWL) Hauptstr. 155 0234 9217150 Förderschwerpunkt Lernen Cruismannschule Cruismannstr. 2 0234 531498 H/J3 S. 25 Else-Hirsch-Schule Hegelstr. 6 0234 851010 N3 S. 26 Förderschwerpunkte Emotionale und soziale Entwicklung Mansfeld-Schule Eislebener Str. 14 -16 0234 687170 O/P7/8 S. 27 Förderschwerpunkt Sprache Hasselbrinkschule (Schule des LWL) Haupstr. 153 0234 9217250 Hauptschulen ab S. 28 Liselotte-Rauner-Schule Voedestr. 46/48 02327 85242 C6/7 S. 29 Werner-von-Siemens-Schule Haydnstr. 3 0234 925630 M4 S. 30 Realschulen ab S. 31 Anne-Frank-Schule Heinrichstr. 2 0234 85834 N3 S. 32 Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule Lohring 22 0234 336590 K7 S. 33 Hans-Böckler-Schule Querenburger Str. 35 0234 9380086 K8 S. 34 Pestalozzi-Schule Graf-Adolf-Str. 40 02327 910700 D7 S. 35 Realschule Höntrop Höntroper Str. 99 02327 974710 E9 S. 36 18
Lage Steck- Schulname Straße Telefon (S. 20) brief Gymnasien ab S. 37 Goethe-Schule Goetheplatz 1 0234 43885510 J6 S. 38 Graf-Engelbert-Schule Königsallee 77/79 0234 9302010 J8 S. 39 Heinrich-von-Kleist-Schule Heinrichstr. 2 0234 891250 N3 S. 40 Hellweg-Schule Lohackerstr. 13 02327 309210 D8 S. 41 Hildegardis-Schule, Europaschule in NRW Klinikstr. 1 0234 516070 J6 S. 42 Lessing-Schule Ottilienstr. 12 0234 6872610 Q8 S. 43 Märkische Schule Saarlandstr. 40–44 02327 549810 C7 S. 44 Neues Gymnasium, Europaschule in NRW Querenburger Str. 45 0234 5797890 K8 S. 45 Schiller-Schule Waldring 71 0234 9304411 J9 S. 46 Theodor-Körner-Schule Keilstr. 42–48 0234 9442610 D12/13 S. 47 Gesamtschulen ab S. 48 Gesamtschule Bochum-Mitte 1. Feldsieper Str. 94 0234 9505313 G5/H5 S. 49 (zwei Standorte) 2. Gahlensche Str. 204b 0234 57966429 Erich Kästner-Schule Markstr. 189 0234 9734910 K10 S. 50 Heinrich-Böll-Gesamtschule Agnesstr. 33 0234 516020 J5 S. 51 Maria Sibylla Merian-Gesamtschule Lohackerstr. 15 02327 605610 D8 S. 52 Willy-Brandt-Gesamtschule 1. Wittekindstr. 33 0234 3259510 P6 S. 53 (zwei Standorte) 2. Deutsches Reich 58 0234 232270 Sekundarschulen ab S. 54 Nelson-Mandela-Schule Stiftstr. 25/29 0234 68727834 Q8 S. 55 Rupert-Neudeck-Schule Dr.-C.-Otto-Str. 88 0234 9422093 D13 S. 56 Schulen in Privater Trägerschaft Carolinenschule (Privatschule) Springorumallee 1 0234 8599165 Christopherus-Schule (private Förder- Gerther Str. 31 0234 85605 schule nach Waldorfpädagogik) Freie Schule Bochum (Privatschule) Wiemelhauser Str. 270 0234 72648 Matthias-Claudius-Schule Weitmarer Str. 115a 0234 943650 (private Evangelische Gesamtschule) Rudolf Steiner Schule Bochum Hauptstr. 238 0234 922060 (private Waldorfschule) Widar-Schule (private Waldorfschule) Höntroper Str. 95 02327 97610 19
Karte mit Standorten der weiterführenden Schulen Standorte der weiterführenden Schulen 25 50 49 49 38 29 35 23 44 41 51 39 36 46 47 55 20
26 40 32 24 30 42 53 33 27 34 43 45 55 50 Legende: Förderschule Hauptschule Realschule Gymnasium Gesamtschule Sekundarschule ## Seite des Schulsteckbriefes 21
Die Förderschule Schülerinnen und Schüler mit einem Bedarf an son- Es empfiehlt sich daher, vor der Entscheidung die derpädagogischer Unterstützung können sowohl Alternativen zu prüfen und sich über die Beson- die allgemeine Schule besuchen als auch, wenn die derheiten der Bochumer Förderschulen vor Ort zu Eltern dies wünschen, eine Förderschule. Die Stadt informieren. Da die Förderschulen keine Tage der Bochum hat sich dafür ausgesprochen, die Förder- offenen Tür anbieten, ist die persönliche Kontakt- schulen als Angebot weiterhin aufrechtzuerhalten, aufnahme sinnvoll. sofern die rechtlichen Rahmenbedingungen dies zulassen. Außer für den Förderschwerpunkt „Sehen“ sind in Bochum Förderschulen für alle anderen Förder- schwerpunkte vorhanden (nächste Förderschulen mit Förderschwerpunkt „Sehen“ liegen in Gelsen- kirchen und Dortmund). Neben den drei Förderschulen des Landschafts- verbandes Westfalen-Lippe (Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung, Förder- schwerpunkt Hören und Kommunikation sowie Förderschwerpunkt Sprache) gibt es in Bochum fünf Förderschulen im Bereich der Sekundarstufe I, die Kinder mit den Förderschwerpunkten Lernen, Emotionale und soziale Entwicklung (auch bezeich- net als LES: Lern- und Entwicklungsstörungen) so- wie Geistige Entwicklung unterrichten. Seit 2013 entscheidet nicht mehr die Schulauf- sicht über den Förderort der Kinder mit sonderpä- dagogischem Unterstützungsbedarf, sondern die Eltern. Dabei muss die gewählte Schule dem vor- rangigen Förderbedarf des Kindes entsprechen. 22
Steckbriefe der städtischen Förderschulen Janusz-Korczak-Schule Anschrift: Alleestraße 117 a/b, 44793 Bochum N W O Stadtbezirk: Bochum-Mitte S Stadtteil: Innenstadt Telefon: 0234 13879 Fax: 0234 4389543 E-Mail: 183143@schule.nrw.de, jks-bochum@gmx.de Website: www.jks-bochum.de Amtliche Bezeichnung: Janusz-Korczak-Schule, Städtische Förderschule Förderschwerpunkte: Geistige Entwicklung Schülerzahl: ca. 155 Schulanfangszeit: 8:15 Uhr Schulleitung: Kornelia Althoff Stellvertretende Schulleitung: Andreas Engelsiepen Öffnungszeiten Sekretariat: 8:00 – 14:00 Uhr VRR-Linien/ 302/310 Haltestellen: Wattenscheidser Str. oder J.-Mayer-Straße/ Jahrhunderthalle Fremdsprachenangebot: – Maßnahmen der StAr, Teilnahme an „Kein Abschluss ohne Anschluss“ Berufsorientierung: Locker bleiben (Sozialtraining), Klettern, Band, Teilnahme am Schulobstpro- Sonstige wesentliche gramm, ZEUS, Schule und Kultur (Trommelprojekt 2018/19), Standort der Lern- Angebote / Projekte: werkstatt, Bo-West, Therapieangebote bei Bedarf (Physio, Ergo, Logopädie, Autismustherapie) Gemeinsames Lernen: Kooperation mit Dietrich-Bonhoeffer-Schule Auszeichnungen und Gütesiegel: – Schulorganisation: gebundener Ganztag Mensa vorhanden: ja Betreuungs- bzw. Gebundene Ganztagsschule Ganztagsangebote: Montag bis Donnerstag (8:15–15:15 Uhr), Freitag (8:15–12:15 Uhr) 23
Steckbriefe der städtischen Förderschulen Hilda-Heinemann-Schule Anschrift: Eifelstr. 15/17, 44805 Bochum N W O Stadtbezirk: Bochum-Nord S Stadtteil: Hiltrop Telefon: 0234 852098 Fax: 0234 8909034 E-Mail: 183131@schule.nrw.de Website: www.hilda-heinemann-schule.de Amtliche Bezeichnung: Hilda-Heinemann-Schule, Städtische Förderschule Förderschwerpunkte: Geistige Entwicklung Schülerzahl: ca. 140 Schulanfangszeit: 8:15 Uhr Schulleitung: Frank Bader Stellvertretende Schulleitung: Yvonne Palkowski Öffnungszeiten Sekretariat: 8:15 – 15:00 Uhr VRR-Linien/ 353 Haltestellen: Eifelstraße Fremdsprachenangebot: Englisch AG Maßnahmen der Teilnahme an „Kein Abschluss ohne Anschluss“, STAR, Berufspraxisstufe Berufsorientierung: Selbstständige Schule, TEACCH (Autismus), Unterstützt Kommunikation, Marte Meo, NRW Schulobstprogramm, Bochumer Modell (Musikschule), Familie in Sonstige wesentliche Schule (FiSch), Berufsvorbereitung, Mofakurs, Schulhundprojekt, Klavierfesti- Angebote / Projekte: val Ruhr, Therapieangebot bei Bedarf: (Physiotherapie, Ergotherapie, Spracht- herapie, Autismustherapie) Gemeinsames Lernen: Kooperation mit: Maischützenschule (GS), Werner von Siemens Schule (HS) Auszeichnungen und Gütesiegel: – Schulorganisation: Ganztagsschule Mensa vorhanden: nein, Mittagessen auf Bestellung vom Akafö Betreuungs- bzw. Gebundener Ganztag Ganztagsangebote: Montag bis Donnerstag (8:15 –15:15 Uhr), Freitag (8:15 –12:15 Uhr) 24
Steckbriefe der städtischen Förderschulen Cruismann-Schule Anschrift: Cruismannstr. 2, 44807 Bochum N W O Stadtbezirk: Bochum-Mitte S Stadtteil: Riemke Telefon: 0234 531498 Fax: 0234 9530796 E-Mail: 197579@schule.nrw.de Website: cruismann.bobi.net Amtliche Bezeichnung: Cruismannschule, Städtische Förderschule Förderschwerpunkte: Lernen Schülerzahl: 170 Schulanfangszeit: 8:10 Uhr Schulleitung: Sascha Uszball Stellvertretende Schulleitung: Bärbel Leifels Öffnungszeiten Sekretariat: Dienstag bis Freitag (7:30–13:00) VRR-Linien/ U35 Haltestellen: Rensingstraße Fremdsprachenangebot: – Maßnahmen der Teilnahme an „Kein Abschluss ohne Anschluss“, zusätzliche Angebote Berufsorientierung: Sonstige wesentliche Teilnahme an einem Auslandsschulprojekt Erasmus+ Angebote / Projekte: Gemeinsames Lernen: – Auszeichnungen und Gütesiegel: Comenius Schule 2015 Schulorganisation: – Mensa vorhanden: – Betreuungs- bzw. offener Ganztag und 13+ Ganztagsangebote: 25
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