Schulraumplanung 2025 Phase 3 Standortentscheid - Arbeitspapier und Diskussionsgrundlage
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Schulraumplanung 2025 Phase 3 Standortentscheid Arbeitspapier und Diskussionsgrundlage Nächster Termin: Montag, 30. August 2021 Informationsveranstaltung Schulhaus Ebnet
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 Inhaltsverzeichnis VORWORT 1 1 ZUSAMMENFASSUNG – DAS WICHTIGSTE ZUERST 2 1.1 Fazit und Empfehlung des Schulrates 2 2 AUSGANGSLAGE 3 2.1 Vorbemerkung 3 2.2 Was bisher geschah 4 2.3 Was ist seit dem letzten Entscheid neu 4 3 ÜBERSICHT VORPROJEKTE 5 4 KOSTEN 9 4.1 Investitionskosten 9 4.1.1 Bauzustand der Schulliegenschaften 9 4.1.2 Sanierung Trakt B und Mehrzweckhalle 10 4.1.3 Kindergarten Weidegg 11 4.1.4 Bauland 11 4.1.5 Mehrkosten Raumprogramm 12 4.2 Operative / Laufende Kosten 13 4.2.1 Reinigung und Unterhalt 13 4.2.2 Transportkosten 13 4.3 Bereinigte Gesamtkostenübersicht 13 4.3.1 Investitionskosten 13 4.3.2 Operative / Laufende Kosten 14 4.3.3 Fazit 14 5 BEWERTUNG DER KRITERIEN 15 5.1 Einführung 15 5.2 Bewertungsskalen 16 5.3 Kritische Kriterien 16 5.4 Bewertungsraster 17 5.4.1 Allgemeine Situation 17 5.4.2 Raumprogramm / Gestaltung der Lernumgebung 20 5.4.3 Organisation 24 5.4.4 Finanzen / Kosten 27
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 Vorwort Sehr geehrte Schulbürgerinnen und Schulbürger Es freut uns sehr, Ihnen das Resultat der Evaluation der Standorte für das neue Schulhaus präsentieren zu dürfen. Der Schulrat hat sich in den letzten Monaten intensiv mit den unterschiedlichen Aspekten auseinan- dergesetzt. Wir sind überzeugt, Ihnen mit diesem offenen und transparenten Dokument eine nachvollzieh- bare Entscheidungsgrundlage zu bieten und damit Ihren persönlichen Meinungsbildungsprozess anstossen zu können. Das Fazit beziehungsweise die Empfehlung des Schulrates an die Schulbürgerschaft ist auch als solche zu verstehen. Selbstverständlich obliegt der finale Standortentscheid Ihnen. Die Schulbürgerinnen und Schul- bürger der Schulgemeinde Andwil-Arnegg entscheiden alleine, ob sie den Argumenten des Schulrates folgen werden oder nicht. Bis zum Einzug der Kinder ins neue Schulhaus ist es noch ein langer Weg; bestreiten wir ihn gemeinsam Schritt für Schritt. Wir freuen uns sehr auf eine konstruktive Diskussion und auf Ihre Rückmeldung. Andwil, im August 2021 Schulrat Andwil-Arnegg Christoph Meier-Meier Präsident 1
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 1 Zusammenfassung – das Wichtigste zuerst Ein Schulhaus-Neubau ist ein Jahrhundert-Entscheid sowie ein Mehrgenerationenprojekt. Mit der Wahl der Variante werden die Weichen für mindestens die nächsten 50 bis 80 Jahre gestellt. Entsprechend vertritt der Schulrat übereinstimmend die Meinung, dass sowohl die pädagogischen Überlegungen als auch die raum- und städteentwicklungstechnischen Kriterien nach Möglichkeit im Vordergrund stehen sollen. Nichtsdestotrotz bleiben die Kosten ein entscheidendes Kriterium für die Standortwahl eines neuen Schul- hauses. Die neusten Erkenntnisse und die Mehrjahres-Investitionsplanung zeigen auf, dass die erwartete Dif- ferenz der Investitionskosten zwischen den beiden Varianten unter Berücksichtigung der mittelfristig anste- henden Renovationen massiv kleiner ist als bisher angenommen wurde. 1.1 Fazit und Empfehlung des Schulrates Der Schulrat Andwil-Arnegg spricht sich nach eingehender und neutraler Prüfung der Argumente und nach Beurteilung der Sachlage unter Berücksichtigung verschiedener Gesichtspunkte einstimmig für einen Schul- haus-Neubau in Arnegg aus. Dies unabhängig eines möglichen ausserordentlichen Standortbeitrages der Stadt Gossau. Insbesondere ist der Schulrat Andwil-Arnegg der Überzeugung, dass mit einem Neubau in Arnegg auch das Schulhaus Ebnet in Andwil in mehrfacher Hinsicht eine positive Aufwertung und qualitativ eine noch bessere Schule erhält und auch die Andwilerinnen und Andwiler einen Mehrwert geniessen. Fazit: Mit einem Schulhausneubau in Arnegg profitieren alle Schülerinnen und Schüler, sowohl in Andwil als auch in Arnegg – ein Gewinn für die ganze Schulgemeinde. 2
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 2 Ausgangslage 2.1 Vorbemerkung Das vorliegende Dokument bildet die Basis für den definitiven Standortentscheid des neuen Schulhauses. Damit Sie in Kenntnis sämtlicher Fakten und Argumente sind und die Meinungsbildung vereinfacht wird, wur- den Textpassagen sowie die für den Variantenentscheid wesentlichen Argumente aus den früheren Arbeits- papieren in dieses Dokument übernommen und mit einer kritischen Beurteilung durch den Schulrat ergänzt. Damit können Sie transparent und übersichtlich die Meinungsbildung des Schulrates nachvollziehen. Im Zusammenhang mit dem Projekt Schulraumplanung 2025 sind in den letzten beiden Jahren folgende Ar- beitspapiere und Studien erstellt worden: • Schulraumplanung 2025 – Situationsanalyse vom Januar 2019 Einführung in die Thematik, Grobkonzept, Grundsatzfragen, Grundlage für den Verzicht des Standortes Schulhaus Otmar (Entscheid an der Schulbürgerversammlung 2019) • Schulraumplanung 2025 – Phase 02 vom Januar 2020 Umfangreiches Argumentarium, Varianten-Auswahl in Arnegg und in Andwil, Basis für die Vorentschei- dung und Reduktion auf je eine Variante in Andwil sowie in Arnegg (Entscheid an der a.o. Schulbürger- versammlung vom 31. August 2020) • Schulraumplanung Andwil-Arnegg – Vorstudie 2021 Konzeptarbeit und Lösungsvorschlag der Firma «Schällibaum Ingenieure und Architekten» für die beiden Standorte in «Ebnet Nord» und «Arnegg West» Diese Dokumente und weitere sind auf unserer Schul-Homepage (www.andwil-arnegg.ch) unter der Rubrik «Schulraumplanung 2025» abrufbar. 3
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 2.2 Was bisher geschah • Das Schulhaus Otmar (Baujahr 1870) entspricht nicht mehr den gängigen energetischen, baulichen und schulischen Ansprüchen. Seit Jahren wird nur noch das Dringendste an Unterhalt gemacht. • Bereits im Jahr 2011 erstellte der damalige Schulrat eine strategische Bau- und Renovationsplanung, welche im 2014 aktualisiert wurde. Aufgrund der damaligen Fakten wurde ein Trakt D in Andwil favori- siert. • Die Planung um die Schulhauserweiterung löste eine Grundsatzdiskussion sowie Fusionsgespräche zwi- schen der Stadt Gossau, der Gemeinde Andwil sowie der Schulgemeinde Andwil-Arnegg aus. Das Projekt Schulhausneubau wurde zurückgestellt. • Am 28. Februar 2016 wurde eine Fusion an der Urne verworfen. • Nebst dem Ersatz des Otmar Schulhauses bestand dringender Renovationsbedarf des Traktes C am Standort Ebnet in Andwil. Der Schulrat erarbeitete ein Umbauprojekt, welches von der Schulbürger- schaft am 27. November 2016 an der Urne bewilligt wurde. • Die Bevölkerung in unserer Schulgemeinde steigt langsam, aber stetig. Für neue Schulklassen fehlt der Platz. Zusätzliche Anforderungen aus dem Schulbetrieb inklusive ausserschulisches Betreuungsangebot verlangen ebenfalls zusätzliche Anpassungen und Erweiterungen der Infrastruktur. Der Schulrat startete im Jahr 2018 einen Neuanfang zur Ablösung des Schulhauses Otmar. • Die Schulbürgerversammlung entschied am 1. April 2019 einstimmig, Varianten am bestehenden Stand- ort Schulhaus Otmar in Andwil nicht mehr weiterzuverfolgen. Stattdessen sollten Lösungen im Ebnet (Andwil) sowie in Arnegg evaluiert werden. • Richtungsentscheid an der a.o. Schulbürgerversammlung vom 31. August 2020 Aus 10 Varianten wurden deren zwei ausgewählt. Der Schulrat wurde beauftragt, in Andwil die Variante «Ebnet Nord» sowie in Arnegg die Variante «Arnegg West» detailliert zu prüfen. 2.3 Was ist seit dem letzten Entscheid neu In einem sehr dynamischen und iterativen Prozess erarbeitete die Firma «Schällibaum AG – Ingenieure und Architekten» eine Vorstudie mit den Grundlagen für dieses Arbeitspapier. Basierend auf diesen Erkenntnissen hat der Schulrat die beiden Varianten gegenübergestellt, den Kosten- aspekt bereinigt und die beide Standorte verglichen. 4
3 Übersicht Vorprojekte Die nachfolgenden Modelle und Zeichnungen sind dem Dokument «Schulraumplanung Andwil-Arnegg Vorstudie» von «Schällibaum AG – Ingenieure und Architekten» entnommen und dienen lediglich zur Visualisierung der Varianten und deren Machbarkeit. Sie entsprechen in keiner Weise einem finalen Projekt. Die genaue Ausgestal- tung, die Gebäudeform, die Anzahl Etagen, die Dachform, aber auch die Ausrichtung sind lediglich Möglichkeiten unter vielen. Das Objektvolumen basiert auf dem Raum- programm. Variante 1: Trakt D in Andwil Variante 2: Schulhaus in Arnegg Modellfoto Auf diesem Modellfoto für das Schulhaus Ebnet in Andwil ist Aufgrund der Gelände-Topographie ist die Wahrscheinlichkeit ersichtlich, dass aufgrund des Raumbedarfs ein Trakt D das sehr hoch, dass das Schulgebäude östlich zu liegen kommt grösste Gebäude auf dem Schulareal sein wird. (Richtung Andwil). Schulraumplanung 2025 – Phase 3 5
Variante 1: Trakt D in Andwil Variante 2: Schulhaus in Arnegg Massnahmen in Andwil • Erweiterung des Schulraumes am Standort Ebnet in Andwil • Umstrukturierung und Neuorganisation am Standort Ebnet für neun Klassen • Verzicht auf Schulhaus Otmar • Verzicht auf Schulhaus Otmar • Integration Doppelkindergarten vom Schulhaus Otmar in erweitertes Schulhaus Ebnet • Integration Doppelkindergarten vom Schulhaus Otmar in erweitertes Schulhaus Ebnet Massnahmen in Arnegg • Sanierung Doppelkindergarten Weidegg • Neubau Schulhaus in Arnegg für 9 Klassen • Integration des Doppelkindergartens Weidegg in Schulhausneubau • Kindergarten Dörfli bleibt erhalten • In Arnegg besteht die Option einer Mehrzweckhalle Schulraumplanung 2025 – Phase 3 6
Variante 1: Trakt D in Andwil Variante 2: Schulhaus in Arnegg Seitenansicht / Schnitt Zonenplan Schulraumplanung 2025 – Phase 3 7
Variante 1: Trakt D in Andwil Variante 2: Schulhaus in Arnegg Gefahrenkarte Wasser • Die leicht erhöhte Gefahr kann durch bauliche Massnahmen • Keine beziehungsweise ganz geringe Gefahr aufgefangen werden. Schulraumplanung 2025 – Phase 3 8
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 4 Kosten Die Kosten sind bei der Beurteilung der Varianten ein wichtiges Kriterium und waren bei der bisherigen Betrachtung der fehlende Mosaikstein. Der Schulrat Andwil-Arnegg hat bei der Ausarbeitung der Projekte zwar die pädagogischen Fragen und schulorganisatorischen Aspekte in den Vordergrund gestellt, den Kostenaspekt aber nie aus den Augen verloren. 4.1 Investitionskosten Bereits in dieser frühen Projektphase wurde das Raumprogramm auf das Notwendige reduziert. Turnhalle, Aula, Bibliothek sind nur einige Beispiele von Räumen, auf die bei der Variante 2 (Schulhaus in Arnegg) be- wusst verzichtet wurde. Die vorliegende Kostenaufstellung wurde auf der Basis eines Soll-Raumprogramms erstellt, das den Bedarf für die nächsten 10 bis 15 Jahre abdecken dürfte. Einige Details sind in dieser Projektphase noch unklar und können zum aktuellen Zeitpunkt auch noch nicht festgelegt werden. Variante 1 Variante 2 BKP Trakt D in Andwil Schulhaus in Arnegg Grundstückkosten 878’900 1’530’760 BKP 0 nach Abzug allfälliger Verkaufserlöse 538’900 830’760 (Kindergarten, Schulhaus Otmar etc.) BKP 1 Vorbereitungsarbeiten 500’000 500’000 BKP 2 Gebäudekosten 7’934’875 12’607’375 BKP 3 Betriebseinrichtungen - - BKP 4 Umgebungskosten 460’000 780’000 BKP 5 Baunebenkosten 650’000 1’090’000 BKP 9 Ausstattung 160’000 270’000 Kosten aus Gutachten (angepasst) 10’243’775 16’078’135 Differenz absolut 5’834’360 Differenz in % 57% Die sofortigen Erstellungskosten für die Variante 2 liegen basierend auf der vorliegenden Schätzung rund 57% oder CHF 5.8 Mio. höher als bei der Variante 1 (Trakt D in Andwil). Darin sind jedoch verschiedene Fak- toren nicht berücksichtigt, weshalb diese Zahlen nur bedingt für einen Vergleich herangezogen werden dür- fen. Diese werden nachfolgend im Detail erläutert: 4.1.1 Bauzustand der Schulliegenschaften Zusammen mit der Ausarbeitung der Varianten hat der Schulrat die Gesamtübersicht des Zustandes sämtli- cher Schulliegenschaften vorgenommen beziehungsweise aktualisiert. Daraus ist ersichtlich, dass unabhän- gig vom aktuell vorliegenden Projekt in den kommenden 7 bis 10 Jahren die nächsten grösseren Investitionen anstehen. Der gesamte Trakt B (Baujahr 1962) inklusive der Mehrzweckhalle (Baujahr 1975) müssen totalsa- niert werden. Diese Erkenntnisse sind nicht neu und dem Schulrat bekannt. Seit den ersten Diskussionen um den Ersatz des Schulhauses Otmar sind jedoch bereits wieder 10 Jahre verstrichen und die Balken bezie- hungsweise die Anzeige für den Renovationsbedarf wechselten zwischenzeitlich von Gelb ins Tiefrote. 9
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 4.1.2 Sanierung Trakt B und Mehrzweckhalle Die Sanierung des Mitteltraktes B im Ebnet steht erst in ein paar Jahren an und wird als eigenständiges Pro- jekt geführt werden, weshalb der Schulrat bewusst auf eine detaillierte Projektstudie für diese Umbauten verzichtet hat. Wir wissen nicht absolut, welchen konkreten Platzbedarf und welche Bedürfnisse an Infra- struktur die Schule in 10 bis 15 Jahren haben wird. Die inskünftige Nutzung hängt von vielen unbekannten Faktoren ab, die heute nicht bestimmt werden können. Eine genaue Bedarfsabklärung soll zu gegebener Zeit erfolgen, damit dann die aktuellen Anforderungen berücksichtigt werden können. 10
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 Unabhängig davon kann aufgrund der Umsetzung des Raumprogramms aber bereits jetzt schon eine we- sentliche Aussage zu den bevorstehenden Kosten gemacht werden: Mit der Variante 1 (Trakt D in Andwil) sind fast alle Räume im Schulhaus Ebnet genutzt, es gibt nahezu keine freien Reserven. Die zukünftige Sanierung des Mitteltraktes B (Schultrakt B, Büro Schulleitung, Schulzimmer in der ehemaligen alten Turnhalle, Musik- zimmer) wird deshalb mehr Räume umfassen als bei der Variante 2 (Schulhaus in Arnegg). Auch fallen wesent- lich höhere Kosten für Ersatzschulräume an (Miete Container oder andere Räumlichkeiten). Die Renovation würde um einiges umfassender, komplexer und somit kostenintensiver werden. Alleine die Mehrkosten werden durch das Büro «Schällibaum AG – Ingenieure und Architekten» auf CHF 2 Mio. geschätzt. Die eigentlichen Projektkosten sind in diesen Beträgen noch nicht eingerechnet. 4.1.3 Kindergarten Weidegg Im Kindergarten Weidegg stehen in den nächsten Jahren ebenfalls Sanierungen an (Gebäudehülle, Fenster, In- nenraum, Küche, sanitäre Anlagen etc.). Die Kosten dazu werden mit rund CHF 1 Mio. veranschlagt. Zudem sind die Raumverhältnisse eng und die Grösse der Kindergärten entspricht nicht mehr den aktuellen Empfehlungen. Aufgrund dieser Sachlage hat der Schulrat entschieden, bei der Variante 2 (Schulhaus in Arnegg) den Doppel- kindergarten ins neue Schulhaus zu integrieren, was Mehrkosten von CHF 1.5 Mio. verursacht. Die neuen Kindergartenräume würden zudem um 50% grösser werden, was der neusten Empfehlung entspricht. Die geschätzten Mehrkosten für diese Option betragen abzüglich eines Liegenschaften Verkaufserlöses noch ca. CHF 150'000. Variante 1: Variante 2: Trakt D in Andwil Schulhaus in Arnegg Neuer Doppelkindergarten CHF 1'500’000 Verkaufserlös CHF -350’000 Renovationskosten CHF 1'000’000 Total CHF 1'000’000 CHF 1'150’000 Differenz CHF 150’000 4.1.4 Bauland Bauland-Parzellen für beide Varianten sind sowohl in Andwil wie auch in Arnegg im Besitze der jeweiligen politischen Gemeinde. Die Gemeinde Andwil als auch die Stadt Gossau stellen den Boden für den Bau eines Schulhauses auf ihrer Parzelle zur Verfügung. Der Preis für beide Grundstücke liegt zwischen CHF 110. –/m2 und CHF 130.–/m2. Für die Kalkulation wurde mit CHF 110.–/m2 gerechnet. Es ist offensichtlich, dass für ein neues Schulhaus in Arnegg (Variante 2) mehr Bauland benötigt wird als für eine Erweiterung in Andwil (Variante 1). Der zusätzliche Bedarf an Bodenfläche für Parkplatz, Pausenraum, Spielwiese etc. verdoppelt den Bedarf in Arnegg, während in Andwil Teile der bestehenden Infrastruktur ge- nutzt werden können. Der Kauf von Bauland ist eine werthaltige Investition. Wieviel m2 Fläche schlussendlich benötigt werden, hängt stark vom Bauprojekt ab und kann erst in einer nächsten Phase genau bestimmt werden. Die vorlie- genden Angaben sind als Richtwerte zu verstehen. In der Bodenfläche für die Variante 2 (Schulhaus in Arnegg) sind zudem auch die Beachvolleyball-Felder und die bestehende Spielwiese enthalten. Es wäre mit der Stadt Gossau (aktuelle Eigentümerin) zu klären, ob dieser Boden ebenfalls einberechnet werden muss und wer inskünftig für den Unterhalt zuständig ist. Der Stadtrat von Gossau hat bereits einen positiven Vorab-Entscheid gefällt. Zugunsten der Schulhausvari- ante in Arnegg stellt die Stadt Gossau der Schulgemeinde Andwil-Arnegg das benötigte Grundstück im Bau- recht für CHF 1.–/Jahr zur Verfügung (vorbehältlich der Zusage durch das Gossauer Parlament). 11
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 In der vorliegenden bereinigten Kalkulation wird mit folgendem Baulandbedarf gerechnet: Variante 1: Trakt D in Andwil Variante 2: Schulhaus in Arnegg 7’990 m2 / CHF 0.54 Mio. 13'916 m2 / CHF 1.53 Mio. Parzelle 823 (im Bild ist nur ein Teil dargestellt) 4.1.5 Mehrkosten Raumprogramm Die Kostenberechnung basiert auf dem erstellten Bedarfsprofil. Darin abgebildet sind der aktuelle Bestand sowie der Neubedarf für die Schule, aber auch für die Musikschule. Die Schulgemeinde Andwil-Arnegg ist als Träger der Musikschule Fürstenland verpflichtet, für die Musikstunden Unterrichtsräume zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der konsequenten Trennung von wünschenswertem und wirklich benötigtem (z.B. Turnhalle, Aula etc.) ist die ursprüngliche Aufteilung in «Ohnehin-Kosten» und in «Mehrkosten für die Variante Arnegg» hin- fällig. Der Unterschied des Raumbedarfs zwischen den beiden Varianten ist gering. In der Variante 1 (Trakt D in Andwil) werden 54.45 Einheiten ausgewiesen, für die Variante 2 (Schulhaus in Arnegg) deren 58 Einheiten. Der Mehrbedarf für den Standort Arnegg ist wie folgt begründet: • Doppel-Kindergarten Weidegg (würde bei einem Neubau in Arnegg gemäss kantonalen Empfehlungen von 2 auf 3 Einheiten vergrössert) 1.00 Einheit • Teamzimmer (inklusive Vorbereitung) 0.50 Einheiten • Disponible-Raum Primarschule 1.00 Einheit • Schulleitung 0.75 Einheiten Der Bedarf für ein zweites Teamzimmer inklusive Vorbereitungsraum sowie ein zweites Schulleiterbüro ist auch bei der Variante 1 (Trakt D in Andwil) nur eine Frage der Zeit, weshalb fairerweise die Kosten von ca. CHF 400'000 aufgerechnet werden müssen. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass mit dem Raumprogramm in der Variante 1 (Trakt D in Andwil) sämtli- che Räume verplant und keine Reserven vorhanden sind. Die oben erwähnten Räume wie ein zweites Team- zimmer, Schulleiterbüro etc. wären nur schwierig umsetzbar (auf Schweizerdeutsch ein «Murgs»). Aufgrund der bestehenden Baustruktur und Raumteilung ist zudem die Zuteilung der Klassen und Funk- tionsräume nicht immer ideal, sondern ein Kompromiss mit der bestehenden Infrastruktur. 12
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 4.2 Operative / Laufende Kosten 4.2.1 Reinigung und Unterhalt Der Reinigungsaufwand berechnet sich nach den effektiven Wischflächen. Diese hängen sehr stark von der gewählten Architektur ab (z.B. Anzahl Fensterflächen, Korridore, Nebenräume etc.), aber auch von der Ma- terialisierung. Eine präzise Kostenberechnung wäre zum aktuellen Projektstand (Detail- und Kostengenauig- keit von +/– 25%) eine Augenwischerei. Da das Bauvolumen bei beiden Varianten gleich gross sein wird, sind auch die Reinigungsflächen und somit der Reinigungsbedarf für die Innenräume beider Varianten iden- tisch. Der einzige Unterschied ergibt sich bei der Aussenfläche: Variante 1: Variante 2: Trakt D in Andwil Schulhaus in Arnegg Grundstückfläche 7’990 m2 13'916 m2 ./. Kindergarten Weidegg -1’105 m2 Differenz 4’821 m2 Der Differenz von 4'821 m2 Aussenfläche verursacht einen Mehraufwand von ca. 6 Stunden pro Woche. Auf ein Jahr gerechnet ergibt das einen Mehrbetrag für die Variante 2 in Arnegg von ca. CHF 2’000.–/Jahr (Fläche: 4'821 m2 x Wischflächenfaktor 0.25 ÷ Arbeitsleistung 200 m2/h x Stundenansatz CHF 50.–). 4.2.2 Transportkosten Die Schulgemeinden sind gesetzlich verpflichtet, Schülertransporte bei «nicht zumutbarem» Schulweg bis und mit der 3. Klasse zu organisieren. Nebst den Aussenhöfen und abgelegenen Standorten wird das Arnegger Ruppen-Quartier westlich der Bahnlinie mit einem Schulbus bedient. Mit einem neuen Schulhaus in Arnegg (Variante 2) fallen die Transportkosten um mindestens CHF 29'000.– tiefer aus (Basis: Kosten 2020). 4.3 Bereinigte Gesamtkostenübersicht 4.3.1 Investitionskosten Die Kostengenauigkeit in dieser Projektphase beträgt gemäss üblicher Praxis +/– 25%. Beide Varianten sind identisch gerechnet und die Kosten somit 1:1 vergleichbar. Variante 1 Variante 2 BKP Trakt D in Andwil Schulhaus in Arnegg Kosten aus Gutachten (angepasst) 10’243’775 16’078’135 Differenz absolut 5’834’360 Differenz in % 57% Mehrkosten Umbau Trakt B 2’000’000 Mehrkosten Raumprogramm 400’000 Erweiterung Kindergarten 350’000 Sanierung Kindergarten Weidegg 1’000’000 a.o. Beitrag Stadt Gossau -1’530’760 Berechnete Gesamtkosten 13’993’775 14’547’375 Differenz absolut 553’600 Differenz in % 4% Jährliche Mehrabschreibung bei einer Laufzeit von 25 Jahren 22’144 13
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 Die grösste Ungewissheit besteht bei den Umgebungskosten (BKP 4). Im Betrag von CHF 780'000.– für die Variante 2 (Schulhaus in Arnegg) wird davon ausgegangen, dass Spielwiese und Beachvolleyballplatz teil- weise übernommen werden und nur minimale Anpassungen notwendig sind. In beiden Varianten sind in der Position BKP 2 rund CHF 740'000.– für den Umbau und kleinere Anpassungen im bestehenden Schulhaus Ebnet eingerechnet. Nach Bereinigung der Kostendarstellung (Grundstück, Kindergarten Weidegg, Raumprogramm) und der Be- rücksichtigung der zu erwartenden Mehrkosten für den Umbau des Traktes B in Andwil sowie des a.o. Stand- ortbeitrages der Stadt Gossau reduziert sich die Kostendifferenz der Investitionskosten zwischen den beiden Varianten auf CHF 0.55 Mio. beziehungsweise 4%. 4.3.2 Operative / Laufende Kosten Aufgrund des Wegfalls der nicht zu unterschätzenden Schulbuskosten schneidet Variante 2 (Schulhaus in Arnegg) bei den jährlich anfallenden Kosten rund CHF 27'000.– besser ab als die Variante 1 (Trakt D in And- wil). (Berechnung: CHF 2'000.- Reinigungskosten ./. CHF 29'000.- Schulbus) 4.3.3 Fazit Über einen Zeitraum von 25 Jahren gerechnet (buchhalterischer vorgegebener Abschreibungszeitraum) be- tragen die jährlichen Mehrkosten für die höheren Abschreibungen für die Investition der Variante 2 (Schul- haus in Arnegg) rund ca. CHF 22'150.-. Die Ersparnisse aus den laufenden Ausgaben betragen pro Jahr rund CHF 27'000.-. Resultat: Aus finanzieller Sicht und über einen langfristigen Zeitraum betrachtet, kommt ein Schulhaus- neubau in Arnegg (Variante 2) gar günstiger als ein Erweiterungsbau im Ebnet in Andwil (Variante 1). 14
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 5 Bewertung der Kriterien 5.1 Einführung Für die Entscheidungsfindung sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen und die Fragen aus den unter- schiedlichen Blickwinkeln zu beurteilen. Wichtige Antworten zu zentralen Aspekten können selten nur mit «richtig» oder «falsch» eingestuft werden, sondern müssen in einen Gesamtkontext gestellt werden. Der Schulrat hat in einem mehrstufigen Prozess eine Beurteilung vorgenommen: In einem ersten Schritt wurden wertneutral die wesentlichen Beurteilungskriterien definiert. Viele Aspekte sind interessant, aber nicht jedes Argument ist gleich wichtig. So sind z.B. die pädagogischen Überlegungen oder die Kosten höher zu werten als die Anzahl der zur Verfügung stehenden Parkplätze. Pro Beurteilungs- kriterium wurde die Relevanz festgelegt. Erst jetzt wurden die Variante 1 (Trakt D in Andwil) und Variante 2 (Schulhaus in Arnegg) miteinander vergli- chen und jedes Kriterium einzeln bewertet. Dabei haben wir uns von folgenden zentralen Überlegungen lei- ten lassen: • Pädagogische Sicht Im Zentrum sämtlicher Handlungen an unserer Schule steht immer zuerst das Wohl des Kindes. Wie ist die Beurteilung aus rein schulischer Sicht und aus pädagogischen Gesichtspunkten? Was ist das Beste für die Kinder? • Organisation Welches sind die Auswirkungen auf die organisatorischen Abläufe und Prozesse? Eine Frage ist bei fast jedem Kriterium immer wieder im Zentrum gestanden: Welches ist die ideale Grösse? Ab wann ist ein Schulhaus zu gross beziehungsweise unter welchen Umständen ist ein zentrales, grosses Schulhaus noch vertretbar? Können Synergien noch sinnvoll genutzt werden oder werden diese durch andere uner- wünschte Nebeneffekte neutralisiert? Ab wann überwiegen die Vorteile von zwei Standorten? • Ortsentwicklung Ein Schulhaus kann für die Ortsentwicklung ein wesentlicher Faktor sein und die Attraktivität steigern, was insbesondere aus Sicht der politischen Gemeinden wichtig ist. In geografischer Überschneidung dazu ist der Schulrat Andwil-Arnegg zuständig für schulischen Belange in den beiden Dörfern Andwil und Arnegg und beurteilt die Kriterien ausschliesslich im Hinblick auf die beste Variante im Einzugsgebiet. Die politischen Gemeindegrenzen spielen eine untergeordnete Rolle. • Finanzielle Betrachtung Selbstverständlich dürfen die Kosten nicht aussen vor gelassen werden. Ein Schulhaus wird für die Dauer von 50 bis 100 Jahren gebaut. Die effektiven Kosten sowohl für die Investition als auch die inskünftig neuen Kosten der laufenden Rechnung können zum aktuellen Projektstatus nur geschätzt werden. 15
Schulraumplanung 2025 – Phase 3 5.2 Bewertungsskalen G: Die Relevanz beziehungsweise die Gewichtung legt fest, wie stark ein Argument in die Beurteilung ein- fliesst. 0 Keine Relevanz Das Argument hat keine Auswirkung auf die Beurteilung, da es für das Projekt und/oder aus schulischer Sicht nicht oder nur marginal von Bedeutung ist. 1 Weniger wichtig Das Argument ergänzt die Beurteilung, ist aber aus Sicht der Schule nicht ein zentrales Anliegen. 2 Wichtig Das Argument ist von grösserer Bedeutung im Projektkontext. 3 Sehr wichtig Das Argument mit der höchsten Gewichtung 3 hat oberste Priorität bei der Bewertung. Es sind Themen, die entscheidend sind bei der Variantenwahl und sich im Nachhinein (fast) nicht mehr ändern lassen. B: Beurteilung: Vergleich der beiden Varianten und Benotung gemäss folgender Skala: –– Schlecht (-2) 0 Neutral (0) ++ Sehr gut (2) – Schlecht (-1) + Gut (1) P: Punkte, berechnet aus Relevanz x Beurteilung 5.3 Kritische Kriterien Der Schulrat Andwil-Arnegg ist sich durchaus bewusst, dass nachfolgende Kriterien wie auch die Gewichtung unterschiedlich beurteilt werden und Sie mit denselben Argumenten zu einem anderen Ergebnis kommen können. Der Schulrat entschied sich gegen sogenannte Muss- beziehungsweise Killerkritieren, die eine Variante von vornherein ausschliessen. Für das vorliegende Projekt von wirklich zentraler Bedeutung (und dadurch auch höher gewichtet) sprechen hingegen nachfolgende drei Hauptkriterien: • Nr. 11 Einzonung/Umzonung • Nr. 33 Schulhausgrösse • Nr. 35/36 Kosten Wie in Kapitel 4 Kosten im Detail erläutert, sind die beiden Varianten aus Sicht Kosten nahezu identisch und dieses Kriterium fällt als Unterscheidungsmerkmal de facto weg. Damit verbleiben die «Umzonung» und die «Schulhausgrösse» als zentrale Aspekte übrig. Und beide Argumente sprechen nicht nur eindeutig für die Variante 2 (Neubau in Arnegg), sondern auch klar und eineindeutig gegen Variante 1 (Trakt D in Andwil). Die Tatsache, dass das Grundstück in Andwil zuerst umgezont werden müsste, ist nicht ganz unproblema- tisch. Eine Verzögerung von 12 Monaten wäre bei Aussicht auf Erfolg durchaus vertretbar, doch ist der Aus- gang völlig ungewiss. Eine Ablehnung würde das ganze Projekt um weitere 2 bis 3 Jahre zurückwerfen. Das Kriterium «Schulhausgrösse» ist für den Schulrat sehr wichtig, aber auch das einzige Argument, welches schon alleine betrachtet gegen Variante 1 (Trakt D in Andwil) spricht. Eine Primarschulanlage von dieser Grösse widerspricht aus pädagogischer und organisatorischer Sicht jeglicher Vernunft und Logik. 16
5.4 Bewertungsraster Nachfolgende Aufstellung zeigt die Auswertungskriterien sowie die Beurteilung durch den Schulrat. Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 5.4.1 Allgemeine Situation 1 Übersicht auf dem Schulgelände 2 Das Schulareal Ebnet ist (zu) gross, – – -4 Zwei Standorte mit einer über- + + 4 Ein neuer Trakt D im Ebnet wäre die einzelnen Gebäude bilden zu- schaubaren Grösse. Eine Neubau- der grösste Trakt, welcher sich zu- einander keine Einheit. lösung erlaubt ein massgeschnei- hinterst auf dem Schulgelände be- dertes Projekt, eine sinnvolle findet. Die Orientierung für Dritte ist jetzt Strukturierung (Bildung von Ein- schon schwierig (zahlreiche Ein- Die Zufahrt und der Zugang, aber heiten) auch im Ebnet möglich. gänge, Korridore etc.). Ein neuer auch die Gesamtorientierung sind Trakt D ganz hinten passt nicht ins erschwert. Es gibt lange Wege auf Gesamtbild und wirkt verloren. dem Gelände. Abgeschiedenheit begünstigt Bereits die aktuelle Situation ist Littering, Vandalismus sehr unübersichtlich. Mit einem Trakt D kann man weder die aktu- elle Situation verbessern, noch wird diese durch den Neubau übersichtlicher. 2 Ortsbauliche Qualität 1 Eher verunklärte Situation – -1 Hohe ortsbauliche Qualität auf der + + 2 Beurteilung aus dem Gutachten grünen Wiese realisierbar 3 Umgebungsgestaltung 2 Eher schwierig – -2 Gut + + 4 Beurteilung aus dem Gutachten 4 Erschliessung Langsamverkehr 2 Unvorteilhaft – -2 Gut + -2 Beurteilung aus dem Gutachten (siehe auch Übersicht auf dem Schulgelände) 5 Erschliessung MIV (motorisierter 1 Gut, wie bisher – 1 Gut + 1 Beurteilung aus dem Gutachten Individualverkehr) Schulraumplanung 2025 – Phase 3 17
Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 6 Erschliessung ÖV 1 Busverbindung über Arnegg- – 1 Gut, mit Bahn (St. Gallen-Wein- + 1 In Arnegg leicht besser aufgrund Gossau, wie bisher felden), Bus (Gossau-Andwil), der Direktanbindung zum Bahnhof Postauto (Wittenbach-Waldkirch- in kurzer Gehdistanz Arnegg) 7 Erschliessung Parkierung 1 Wie bisher 0 0 Gut 0 0 Der Schulrat betrachtet die Anzahl der Parkplätze als ausreichend. 8 Orientierung (Ausrichtung 1 Nord-Süd (wird in Fachkreisen – -1 Ost-West + 1 In Fachkreisen wird eine Ost- Gebäude) nicht empfohlen) West-Ausrichtung bevorzugt. 9 Hochwassersicherheit 0 Objektschutz notwendig + 0 Kein Objektschutz notwendig + 0 Allfällige Probleme können über bauliche Massnahmen gelöst wer- den. 10 Zusätzlicher Baulandbedarf 1 Geringer + 1 Grösser – -1 Das Bauland ist für beide Varian- ten vorhanden, deshalb wird die- In Andwil sind Spielwiese, Pausen- In Arnegg ist vieles neu zu erstel- ser Frage eine geringere Bedeu- platz etc. bereits vorhanden. Diese len, u.a. Parkplätze, Pausenplätze tung beigemessen. bestehende Schulhaus-Infrastruk- etc. tur kann genutzt werden. Der zu- Die finanziellen Auswirkungen sätzliche Bedarf ist geringer. fliessen unter «Kosten» in die Be- urteilung ein. 11 Einzonung/Umzonung 3 Notwendig, offen mit unklarem – – -6 Das Gelände ist bereits in der rich- + + 6 Das neue Raumplanungsgesetz Ausgang tigen Bauzone für öffentliche Bau- sieht Umzonungen nur noch in ten eingezont. Ausnahmefällen vor. Die Wahr- scheinlichkeit ist zwar gross, dass eine Umzonung für die Schule be- willigt wird, doch kann nicht mit hundertprozentiger Sicherheit da- von ausgegangen werden. Schulraumplanung 2025 – Phase 3 18
Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 12 Planungszeiten 1 Längere Planungszeit aufgrund – -1 Kürzere Planungszeit, eine Umset- + 1 Eine Schulhauserweiterung in Umzonungsverfahren inklusive zu- zung ist schneller realisierbar. Andwil dauert aufgrund des Einzo- sätzlicher Möglichkeit für einen nungsverfahrens mind. 1 Jahr län- Rekurs. ger, mit ungewissem Ausgang. Dadurch steigt die Gefahr von Bei Ablehnung noch länger, weil zusätzlichen temporären Kosten das Projekt komplett wieder von (z.B. Ausfall der Heizung im Otmar vorne gestartet werden muss. etc.). 13 Lärmemissionen 1 Gering 0 0 Gering, aber höher aufgrund der 0 0 Die Emissionen fallen hauptsäch- Nähe zur Siedlung. lich tagsüber und während der Emissionen durch ausserschuli- Schulzeit an. sche Nutzung der Turnhallen Aufgrund fehlender Turnhalle gibt durch die Vereine es fast keine ausserschulische Nutzung und dadurch wenig zu- sätzliche Emissionen. 14 Schulweg Der Schulweg ist aus pädagogischer Sicht ein sehr wertvoller Bestandteil für die Entwicklung der Kinder. Sofern der Schulweg zu Fuss nicht zumutbar ist, haben Kinder bis und mit drittem Schuljahr, die ausserhalb des definierten Radius zum Schulhaus Ebnet wohnen, Anspruch auf einen unentgeltlichen Transport. Unabhängig von der Variante haben Kinder aus abgelegenen Weilern beider Dörfer weiterhin Anspruch auf einen Schulbus bis zur 3. Klasse. 2 Wie bisher – -2 Der Schulweg verkürzt sich für ca. + -2 Durch den Wegfall des Schultrans- 40 bis 50% der Schülerinnen und portes für die 1. bis 3. Klässler Auch der Schultransport bleibt wie Schüler, hauptsächlich für die profitieren neu auch diese Kinder bisher, was insbesondere die Kin- Arnegger Kinder. vom eigenen Schulweg. der aus Arnegg benachteiligt. Die Kosten für den Schultransport von der 1. bis zur 3. Klasse fallen gänzlich weg. Schulraumplanung 2025 – Phase 3 19
Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 15 Nähe zur Siedlung 3 Ein grosses Schulhaus in Andwil, – -3 Zwei kleinere «Quartierschulhäu- + + 6 Gäbe es noch kein Schulhaus und (wo die Schülerinnen und Schüler mit grösserer Distanz für die ser», beide mit direkter Nähe zum man könnte auf der grünen Wiese wohnen) Arnegger Kinder. Siedlungsgebiet. planen, würde man auf jeden Fall von Beginn an auf 2 Schulhäuser setzen. Insbesondere in der Pri- marstufe favorisiert man kleinere «Quartierschulhäuser» in der Nähe der Wohnsiedlungen. 16 Nachbarrechtlich, Distanz zum 1 Unabhängig vom Siedlungsrand + 1 Am Siedlungsrand gelegen – -1 Beurteilung aus dem Gutachten Umfeld (Konfliktpotential) 5.4.2 Raumprogramm / Gestaltung der Lernumgebung Die Art des Unterrichtes entwickelt sich weiter und ist demzufolge auch Änderungen unterworfen. Der klassische Frontalunterricht, wie es die meisten Stimmbürge- rinnen und Stimmbürger noch kennen, ist längst moderneren Lernformen gewichen. Bei der Gestaltung des Raumes als Lernort ist deshalb den Bedürfnissen der verschiedenen Lernenden, auch Lernenden mit Behinderungen, der Lehrpersonen sowie der Realisierung integrativer und differenzierender Lehr- und Lernformen Rechnung zu tragen. In den traditionellen Schulhausstrukturen, bei uns insbesondere im Trakt A, können diese geänderten Raumbedürfnisse ohne Anpassungen der bestehenden Bausubstanz und der technischen Infrastruktur kaum verwirklicht werden. Allgemein ist Flexibilität im Umgang mit den Räumen gefragt. Die Herausforderungen an die Schularchitektur aus der Perspektive der Schülerinnen und Schüler sind vielschichtig. Das Erziehungsdepartement des Kantons St. Gal- len hat am 16. Dezember 2020 eine Empfehlung für Schulbauten der Volksschule erlassen. Das Programm macht Vorgaben zu den Raumgrössen und dient als Richt- grösse auch für unsere Planung. Für den 1:1-Ersatz des Otmar-Schulhauses müssen 2 Schulzimmer, 2 Kindergärten, entsprechende Gruppen- und Therapieräume sowie die Musikzimmer (für die Musikschule Fürstenland) ersetzt werden. Hinzu kommt zusätzlicher Platzbedarf aufgrund steigender Schülerzahlen (Schulzimmer inklusive Nebenräume, Techni- sches und Textiles Gestalten, Büros für die Verwaltung (Aktuariat, Buchhaltung) und das Präsidium, ausserschulisches Betreuungsangebot etc. Wir bezeichneten diesen Zusatzbedarf bisher als Ohnehin-Bedarf. Schulraumplanung 2025 – Phase 3 20
Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 17 Raumprogramm 3 Die Anforderungen sind zwar er- – -3 Das Raumprogramm ist sehr gut + + 6 Das Raumprogramm wird in bei- füllt, aber nur mit Kompromissen erfüllt und aufeinander abge- den Varianten erfüllt, aufgrund bei der Raumzuordnung. Dies stimmt, die Bedürfnisse 1:1 abge- der grösseren Flexibilität mit Vor- führt u.a. zu langen Wegen und deckt. teilen für die Variante 2 (Schul- suboptimalen Prozessen. haus in Arnegg). Dies deshalb, weil in Andwil der Bestand und der vorhandene Raum genutzt wer- den muss, der nicht immer hun- dertprozentig die beste Lösung zur Nutzung darstellt. 18 Lösungsvielfalt 2 Eingeschränkt, da auf die beste- – -2 Sehr gross, nahezu uneinge- + + 4 Beurteilung aus dem Gutachten hende Infrastruktur Rücksicht ge- schränkt, es muss auf wenig Rück- nommen werden muss. sicht genommen werden. 19 Aufteilung Funktionen (Zuordnung 2 Keine klare Gliederung vorhanden – -2 Klare Struktur bereits in der Pla- + + 4 Beurteilung aus dem Gutachten einzelner Gebäudebereiche) (und möglich), man muss die be- nung möglich. Die Bedürfnisse stehenden Räume / Sektoren können 1:1 umgesetzt werden. bestmöglich zuordnen. 20 Aula 1 Erfüllt + 1 Keine separate Aula, Nutzung der – -1 Der Schulrat hat die Aula aus Kos- Aula in Andwil. tengründen bewusst aus dem Raumprogramm des Projekts in Arnegg gestrichen. Eine Aula für gemeinsame Anlässe wird maxi- mal 2 bis 3 Mal pro Jahr benötigt. Kosten und Ertrag stehen deshalb in keinem Verhältnis zueinander. Bei Bedarf kann in die Aula in And- wil ausgewichen werden. 21 Erweiterbarkeit (Ausbau) 2 Grundstück wäre vorhanden. Ein 0 0 Das Gelände ist gross genug, um + 2 Beurteilung aus dem Gutachten weiterer Ausbau ist möglich, ver- auch in Zukunft das Projekt zu er- mutlich aber nur über die Renova- weitern. tion des Traktes B sinnvoll. Schulraumplanung 2025 – Phase 3 21
Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 22 Kindergärten Die Schulgemeinde Andwil-Arnegg führt aktuell 6 Kindergärten, 3 in Andwil (1 Postplatz, 2 Otmar-Schulhaus), 3 in Arnegg (2 Weideggstrasse, 1 Dörfli). Die Kindergärten liegen jeweils sehr nahe beieinander. Eine Zusammenführung mit dem Schulhaus stellt deshalb eine sinnvolle Option dar. Auch aus pädagogischer Sicht spricht wenig gegen eine Zusammenlegung. Bei der Pau- senplatzgestaltung wird mit unterschiedlichen Rayons für die Altersstufen den verschiedenen altersgerechten Anforderungen Rechnung getragen. 1 Die zwei Kindergärten vom Schul- 0 0 Der sanierungsbedürftige Standort + 1 Die Situation der Kindergärten haus Otmar würden neu im Ebnet Weidegg mit den 2 Kindergärten bleibt in etwa gleich. integriert sein. Der Kindergarten würde aufgehoben und in den Bei Variante 2 (Schulhaus in «Postplatz» bleibt bestehen. Schulhausneubau integriert. Der Arnegg) würde der Kindergarten Kindergarten «Dörfli» bleibt. Weidegg an der stark befahrenen Strasse aufgehoben. 23 Turnhalle Das bestehende Turnhallenangebot ist ausreichend für den schulischen Bedarf. Für die ausserschulische Nutzung und für die Vereine bestünde jedoch zusätzlicher Bedarf. Alle Kinder haben Anspruch auf Turnlektionen während des Vormittags und am Nachmittag. Während Mittelstufenschüler den Weg problemlos und mit dem Fahrrad bewältigen können, sind die Kindergartenkinder und die Unterstufenschüler wie bisher zu Fuss unterwegs. Für den Wechsel während des Unterrichts, von einem anderen Schulstandort zu den Turnhallen und zurück, müssen die Kinder begleitet werden. 2 Wie bisher + + 4 Die Kinder aus dem Schulhaus – – 4 Eine Turnhalle direkt beim Arnegg müssten den Weg zur Arnegger Schulhaus wäre aus or- Turnstunde in Andwil entweder zu ganisatorischen Gründen zwar Fuss oder mit dem Velo zurückle- sinnvoll und wünschenswert, ist gen (analog der Arnegger Kinder- jedoch aus Kostengründen nicht gärten heute). Dies ist insbeson- Bestandteil dieses Projekts. Dies dere bei der Stundenplangestal- ist ein bewusster Entscheid des tung zu berücksichtigen. Schulrates. Schulraumplanung 2025 – Phase 3 22
Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 24 Schulbibliothek 1 Wie bisher + 1 Wird vermutlich nur an einem – -1 Diese Dienstleistung ist insbeson- Standort angeboten. dere in der Unterstufe ein wichti- ges zusätzliches Element bei der Förderung von Lesen und Schrei- ben. Die Erfahrungen haben ge- zeigt, dass die Bedeutung der schuleigenen Bibliothek ab der Mittelstufe (3. Bis 6. Klasse) ab- nimmt und durch das Angebot und die Nutzung der Stadtbiblio- thek in Gossau abgelöst wird. 25 Ausserschulisches Das ausserschulische Betreuungsangebot der Schulgemeinde Andwil-Arnegg richtet sich an die Kinder vom Kindergarteneintritt Betreuungsangebot (aBa) bis zur 6. Klasse. Es umfasst den Mittagstisch und neu auch zwei Betreuungseinheiten am Nachmittag. Aus organisatorischen und logistischen Gründen ist es sinnvoll, diese ausserschulischen Angebote direkt im oder angrenzend ans Schulhaus anbieten zu können, damit auch die grössten Synergieeffekte entstehen (Raumnutzung, Transporte und Wege etc.). Diese Aussage wird auch durch die Rückmeldungen und Erfahrungen in Nachbarsgemeinden unterstrichen. Je nach Anzahl Kinder beziehungsweise der Grösse der Nachfrage können diese Angebote zumindest zu Beginn auch zentral zu- sammengefasst werden, nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Überlegungen. 26 Mittagstisch 2 Der Standort für den Mittagstisch – -2 Die Räumlichkeiten für den Mit- + + 4 Der Mittagestisch wird unabhän- ist im vorliegenden Entwurf noch tagstisch entsprechen an beiden gig vom Standort angeboten. Bei nicht ideal. Dies muss bei einer Standorten den Anforderungen. geringer Nachfrage kann die Projektierung nochmals im Detail Durchführung an einem Standort überprüft werden. zusammengefasst werden. 27 Ausserschulische Betreuung 2 Die Räumlichkeiten entsprechen + 2 Die Räumlichkeiten entsprechen + 2 Die ausserschulische Betreuung den Anforderungen. den Anforderungen. wird unabhängig vom Standort angeboten. Bei geringer Nach- frage kann die Durchführung an einem Standort zusammengefasst werden. Schulraumplanung 2025 – Phase 3 23
Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 5.4.3 Organisation Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Organisationsaufwand bei zwei Schulhäusern anspruchsvoller ist. Auf der anderen Seite lassen sich zwei überschaubare Einheiten besser führen als eine grosse Schule. Zwei Schulstandorte in einer Schulgemeinde sind nichts Aussergewöhnliches. Auch wir verfügen bereits über zwei Schulhäuser und mehrere Kindergärten. Viele Gemeinden unterhalten mehrere Schulstandorte, teils auch in nächster Nähe. Während des Umbaus des Traktes C im Schuljahr 2018/2019 stand die Schule vor einer ähnlichen Aufgabenstellung, inklusive der zusätzlichen Herausforderung der Organisation des Schülertransports. Fünf Schulklassen wurden während ¾ Jahren im Schulhaus Lindenberg in Gossau beschult, während das Turnen, das Textile Gestalten und der Werkunterricht weiterhin in Andwil unterrichtet wurden. Diese Erfahrungen zeigen, dass diese Herausforderungen auch bei uns mit zwei Standor- ten lösbar sind. Unabhängig von dieser Schulraumplanung muss sich der Schulrat über einen Ausbau des Pensums für die Schulleitung Gedanken machen, ist doch das aktuelle im Vergleich zu anderen Schuleinheiten eher tief. 28 Führung Mitarbeitende 2 Alle Mitarbeitenden sowie die Inf- 0 0 Zwei überschaubare organisatori- – -2 Die Synergieeffekte bei einer Ein- rastruktur sind – ausgenommen sche Einheiten. Standortlösung sind nicht so gross die Kindergärten – an einem wie vermutet beziehungsweise Standort zusammengeführt. Das können durch die Nachteile einer vereinfacht gewisse Aspekte der zu grossen zentralen Einheit Organisation. neutralisiert werden. 29 Grösse Lehrerteam 2 Ein grosses Schulhaus führt – -2 In einem kleineren Schulhaus sind + + 4 Aus Sicht des Schulrats hat die schneller zur Gruppenbildung, die Lehrpersonen stärker gegen- Grösse des Teams für eine Schul- welches die Mitarbeiterführung seitig aufeinander angewiesen, einheit bereits jetzt schon ihre erschwert. eine Zusammenarbeit funktioniert Grenze erreicht. erfahrungsgemäss besser; man ar- rangiert sich, da keine Auswahl zur Zusammenarbeit besteht. Schulraumplanung 2025 – Phase 3 24
Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 30 Klassenplanung / -einteilung Die Klasseneinteilung ist das emotional wohl schwierigste Thema und wiederholt sich jedes Jahr im Frühling. Zurzeit werden 2½ bis 3 Klassenzüge pro Jahrgang geführt, und wir rechnen auch für die nächsten Jahre mit dieser Grösse. Durch kleinere Einzugsgebiete vermindert sich die Flexibilität für die Klasseneinteilungen, z.B. ausgewogene Aufteilung von Knaben und Mädchen, von leistungsstarken Schüler/-innen sowie solchen mit Lern- und Verhaltensproblemen, individuellen Lernzielen (ILZ) oder Kindern, die sich gegenseitig behindern etc. Für die Schulgemeinde Andwil-Arnegg spielen die Postleitzahl sowie der exakte Verlauf der politischen Grenze bei der Eintei- lung keine Rolle, bereits jetzt schon. Vielmehr wird die Schulgemeinde wie in anderen Orten mit mehreren Schulhäusern in Rayons eingeteilt. Kinder, wohnhaft im überschneidenden Einzugsgebiet, werden je nach Klassengrösse in das eine oder an- dere Schulhaus aufgeteilt. 2 Klassenplanung wie bisher + 2 Höhere Anforderungen bei der – -2 Das Problem dürfte weniger in der Klassenzuteilung. Organisation der Klassenzuteilung durch die Schule liegen, als viel- Pro Jahrgang würde es immer mehr in der Akzeptanz der Eltern, mind. 1 Klasse pro Standort ge- in welches Schulhaus das Kind ein- ben. Die Zuteilung in den verblei- geteilt wird. benden 3. Klassenzug ist aufgrund des sich überschneidenden Ein- zugsgebiets problemlos möglich. 31 Therapeutisches Angebot 1 Wie bisher + 1 Das Angebot wird organisatorisch – -1 Beide Lösungen sind machbar. in zeitliche Blöcke aufgeteilt. 32 Reinigung 1 Das Reinigungsteam wird fix auf 0 0 Das Reinigungsteam wird fix auf 0 0 Die Reinigung erfolgt nach Planflä- die Gebäude / Räume eingeteilt. die Gebäude / Räume eingeteilt. chen. Bestimmte Reinigungsma- schinen werden nicht pro Ge- bäude, sondern aufgrund der An- zahl m2 angeschafft, unabhängig von der Anzahl der Standorte. Die grösseren Geräte, z.B. Rasen- mäher etc. können an beiden Standorten genutzt werden, da die Distanz gering ist. Schulraumplanung 2025 – Phase 3 25
Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 33 Schulhausgrösse Wichtig in Bezug auf die Anzahl Standorte ist die Frage, wie gross ein Schulhaus sein darf. In grossen Schulanlagen mit einer höheren Ano- nymität kommt es tendenziell häufiger zu Gewaltdelikten als in klei- nen, überschaubaren Schulen, wo man sich kennt. Mit geeigneten Massnahmen wie Pausenaufsicht, klaren Regeln sowie einer sinnvol- len Pausenplatzgestaltung kann sowohl zu einer guten Schulat- mosphäre als auch zu einer Schulkultur beitragen werden. Eine Schule sollte überschaubar sein und soziale Interaktion ermöglichen. Es gibt zwar keine klaren Studien oder eindeutige Aussagen über die maximale Anzahl Schüler pro Schulanlage. Bildungsforscher sagen jedoch, dass eine Schule zu gross sei, wenn nicht mehr jede Lehrper- son jeden Schüler kenne. 3 Das Schulhaus Ebnet in Andwil ge- – – -6 Die Schülerzahl würde an beiden + + 6 Für den Schulrat ist schon die ak- hört jetzt schon zu den grössten Standorten, d.h. auch im Ebnet, tuelle Schulhausgrösse sehr kri- Schulhäusern im Kanton St.Gallen. auf ein «vernünftiges Mass» redu- tisch, in vieler Hinsicht. Mit einem neuen Trakt D würde ziert werden. Ein noch grösseres Schulhaus es noch grösser, um ca. 15 bis Sowohl in Andwil als auch in sollte auf jeden Fall vermieden 20%. Arnegg entstünden übersichtliche werden. Schulhäuser in «Normalgrösse» innerhalb der Durchschnittswerte der kantonalen Vergleichswerte. Dies wäre ein Gewinn für beide Standorte. Schulraumplanung 2025 – Phase 3 26
Nr. Thema G Variante 1: Trakt D in Andwil B P Variante 2: Schulhaus in Arnegg B P Bemerkung Schulrat 34 Qualität des schulischen Umfelds 3 Das Schulareal ist unübersichtlich, – – -6 Beide Schulhäuser sind ungefähr + + 6 Die Grösse des Schulhauses hat die Anzahl der Schülerinnen und gleich gross. Dadurch kann auch Auswirkungen auf die Qualität der Schüler zu hoch. eine hohe Qualität sichergestellt Schule sowohl innerhalb des werden, sogar besser als jetzt. Schulzimmers (Unterricht) als auch ausserhalb des Schulhauses Dies wäre ein Gewinn für beide (Pausenplatz etc.). Standorte, auch für die Qualität der Schule in Andwil. Insbesondere der Umgang unter- einander ist in einem kleineren übersichtlichen Schulhaus besser als in einer grösseren Einheit. Diese Erfahrung können wir 1:1 im Schulhaus Otmar feststellen. 5.4.4 Finanzen / Kosten Für die Details zu den Kosten verweisen wir auf Kapitel 4 Kosten. 35 Investitionskosten (langfristig) 3 Siehe Kapitel 4 Kosten. 0 0 Siehe Kapitel 4 Kosten. – -3 Mittel- bis langfristig und im Zu- sammenhang mit der bevorste- henden Sanierung des Traktes B sind die Investitionskosten nahezu identisch. 36 Betriebskosten 3 Leicht tiefere Kosten bei der Reini- 0 0 Die Schülertransporte in Arnegg + 3 Die Betriebskosten sind fast iden- gung aufgrund geringerer Aussen- fallen weg. Es werden nur noch tisch, mit leichtem Vorteil zuguns- flächen. Transporte von Kinder in den Aus- ten der Variante 2 (Schulhaus in Optimierungen in Andwil gelingen sensiedlungen durchgeführt. Arnegg). Siehe auch Kapitel 4.2 kaum (Beurteilung aus dem Gut- Operative / Laufende Kosten. achten). Schulraumplanung 2025 – Phase 3 27
Impressum Ersteller: Schulrat Andwil-Arnegg Verteiler: Haushaltungen der Schulgemeinde Andwil-Arnegg Datum: 30. Juli 2021
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