Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nummer 1 / 2021) Mainzer Alten-und Wohnheime gGmbH - Mainzer Alten- und ...
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gGmbH Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nummer 1 / 2021) Mainzer Alten-und Wohnheime gGmbH sozialer-dienst@mainzer-altenheim.de
HERAUSGEBER: IMPRESSUM Mainzer Alten- und Wohnheime gGmbH Postadresse: Altenauergasse 7 55116 Mainz Tel.: 06131 2855-0 Fax: 06131 2855-677 E-Mail: sozialer-dienst@mainzer-altenheim.de Internet: www.mainzer-altenheim.de REDAKTION: Oliver Backhaus (Geschäftsführung), Josef Baroli, Pfarrerin Bretschneider- Müller, Susanne Jenke, Pfarrer Knapp, Emmy Knewitz, Eva Maskus, Beate Niebling-Krauter, Margit Paternó, Friederike Trautmann, Dr. Gabriele von Gaertner, Karin Weber, Maria Weißenberger, Moritz Weißgerber, Katrin Wiens. DRUCK: online über rainbowprint.de
Inhaltsverzeichnis Grußworte .................................................................................................. 4 Spenden-Scheckübergabe der Clowndoktoren .......................................... 5 Gastbeitrag: Ein wahrer Narr verdrängt den Ernst des Lebens nicht ....... 6 Bewohnerbeitrag: Meine Gedanken an Fastnacht...................................... 8 Gastbeitrag: Da hat doch was gefehlt ........................................................ 9 Bewohnervorstellung: Eiserne Hochzeit im Mainzer Altenheim ................ 10 Der Malteser Hundebesuchsdienst .......................................................... 12 Frühlingsrätsel ......................................................................................... 15 Bewohnerbeirat ........................................................................................ 16 Wortgitterrätsel. ........................................................................................ 17 Auf der Suche nach dem Frühling – Eine Liedergeschichte ..................... 18 Katholische Seelsorge: Die drei Frösche - oder: Bist du noch von Sinnen? ................................................................................................................. 20 Lösung des Frühlingsrätsels ....................................................... 23 Gastbeitrag conSens: Projekt "Sehnsucht Leben" ................................... 24 Bewohnerbeitrag: April, April, April ........................................................... 26 Herzlich Willkommen ................................................................................ 27 Wir gratulieren zum Geburtstag................................................................ 28 Wir verabschieden uns von ...................................................................... 30 Termine und Veranstaltungen im Mainzer Altenheim ............................... 31
Grußworte Liebe Heimbewohnerinnen und Heimbewohner, „Glück ist, wenn die Katastrophe eine Pause macht“ dieser Spruch ohne Angabe zum Verfasser ist mir begegnet und trifft die Stimmung sehr gut. Ich hätte mich gefreut Ihnen zu sagen, dass wir es geschafft haben und keine weiteren Einschränkungen unser Leben durch die Pandemie bestimmen. Leider ist dem nicht so, auch wenn wir eine, die erste Einrichtung in Mainz waren, die von einem mobilen Impfteam besucht worden ist. Die Ein- und Beschränkungen werden uns in den Frühling hinein begleiten und ich weiß, wie schwer das für den ein oder anderen von Ihnen ist. Die Belegschaft ist genau wie Sie an die Grenzen gegangen und wir Alle werden noch viel Energie benötigen, um auch die nächsten Wochen noch zu meistern. Erfreulich stimmt mich, dass wir eine hohe Impfbereitschaft im Haus bei Ihnen und beim Personal hatten, so dass hoffentlich keine schweren Verläufe mehr auf Sie und uns zukommen. Erfreulich stimmt mich auch, dass die Tage wieder länger werden, und die Natur aus dem „Winterschlaf“ erwacht – ungeachtet, ob es eine Pandemie gibt oder nicht. Die Pflanzen treiben aus, die Blüten werden sichtbar, und wir werden für Sie wieder die Beete und den Garten herrichten, dass Sie mit Freude an der frischen Luft verweilen können, Wenn es das Wetter erlaubt, verbringen Sie viel Zeit im Freien, genießen Sie die Wärme der Sonne und hören den Vögeln zu. In dieser Ausgabe haben wir wieder viele interessante Berichte zusammengestellt, über den Malteser Hundebesuchsdienst, zu Frühlingsliedern, Rätsel und Gedichten sowie versmaßliche-Rückblicke auf eine Außergewöhnlich-Andere-Kampagne 2021. Eine gute Zeit für Sie und Ihre Lieben. Ich freue mich auf die Begegnungen mit Ihnen und verbleibe mit den besten Grüßen Oliver Backhaus Geschäftsführer und Einrichtungsleiter Seite 4 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Spenden-Scheckübergabe der Clowndoktoren Am 29.09.2020 freute sich das Mainzer Altenheim (MAW) eine Spende in Höhe von 1.711,11 € entgegennehmen zu können. Die Spende leisteten Privatpersonen und der Schwellkopp Träscher Club e.V. SKTC zur Finanzierung der sehr beliebten Besuche der Clowndoktoren. Die Besuche ergänzen das vielfältige Angebot der Beschäftigung und Betreuung im Mainzer Altenheim. Die Bewohner freuen sich sehr, wenn die beiden Clowndoktoren mit ihren Besuchen den Alltag humoristisch auflockern. Stellvertretend für die Bewohner*innen des MAW dankte der Einrichtungsleiter, Herr Oliver Backhaus, dem Initiator dieser Spendenaktion, Herrn Stefan Fredrich. "Nachahmer" sind gerne gesehen. Text: MAW, Foto: Birgit Hollmann Seite 5 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Gastbeitrag „Ein wahrer Narr verdrängt den Ernst des Lebens nicht.“ Welch eine Zeit wir doch durchlebten! Im letzten Jahr in Saus und Braus zur Fastnacht wir nach Spaß noch strebten. Jetzt, heißt es, fällt die Fastnacht aus. Doch muss das fröhlich-bunte Treiben auch so, wie sonst man’s zelebriert, coronahalber unterbleiben, wird trotzdem manches inszeniert. Gehst du im Internet spazieren, wird mancher, der sonst in der Bütt, dir seine Verse deklamieren im Homeoffice, in seiner Hütt. Mag auch das Publikum ihm fehlen, das sonst ihn mit Applaus beglückt - er kann ja täglich online zählen, wer den „Gefällt mir“ Button drückt. Es singen Leute Fastnachtslieder, manch neues Werk, manch alten Hit, kannst hör’n und seh’n sie immer wieder, und wenn du Lust hast, singst du mit. Du musst nicht weite Wege laufen zur Sitzung irgendwo im Saal, kannst online dir ein Ticket kaufen für eine Streamung deiner Wahl. Du kannst die Narretei genießen im Internet und per TV - in Fülle die Ideen sprießen. Darauf ein donnerndes Helau! Seite 6 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Ist auch so nicht zu ersetzen das Miteinander vieler Leut - es sind die Narren hoch zu schätzen, die spenden Spaß jetzt an der Freud. Die unverdrossen Verse dichten und Fastnacht üben auf Distanz, auf volle Säle mal verzichten und auf direkte Resonanz. Weil sie in dieser Zeit verstehen, sie sind nicht wichtig nur allein. Es muss ums Wohl von allen gehen, schränkt es mich selber auch mal ein. So manche and’re Narr’n im Netze, die leider überaus aktiv, verbreiten nichts als Hass und Hetze, verkleidet als informativ. Für ihre Rechte demonstrieren als „Freiheitskämpfer“ sie vereint - doch sieht man es beim Demaskieren klar, welche Rechte hier gemeint. Verwechslung gilt’s hier zu vermeiden. Den echten Narr’n gewissenhaft von solchen Narr’n zu unterschieden, ist eine eig’ne Wissenschaft. Ein wahrer Narr, möchte ich betonen, verdrängt den Ernst des Lebens nicht, dem Freud und Leid stets innewohnen, und sieht im offen ins Gesicht. Text: Maria Weißenberger, erschienen in der Fastnachtsausgabe 2021 der Kirchenzeitung "Glaube und Leben" für das Bistum Mainz. ; Foto: Maria Weißenberger. . Seite 7 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Bewohnerbeitrag: Meine Gedanken an Fastnacht In Mainz ist wieder Fassenacht, das ist ein Fest das Freude macht. Ob Garden, Sitzungen, Maskenball Im Schloss und der Rheingoldhall, Wir waren damals überall, und tanzten bis zum frühen Morgen vergessen waren alle Sorgen. Ein Gläschen Wein war auch dabei das machte Stimmung in der Runde und froh gelaunt war jede Stunde, vier Tage war das Schlag auf Schlag und schöner wurde jeder Tag Dann wurd es leiser „ei der Daus“ kam Aschermittwoch, das Fest war aus. Ein leises Lied wurd noch gesungen. Am Aschermittwoch ist alles vorbei die Schwüre von Treue die brechen entzwei. Von all deinen Küssen will ich nichts mehr wissen, wies immer auch sei es ist alles vorbei. Nun bleibt noch die Erinnerung Wir waren damals noch sehr jung Doch heute sind wir etwas älter Und auch manchmal etwas kälter, ich denke gern daran zurück, das war für uns das große Glück. Ich freute mich aufs nächste Jahr Da war die Fastnacht wieder da! Eingereicht von Emmy Knewitz Seite 8 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Gastbeitrag: Da hat doch was gefehlt Zur Fassenacht im Altenheim, saß ich zu Hause ganz allein und träumte von dem letzten Jahr wo eure Stimmung klasse war. Wie schade fiel in diesem Haus die Fastnachtsfeier leider aus. Corona war ein Ansteckherd, großartig feiern war verkehrt. Das Virus hatte uns all im Griff, drum keine Leut‘ ins Narrenschiff, so blieb uns all nur eine Wahl, erinnern an das letzte Mal. Der Start verging stets wie im Flug, nach Lerchenbergs Fanfarenzug, der Backhaus grüßt mit klugem Wort und ich fuhr mit der Sitzung fort. Mini-Schwellköpp, welch ein Traum schmückten fastnachtlich den Raum, sie versprühten Freude pur, von Traurigkeit war keine Spur. Einem Engel gleich, ich mach kein Hehl, die Gaby Reichard, ein Juwel sie zeigt uns des Theaters Gunst mit „Woi zu trinke is e Kunst“. Von Hilde Bachmanns Life Geschichten, könnt Bücherweise sie berichten, ihr Humor, wenn ich so denk, ist für die Sitzung ein Geschenk. Ein Ex-Maledo Dieter Becht, sang tolle Lieder, uns wars recht, mit dem Akkordeon sehr gelungen, wir haben alle mitgesungen. Ein Raunen geht oft durch den Saal, wenn einmarschiert in großer Zahl, Dienheims Sweetys Kinderschar, lieblich, herzlich, wunderbar. Wenn Bänkelsänger mit Geschichten, von Wichtigem der Welt berichten, bekommen Ui Ui Ui und Au Au Au, ein 3fach donnerndes Helau. Und dann erschien im letzten Jahr zu unsrem Glück das Prinzenpaar, Jacqueline und Heinrich diese zwei, der ganze Hofstaat war dabei. Mein Dank gilt jetzt ganz ohne Frage, allen die mit beigetragen, so hoff ich, dass es nächstes Jahr, so schön wird wie es immer war. Euer Sitzungspräsident Josef Baroli . Seite 9 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Bewohnervorstellung: Eiserne Hochzeit im Mainzer Altenheim Einen besonderen Ehrentag, den nur wenige erleben – so formulierte es auch der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier in seinem Glückwunschschreiben – konnten Frau und Herr Flemming am 28. Januar 2021 begehen. An diesem Tag feierten sie ihr 65-jähriges Ehejubiläum, die Eiserne Hochzeit. Der Ortsvorsteher der Mainzer Altstadt, Dr. Brian Huck, gratulierte persönlich im Foyer des Hauses und überbrachte auch die schriftlichen Glückwünsche des Oberbürgermeisters Michael Ebling sowie der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Ich bin glücklich, dass meine Frau und ich diesen Tag zusammen erleben dürfen und ich fühle mich sehr geehrt, dass uns von so vielen Seiten Glückwünsche übermittelt werden“, bedankte sich Herr Flemming, auch stellvertretend für seine Frau, die leider schon seit längerer Zeit bettlägerig ist. Er erinnere sich noch ganz genau an den Tag, an dem er seine Frau kennenlernte, erzählte Herr Flemming dann mit einem kleinen Schmunzeln. Beide stammen aus Ostdeutschland. „Auf einer Tanzveranstaltung in Jena sprach ich meine Jutta an. Zuerst forderte ich sie zum Tanz auf und später bei der Damenwahl bat sie mich, mit ihr zu tanzen. Von da an war es um uns beide geschehen“. Geheiratet wurde am 28. Januar 1956 auf dem Standesamt in Greifswald. Noch vor dem Mauerbau kam das junge Ehepaar mit der kleinen Tochter in den Westen. Hier verbrachten sie in Saarbrücken 60 glückliche Jahre. Als vor drei Jahren der Umzug in ein Pflegeheim nötig wurde, kümmerte sich die einzige Tochter, die mit ihrer Familie in Mainz lebt, um den Platz im Mainzer Altenheim, erzählte Herr Flemming. Der Besuch der Tochter am Nachmittag und viele Telefonate mit der gesamten Verwandtschaft rundeten den Ehrentag ab. „Dieser Tag wird für mich unvergesslich bleiben“, äußerte sich Herr Flemming gerührt im Gespräch am nächsten Tag. Seite 10 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Ein erfülltes Berufs- und Privatleben Aus Anlass ihres Hochzeitsjubiläums möchten wir an dieser Stelle das Ehepaar Flemming noch ein bisschen näher vorstellen: Frau Flemming wurde in Halle geboren. Nach der Übersiedlung in den Westen war sie bis zu ihrer Verrentung als Medizinisch-Technische Assistentin beim Landesveterinäramt in Saarbrücken angestellt. Herr Flemming stammt aus Gera. Er arbeitete als Pharmareferent für den Arzneimittelgroßhandel Andreae- Noris-Zahn AG. Beide arbeiteten sehr gern und mit großem Engagement in ihren Berufen. Das Ehepaar Flemming bewohnte in Saarbrücken ein eigenes Haus. „In meiner Freizeit habe ich unwahrscheinlich gern in meinem Garten gearbeitet, und ich darf sagen, dass mein Garten sehr gepflegt war“, fügte Herr Flemming im Gespräch nicht ohne Stolz an. Noch heute geht er, wann immer möglich, in das nahegelegene Blumengeschäft, holt Blumen und dekoriert damit das Zimmer im Altenheim. Die gemeinsame Leidenschaft war das Reisen. Viele schöne Urlaube verbrachten Frau und Herr Flemming an der Cote d’Azur in Südfrankreich. Kreuzfahrten führten sie in die USA und nach Mittelamerika, durch das Mittelmeer sowie nach Frankreich und Spanien. „Ich denke gern an diese schönen Zeiten“, erzählte Herr Flemming auch ein wenig wehmütig, weil dies alles jetzt vorbei ist. Besonders erfreut sich das Ehepaar an den drei Enkeln sowie an den drei Urenkeln und hält engen Kontakt zu diesen. Man telefoniert viel miteinander oder sie kommen auch zu Besuch ins Heim. „Ich hoffe, dass dies bald wieder möglich ist“, stellte Herr Flemming bedauernd fest und bezog sich auf die durch die Coronapandemie sehr eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten. Seine hauptsächliche Fürsorge gelte seiner bettlägerigen Frau, er sei immer an ihrer Seite, erklärte Herr Flemming. Er erzähle ihr alles Wichtige, lasse schöne Musik aus dem Radio erklingen. Ein Lächeln oder ein kleines Wort von ihr seien dabei für ihn die schönste Belohnung. Text: Beate Niebling-Krauter / Foto: Margit Paterno Seite 11 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Wie wird man ein Besuchsteam mit Hund bei den Maltesern in Mainz? Seit über 10 Jahren besuchen Teams des Malteser Besuchsdienst mit Herz und Hund Menschen in unterschiedlichen Einrichtungen in und um Mainz. Das Städtische Altenheim in der Altenauergasse war von Anfang an mit dabei und wir empfinden eine besondere Beziehung zu diesem Haus und seinen Bewohnern. Wir, das ist eine Gruppe von ca. 30 Frauen und Männern aller Altersgruppen, die den Wunsch haben, sich ehrenamtlich zu engagieren und dabei ihren Hund miteinbringen möchten. Wer sich für unseren Dienst interessiert, wird zu ein oder zwei Kennenlerntreffen eingeladen. Er kann sich dabei über unsere Aufgaben informieren, lernt die anderen Gruppenmitglieder und ihre Hunde kennen und darf einen Einsatz miterleben. Wenn der Interessent sich entscheiden zu bleiben, freuen wir uns sehr und bitten ihn, zuerst Maltesermitglied zu werden. Dadurch steht ihm dann das recht umfangreiche Ausbildungsprogramm, das verpflichtend für alle Aktiven ist, kostenlos zur Verfügung. Seite 12 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Jeder, der bei uns mitmacht, wird zum Ersthelfer ausgebildet und muss den Erste-Hilfe-Kurs alle zwei Jahre auffrischen. Das Wichtigste über den Malteserhilfsdienst, über seine Aufgaben und seine Strukturen lernen wir während eines Wochenendkurses, der sog. Helfergrundausbildung. Und während eines weiteren Wochenendes steht die Einführung in den Besuchsdienst auf dem Programm. Hier erfahren wir viel, was für unseren Dienst wichtig ist, z.B. den Umgang mit Hilfsbedürftigen oder den Einsatz von verschiedenen Hilfsmitteln. Einmal im Monat trifft sich die Gruppe. Wir genießen die Gemeinsamkeit, tauschen Erfahrungen aus, bilden uns fort oder trainieren auf dem Hundeplatz. Bei den Fortbildungen werden Themen behandelt wie "Arbeit am Bett", Hygienemaßnahmen während des Besuches", "Demenz" oder "Erste Hilfe am Hund", "Stresssymptome beim Hund" und "Wie lernt mein Hund". Ja, aber wie lernt der Hund ein Besuchshund zu sein? Der Hund, der bei uns im Dienst mitgeführt werden soll, muss mindestens 15 Monate alt sein und sollte gut gehorchen. Dabei ist es völlig egal, ob er groß oder klein, ein Rassehund oder ein Mischling ist. Nur sog. Listenhunde (Hunde, die als gefährlich angesehen werden) sind ausgeschlossen. Ganz wichtig ist, dass der Hund Menschen mag, sich über sie freut und es liebt, gestreichelt zu werden. Wenn er all diese Eigenschaften aufweist, darf er den sog. Eignungstest absolvieren, der aus 3 Teilen besteht. Im ersten Teil wird der Gehorsam überprüft. Im zweiten Teil wird geschaut, ob sich der Hund stressfrei von fremden Menschen überall anfassen und manipulieren lässt. Und im dritten Teil muss er beweisen, dass er ruhig und ausgeglichen auf Seite 13 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Rollstuhl, Rollator, Krücken, jede Form der Behinderung und auf Lärm reagiert. Bei all dem sollte sich der Hund gut mit Artgenossen verstehen und bereit sein, in enger Gemeinschaft mit ihnen zu arbeiten, ohne dass Stress oder Streit entstehen. Nach bestandenem Eignungstest beginnt die Ausbildung! Wir üben für die Arbeit am Bett oder im Stuhlkreis in unserer Unterkunft, wo wir einen Rollator, einen Rollstuhl, Krücken und sogar ein schiebbares Bett zur Verfügung haben. Auf dem Hundeplatz trainieren wir zur Festigung des Grundgehorsams, üben kleine Tricks ein, arbeiten die Verhaltensweisen im Besuchsdienst aus und stärken das harmonische Miteinander. Es ist für Mensch und Tier eine sehr vielseitige, interessante Ausbildung, die nie wirklich endet, auch wenn wir schon längst am Ziel sind: Dienst in einer Einrichtung zu versehen und anderen Menschen mit unseren Besuchen eine Freude zu machen. Das alles legt Corona zur Zeit lahm. Wir dürfen uns nicht treffen, können keine Fortbildungen besuchen und nicht auf dem Hundeplatz trainieren. Vor allem dürfen wir Sie nicht sehen und nicht besuchen. Sie fehlen uns und Sie fehlen unseren Hunden, und wir hoffen so sehr, dass wir uns bald gesund wiedersehen. Text: Dr. Gabriele von Gaertner, Fotos: Malteser Leiterin des Besuchsdienst mit Herz und Hund der Malteser Mainz e.V. Seite 14 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Frühlingsrätsel Viel Spaß beim Rätseln! 1. Erraten sie den Oberbegriff! a) Zwiebel – viele Farben – Blu- me – Frühling b) Fensterputzen, Gardinen wa- schen, Teppiche reinigen, Staub wischen c) Regen, Sonne, Schnee, Monat 2. Was ist typisch für den Frühling 3. Nennen Sie 5 verschieden Kräuter. 4. Nennen Sie 4 zusammengesetzte Wörter mit „Frühling-“, z.B. Frühlingslied 5. Nennen Sie 5 Speisen, die sich aus Eiern zubereiten lassen. 6. Kennen Sie 3 blaue Blumen? 7 Nennen Sie 3 Frühlingslieder. 8. Kennen Sie den Brauch, jemanden in den April zu schicken? Haben Sie das selbst schon einmal gemacht oder wurde Ihnen ein Streich gespielt? 9. Welche Monate gehören zum Frühling, wann beginnt er und welche Feste fallen in diese Jahreszeit? 10. Kennen Sie drei Lieder, in denen der Kuckuck eine Rolle spielt? Die Lösungen finden Sie auf Seite 20 Seite 15 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Bewohnerbeirat Seite 16 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Wortgitterrätsel M A V R T B K L O R E G W A N S U K O R K G H J K L N O P A A S T D E F N E S T J I R V R S R I T Q A W I K R A L E O Z K F L A E D R Y U W A R F T I N U W A P R I L Ä O G E N H S H S E A K L T U L P E T M A S F E U K C B M A I O Y T N O E A I S F E R U P G M K E F T I W E T B I N A P E V C M M A L D R B A C U W K M A E H R H O F S O S T E R N O N R C Ü G I G A N E H C M Ü L B E S N Ä G H E B C K D U L W S I G B O R U B L Ü T E Z E I T U F I M S R V A L B R U N O W E I K R Ä Folgende Wörter sind hier versteckt: Tulpe, Mai, Ostern, Muttertag, Blütezeit, Narzisse, April, Nest, Gänseblümchen; Schmetterling, Krokus, Lamm, Küken, Eier Seite 17 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Auf der Suche nach dem Frühling – eine Liedergeschichte Dichte, graue Wolken am Himmel, bittere Kälte... Allmählich habe ich den Winter satt und kann es kaum erwarten, dass es wieder wärmer wird. Geht es Ihnen genauso? Dann singen Sie doch mit mir „Winter ade“ und begleiten Sie mich auf der Suche nach dem Frühling. Lange bevor er sichtbar wird, kann man den Frühling meist schon riechen. Besser als Eduard Mörike in seinem Gedicht „Er ist's“, kann man diesen Moment nicht beschreiben: Frühling lässt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Weiter auf der Suche nach dem Frühling, entdecken wir auf unserem Weg ein Röslein auf der Heide. Ganz alleine hat es den Winter über dem frostigen Wind getrotzt und es wäre schade, es jetzt abzubrechen. Lassen wir deshalb das Röslein dieses Mal stehen. Wir können ja im Sommer nochmal an dieser Stelle vorbeikommen und vielleicht wird bis dahin aus unserem Röslein ein wunderschöner Rosenstrauch. Auf einmal sieht man ihn kommen – den Lenz. Es ist, als will er uns freundlich grüßen und sich dann an die Arbeit machen: Stück für Stück kleidet er die Natur, die noch ganz kahl und braun ist, in ein wunderschönes Gewand ein. Nun beginnen die ersten Knospen zu sprießen und hin und wieder entdeckt man kleine Schneeglöckchen, die zaghaft den Frühling einläuten. Das Kommen des Frühlings ist auch zu hören. Nach und nach kehren die Vögel aus dem Süden zurück: Die schwarzen Amseln mit ihren gelben Schnäbeln, die Drosseln und die kleinen Finken. Froh darüber, dass sie wieder zu Hause sein können, pfeifen und zwitschern sie aus voller Kehle, damit jeder weiß: „Alle Vögel sind schon da!“ Seite 18 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Je länger ich über die Freuden des Frühlings nachdenke, desto mehr packen mich die Frühlingsgefühle. Das ergeht wohl den meisten Menschen so, denn gerade in der Frühlingszeit findet man viele Feiertage, an denen man einander eine Freude machen will. Da im Garten jedoch noch keine Blumen blühen, verschenkt man zu diesen Anlässen gerne einen großen Blumenstrauß mit „Tulpen aus Amsterdam“. Wussten Sie, dass die Farben der Tulpen eine besondere Bedeutung haben? Gelb steht für Hoffnung und Fröhlichkeit, Weiß für Unschuld oder Reue und Rot natürlich für die Liebe. Dabei sollte man wissen: Je dunkler das Rot der Tulpe, desto inniger die Liebe, die sie symbolisiert. Möglicherweise verschenken Sie aber lieber einen Strauß roter Rosen – so wie es in Tirol üblich ist. Für welche Blume würden Sie sich entscheiden? Auch wenn es draußen vor dem Fenster immer noch grau und kalt ist, hoffe ich, dass bei Ihnen bereits ein wenig Frühling eingekehrt ist, und Sie mit mir zum Abschluss singen können: Der Winter ist vergangen, ich seh des Maien Schein, ich seh die Blümlein prangen, des ist mein Herz erfreut. So fern in jenem Tale, da ist gar lustig sein, da singt Frau Nachtigalle und manch Waldvögelein. Text: Katrin Wiens ; Fotos: Margit Paternó Seite 19 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Katholische Seelsorge: „Die drei Frösche – oder: Bist du noch von Sinnen?“ Ich meine es Ernst! In diesen pandemischen Zeiten, wo wir uns eingesperrt fühlen, sollten wir erst recht uns auf die 5 Sinne berufen und konzentrieren. Das kann uns in diesen schweren Zeiten sicher guttun und positiv stimmen. Zwei Sinne sind soundso immer in Gebrauch: Das Sehen und das Hören. Selbst im Schlaf und sogar im Koma sind die Ohren geöffnet und registrieren besonders Geräusche der Gefahr. Viele werden nun sagen: Kein Wunder, dass im hohen Alter das Sehen und Hören nachlassen und durch den „Dauergebrauch“ verschleißen. Brille und Hörgerät sind die wichtigsten Hilfsmittel für Senioren und Ältergewordene. Nun werde ich als Pfarrer nicht nachlassen, den Gebrauch der Sinne zu predigen und dazu zu ermutigen. Zum Unwort des Jahres ist nicht zufällig das Wort „LOCKDOWN“ ernannt worden: Überall sollen wichtige Orte dicht gemacht werden – sogar die Kultur und zum Teil auch der Kultus und Gottesdienst werden down-gelockt! Unsere Regierung lässt ausgerechnet die Friseurläden zuerst öffnen und die Vorhänge in den Theatern bleiben geschlossen. Sie sollten sich mal an die Katastrophe des Untergangs der TITANIC erinnern: Das Musikorchester hat bis zum allerletzten Schluss gespielt!! In der Zeit des Lockdowns habe ich mich auch mit allen Sinnen auf meine Wohnung konzentriert und vieles aufgeräumt, umgeräumt oder gar weggeworfen! Bei diesen Aktionen stieß ich in meiner Wohnung auf drei Frösche (aus Keramik und Holz!) (Foto 1) Und jeder der DREI FRÖSCHE „verkörpert“ einen der 5 Sinne: Als Trinkgefäß, als Aromalampe mit Teelicht und Duftöl, oder als Rhythmusgerät beim Streichen über den Holzrücken (jeweils von links nach rechts gesehen!) Deshalb bin ich durch diese drei Beispiele motiviert, noch mehr praktische Übungsangebote zu machen, damit Sie die Lockdownzeit SINNVOLL überstehen können: 1.Das SEHEN kann leicht trainiert werden – notfalls mit Hilfe einer Lupe – denn unse- re Welt ist voller Bilder. Ich selbst betrachte gerne Kunstbilder oder Fotos. Wenn jetzt Seite 20 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
der Frühling loslegt, können Sie in unserem Garten eine Menge Blüten sich öffnen sehen. Wer nicht aus dem Zimmer heraus kann, hat meist einen Fernseher dort stehen: aber bitte mit Auswahl! Zum Üben im Bett hier ein „Vexierbild“ (Foto2) das, mit verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, mehre- re Bilder gleichzeitig offenbart. 2.Auch das HÖREN ist leicht zu üben, denn die Welt ist voller Töne. Ich höre gerne Musik von der „Konserve“ auf CD oder selbst aufgenommene Filme (z.B. hatten wir bis zum März 2020 zehn Jahre lang Kammerkonzerte vom Staatstheater Mainz in unserer Josefskapel- le). Leider ohne Ton: ein Beispiel im Foto Nr.3 - Mit 2 Löffeln kann man selbst wie ei- ne Spanierin klappern und einen Rhythmus produzieren. Passive Mitbewohner dürfen sich ja etwas vorlesen lassen (vielleicht vom Zimmernachbarn). 3.Zum RIECHEN werden Sie sicher etwas finden: die Seife im Bad, eine frischgeschälte Apfelsine, eine Blume oder gar ein Parfüm in der Flasche. Vielleicht gelingt es der Küche, ein frischgeba- ckenes Brot zu servieren. - Als Kind durfte ich noch selbst die Brote vom Bäcker direkt aus dem Backofen abholen. Nase und Gaumen sind nahe beieinander: Das zeigt das Bild von der „Schöpfung“ aus dem Hauptwerk („Scivias“, Wis- se die Wege) der Heiligen Hildegard von Bin- gen. Foto 4 ist aus dem teuren Faksimile- Nachdruck dieses fast 900 Jahre alten Buches entnommen. 4.Das SCHMECKEN findet in unserem Alltag sozusagen täglich statt und wirkt besonders, wenn wir unsere Mahlzeiten ritualisieren. So habe ich seit Beginn der vom Virus diktierten Zeit ein neues Ritual entdeckt: Ich versu- che täglich um 17 Uhr eine „Five o Clock-Teatime“ einzuhalten und versu- che dabei eine Tasse Tee wirklich zu genießen – am liebsten Fenchel oder einen Ingwertee mit viel Zucker. Seite 21 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Beim Anblick von Foto Nr.5 läuft mir direkt „das Was- ser im Mund zusammen.“ Das Bild habe ich in Bilbao in der großen Markthalle aufgenommen! 5.Der 5.Sinn, das TASTEN, ist schon von Geburt an lebens-notwendig und entscheidet viel für die Entwicklung des weiteren Lebens. Berührungen er- zeugen Gefühle, denn nicht zufällig ist unsere Haut das größte Wahrneh- mungsorgan. Alle 7 Sakramente der (katholischen) Kir- che verlangen beim Gebet auch Berührung, von der Wiege bis zur Bahre. Im Laufe der Jahre wurden viele Gebetsgebärden entwickelt und weitergegeben. So gibt es in vielen Religionen Gebete, die mit dem Tasten ei- ner Perlenkette verbunden werden. Der Rosenkranz ist so bei den Katholiken bekannt geworden. Aber auch für Menschen, die mit dem Ave Maria oder dem Vaterunser nichts anfangen können, hat der schwedische Bischof aus der evang.-lutherischen Kirche, Martin Lönnebo, ein originelles Gebet mit 18 Perlen entwickelt, das mit jeder Farbe ein Symbol oder einen meditativen Gedanken verbindet. Eine Perle soll z.B. für Gelas- senheit stehen. Diese empfehle ich ganz besonders gegen die ganzen Ängste, die uns diese Coronazeit beschert. Wer keinen Rosenkranz oder GebetsKette bereit hat, nehme einfach irgendeine Kugel oder ein Schmuckstück oder gar eine Halskette zum Tasten. Zum Abschluss eine schöne Parabel zu den drei Fröschen: Drei Frösche fielen in ein Fass Milch. Einer von ihnen war Pessimist und sagte: „Da kann man nichts machen“ - und ging unter. Der Zweite war Optimist und sagte zu sich: „Irgendwie werde ich schon herauskommen, vielleicht kommt jemand vorbei, der hilft.“ Er schwamm eine zeitlang herum. Dann ging auch er unter. Der Dritte war Realist: Er strampelte und strampelte – stundenlang. Plötzlich fühlte er etwas Festes unter seinen Füßen. Er hatte die Milch zu Butter gestrampelt. Nun kletterte er auf den Butterberg und sprang hinaus aus dem Fass. Welcher der drei Frösche wären Sie denn gerne? Entscheiden Sie selbst. Ich habe Ihnen hier FÜNF SINN-VOLLE Angebote genannt und wünsche Ihnen damit einen guten Start in die Frühlings- und Osterzeit, Ihr katholischer Pfarrer Bruno Knapp Seite 22 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Lösung des Frühlingsrätsels Lösung des Frühlingsrätsels auf Seite 15: 1.a) Tulpe, b) Frühjahrsputz, c) April 2) Tage werden länger, es wird wärmer, mehr Sonnenschein, Blumen und Pflanzen blühen,… 3) Petersilie, Schnittlauch, Dill, Majoran, Liebstöckel, Thymian, Rosmarin, Salbei, Basilikum… 4. z.B. Frühlingsanfang, -gefühle, -wetter, -fest, -gedicht,… 5. Pfannkuchen, Omelett, Rührei, Spiegelei, Eier in Senfsoße, Frühstücksei 6. Vergissmeinnicht, Veilchen, Hyazinthe, Glockenblume 7. z.B. „Winter ade“, „Nun will der Lenz uns grüßen“, „Komm, lieber Mai“ 9. März, April, Mai. 20. oder 21. März, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Muttertag,… 10. „Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Wald“, „Der Kuckuck und der Esel“, „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“ Apotheke am Brand, Mainz Tel: 06131/231819 Unser Motto lautet: Medikamente und mehr ... Wir haben Zeit für Sie ... Ihr Team der Apotheke am Brand Apotheker Dr. rer. med. Klaus Albers www.apotheke-am-brand.de / Am Brand 28, 55116 Mainz Am Brand 28, 55116 Mainz Seite 23 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Gastbeitrag conSens: Projekt „Sehnsucht Leben“ Einmal im Monat erfüllen junge Menschen mit dem Projekt „Sehnsucht Leben“ ganz individuelle Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner des Mainzer Alten- und Wohnheims in der Altenauergasse – normalerweise. Um während der Pandemie dennoch in Kontakt zu bleiben, hatten sie sich zum Weihnachtsfest etwas Besonderes überlegt. Direkt am Eingang der Josefskirche auf einem großen Tisch lagen sie bereit: rund 250 kleine Aufmerksamkeiten, die Studierende für die Bewohner des Altenheims anfertigt hatten. Rot und Blau leuchteten die Seifen, von Studentin Raja Schmelz eigenhändig gestaltet. „Kommen Sie gesund ins neue Jahr, damit wir uns hoffentlich bald wiedersehen“, lautete ihr beigefügter Kartengruß. Jurastudentin Manuela verschönerte ihre Karten mit stilisierten bunten Sternen und Tannenbäumen. „Wir möchten den Menschen damit ein kleines Lächeln aufs Gesicht zaubern“, hieß ihr Wunsch. Andere junge Leute ordneten die farbenfrohen Karten den vorbereiteten Plätzchentüten zu, die Mitarbeitende des Sozialen Dienstes später im Heim verteilten. Diese einmalige Aktion vor den Weihnachtsfeiertagen wurde von den Studierenden aus der Not heraus geboren. Denn eigentlich hatten die Teilnehmer des ehrenamtlichen Projekts „Sehnsucht Leben“ vor, einmal monatlich ganz individuelle Wünsche und Träume der Menschen im Altenwohnheim erfüllen. Doch dies ist aufgrund der Kontaktbeschränkungen seit fast einem Jahr nicht mehr möglich. Seit 2018 läuft das Projekt der Johannes-Gutenberg-Universität in Kooperation mit der Altenseelsorge des Evangelischen Dekanats und dem Jugendamt der Stadt Mainz. „Auch Menschen im Altenheim wollen ihr eigenes Leben führen und nicht abgeschoben oder abgeschrieben sein, sondern am Leben teilhaben! Wenn man in einem Altenheim lebt, ist das Seite 24 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
gar nicht so einfach. Haben Sie einen lang gehegten Wunsch, einen unerfüllten Traum oder eine tiefe Sehnsucht?“, fordert ein Flyer die Seniorinnen und Senioren auf, ihre Wünsche mitzuteilen. Altenseelsorgerin Silke Bretschneider-Müller, die viele Bewohner persönlich kennt, sammelt die Anliegen. Studierende und junge Menschen, die im Mainzer Altenheim ihre Arbeitsstunden ableisten, versuchen, sie zu erfüllen. Dabei seien die Wünsche oft gar nicht so groß, verdeutlichte Dr. Christoph Schallert, der mit Pfarrerin Silke Bretschneider-Müller das Projekt betreut. Mal wieder ein Fußballspiel im Stadion live erleben, ein Konzert oder Theaterstück besuchen, am Rhein spazieren gehen, Pizza oder Waffeln backen, einen Cocktail genießen oder ein Whisky-Tasting veranstalten – vieles ist für Heimbewohner nicht so einfach umsetzbar. Mit Unterstützung der jungen Leute könne jedoch einiges auf die Beine gestellt werden, so Dr. Christoph Schallert. Der Fachanwalt für Strafrecht erläutert das Projekt: Studierende der JGU arbeiten – respektvoll und zugewandt – mit Jugendlichen, die – meist auf richterliche Anordnung – gemeinnützige Arbeit leisten müssen. Die Herkunft der Wunscherfüller – ob Studierende oder Ableistende von Sozialstunden – spiele bei den Begegnungen von Jung und Alt keine Rolle, werde auch gar nicht zum Thema gemacht. „Beim Wünschen sind die verrücktesten Sachen erlaubt. Wir versuchen alles möglich zu machen, was geht“, verdeutlichte der Jurist und ergänzte: „Das Ergebnis tut allen gut.“ Die Weihnachtsaktion sei sowohl bei den Heimbewohnern als auch bei Mitarbeitenden, die ebenfalls eine kleine Aufmerksamkeit erhielten, sehr gut angekommen, resümierte Dr. Christoph Schallert Anfang Februar. Dabei berichtete er von aktuellen Plänen, das Ehrenamtsprojekt während der Kontaktbeschränkungen nachhaltig weiterzuentwickeln: „Im Augenblick versuchen wir Fördermittel zu erzielen, um das Projekt auf eine digitale Ebene zu heben. Wir möchten den momentan stillgelegten TV-Hauskanal wiederbeleben.“ Die Idee dahinter sei, spätere gemeinsame Aktionen filmisch zu begleiten, um diese auch allen, die nicht dabei sein können, zu zeigen. „Dann profitieren noch viel mehr Menschen davon. Man sieht den Senioren einfach an, dass sie dabei glücklich sind.“ Text: Karin Weber , Foto: Projekt Sehnsucht Leben Seite 25 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Bewohnerbeitrag: April, April, April Wenn man dem April begegnet, Weiß man nie, woran man ist, Weil gewiss es plötzlich regnet, So man seinen Schirm vergisst. Trägt man den jedoch spazieren – ganz auf Sicherheit bedacht – Kann es ebenso passieren, dass die schönste Sonne lacht. Wechselbäder aller Sparten Müdigkeit und Nieserei. Muss man im April erwarten, schließlich geht auch das vorbei, weil der Mai, der freudenreiche längst schon heiter und verschmitzt, voll der wundersamsten Streiche stillvergnügt im Startloch sitzt. Eingereicht von Friederike Trautmann, Foto: Margit Paternó Seite 26 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Herzlich Willkommen Ghodrotollah Abdollahzadeh Waltraud Andreas Sibylle Apitz Waltraud Ball Gisela Beckhaus HERZLICH WILLKOMMEN Elisabeth Beuchert Birgit-Berta Buchhold Andrej Curosu Fritz Dürrschnabel Benno Eberhart Hannelore Fuchs Magdalena Irrgang Mathilde Küchenmeister-Halsinger Irma Lau Hela Löblein Manfred Ludwig May Manuel Menkhoff Winfried Reiher Therese Schimsheimer Erika Seel Wilhelm Senzer Heidrun Spreier Gerd Stölzer Helga Strebel Jürgen Strickstrock Christa Weber Martha Wendel Hans-Günter Zimmer Seite 27 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Termine und Veranstaltungen im Mainzer Altenheim Bewegt in den Tag *Aufgrund der aktuellen Corona-Situation sind die bereichsübergreifenden Veranstaltungen (mit Sternchen markiert) aktuell ausgesetzt. Geburtstagsfrühstück Die Geburtstagskinder des Vormonats erwartet eine kleine Überraschung auf dem Wohnbereich: 05.03., 09.04., 07.05., 4.06. Kino * Malteser Tierischer Besuchsdienst Besuche des tierischen Besuchsdienstes finden momentan ausschließlich im Garten des MAW statt. Die Termine werden auf den Wohnbereichen bekanntgegeben. MAW Chor * Musikprojekt mit dem Peter Cornelius Konservatorium (PCK) In Zusammenarbeit mit dem PCK finden nach Möglichkeit musikalische Konzerte im Gartenbereich des MAW statt. Die Termine werden auf den Wohnbereichen bekanntgegeben. Naturhistorisches Museum * PCK-Chor * Redaktionssitzung 13.04. (Die Redaktionssitzung findet aktuell nur auf digitalem Wege statt. Wenn Sie Ideen oder Anregungen weitergeben möchten, tun Sie dies bitte über ihre Alltagsbegleiter oder den Sozialen Dienst ihres Wohnbereichs.) Singkreis * Seite 28 Seniorenpost Ausgabe Frühling (Nr. 1/2021)
Nach Frühling dürstet meine Seele Nach Frühling dürstet meine Seele, sie möchte fliegen mit dem Sinn, wie Knospen neue Orte sehen und blühen bis zum Himmel hin. Monika Minder (Lyrikerin) Das Mainzer Altenheim, eine Oase im Herzen von Mainz! 29
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