#ski4UNIQA - Wiener Skiverband
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Nr. 1/2019 Information des Wiener Skiverbandes P.b.b. Erscheinungsort: Mattighofen Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ02Z030637 S #ski4UNIQA Bernadette Matthias Marlies Nadine Benjamin Christine Marco Stephan Schild Mayer Raich Fest Raich Scheyer Schwarz Eberhart Blogs, Games und Hintergrundstories Gewinnspiele der UNIQA Skistars auf vielen Kanälen Infotainment und Serien
Editorial Pachners tolles Comeback Nach der schweren Verletzung, die sich Lu- Die Europacuprennen Ende November im kas Pachner bei seinem Sturz beim Weltcup- Pitztal sollten dann zeigen, wie sich die finale in Veysonaz im März 2018 zugezogen wieder gewonnene Fitness im Wettkampf hat, war unsicher, ob er wieder Leistungs- umsetzen lässt. Im Rahmen dieser Bewerbe sport auf höchstem Niveau machen kann. wurden auch die Österreichischen Meister- Aber das Kämpferherz war unversehrt und schaften gewertet, und da belegte Lukas auf so wurde nach der erfolgreichen Operation Anhieb den ausgezeichneten dritten Rang. bald mit einem sorgfältigen Aufbautraining Die Weltcupsaison begann ebenfalls mit ei- Werte WienSki-Familie! begonnen. Im Juli waren schon Ausritte mit nem Spitzenrang. Beim Weltcup der Snow- kas Pachner im März vergangenen Jahres dem Mountainbike möglich und im August boardcrosser in Cervinia im Dezember wur- Da war jahrelang zu hören, dass immer we- zugezogen hat, gab es Zweifel ob er wieder gab es im Trainingszentrum Vorarlberg ers- de Lukas Pachner ausgezeichneter Vierter, niger Schnee den Wintersport zunehmend das alte Leistungsniveau erreichen würde. ten Schneekontakt mit dem Board an den nur knapp hinter dem starken Kärntner Han- in Frage stellen würde. Tatsächlich war Gleich beim ersten Einsatz im Weltcup im Beinen - auch wenn es sich da nur um eine no Douschan. Pachner nach dem Rennen: Schnee oftmals Mangelware, auch in den Dezember erbrachte er mit einem tollen dünne Schicht auf Matten gehandelt hat. „Nach so einer schweren Verletzung gleich Bergen. Nur mit Maschinenschnee konnte vierten Rang fulminant den Beweis, dass er Bald waren die alte Beweglichkeit und Ba- im ersten Weltcuprennen mit einem vierten vielfach der Wintersportbetrieb aufrecht er- es kann. lance wieder vorhanden und im September Platz zurückzukommen ist einfach irre. Der halten werden. Noch im letzten Dezember stand mit den ÖSV-Teamkollegen ein erstes Sommer war extrem hart für mich, aber ich fehlte weitgehend das winterliche Weiß. Zu Was können wir daraus lernen? Prognosen Training auf den Gletscher am Programm. bin für all die Mühen, die ich auf mich ge- Beginn des neuen Jahres schneite es dann in waren und sind immer unsicher. Oft kommt Nur die Muskulatur rund um das Hüftgelenk nommen habe, heute reichlich entschädigt weiten Teilen Österreichs über eine Woche es anders als man denkt und man sollte sich bedurfte noch besonderer Trainingseinhei- worden“. Dem kann man nichts hinzufügen, lang, und zwar so intensiv, dass ganze Orte nicht von Stimmungen leiten lassen. Schon ten in der Kraftkammer. Das war hart, für außer zu gratulieren! Die Teilnahme an der eingeschneit und nicht erreichbar waren. gar nicht von pessimistischen Schwarzse- den willenstarken Lukas Pachner aber eine nächsten WM scheint damit auch bereits ge- Mancherorts wurden Rekordschneemengen hern, die gerne etwa über die sozialen Me- zu bewältigende Herausforderung. sichert. [AD, HG] verzeichnet. Jetzt haben einige Veranstalter dien ihre oftmals faktenbefreiten Ansichten wegen des vielen Schnees sogar Probleme, unter die Leute bringen. Nehmen wir ganz eine renntaugliche Piste herzustellen. allgemein die Spaßbremsen, die alles reg- lementieren wollen und überall Gefahren Als Marcel Hirscher angesichts seiner neu- wittern, nicht so ernst. Zuletzt wurde ja so- en Rolle als Familienvater meinte, nunmehr gar erklärt, dass die menschliche Ernährung würden sich seine Prioritäten ändern, unk- sich katastrophal auf die Erde und das Klima ten manche, dass es wohl mit den Serien- auswirken würde. Ja, das Klima auf unserer siegen vorbei wäre. Doch Hirscher startete Erde hat sich immer wieder verändert und in die neue Saison mit mehr Erfolgen und selbstverständlich ist es geboten, mit unse- Punktegewinnen als je zuvor. ren Ressourcen sorgfältiger umzugehen. Evi- Erstmals seit Jahren haben die ÖSV-Damen dent ist aber auch, dass es am schädlichsten in vergangenen Winter die Nationenwer- ist, nichts zum Essen zu haben. tung nicht gewonnen. Der ÖSV-Präsident war sauer und Damenchefcoach Jürgen Freuen wir uns einfach z.B. über den vielen Kriechbaum geriet unter Druck. Aber was Schnee, die verschneiten Winterlandschaf- machen unsere Skimädels? Sie fahren in der ten und die Erfolge unserer Sportler. Saison 2018/19 einen Podestplatz nach dem anderen heraus. Nach der schweren Verletzung, die sich Lu- Dr. Hermann Gruber ÖM: v.l.n.r.: Dusek, Hämmerle, Pachner 2 3
Manuela Mandl wieder vorne dabei Wr. Langlauf-Meisterschaften 2019 Bei der Freeride World Tour im Jänner in Ha- Trotz widriger Wetterbedingungen waren wie- Freie Technik: kuba in Japan konnte Manuela Mandl auf dem der viele Läufer aus Wien bei den Langlauf- Herren: Snowboard zeigen, dass sie nach wie vor zur meisterschaften in St. Jakob im Walde am 1. Roland Fesselhofer (NSC) Spitze gehört. Die Titelverteidigerin aus Wien Start; diesmal bei starkem Wind am 6. Jänner 2. Eris Simkovics (NSC) überzeugte die Jury mit ihrer steilen Linie und 2019 auf der bestens präparierten Joglloipe. 3. Roland Pawlik (NSC) Der Nordische Skiclub (NSC) schaffte die Orga- sauberen Fahrweise. Mandl musste sich ledig- nisation bravourös. lich der Russin Orlova geschlagen geben, für die Besonders erfreulich waren die 40 Nennungen Klassische Technik: es der erste Sieg bei der FWT war. Mandl, die in der klassischen Technik und viele junge Läu- Herren: eher hohe Berge bevorzugt und das Gelände in ferinnen und Läufer aus Wien. 1. Christian Vogel (NSC) Hakuba nicht als das Ihre ansieht, war deswe- 2. Roland Pawlik (NSC) gen auch mit dem zweiten Rang zufrieden und Detaillierte Ergebnisse unter: 3. Thomas Lederer (NSC) ist für die weitere Saison zuversichtlich. © Dom Daher/Freerideworldtour http://www.skizeit.net Ostalpencup Bei kaltem Schönwetter (-13 Grad am Start, -11 Mädchen) 101 StarterInnen, 64 kamen in die im Ziel) wurden am 19. Jänner 2019 vom Ski- Wertung. club Lilienfeld am Annaberg/Reidl im Rahmen Beim Super-G am nächsten Tag war es am Start des Ostalpencups Riesentorläufe durchge- nicht mehr so kalt (-1 Grad), aber weiterhin führt. Dabei konnten sich Teilnehmer aus Wien schön. Gemeldet waren 81 TeilnehmerInnen, ausgezeichnet platzieren. 67 wurden gewertet. In der U16 war Sandri- In der Schülerklasse U16 (Jhg. 2003-2004) ge- ne Wittmann mit Rang 7 erneut bestplatzierte © Rainer Burmann © Rainer Burmann wann Jonathan Mika-Cortolezis, Martin Jung Wienerin. Stark waren wieder die Burschen aus wurde Dritter. Auch auf den Rängen 4, 6, 7 und Wien. In der U14 (2005-2006) belegten Simon 10 landeten mit Paul Winzely, Lukas Dejaco, Ki- lian Maritczak und Moritz Peck Läufer aus dem Moser und Moritz Grubmüller die Ränge Zwei und Drei, und das unter 26 gewerteten Racern. Wr. Skispringer Wiener Skiverband. Bei den Mädchen lief es In der U16 gewann Jonathan Mika-Cortolezis Beim Austria Cup der Springer für Jugend, Juni- Platz erreichen. nicht ganz so gut, da erreichte Sandrine Witt- auch den Super-G, Martin Jung wurde Fünfter oren und allgem. Klasse am 8. und 9. Dezember Aufgrund der guten Ergebnisse wurden Luis mann in der U16 als Sechste die beste Platzie- von 16 in der Ergebnisliste. 2018 in der Ramsau belegte der Wiener Mario Obersteiner und Christina Halla für die OPA- rung. Gemeldet waren insgesamt (Buben und Mendel am ersten Tag den guten dritten und Spiele nominiert! am nächsten Tag den vierten Rang in der allge- © Wiener Stadtadler meinen Klasse. Bei den Junioren klassierte sich Naim Stanfel in beiden Bewerben als Sechster. Beim AUC für Schüler in der Villacher Alpena- rena am 12. Jänner 2019 gab es bei den Mäd- chen einen 9. und 10. Platz durch Meghann Wadsack und Christina Halla. Bei den Burschen erreichte in der Sch Klasse II Louis Obertsteiner den guten fünften Rang. Bei den Einzelbewerben der ÖM am letzten Jännerwochenende konnten Meghann Wad- sack den 5. Platz und Luis Obersteiner den 8. 4 5
FIS-CIT Vom Stephansdom zum Kriegerhorn Herren musste wegen witterungsbedingt Eine Kooperation des Wiener und des zu dürfen. Abwechslungsreiches Training, schlechter werdender Piste abgebrochen Vorarlberger Skiverbandes, des Skiclubs viel freies Skifahren und ganz allgemein werden. Arlberg und der Lech/Zürs Tourismus Spaß im Schnee stehen auf dem Pro- Turnau lockte diesmal nicht so viele Teilneh- GmbH ermöglicht am Ende dieses Win- gramm. „Vom Stephansdom zum Krieger- mer, wie man das in der Vergangenheit ge- ters den besten Wiener Nachwuchstalen- horn“ soll ein Beitrag zur Motivation für wohnt war. Nur 72 Herren aus 12 Nationen ten ein besonders Skierlebnis am Arlberg. den Skinachwuchs in Wien und auch des- und nur 15 aus dem Ausland waren beim Das Mädchen und der Bursche mit den sen Eltern sein sein, sich trotz schwieri- ersten Slalom am 12. Jänner gemeldet, bei besten Punkten in der Wiener Kinder- ger Rahmenbedingungen im Raum Wien den Damen waren es 35 aus neun Ländern cupwertung 2019 sind in der Osterwoche dem Skisport zu widmen. Erlebnisreiche und neun aus dem Ausland. Am nächsten (Karwoche) gemeinsam mit je einem El- Events sind für Begeisterung unerlässlich. Tag waren es gleich viele Herren, einer we- ternteil von Samstag bis Mittwoch zum niger aus dem Ausland, und 33 Starterinnen Skifahren am Arlberg eingeladen. Die Nur im Zusammenwirken von Eltern, en- © Hochkönig-Tourismus aus sieben Nationen. Die Nennungen für die Reiteralm waren wie- Einladung beinhaltet Unterbringung mit gagierten Vereinen und unterstützenden So sah es Anfang des Jahres 2019 in Dienten derum sehr gut, vor allem bei den Damen. Halbpension sowie Liftkarten für vier Per- Verbandsaktivitäten wird es gelingen, aus, wo die für 15./16. Dezember 2018 ge- 65 Ladies aus 12 Nationen – 22 aus dem Aus- sonen (die beiden Gewinner plus je eine weiterhin Skibegeisterung auch abseits planten Riesentorläufe wegen Schneeman- land – waren am 19. Jänner für den Riesen- Begleitperson). Bei Anreise mit der Bahn von Skigebieten und in Ballungsräumen gels abgesagt werden mussten. Die FIS-CIT torlauf gemeldet, bei den Herren waren es ist ein Transport zwischen Langen und zu erhalten und zu fördern und so mehr Rennserie in Österreich, die vom Wiener 98, darunter 67 aus dem ÖSV. Am nächsten Lech/Zürs vorgesehen. Zuzug zu den Vereinen zu schaffen. Möge Verband für das FIS-CIT Referat des ÖSV Tag stellten sich 69 Frauen aus 13 Nationen die eingangs erwähnte Kooperation ein organisiert wird, begann daher am 18./19. (63 aus Österreich) und 96 Herren aus 12 Und selbstverständlich ist viel Skifahren solcher Beitrag und auch Auftakt sein. Dezember mit zwei Slaloms in Leogang. Bei nat. Verbänden (33 aus dem Ausland) dem angesagt. Das Trainerteam des Skiclub den Herren waren beim ersten Bewerb 108 Startrichter. Florian Pflug wurde mit einem Arlberg freut sich, die Wiener Young-Stars Viel Erfolg bei den Rennen und schon Teilnehmer aus 10 Nationen am Start, davon Rückstand von lediglich 1,56 Sek. Dreizehn- zusammen mit Skiclubkindern betreuen jetzt Gratulation den Gewinnern! 72 aus Österreich. WSV-Läufer Florian Pflug ter. belegte den guten fünften Rang. 61 Damen Die Rennen in Dienten, die im Dezember aus 13 Nationen stellten sich dem Startrich- Opfer des Schneemangels geworden sind, ter, davon 33 aus dem Ausland. Am nächs- konnten am Ersatztermin im Jänner wegen ten Tag waren 95 Herren gemeldet, darunter zu viel Schnee nicht durchgeführt werden. diesmal nur 26 aus dem Ausland. Vertreten Ob ein Nachtragstermin im März möglich ist, waren neun Nationen. Für Pflug gab es Rang wird noch geprüft. 11. Bei den Damen (47 aus 8 Nationen) stan- den 23 Österreicherinnen 24 Teilnehmerin- Florias Pflug führt in der Cupwertung nen aus dem Ausland gegenüber. Florian Pflug, der bei AL Cuprennen in Mon- Neu im CIT-Rennkalender war diesmal Pass te Cavallo im Dezember 2018 einen zweiten Thurn, wo am 21. und 22. Dezember Riesen- und dritten Platz sowie Anfang Jänner 2019 torläufe auf dem Programm standen. 105 in Pontresina einen vierten und neunten Herren aus 15 Nationen (42 aus dem Aus- Rang belegen konnte, genügte sein dreizehn- land) und 39 Ladies aus sieben nationalen ter Platz auf der Reiteralm um sich zwischen- Verbänden (24 vom ÖSV) waren am ersten durch an die Spitze der Gesamtwertung zu Renntag am Start. Am nächsten Tag konnten setzen. Zum Zeitpunkt der Drucklegung die- nur die 35 gestarteten Damen (22 aus Ös- ses WienSki liegt er auf Rang 3. terreich) gewertet werden. Das Rennen der © Lech-Zürs Tourismus/Bernadette Otter 6 7
St. Anton feiert Karl Schranz Ein Fünfundsiebziger Am 18. November dieses Jahres war Skilegen- geblich. Unbelohnt blieb auch die schnellste Der Präsident des Wiener Skiverbandes, Dr. Der Kontakt zum Wiener Skiverband ergab sich de Karl Schranz achtzig Jahre alt geworden. Zeit im Slalom bei den Olympischen Spielen Hermann Gruber, wurde am 8. Dezember anlässlich der Vorbereitung der Ausrichtung Wahrhaft ein triftiger Anlass für seine Hei- 1968 in Grenoble. Der Franzose Killy konnte so 1943 in Schwanenstadt in Oberösterreich ge- Österreichischer alpiner Meisterschaften 2000 matgemeinde St. Anton ihrem großen Sohn mit drei Goldenen mit Toni Sailer gleichziehen. boren. Gefeiert wurde der fünfundsiebzigste in St. Lambrecht. Die damaligen Verbandsver- - zweifacher Gewinner des Gesamtweltcups Und von den Spielen in Sapporo 1972 wurde Geburtstag im engeren Familienkreis mit sechs antwortlichen suchten als Mithelfer jemanden und dreifacher Weltmeister - am 7. Dezem- Schranz wegen angeblichem Verstoß gegen Enkelkindern. Gymnasium und Matura im Stift mit Erfahrung mit größeren Veranstaltungen. ber ein würdiges Fest zu organisieren, das Amateurbestimmungen ausgeschlossen. Der Seitenstetten folgte ein Jusstudium mit Dokto- Da diese Meisterschaften abgesehen von der dem Geburtsjahr entsprechend um 19.38 Uhr anschließende Triumphzug in Wien samt Volks- rat in Wien und nach Präsenzdienst, einem Ge- Organisation auch finanziell, in punkto Zu- startete. Über 500 Gäste waren der Einladung zorn über die damaligen IOC-Granden machten richtspraktikum und Arbeit in einer Bank eine schauerzahlen und Medienecho ein Erfolg wa- gefolgt und gratulierten dem Jubilar auf einer Schranz aber vermutlich mehr zum Helden, als mehrjährige Tätigkeit in der Bundeswirtschafts- ren, kam es bei der Jahreshauptversammlung tollen Feier, bei der es nur so von Weltmeis- es eine Goldmedaille gekonnt hätte. kammer mit besonderer Spezialisierung auf 2000 zu einem Führungswechsel. Der Präsi- tern, Weltcup - und Olympiasiegern wimmelte. Adolf Ogi, ehemals Schweizer Bundespräsident Lebensmittelrecht und Mitwirkung bei der He- dent trat zurück und Dr. Gruber wurde - außer- Aber nicht nur Sportgrößen aus dem Skilager und in der rennlaufaktiven Zeit des schwer zu rausgabe zahlreicher Lebensmittelvorschriften halb einer offiziellen Wahlperiode - zum neuen waren zum Arlberg gekommen, auch bekannte besiegenden Konkurrenten aus St. Anton Chef sowie in der Österreichischen Codexkommissi- Präsidenten. Mittlerweile längst in Pension, gilt Fußballer und Eisläufer erwiesen Karl die Ehre. des Schweizer Skiteams, versicherte Schranz in on, die das Lebensmittelbuch heraus gibt. Ende sein Bemühen bis heute der finanziellen Absi- Und dazu jede Menge Prominenz aus Wirt- einer fulminanten Ansprache, dass es weder in der Siebzigerjahre wurde er Geschäftsführer cherung des Verbandes und der Sicherung ei- schaft und Politik. Da durften selbstverständ- Grenoble noch in Sapporo Schweizer Funktio- des Öst. Brauereiverbandes und in der Folge ner Struktur mit möglichst viel Zusammenhalt lich die unvermeidlichen Selbstdarsteller aus näre gewesen seien, die ihn an einem Sieg ge- parallel dazu auch der Arbeitsgemeinschaft der Vereine. Gerade Letzteres ist nicht immer der Seitenblickegesellschaft nicht fehlen. hindert haben. Bei aller skisportlichen Rivalität der Hersteller alkoholfreier Getränke. Schließ- leicht, weil manchen das Hemd näher ist als Der ehemalige Sportchef der Konenzeitung, zwischen Österreich und der Schweiz und ge- lich kam die Berufung in den Vorstand eines der Rock. Aber es hat sich vieles gegenüber Michael Kuhn, umriss als Laudator die wich- legentlichem Ärger, wenn der Karl etwa seinen großen Steirischen Brauunternehmens und die früher deutlich gebessert. tigsten Stationen im Werdegang des Karl Läufern aus dem Swiss Team davonfuhr, wäre Bestellung zum Vorstandsvorsitzenden. In die- Den Jubilar freuen natürlich Erfolge, die sich Schranz, angereichert mit so mancher Anek- die Beziehung zum Arlberger immer von per- ser Funktion entstand eine enge Zusammenar- auch international sehen lassen können (wie dote. Den Karl kennt man ja nicht nur von sönlicher Freundschaft und gegenseitigem Re- beit mit dem ÖSV als Sponsorpartner und im Pachner, Mandl). Besonders wichtig ist ihm seinen Rennerfolgen sondern auch aus seinen spekt geprägt gewesen – und das gilt bis heute. Weltcup. Die heute üblichen VIP-Zelte im Welt- aber nach wie vor, in Wien das Interesse am oftmaligen Auftritten in den Seitenblicken und Die Musikkapelle St. Anton stellte sich mit ei- cup und die Weltcuprennen auf dem Semme- Wintersport zu fördern und den Nachwuchs zu beim Wiener Opernball. Die Erreichung zweier nem eigens komponierten Karl Schranz Marsch ring gehen auf PR-Aktivitäten des damals vom forcieren. Ziele blieb dem sonst so Erfolgreichen jedoch ein, nicht ohne bei Überreichung der CD dazu nunmehrigen Jubilar geführten Unternehmens Viel Freude machen dem Jubilar ganz persön- verwehrt: Eine olympische Goldmedaille und daran zu erinnern, dass Karl einst selbst auf der zurück. Nach einer Eigentümeränderung in der lich seine Enkelkinder, die alle schon sportlich ein Einsatz in der Fußballnationalmannschaft. Klarinette in der Kapelle mitgespielt hat. Der Aktionärsstruktur erfolgte der Wechsel in die unterwegs sind (siehe Foto eines der skifahren- Der leidenschaftliche Fußballer Schranz depo- Jubilar versprach, wieder mit dem Üben begin- Führungsetage eines Molkereiunternehmens den Enkel). nierte laut Kuhn beim ÖFB-Präsidenten Beppo nen zu wollen, denn seine Künste auf dem Ins- mit Weiterführung des Engagements im Sport, Mauhart seinen sehnlichen Wunsch, doch ein- trument seien bereits eingerostet. Er selbst hat beim ÖSV und im Weltcup. Gratulation zum 75er und ad multos annos! mal mit dem Nationalteam einlaufen zu dürfen ja in den achtzig Jahren kaum Rost angesetzt. - und sei es nur gegen Liechtenstein; leider ver- HG © Elisabeth Zangerl 8 9
Das weiße Wunderteam Walter Schwarzinger ist verstorben Vom Fußballwunderteam der Dreißigerjahre stützung war damals unbekannt. Am 14. Oktober 2018 verstarb KommR Wal- des vorigen Jahrhunderts ist immer noch die ter Schwarzinger im neunundachtzigsten Rede, kaum jedoch vom weißen Wunder- Der berühmteste aus der Kitzbühler Wun- Lebensjahr. Von 1995 bis Juni 2000 stand team der Fünfziger- und teilweise der Sech- dertruppe ist zweifellos der „Schwarze er als Präsident dem Wiener Skiverband zigerjahre. Vielleicht liegt das daran, dass Blitz“ Toni Sailer, wie Hias Leitner ein 35er vor. Schon davor war Schwarzinger durch große Erfolge bei den Skifahrern immer noch Jahrgang. Anderl Molterer (Jhg. 1931), auch seine Tätigkeit bei Tyrolia sehr mit dem an der Tagesordnung sind, im Fußball hinge- „Weißer Blitz“ genannt, übertrumpfte zwar Wintersport verbunden – unter anderem gen weitgehend ausbleiben. Wie dem auch Sailer mit insgesamt neun Siegen am Hah- als Rennbetreuer Trude Kleckers. Aber ganz sei, in den Fünfzigerjahren und auch noch nenkamm und gilt bis heute als der dort er- allgemein war der Sport sein großes An- in den Sechzigern sorgten einige Kitzbühler folgreichste Läufer, bei Weltmeisterschaften liegen, „tu was!“ einer seiner Leitsprüche. für Skisiege am laufenden Band. Begonnen und Olympischen Spielen stand er jedoch im Ja, er tat auch selbst etwas und war bis in hat es mit Christian Pravda, Jg. 1927, der Schatten des Goldschmieds, der eigentlich seine Achtzigerjahre beim Wien Marathon 1951 als Erster die Streifabfahrt unter drei Spengler war. Insgesamt erreichte Sailer in am Start. Die Gründung eines Sportvereins Minuten bewältigte. Mit seinem anschlie- Cortina 1956 und bei der WM 1958 in Bad (LC - ÖSV Freunde und Förderer des WSV), ßenden Sieg im Slalom holte er sich natür- Gastein zehn Goldmedaillen. Kaum zu glau- der zuletzt mit 132 Mitgliedern dem Wie- lich auch die Hahnenkamm-Kombination, ben, dass er seine Laufbahn bereits mit 23 ner Skiverband angehört hat, jahrelange die damals noch mehr gezählt hat als eine Jahren beendet hat, in einem Alter, in dem Tätigkeit für den Verband der Sportartikel- Einzelwertung. Das war aber nur eine der andere erst so richtig aufzuzeigen begin- händler und als Webereferent des ÖSV so- zahlreichen Trophäen, die Pravda bei Hah- nen. Für Ernst Hinterseer war Toni Sailer ein wie ein Lehrauftrag an der Bundesanstalt nenkammrennen einheimste. 1952 eroberte Sonntagskind, auch an einem Sonntag gebo- für Leibeserziehung in Wien runden sein Pravda Silber (RTL) und Bronze (Abfahrt) bei ren, vor allem jedoch „der beste Rennfah- umfassendes Engagement für den Sport ab. den Olympischen Spielen in Oslo und wurde rer“ (Zitat aus dem Interview mit Metzger). Erst die Folgen eines Schlaganfalls setzten © Privat Walter Schwarzinger 1954 Abfahrtsweltmeister in Are. Wieder- Er war ein Muster an Konzentration und seinem Motto „Tu was“ ein Ende. holt gewann Pravda auch österreichische verstand sich auf das Finden der schnellsten Meistertitel und galt überdies als sportliches Linie, galt aber auch als bestens trainierter Allroundgenie auch im Tennis, Fußball und Athlet. Täglich, wenn er sich zur Arbeit in Golf glänzte. der väterlichen Spenglerei einfand, hatte er Die zwei einzigen noch in Kitzbühel leben- bereits seine Trainingsläufe hinter sich. Kör- Terminvorschau den Mitglieder des einstigen Wunderteams, perliche Fitness war im ebenso wichtig wie Ernst Hinterseer (Jhg.1932, 1960 bei den der richtigen Ski. Seine Siege bei den Olym- Olympischen Spielen in Squaw Valley Gold- pischen Spielen in Cortina erfuhr Sailer auf Jahreshauptversammlung + Cupsiegerehrung: medaille im Slalom) und Hias Leitner (Jhg zwei Skimarken (heute undenkbar). Mittwoch, 12. Juni 2019, 17:00 Uhr, Haus des Sports 1935, Silbermedaille im Slalom 1960)), nen- nen in einem Interview mit Josef Metzger Im Laufe der Sechzigerjahre bekamen die Länderkonferenz des ÖSV: Pravda respektvoll als ihr Vorbild. Hias Leit- Kitzbühler zunehmend Konkurrenz vom Arl- ner in diesem Interview: „Zum Christian ha- berg. Karl Schranz, Egon Zimmermann, Ger- 21.+22. Juni 2019 in Wien ben wir alle aufgeschaut und uns alles von hard Nenning usw. eroberten die Siegerpo- ihm abgeschaut; viel haben wir einfach nach deste. Heute punktet Kitzbühel jeden Winter Gefühl gemacht und so wie halt der Prav- mit dem spektakulären Hahnenkammren- da“. Sie alle waren aus leidenschaftlicher nen, alpine Rennläufer in der Weltspitze IMPRESSUM: Begeisterung für das Skifahren zwar eifrige stellt es derzeit jedoch nicht. Wiener Skiverband, Haus des Sports, Prinz Eugen-Straße 12, 1040 Wien Trainierer, aber ein systematisches Training Ansprechpartnerin: Irene Jelinek mit Analysen und wissenschaftlicher Unter- T/F: 01/5046573, office@wienski.at, http://www.wienski.at Bürozeiten: DI 9:30-15 Uhr, MI 9:30-18 Uhr, DO 9:30-14 Uhr 10 11
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