Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette

Die Seite wird erstellt Lenny-Stefan Hinz
 
WEITER LESEN
Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette
D as N a tu rp ar k- Ma g az i n
Fr ühj a hr/ S omm er 202 0
Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette
Macht Spaß. Macht Sinn.
Die Natur schützen mit dem
NABU. Mach mit!
                  www.NABU.de/aktiv
Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette
EDITORIAL

                             Liebe Leserinnen,
                             liebe Leser,
                             D     er Naturpark Nagelfluhkette ist nach
                                   zwölf Jahren seines Bestehens da ange-
                             kommen, wo wir von Beginn an hinwollten.
                                                                                währtes und Wertvolles, wie unsere Land-,
                                                                                Alp- und Forstwirtscha und die damit ver-
                                                                                bundene hohe Lebensvielfalt, zu erhalten.
                             Wir sind ein echtes internationales, kooperati-       Vor diesem Hintergrund sind wir gefordert,
                             ves Schutzgebiet geworden, mit einer Ge-           noch mehr Energie in eine freundliche, infor-
                             schässtelle, die dauerha handlungsfähig ist      mierende Besucherlenkung zu stecken und
                             und die die grenzüberschreitende Region All-       dabei die Grundeigentümer und Landbewirt-
                             gäu – Bregenzerwald bei wichtigen Zukuns-         schaer eng einzubinden. Wir müssen unsere
                             aufgaben unterstützen kann. Seit dem 1. April      hervorragend laufende Partnerscha mit den
                             sind wir zu zehnt. Sechs Beschäigte kümmern       acht Naturparkschulen auf hohem Niveau fort-
                             sich um die emen »Bildung für kooperativen        setzen und die Kinder mit viel Spaß in die
                             Naturschutz«, »Besucherlenkung«, »naturori-        Zusammenhänge in unserer Kulturlandscha
                             entierter Tourismus«, »Naturschutz und Land-       einführen. Wir sind gefordert, unsere touristi-
                             schaspflege« sowie »nachhaltige Regionalent-      schen Leistungsträger noch stärker dabei zu
                             wicklung«. Sie werden von vier Rangern bei         unterstützen, naturorientierte Angebote zu ent-
                             allen Aufgaben unterstützt, zwei auf Vorarlber-    wickeln und unsere Gäste dafür zu begeistern.
                             ger und zwei auf bayerischer Seite. Der Natur-     Und wir wollen Grundeigentümer und Land-
                             park Nagelfluhkette erfüllt damit als eine der     bewirtschaer tatkräig dabei unterstützen,
                             ersten Einrichtungen Bayerns die Forderungen       schutzwürdigen Arten zu helfen, indem wir
                             des Verbands Deutscher Naturparke an die           gemeinsam ihre Lebensräume erhalten oder
                             notwendige Personalausstattung, um alle            verbessern. Und dies ist etwas, das wir in vielen
                             Naturparkziele erreichen zu können. Auch im        Gesprächen hierzu erfahren haben und was wir
                             österreichischen Vergleich stehen wir mittler-     nicht vergessen dürfen: Der Schutz unserer
                             weile gut da. Grundlage dafür ist unter ande-      Landscha und unserer Lebensvielfalt liegt im
                             rem, dass sich das Land Vorarlberg und der         ehrlichen Interesse ganz vieler Land- und
                             Freistaat Bayern nun mit wesentlich höheren        Forstwirte, von Jagdausübenden und von
                             Summen am Naturparkbetrieb finanziell betei-       Grundeigentümern und ist kein Monopol der
                             ligen. Gemeinsam mit der Basissumme der            Naturschützer. Ein Miteinander ist somit in
                             Gemeinden, des Landkreises und des Bezirks         weiten Bereichen der erfolgversprechendste
                             sind wir nun nicht mehr von europäischen           Weg. Davon bin ich überzeugt und dafür treten
                             Förderprogrammen, die uns die vergangenen          wir ein!
                             Jahre hervorragend unterstützt haben, abhän-          Gemeinsam haben wir die ehrenvolle Auf-
                             gig. Ein herzliches Dankeschön an alle!            gabe, das Allgäu und den Bregenzerwald mit-
                                Aber, verlassen wir das Strukturelle und        zugestalten, eine großartige Region, die alle
                             kommen wir zum Inhaltlichen: Die Folgen des        Gäste herzlich willkommen heißt.
                             Klimawandels, etwa durch zunehmende Tro-
                             ckenheit im Sommer, die steigende Nutzung
Foto: Ramona Alger, privat

                             unserer Landscha durch Freizeitaktivitäten
                             und ein stetig anwachsender PKW-Verkehr in
                             den Berggebieten, treten immer stärker in
                             unser Bewusstsein. Die Welt verändert sich in      Ihr
                             vielerlei Hinsicht, auch bei uns vor Ort, und es   Rolf Eberhardt
                             gilt mit neuen Ideen und Handlungen, Be-           Geschäsführer Naturpark Nagelfluhkette e.V.

                                                                                                                                                3
Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette
INHALT & IMPRESSUM

    Themen
    dieser Ausgabe
    SCHWERPUNKT
    Bewegende Natur, geschützte Lebensvielfalt 6
                                                                                                                                                                                                                                                                            SEITE 42
    NATURSCHUTZ
    Gemeinsam Vielfalt erhalten              12

    HANDWERK                                                                                                                                                                             SEITE 28
    Glück hat, wer einen Korb bekommt        16

    HANDWERK
                                                   Titelfoto: Thomas Gretler; Fotos Inhalt: Naturpark Nagelfluhkette, Naturpark Fichtelgebirge (Florian Trykowski), Pixabay (Pexels)

    Regionale Genusspartner                  20

    PANORAMA
    Der Naturpark Fichtelgebirge             22

    TERMINKALENDER
    Erlebnis- und Tourenprogramm             24

    UMWELTBILDUNG
    Werde Junior Ranger                      28

    ENTWICKLUNG                                                                                                                                                                                                         SEITE 36                                          SEITE 22
    Neue Ranger für den Vorderwald           30

    NEUES AUS DEM NATURPARK
    Kurzmeldungen und Aktuelles              34

    TIERPORTRAIT
    Die Rückkehrer: Bär, Luchs und Wolf      36

    NATURSCHUTZ
    Digital Ranger: Im Netz unterwegs        42

    NATURPARK ONLINE
    Naturpark-Website im neuen Gewand        44

    SPIEL & SPASS
    Kinderseite                              46

     Impressum
     Herausgeber:                                                                                                                                                                      Redaktion: Viola Elgaß (v.i.S.d.P.):            Anzeigen: Carolin Mathes, Christian Vu
     Naturpark Nagelfluhkette e.V.                                                                                                                                                     viola.elgass@heimat-allgaeu.info;               Tel. +49 (0)8379 728616
     Seestraße 10, D-87509 Immenstadt                                                                                                                                                  Carola Bauer, Daniela Bredow, Rolf Eberhardt,   gültige Anzeigenpreisliste: 1/2014
     Tel. +49 (0)8323 9988750                                                                                                                                                          Sonja Hatt, Florian Heinl, Theresa Hilber,
     info@naturpark-nagelfluhkette.eu                                                                                                                                                  Lisa Klocker, Niklas Lieb, Max Löther, Thomas   Bankverbindung Verlag:
     www.naturpark-nagelfluhkette.eu                                                                                                                                                   Niehörster, Anja Worschech.                     Deutschland:
                                                                                                                                                                                                                                       Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu eG
     Verlag und Herstellung:                                                                                                                                                           Gekennzeichnete Beiträge stellen die            IBAN: DE97733699200007126999
     Verlag HEPHAISTOS, EDITION ALLGÄU                                                                                                                                                 Meinung des Verfassers, nicht aber des          BIC: GENODEF1SFO
     Lachener Weg 2                                                                                                                                                                    Verlages dar.
     D-87509 Immenstadt-Werdenstein                                                                                                                                                                                                    Österreich:
     Tel. +49 (0)8379 728616                                                                                                                                                           Layout:                                         Raiffeisenzentralkasse Innsbruck
     nagelfluh@heimat-allgaeu.info                                                                                                                                                     Ramona Alger, Bianca Elgaß,                     IBAN: AT223600000000643361
     www.edition-allgaeu.com                                                                                                                                                           Joshua Riedisser                                BIC: RZTIAT22

4
Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette
Anzeigen

  I d Bearg
  dohuim
  Unser Allgäuer Alpenwasser
  aus dem Naturpark Nagelfluhkette
                                             www.alpenwasser.de

                                                                  WANDERN
■ GIPFELWEG                                                   AUF DEM HOCHGRAT
■ PANORAMA-RUNDWANDERWEG
■ PREMIUM-WANDERWEG                                           ■ SONNENAUF- UND -UNTERGANGSFAHRTEN
■ NAGELFLUH-GRATWANDERUNG                                       MIT BERGGOTTESDIENST
■ GROSSER KINDERSPIELPLATZ AN DER BERGSTATION                 ■ VOLLMONDFAHRTEN

                                                             Betriebszeiten finden Sie auf unserer Homepage

HOCHGRATBAHN GMBH U. CO                           ☎ +49 8386 8222
Lanzenbach 5 | D-87534 Oberstaufen-Steibis        ✉ info@hochgrat.de                     www.hochgrat.de

                                                                                                                         5
Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette
SCHWERPUNKT

    »Bewegende Natur
                            – Geschützte Lebensvielfalt«
In den vergangenen drei Jahren war viel los in den Naturparkgemeinden. Gemeinsam
mit dem Team des Naturparks Nagelfluhkette wurde ein touristisches Gesamtkonzept
entwickelt, das Tourismus und Nachhaltigkeit unter einen Hut bringen soll – ein
Rückblick über die besonderen Herausforderungen dabei und über die Erlebnisorte,
die gemeinsam mit den verschiedenen Partnergemeinden entstanden sind.

S   eit nunmehr drei Jahren waren viele Natur-
    parkgemeinden und das Naturparkteam an
der Umsetzung des durch »Interreg Bayern –
                                                  Naturparks als die Destination für Naturerleb-
                                                  nistourismus am nördlichen Alpenrand. Dabei
                                                  wurde gezielt das Kultur- und Naturerbe der
                                                                                                   Themenfelder und Erlebnisorte
                                                                                                     Diese Erlebnisorte der »Bewegenden Natur«
Österreich« und dem Bayerischen Staatsminis-      Region im Hinblick auf eine nachhaltige,         wurden durch die einzigartige Landscha des
terium für Umwelt und Verbraucherschutz           grenzüberschreitende, touristische Entwick-      Naturparks inspiriert und sollen die großartige
geförderten Projektes »Bewegende Natur –          lung unterstützt. Konkret wurden neben dem       Vielfalt der Region widerspiegeln. Denn der
Geschützte Lebensvielfalt« beteiligt. Der Kern    Auau einer Dachmarke verschiedene Natur-        Naturpark wird durch seine Lebensräume ge-
des Projektes besteht in der Positionierung des   erlebnisorte geschaffen.                          prägt. Flüsse und Seen, Schluchten und Wälder,
Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette
Moore und Feuchtwiesen, Alpflächen und al-
pine Rasen ermöglichen eine Artenvielfalt, die
im Alpenraum heraussticht. Mit seinen natur-
nahen Lebensräumen bildet der Naturpark die
wirtschaliche Grundlage für die Alpwirt-
scha. Er bietet ein ideales Umfeld für Erho-
lung, Sport und Inspiration.
  Damit Besucher die einzigartigen Kostbar-
keiten erleben können, wurden die Besonder-
heiten des Naturparks in den emenfeldern
der »Bewegenden Natur« zusammengefasst.
An den dazu geschaffenen Naturerlebnisorten
kann man tief in die Vielschichtigkeit des Na-
turparks eintauchen. Im Folgenden stellen wir
die emenfelder und die damit verbundenen
Erlebnisorte genauer vor.
                                                                                                                                                                                                Die außergewöhnliche Artenvielfalt des Naturparks soll für kommende Generationen erhalten werden

Lebensvielfalt
                                                                                                                                                                                                raum. Hier kreist noch der Steinadler am Him-         Staunen ein. Vor allem dienen sie als Lebens-
& Enkeltauglichkeit                                                                                                                                                                             mel. Im Frühjahr balzen die Birkhähne und im          räume für speziell an die extremen Bedingun-
   Einer der bedeutendsten Schwerpunkte, den                                                                                                                                                    Sommer flattert der seltene Apollofalter über         gen angepassten Pflanzen und Tiere: Torfmoo-
das Naturparkteam mit seinen Projektpartnern                                                                                                                                                    die Bergwiesen. Im Park blühen neben zahlrei-         se, Sonnentau oder Moosbeeren, die Große
in Angriff nahm, war das emenfeld »Lebens-                                                                                                                                                      chen Enzian- und Orchideenarten auch echte            Moosjungfer, eine Libelle, sowie Schmetterlin-
vielfalt & Enkeltauglichkeit«. Der Naturpark                                                                                                                                                    Raritäten, wie die Steinnelke oder der Allgäu-        ge, etwa den Hochmoor-Perlmutterfalter und
Nagelfluhkette gilt als eines der Gebiete mit au-                                                                                                                                               Frauenmantel. Und mit seinen funktionieren-           den Hochmoor-Gelbling. In den Krumbacher
ßergewöhnlich hoher Artenvielfalt im Alpen-                                                                                                                                                     den Ökosystemen wirkt er Klimaveränderun-             Mooren vereint sich die Vielfalt der Moorland-
                                                                                                                                                                                                gen entgegen.                                         schaen zu einem großen Naturjuwel. 52 ge-
                                                                                                                                                                                                   Die große Artenvielfalt – man spricht auch         schützte Arten kommen in den Flach-, Über-
                                                                                                                                                                  Der Sonnentau ist nur         von einer hohen Biodiversität – hat mehrere           gangs- und Hochmooren der Gemeinde vor.
                                                                                                                                                                  eine von vielen Pflan-
                                                                                                                                                                                                Ursachen. Eine wichtige Rolle spielt der große        Ihr Vermögen, große Mengen Wasser zu spei-
                                                                                                                                                                  zen, die sich auf den
                                                                                                                                                                                                Höhenunterschied zwischen Tälern und Ber-             chern, macht sie zum natürlichen Schutz vor
                                                                                                                                                                  Lebensraum Moor
                                                                                                                                                                  spezialisiert haben           gen. Viele Tier- und Pflanzenarten sind an eine       Hochwasser. Ihre Reinigungskra sorgt für
                                                                                                                                                                                                bestimme Höhenstufe angepasst. Auch die geo-          Trinkwasser. Sogar zum Klimaschutz, der letz-
                       Fotos: R. Eberhardt, W. Ehl, C. Linsner, D. Näbrig, D. Nill, I. Rapp, B. Reichert, H. Witt, K. Zettler, Tourismus Hörnerdörfer (F. Kjer)

                                                                                                                                                                                                logische Vielfalt im Park trägt zum Artenreich-       ten Endes den zukünigen Generationen nut-
                                                                                                                                                                                                tum bei. Gerade bei der Pflanzenwelt gibt es          zen soll, leisten sie ihren Beitrag: Moore kön-
                                                                                                                                                                                                viele Arten, die nur auf Kalk beziehungsweise         nen enorme Mengen an CO2 binden – weit
                                                                                                                                                                                                Silikatgestein wachsen können.                        mehr als Wälder. Somit war dieses Juwel des
                                                                                                                                                                                                                                                      Naturparks prädestiniert für einen Erlebnisort
                                                                                                                                                                                                Krumbacher Moore                                      zum emenfeld »Lebensvielfalt & Enkeltaug-
                                                                                                                                                                                                                                                      lichkeit«.
                                                                                                                                                                                                   Ein Lebensraum, der diese Vielfalt und die
                                                                                                                                                                                                damit verbundene Nachhaltigkeit sehr gut wi-          Alp- und Bauernland
                                                                                                                                                                                                derspiegelt, ist die Moorlandscha in der Na-
                                                                                                                                                                                                turparkgemeinde Krumbach. Moore gelten als               Doch nicht nur die Natur selbst ist in der
                                                                                                                                                                                                verwunschene Orte. Besonders an nebligen              Lage, abwechslungsreiche Lebensräume zu
                                                                                                                                                                                                Tagen mutet die Stimmung hier sehr mystisch           schaffen – manchmal hat auch der Mensch
                                                                                                                                                                                                an. Aber keine Angst, in den Mooren Krum-             einen positiven Einfluss auf die Landschas-
                                                                                                                                                                                                bachs geht es nicht gespenstisch zu. Sie versor-      vielfalt. Kaum eine Bergregion ist so stark von
                                                                                                                                                                                                gen die Menschen in der Umgebung mit Kräu-            der Alpwirtscha geprägt wie der Naturpark
                                                                                                                                                                                                tern und Beeren, laden zum Wandern und                Nagelfluhkette. Im alpenweiten Vergleich gibt
                                                                                                                                                                                                                                                      es hier die höchste Dichte an alpwirtschali-
                                                                                                                                                                                                                                                      chen Betrieben. Die Landscha ist deshalb
                                                                                                                                                                                                                                                      auch auf den Berghängen recht offen. Wälder
                                                                                                                                                                    Unsere Berglandschaft                                                             wechseln sich o kleinräumig mit Alpweiden,
                                                                                                                                                                       ist geprägt von der                                                            Mooren oder Felsbändern ab. Das Ergebnis ist
                                                                                                                                                                     Alpwirtschaft – diese
                                                                                                                                                                                                                                                      eine mosaikartige Landscha, die an Vielfalt
                                                                                                                                                                            schafft Platz für
                                                                                                                                                                                                                                                      kaum zu übertreffen ist. Das ist wichtig für die
                                                                                                                                                                          besondere Arten
                                                                                                                                                                                                                                                      Lebensvielfalt, schön für das Auge des mensch-
                                                                                                                                                                                                                                                      lichen Betrachters und eine der Säulen, auf
                                                                                                                                                                                                                                                      denen unser Tourismus steht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        7
Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette
Der Apollofalter, weltweit einzig geschützter Tagfalter, ist direkt von den         Die Hauptschlagader des Naturparks: Mitten durch ihn hindurch verläuft die
    Älplern abhängig                                                                    Europäische Hauptwasserscheide

    »Sich Zit long«                                             Bäche, Flüsse und Seen                              bäche und immer größer werdende Flüsse bis
                                                                                                                    ins Meer führt. Dabei können zwei völlig un-
    in Balderschwang                                               Ein dritter wichtiger Lebensraum und damit       terschiedliche Wege eingeschlagen werden, je
       Auch dieses wichtige Themenfeld, das                     ein emenfeld des Interreg-Projekts sind die        nachdem, wo genau die Reise beginnt. Mitten
    »Alp- und Bauernland«, sollte im Rahmen                     Gewässer unserer Region: Im Naturpark Na-           durch den Naturpark verläu nämlich die Eu-
    des Projekts begreif- beziehungsweise in die-               gelfluhkette beginnt für das Wasser ein langer      ropäische Hauptwasserscheide. Nach Westen
    sem Fall sogar begehbar gemacht werden:                     Weg, der es von der Quelle über kleine Berg-        hin fließt das Wasser über den Bodensee und
    Das Ergebnis ist der Themenweg »Sich Zit
    long« bei Balderschwang. 16 familiengerechte
    Erlebnisstationen stellen das Leben der Men-
    schen in den Balderschwanger Bergen, den
    Naturpark Nagelfluhkette und die darin le-
    benden Tiere und Pflanzen, insbesondere
    den Apollofalter vor.
       Der ursprünglich nur als »Höhenweg« be-
    zeichnete Wanderweg verläuft entlang eines
    südexponierten Hangs oberhalb Balder-
    schwangs – und somit mitten durch den
    Lebensraum des Apollofalters. Als wärmelie-
    bende Art lebt er in den südlich ausgerichte-
    ten, mit Felsblöcken durchsetzten Hängen
    und Magerrasen, die schon seit Jahrzehnten
    durch Beweidung und Schwenden offenge-
    halten werden. Die sonnenbeschienenen Fel-
    sen sind für den Falter sehr wichtig, da hier
    die einzige Futterpflanze der Raupe wächst:
    die Weiße Fetthenne (lat. »Sedum album«).
    Der Falter wiederum bevorzugt violette Blü-
    ten zum Saugen von Nektar, wie die Kratzdis-
    tel, Dost oder Skabiosen. Als fleißige Blüten-
    besucher sind sie damit von artenreichen
    Bergweiden abhängig.
       Für wenige Arten ist das Motto »Schützen
    und Nützen« so passend wie für den Apollo-
    falter. Sein Lebensraum kann nur erhalten
    werden, wenn auch in Zukunft unsere mit
    Nagelfluh bestückten Alpweiden nachhaltig
    bewirtschaftet werden und keine große Ver-
    änderung des Lebensraums stattfindet. Dann
    flattert der hübsche Schmetterling auch in
    Zukunft zwischen Juni und August über die
    Bergwiesen des Naturparks.

8
Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette
den Rhein in die Nordsee. Nach Osten geht es     cher. Direkt vor Ort werden interessante Infor-   Schattenverträglichkeit ist sie perfekt an die Be-
über Iller und Donau ins Schwarze Meer.          mationen rund um das ema Wasser vermit-          dingungen im Bergwald angepasst.
                                                 telt. Darüber hinaus begleitet das Maskottchen
Wassererlebnis Haldertobel,                      Achi Kinder auf den beiden Wassererlebniswe-      Der Weg der Alten Bäume,
                                                 gen und gibt Anregungen zum Spielen, Raten
Blaichach                                        und Beobachten.                                   Oberstaufen-Steibis
   Wasser begleitet unser Leben. Die zwei Was-                                                        Insbesondere das Alpgebiet rund um Steibis
sererlebniswege durch den Haldertobel und        Wald- und Baumland                                beherbergt noch eine Vielzahl sehenswerter
übers Birkachmoor zur Wasserscheide laden                                                          Bäume, die teilweise zu den größten und ältes-
Wanderer dazu ein, sich mit dem lebenswich-         Vom emenelement Wasser profitiert in          ten ihrer Art in ganz Deutschland gehören. Im
tigen Stoff Wasser zu beschäigen: Wasser als     direkter Folge der nächste wichtige Lebens-       Umkreis weniger Kilometer lassen sich hier
Energiequelle und Naturgewalt, Wasser als Le-    raum: Wälder, soweit das Auge reicht? Nicht       uralte Bergahorne, Berg-Ulmen, Weißtannen
bensgrundlage für Tiere, Pflanzen und Men-       ganz – aber immerhin auf etwa 50 Prozent der      und Eiben entdecken. Auf Baumfreunde wartet
schen, Wasser als Grundlage für die Land-,       Naturparkfläche dominieren Bäume und              »eine abwechslungsreiche Baumwanderung
Alp- und Forstwirtscha, Wasser als spieleri-    bauen Waldökosysteme auf. Vom flussbeglei-        der Superlative« (Bernd Ullrich, Uwe Kühn,
sches Element – unterwegs werden viele ver-      tenden Auwald über artenreiche Bergmisch-         Stefan Kühn: Unsere 500 ältesten Bäume). Um
schiedene Wassergeschichten erzählt.             wälder bis hin zu den Fichtenwäldern der          die Bäume auch für künige Generationen zu
   Die Wanderung durch den Haldertobel ist       Hochlagen reicht die Palette. Sogar einzelne      bewahren und Alpvieh sowie Wildtiere nicht
eine schöne Halbtagestour, die auch für Fami-    Zirbelkiefern stehen im Naturpark, ganz weit      zu stören, sollten sich alle Wanderer ans Wege-
lien mit Kindern geeignet ist. Anspruchsvoller   oben, auf dem Gottesackerplateau.                 gebot halten. An einigen Baumveteranen
ist die Tour übers Birkachmoor zur Wasser-          Im artenreichen Bergmischwald ist die          kommt man direkt vorbei. Wo das aber nicht
scheide: Die Tagestour wendet sich vor allem     Weißtanne die »Königin des Waldes«. Sie kann      möglich ist, sollte der Blick aus der Ferne ge-
an ausdauernde Wanderer. Auf beiden Touren       über 50 Meter in den Himmel ragen. Mit ihren      nügen, um sich in Gedanken auf eine Reise in
warten mehrere Erlebnisstationen auf Besu-       tief reichenden Pfahlwurzeln und ihrer hohen      die Vergangenheit zu begeben.

                                                                                                   Rund 50 Prozent des Naturparks sind mit Bäumen
                                                                                                   und Waldökosystemen bedeckt

                                                                                                   Oberhalb von Oberstaufen-Steibis sind besonders
                                                                                                   viele »Baumveteranen« zu finden

                                                                                                   Weil unsere Region sehr niederschlagsreich ist,
                                                                                                   findet sich hier ein dichtes Gewässernetz

                                                                                                                                                        9
Das Naturpark-Magazin Frühjahr/Sommer 2020 - Naturpark Nagelfluhkette
Nachts ist der Naturpark voller Leben – und das oft unbemerkt

                                                                                                              Auch hohe Sommer- und tiefe Wintertempe-
     Naturpark bei Nacht                                                                                      raturen ändern daran nur wenig. Grund ist der
        Ein weiteres emenfeld, das die Projektbe-                                                            sehr geringe Luaustausch zwischen der Au-
     teiligten in Angriff nahmen, bezieht sich auf                                                             ßenwelt und der Höhle. Somit wird die Tem-
     keinen direkten Lebensraum, sondern auf                                                                  peratur vorwiegend durch die des umliegenden
     einen der wenigen Bereiche, der in unserer Re-                                                           Gesteins bestimmt. Schon vor gut 100 Jahren
     gion noch ganz der Natur vorbehalten ist oder                                                            wurde die Höhle als Schauhöhle eröffnet und
     es zumindest sein sollte: Denn nachts wird es                                                            so für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht. Mit
     ruhig in den Bergen des Naturparks – zumin-                                                              festem Schuhwerk kann sich der Besucher
     dest, was uns Menschen betri. Im Tierreich                                                              heute gefahrlos auf eine spannende Entde-
     sieht es anders aus. Für viele Arten ist die Nacht                                                       ckungstour begeben.
     die Zeit der größten Aktivität. Rehe äsen, Füch-
     se, Eulen und Fledermäuse jagen nach Beute,                                                              Wie es begann
     Dachse streifen durch die Wälder. Vieles be-
     kommen wir als Menschen gar nicht mit, weil                                                                 Um das Heute zu begreifen, muss man ab
     unsere Fähigkeiten nachts zu sehen, stark ein-                                                           und zu ins Gestern reisen. Aus diesem Grund
     geschränkt sind.                                                                                         ist das emenfeld »Wie es begann« das letzte
        Das ema »Naturpark bei Nacht« war eines                                                              Puzzleteil des Interreg-Projekts »Bewegende
     der kniffligsten emenfelder, die es möglichst                                                             Natur – Geschützte Lebensvielfalt« im Natur-
     naturverträglich zu veranschaulichen galt –            Zahlreiche Fledermäuse ruhen und überwintern in   park Nagelfluhkette.
                                                            der Sturmannshöhle
     doch glücklicherweise gibt es auch hier einen                                                               Die historische Landschasentwicklung – das
     passenden Erlebnisort, der nicht nur spannend                                                            Nützen der Natur und die Umwandlung in Kul-
     für Besucher ist, sondern vor allem das Leben            Die Sturmannshöhle befindet sich im Hel-        turlandscha hat im Naturpark bereits sehr früh
     im Dunkeln beleuchtet.                                 vetikum. Diese geologische Einheit der Oberen     eingesetzt. Archäologische Untersuchungen
                                                            Kreide und des Alttertiärs ist nur ganz im        haben gezeigt, dass die Alpen schon bald nach
     Die Sturmannshöhle,                                    Süden des Naturparks vertreten. Entlang des       dem Ende der letzten Eiszeit von Bayern her be-
                                                            Premiumwanderwegs zum Besler sind die             gangen wurden. Zahlreiche Fundstätten von
     Obermaiselstein                                        kennzeichnenden schroffen Schrattenkalkfel-        Überbleibseln steinzeitlicher Jäger bezeugen ihre
        Die Sturmannshöhle führt tief in den soge-          sen besonders gut sicht- und erlebbar. Entstan-   Anwesenheit. Das Allgäu und das alpine Vorarl-
     nannten Schrattenkalk hinein, ein Gestein, das         den ist die Höhle durch die Auffaltung der         berg lagen im Schnittbereich verschiedenster
     vor rund 120 Millionen Jahren in der Kreide-           Alpen entlang einer Schichtfuge. Dabei wurden     Kulturräume und waren nicht nur Lebens-, son-
     zeit entstanden ist. Ein Besuch der einzigen           die Schrattenkalkschichten des Helvetikums        dern auch Verkehrsraum, in denen sich Men-
     Spalthöhle Deutschlands mit ihrem tosenden             um fast 90 Grad gekippt. Sie stehen nun fast      schen aus verschiedenen Regionen getroffen
     Höhlenbach und dem klaren Höhlensee ist                senkrecht. Die Temperatur im Inneren bleibt       und ausgetauscht haben. Die ältesten Funde
     stets ein spannendes Naturerlebnis.                    im Jahresverlauf weitgehend konstant kühl.        stammen aus der Zeit um 9.000 v. Chr.

10
Das Steinzeitdorf
                                                                                                      Bolsterlang ist vor
                                                                                                      allem für Kinder einer
                                                                                                      der spannendsten,
                                                                                                      neuen Erlebnisorte

                                                    zehnten auf den Spuren dieser Jäger einige
Das Steinzeitdorf                                   Funde in der Gegend um Bolsterlang machen
über Bolsterlang                                    können. Kleidungsstücke, Zelte und viele an-
   Doch wie haben unsere Vorvorvorfahren,           dere pflanzliche Überreste aus dieser Zeit sind
deren Überreste in der Region gefunden wur-         längst verrottet – aber ein paar Gegenstände
den, überhaupt gejagt, gegessen, gewohnt, ge-       aus Stein haben die Zeit überdauert.
schlafen, gelebt? Entdecken kann man die Spu-          Sie geben eindeutige Kunde von ihren frü-
ren dieser Steinzeitjäger bei einem spannenden      heren Herstellern und Benutzern. Einen Beleg
Rundgang durch das Steinzeitdorf Bolsterlang        für die Altersbestimmungen von Holzkohle lie-
am Fuß der Nagelfluhkette.                          fert die C-14-Methode. Und auch die Funde
   Vor langer Zeit, als die Gletscher der letzten   von Radiolarit und Hornstein belegen, dass
Eiszeit in den Tälern geschmolzen waren,            Wildbeuter in der Region gelebt und Werkzeu-
streien Jäger durch das Allgäu, auf der Suche      ge aus diesen Gesteinen benutzt haben – denn
nach essbaren Pflanzen und Wild. Der Archäo-        in natürlicher Form kommen diese Gesteine
loge Giuseppe Gulisano hat in den letzten Jahr-     im Allgäu nicht vor.                         db

                                                                                                                       Anzeige

                                                                                                                                 11
NATURSCHUTZ

            Gemeinsam
                                    Vielfalt erhalten

     Im Naturpark hat sich aufgrund der naturräumlichen Voraussetzungen in
     Kombination mit einer Jahrhunderte andauernden, nachhaltigen Landnutzung
     eine abwechslungs- und artenreiche Kulturlandscha entwickelt. Was lange Zeit
     nur wenig Beachtung fand, weil es als selbstverständlich hingenommen wurde,
     wird in der heutigen Zeit immer wertvoller.

     W       ährend außerhalb der Berggebiete in
             der Agrarlandscha ein deutlicher
     Arten- und Individuenschwund beobachtet
                                                        hungsweise Schalenwild stärker oder schwä-
                                                        cher bejagt, ändern sich als Folge dessen o
                                                        ganze Lebensräume. Ehemals offene Flächen
                                                                                                          terreichenden Konsequenzen eine Verände-
                                                                                                          rung der Lebensräume haben kann. Das reicht
                                                                                                          bis hin zur Frage, ob der Schutz von Bergdör-
     werden muss, haben wir im Naturpark – nicht        können zuwachsen und umgekehrt. Aus Wie-          fern vor Lawinen oder Bergrutschen noch ge-
     zuletzt dank einer kleinstrukturierten, extensi-   sen können Gebüschflächen werden, aus dich-       geben ist oder nicht.
     ven Land- und Alpwirtscha – noch annä-            tem Wald eine offene, parkartige Landscha
     hernd paradiesische Verhältnisse.                  entstehen. Dabei gibt es kein pauschales gut      Schutz für Zielarten
        Aber auch bei uns gehören permanente Ver-       oder schlecht. Vielmehr erfordert es ein genau-
     änderungen zum Wesen der Natur. Ändern             es Hinsehen, welche Arten oder Lebensräume          Aus Sicht des Naturschutzes gibt es soge-
     sich zum Beispiel die Besitzverhältnisse, wird     von solch einer Änderung profitieren oder         nannte Zielarten beziehungsweise -lebensräu-
     mehr oder weniger Vieh aufgetrieben bezie-         Schaden nehmen beziehungsweise welche wei-        me, auf die sich die Schutzanstrengungen kon-

12
Ohne Sicherung und
                                                               Gestaltung geeigneter
                                                               großräumiger Lebens-
                                                               räume hat das Birkhuhn
                                                               in Mitteleuropa auf
                                                               Dauer kaum noch
                                                               Überlebenschancen

                                                                  Im Frühjahr steht der
                                                                 Lerchensporn auf der
                                                               Speisekarte – zumindest
                                                                    für die Raupen des
                                                                    Schwarzen Apollos

                                                               zentrieren. Viele davon sind bereits weiträumig          Flächen (Special Protection Areas), die sich um
                                                               selten geworden oder wir haben eine besonde-             jene Arten kümmern, die unter die Vogel-
                                                               re Verantwortung, weil ihr Verbreitungs-                 schutzrichtlinie fallen.
          Fotos: Naturpark Nagelfluhkette, Naturfoto Hofmann

                                                               schwerpunkt bei uns liegt und ein Verschwin-
                                                               den bei uns dramatische Auswirkung auf die               »Verschlechterungsverbote«
                                                               Gesamtverbreitung hätte.
                                                                  Auf europäischer Ebene sind diese wertbe-                Innerhalb dieser Gebiete sollen die Arten
                                                               stimmenden Arten beziehungsweise Lebens-                 und Lebensräume auf jeden Fall erhalten blei-
                                                               räume im Rahmen des Europäischen Schutz-                 ben. Deshalb besteht dort ein sogenanntes
                                                               gebietsnetzwerks NATURA 2000 zusammen-                   Verschlechterungsverbot – das bedeutet, es
                                                               gefasst. Dazu gehören die sogenannten Flora-             dürfen keine Änderungen erfolgen, die das
                                                               Fauna-Habitat-Flächen (FFH-Flächen), die alle            Vorkommen dieser wertgebenden Arten bezie-
                                                               geschützten Lebensräume und Arten (außer                 hungsweise Lebensräume gefährden. Dass dies
                                                               die Vögel) umfassen und die sogenannte SPA-              in den allermeisten Fällen nur gemeinsam mit

                                                                                                                                                                  Anzeige

WIR MACHEN KÄSE.
       Und zwar guten!

                                                                                                                          Ofterschwang

                                                                                                                   Käsereiführung:       SENNEREI SCHWEINEBERG
                                                                                                             Jeden Dienstag, 10.30 Uhr
                                                                                                                                         Schweineberg 18
                                                                                                              oder nach Vereinbarung.
                                                                                                                                         D-87527 Ofterschwang
                                                                                                                  Öffnungszeiten:        Tel. (08321) 3363
                                                                                                           Mo–Do von 8 bis 11.30 Uhr
                                                                                                                                         Fax 676164
                                                                                                            und von 17.30 bis 19 Uhr
                                                                                                             Fr/Sa von 8 bis 11.30 Uhr
                                                                                                               und von 16 bis 19 Uhr
                                                                                                            So/Feiertag: 16 bis 19 Uhr

                                                                                                              So erreichen Sie uns:
                                                                                       An der B 19 von Sonthofen Richtung Oberstdorf
                                                                                  biegen Sie am „Alten Berg“ rechts ab nach Tiefenberg   www.allgaeuer-bergkaese.de
                                                                                           und erreichen nach ca. 2 km Schweineberg.

                                                                                                                                                                            13
Der Schwarze trägt im Gegensatz zum bekannteren Roten Apollo keine rötlichen Flügelflecken

     den Grundeigentümern und Landbewirtschaf-             allem Buchen) Blätter tragen und es dunkel auf      haltigen Land- und Forstwirtscha im Natur-
     tern erreicht werden kann, liegt auf der Hand.        dem Waldboden wird. Dann nämlich zieht sich         park. In diesem Jahr legen wir einen Schwer-
     In der Regel bedeutet dies einfach ein »Weiter        die ganze Pflanze wieder in ihre unterirdischen     punkt auf den Schwarzen Apollo und helfen
     so«, weil die Art ja bisher von der Bewirtschaf-      Wurzelspeicher zurück – sie verschwindet re-        dabei, dass diese Lebensräume der Falter erhal-
     tungspraxis profitiert hat oder zumindest nicht       gelrecht von der Erdoberfläche. Die Raupe hat       ten bleiben.
     gefährdet wurde.                                      somit nur wenig Zeit, um im Frühjahr Nah-
        In einigen Fällen kann der Naturpark die           rung aufzunehmen und sich zum Falter zu ent-        Und das Birkhuhn?
     Grundeigentümer und Landbewirtschaer                 wickeln. Das stellt den Schmetterling dann
     dabei unterstützen, etwas für die wertgebenden        auch später im Jahr vor ein Problem. Wie fin-          Auch beim allseits bekannten Birkhuhn gibt
     Arten zu tun. In diesem Jahr haben wir bei-           det er die richtige Stelle zur Eiablage, wenn der   es Handlungsbedarf. In Kooperation mit den
     spielsweise den Schwarzen Apollofalter (lat.          Lerchensporn nicht zu sehen ist und erst im         Bayerischen Staatsforsten A.ö.R., die seit Jahren
     Parnassius mnemosyne) und das Birkhuhn                Frühjahr wieder an der Erdoberfläche auf-           viel Erfahrungen dabei gesammelt haben, die
     (lat. Lyrurus tetrix) im Auge. Beide sind euro-       taucht? Wir wissen es nicht. Irgendwie klappt       Lebensräume für die Tiere zu verbessern, wer-
     päisch streng geschützte Arten im Natura              es und die Eier werden genau an der richtigen       den wir in einem Kerngebiet unserer Birkhüh-
     2000-Netzwerk.                                        Stelle am Erdboden abgelegt.                        ner dafür sorgen, dass die Tiere trockene und
                                                                                                               warme Flächen am Erdboden vorfinden. Das
     Schwarzer oder Roter Apollo?                          Wichtiger Verbreitungs-                             ist vor allem für die Küken wichtig, da diese bei
                                                                                                               nassem Wetter im Sommer schnell auskühlen
        Der Schwarze Apollo ist weit weniger be-           schwerpunkt                                         und sich dort zudem ihre Hauptnahrung, die
     kannt als der nahe Verwandte Rote Apollo (lat.           Der erwachsene Falter lebt übrigens an son-      Ameisen, wohlfühlen. Dazu werden wir in dem
     Parnassius apollo), über den wir schon mehr-          nigen Waldrändern mit einer hohen, nährstoff-        o undurchdringlichen Heidelbeerunterwuchs
     fach berichtet haben. Er unterscheidet sich da-       reichen, o feuchten krautigen Vegetation, den      im Bergwald ein regelrechtes »Birkhuhnwege-
     durch, dass er keinerlei rote Flecken auf den         sogenannten Hochstaudenfluren. Solche Flä-          netz« anlegen.
     Flügeln aufweist, ansonsten sind sich beide           chen, die in unmittelbarer Nähe zu den Laub-           Die Maßnahme ist eines von zahlreichen
     Arten äußerlich recht ähnlich. Ganz unter-            wäldern als Raupenlebensraum liegen müssen,         Mosaiksteinchen, um das Birkhuhn zu erhal-
     schiedlich sind allerdings die Lebensweisen.          gibt es im Naturpark noch an einigen Stellen.       ten, das sich durch den Klimawandel und
        Die Raupe des Schwarzen Apollos frisst am          So hat der Falter bei uns einen wichtigen Ver-      durch einen immer größer werdenden Freizeit-
     Lerchensporn, ein Frühjahrsblüher, der Blätter        breitungsschwerpunkt in Europa – der Ver-           druck ständig an neue Gegebenheiten anpas-
     und Blüten ausbildet, bevor Laubbäume (vor            dienst einer seit langer Zeit praktizierten nach-   sen muss.                                      re

14
Anzeigen

KLETTERN
LERNEN
ERLEBEN

                                                                                                                     KOMM
                                                                                                                     VORBEI.
                                                              Tu dir was Gutes.
                                                              SOMMERZEIT IN DEINEM WONNEMAR.
                                                              SPASS- UND SPORTBAD • SAUNAWELT • THERMALBEREICH • SPA

                                                              COUPON
                                                              Gegen Vorlage dieses Coupons im
                                                              WONNEMAR Sonthofen erhältst du:

                                                                    15 % LESERABATT
                                                                   auf reguläre Eintrittstarife.

                                                              Gültig bis 26.07.2020 im WONNEMAR
       SEESTRASSE 10                                          Sonthofen, nicht kombinierbar mit
      87509 IMMENSTADT                                        anderen Rabattaktionen, Highlight-
                                                              Tarifen oder der WONNEMAR Clubkarte.     2   202002       260019
     WWW.ALPSEESKYTRAIL.DE
        TÄGLICH GEÖFFNET                                      WONNEMAR Sonthofen                Stadionweg 5 · 87572 Sonthofen
      NEBENSAISON MITTWOCH RUHETAG

                            Geniale Optik!

                            800 m2 Kletterfläche und 50 Sicherungslinien innen · Außenbereich mit Südost- und Südwestwänden,
                            Chillarea und Spielplatz · Boulderbereiche für alle Alters- und Könnensstufen · Trainingsbereich mit
                            verschiedenen Wänden, Boards und Geräten · Vielfältiges Kursprogramm mit kompetenten Trainern

                            Stadionweg 12 · 87527 Sonthofen · 0 83 21 - 6 07 60 15
                            www.kletterzentrum-sonthofen.de · f DAV Kletterzentrum Sonthofen

                                                                                                                                            15
HANDWERK

                Glück hat,
                          wer einen Korb bekommt
                           Mit Plastiktüte zum Einkaufen? Unvorstellbar für Annette Rehle.
                           Sie ist eine Meisterin im Korbflechten. Ihre Erfahrung mit dem
                           biegsamen Flechtwerk gibt sie gerne an andere Menschen weiter.

     T     ief gebeugt sitzt Annette Rehle über dem         Um ihr Handwerk
           breit gefächerten Flechtwerk, das später         künftig am Leben
                                                             zu erhalten, gibt
     ein mittelgroßer Korb werden soll. Flink tan-
                                                               Annette Rehle
     zen ihre Finger um die biegsamen Äste. An der     (gelber Pullover) Kurse
     Wand hinter ihr lehnen zusammengebundene
     Weidenbüschel, nach Größe sortiert. »Früher«,
     wendet sie sich an die vier Kursteilnehmer, die
     im Kreis um sie herumstehen, »haben die Bau-
     ern Weiden angepflanzt, um im Winter Körbe
     zu flechten.« Diese seien damals unverzichtbar
     gewesen. Man bewahrte in ihnen Feuerholz auf
     oder befestigte sie an sogenannten Kraxen,
     Holzgestellen, die auf den Rücken geschnallt
     wurden, um Waren von den Höfen ins Tal zu
     bringen.

16
Überall auf der Welt
                                                                                                                                                                      haben Menschen seit
                                                                                                                                                                      jeher Körbe und Gefäße
                                                                                                                                                                      aus Pflanzen hergestellt.
                                          Redensart:                                                                                                                  Doch auch als Dekorati-
                                          »Einen Korb geben«                                                                                                          on und Gartenelemente
                                                                                                                                                                      sind Weiden geeignet
                                          Wer eine Bitte abschlägt oder dem/der
                                          Liebsten eine Abfuhr erteilt, der »gibt dem
                                          anderen einen Korb«. Die Herkun dieser
                                          Redensart wird in mehreren alten Texten so
                                          erklärt: Bei mittelalterlichen Burgfräulein
                                          war es Sitte, den heimlichen Liebhaber             Heutzutage haben günstige Plastikprodukte       in allen Größen und den verschiedensten Tech-
                                          nachts in einem Korb zum Fenster herauf-        vielen Korbwaren den Rang abgelaufen. An-          niken her, die sie im angrenzenden Laden ver-
                                          zuziehen. Auch wird erzählt, dass ebendiese     nette Rehle sieht dennoch nicht schwarz für ihr    kau.
                                          Damen einem unerwünschten oder in Un-           Schaffen. Immer mehr Menschen erinnern sich
                                          gnade gefallenen Verehrer gerne mal einen       an alte Handwerke und möchten sie erlernen.        Weide in Haus und Garten
                                          Korb mit gelockertem Boden hinabschickten       Die Freude, mit den eigenen Händen etwas
Fotos: Thomas Niehörster, Annette Rehle

                                          – der Freier kam dann recht schnell auf den     hervorbringen zu können, gibt die 58-Jährige         Zwei der Kursteilnehmer in der kleinen
                                          Boden der Tatsachen zurück. Dieser Brauch       deshalb in Kursen weiter. Bis zu sechs Interes-    Werkstatt sind Benedikt und seine Freundin.
                                          schien bald so salonfähig geworden sein,        sierte unterrichtet sie in zweitägigen Schulun-    Das Paar kommt aus dem Kleinwalsertal. Auf
                                          dass es ausreichte, dem lästigen Bewunderer     gen: »Mehr gehen leider nicht, da ich mich         die Korbflechterin aufmerksam geworden sind
                                          einen kleinen Korb ohne Boden zukommen          jedem Einzelnen widmen und ihn bei seiner          die beiden auf einem Christkindlmarkt im ver-
                                          zulassen – sodass er die Botscha auch ohne     ersten Flechtarbeit begleiten möchte.« Neben       gangenen Jahr, darauin haben sie sich den
                                          gebrochenes Steißbein verstand.                 den Kursen stellt sie in ihrem Atelier »Natur in   Kurs gegenseitig zu Weihnachten geschenkt.
                                                                                          Form« in Ettensberg bei Blaichach Korbwaren        Als junger Architekt interessiert sich Benedikt

                                                                                                                                                                                       Anzeige

                                                                                                     n
                                                                                          schenk-idee
                                                                                        ge

                                             D-87535 Obermaiselstein • Achweg 4 (an der Pass straße) • gartenmoebel-zierbrunnen.de •                          •   Telefon 08326 / 3 54 76

                                                                                                                                                                                                  17
Stramm ziehen!
                                                      Kräftige Finger sind das
                                                      wichtigste Werkzeug
                                                      beim Korbflechten

                                                      Bevor sie geflochten
                                                      werden können,
                                                      müssen die Weide-
                                                      zweige in Wasser
                                                      aufgeweicht werden

     besonders für die Einsatzmöglichkeiten von       von Ufern und als Windschutz entlang von          telalter, als sich die Menschen an Laubengän-
     Weide an Gebäuden und in Gärten: »Es ist         Spielplätzen zum Einsatz. Sie arbeitet auch mit   gen, Portalen und gar kleinen Häusern aus
     spannend zu sehen, wie Frau Rehle Weidenru-      einigen Schreinern zusammen, die auf die un-      Flechtwerk erfreuten.« Da Weide sich überall
     ten im Garten als Sichtschutz und im Bau als     terschiedlichste Weise Korbwaren in Möbel         als preiswertes Produkt gewinnen lässt, wurde
     schmückendes Element gestaltet.«                 einarbeiten.                                      in früheren Zeiten viel Mobiliar aus Weidenge-
       Bei der Kreation ihrer großen Flechtwerke                                                        flecht hergestellt. »Die weißgeschälten Ruten
     nutzt die Meisterin des alten Berufs freund-     Inspiration aus dem Mittelalter                   verwende ich nicht, da der Aufwand, die Rinde
     schaliche Kontakte zu Gärtnern, Töpfern und                                                       abzuschälen zu groß ist. Weiße Körbe wurden
     Holzhandwerkern und erstellt mit ihnen Pläne,      »Im Garten und Gartenbau kann ich meine         hingegen früher o für die Wäsche der edlen
     wie sich Weide mit modernen Bauwerken in         Fantasie – wenn man mich lässt – so richtig       Herrschaen verwendet«, weiß die gebürtige
     Einklang bringen lässt. Ihre Flechtstücke kom-   ausspielen«, begeistert sich Annette Rehle als    Immenstädterin.
     men etwa im Wasserschutz bei der Befestigung     Planerin. »Ich orientiere mich gerne am Mit-
                                                                                                        Ein natürlicher Werkstoff
     In ihrem kleinen Atelier
                                                                                                           Viel Werkzeug braucht die Flechtwerkgestal-
     in Blaichach-Ettensberg
                                                                                                        terin nicht. Einige Zangen liegen auf der Werk-
      verkauft Annette Rehle
             ihre Flechtwerke                                                                           bank, in einer Wasserwanne werden die Ruten
                                                                                                        vor dem Flechten eingeweicht. Ihr wichtigstes
                                                                                                        Arbeitsmittel sind die Hände – Kra in den
                                                                                                        Fingern ist wichtig beim Flechten. Die Arbeit
                                                                                                        an einem Korb oder an einem anderen Werk-
                                                                                                        stück ist für die Künstlerin auch immer eine
                                                                                                        meditative Erfahrung: »Ich liebe diesen Werk-
                                                                                                        stoff aus der Natur. Er ist für mich nicht nur ein
                                                                                                        Material, mit dem ich meinen Lebensunterhalt

18
Anzeigen

 Regionale Hecken                                                                             BEWEGENDE
                                                                                              NATUR –
 Weide ist ein Naturprodukt, das hohe ökolo-                                                  GESCHÜTZTE
                                                                                              LEBENSVIELFALT
 gische Werte hat. Sie ist daher sehr gefragt
 bei der Gestaltung von naturnahen Gärten.
 Besonders beliebt ist die Kombination mit re-     Leben wie in der Steinzeit
 gionalen Hecken – denn diese sind besonders
 wertvoll für die heimische Fauna. Um He-
 cken in der Landscha zu erhalten und um
 neue anzupflanzen, wurde in den Gemein-
 den Doren, Sulzberg und Riefensberg das
 Projekt »Regionale Hecken & Co bereichern
 die Kulturlandscha im Naturpark Nagel-
 fluhkette« gestartet. Ziel ist es, regionales
 Saatgut beziehungsweise Stecklinge zu pro-
 duzieren und Heckenstrukturen neu in die
 Landscha einzubringen. Die Maßnahme
 wird unter anderem
 durch Aktionen der je-
 weiligen Naturparkschu-                           • Steinzeitbohrer    • Abenteuerweg     • Ausgrabungsstätte
 le begleitet. Beide Projek-                       • Gerbstation        • Klanghölzer      • Steinzeit Memo
 te wurden in der Euregio
                                                   An der Mittelstation der Hörnerbahn Bolsterlang.
 Via Salina mit Hilfe von                          Im Sommer täglich geöffnet.
 Förderungen aus dem                               Mehr Informationen: www.hoernerdoerfer.de/steinzeitdorf
 INTERREG-Programm
 umgesetzt.

           Weidezäune und
       geflochtene Tore für
    den Garten sind häufige
        Auftragsarbeiten die
       Flechtwerkgestalterin

verdiene – er vermittelt mir ein sehr ursprüng-
liches Schaffen mit den Händen.« Weide ist ein
Naturprodukt, das hohe ökologische Werte hat.
»Im Frühjahr sind die Blütenstände dieser Ge-
wächse erste Nahrung für Bienen und andere
Insekten. Das Material stammt aus der Region,
es ist sehr lange haltbar, bedarf keiner langen
Lieferwege und letztendlich baut es sich ohne
Rückstände ab.«
   Weidenbäume findet die Flechtkünstlerin in
ihrem Garten hinter dem Atelier, an Bachläu-
fen und Seen im gesamten Oberallgäu. Die
Landwirte, die sie einst gepflanzt haben, flech-
ten keine Körbe mehr. Sie geben gerne die Ge-
nehmigung, die Schösslinge abzuschneiden,
weil so die Bäume gepflegt werden und im Lauf
der Jahre das typische Bild der Kopfweide er-
halten bleibt.                             tn/ve

Info:
Weidenbau Allgäu, Reuteweg 5,
87544 Blaichach, Tel. +49 (0) 8321 85746,
www.natur-in-form.de und
www.weidenbau-allgaeu.de

                                                                                                                          19
Fotos: Pixabay.com

                      Anzeigen

                                                                Ihre regionalen
                                                                                 Genuss-Partner
                                                                                 Die Lieferanten und Partneralpen beim »Allgäuer Alpgenuss e.V.«
                                                                                 stehen für Ehrlichkeit und Ursprünglichkeit! Zünige Brotzeiten mit
                                                                                 garantiert regionalen Milch-, Käse- und Wurstwaren, hergestellt auf
                                                                                 Sennalpen und Alpen oder von örtlichen Bäckereien und Metzgerei-
                                                                                 en geliefert – das Ergebnis schmeckt schlicht und einfach gut.

                                                                                 D     ie Partneralpen von »Allgäuer Alpge-
                                                                                       nuss« haben sich verpflichtet, ihren Be-
                                                                                 suchern Produkte aus der heimischen Alpwirt-
                                                                                                                                   wird, wer das Brot oder die Wurst liefert. Da-
                                                                                                                                   durch unterstützt der Verein nicht nur heimi-
                                                                                                                                   sche Betriebe, sondern möchte das Bewusst-
                                                                                 scha zu servieren. Der Gast darf jederzeit er-   sein für den Erhalt der traditionellen Alpwirt-
                                                                                 fragen, wo die Milch oder der Käse produziert     scha stärken.

                          Alpe Obere Kalle – Das Ausflugsziel                                                                                Die Alpe Derb liegt am Reuteweg
                          Auf 1200 Metern Höhe, oberhalb der Alpsee Bergwelt,                                                               oberhalb von Ettensberg bei Blaichach.
                          ausschließlich Produkte von einheimischen Erzeugern,
                                                                                                                                            Wir haben von 1. Mai bis Mitte
                          Spielplatz und Tiere, Matratzenlager für 43 Personen
                                                                                                                                            Oktober täglich von 10 bis max. 19 Uhr
                          Öffnungszeiten: 1. Mai bis Allerheiligen durchgehend (Montag Ruhetag)
                                                                                                               Tourenvorschläge & Infos:    für Euch geöffnet.
                                         im Winter Fr - So und in den Ferien
                                                                                                                  www.alpe-derb.de          Familie Möslang
                          Bernhard und Monika Gomm | Hüttentelefon 08325/487 | Taltelefon 08325/594               Tel. 08321/85950          freut sich auf Euch!
                          www.obere-kalle.de

                                                                                                                                                                    7.30 – 11.30 Uhr

                                                                                                                                                                   Freitag – Samstag:
                                                                                                                                                                    7.30 – 11.30 Uhr
                                                                                                                                                                   15.00 – 19.00 Uhr

                                                                                                                                                                           Feiertage:
                                                                                                                                                                   15.00 – 19.00 Uhr
                                                                                                                  Käsereiführungen Kässtüble
                                                                                                                  Ladenverkauf Käseversand                          7.30 – 11.30 Uhr
                                                                                                                                                                   17.00 – 19.00 Uhr
                                                                                                                  Steibinger Eis
                          Käseladen Langenwang                       Käseladen Hüttenberg
                          Bundesstr. 4, 87538 Langenwang             Hüttenberg 9, 87527 Ofterschwang                                                              Im Dorf 12
                          Mo/Di/Do/Fr: 7–12 Uhr u. 15–18 Uhr,        Montag–Samstag: 7–19 Uhr,                                                                     Oberstaufen-Steibis
                          Mi/Sa: 7–12 Uhr                            Sonn- und Feiertag: 17–19 Uhr                                                                 Tel. 08386 - 8156

                                                                                                                                                                   berg-kaese.de
                              Käse mit Charakter online kaufen: www.bergbauern-sennerei.de

20
Anzeigen

   Im Naturpark Nagelfluhkette befinden sich
derzeit 30 Partneralpen. Von diesen sind neun
sogenannte Sennalpen, die vor Ort ihre Milch
zu Käse verarbeiten. Eine Übersicht zu allen
Partnern, ihren Produkten sowie Infos (Wan-
derrouten, Öffnungszeiten) zu den 72 Alpge-
nuss-Alpen sind unter www.alpgenuss.de, auf
Facebook und Instagram zu finden. Gerne
kann über die Mailadresse info@alpgenuss.de
auch die jährliche »Alpgenuss-Post« sowie die
Neuauflage des Alpgenuss-Wanderführers
(9,90 Euro) angefordert werden.
   Interessant: Jeder kann Fördermitglied und
Kooperationspartner von »Allgäuer Alpgenuss
e.V.« werden – mit nur 20 Euro im Jahr unter-
stützen Sie als Privatperson den Verein. Bei In-
teresse als Partneralpe oder Partnerlieferant
melden Sie sich gerne im Alpgenuss-Büro.
Kontakt: info@alpgenuss.de

                                                   Die Alpe Oberberg ist ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel für Groß und Klein.

                                                   Beim Verzehr unserer herzhaften Brotzeiten aus eigener Herstellung und Tierhaltung
                                                   können Sie Ihren Blick über den Hauptkamm der Allgäuer Alpen schweifen lassen

                                                                                                                                                          www.alpe-oberberg.de
                                                   Neben der herrlichen Aussicht gibt es bei uns...
                                                   - Sennereibesichtigung                     - hausgemachte Kuchen
                                                   - Käseverkauf & Käseprobe                  - Kinderspielplatz
                                                   - Kässpatzenessen                          - Trio-Musik immer sonntags ab 12:00 Uhr –
                                                    (ab mind. 8 Personen auf Vorbestellung)    bei jeder Witterung

  SENNALPE OBERBERG                                - deftige Brotzeiten                       - Themenwanderweg ab Mitte Mai 2019

                                                   Naturbegeisterte können auf unserem neuen Themenwanderweg allerhand spannendes
                                                   über den Naturpark Nagelfluhkette und die Alpwirtschaft entdecken. Nichts wie los…

                                                   Wir freuen uns auf Ihren Besuch, Ihre Familie Beck
                                                   Tel. 08323/6784 info@alpe-oberberg.de

                                                                                                                                 • Gunzesrieder Berg-
                                                                                                                                   und Schnittkäse
                                                                                                                                 • Anerkannt GVO frei
                                                                                                                                 • Aus dem Naturpark
                                                                                                                                   Nagelfluhkette
                                                                                                                                 • Bester Käse aus bester
                                                                                                                                   Heumilch (Silagefrei)
                                                                       www.gunzesrieder-bergkaese.de                             • Hergestellt mit
                                                                                                                                   Grander Wasser
                                                                      Öffnungszeiten:                                uf
                                                                                                            !! NEU a platz       • Kuchen & Brotzeit in
                                                                      Montag - Sonntag
                                                                                                           se re m Park            unserer Stube
                                                                                                          n
                                                                      09.00 - 12.00 Uhr                  u          tunden-
                                                                                                           ein 24-S t !!         • Onlineshop
                                                                      15.00 - 18.00 Uhr                       Automa

                                                                 Sennerei Gunzesried | Talstraße 32 | 87544 Blaichach/Gunzesried | Tel.: 08321/84109

                                                                                                                                                                                 21
PANORAMA

     Die             »steinreiche«
                                   Ecke Bayerns
     In unserer Panoramaserie werfen wir einen Blick auf die Schutzgebiete jenseits
     der Nagelfluhkette. Wie ein Hufeisen aus Granit schmiegt sich das Fichtelgebirge
     in den Norden Frankens. Der Naturpark begeistert mit seiner tiefromantischen
     Landscha aus steinernen Meeren und weiten Wäldern.

     U     m diesen einmaligen Landschas- und Naturraum zu erhalten und
           als Erholungsgebiet für die Menschen naturverträglich zu entwi-
     ckeln, wurde das Fichtelgebirge 1990 zum Naturpark erklärt. Zwischen
                                                                                    Die großen zusammenhängenden Wälder bieten scheuen Waldbe-
                                                                                 wohnern mit weiträumigen Lebensraumansprüchen ausreichend Platz
                                                                                 und Ruhe vor dem Menschen – wie Luchs, Europäische Wildkatze, Au-
     den Zentren Bayreuth, Hof, Weiden und der tschechischen Stadt Cheb          erhuhn, Schwarzstorch, Sperlings- und Raufußkauz, Uhu und Rothirsch.
     (Eger) gelegen, erstreckt sich das Naturparkgebiet heute über eine Fläche   An den sonnigen Waldrändern, insbesondere dort wo Wälder an Feucht-
     von etwas mehr als 1000 Quadratkilometern. Es umfasst den gesamten          gebiete oder Moore grenzen, befindet sich eine der größten Kreuzotter-
     Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, Teile des Landkreises Bayreuth       Populationen, unserer einzigen heimischen Gischlange, zuhause.
     und reicht im Norden bis in den Landkreis Hof, im Süden in den Land-           Entlang der Flussläufe und in den Bachauen leben Fischotter, Biber,
     kreis Tirschenreuth hinein. Charakteristisch ist die hufeisenförmig ge-     Wasseramsel und Eisvogel. Ein besonderer Schatz sind die Flussperlmu-
     lagerte Gebirgskette mit den höchsten Erhebungen Schneeberg (1.053          scheln, die in einzelnen besonders sauberen Fließgewässern noch über-
     m N.N.) und Ochsenkopf (1.024 m N.N.).                                      leben konnten und zu denen sich o Bachneunaugen gesellen. In Teichen
                                                                                 finden sich Moorfrosch, Laubfrosch und Kreuzkröte sowie in den etwas
     Drehscheibe der Artenvielfalt                                               wärmeren und nicht so stark bodensauren Bereichen im Westen des
                                                                                 Fichtelgebirges der Feuersalamander.
        Ob zu Land oder zu Wasser, das Fichtelgebirge bildet einen Kreu-
     zungspunkt für Wander- und Verbreitungswege von Flora und Fauna             Blühende Kulturlandschaft
     und vernetzt Lebensräume aus dem gesamten zentraleuropäischen Ge-
     biet. Es ist zudem Heimat für viele bedrohte Tierarten. Dabei ist die Ar-     Die Kulturlandscha bietet ebenfalls vielfältige Lebensräume. Durch
     tenvielfalt im Fichtelgebirge besonders groß, da hier verschiedenste Le-    extensiv genutzte Feuchtwiesen sieht man Weißstörche staksen. Braun-
     bensraumtypen auf relativ kleinem Gebiet nebeneinander vorkommen            kehlchen und Rebhühner brüten in Brachen, Rainen und einschürig
     – ganz ähnlich wie im Naturpark Nagelfluhkette.                             gemähten Wiesen. Die vielen Felsenkeller, die früher zur Auewahrung

22
Anzeigen

                                                                                                               Wecken Sie Ihre Lebensenergie!
                                                                                                               Entdecken Sie Heilmethoden wie Dorn & Breuß, TCM,
                                                                                                               Farblichttheraphie, Kinesiotape, Homöopathie oder
                                                                                                               Bioresonanz und spüren Sie die positive Wirkung selbst!
                                                                                                               Ihre Rita Sigel – Heilpraktikerin

                                                                                                                             Lachen 2 - 87509 Immenstadt
                                                                                                                         Tel. 08379/7328 - Fax 08379/728942
                                                                                                                                www.heilpraxis-sigel.de

 Rangertreffen im Naturpark Fichtelgebirge
 Durch eine Förderung des Freistaates Bayern können seit dem Jahr 2018
 alle bayerischen Naturparke Ranger einstellen. Im Oktober 2019 fand
 das erste Treffen der bayerischen Naturpark-Ranger im Naturpark Na-
 gelfluhkette statt. Dabei wurden im Rahmen von Exkursionen und
                                                                             Fotos: Naturpark Fichtelgebirge

 Workshops Erfahrungswerte ausgetauscht und gemeinsame Maßnah-
 men besprochen. Alle waren sich am Ende einig, dass ein regelmäßiger
 Austausch sehr gewinnbringend sei. Die Ranger sollen das Gesicht ihrer
 Naturparke werden und Mittler zwischen Mensch und Natur sein. Das
 nächste bayerische Rangertreffen wird daher vom 28. bis 30. April 2020
 in Bad Alexandersbad im Naturpark Fichtelgebirge stattfinden.

von Kartoffeln und anderen Feldfrüchten genutzt wurden, bieten vielen
Fledermausarten frostsichere Winterquartiere. Hinter den traditionellen
Holzverschalungen von Scheunen und alten Bauernhöfen finden sich in
einigen Ortschaen Kolonien der äußerst seltenen Mopsfledermaus. An
dieser Stelle sind natürlich nur einige wenige der Tierarten erwähnt. Die
Kartierungen und Forschungen in diesem Bereich sind längst noch nicht
abgeschlossen und werden sicher noch viele Überraschungen bringen.

Europas größtes Felsenlabyrinth
   Wegen der großen Vielfalt an unterschiedlichen Mineralien und Ge-
steinen wird das Fichtelgebirge gerne als »die steinreiche Ecke Bayerns«
bezeichnet. Hauptgestein des Fichtelgebirges ist der Granit, der in vielen
unterschiedlichen Farbvarianten vorkommt, von gelblich oder rötlich
schimmernd bis hin zum weltberühmten blauen Kösseine-Granit. In
Weißenstadt wurden die reichen Kristallvorkommen in unterirdischen
Gängen unter der Stadt abgebaut. Bei Führungen können diese heute
noch besichtigt werden. Die bedeutendste Sammlung der Mineralien des
Fichtelgebirges ist im Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel zu sehen.
   Auf allen größeren Gipfeln des Fichtelgebirges finden sich Felsgebilde
aus Granit. Das absolute Highlight darunter ist das Felsenlabyrinth auf
der Luisenburg bei Wunsiedel. Riesige Felsblöcke, wild durcheinander-
gewürfelt und übereinandergeschichtet, ließen ein einzigartiges Natur-
schauspiel entstehen, das europaweit seinesgleichen sucht. Bereits vor
über 200 Jahren begannen Wunsiedler Bürger, dieses Felsgebiet zu er-
schließen. Es entstand der älteste bürgerliche Landschasgarten Europas.
Wege und Treppen, Steige, Höhlen und Tunnels, Türmchen, Ruhebänke
und Aussichtsplattformen lassen einen Besuch in diesem besonderen
Geotop zu einem echten Erlebnis werden. Erd- und Kulturgeschichte
fließen hier nahtlos ineinander über.                       Isabell Niclas

                                                                                                                                                                               23
TERMINKALENDER

               Erlebnisprogramm
     Das Naturparkzentrum AlpSeeHaus ist das Tor zum Naturpark –
     als solches hat es viele Funktionen. In den nächsten Jahren soll sich
     das Gebäude zum Innovationszentrum und zur Vernetzungsstelle
                                                                                                                2020
     für kooperativen Naturschutz in und um den Naturpark entwickeln.

     I  nteressierte werden dort an vielen spannen-
        den Weiterbildungen, Vorträgen und Work-
     shops teilnehmen können. Für Bewohner der
                                                        mus GmbH möchte das Naturparkteam eine
                                                        angenehme Wohlfühlatmosphäre im Haus
                                                        schaffen: Kaffee und Kuchen mit Blick auf den
                                                                                                         Hochsommer ein lohnendes Ausflugsziel im
                                                                                                         Allgäu. Ganz neu: Das Naturpark-Erlebnispro-
                                                                                                         gramm 2020 steht! Wir wünschen euch viel
     Region und Naturpark-Neulinge ist das Natur-       Alpsee, regionale Produkte, eine kinderfreund-   Spaß beim Stöbern und freuen uns auf euren
     parkzentrum AlpSeeHaus als Anlaufstelle für        liche Erlebnisausstellung und ein vielfältiges   Besuch!
     die Freizeit gedacht. Hier kommen auch Fami-       Programm laden Besucher zum Verweilen ein.          Weitere Informationen und Anmeldemög-
     lien und Kinder auf ihre Kosten. Zusammen          Gebündelt mit einem attraktiven Außengelän-      lichkeit gibt es unter https://nagelfluhkette.info/
     mit dem Team der Alpsee Immenstadt Touris-         de – dem AlpSeePark ist das Haus nicht nur im    aktuelles/veranstaltungen.

     Vogelstimmenwanderung am Alpsee                    Fotopirsch – Vögel am großen Alpsee              Blinde Jäger und Beute im Irrflug –
        Einen morgendlichen Spaziergang am Alp-            Vögel mit der Kamera einzufangen ist ein      Nachtwanderung
     see erwartet Besucher unserer Vogelstimmen-        anspruchsvolles Feld der Fotografie: Schließ-    mit einem Fledermausspezialisten
     wanderung. Wir lauschen dem Vogelgesang            lich bleibt das Motiv nicht immer stillsitzen.      Sind Fledermäuse wirklich blind? Warum
     und hören mit etwas Glück Buchfink, Zilpzalp       Wir wollen die frühen Stunden am See nutzen      fliegen Motten immer ins Licht, obwohl sie
     und Mönchsgrasmücke. Von unserem Orni-             und uns nach interessanten Vögeln umsehen.       nachtaktiv sind? Gemeinsam mit dem Fleder-
     thologen bekommt ihr wissenswerte Informa-         So mancher Flugkünstler scheint zwar zu-         mausspezialisten wollen wir diese Geheimnisse
     tionen rund um die Vogelwelt am Alpsee. Ein        nächst unscheinbar. Ein Blick durch das          lüen. Ausgestattet mit Nachtsichtgerät und
     toller Einstieg für alle, die sich mit den emen   Objektiv mit spannendem Hintergrundwissen        Fledermausdetektoren erweitern wir unsere
     Lebensraum Alpsee und Vogelgesang beschäf-         beweist aber o das Gegenteil. Bei der Foto-     Sinne und tauchen ein in die uns verborgene
     tigen wollen.                                      pirsch können sie sich nicht nur technische      Tierwelt der Nacht.
     Wann: 21.04.2020, 26.05.2020;                      Tipps holen, sondern erfahren viel Interessan-   Wann: 21.8.2020 (20.30 – 22.00 Uhr),
     Uhrzeit: 8.00 – 10.00 Uhr                          tes über die gewählten Vogelmotive. Die Foto-    18.9.2020 (19.30 – 21.00 Uhr)
     Kosten: 3 € pro Person, 6 € für Familien           ausrüstung ist selbst mitzubringen.              Kosten: 6 € pro Person, 12 € für Familien
                                                        Wann: 05.05.2020, 12.05.2020;
                                                        Uhrzeit: 8.00 – 10.00 Uhr
                                                        Kosten: 6 € pro Person, 12 € für Familien

24
Naturparkgeister erzählen –                                                                                                               Unser Ranger für deinen Urlaub
                                                            Phantasiereise am Alpsee                                                                                                                     Wir möchten, dass dein Urlaub zu einem
                                                              Rund um das Naturparkzentrum erwecken                                                                                                   unvergesslichen Erlebnis wird. Bei einer klei-
                                                            wir die Geister des Naturparks: Wir besuchen                                                                                              nen Käseverkostung gibt es Infos rund um den
Fische, Muscheln, Krebse und Co. –                          den Wiesen-, Wald- und Wassergeist. Ge-                                                                                                   Naturpark Nagelfluhkette mit seinen Beson-
Was lebt im Alpsee?                                         schichtenerzählerin Julia Krusch begleitet uns                                                                                            derheiten und regionalen Spezialitäten. Als
   Ausgestattet mit Wathosen untersuchen wir                auf dieser Reise – mit viel Freude, Fantasie und                                                                                          kleines Willkommensgeschenk bekommt jeder
den Alpsee. Schnell wird klar: Muscheln und                 Mitmach-Aktionen bringt sie nicht nur die                                                                                                 Gast ein Erlebnispaket. Von einem erfahrenen
Krebstiere gibt es nicht nur am Meer. Unsere                Augen der Kinder zum Leuchten. Die Ge-                                                                                                    Ranger könnt ihr euch individuelle Tipps für
Biologin ermöglicht dir einen exklusiven Ein-               schichten eigenen sich für Kinder ab 4 Jahren.                                                                                            eure Wanderungen holen. Die Aktion findet in
blick in die spannende Unterwasserwelt. Wir                 Wann: 11.06.2020, 19.07.2020;                                                                                                             Zusammenarbeit mit Alpsee Immenstadt Tou-
lernen die »Larventaxis« und die »Gesund-                   Uhrzeit: 14.00 – 16.00 Uhr                                                                                                                rismus GmbH, Allgäuer Alpenwasser und der
heitspolizei« unserer heimischen Gewässer                   Kosten: 6 € pro Person, 12 € für Familien                                                                                                 Bergkäserei Diepolz statt.
kennen und können vielleicht dem ein oder                                                                                                                                                             Wann: 27.7.2020, 3.8.2020, 10.08.2020,
anderen Unterwasserwesen direkt in die Augen                Naturpark Ahoi! Familienschiffsfahrt                                                                                                      17.8.2020, 24.8.2020, 31.8.2020;
schauen. Für Familien geeignet!                             mit dem Alpseesegler                                                                                                                      Uhrzeit: 16.00 – 17.00 Uhr
Wann: 10.06.2020 (16.00 – 18.00 Uhr),                          Als größter Natursee des Allgäus hat der                                                                                               Kosten: Kostenfrei
24.08 (17.00 – 19.00 Uhr),                                  Alpsee viel zu bieten. Gemeinsam mit einer
3.11.2020 (10.00 – 12.00 Uhr)                               Naturparkführerin wollen wir den Alpsee per
Kosten: 6 € pro Person, 12 € für Familien                   Schiff kennenlernen und dabei ein besonderes

                                                                                                                              Fotos: Alexander Feurle, Carola Bauer, Thomas Gretler, Naturpark Nagelfluhkette
                                                            Augenmerk auf den Wasserreichtum im Natur-
Tourenplanung für Einsteiger                                park legen. Sobald wir wieder trockenen Boden
   Wer in den Bergen unterwegs ist, sollte nicht            unter den Füßen haben, begeben wir uns zum
nur eine Grundfitness mitbringen, sondern                   Kinderfloß im AlpSeePark – hier darf die ganze
sich auch im Gelände zurechtfinden können.                  Familie keschern, beobachten, staunen …un-
Unser Naturparkspezialist zeigt dir, wie du bei             sere Wasserwelt ist voller Leben!
deiner Tourenplanung vorgehen solltest, um                     In Kooperation mit der Alpsee Immenstadt
im Naturpark sicher und naturverträglich un-                Tourismus GmbH.
terwegs zu sein. Bei unserer Wanderung zur                  Wann: 29.07.2020, 05.08.2020, 12.08.2020,
Siedelalpe nehmen wir uns Zeit für Karten-                  19.08.2020, 26.08.2020, 02.09.2020;
und Wetterkunde, alpine Gefahren, digitale                  Uhrzeit: 10.00 – 12.00 Uhr
Hilfsgeräte, Naturschutz und nicht zuletzt für              Kosten: 16 € pro Person, 32 € für Familien
den regionalen Genuss. Start- und Endpunkt
ist das Naturparkzentrum Alpseehaus.
Wann: 4.6.2020, 9.9.2020;
Uhrzeit: ca. 13.00 – 17.00 Uhr
Kosten: 6 € pro Person, 12 € für Familien

                                                                                                                                                                                                                                             Anzeige

                                                                                                                                                                                                                                                Heini-Klopfer-Skiflugschanze
                                                                  Faszination Skifliegen                                                                                                                                                                                       Deutschlands größte Schanze seit 1949
                                                                  Exklusive Einblicke & atemberaubende Ausblicke
                                                                  Barrierefreier Schrägaufzug|Turmaufzug
                                                                  Sprungrichterturm | VirtualReality-Erlebnis
                                                                  Erlebnisweg|Gruppenangebote
                                                                  Schanzen-Bistro & Terrasse|Picknick-Bereiche

                                                                  Öffnungszeiten täglich
                                                                  09:30 bis 17:30 Uhr (April bis Oktober)
                                                                  09:30 bis 16:30 Uhr (November bis März)
                                                                  Deutschlands größte Schanze bietet ein spannendes
                                                                  Erlebnis bei jeder Witterung!

                   g
                                                                  Skiflugschanze Oberstdorf
                run                                               Zimmeroy 1 | D - 87561 Oberstdorf
             Füh und
          he    g                                                 Tel. +49 (0) 8322 / 700 - 5201
      tlic nta g
 f fen n Mo rsta                                                  info@skiflugschanze-oberstdorf.de
Ö de         ne
   je Don Uhr                                                     www.skiflugschanze-oberstdorf.de
             14
                                                                  Betreiber: Sportstätten Oberstdorf|Roßbichlstraße 2 - 6|87561 Oberstdorf

                               Bildnachweis: Eren Karaman
                                                                                                                                                                                                                                                                                 25
Sie können auch lesen