Lernen. Verändern. Zukunft gestalten - Bildungsprogramm 2020 - DGB BILDUNGSWERK HESSEN E.V.
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FLYER BROSCHÜREN K ALENDER K ATALOGE PRÄSENTATIONSMAPPEN BEDRUCKTE FALTSCHACHTELN … wirnatürlich drucken für Sie umweltfreundlich Am Bergwerkswald 16-20, T 06 41 / 98 49 60 D-35392 Gießen info@gruendrucken.de GD_ANZEIGE-80x60mm_08-2019.indd 1 16.08.19 09:23
Zur Begrüßung Liebe Bildungsprogramm-Interessierte „Demokratie ist die einzige politisch verfasste Gesell- schaftsordnung, die gelernt werden muss – immer wieder, tagtäglich und bis ins hohe Alter hinein.“ Oskar Negt Diesem Ziel, das Oskar Negt immer wieder formuliert hat, fühlen wir uns mit unserer Bildungsarbeit verpflichtet. Demokratische Werte und demokratische Mitbestimmung existieren nicht nur auf dem Papier, sondern müssen täg- lich neu im gesellschaftlichen Alltag gelebt werden. Den Raum dazu wollen wir mit unseren Seminaren schaffen. Deshalb finden Sie in unserem neuen Bildungsprogramm wieder Seminare zu bewährten und neuen Themen und zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Wir wollen gesellschaftliche und wirtschaftliche Inter- essenlagen sowie Abhängigkeiten sichtbar machen und politische Beteiligung und solidarisches gesellschaftli- ches Handeln unterstützen. Unser Klima zu schützen, halten wir für eine große gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit und haben uns deshalb entschlossen, wenn Ziele nicht anders als mit dem Flugzeug erreichbar sind, eine Kompensation für den entstandenen CO²-Ausstoß zu leisten. Nach dem hessischen Bildungsurlaubsgesetz haben alle Arbeitnehmer*innen einen Rechtsanspruch auf eine Woche bezahlten Bildungsurlaub im Jahr. Nutzen Sie auch 2020 dieses Recht! Nehmen Sie sich eine Woche Zeit für neue Erfahrungen und Begegnungen. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung. Birgit Groß (Leiterin) 1
Ihre Ansprechpartner*innen Leiterin Birgit Groß, Tel. 069 273005-60 birgit.gross@dgb-bildungswerk-hessen.de Verwaltungsleiterin Hannelore Klemm, Tel. 069 273005-62 hannelore.klemm@dgb-bildungswerk-hessen.de Bildungsreferent*innen Dr. Isolde Ludwig, Tel. 069 273005-65 isolde.ludwig@dgb-bildungswerk-hessen.de Uli Wessely, Tel. 069 273005-64 uli.wessely@dgb-bildungswerk-hessen.de 2
Verwaltungsangestellte Heidi Gebert, Tel. 069 273005-61 heidi.gebert@dgb-bildungswerk-hessen.de Christine Bandu, Tel. 069 273005-70 christine.bandu@dgb-bildungswerk-hessen.de Susanne Döring, Tel. 069 273005-63 susanne.doering@dgb-bildungswerk-hessen.de 3
Inhalt Termin Thema Ort Seite 1. Gesellschaft verstehen und verändern 30.03. - 03.04.2020 Strukturwandel im „Pott“ - Herten... Herten 9 25.05. - 29.05.2020 Das Wendland zwischen Idylle und Widerstand Lenzen 10 15.06. - 19.06.2020 Weimar - zwischen Geist und Macht Weimar 11 20.07. - 24.07.2020 30 Jahre Wiedervereinigung - Eine Reise in Bonn 12 in das Herz der „alten Bundesrepublik“ 20.07. - 24.07.2020 Kolonialismus und koloniales Erbe... Frankfurt 13 24.08. - 28.08.2020 Stadt - Land - Essen. Ernährung... Frankfurt 14 31.08. - 04.09.2020 Höher, schneller, weiter! Der Wahn der Berlin 15 Selbstoptimierung 07.09. - 11.09.2020 ‚Augen auf und dabei‘ anstatt ‚Augen zu... Wangerooge 16 28.09. - 02.10.2020 30 Jahre Wiedervereinigung - deutsche Erfurt 17 Einheit oder Spaltung? 28.09. - 02.10.2020 Ruhestand - ab morgen habe ich Zeit! Münster 18 05.10. - 09.10.2020 Das Spiel des Lebens - Bühne frei für... Zinnowitz 19 19.10. - 23.10.2020 Seien wir realistisch - machen wir... Roes 20 26.10. - 30.10.2020 Wie wollen wir uns in Zukunft fortbewegen? Berlin 21 30.11. - 04.12.2020 200. Geburtstag von Friedrich Engels Wuppertal 22 18.05. - 20.05.2020 Gegen einfache Antworten. Argumentieren Eisenach 23 gegen Stammtischparolen 08.06. - 12.06.2020 Vom Matrosenaufstand bis zum Kapp-Putsch Berlin 24 29.06. - 03.07.2020 Arbeitswelt im Wandel – Arbeitskampf... Erfurt 25 04.05. - 08.05.2020 Lernen aus dem NSU Komplex Hamburg 26 2. Ökologie - es geht ums Überleben 06.04. - 08. 04.2020 Frankfurt mal ganz anders - Skyline, Umwelt...Frankfurt 28 11.05. - 15.05.2020 Naturpark Obere Donau - Ausgesummt... Beuron 29 22.06. - 26.06.2020 Pfälzerwald - Nordvogesen... Silz 30 06.07. - 10.07.2020 Frankfurt Green City? Nachhaltig leben... Frankfurt 31 17.08. - 21.08.2020 Naturpark Taunus - Region im Spannungsfeld... Oberursel 32 17.08. - 21.08.2020 Nationalpark Eifel. Ein Schutzgebiet... Schleiden 33 31.08. - 04.09.2020 Die Insel Wangerooge im Spannungsfeld... Wangerooge 34 07.09. - 11.09.2020 Das Biosphärenreservat Rhön... Oberelsbach 35 14.09. - 18.09.2020 Naturpark Vogelsberg - Eine Region... Herbstein 36 28.09. - 02.10.2020 Eine Insel im Wandel der Zeit: Helgoland Helgoland 37 3. Kinder und Eltern gemeinsam unterwegs 27.07. - 31.07.2020 Natur erleben. Natürlich leben. Mit Familien... Kaub 40 03.08. - 07.08.2020 Das Biosphärenreservat Rhön - Mensch und ... Oberelsbach 41 10.08. - 14.08.2020 Wildnis suchen und erleben! Schwarzwald Forbach 42 12.10. - 16.10.2020 Damit Familie gelingt. Was Kinder stark ... Herbstein 43 4
Inhalt Termin Thema Ort Seite 4. Kommunikation und Handeln 22.06. - 26.06.2020 EmpathielernenmitGewaltfreier Kommunikation Zierenberg 52 28.09. - 02.10.2020 Mediation - neue Wege zur Konfliktlösung Zinnowitz 53 16.11. - 20.11.2020 Wenn zwei sich streiten... Fürsteneck 54 07.12. - 11.12.2020 Wie ein Fels in der Brandung! Frankfurt 55 5. Über den Tellerrand - unsere Nachbarn 20.04. - 24.04.2020 Solidarisches Leben und Wirtschaften Rethymno/ 59 auf Kreta Kreta 20.04. - 24.04.2020 100 Jahre - vom „roten Wien“ in die Gegenwart Wien/Österr. 60 04.05. - 08.05.2020 Das andere Mallorca - ökonomische und Santanyi / 61 ökologische Alternativen Mallorca 11.05. - 15.05.2020 Menschen mit Handicap in Norwegen - Oslo/ 62 alles inklusiv? Norwegen 15.06. - 19.06.2020 Leben und Arbeiten im Leutaschtal Leutasch/Österr. 63 15.06. - 19.06.2020 Barcelona - Gewerkschaften, Barcelona/ 64 Kooperativen, geteilte Stadt Spanien 22.06. - 26.06.2020 Zehn Jahre finanzielle und soziale Not... Athen/Griechenl. 65 13.07. - 17.07.2020 Das Grüne Band Europa - durch das Raabs, Grub/ 68 Thayatal und die Marchauen Österreich 24.08. - 28.08.2020 Das Grüne Band Europa - Der Böhmerwald Lindberg/Bayern 69 13.07. - 17.07.2020 Kleinwalsertal im (Klima-) Wandel – Hirschegg/ 70 Temperaturrekorde, alpine Ökologie... Österreich 21.09. - 25.09.2020 Neue Hoffnung im Alentejo? Der Traum... Beja/Portugal 71 25.05. - 29.05.2020 Wohnen ist Menschenrecht! Die soziale Frage Wien/Österr. 72 15.03. - 19.03.2021 La Palma - nachhaltiger Tourismus statt Los Llanos/ 73 Touristenmassen La Palma 19.04. - 23.04.2021 Israel und Palästina im Spannungsfeld von Tel Aviv 74 Politik, Geschichte und Weltreligion Jerusalem/Israel 6. Projekte Projekt „Demokratie braucht politische Bildung“ 76 06.04. - 09.04.2020 So funktioniert Deutschland - Wissen und Tipps Frankfurt 77 06.07. - 10.07.2020 Mieten – ja, was denn? Berlin 78 20.07. - 24.07.2020 Von Storchennestern und Biberburgen Lenzen 79 Familienseminar 05.10. - 09.10.2020 Umwelt und Natur erleben! Familienseminar Frankfurt 80 02.11. - 06.11.2020 „Ich will kein Zuschauer mehr sein“ Bad Nauheim 81 Projekt MENTO 82 Service Ihre Ansprechpartner*innen 2 Impressum 6 Die Anmeldung 45 Wir über uns 84 Das Recht auf Bildungsurlaub 86 Datenschutzerklärung 87 Allgemeine Geschäftsbedingungen 88 Die Häuser 91 5
Impressum Impressum Verantwortlich DGB Bildungswerk Hessen e.V. Gemeinnütziges Bildungswerk Hessen des Deutschen Gewerk- schaftsbundes Anerkannte Landesorganisation der Erwachsenenbildung (nach dem Gesetz zur Förderung der Weiterbildung und des lebensbegleitenden Lernens im Lande Hessen) Druck Gründrucken Print and Packaging GmbH Druck auf Recyclingpapier, CO2 kompensierte Produktion Layout Uli Wessely November 2019 Auflage 11.000 www.brueckenmuehle.de 6
Gesellschaft verstehen und verändern In diesem Schwerpunkt bieten wir Seminare zu den Themen Arbeit, Gesellschaft, Ökonomie, Energie und soziale Entwicklung an.
Gesellschaft verstehen und verändern Strukturwandel im „Pott“ Sem Seminarreise durch die Geschichte inar reih der Industriekultur des Ruhrgebietes e Kohle, dreckige Luft, rauchende Schornsteine, Schrebergär- ten, Schalke 04… selten wird das Ruhrgebiet nicht mit diesen Klischees in Verbindung gebracht. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus und diese Eindrücke gehören schon längst der Ver- gangenheit an. Das Ruhrgebiet hat einiges zu bieten. In Mitteleuropa hat sich kaum eine andere Region in den letz- ten Jahrzehnten so gewandelt wie das Ruhrgebiet. Viele der früher auf Hochtouren laufenden Zechen mussten geschlos- sen werden, der Strukturwandel hat mittlerweile aus dem „Pott“ eine Region mit Kultur- und Freizeitangeboten gemacht, die an Vielzahl kaum zu überbieten sind. Doch Probleme gibt es auch im Ruhrgebiet reichlich. Die Öffnung der Kohle-Märkte und anderer Energieträger wie Erdöl und Erdgas ließen die Preise auf dem Energiemarkt sinken. Das Ruhrgebiet steckte ab 1958 in der Montankrise, die ersten Zechen wurden stillge- legt. Auch die Stahlindustrie geriet durch internationale Konkurrenz in den 1970er Jahren in die Krise, in deren Folge das Hüttensterben begann. Damit ging der prä- gende Charakter der Montan- industrie im Revier verloren und tausende Bergleute und Stahlarbeiter wurden arbeitslos. Gleichzeitig setzte der Strukturwandel ein, indem neue Indus- triezweige und Hochschulen entstanden. Die neuen Bildungs- stätten machten das Ruhrgebiet zur dichtesten Hochschul- und Forschungslandschaft in Deutschland. Mit dieser Seminarreihe machen wir uns auf den Weg durch die Besonderheiten in Geschichte, Gegenwart und Zukunft der einzelnen Städte in der Region. Nachdem wir uns in den Seminaren der letzten Jahre mit der Ruhrmetropole Essen, der Stadtentwicklung in Duisburg, der Entwicklung von den Zechen zur Dienstleistungsgesellschaft in Gelsenkirchen und Recklinghausen, mit Tradition und Fortschritt in Oberhausen sowie dem Wandel in Bochum beschäftigt haben, werden wir 2020 ein Seminar in Herten anbieten. 8
Gesellschaft verstehen und verändern Strukturwandel im „Pott“ Herten – Neue Wege der Infrastruktur: Ernährung, Halden und Astronomie Lange Zeit war Her- ten, gemessen an der Fördermenge, die größte Berg- baustadt Europas. Herten beheimate- te drei Bergwerke: Schlägel und Eisen, Ewald im Süden sowie Westerholt. Der Abraum, der bei der Kohleförderung anfiel, wurde nahe der Zeche Ewald aufgeschüttet. So entstanden die Berge- halden Hoppenbruch, Emscherbruch und Hoheward. Ende 2008 wurde das letzte verbliebene Bergwerk auf Hertener Stadtgebiet, das Bergwerk Lippe, geschlossen. In dem markanten Förderturm über dem Schacht 1 der Zeche Westerholt soll in der nächsten Zeit ein Hotel entste- hen. Mit Tourismus und gezielter Wirtschaftsförderung im Bereich der Nahrungsmittelherstellung hat die Stadt viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Als erste Firma siedelte sich der fleischverarbeitende Betrieb Schweisfurth, die heutigen „Herta“-Werke, an. Weitere wichtige Arbeitgeber sind die „Vestische Straßen- bahnen GmbH“, ALDI, Klaeser und das Rohstoffrückge- winnungszentrum Ruhr (RZR). Im Technologiepark Herten sind das staatliche Umweltamt Herten, das Institut Frese- nius und das „Zukunftszentrum“ ansässig. Das Amt für Wirtschaftsförderung wird uns Einblicke in die strukturellen und wirtschaftlichen Planungen geben. In der Seminarwoche werden wir u.a. die Herta-Werke, die Abfallverwertungsanlage und die ehemalige Zeche Ewald mit ihren Angeboten und Instituten, aufsuchen. Seminarnummer: 02/2020 Zeit: 30.03. - 03.04.2020 Ort: Herten (Ruhrgebiet) Teilnahmebeitrag: 320 Euro (HP) Nichtmitglieder: 410 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 135 Euro Die Übernachtungen vom 29.03. bis 03.04.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 9
Gesellschaft verstehen und verändern Das Wendland zwischen Idylle und Widerstand 40 Jahre Gorleben prägen eine Region Das Wendland im östlichen Nieder- sachsen rund um die Städte Lüchow, Dannenberg und Hitzacker ist ge- prägt vom Leben fernab der Groß- städte, von beschaulichen Bauern- höfen, Landwirtschaft, der Elbe mit ihren weitläufigen Auenflächen und sanftem Tourismus. Es steht aber auch ganz kontrovers für Gorleben, Atommüll, End- und Zwischenlager, Castortransporte und eine große Bürger*innen-Bewegung, die bis heute andauert. Wir begeben uns auf die Spuren von über 40 Jahren Anti- Atomkraft-Bewegung. Wie hat diese die Region geprägt? Wie hat sich der Widerstand im Laufe der Jahre entwi- ckelt? Wie ist der Mut gewachsen, so massiv selbst mit Kindern und Alten auf die Straße zu gehen? Wie ist die Politik mit dem Protest umgegangen? Welche Entwick- lungen, Institutionen, Kommunikationen und auch Kont- roversen sind aus der Bewegung hervorgegangen? Wir besuchen die Orte des Protestes und sprechen mit Zeitzeugen, beschäftigen uns mit der alternativen Ener- gieerzeugung in der Region, machen eine Boots- und Radtour entlang der Elbe im Biosphärenreservat und besuchen die kultu- relle Landparty, die aus dem Widerstand erwuchs und seit 1989 alljährlich zwi- schen Himmelfahrt und Pfingsten statt- findet. Seminarnummer: 09/2020 Zeit: 25.05. - 29.05.2020 Ort: Lenzen (Brandenburg) Teilnahmebeitrag: 320 Euro (HP) Nichtmitglieder: 410 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 60 Euro Die Übernachtungen vom 24.05. bis 29.05.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 10
Gesellschaft verstehen und verändern Weimar - zwischen Geist und Macht Kristallisationspunkt wechselvoller deutsch- deutscher Geschichte Weimar ist der Inbegriff der deutschen Kultur. Die Stadt, in der Herzogin Anna Amalia Goethe, Schiller, Herder und Wieland um sich scharte und die erste öffentlich zugängliche Bibliothek gründete. Hier feierte Franz Liszt Triumphe und verhalf Richard Wagner zum Durchbruch. Weimar steht aber auch für den Aufbruch zur Moder- ne, das Bauhaus wurde hier gegründet. Henry van de Velde, Walter Gropius, Lionel Feininger, Gunta Stölzl und andere erprobten eine neue Ästhetik in Architektur und Kunst. Politisch hat Weimar eine zwiespältige Geschichte. Einerseits ist es Geburtsort der ersten deutschen Repu- blik, andererseits Weihestätte der Reaktion, Schrecken- sort der nationalsozialistischen Verbrechen. Welche Rolle Weimar in der deutschen Geschichte bis 1990 spielte und wie die geistig-kulturelle und politische Situation heute ist, wollen wir vor Ort erkunden. Seminarnummer: 10/2020 Zeit: 15.06. - 19.06.2020 Ort: Weimar (Thüringen) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (HP) Nichtmitglieder: 430 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 140 Euro Die Übernachtungen vom 14.06. bis 19.06.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 11
Gesellschaft verstehen und verändern 30 Jahre Wiedervereinigung - Eine Reise in das Herz der „alten Bundesrepublik“ Der 3. Oktober 1990 markiert einen Epochen- bruch: Das seit 1945 ge- teilte Deutschland feiert seine Wiedervereinigung! Kaum ein Jahr zuvor hat- ten die Menschen in der DDR, dem 1949 auf dem Boden der sowjetischen Besatzungszone gegründeten "Arbeiter- und Bauern- staat", die Diktatur der SED ohne Blutvergießen abge- schüttelt. Die 1952 aufgelösten Länder in der DDR treten "dem Geltungsbereich des Grundgesetzes" bei. Da- mit endet allerdings nicht nur die Geschichte der DDR, sondern auch jene der "Bonner Republik". Millionen Deutsche sind im ehemaligen Weststaat auf- gewachsen und sozialisiert worden. Was aber machte das "Provisorium" Bundesrepublik konkret aus? War es die "Suche nach Sicherheit", wie der Historiker Eck- art Conze 2009 feststellte? Elf Jahre später feiert das wiedervereinigte Deutsch- land sein 30. Jubiläum. Aus diesem Anlass be- geben wir uns im Semi- nar auf eine Spurensu- che durch das Rheinland, ehemals Herz der alten Bundesrepublik, und er- kunden die ehemaligen Schauplätze aus vier Jahrzehn- ten bundesdeutscher Geschichte. Eine Orientierung soll dabei stets die Frage bilden: Wie viel Bonn steckt heute noch in der „Berliner Republik“? Seminarnummer: 19/2020 Zeit: 20.07. - 24.07.2020 Ort: Bonn (Nordrhein-Westfalen) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (HP) Nichtmitglieder: 430 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 130 Euro Die Übernachtungen vom 19.07. bis 24.07.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 12
Gesellschaft verstehen und verändern Kolonialismus und koloniales Erbe Eine Spurensuche in Geschichte und Gegenwart Warum gibt es in Frankfurt eine „Mohrenapotheke“? Was war der deutsche Kolonialismus? Wie wird die deutsche Kolonial- geschichte heute aufgearbeitet? Welche kolonialen Bilder be- gegnen uns noch heute? Was haben Kolonialwaren, Museen und Migration damit zu tun? Mit diesen und ähnlichen Fragen wollen wir uns im Seminar gemeinsam aus- einandersetzen. Dabei wol- len wir uns zunächst aus historischer Perspektive mit deutscher Kolonial- geschichte beschäftigen. Darauf aufbauend werden wir uns mit den unter- schiedlichen Formen aus- einandersetzen, in denen das koloniale Erbe auch aktuell noch Auswirkungen hat und einer Aufarbeitung bedarf. Wir betrachten dabei unter anderem die Bereiche Erinne- rungspolitik, koloniale Bilder im Frankfurter Stadtgebiet und aktuelle Debatten zu deutscher Kolonialgeschichte wie z.B. zum Völkermord an den Herero und Nama. In Form von Stadt- rundgängen, eigener Spurensuche im Stadtbild, Gesprächen mit Initiativen und Museumsbesuchen werden wir verschie- dene Eindrücke zu dem Thema gewinnen und gemeinsam diskutieren. Seminarnummer: 20/2020 Zeit: 20.07. - 24.07.2020 Ort: Frankfurt (Main) Teilnahmebeitrag: 130 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 150 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 13
Gesellschaft verstehen und verändern Stadt - Land - Essen Ernährung, ihre Folgen für unser Klima und lebbare Alternativen Das Thema Ernährung ist ein sensibles Thema. In allen Me- dien ist es präsent, häufig sehr negativ. Die Lust, sich und den eigenen Körper mit guter Nah- rung zu verwöhnen, geht dabei oft verloren. Viele Aspekte ste- cken in unseren Lebensmitteln und deren Produktion, denen wir uns in dieser Woche nähern. Wir beschäftigen uns unter anderem mit dem Klimawandel, CO²-Bilanzen, Transportwegen, Tier- wohl, Kosten und Verpackungen, aber auch mit der Frage: „Was können wir tun?“ Gut leben und essen in der Stadt. Was gibt es da eigentlich bereits für Möglichkeiten und Institutionen? Wir machen eine Tour durch Frankfurt um dies zu erkunden: • Welche Alternativen gibt es zu Supermarkt, Discounter und Co.? • Was tut die Stadt Frankfurt im Bereich Bildung zum Thema? • Wie ist die Situation im „Gemüsegarten“ Europas? • Wie lebe ich möglichst verpackungsarm? • Ist vegetarisches und veganes Essen gesund? • Ist gute Ernährung auch mit kleinem Budget möglich? • Ich möchte mich engagieren, aber wie? Die Woche über bewegen wir uns mit öffentlichen Verkehrs- mitteln und zu Fuß durch die Stadt, besuchen spannende Orte und Menschen mit Ideen, die uns inspirieren wollen, mit Freu- de klimaschonender und gesund zu essen. Seminarnummer: 26/2020 Zeit: 24.08. - 28.08.2020 Ort: Frankfurt (Main) Teilnahmebeitrag: 130 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 150 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 14
Gesellschaft verstehen und verändern Höher, schneller, weiter! Der Wahn der Selbstoptimierung Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit. Marie von Ebner-Eschenbach Die Selbstoptimierung ist in aller Munde. Große Firmen bieten ihren Mitarbeitenden Fitness- und Gesundheitspro- gramme an. Das macht die Mitarbeitenden fitter, gesünder und teamorientierter. Ist das ein Problem? Das kommt darauf an. Die Menschen arbeiten an ihrer Selbstoptimierung in der Illusion, sich selbst zu verwirklichen. Zur Selbstausbeutung ist es da nicht mehr weit. In der Selbstoptimierung verwirk- licht sich weniger die Natur des Menschen, sondern viel- mehr die Angst, in der Konkurrenz mit den anderen zurück- zubleiben. Der Mensch wird zum Unternehmer in eigener Sache. Kontrolle und Druck durch das Führungspersonal erübrigen sich immer mehr, da Selbstkontrolle und Eigen- verantwortung in den Vordergrund rücken. Im Seminar wollen wir uns die Angebote und Versprechun- gen der Unternehmen für eine neue „selbstbestimmte“ Arbeitswelt gemeinsam ansehen. Wir werden die Grenze zwischen Selbstoptimierung und Selbstausbeutung abste- cken und Strategien entwickeln, die echte Autonomie und Selbstverwirklichung bieten. Seminarnummer: 28/2020 Zeit: 31.08. - 04.09.2020 Ort: Berlin Teilnahmebeitrag: 340 Euro (Ü/F) Nichtmitglieder: 430 Euro (Ü/F) EZ-Zuschlag: 150 Euro Die Übernachtungen vom 30.08. bis 04.09.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 15
Gesellschaft verstehen und verändern ‚Augen auf und dabei‘ anstatt ‚Augen zu und durch‘! Mit vollem Bewusstsein im Leben! Das Ziel ist, selbstbe- wusst und aktiv an der Gestaltung unserer Lebens- und Arbeits- bereiche mitzuwirken und unsere Werte und Leitbilder zu verwirkli- chen. Welchen Einfluss haben dabei Gesell- schaft, Politik und Medien auf uns? Wie und wodurch entwi- ckelt sich unser Bewusstsein? Wir werden in diesem Seminar die in unserer Gesellschaft geltenden Normen und Wertvorstellungen auf den Prüf- stand stellen. Hierzu wollen wir auch eigenes Bewusstsein entwickeln und den eigenen Standpunkt finden. Übungen zur Wahrnehmung und Sensibilisierung von Manipulation und Steuerungswerkzeugen werden Bestandteil des Semi- nars sein. In einer geführten Wattwanderung werden wir Gelegenheit haben, auch unser ökologisches Bewusstsein zu schärfen und mehr zu erfahren über den Nationalpark Wangerooge, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Wir werden uns mit der Frage beschäftigen, wie wir in Zukunft leben wollen. Gemeinsam begeben wir uns auf den Weg zum (selbst-) bewussten, aktiven Menschen in unserer Gesellschaft! Themenschwerpunkte: • Bewusstsein • Einflussmöglichkeiten • Politik und Medien • Durchsetzungsfähigkeit • Manipulation • Zukunftsgestaltung • Persönlichkeitsprofile • Verantwortung leicht gemacht Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 16 Personen begrenzt. Seminarnummer: 30/2020 Zeit: 07.09. - 11.09.2020 Ort: Wangerooge (Nordsee) Teilnahmebeitrag: 360 Euro (HP) Nichtmitglieder: 450 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 102 Euro Die Übernachtungen vom 06.09. bis 12.09.2019 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 16
Gesellschaft verstehen und verändern 30 Jahre Wiedervereinigung - deutsche Einheit oder Spaltung? Lebensrealitäten in Ostdeutschland damals und heute Am 3. Oktober 2020 werden 30 Jahre deutsche Einheit gefei- ert. Doch für manche kann von einer „Einheit“ bis heute keine Rede sein. Vor allem von der älteren Generation im Westen werden Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern im- mer noch als „Ossis“ bezeichnet, wohingegen manche in den ostdeutschen Regionen sich wieder die DDR zurückwünschen. Wir wollen uns auf eine Zeitreise von den Lebens- realitäten der Menschen in der DDR und ihren Veränderungen bis heute begeben. Wie sah das wirtschaftliche und poli- tische Leben in der DDR aus? Was bedeutete das für die DDR-Bürger*innen? Was geschah nach der Wiederver- einigung? Von der Treuhandpolitik über Abwanderung bis hin zur Situation der 3. Generation, möchten wir außerdem einen Blick auf die letzten 30 Jahre in den ostdeutschen Bundeslän- dern werfen. Wie hat sich das Leben der Menschen verändert und welche aktuellen Entwicklungen finden statt? In diesem Seminar werden wir uns insbesondere in Exkursionen und Zeitzeug*innengesprächen der deutschen Zeitgeschichte annähern. Seminarnummer: 34/2020 Zeit: 28.09. - 02.10.2020 Ort: Erfurt (Thüringen) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (HP) Nichtmitglieder: 430 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 115 Euro Die Übernachtungen vom 27.09. bis 02.10.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 17
Gesellschaft verstehen und verändern Ruhestand – ab morgen habe ich Zeit! Stillstand oder Chance? Langersehnt oder unverhofft, irgendwann ist der Tag ge- kommen, sich aus einer langjährigen und oft arbeitsreichen Lebensphase zu verabschieden und nach neuen Ufern Aus- schau zu halten. Dies bringt natürlich Veränderungen mit sich. Über diese Veränderungen wollen wir in diesem Seminar reflektieren und uns austauschen. Erstmal auf sich zukommen lassen oder sich neu orientie- ren, die Richtung wechseln, den Fokus neu ausrichten, Still- stand oder Chance darin sehen. Die Chance, uns mit Dingen, Aktivitäten, Themen beschäfti- gen zu können, für die seither die Zeit fehlte oder die Ener- gie für anderes in Anspruch genommen wurde. Eine so lebendige Stadt wie Münster bietet eine Vielfalt an interessanten Projekten, von denen wir das eine oder an- dere kennenlernen wollen. Dazu werden wir zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein. Wir wollen in dieser Woche nach Inspirationen suchen, un- sere zukünftige Lebenssituation sinn- und freudvoll zu ge- stalten und dazu auch alternative Wohnideen kennenlernen. Das Seminar wollen wir nutzen, uns Beispiele an- zusehen, wie lebenslang erworbene Kompetenzen und Ressourcen in das ge- sellschaftliche Leben ein- gebracht werden können, z.B. politisch, ehrenamt- lich, sozial. Diese Woche soll unter dem Motto stehen, aufgeschlossen die Chancen zu erkennen, die die Veränderungen mit sich bringen und unser Augenmerk darauf zu richten, welche Horizonte wir uns neu erschließen können. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 16 Personen begrenzt. Seminarnummer: BU 35/2020 Zeit: 28.09. - 02.10.2020 Ort: Münster (Westfalen) Teilnahmebeitrag: 280 Euro (HP) Nichtmitglieder: 370 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 90 Euro Die Übernachtungen vom 27.09. bis 02.10.2020 sind im Teilnahme- beitrag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 18
Gesellschaft verstehen und verändern Das Spiel des Lebens – Bühne frei für (m)ein Meisterstück! Individualität und Vielfalt - eine gesellschaftspoliti- sche Herausforderung! Das Leben in unserer komple- xen Welt gleicht einer Bühne mit Darsteller*innen, Außen- seiter*innen und Publikum. Im Spannungsfeld zwischen sozialen Erwartungen und eigenen Ansprü- chen ist die Identitätsfindung eine Lebensaufgabe und Toleranz die demokratische Herausforderung. Es gilt die soziale Wirklichkeit ein- zuschätzen! Wertvorstellung und soziale Verantwortung sind wichtig, um im gesellschaftlichen Kontext Individualität und Vielfalt wirklichen Raum zu geben. Das eigene Leben zu (m)einem Meisterstück zu model- lieren, ist die tägliche Herausforderung. Mutig auch mal gegen den Strom zu schwimmen, verspricht Einzigartig- keit und Solidarität und ermöglicht, gemeinsam Demo- kratie zu schaffen. In diesem Seminar möchten wir die Einflussfaktoren, wie Status, gesellschaftliche Rollenzuschreibungen und Vor- urteile auf den Prüfstand stellen und Handlungsstrategien für ein starkes Selbst und eine bunte Welt entwickeln. Seminarinhalte: • soziale Erwartungen und eigene Ansprüche • Vielfalt und Toleranz - wie viel ‚divers‘ darf sein? • sich Einbringen in demokratische Prozesse - ein Muss für mündige Bürger*innen • Entwicklung des persönlichen Profils; Option für Hand- lungs- und Durchsetzungsfähigkeit Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 16 Personen begrenzt. Seminarnummer: 38/2020 Zeit: 05.10. - 09.10.2020 Ort: Zinnowitz (Usedom) Teilnahmebeitrag: 360 Euro (VP) Nichtmitglieder: 450 Euro (VP) EZ-Zuschlag: 100 Euro Die Übernachtungen vom 04.10. bis 10.10.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 19
Gesellschaft verstehen und verändern Seien wir realistisch – machen wir das Unmögliche!?* Wer eine andere Lebens- und Arbeitswelt haben will, braucht eine Utopie – es geht darum die Welt zu verändern. Wie will ich leben – wohnen – arbeiten? Dies ist ein Bildungsurlaub für Menschen, die auf der Su- che sind und die Veränderung wollen. Wir befassen uns mit unseren eigenen Visionen und neuen Denk- und Hand- lungsansätzen für unser Leben. Es geht auch darum her- auszufinden, welche unsere eigenen Bedürfnisse sind. In diesem Zusammenhang betrachten wir bereits vorhandene Modelle und Alternativen. Dazu nutzen wir verschiedene Methoden. An einem Seminartag besuchen wir Betriebe in der Region, die Alternativen zur üblichen Arbeitswelt bieten. Auch das Tagungshaus, in dem unser Seminar stattfindet, ist ein Bei- spiel für eine Utopie, die gelebt wird. Es gibt immer eine Alternative! * frei nach Che Guevara Seminarnummer: 40/2020 Zeit: 19.10. - 23.10.2020 Ort: Roes (Eifel) Teilnahmebeitrag: 280 Euro (VP) Nichtmitglieder: 370 Euro (VP) EZ-Zuschlag: 60 Euro Die Übernachtungen vom 18.10. bis 23.10.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 20
Gesellschaft verstehen und verändern Wie wollen wir uns in Zukunft fortbewegen? Mobilitätswende und Transformation der Autoindustrie Die Mobilitätswende ist in aller Munde, aber was heißt „Mobilitätswende“? Wie mobil sind wir eigentlich – und sind wir das gerne? Was kostet uns die Mobilität und wie steht es um Mobilitätszwänge einerseits, Mobilitätsbedürfnisse an- dererseits? Eine Mobilitätswende ist erforderlich, weil der Autoverkehr in unserem Land der einzige Sektor ist, der keinen Beitrag zur CO²-Minderung leistet. Ohne Mobilitätswende sind die Klima- ziele, die von der Bundesregierung rechtsverbindlich unter- schrieben wurden, nicht zu erreichen. Was bedeutet eine Mobilitätswende für die Auto- mobil- und Zulieferindustrie? Was wird aus den ca. 800.000 Beschäftigte in diesen Industriezweigen? Sind Elektroautos, autonomes Fahren, Ride-Poo- ling und Smart City richtige und ausreichende Antworten auf die Herausforderung? Oder braucht sanfter Verkehr zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV viel mehr Unterstützung und Beach- tung? Mit diesen Fragen beschäftigten wir uns im Seminar. Wir holen uns Informationen und Rat von Menschen und Institu- tionen, die an diesen Projekten arbeiten: beim Deutschen Ge- werkschaftsbund; bei IG Metall und ver.di; beim Verband der Automobilindustrie und bei LobbyControl. Seminarnummer: 41/2020 Zeit: 26.10. - 30.10.2020 Ort: Berlin Teilnahmebeitrag: 340 Euro (Ü/F) Nichtmitglieder: 430 Euro (Ü/F) EZ-Zuschlag: 170 Euro Die Übernachtungen vom 25.10. bis 30.10.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 21
Gesellschaft verstehen und verändern 200. Geburtstag von Friedrich Engels - Leben und Wirken in der internationalen Arbeiter*innenbewegung In der Familie ist der Mann der Bürger und die Frau der Proletarier . (wird Friedrich Engels zugeschrieben) Am 28.11.1820 wurde Friedrich Engels in Barmen, heute ein Stadtteil von Wuppertal, als Sohn eines Textilunternehmers geboren. Er war ein Grenzgänger zwischen den Klassen und Fachgebieten – tätig als Gesellschaftstheoretiker, Historiker, Journalist , kommunistischer Revolutionär und Unternehmer. Engels erste größere Untersuchung „Die Lage der arbeiten- den Klasse in England“ – hatte großen Einfluss auf Denken und Werk von Karl Marx. Er entwickelte gemeinsam mit Marx die heute als Marxismus bezeichnete Gesellschafts- und Wirt- schaftstheorie. Wir möchten uns in Wuppertal, einem der Gründungsorte der Industrialisierung, insbesondere der Textilindustrie, auf Spurensuche begeben. Auf dem Programm stehen Besichtigungen von Engels Geburtshaus, dem Museum für Frühindustrialisierung und eine Stadtführung auf den Spuren von Friedrich Engels. Neben der Frage nach den Anfängen der Industrialisierung wollen wir uns mit den aktuel- len Arbeitsverhältnissen und nicht zuletzt mit dem bedeutenden Werk von En- gels beschäftigen. Seminarnummer: 43/2020 Zeit: 30.11. - 04.12.2020 Ort: Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (VP) Nichtmitglieder: 430 Euro (VP) EZ-Zuschlag: 165 Euro Die Übernachtungen vom 29.11. bis 04.12.2020 sind imTeilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 22
Gesellschaft verstehen und verändern Gegen einfache Antworten. Argumentieren gegen Stammtischparolen Egal, ob im Pausenraum, beim Familiengeburtstag oder in so- zialen Medien: Immer wieder begegnen uns diskriminieren- de Parolen und tatsachenwid- rige Behauptungen, auf die wir reagieren wollen. Doch wie ver- halte ich mich, wenn mein Ge- genüber Argumente gar nicht hören will? Wie entlarve ich Widersprüchlichkeiten, un- lauteres Argumentieren und Befindlichkeiten, die mög- licherweise hinter diesen Parolen stehen? Und warum ist eine Entgegnung – auch der sympathischen Kollegin gegenüber – so wichtig? In einem dreitägigen Argumen- tationstraining bieten wir eine Auseinandersetzung mit diesen Fragen an. Im Seminar erarbeiten wir anhand von Beispielsituatio- nen aus dem konkreten Arbeitsalltag, was hinter diskri- minierenden Äußerungen stehen kann und wie sinnvolle Entgegnungen aussehen können. Wir diskutieren, wann eindeutiger Widerspruch unumgänglich ist, wo eine in- haltliche Debatte Sinn ergeben kann und wann Grenzen des Argumentierens erreicht sind. Mit Informationen, Rollenspielen und Auswertungen zu Argumentations- strategien werden Sie für die Auseinandersetzung mit diskriminierenden Äußerungen gestärkt, damit Ihnen die beste Erwiderung nicht erst abends beim Schlafengehen einfällt. Kooperationsseminar mit dem DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. Seminarnummer: 45/2020 Zeit: 18.05. - 20.05.2020 Ort: Eisenach (Thüringen) Teilnahmebeitrag: 40 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder 55 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Übernachtung optional (Anfrage beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V.) DZ: 94 Euro p.N. (Ü/F) EZ-Zuschlag: 54 Euro p.N. (Ü/F) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr 23
Gesellschaft verstehen und verändern Vom Matrosenaufstand bis zum Kapp-Putsch: 100 Jahre Revolution in Deutschland Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark. Rosa Luxemburg Ausgehend vom Aufstand der Matrosen in Kiel erreichte die Revolution am 9. No- vember 1918 Berlin. Der Kaiser dankte ab und es wurde gleich zweimal eine Republik ausgerufen. In der Folge wurden wichtige Errungenschaften wie das Frauenwahl- recht und der 8-Stunden-Tag durchgesetzt, aber es bildeten sich auch konterrevolutionäre und republikfeindliche Grup- pen heraus, deren Aktivitäten im Kapp-Putsch von 1920 ih- ren Höhepunkt fanden. Gemeinsam wollen wir in Berlin den Spuren der November- revolution nachgehen und historische Schauplätze aufsu- chen. Ausgehend vom Erinnerungsjahr 2018 wollen wir uns der Novemberrevolution nähern: Was waren ihre Ursachen, was ihre (Miss-)Erfolge? Wer waren ihre Akteur*innen und welche Ziele verfolgten sie? Wie schauen wir hundert Jah- re später auf die Novemberrevo- lution? Und wel- che ihrer For- derungen sind noch aktuell? Kooperationsseminar mit dem DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. Seminarnummer: 46/2020 Zeit: 08.06.- 12.06.2020 Ort: Berlin Teilnahmebeitrag: 320 Euro (Ü/F) Nichtmitglieder: 410 Euro (Ü/F) EZ-Zuschlag: 195 Euro Die Übernachtungen vom 07.06. bis 12.06.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 24
Gesellschaft verstehen und verändern Arbeitswelt im Wandel – Arbeitskampf im Wandel? Mit dem Ende der DDR und der anschließenden Politik der Treuhand erfuhren die Arbeits- und Lebensrealitäten der Menschen in Ostdeutschland enorme Umbrüche, die un- sere Gesellschaft bis heute prägen. Eingebunden waren diese Umbrüche in größere Entwicklungen wie Globalisie- rung und Digitalisierung, die in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen werden. Wie verändert sich die Arbeitswelt? Wie verändert sich die Auseinandersetzung um gute Arbeit und ein besse- res Leben? Welche Rolle können Gewerkschaften dabei spielen? Gemeinsam mit Expert*innen, Zeitzeug*innen, Wissenschaftler*innen und Gewerkschafter*innen wollen wir uns mit diesen Fragen sowohl für den Umbruch nach 1990 als auch für aktuelle Entwicklungen auseinanderset- zen. Neben Seminareinheiten in Erfurt sind ein Besuch in Jena und eine Tagesexkursion nach Bischofferode geplant, wo die Kalikumpel 1993 mit einem Hungerstreik für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpften. Kooperationsseminar mit dem DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. Seminarnummer: 47/2020 Zeit: 29.06.- 03.07.2020 Ort: Erfurt (Thüringen) Teilnahmebeitrag: 90 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 150 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Der Teilnahmebeitrag enthält nur die Programmkosten ohne Über- nachtung und Verpflegung. Die Hotelkosten enthalten fünf Übernach- tungen (Sonntag bis Freitag). Die Bezahlung erfolgt bei der Anreise direkt an das Hotel. Bitte bei der Anmeldung mit angeben, ob eine Übernachtung gewünscht wird. EZ: 485 Euro (Ü/F) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. Die Anreise erfolgt indi- viduell. 25
Gesellschaft verstehen und verändern Lernen aus dem NSU Komplex Der „Nationalsozialistische Untergrund“ und rechter Terror heute am Beispiel Hamburg Im Juni 2001 wird in Hamburg der 31-jähri- ge Süleyman Tasköprü ermordet. Er ist eines von neun Opfern der rassistischen Mord- serie des „National- sozialistischen Unter- grund“ (NSU). Ein weiteres Opfer ist Halit Yozgat, der in einem Kasseler Internetcafé erschossen wird. Die Täter*innen werden im Kreis der Angehörigen gesucht, unter denen viele Rassismus als Tatmotiv vermuten und entsprechende Hinweise geben. Erst mit dem Bekanntwerden des NSU 2011 wird ihnen geglaubt. Im Juli 2018 wird im „NSU-Prozess“ ein Urteil gesprochen. Aber viele Fragen sind offen geblieben: Wer gehörte noch zum NSU- Netzwerk? Welche Rolle spielte der Verfassungsschutz? Welche Kontinuität und Überschneidungen gibt es zwischen dem NSU und der rechtsextremen Szene heute? Welche Verbin- dungen gibt es zwischen Hessen und Norddeutschland? Wie hat die Aufklärung der NSU-Mordserie in Deutschland, Hessen und Hamburg stattgefunden? Wir reisen nach Hamburg, um uns mit dem NSU-Komplex, Rassismus und rechtem Terror aber auch mit Möglichkeiten des Engagements, des Gedenkens und der gesellschaftlichen Aufarbeitung zu befassen. Dazu werden wir mit verschiedenen Menschen ins Gespräch kommen, die sich für Aufklärung im NSU-Komplex einsetzen und sich gegen Neonazis engagieren. Ein Bildungsurlaub für Azubis, junge Arbeitnehmer*innen und andere Interessierte! Kooperationsseminar mit Arbeit und Leben Hessen Seminarnummer: AUL 1 Zeit: 04.05. - 08.05.2020 Ort: Hamburg Teilnahmebeitrag: 250 Euro (Ü/F) EZ-Zuschlag: 55 Euro Ohne Übernachtung 130 Euro (Programmkosten) Die Übernachtungen vom 03.05. bis 08.05.2019 sind im Teilnah- mebeitrag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. Anmeldung unter: Tel: 06171 57633 Arbeit und Leben Hessen Fax: 06171 580257 Weilstr. 4-6 E-Mail: info@aul-hessen.de 61440 Oberursel http://www.aul-hessen.de 26
Ökologie - es geht ums Überleben In unseren Ökologieseminaren möchten wir ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung ansto- ßen, um einen bewussten Um- gang mit Natur und Umwelt zu fördern. Dabei legen wir Wert auf das persönliche Erleben und Erfahren der Natur.
Ökologie - es geht ums Überleben Frankfurt mal ganz anders - Skyline, Umwelt und Natur An drei spannenden Tagen wollen wir andere Seiten der Großstadt entdecken. Wir werden jeden Tag mit Bus und Bahn unterwegs sein. Zu Fuß wollen wir die Natur in Frankfurt kennen lernen. Wir besuchen - den Frankfurter Stadtwald - den alten Flugplatz Bonames - die Streuobstwiesen. Meldet Euch an und lasst Euch überraschen! Seminarnummer: 03/2020 Zeit: 06.04. - 08. 04.2020 Ort: Frankfurt (Main) Teilnahmebeitrag: 90 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 150 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 28
Ökologie - es geht ums Überleben Naturpark Obere Donau - Ausgesummt, Biene Maja? Nachhaltiger Natur-und Artenschutz in einer einzigartigen Fels-und Flusslandschaft Der Naturpark Obere Donau ist eine Landschaft im felsgesäum- ten Durchbruchstal der Donau. Er liegt in der Schwäbischen Alb und verfügt über eine enorme Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Solche Naturräume in Deutschland sind von großer ökologi- scher Wichtigkeit, um dem Abwärtstrend beim Artenschutz etwas entgegenzusetzen. Der Klimawandel, die intensive Land- wirtschaft und die Zersiedlung beeinträchtigen die Biodiversität überall in Deutschland. Wir möchten in Diskussionen und Exkursionen mit Akteuren im Landschafts- und Naturschutz vor Ort erfahren, wie der Natur- park seinen Aufgaben im Landschafts-, Natur- und Artenschutz gerecht wird. Alternative Themen, wie nachhaltige ökologische Landwirtschaft, werden uns ebenso beschäftigen, wie die na- turgerechte Orts- und Grünflächengestaltung im besiedelten Raum. Wir werden erkunden, wie naturverträglicher Tourismus in einer hochsensiblen Landschaft gestaltet wird und wie jede*r Einzelne von uns einen aktiven Beitrag zum Natur- und Arten- schutz leisten kann. Seminarnummer: 07/2020 Zeit: 11.05. - 15.05.2020 Ort: Beuron (Baden-Württemberg) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (HP) Nichtmitglieder: 430 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 75 Euro Die Übernachtungen vom 10.05. bis 15.05.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 29
Ökologie - es geht ums Überleben Pfälzerwald-Nordvogesen Ein Biosphärenreservat mit alten Wäldern, schroffen Felsen, Wildkatzen und Luchsen Der Pfälzerwald mit seiner enor- men Artenvielfalt gehört zu den größten und schönsten Waldge- bieten Westeuropas. Mit den französischen Nordvoge- sen bildet er das einzige grenz- überschreitende Biosphärenre- servat Europas und die einzige grenzüberschreitende ökologi- sche Modellregion der Welt. Nirgends sonst in Mitteleuropa leben beispielsweise mehr Wildkatzen. Seit dem Sommer 2016 werden in einem großen Projekt Luchse ausgewildert. Umweltschutzverbände wie der BUND und der Nabu fordern für den Pfälzerwald die Schaffung gemeinsamer Verwaltungsstruktu- ren mit Verhinderung weiterer Zerschneidungen (Straßenbau und –ausbau, Gewerbegebiete), Verstärkung der Regionalvermarktung und die Stärkung ökologischer touristischer Angebote sowie eine naturverträglichere Waldnutzung. Zusätzlich wäre trotz der aktu- ellen Umsetzung der UNESCO–Forderung nach mindestens drei Prozent Kernzonen in Biosphärenreservaten die Herausnahme weiterer Waldflächen aus der forstwirtschaftlichen Nutzung öko- logisch wichtig und notwendig. Wir werden uns mit den Gegensätzen einer ökologischen Modellregion und deren wirtschaftlicher Nutzung auseinander- setzen. Auf Exkursionen und in Diskussionen mit Vertreter*innen einer Entwicklung zu mehr Naturschutz und Nachhaltigkeit eines grenzüberschreitenden und zukunftsfähigen Biosphärenre- servates werden wir die Initiativen der deutschen und der französi- schen Seite kennen lernen. Seminarnummer: 13/2020 Zeit: 22.06. - 26.06.2020 Ort: Silz (Rheinland-Pfalz) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (HP) Nichtmitglieder: 430 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 100 Euro Die Übernachtungen vom 21.06. bis 26.06.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 30
Ökologie - es geht ums Überleben Frankfurt Green City? Nachhaltig leben in der Großstadt am Main Wie kann in einer Großstadt wie Frankfurt nachhaltiges Leben und Wirtschaften gelingen? Die Herausforderungen sind viel- fältig: Es gilt neuen Wohnraum und ausreichend Gewerbeflä- chen zu schaffen, ohne Frischluftschneisen und Freiflächen zu opfern, die Versorgung Frankfurts auf erneuerbare Energien umzustellen, Mobilitätsbedürfnisse stadtverträglich und be- zahlbar zu erfüllen und der Natur ausreichend Raum zu geben. 2010 startete Frankfurt seine Bewerbung um den „European green capital award“ für 2015. Mit der Bewerbung sollte die Ent- wicklung Frankfurts zu einer nachhaltigen Stadt beschleunigt und gefördert werden. Die Stadt gewann zwar nicht den Titel, kam aber immerhin in der Finalrunde unter die ersten drei Plät- ze und zeigte damit, dass Frankfurt in vielen Bereichen bereits auf dem Weg zu einer „Green City“ ist. Im Seminar wollen wir uns ganz praktisch mit dem Konzept der Green City und dessen Umsetzung auseinandersetzen. Wir be- suchen das Umweltamt der Stadt Frankfurt. Wir werden grüne Freiräume und Flächen besichtigen, in denen die Stadt „Wildnis wagt“. Dem Thema „regionale Produkte“ werden wir uns auf einem der größten Erzeugermärkte in Frankfurt sowie in einer Gemüsegärtnerei der besonderen Art widmen. Auch die „Grie Soß“ - das Frankfurter Nationalgericht darf natürlich nicht fehlen. Das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und seine Umsetzung in der Frankfurter Bildungslandschaft werden wir ebenfalls kennen lernen. Wir werden viel zu Fuß, mit dem ÖPNV sowie an einem Tag auch mit dem Fahrrad unterwegs sein und so selbst ausprobieren, ob und wie nachhaltige Ver- kehrskonzepte in Frankfurt funktionieren können. Seminarnummer: 16/2020 Zeit: 06.07. - 10.07.2020 Ort: Frankfurt (Main) Teilnahmebeitrag: 130 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 150 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 31
Ökologie - es geht ums Überleben Naturpark Taunus Eine Region im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und menschlichem Wirtschaften Der Naturpark Taunus ist der zweitgrößte Naturpark in Hessen und lockt mit seinem gut ausge- bauten Wanderwegenetz an den Wochenenden viele Erholungssu- chende an. Seit einigen Jahren ist die Wildkatze wieder heimisch in den Taunuswäldern. Wir wollen in unserem Seminar in vielfältigen Exkursionen und Gesprächen mit Menschen vor Ort genauer unter die Lupe nehmen, wie der Naturpark seine Aufgaben wie Naturschutz, Erholung, Regionalentwicklung sowie Umweltbildung um- setzt. Wir werden viel zu Fuß in der freien Natur unterwegs sein. Bei geführten Wanderungen mit Fachleuten werden wir die reizvolle Natur und die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt erleben, und auch auf Interes- senskonflikte zwischen Naturschutz, Freizeitbedürfnissen und Wirtschaftsinteressen stoßen. Ebenfalls werden wir die Folgen des Klimawandels wahrnehmen. Unter anderem ist ein Besuch des Hessenparks geplant. Dieser ist seit 2012 zertifizierter Archepark und setzt sich da- mit für den Erhalt gefährdeter Nutztierrassen und alter Kul- turpflanzen ein. Den Lebensraum „Streuobstwiese“, der zu unseren artenreichsten Biotopen gehört, gilt es dort ebenfalls zu entdecken. Die wechselvolle Geschichte der Region wird uns immer wie- der begegnen. Wir werden uns auch mit geplanten oder um- gesetzten Windkraftprojekten im Naturpark beschäftigen und das Thema von unterschiedlichen Perspektiven aus beleuch- ten. An zwei Tagen wird es notwendig sein, Fahrgemeinschaften zu bilden, um Termine vor Ort wahrnehmen zu können. Seminarnummer: 24/2020 Zeit: 17.08. - 21.08.2020 Ort: Oberursel (Hessen) Teilnahmebeitrag: 130 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 150 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 32
Ökologie - es geht ums Überleben Nationalpark Eifel Ein Schutzgebiet für seltene Pflanzen und Tiere im Wandel zwischen menschlicher Nutzung und natürlicher Entwicklung Der Nationalpark Eifel, inmitten des Naturparks Hohes Venn-Eifel gelegen, schützt einen Hain- simsen-Buchen- wald, der in Teilen der Nordeifel erhalten geblieben ist und ursprünglich die gesamte Eifel und große Teile Mitteleuropas bedeckte. Auf 10.700 Hektar erstrecken sich Laub- und Na- delwälder, Seen, Bäche und offene Grasflächen. Hier leben Wildkatzen, Schwarzstörche und über 2.000 weitere bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Noch gilt der Nationalpark Eifel in- ternational als „Entwicklungs-Nationalpark“. 30 Jahre haben Schutzgebiete dieser Kategorie Zeit, um mindestens drei Vier- tel ihrer Fläche sich selbst zu überlassen. Bedeutende Teile des Nationalparks können für die Öffentlich- keit nicht uneingeschränkt freigegeben werden, da ein Groß- teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes Vogelsang, der mit über 3.000 Hektar einen beachtlichen Teil des Nationalparks ausmacht, mit Munitionsresten u.ä. belastet ist. Wir werden uns im Rahmen des Bildungsurlaubes mit den Grundsätzen des Natur- und Artenschutzes in einem National- park beschäftigen. In Diskussionen und bei Exkursionen vor Ort mit Nationalparkverantwortli- chen und Umweltschutzorganisa- tionen werden die Teilnehmenden erfahren, wie die strukturellen und ökologischen Probleme im „Entwicklungsnationalpark Eifel“ nachhaltig gelöst werden können. Seminarnummer: 25/2020 Zeit: 17.08. - 21.08.2020 Ort: Schleiden (Eifel) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (HP) Nichtmitglieder: 430 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 110 Euro Die Übernachtungen vom 16.08. bis 21.08.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 33
Ökologie - es geht ums Überleben Die Insel Wangerooge im Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Tourismus Inmitten der Nordsee liegt die Insel Wan- gerooge. Auf rund fünf Quadratkilome- tern leben Menschen und Tiere in einer einmaligen Land- schaft in und mit der Natur. Gerade im Sommer kommen täglich Schiffe voller Touristen auf die Insel und wollen die Schönheit und Ruhe der Insel erleben. Sie suchen die Nähe zur Natur, mitten im niedersächsischen Wattenmeer. Das vor unserer Küste liegende Wattenmeer ist das größ- te Wattengebiet der Erde. Zum Lebensraum Wattenmeer zählen neben dem eigentlichen Watt auch Dünen, Salzwie- sen, Sandbänke, Priele und angrenzende Meeresgebiete. Diese Einzigartigkeit wird in Deutschland durch drei Natio- nalparke geschützt und die UNESCO unterstreicht sie durch die Anerkennung des Wattenmeeres als Weltnaturerbe. Wir wollen uns in dieser Woche mit den Besonderheiten der Insel und des Wattenmeers beschäftigen, die Natur auf geführten Wanderungen erleben. Auch wird es um das Spannungsfeld Natur und Tourismus gehen. Wir werden mit Expert*innen vor Ort über Nachhaltigkeit und Umwelt- bewusstsein sprechen und auf die Geschichte der Insel blicken. Um den (Gezeiten-)kreis zu schließen, wollen wir auch die Insulaner und ihre Lebensbedingungen kennen lernen. Seminarnummer: 29/2020 Zeit: 31.08. - 04.09.2020 Ort: Wangerooge (Nordsee) Teilnahmebeitrag: 360 Euro (HP) Nichtmitglieder: 450 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 102 Euro Die Übernachtungen vom 30.08. bis 05.09.2020 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 34
Ökologie - es geht ums Überleben Das Biosphärenreservat Rhön - ein Erfolgskonzept?! Im Land der offenen Ferne wirtschaften und leben im Einklang mit Natur und Landschaft Im Dreiländereck zwischen Bayern, Hessen und Thüringen liegt das ca. 248.000 ha große, länderübergreifende Biosphä- renreservat Rhön. 1991 adelte die UNESCO diese Region mit dem Titel, wobei der thüringi- sche Teil schon 1990 unter Schutz gestellt wurde. Bei dem UNESCO Programm geht es um die nachhaltige Bewirtschaftung von Kulturlandschaft unter Einbeziehung regionaler, saisonaler Landwirtschaft, Tourismus, Gewerbe und Naturschutz. So sollen in einem Biosphärenreservat auch Kernzonen ausgewiesen werden, in denen jedes Wirt- schaften zurücksteht. Wir werden uns in dieser Woche vom Rhöniversum in Oberelsbach aus zu Fuß und mit privaten PKWs bewegen. Dabei besuchen wir Kerngebiete im schwarzen Moor, am Gangolfsberg mit fantastischen Basaltsäulen und einen Rhönschäfer, der mit den charakteristischen Rhönschafen Landschaftspflege betreibt. Wir werden einen Landwirt aufsuchen, der Holunder und Gerste für eine recht be- kannte Biolimonade anbaut und den Ort Ostheim mit sei- nen Strukturen kennen lernen. Ebenso stehen Besuche bei Regionalvermarktern auf dem Programm, die uns zeigen, wie regionale Produkte hergestellt, veredelt und unter der Dachmarke Rhön vermarktet werden. Das Thema Nachhaltigkeit wird uns die Woche über ebenso beschäftigen wie das eigene Konsumverhalten und die damit verbundenen Folgen für Gesellschaft und Natur. Seminarnummer: 31/2020 Zeit: 07.09. - 11.09.2020 Ort: Oberelsbach (Rhön) Teilnahmebeitrag: 320 Euro (HP) Nichtmitglieder: 410 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 60 Euro Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 35
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