Nr. 3 18. Januar 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft

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Nr. 3 18. Januar 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Nr. 3
18. Januar 2019
Nr. 3 18. Januar 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
THURBRUGGSTRASSE 31 — 9215 SCHÖNENBERG A. D. THUR
                                               T 071 642 49 49 — INFO@KLEINRIGI.CH — WWW.KLEINRIGI.CH

42086

                                                                  Intensivkurs
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        Wir suchen Landwirt für Einsätze in
        der Landwirtschaft und Gewerbe.                            Wo sind die jungen und motivierten
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                                                                   Dringend gesucht:    suche ich motivierte:
                                                          41907

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        personal@maschinenring.ch                                  helfereinsätze im Kt. TG,
                                                                   sowie für Gartenbau,
                                                                    Qualifizierte        Holz-
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Kaufe alle Autos                                                     Warten Sie nicht - rufen Sie an.
                                                                   Warten Sie nicht – rufen Sie mich noch
und Busse,                         Wer inseriert                     Ich brauche Sie!
                                                                   heute an!
auch Motorräder.                   bleibt im                   Top Temporär
                                                               Top Temporär   Steiner
                                                                            Steiner   9220
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Nr. 3 18. Januar 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
INHALT UND EDITORIAL

Inhalt Nr. 3 vom 18. Januar 2019                         Mut zur Veränderung
Impressum8                                                                Liebe Leserinnen und Leser
Kommission Soziales
Buchtipp von Maja Grunder                          8                        Wir sind angekommen im Jahr
Kanton Thurgau                                                               2019 und mit den Landfrauenta-
Wolfsverdacht9                                                              gen haben wir einen ersten Höhe-
                                                                             punkt in der Agenda des Thurgau-
Aus dem Vorstand
                                                                             er Landfrauenverbandes erlebt.
Aus dem Vorstand/Abstimmungsparolen                9
                                                         Das Zusammensein und die Begegnungen an die-
Management                                               sen Nachmittagen bedeuten mir sehr viel. Es gibt
Praxistipp: Hofübergabe        10                       kaum einen Anlass, der sich über eine solch bunte
Betriebsdatenerfassung11                                Vielfalt an Zuhörer/innen und Gästen erfreuen kann:
Jula-Arbeitskreis Hofübernahme 12                       Landfrauen und Bäuerinnen, Frauen und wenige
Obstbau                                                 Männer aus den Partnerorganisationen, der Politik
TG und SG Obstfachtagung                           14   und ganz einfach am Vortrag Interessierte sitzen in
Kantonale Obstbautagung                            16   den Kirchenbänken nebeneinander und geniessen
Rebbau aktuell                                           diese Auszeit – mitten am Nachmittag und das seit
Neuerungen19                                            über 90 Jahren.
Familienleben
                                                         Schon seit einiger Zeit vernehmen wir da und dort
Ragout, Gulasch und Voressen                       21
                                                         den Wunsch, einen dieser Nachmittage als Abend-
Rahmragout mit Kalbfleisch                         22
                                                         anlass durchzuführen. Viele Frauen sind ausser Haus
Rindsgulasch mit Wintergemüse aus dem Ofen         23
                                                         berufstätig oder haben kleine Kinder, und da die
Kinderecke und Auflösung sowie Gewinner Rätsel     24
                                                         Mutter/Schwiegermutter an den Landfrauentag geht,
Rätseln und gewinnen                               25
                                                         fällt die gewohnte Kinderhüeti weg. Der Kantonal-
                                                         vorstand nimmt Anregungen und Wünsche aus den
Organisationen berichten                                Vereinen ernst und ist bereit, Bestehendes zu prüfen
Wülflinger Wintertagung 2019                       26   und neue Ideen umzusetzen. Uns ist bewusst, dass
Ostschweizer Rindleischproduzenten tagten          28   der nachmittägliche Ausgang mit anschliessendem
7. Ostschweizer Food Forum 2019                    30   Zusammensein mit Vereinskolleginnen einen hohen
Digitalisierung und Ressourcenprogramm             32   Stellenwert hat. Das zeigen die deutlichen Reaktio-
19. Internationale Fachmesse für Nutztierhaltung   34   nen auf die Ankündigung, dass der Landfrauentag in
Landtechnik35                                           Weinfelden im kommenden Jahr am Abend stattfin-
Veranstaltungen und Kurse38                             det! Wir wollen niemandem etwas wegnehmen.
Agenda42                                                Aber wir sind bereit, etwas Neues zu wagen und
Kursagenda BBZ Arenenberg 43                            wollen den Mut aufbringen, auf heutige Bedürfnisse
Marktplatz                                         44   einzugehen. Ich habe Verständnis, wenn jetzt erst-
                                                         mal Abwehr und Unsicherheit gezeigt werden. Doch
                                                         es bleibt genug Zeit, sich auf die Veränderung einzu-
                                                         stellen, vereinsintern den Nachmittag/Abend zu pla-
                                                         nen und auch die Chancen zu sehen. Wir Frauen
                                                         sind es doch gewohnt, uns immer wieder einzustel-
Titelbild:                                               len auf das, was der Alltag und die Umstände mit
Das rotorange Holz der Weiden kommt im dichten           sich bringen. In dem Sinne wünsche ich euch allen
Schneetreiben zwischen Räuchlisberg und Hudelmoos        ein frohes und mutiges Unterwegssein im Jahr 2019.
im Oberthurgau besonders gut zur Geltung.                                                Regula Böhi-Zbinden
Foto: Stephan Traber                                              Präsidentin Thurgauer Landfrauenverband

                                                                                                            3
Nr. 3 18. Januar 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Bezugsquellen
für den Landwirt

BALLENAUFLÖSER UND MISCHER                               ENTMISTUNGSANLAGEN
                                                          N   Beratung
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                          9304 Bernhardzell               N   Service          Entmistungs-
                          & 071 433 24 23
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BIO-FUTTERMITTEL

    BIO                                                                            SCHN
                                                              SCHNEIDER
                                                          LANDMASCHINEN AG                 9548 MATZINGEN
                                                                                            Telefon 052 376 16 95
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kein Erfolg! Telefon 058 344 94 83                       Waldpflanzen, Wildgehölze, Christbaumkulturen
                                                         Ast 2, 8572 Berg, & 071 636 11 90
                                                         Fax 071 636 10 29, www.kressibucher.ch

COMPUTER UND SOFTWARE

         swiss farm management software
                                                          Wer inseriert, bleibt im Gedächtnis.
FARMSOLUTION                     Landstr. 33
                                 9533 Dietschwil
Buchhaltung
                                 071 930 06 66
Faktura                          079 608 59 27
Feldmanager                      info@agrosoft.ch
Kuhtime                          www.agrosoft.ch
                                                         FÜTTERUNGSANLAGEN

Wer inseriert, bleibt am Ball.                           Silo, Fördersysteme, Fütterungssysteme, Stalllüftungen
                                                         5600 Lenzburg, & 062 769 69 69

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Nr. 3 18. Januar 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
GEFLÜGELZUCHT
                                                 Wer nicht inseriert, wird vergessen!
                          Geisser
                          Geflügelzucht AG
Junghennen, Truten, Mastküken, Eintagsküken      ONLINESHOP
9402 Mörschwil, & 071 866 17 52, www.hühner.ch

                                                                                           24

                                                                                                       .ch
JAUCHERÜHRWERKE                                                 HANDWERKER-SHOP
Von Arx Rührwerkbau                                 shop@manser24.ch ❘ Tel. 071 440 40 40
Bischofszellerstrasse 123, 9200 Gossau
& 071 385 30 60, www.ruehrwerkbau.ch
info@ruehrwerkbau.ch
                                                 PLANEN UND EINRICHTEN

Inserieren bringt   Erfolg.
                                                 Moser Stalleinrichtungen AG Telefon   071 414 38 30
                                                 8580 Amriswil

OFENBAU
                                                 STALL- UND HALLENBAU

Tel. 071 367 14 58
Nat. 078 722 84 67
                                                 Tel.: 071 / 767 90 30

                                                 STALLLÜFTUNGEN
Inserate im «Thurgauer Bauer»
sind das A und O
für jeden Geschäftserfolg.                        Silo, Fördersysteme, Fütterungssysteme, Stalllüftungen
                                                  5600 Lenzburg, & 062 769 69 69

                                                                                                           5
Nr. 3 18. Januar 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Wir suchen für unseren spezialisierten
                                                          Munimastbetrieb mit Acker- und Futterbau

    Das Blatt                                             infolge Pensionierung des langjährigen
                                                          Mitarbeiters einen

    macht                                                 Landwirtschaftlichen
                                                          Mitarbeiter 100 %
    den Ertrag!                                           per 1. Juni 2019 oder nach Vereinbarung.
                                                          Ihre Aufgaben:
                                                          − Tägliche Arbeiten rund um die Tierhaltung
                                                          − Allgemeine landwirtschaftliche Arbeiten
                                                             in Hof und Feld
                                                          − Pflege und Wartung der Betriebs-
                                                             einrichtungen und Maschinen
                                                          Wir erwarten:
                                                          − Abgeschlossene landw. Grundausbildung
                                                          − Pflichtbewusstes und motiviertes
                                                             Arbeiten
                                                          − Praktische Erfahrung, Freude und Flair im
                                                             Umgang mit Tieren
                                                          − Handwerkliche Fähigkeiten
                                                          Wir bieten:
                                                          − Selbstständiges Arbeiten in einem
                                                             abwechslungsreichen Aufgabengebiet
                                                          − Langjährige Anstellung
                                                          − Wohnmöglichkeit in separatem
                                                             Einfamilienhaus auf dem Hof
                                                          − Zeitgemässe Entlöhnung
                                                          Fühlen Sie sich angesprochen oder
                                                          möchten Sie mehr erfahren? Wir freuen
                                                          uns auf Ihren Anruf oder Ihre schriftliche
                                                          Bewerbung:
                                                          Oliver Engeli, Lerchenhof 1
                                                          8586 Engishofen (TG)
                                                          079 626 61 91, 071 411 61 91
              Und mit dem innovativsten                   oliver.engeli@bluewin.ch
                                                                                                     42261
              Fungizid Elatus Era entfaltet
              das Blatt sein volles Potenzial:
              l   Kompletter Schutz fürs Blatt
              l   Zuverlässiger in allen
                  Situationen
              l   Leistungsstärker im Ertrag
              Alles dazu unter:
              www.elatus-era.syngenta.ch

                                                              GRATIS WERBEN!
                                                               Die kostenlose
                                                             Internetplattform
    Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden.
    Bitte beachten Sie die Warnhinweise auf der
    Packungsaufschrift.
                                                            für Direktvermarkter.
                                                  42095
                                                           http://login.landwirtschaft.ch/vomhof

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Nr. 3 18. Januar 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
für private Anzeigen ohne gewerbsmässigen Handel

Hier nehmen wir private Anzeigen für Kauf und Verkauf von Haustieren (nur Hunde und Katzen), Hausrat,
Fahrzeugen, Maschinen und Geräten auf (gegen Vorausbezahlung). Erscheint vorerst alle zwei Wochen.

Bestellschein für Ihr Angebot in der Fundgrube für den privaten Markt
❏ Zu verkaufen                                                                           ❏ Zu kaufen gesucht                                                                       ❏ Diverses
                                                                                                                                                                                                                Maximal 50 Zeichen
                                                                                                                                                                                                                (inkl. Leerschläge und Punkte)
                                                                                                                                                                                                                = 1 Zeile CHF 20.–
                                                                                                                                                                                                                weitere 50 Zeichen
                                                                                                                                                                                                                (inkl. Leerschläge und Punkte)
                                                                                                                                                                                                                = 2 Zeilen CHF 30.–
                                                                                                                                                                                                                weitere 50 Zeichen
                                                                                                                                                                                                                (inkl. Leerschläge und Punkte)
                                                                                                                                                                                                                = 3 Zeilen CHF 40.–

Der Betrag von CHF ________ liegt bei. (Nur gegen Bar-Vorausbezahlung) inklusive 7,7 % Mehrwertsteuer
                                                                                                 Einsendeschluss
Vorname, Name:
                                                                                                 am Freitag
Strasse, PLZ /Ort:                                                                               der Vorwoche
Einsenden an: Galledia Fachmedien Frauenfeld AG, Anzeigen, Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld

           RTTIERREPORT TIERREPORT TIERRE
                                                                                                                                    3/2015   OFFIZIELLES O
                                                                                                                      CHUTZ STS                            RGAN DES SCH
                                                           TZ S
                                                                TS                                          ZER TIERS                                                   WEIZER TIERS
                                                      SCHU                                        ES SCHWEI                                                                          CHUTZ STS
                                                                                        S ORGAN D
                                                 TIER                        OFFIZIELLE

          O
                                            IZER                   2/2015
                                        HWE

         P
                                   S SC                                                                                                                                                          4/20

        E
                              N DE                                                                                                                                                                    15
                         ORGA

       R
                                                                                                                                                                                                           OFFIZ
                     LES                                                                                                                                                                                         IELLE

      R
                ZIEL                                                                                                                                                                                                   S OR
           OFFI

     E
                                                                                                                                                                                                                            GAN

    I                                    PORT
      15                                                                                                                                                                                                                        DES

   T
 1/20                                                                                                                                                                                                                               SCHW
                                                                                                                                                                                                                                         EIZER
                                                                                                                                                                                                                                               TIERS
                                                                                                                                                                                                                                                     CHUT
                                                                                                                                                                                                                                                          Z STS

                                                                                                                                  Ob Schaf, Wolf oder Katze:
                                                                                              T KEINE GRENZEN
                                           AUZ                              TIERSCHUTZ KENN
                                                                                                                        lt        Alle Tiere brauchen
                                                        er                  Einblicke in die We
                                  STEINK
                          omisch
                        TER
                 BEDROH
                                                                                                                                  unseren Schutz
                  (K)ein k                                                  der Tiere
                                                                                                                                                                                            Der Me
                                                                                                                                                                                            Freund nsch – bester
                   Kauz                                                                                                                                                                            der Tiere
                                                                                                                                                                                                             ?

                                                                                                                                                                                   4 Ausgaben
                                                                                                                                                                                    jährlich +
           TIERREPORT                                                                                                                                                            1 Gratisheft nur
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KOMMISSION SOZIALES

                                        Tipp von Maja Grunder
                                        Sylvie und Dan sind seit
         Tipp:                          zehn Jahren zusammen.

      Muss es denn
                                        Sie führen eine glückliche
                                        Ehe, sind Eltern von bezau-
      gleich für                        bernden Zwillingen, woh-

      immer sein?
                                        nen in ihrem Traumhaus
                                        und wissen immer, was der
                              ella
       von Sophie Kins                  jeweils andere denkt.
                                      Beim jährlichen Check-up-
                                      Termin teilt ihnen ihr Haus-
    arzt mit, dass sie beide kerngesund sind und entsprechend
    den heutigen Lebenserwartungen weitere 68 gemeinsame
    Jahre vor sich haben. Erfreulich? Wer konnte denn ahnen,
    dass mit «bis dass der Tod Euch scheidet» noch weitere sie-
    ben Jahrzehnte gemeint waren? Wie sollen sie diese Ewigkeit
                            zusammen überstehen? Ein Plan
                            muss her, damit die Beziehung span-
                            nend bleibt und überdauert. Sylvie
                            und Dan wollen einander immer wieder überraschen. Doch diese Überraschungen
                            gehen schief, es kommen Geheimnisse ans Licht, die ihre Ehe in den Grundmau-
                            ern erschüttert. Und plötzlich müssen sie sich fragen, ob sie sich wirklich so gut
                            kennen, wie sie immer dachten …
                            Ein Roman, der immer wieder zum Schmunzeln anregt, leicht zu lesen ist und ein
    Maja Grunder            Happy End hat. Eine gute Wahl für eine Winterlektüre.

Impressum:                                                   Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf)
                                                             Redaktion:
                                                             Daniel Thür (dt)
                                                             Johanna Wüthrich
                                                             Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher
                                                             Institutionen und Organisationen.
(früher «Der Ostschweizerische Landwirt»)
166. Jahrgang.                                               Redaktionsschluss: Freitag vor nächster Ausgabe.
Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft.    Verlag: Galledia Fachmedien Frauenfeld AG
Erscheint wöchentlich.                                       Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld
                                                             Anzeigenberater: Peter Frehner
Redaktionsadresse:                                           T 058 344 94 83, F 058 344 94 81
Verband Thurgauer Landwirtschaft                             thurgauerbauer@galledia.ch
Industriestrasse 9                                           Anzeigenschluss: Dienstag, 12.00 Uhr.
8570 Weinfelden
T 071 626 28 88                                              Abonnemente:
F 071 626 28 89                                              T 058 344 95 33, abo.tgbauer@galledia.ch
thurgauer.bauer@vtgl.ch                                      Jahresabonnement inkl. MWST             CHF 94.–
www.vtgl.ch                                                  Halbjahresabonnement inkl. MWST CHF 52.–

8
KANTON THURGAU

Wolfsverdacht im Kanton Thurgau bestätigt
Ende November 2018 wurden auf einer um-                    ob es sich um einen Wolf, der bereits andernorts in
zäunten Weide bei Berg (TG) mehrere gerisse-               der Schweiz nachgewiesen wurde, oder um ein bis-
ne und verletzte Schafe aufgefunden. Die Ana-              her unbekanntes Tier handelt.
lyse der Rissbilder deutete auf ein grösseres
Raubtier als Verursacher hin und legte die                 Damit ist der Wolf nach über 200 Jahren Abwesen-
Vermutung nahe, dass es sich um einen Wolf                 heit innerhalb von 18 Monaten zum zweiten Mal in
handeln könnte. Die Resultate von geneti-                  sein ehemaliges Verbreitungsgebiet im Kanton Thur-
schen Untersuchungen bestätigen nun, dass                  gau zurückgekehrt. Dies belegt eindeutig, dass auch
die Risse definitiv von einem Wolf stammen.                im Kanton Thurgau wieder jederzeit mit dem Auftre-
                                                           ten von Wölfen gerechnet werden muss. Dement-
Ende November 2018 wurden in der Region Berg               sprechend muss dies auch bei den Schutzmassnah-
(TG) mehrere Schafe von einem grösseren Raubtier           men für Kleintiere, insbesondere für Schafe und
gerissen. Erste Untersuchungen der Risse durch die         Ziegen, berücksichtigt werden. Ob sich der nachge-
Jagd- und Fischereiverwaltung deuteten auf einen           wiesene Wolf noch im Kanton Thurgau aufhält, muss
grossen Hund oder noch eher auf einen Wolf als             offen bleiben. Konkrete Hinweise auf seine Anwe-
Verursacher hin. Da die Rissbilder von Hund und            senheit sind jedoch seit Anfang Dezember 2018 aus-
Wolf jedoch oft sehr ähnlich sind, musste zu diesem        geblieben. Im Dezember 2018 wurden hingegen in
Zeitpunkt offen bleiben, ob es sich um einen Hund          verschiedenen Gebieten im Kanton St. Gallen, unter
oder tatsächlich um einen Wolf handelte. Inzwischen        anderem in Muolen, Schafe von einem Wolf geris-
wurden im Laboratoire de Biologie de la Conservation       sen. Es ist nicht auszuschliessen, dass diese Risse
der Universität Lausanne Speichelproben, die der           von demselben Tier verursacht wurden.
Verursacher an den gerissenen Schafen hinterliess,
untersucht. Die gefundene DNA kann eindeutig               Auskunft:
einem Wolf italienischer Abstammung zugeordnet             Roman Kistler, Amtsleiter der Jagd- und Fischerei-
werden. Weitere Analysen der DNA werden zeigen,            verwaltung, Tel. 058 345 61 55.

                                                     VTL

 Aus dem Vorstand
 VTL-Vorstandsmitglied Silvan Ziegler hat aus privaten Gründen seinen Rücktritt auf die kommende Gene-
 ralversammlung eingereicht. Der Vorstand sucht nun eine/n Nachfolger/in aus dem Pflanzen-/Ackerbau
 und bittet Interessierte, sich bis am 15. Februar 2019 bei Jürg Fatzer, E- Mail juerg.fatzer@vtgl.ch oder Urs
 Dietiker, Tel. 079 798 80 02 zu melden.

 Abstimmungsparolen
 Am 10. Februar 2019 werden die Schweizer Stimmberechtigten über die Volksinitiative «Zersiedelung stop-
 pen – für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung (Zersiedelungsinitiative)» abstimmen.
 Verband Thurgauer Landwirtschaft VTL         Nein
 SVP Thurgau 			                              Nein
 BDP Thurgau			                               noch nicht bekannt
 CVP Thurgau			                               Nein
 FDP Thurgau			                               Noch keine Parole

                                                                                                                 9
MANAGEMENT

     Praxistipps des Arenenberger Beratungsteams

     Hofübergabe – im Zeichen der Wertschätzung
Gemeinsam, als jüngere und ältere Generation
auf die Hofgeschichte zurückblicken und einen              Kurs «Gut vorbereitet für die Hofübergabe»
Blick in die Zukunft wagen, fördert die gegen-             Datum: Dienstag, 12. Februar 2019
seitige Wertschätzung.                                              9.00 bis 16.30 Uhr
                                                           Kosten: Fr. 150.– pro Betrieb ohne Verpflegung.
Die Hofübergabe gut vorbereiten                            Anmeldung: BBZ Arenenberg,
Eine gelingende Hofübergabe will frühzeitig vorbe-         Tel. 058 345 85 00, kurse.landwirtschaft@tg.ch
                   reitet sein, sodass alle Beteiligten    Der Kurs erleichtert Ihnen den Einstieg in Ihren
                   genügend Zeit haben, sich aktiv         persönlichen Hofübergabeprozess.
                   mit ihrer Zukunft auseinanderzu-
                   setzen.
                   Dass jeder sich im Vorfeld Gedan-      Beim Blick zurück wird einem so manches wieder
                   ken macht, ist wertvoll, aber suchen   bewusst, die ganzen Veränderungen, die man im
                   Sie auch frühzeitig das gemeinsa-      Laufe der Zeit erlebt hat, werden wieder präsent.
Verena Peter. (vp)
                   me Gespräch. Eine klare Kommu-         Nein, der landwirtschaftliche Betrieb steht wohl
nikation ist dabei hilfreich, wobei einerseits das Re-    kaum mehr da, wo Sie ihn damals übernommen
den, seine Wünsche und Anliegen mitteilen, wichtig        haben. Ja, so wird wohl auch klar, dass sich auch in
ist, andererseits mindestens so bedeutsam das Zu-         Zukunft einiges verändern wird.
hören und Rückfragen, um Missverständnisse erst
gar nicht aufkommen zu lassen.                            Hofübergabe – Blick nach vorn
Gemeinsam auf die Hofgeschichte blicken, einander         Als jüngere Generation haben Sie in Ihre Aus- und
erzählen, wie der Hof damals übernommen wurde             Weiterbildung investiert, auf verschiedenen Land-
und wie er für die Zukunft weiterentwickelt werden        wirtschaftsbetrieben unterschiedliche Bewirtschaf-
kann, weckt das gegenseitige Verständnis.                 tungen erlebt. Was hat Sie dabei beeindruckt und
                                                          was wollen Sie in Zukunft auf Ihrem Hof umsetzen?
Hofübergabe – Blick zurück                                Welche Tiere, Kulturen, Maschinen und Bewirtschaf-
Als Sie damals als ältere Generation den Hof über-        tungen liegen Ihnen? Wo sehen Sie Ihre Stärken?
nommen haben, was haben Sie angetreten? Wie               Welche Strategie planen Sie?
wurde der Hof bewirtschaftet, mit welchen Tieren,         Können Sie Ihre Wünsche und Ideen auf dem Bau-
Kulturen, Maschinen?                                      ernhof, so wie er dasteht, umsetzen? Wer kann und
Welche Wünsche und Ideen hegten Sie damals bei            soll Sie in Zukunft unterstützen?
der Betriebsübernahme? Welche Pläne haben Sie             Schätzen Sie das, was Ihnen die ältere Generation
tatsächlich weiterverfolgt und umgesetzt? Welche          mit dem Betrieb in die Verantwortung übergibt?
Menschen haben Sie begleitet, gestärkt und ge-
stützt? Oder was haben Sie damals als schwierig           Hofübergabe – gemeinsamer Blick
empfunden? Oder wo wurden Ihnen gar Steine in             Weder ist es selbstverständlich, dass die ältere Gene-
den Weg gelegt?                                           ration den Hof und die Verantwortung in jüngere

10
MANAGEMENT
Hände geben will, noch ist es gewiss, dass da eine   Darum lohnt es sich, einander Vertrauen und Wert-
junge, gut ausgebildete Generation bereit ist, den   schätzung entgegenzubringen.
Hof zu übernehmen und weiterzuführen. Es ist eine    
Freude, wenn die Hofgeschichte weitergeht.                                 BBZ Arenenberg, Vreni Peter

Betriebsdatenerfassung 2019, jetzt selber machen
Vom 8. Februar bis am 3. März 2019 findet die        Wer bisher die Datenerfassung anderen überlassen
Betriebsdatenerfassung statt. Das heisst, jeder      hat oder bei der Erfassung unsicher war, hat die Mög-
Betriebsleiter, jede Betriebsleiterin ist aufge-     lichkeit, sich an einem Kurs am BBZ Arenenberg für
fordert, in der Kantonalen Datenerhebung             die eigene Datenerfassung fit zu machen. Im Kurs
Thurgau unter agate.ch die eigenen Betriebs-         werden die Grundlagen zur Erfassung und Mutation
daten zu kontrollieren, zu ergänzen oder neu         von Betriebs- und Personendaten sowie von Tier-
zu erfassen. Diese Daten bilden die Grundlage        und Flächendaten vermittelt. Anschliessend wird im
für die Berechnung der Direktzahlungen und           Kurs unter fachkundiger Anleitung mit der Erfassung
den Einzug in den Pflanzenschutz- sowie Tier-        der eigenen Betriebsdaten im Agate begonnen.
seuchenfonds. Fehlende oder falsche Angaben          Zur Erfassung der eigenen Betriebsdaten sind die nö-
können unter Umständen finanzielle Auswir-           tigen Betriebsunterlagen, wie zum Beispiel das Flä-
kungen haben. Ebenso müssen die «freiwilli-          chenverzeichnis oder die Parzellenpläne, zum Kurs
gen» Direktzahlungsprogramme angemeldet und          mitzubringen.
aktiviert werden.

                                                                                                       11
MANAGEMENT
                                                    Das Landwirtschaftsamt stellt auf der Homepage
 Kursangebot des BBZ Arenenberg                     www.landwirtschaftsamt.tg.ch unter dem Stich-
 In Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt       wort «Downloads/Services» diverse Anleitungen
 für alle, die Agate und Lagis zur Datenerfassung   und Hilfsmittel zur Verfügung. Diese helfen, sich bei
 selber nutzen und optimal einsetzen möchten:       der Dateneingabe zurechtzufinden.
 Datum: Donnerstag, 14. Februar 2019,
 13.00 bis 16.15 Uhr                                Wer die Datenerfassung gut vorbereitet, die vorhan-
 Ort: Informatikzimmer am BBZ Arenenberg            den Hilfsmittel nutzt und die Erfassung rechtzeitig
                                                    angeht, erledigt diese ohne Stress und kann so eine
 Referenten: Thomas Fröhlich, Landwirtschaftsamt,   vollständige Abgabe gewährleisten.
 Adrian von Grünigen, BBZ Arenenberg                
 Anmeldung und Informationen: Ersichtlich in                     Adrian von Grünigen, BBZ Arenenberg
 aktueller Kursagenda des «Thurgauer Bauer» oder
 unter www.arenenberg.ch

JULA-Arbeitskreis Hofübernahme – Kick-off am
11. Februar 2019
Als Betriebsleiter ist es eine grosse Freude,       −− Welches ist die passende Form (Übernahme in
wenn die nachfolgende Generation den eige-             Pacht, Übernahme in Eigentum, Generationen-
nen Betrieb übernimmt und mit vielen Ideen             gemeinschaft)?
und Enthusiasmus weiterentwickeln möchte.           −− Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Über-
Doch der Weg des Hofübernahme-Prozesses                nahme?
ist nicht immer klar und manchmal steinig und       −−Welche rechtlichen Bestimmungen sind zu be-
steil. Wer diesen Weg mit Berufskollegen               achten?
geht, die das gleiche Ziel verfolgen, kann die      −− Zu welchem Wert werden Boden, Gebäude, Ma-
anstrengenden Wegpassagen viel einfacher               schinen, Tiere und Vorräte gekauft?
überwinden. Als Junglandwirt/in hast auch du        −− Wie kann die Hofübernahme finanziert werden?
die Möglichkeit, dich im Rahmen des JULA-           −− Welche Wohnform ist für die übernehmende und
Arbeitskreises Hofübernahme mit Berufskol-             übergebende Generation am geeignetsten?
legen auszutauschen und den Weg bis zur Hof-        −− Wie soll das Zusammenarbeiten und Zusammen-
übernahme gemeinsam zu bewältigen.                     leben von mehreren Generationen auf dem Be-
                                                       trieb organisiert werden?
Der gesamte Prozess des Generatio-
nenwechsels ist für alle Beteiligten
eine anspruchsvolle und oft auch
emotionale Aufgabe. Eine Lösung zu
finden, die den Erwartungen und
Wünschen beider Generationen ent-
spricht, scheint manchmal eine unlös-
bare Aufgabe zu sein. Es gilt, sich
durch den Dschungel der rechtlichen
Bestimmungen zu kämpfen oder die
Hürden bei der Finanzierung zu über-
winden. Viele Fragen rund um den
Generationenwechsel sind zu klären:

12
MANAGEMENT
Zur Klärung dieser Fragen sind am Hofübernahme-
                                                         Kick-off (Infoveranstaltung)
Prozess alle Beteiligten sowie auch Fachpersonen
einzubinden. Doch wer solche Fragen im Rahmen            Am Montag, 11. Februar 2019, um 19.30 Uhr
eines Arbeitskreises mit Berufskollegen teilen und       findet am BBZ Arenenberg der Kick-off (Infoveran-
diskutieren kann, erhält für die eigene Situation neue   staltung) zum JULA-Arbeitskreis Hofübernahme
Impulse und Ideen.                                       statt. Was ein Arbeitskreis ist und wie der Arbeits-
Stehst du als Junglandwirt/in vor der Hofübernahme       kreis Hofübernahme ausgestaltet wird, erfährst du
und möchtest den Weg des Hofübernahme-Prozes-            an diesem Abend. Wenn du wenige Jahre vor der
ses mit Berufskollegen/innen bestreiten? Packe die       Hofübernahme stehst, bist du mit deinem/r Part-
Gelegenheit und engagiere dich am JULA-Arbeits-          ner/in herzlich zum Kick-off eingeladen.
kreis Hofübernahme.                                      Mit der Teilnahme verpflichtest du dich nicht, am
                                                        Arbeitskreis teilzunehmen.
       Josias Meili, Kommission Junglandwirte, VTL      Wir freuen uns auf dich!
               Esra Müdespacher, BBZ Arenenberg

                                       AUS UNSEREM LESERKREIS

 Windindustrietürme auf dem Seerücken
 Haben Sie auch schon mal eine Baueingabe gemacht?
 Viele Vorschriften und Auflagen müssen für eine Bewilligung erfüllt werden, aber ohne diese sähe unser
 Kanton Thurgau anders aus, sicher weniger schön. Denken Sie, dass Sie eine Bewilligung bekämen für ei-
 nen 200 Meter hohen, lauten, blinkenden, vogelschlagenden Turm auf Ihrem Grundstück?
 Genau solche Bauwerke plant der Kanton bei uns auf dem Seerücken und an fünf weiteren Standorten. Im
 Sommer 2019 soll der kantonale Richtplan Windenergie durch den Grossen Rat geändert werden, zu-
 gunsten von gewaltigen Windindustrieanlagen, mit minimalsten Abständen zu bewohnten Gebieten, in der
 Landwirtschaftszone und im Wald. Dies ist sehr schwer nachvollziehbar. In der Gemeinde Homburg könn-
 ten sieben jeweils 200 Meter hohe Windräder realisiert werden, deren Planung und Machbarkeit bereits
 weit fortgeschritten sind.
 Die einzigen, die vom Bau solcher grossindustriellen Bauwerke profitieren, sind die Investoren und Betrei-
 berfirmen, die Subventionen in Form der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) erhalten, die letzt-
 endlich der Stromkunde bezahlt. Statt auf Windräder sollte der Kanton stärker auf Sonnenenergie, Wasser-
 kraft, Erdwärme und Biogas setzen. Keine dieser Technologien hat so negative Auswirkungen wie die
 Windkraft.
 Der Motivator «Geld» lässt viele vergessen, wie hoch der Preis ist, den eine ganze Gegend bezahlt, inkl.
 Menschen, Tiere, Natur, Landschaft und vor allem der soziale Frieden in der Gemeinde angesichts polari-
 sierter Meinungen.
 Bitte nutzen Sie bis am 24. Januar 2019 Ihre Möglichkeit der formlosen Meinungsäusserung zu der Richt-
 planänderung Windenergie.
 Kanton Thurgau, Amt für Raumentwicklung, Verwaltungsgebäude Promenade
 8510 Frauenfeld, E-Mail: sekretariat.are@tg.ch
 Weitere Informationen finden Sie unter pro-salen-reutenen.ch
 Wir lassen uns nicht kaufen, um am Ende die Rechnung selbst zu bezahlen.
                                Margaretha und Thomas Meier, Landwirtschaftsbetrieb, Salen-Reutenen

                                                                                                           13
OBSTBAU
St. Galler und Thurgauer Obstfachtagung 2019
Praxisnahe Empfehlungen für den Erwerbsobstbau
An der St. Galler und Thurgauer Obstfachta-            nach das Mittel in den späten Abendstunden oder
gung wurde insbesondere die abdriftmindern-            nachts ausgebracht wird. Reto Leumann zeigte das
de Applikationstechnik thematisiert. Zu reden          Massnahmenpaket zur Abdriftreduktion: Dazu ge-
gaben auch die drei Wanzenarten, gegen de-             hört die Berücksichtigung des aktuellen Vegetations-
ren Bekämpfung am ehesten Nützlinge eine               stands, Witterung und Geräte mit Driftschutzredukti-
Option sind.                                           on, das Beachten der Geräteeinstellung und die
                                                       Luftunterströmung, welche dem Baumvolumen an-
Rolf Angehrn vom St. Galler Obstverband moderier-      gepasst sein muss. Reto Leumann wies auf einen
te die gut besuchte Obstfachtagung in der Mehr-        praxisbezogenen Infoanlass am 8. März 2019 zur
zweckhalle in Zihlschlacht (TG) mit aktuellen Infor-   Applikationstechnik auf dem Betrieb von Jürg Stadler
mationen und Empfehlungen für den Erwerbs-             in Dozwil hin, der sich an Thurgauer und St. Galler
obstbau. Reto Leumann, Obstbauberater Kernobst         Obstbauern richtet. Die Ausschreibung für diesen
am BBZ Arenenberg, informierte zu den Richtlinien      Anlass erfolgt demnächst.
der SAIO, zu SwissGap und zur Applikationstechnik.
Bezüglich SwissGap gebe es nichts wesentlich Neu-      Wanzen: Schwierige Bekämpfung
es: Zu beachten sei unter anderem, dass der Aufbe-     Anja Ackermann, Obstbauberaterin, BBZ Arenen-
wahrungsort für Pflanzenschutzmittel abgeschlossen     berg, informierte über die Marmorierte Baumwanze,
sein muss. In den Richtlinien der SAIO erwähnte er     die Rotbeinige Baumwanze und die Graue Feldwan-
unter anderem, dass beim LMA die Bienenauflage         ze. Die warme Witterung 2018 begünstigte bei der
zwar nicht mehr vorhanden ist: Das BBZ Arenenberg      Marmorierten Baumwanze sogar zwei Generatio-
setze auf die Anwendung der guten Agrarpraxis, wo-     nen. Im Monitoring war unter anderem signifikant,

Von links: Anja Ackermann; Rolf Angehrn, Mitorganisator der Tagung; Urs Müller, Reto Leumann und Kurt
Waldis. (is)

14
OBSTBAU
dass in Siedlungsnähe ausserordentlich viele Adulte
sowie Larven festgestellt wurden. Bei verschiedenen         Bewässerung
Bekämpfungsversuchen zeigte sich, dass die Mehr-            Als Ersatz für einen ursprünglich angekündigten
zahl der Insektizide kaum bis nicht wirksam sind.           Referenten von Agroscope informierte an seiner
Versuche mit Totaleinnetzung erzielten nicht den er-        Stelle Kurt Waldis von der Waldis AG über Be-
warteten Erfolg. Im Tessin wurden 2018 durch die            wässerungssysteme. Er wies unter anderem dar-
aus Asien stammende Samurai-Schlupfwespe para-              auf hin, dass die Wirtschaftlichkeit von Bewässe-
sitierte Eigelege gefunden. Die Rotbeinige Baum-            rungsanlagen auch eine Frage des Wasserpreises
wanze kam sowohl bei Apfel und Birne sowie beim             und des Wasserdrucks, mit welchem das Wasser
Steinobst vor und verursachte Schadbilder. Die Re-          in der Parzelle vorhanden ist, sei. Der Einsatz von
sultate aus dem Bekämpfungsversuch gegen die                Bewässerung in Extremsituationen ist das eine,
Rotbeinige Baumwanze sind noch ausstehend. Die              spielt aber auch bei Jungbaumanlagen eine
chemische Bekämpfung stellt sich schwierig dar, da          wichtige Rolle. Kurt Waldis empfahl, bezüglich
die Baumwanzen durch ihren Chitinpanzer gut ge-             der Bewässerung eine vorausschauende Sicht-
schützt sind und eine hohe Zuwanderungsrate auf-            weise einzunehmen und sich frühzeitig zu über-
weisen. Hinzu kommt die Tatsache, dass es keine             legen «Was benötige ich, was macht für meinen
bewilligten Mittel gegen Baumwanzen gibt. Bei der           Betrieb Sinn?». Und bezüglich der benötigten
Grauen Feldwanze sind die möglichen Schäden                 Wassermengen spielt die Bodenbeschaffenheit
noch nicht schlüssig bekannt. Betriebe, die Baum-           eine wichtige Rolle.
wanzen feststellen, sollten sich beim BBZ Arenen-
berg melden.
                                                           Urs Müller berichtete von den Erkenntnissen der
Feuerbrand 2018: grosser Einsatz, wenig                    nationalen und internationalen Feuerbrandtagung
Befall                                                     im Herbst 2018 an Agroscope Wädenswil. Es gab
Urs Müller, Leiter der Fachstelle Obst, Beeren und         keine belegten Erklärungen, warum bei dieser Situa-
Gemüse, BBZ Arenenberg, informierte über den               tion kein Befall entstand. In den Versuchen mit
grossen Einsatz 2018 gegen Feuerbrand bei wenig            künstlicher Innokulation durch Agroscope erwies
Befall. Er stellte fest, dass die Befallsprognose «Mary-   sich der Zwei-Tages-Behandlungsrhythmus mit LMA
blyt» bisher sehr gut funktionierte. Die Wetterstatio-     als richtig. Das heisst: Wirkstoffe mit 40 bis 60 %
nen wurden optimiert und es erfolgte ein Blütenmo-         Wirkungsgrad haben bei dieser Strategie eine gute
nitoring in zwölf gefährdeten Parzellen. Die               Wirkung. Momentan gebe es keine anderen, wir-
Produzenten haben mehrheitlich mit LMA behandelt           kungsvolleren Strategien. Urs Müller informierte
und die Strategie des Zwei-Tages-Rhythmus bei den          über die Pflanzenschutzverordnung, die ab 2020 zur
Behandlungen wurde recht gut eingehalten. Im               Pflanzengesundheitsverordnung wird. Darin wird
Thurgau wurde ein Altbefall erst ab Mitte Juni sicht-      Feuerbrand (und evtl. Sharka) als nicht mehr melde-
bar sowie ein Befallsschub im September auf Birnen-        und bekämpfungspflichtig betrachtet, ausser die
hochstämmen. Insgesamt wurden circa 50 Hoch-               Kantone erlassen solche Pflichten selber. Der Bund
stammbäume sowie eine Birnenparzelle gerodet.              zieht sich aus der Entschädigung von Bekämpfungs-
2018 war der Befall mit Sharka so hoch wie noch nie.       massnahmen zurück.               Isabelle Schwander

    Gut gibts die Thurgauer Bauern.

                                                                                                              15
OBSTBAU
Kantonale Obstbautagung 2019
Ziel: Herausforderungen der Branche proaktiv
angehen
Die zentralen Themen der Kantonalen Obst-
                                                         Infrage gestellt
bautagung waren die Bestrebungen der Bran-
                                                         Im Verlaufe der kontrovers geführten Diskussion
che, mit Massnahmen und Projekten wie
                                                         wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass bei ei-
«AquaSan» die Reduktion der PSM-Rückstän-
                                                         ner Annahme der Initiative eine marginalisierte
de proaktiv anzugehen. Eine Forumsdiskussion
                                                         Landwirtschaft die Folge ist. Richard Hollenstein
zur Trinkwasser-Initiative rundete die Fachin-
                                                         lenkte die Diskussion in konkrete Bahnen und for-
formationen ab.
                                                         derte Franziska Herren auf, nun doch zu präzisie-
                                                         ren, welche CH-Landwirtschaft sie sich genau vor-
Ralph Gilg, Präsident des Thurgauer Obstverbands
                                                         stelle. Sie entgegnete, sie wünschte sich eine
(TOV), eröffnete die Kantonale Obstbautagung in der
                                                         Reduktion der Tierbestände und ehrliche Kommu-
Mehrzweckhalle in Zihlschlacht. Im Rückblick auf das
                                                         nikation beim Fleisch. Dies bedeute für sie, die
Berichtsjahr 2018 thematisierte er die Bestrebungen
                                                         Deklaration, dass das Tier mit Futter aus dem Aus-
des Obstbaus, das Thema Pflanzenschutzmittel pro-
                                                         land gefüttert wurde. Das Fazit der Gegner der
aktiv anzugehen. Es sei schon vieles erreicht worden,
                                                         Initiative lautete dahingehend, dass eine Annah-
aber man wolle sich nicht «auf den Lorbeeren ausru-
                                                         me der Initiative die einheimische Produktion ver-
hen», sondern die künftigen Herausforderungen an-
                                                         teuern und ökologische Probleme ins Ausland
gehen. Dazu gehöre unter anderem die Bekämpfung
                                                         verlagert: Dies stelle keine Option dar und somit
der Trinkwasser-Initiative. Die Branche verhalte sich
                                                         der Sinn der Initiative an sich infrage.
marktorientiert, zähle aber weiterhin auf den Zoll-
schutz. Nur mit guten und verlässlichen Rahmenbe-
dingungen werde es den Betrieben möglich sein,          kommt die zweite Etappe des Raumplanungsgeset-
langfristige Investitionen (zum Beispiel für die Be-    zes ins Parlament. Zweitens ist die AP22 + in der Ver-
wässerung) zu tätigen. Markus Hausammann, Präsi-        nehmlassung. Drittens stehen extreme Initiativen an,
dent des Verbands Thurgauer Landwirtschaft, über-       welche die Landwirtschaft massiv einschränken
brachte Grussworte und thematisierte die wichtigen      möchten. Zum einen gelte es, diese Initiativen direkt
Aufgaben und Projekte, die 2019 anstehen. Erstens       zu bekämpfen: «Andererseits kommen wir nicht dar-
                                                        an vorbei, die negativen Begleiterscheinungen unse-
                                                        rer täglichen Arbeit proaktiv möglichst gering zu halten.»

                                                        Ausnahmejahr 2018
                                                        Jürg Stacher, Präsident der Berufsbildungskommissi-
                                                        on Obstbau (BBK) informierte, dass derzeit 21 Ler-
                                                        nende in der Grundausbildung Obstfachfrau/-mann
                                                        EFZ am Strickhof sind. Er konnte an dieser Obstbau-
                                                        tagung keine EFZ-Abschlüsse aus den Kantonen
                                                        Thurgau und St. Gallen ehren, jedoch zwei Absolven-
                                                        ten der Betriebsleiterschule Obstfachmann: Dominic
                                                        Kuppelwieser aus Bad Ragaz (SG) und Lukas Vetsch
                                                        aus Grabs (SG). Jürg Stacher trat nach zwölf Jahren
                                                        als Präsident der BBK zurück, sein Nachfolger ist Urs
Der Präsident des TOV gratulierte den beiden er-        Haag aus Hüttwilen. Marc Wermelinger von swissco-
folgreichen Absolventen der Betriebsleiterschule        fel informierte über die Interessensvertretung für die
Obstfachmann. Von links: Ralph Gilg und die Ab-         Branche auf politischer Ebene. So setzt sich die Orga-
solventen Dominic Kuppelwieser, Lukas Vetsch. (is)      nisation, gemeinsam mit dem SOV und der SCFA

16
OBSTBAU
(Swiss Convenience Food Association) gegen die            Hauptstossrichtung der AP22 +: In der Obstbranche
Abschaffung der Verwertungsbeiträge für Mostobst-         soll unter anderem die unternehmerische Freiheit
konzentrat ein. Der Beibehalt der Beiträge sei unter      gefördert werden und Bodenrecht und Raumpla-
anderem wichtig, um die Preise zu stabilisieren. Be-      nung sollen attraktiv ausgestaltet sein. Der SOV for-
züglich SwissGAP werden 2020 Änderungen erfol-            dert in der provisorischen Stellungnahme zur AP22+
gen, die im Detail noch nicht bekannt sind. Die jähr-     unter anderem: Keine Streichung von PSM ohne
liche Online-Selbstkontrolle, welche seit 2018            wirtschaftliche Alternativen. Jimmy Mariéthoz stellte
möglich ist, werde rege benutzt. Marc Wermelinger         einen Auszug der Obstbau-Massnahmen gegen die
meinte, dass auch im Ausnahmejahr 2018 wesentli-          Pflanzenschutz-Initiativen vor: Dazu gehört unter an-
che Ziele erreicht wurden, wie bspw. die Punktlan-        derem, dass der SOV Mitgründer der IG Pflanzen-
dung bei den Importmengen. Durch die zusätzlichen         schutz ist. Beim Einsatz von PSM bestehe wenig
Importe konnten die CH-Äpfel lange im Angebot             Spielraum: «Man komme nicht an der Realität vor-
bleiben und die Konsumenten, trotz höherer Preise,        bei, dass es eben jenes Obst sei, das in den Verkaufs-
«bei der Stange gehalten werden». Er bezeichnete die      regalen am Schluss übrig bleibt, welches nicht den
Clubsorten als eine Erfolgsgeschichte mit einem Flä-      qualitativen und optischen Anforderungen ent-
chenanteil von inzwischen 17 %.                           spricht. Wenn die Qualität nicht stimmt, finden die
                                                          Produkte keine Käufer.» Urs Müller, Leiter der Fach-
Wenig Spielraum bei den PSM                               stelle Obst, Beeren und Gemüse, BBZ Arenenberg,
Im Ausblick 2019 sagte Marc Wermelinger, es sei be-       thematisierte die negativen Berichterstattungen rund
dauerlich, dass der Bund sich finanziell nicht mehr an    um die Pflanzenschutz-Thematik. Zuvor war der
der Fruit Logistica in Berlin beteilige. Als erfreulich   Thurgau in erster Linie als Obst- und Beerenproduk-
bezeichnete er die Nominierung der Birne Fred der         tionskanton bekannt.
VariCom Schweiz für den «Innovation Award» an der
Fruit Logistica. 2019. Jimmy Mariéthoz, Direktor des      Konsumenten sollen die Wahl haben
Schweizer Obstverbands (SOV), thematisierte die           Die Anprangerung, wonach in zwei Thurgauer Bä-
Strategie Obstbau 2031, welche der SOV im kom-            chen «Pestizid-Cocktails» festgestellt wurde, erzeugte
menden Jahr definieren wolle. Der SOV begrüsst die        Risse in der öffentlichen Wahrnehmung. Neue Mess-

Sie stellten sich einer sehr kontrovers geführten Diskussion um die Forderungen der Trinkwasser-Initiative.
von links: Urs Schneider, Thomas Lehner, Anna Bozzi, Richard Hollenstein (Moderation), Franziska Herren,
Initiantin Trinkwasser-Initiative, Ralph Hablützel und Susanne Staub. (is)

                                                                                                              17
OBSTBAU
                                                         Hollenstein, stellte sie sich, unterstützt von Ralph
                                                         Hablützel, Bio-Produzent aus Dättlikon, den Argu-
                                                         menten der Gegner: Urs Schneider vom SBV; Thomas
                                                         Lehner, Obstproduzent; Anna Bozzi von Science-
                                                         industries und Susanne Staub vom Konsumentenfo-
                                                         rum. Unter anderem sagte Urs Schneider, er finde
                                                         die geschilderte ökologische und pestizidfreie Pro-
                                                         duktion von Ralph Hablützel zwar beeindruckend:
                                                         Dessen Produktionsweise sei jedoch sicher nicht für
                                                         alle Betriebe eine gangbare Lösung. Susanne Staub
                                                         sagte, sie vertrete den mündigen Konsumenten und
Marc Wermelinger berichtete, wie die Branchenziele       sie wehre sich gegen Übertreibungen mit Adjektiven
im Ausnahmejahr 2018 erreicht werden konnten. (is)       wie «vergiftet». Thomas Lehner bekräftigte, der Kon-
                                                         sument habe die Wahl, wenn gleich sich nicht alle
methoden lassen heute PSM-Rückstände im Mikro-           Schichten Bio leisten können, dies könne man nicht
Bereich nachweisen. Urs Müller machte darauf auf-        staatlich verordnen.
merksam, dass die Eintrittspfade für Abschwemmung
und Abdrift noch nicht alle bekannt sind. Im Projekt     Verabschiedung
«AquaSan» versuche man nun, diese Eintrittspfade         Am Ende der Tagung nahm Ralph Gilg die Verab-
zu eruieren und Massnahmen zur Reduktion der             schiedung von Petra Kuhn vor und verdankte ihre
PSM-Einträge zu prüfen. Franziska Herren erhielt die     langjährige Tätigkeit und ihren Einsatz auf der Ge-
Gelegenheit, ihre Trinkwasser-Initiative und deren       schäftsstelle des Verbands Thurgauer Landwirtschaft.
Forderungen näher zu erörtern. In der nachfolgen-        Sie war unter anderem auch für die Anliegen des
den Forumsdiskussion, moderiert von Richard              TOV eine zentrale Anlaufstelle.  Isabelle Schwander

                                              KURZ ERWÄHNT

 Kanton Thurgau macht bei App «VoteInfo» mit
 Der Bund und die Kantone haben gemeinsam die
 App «VoteInfo» lanciert. Sie präsentiert an Abstim-
 mungssonntagen ab 12.00 Uhr laufend aktuali-
 sierte Ergebnisse zu nationalen und kantonalen
 Urnengängen. Mit der App erhalten die Schweizer
 Stimmberechtigten einen neuen mobilen Zugang
 zu den offiziellen Informationen über die eidge-
 nössischen und kantonalen Abstimmungen. «Vo-
 teInfo» ist ab sofort online und enthält die Erläute-
 rungen zur Abstimmung vom 10. Februar 2019.
 Ergebnisse als Open Government Data: Mit der Lancierung der App haben Bund und Kantone auch
 die Übermittlung der Resultate und die Ermittlung der vorläufigen Abstimmungsergebnisse technisch und
 organisatorisch neu gestaltet. Alle Ergebnisse werden ab 12 Uhr laufend als Open Government Data auf
 www.opendata.swiss veröffentlicht. Sie stehen Medien und Öffentlichkeit unmittelbar als maschinenlesba-
 re Daten zur Verfügung. Die neue App ist erhältlich für iOS sowie für Android und kann im App Store und
 auf Google Play kostenlos heruntergeladen werden.                   Kanton Thurgau, Informationsdienst

18
REBBAU AKTUELL

Neuerungen für die Winzer und Winzerinnen in den
Kantonen SH, TG und ZH
Mit dieser Ausgabe wird nicht nur das neue               vorteilhaft. Die Niederschläge der letzten Wochen
Rebjahr eingeläutet, sondern auch die neu or-            waren optimal für die Bodenfeuchte. Auch hat die
ganisierte Fachstelle operativ. Mit dem                  Schneedecke dafür gesorgt, dass kein Oberflächen-
«Rebbau Aktuell» wird die Fachstelle Rebbau              abfluss stattgefunden hat und der Boden bis in tiefe-
SH-TG-ZH künftig in regelmässigen Abständen              re Schichten die Feuchtigkeit aufnehmen konnte.
Informationen zum Rebbau praxisnah und ak-               Ebenso darf die Holzreife als gut bezeichnet werden.
tuell aufbereiten.                                       Beim Winterschnitt ist vor allem auf Stöcke zu ach-
                                                         ten, welche unter der Sommertrockenheit gelitten
Neue Fachstelle Rebbau operativ                          hatten. Dies dürfte insbesondere bei jüngeren Anla-
Die Kantone Thurgau und Schaffhausen betreiben           gen bis zum 5. Standjahr der Fall sein. Generell ist
bereits seit 2012 eine gemeinsame Fachstelle für         eher kurz und nur gesundes Holz anzuschneiden.
die Rebbauberatung. Per 1. Januar 2019 erfolgte
nun der Zusammenschluss mit dem Kanton Zürich,           Neue Deklarationsvorgaben
womit neu Beratungsdienstleistungen für rund             Im Rahmen der Vereinheitlichung des Kontrollwe-
1400 ha Reben aus einer Hand angeboten werden.           sens weist die Schweizerische Weinhandelskontrolle
Ausgehend von den beiden Standorten Charlotten-          (SWK) in einem Schreiben vom Dezember 2018
fels (Landwirtschaftsamt Schaffhausen) und Winter-       darauf hin, dass der Betrieb, welcher auf der Etikette
thur-Wülflingen (Strickhof) ergänzen rund 20 regio-      steht, beim Kontrollorgan SWK registriert werden
nale Meldestellen und Rebbauberater das dichte           muss. Das bedeutet, dass Selbstvermarkter, die ihre
Beratungs- und Beziehungsnetz, welches sich vom          Trauben durch einen Dritten (im Lohn) keltern las-
Zürichsee bis an den Bodensee und den Rhein er-          sen und den Wein ganz oder teilweise zurückneh-
streckt. Das Beratungsteam, bestehend aus Michael        men, um ihn unter eigener Etikette auf den Markt zu
Gölles (Strickhof) sowie Hans-Walter Gysel und           bringen, unter diese Regelung fallen. Wird auf der
Markus Leumann (beide Landwirtschaftsamt Schaff-         Etikette aber auch der Kelterbetrieb aufgeführt, figu-
hausen), steht ab sofort für die vielfältigen Anliegen   riert ein kontrollierter Betrieb auf der Etikette. Der
zur Verfügung.                                           Selbstvermarkter muss sich in diesem Fall nicht re-
                                                         gistrieren lassen und wird nicht kontrolliert.
Winter bisher optimal für die Reben
Der bisherige Witterungsverlauf war für die Reben                              Fachstelle Rebbau SH-TG-ZH

 Einladung zur Rebbegehung in Weinfelden (TG)
 Donnerstag, 21. Februar 2019, Beginn um 9.30 Uhr
 Treffpunkt: Weingut Burkhart, Hagholzstrass 5, 8570 Weinfelden
 Programm: Innen- und Aussenposten mit verschieden Beiträgen zu aktuellen Themen. Je nach
 Teilnehmerzahl werden Gruppen gebildet. Dauer ca. 120 Minuten.
 Die Organisatoren freuen sich auf eine grosse Teilnehmerschar und anregende Gespräche.
 Für den Weinbauverein Fachstelle Rebbau SH-TG-ZH
 Markus Broger, Präsident, 079 421 48 39
 Fachstelle Rebbau SH-TG-ZH
 Markus Leumann

                                                                                                            19
PUBLIREPORTAGE

        Gebrüder Früh setzen auf streufähige Spuren-
        elementdünger
        Hans Früh (Gebrüder Früh in Altnau TG) hat                   Darum streufähige Spurenelement-Dünger von
        schon viele Erfahrungen mit Mangelsymptomen                  ökohum gmbh
        auf seinen Obstbäumen gemacht. Werden Spu-                   Von ökohum gmbh hat Hans Früh durch einen Berater
        renelemente auf dem Betrieb der Gebrüder Früh                erfahren und natürlich spiele die Nähe zum Firmensitz
        nicht regelmässig gedüngt, sind Mängel sofort                in Herrenhof eine Rolle. Er ist froh, dass ökohum streu-
        sichtbar. Auf den oft kalkhaltigen Böden nahe                fähige Dünger produziert, da er die ganze Fläche dün-
        am Bodensee ist Eisen sehr schlecht verfügbar.               gen möchte und nicht nur den Baumstreifen. Die Wur-
        Auch Mangan muss immer wieder nachgedüngt                    zeln seiner Apfelbäume sind auch ausserhalb des
        werden. Möglicherweise ist dies darauf zurück-
        zuführen, dass der See früher einen wesentlich
        höheren Wasserstand hatte und dadurch viele
        Spurenelemente ausgewaschen wurden.
        Deshalb sind Spurenelemente wichtig
        Hans Früh hat ein grosses Wissen über die Nährstoffe
        im Boden und in den Pflanzen. Er berücksichtigt folgen-
        de Hauptpunkte: den Nährstoffgehalt im Boden, den
        Bedarf der Bäume bzw. die Funktion des Nährstoffes in
        der Pflanze und die «Konkurrenz» unter den Nährstof-
        fen. «Das Verhältnis der Nährstoffe muss stimmen», so
        Hans Früh. Für die Vitalität ist es unerlässlich, dass das
        Gleichgewicht stimmt. Sind die Bäume nicht vital, wer-
        den sie viel schneller von Krankheiten und Schädlingen,
        wie beispielsweise von der roten Spinne, befallen.
                                                                     Manganmangel bei Apfelbäumen am Bodensee. (zVg)

                                                                     Pflanzstreifens zu finden (ausser bei Jungbäumen).
                                                                     Damit befinden sich die aufnahmefähigen Wurzelspit-
                                                                     zen in der ganzen Parzelle. Durch die organische Trä-
                                                                     gersubstanz in den Düngern ist eine kontinuierliche
                                                                     Freigabe der Spurenelemente gewährleistet. Der Zeit-
                                                                     punkt der Ausbringung ist nicht so stark wetterabhängig
                                                                     wie bei chelatisierten Produkten. 2017 hat Hans Früh
                                                                     das erste Mal den streufähigen Eisendünger «Plant-
                                                                     speed Fe» von ökohum gmbh gestreut. Die Wirkung
                                                                     konnte er sofort sehen. Nach den guten Erfahrungen
                                                                     möchte er im nächsten Jahr auch «Plantspeed Mn» tes-
                                                                     ten, denn streufähige Alternativen gibt es keine mehr
                                                                     und der regionale, organisch-mineralische Dünger hat
                                                                     ihn und seine Apfelbäume überzeugt.

                                                                     ökohum gmbh
                                                                     Lucie Leumann
                                                                     Tobelbachstrasse 8
                                                                     8585 Herrenhof
42211

                                                                     T +41 (0)71 680 00 70
        Hans Früh, Gebrüder Früh, Altnau (TG). (zVg)                 info@oekohum.ch

        20
FAMILIENLEBEN

Ernährung und Rezepte
Ragout, Gulasch und Voressen
Für die in Würfel geschnittenen Fleischstücke
gibt es unterschiedliche Namen. Gulasch ist
ein traditionelles, ungarisches, Rindfleischge-
richt, wo Paprika nicht fehlen darf. Frikassee
treffen wir bei deutschen Rezepten mit hellem
Fleisch vom Kalb, Geflügel und Kaninchen an.
Bei Ragout handelt es sich um den französi-
schen Namen für das einheimische Voressen.

Gut zu wissen
Die traditionellen Namen der Fleischwürfel sind
nicht nur unterschiedlich, sondern auch die Fleisch-
lieferanten. Das Gemeinsame daran ist, dass es Fleisch-
stücke von den vorderen Partien der Tiere sind, die
eine etwas längere Koch- beziehungsweise Schmor-
zeit haben. Das Gulasch-Stroganoff bildet eine Aus-
nahme, da es mit Filet oder ähnlichem Fleisch mit
kurzer Gardauer zubereitet wird. Bei den weiteren         Zubereitung im Ofen in geschlossener Form oder
Zutaten finden wir allerlei Gemüse, Pilze, Gewürz-        mit Alufolie bedeckt. (rh)
gurken und mehr. Ergänzt mit Kartoffeln, die in Wür-
feln gleich mitgegart werden, wird das Voressen zu        wo die Fleischwürfel mit allerlei Beilagen auf niedri-
einem Eintopfgericht, das auch draussen zubereitet        ger Stufe langsam dahinschmoren. Ein Ragout kann
werden kann und so zu einem Pot-au-feu wird.              aber auch im Backofen zubereitet werden. Hier ha-
                                                          ben wir wiederum verschiedene Möglichkeiten:
Zubereitungsarten                                         −− Im tonigen Römertopf, der vor dem Einschichten
Voressen kann auf verschiedene Arten zubereitet              mit dem (oft rohen) Fleisch, Gemüse und Flüssig-
werden. Von der Mutter oder Oma kennen wir die               keit 2 Stunden im Wasser eingeweicht werden
traditionelle Art im Gusseisentopf oder in der Pfanne,       muss.
                                                          −− In einer geschlossenen Form wie einer Auflauf-
                                                             oder Pyrexform mit Deckel oder einem Bräter mit
                                                             Deckel, damit die Flüssigkeit nicht zu sehr verduns-
                                                             tet. Hier wird das Fleisch eher kurz angebraten und
                                                             dann mit den saisonalen Gemüsen, allenfalls mit
                                                             Kartoffeln und Flüssigkeit in Form von Wein, Bouil-
                                                             lon und Rahm beigegeben.
                                                          −− Eine beliebige ofenfeste Form ohne Deckel kann
                                                             mit Alufolie abgedeckt werden. So erzielen wir
                                                             praktisch denselben Effekt und das Fleisch trocknet
                                                             nicht zu stark aus.
                                                          Tipp: Beim Zubereiten von Ragout oder Gulasch im
                                                          Backofen oder Kombisteamer ist es ratsam, die
                                                          Fleischwürfel rechtzeitig in einer geschlossenen
                                                          Form in den Ofen zu schieben und das Gericht noch
                                                          bis 1 Stunde im ausgeschalteten Ofen nachgaren zu
Gemüse kann je nach Angebot variieren. (rh)               lassen, so wird das Fleisch schön zart.

                                                                                                              21
FAMILIENLEBEN
Rahmragout mit Kalbfleisch
Zutaten:
800 g bis 1 kg Kalbsragout
2 Esslöffel Mehl
Bratbutter
3/4 Teelöffel Salz
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 bis 3 Petersilienwurzeln
1 bis 2 Rüebli
1 dl weisser Wermut oder Weisswein
2 bis 3 dl kräftige Bouillon
Pfeffer, Kräutersalz                                    Rahmragout mit Kalbfleisch angerichtet. (rh)
1 Esslöffel Mehl
1 Esslöffel Butter                                      ben Pfanne bei mittlerer Hitze andämpfen, mit Wer-
1 dl Rahm                                               mut oder Wein ablöschen, das Fleisch beigeben, mit
½ Bund Peterli                                          Bouillon aufgiessen, bis es knapp bedeckt ist, wür-
                                                        zen, die Hitze reduzieren, ca. 1 Stunde leise schmo-
Zubereitung: Die Fleischwürfel eventuell trocken        ren lassen und eventuell etwas Wasser nachgiessen.
tupfen, mit Mehl bestäuben und in der heissen Brat-     Mehl und Butter zusammen zu Mehlbutter vermi-
butter portionenweise rundum ca. 5 Minuten anbra-       schen, mit dem Rahm in die Sauce einrühren, kurz
ten, anschliessend herausnehmen und salzen. Die         aufkochen, damit die Sauce bindet, abschmecken,
Zwiebel und den Knoblauch fein hacken, das Gemü-        mit gehacktem Peterli bestreuen und zu einem Kar-
se rüsten und in Stängeli schneiden. Alles in dersel-   toffelgericht servieren.

                                                        Zutaten für Rahmragout mit Kalbfleisch. (rh)

22
FAMILIENLEBEN
Rindsgulasch mit Wintergemüse aus
dem Ofen
Zutaten:
800 g bis 1 kg Rindsgulaschstücke
2 Esslöffel Zitronensaft
2 Esslöffel Senf
1 Esslöffel Provence-Kräutermischung
½ Teelöffel Salz, Pfeffer, Bratbutter
1 Zwiebel
2 Rüebli
1/3 Sellerie
10 cm Lauch
1 Kartoffel
2 Lorbeerblätter
1,5 dl Rotwein
1,5 dl kräftige Bouillon
1 dl Saucenhalbrahm                                       Rindsgulasch eingeschichtet. (rh)

Zubereitung:                                              oder Fleisch und die Gewürzmischung mit der Brat-
Das Fleisch wenn nötig auf Haushaltpapier trocknen.       butter in einen Plastikbeutel geben und alles gut
Zitronensaft, Senf, Kräuter, Salz, Pfeffer und Bratbut-   durchschütteln. Gemüse rüsten, Zwiebel hacken,
ter mischen, mit den Gulaschstücken gut vermischen        Rüebli und Sellerie in Stücke schneiden, Lauch hal-
                                                          bieren und in Streifen schneiden, Kartoffel in Würfel
                                                          schneiden. Das Gemüse mit dem Fleisch in das Brat-
                                                          gefäss einschichten, Lorbeerblätter, Rotwein und
                                                          Bouillon beigeben und mit Butterflocken belegen.
                                                          Mit dem Deckel verschliessen und in den kalten
                                                          Ofen schieben. Bei 180 °C während 1¾ bis 2 Stun-
                                                          den garen. Wenn das Fleisch weich ist, den Saucen-
                                                          halbrahm beigeben, Lorbeerblätter entfernen, ab-
                                                          schmecken und servieren. 

Wintergemüse und marinierte Fleischwürfel. (rh)

                                                          Rindsgulasch mit Wintergemüse genussbereit. (rh)
                                                          
                                                                                           BBZ Arenenberg,
Rindfleisch mainiert. (rh)                                             Hauswirtschaft und Familie, Rita Höpli

                                                                                                            23
FAMILIENLEBEN

                               Kinderecke
     Male die Reihenfolge weiter

                                        Sudoku
                                        Trage die Zahlen 1 bis 9 in jedes einzelne Quadrat ein.
                                        In jeder Zeile (senkrecht und waagrecht) dürfen die Zahlen
                                        1 bis 9, jedoch nur einmal vorkommen. Viel Spass bei diesem
                                        Kniffligen Zahlenrätsel.

     Lösung von:
     Sudoku, aus Nr. 1/2                 5      8      9      6      4      2      1      7      3
                                         1      6      4      5      3      7      8      2      9
                                         7      2      3      8      9      1      5      6      4
                                         3      5      6      2      8      4      7      9      1
                                         8      1      2      7      6      9      3      4      5
                                         9      4      7      1      5      3      2      8      6
                                         6      3      5      9      2      8      4      1      7
                                         4      7      8      3      1      6      9      5      2
                                         2      9      1      4      7      5      6      3      8

     Auflösung und Gewinner des Schwedenrätsels Nr. 1/2
     vom 11. Januar 2019 Das Lösungswort heisst: EINHEIT
     Die Gewinner des Buchpreises ««Die schönsten Seilbahnwanderungen in der Schweiz» heissen:
     Jörg Stäheli, 9315 Neukirch; Helene Lenz, 9315 Neukirch; Madlen Niederberger, 6056 Kägiswil.
     Wir gratulieren und wünschen viel Spass.

24
FAMILIENLEBEN

Rätseln und gewinnen
Gewinnen Sie diese
Woche einen Thurgauer       Thurgauer Geschenkharass
Geschenkharass im
Wert von 50 Franken –
eine Idee von
Thurgauer Bäuerinnen.
                        Sudoku
Füllen Sie das Diagramm so      aus, dass
                            Altnau           in Barth
                                         Familie jeder Zeile,
                                                            071 695 23 72
                            Dettighofen Dorli Häni          052 765 23 81
jeder Spalte und in jedem der   3 x 3-Quadrate     jede
                            Matzingen Valentina Keller
                                                         Ziffer
                                                            052 376 16 69
von 1 bis 9 genau ein Mal vorkommt.
                            Hosenruck Helen Neff            071 944 34 90
Wenn Sie dann die Buchstaben     von 1 bis
                            Zihlschlacht   9 unter
                                         Familie      der letz-
                                                 Brühlmann  071 420 91 17
                                                                                                     Thurgauer
ten Ziffernreihe des Sudokuwww.geschenkharass.ch
                              in die leere Kästchenreihe                                               Geschenkharass

von 1 bis 9 übertragen, entsteht eine Weihnachtbäckerei.
                                                                          Ein reichhaltiges Angebot an
  8 6                                                             9       Thurgauer Spezialitäten
                                                                          Alle Produkte in Thurgauer
  2             3               1                                 6       ­Geschenkharassen stammen aus
                                                                           unserem Kanton. Es sind Speziali­
  5             7               9                8                         täten aus Haus, Hof und Garten
                                                                           landwirtschaftlicher Betriebe, ergänzt
                                                                           mit typischen Thurgauer Spezialitäten
                        3               7                                  einheimischer Gewerbebetriebe.
                                                                           Es stehen über 30 Produkte zur
                9               8                                 7        Auswahl.

                                                 4 8                      Weitere Informationen erhalten
                                                                          Sie unter www.geschenkharass.ch
                                                                          oder direkt bei jedem Verteilzentrum.
  6                             3 5 1
                                                                          Füllen Sie das Diagramm so aus,
                2 1                                      7                dass in jeder Zeile, jeder Spalte
                                                                          und in jedem der 3  3-Quadrate
                5 9 6                                                     jede Ziffer von 1 bis 9 genau ein
                                                                 © ADAM   Mal vorkommt. Wenn Sie dann
                                                                          die Buchstaben von 1 bis 9 unter
  Z E S N T                             I M T R                           der letzten Ziffernreihe des Su-
      1     2       3       4       5       6        7       8        9   doku in die leere Kästchenreihe
                                                                          von 1 bis 9 übertragen, entsteht
                                                                          eine Weihnachtsbäckerei.

So nehmen Sie teil:
Senden Sie das richtige Lösungswort per E-Mail an: info@vtgl.ch
per Post an: Thurgauer Bauer, Rätselspass, Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden oder per Fax an:
071 626 28 89. Absenderadresse nicht vergessen!
Teilnahmeschluss: Mittwoch, 23. Januar 2019, 8.00 Uhr.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

                                                                                                                        25
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