Nr. 3 18. Januar 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
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INHALT UND EDITORIAL Inhalt Nr. 3 vom 18. Januar 2019 Mut zur Veränderung Impressum8 Liebe Leserinnen und Leser Kommission Soziales Buchtipp von Maja Grunder 8 Wir sind angekommen im Jahr Kanton Thurgau 2019 und mit den Landfrauenta- Wolfsverdacht9 gen haben wir einen ersten Höhe- punkt in der Agenda des Thurgau- Aus dem Vorstand er Landfrauenverbandes erlebt. Aus dem Vorstand/Abstimmungsparolen 9 Das Zusammensein und die Begegnungen an die- Management sen Nachmittagen bedeuten mir sehr viel. Es gibt Praxistipp: Hofübergabe 10 kaum einen Anlass, der sich über eine solch bunte Betriebsdatenerfassung11 Vielfalt an Zuhörer/innen und Gästen erfreuen kann: Jula-Arbeitskreis Hofübernahme 12 Landfrauen und Bäuerinnen, Frauen und wenige Obstbau Männer aus den Partnerorganisationen, der Politik TG und SG Obstfachtagung 14 und ganz einfach am Vortrag Interessierte sitzen in Kantonale Obstbautagung 16 den Kirchenbänken nebeneinander und geniessen Rebbau aktuell diese Auszeit – mitten am Nachmittag und das seit Neuerungen19 über 90 Jahren. Familienleben Schon seit einiger Zeit vernehmen wir da und dort Ragout, Gulasch und Voressen 21 den Wunsch, einen dieser Nachmittage als Abend- Rahmragout mit Kalbfleisch 22 anlass durchzuführen. Viele Frauen sind ausser Haus Rindsgulasch mit Wintergemüse aus dem Ofen 23 berufstätig oder haben kleine Kinder, und da die Kinderecke und Auflösung sowie Gewinner Rätsel 24 Mutter/Schwiegermutter an den Landfrauentag geht, Rätseln und gewinnen 25 fällt die gewohnte Kinderhüeti weg. Der Kantonal- vorstand nimmt Anregungen und Wünsche aus den Organisationen berichten Vereinen ernst und ist bereit, Bestehendes zu prüfen Wülflinger Wintertagung 2019 26 und neue Ideen umzusetzen. Uns ist bewusst, dass Ostschweizer Rindleischproduzenten tagten 28 der nachmittägliche Ausgang mit anschliessendem 7. Ostschweizer Food Forum 2019 30 Zusammensein mit Vereinskolleginnen einen hohen Digitalisierung und Ressourcenprogramm 32 Stellenwert hat. Das zeigen die deutlichen Reaktio- 19. Internationale Fachmesse für Nutztierhaltung 34 nen auf die Ankündigung, dass der Landfrauentag in Landtechnik35 Weinfelden im kommenden Jahr am Abend stattfin- Veranstaltungen und Kurse38 det! Wir wollen niemandem etwas wegnehmen. Agenda42 Aber wir sind bereit, etwas Neues zu wagen und Kursagenda BBZ Arenenberg 43 wollen den Mut aufbringen, auf heutige Bedürfnisse Marktplatz 44 einzugehen. Ich habe Verständnis, wenn jetzt erst- mal Abwehr und Unsicherheit gezeigt werden. Doch es bleibt genug Zeit, sich auf die Veränderung einzu- stellen, vereinsintern den Nachmittag/Abend zu pla- nen und auch die Chancen zu sehen. Wir Frauen sind es doch gewohnt, uns immer wieder einzustel- Titelbild: len auf das, was der Alltag und die Umstände mit Das rotorange Holz der Weiden kommt im dichten sich bringen. In dem Sinne wünsche ich euch allen Schneetreiben zwischen Räuchlisberg und Hudelmoos ein frohes und mutiges Unterwegssein im Jahr 2019. im Oberthurgau besonders gut zur Geltung. Regula Böhi-Zbinden Foto: Stephan Traber Präsidentin Thurgauer Landfrauenverband 3
Bezugsquellen für den Landwirt BALLENAUFLÖSER UND MISCHER ENTMISTUNGSANLAGEN N Beratung www.ballemax.ch N Verkauf Eugen-Kolb- 9304 Bernhardzell N Service Entmistungs- & 071 433 24 23 N Reparaturen Anlagen N grosses R Ersatzteillager EIDE BIO-FUTTERMITTEL BIO SCHN SCHNEIDER LANDMASCHINEN AG 9548 MATZINGEN Telefon 052 376 16 95 Exklusiv ® www.schneider-landmaschinen.ch Gratisbestellnummer 0800 201 200 FORSTPFLANZEN Ohne Saat keine Ernte, ohne Werbung Josef Kressibucher AG kein Erfolg! Telefon 058 344 94 83 Waldpflanzen, Wildgehölze, Christbaumkulturen Ast 2, 8572 Berg, & 071 636 11 90 Fax 071 636 10 29, www.kressibucher.ch COMPUTER UND SOFTWARE swiss farm management software Wer inseriert, bleibt im Gedächtnis. FARMSOLUTION Landstr. 33 9533 Dietschwil Buchhaltung 071 930 06 66 Faktura 079 608 59 27 Feldmanager info@agrosoft.ch Kuhtime www.agrosoft.ch FÜTTERUNGSANLAGEN Wer inseriert, bleibt am Ball. Silo, Fördersysteme, Fütterungssysteme, Stalllüftungen 5600 Lenzburg, & 062 769 69 69 4
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Wir suchen für unseren spezialisierten Munimastbetrieb mit Acker- und Futterbau Das Blatt infolge Pensionierung des langjährigen Mitarbeiters einen macht Landwirtschaftlichen Mitarbeiter 100 % den Ertrag! per 1. Juni 2019 oder nach Vereinbarung. Ihre Aufgaben: − Tägliche Arbeiten rund um die Tierhaltung − Allgemeine landwirtschaftliche Arbeiten in Hof und Feld − Pflege und Wartung der Betriebs- einrichtungen und Maschinen Wir erwarten: − Abgeschlossene landw. Grundausbildung − Pflichtbewusstes und motiviertes Arbeiten − Praktische Erfahrung, Freude und Flair im Umgang mit Tieren − Handwerkliche Fähigkeiten Wir bieten: − Selbstständiges Arbeiten in einem abwechslungsreichen Aufgabengebiet − Langjährige Anstellung − Wohnmöglichkeit in separatem Einfamilienhaus auf dem Hof − Zeitgemässe Entlöhnung Fühlen Sie sich angesprochen oder möchten Sie mehr erfahren? Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre schriftliche Bewerbung: Oliver Engeli, Lerchenhof 1 8586 Engishofen (TG) 079 626 61 91, 071 411 61 91 Und mit dem innovativsten oliver.engeli@bluewin.ch 42261 Fungizid Elatus Era entfaltet das Blatt sein volles Potenzial: l Kompletter Schutz fürs Blatt l Zuverlässiger in allen Situationen l Leistungsstärker im Ertrag Alles dazu unter: www.elatus-era.syngenta.ch GRATIS WERBEN! Die kostenlose Internetplattform Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Bitte beachten Sie die Warnhinweise auf der Packungsaufschrift. für Direktvermarkter. 42095 http://login.landwirtschaft.ch/vomhof 6
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KOMMISSION SOZIALES Tipp von Maja Grunder Sylvie und Dan sind seit Tipp: zehn Jahren zusammen. Muss es denn Sie führen eine glückliche Ehe, sind Eltern von bezau- gleich für bernden Zwillingen, woh- immer sein? nen in ihrem Traumhaus und wissen immer, was der ella von Sophie Kins jeweils andere denkt. Beim jährlichen Check-up- Termin teilt ihnen ihr Haus- arzt mit, dass sie beide kerngesund sind und entsprechend den heutigen Lebenserwartungen weitere 68 gemeinsame Jahre vor sich haben. Erfreulich? Wer konnte denn ahnen, dass mit «bis dass der Tod Euch scheidet» noch weitere sie- ben Jahrzehnte gemeint waren? Wie sollen sie diese Ewigkeit zusammen überstehen? Ein Plan muss her, damit die Beziehung span- nend bleibt und überdauert. Sylvie und Dan wollen einander immer wieder überraschen. Doch diese Überraschungen gehen schief, es kommen Geheimnisse ans Licht, die ihre Ehe in den Grundmau- ern erschüttert. Und plötzlich müssen sie sich fragen, ob sie sich wirklich so gut kennen, wie sie immer dachten … Ein Roman, der immer wieder zum Schmunzeln anregt, leicht zu lesen ist und ein Maja Grunder Happy End hat. Eine gute Wahl für eine Winterlektüre. Impressum: Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf) Redaktion: Daniel Thür (dt) Johanna Wüthrich Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher Institutionen und Organisationen. (früher «Der Ostschweizerische Landwirt») 166. Jahrgang. Redaktionsschluss: Freitag vor nächster Ausgabe. Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft. Verlag: Galledia Fachmedien Frauenfeld AG Erscheint wöchentlich. Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld Anzeigenberater: Peter Frehner Redaktionsadresse: T 058 344 94 83, F 058 344 94 81 Verband Thurgauer Landwirtschaft thurgauerbauer@galledia.ch Industriestrasse 9 Anzeigenschluss: Dienstag, 12.00 Uhr. 8570 Weinfelden T 071 626 28 88 Abonnemente: F 071 626 28 89 T 058 344 95 33, abo.tgbauer@galledia.ch thurgauer.bauer@vtgl.ch Jahresabonnement inkl. MWST CHF 94.– www.vtgl.ch Halbjahresabonnement inkl. MWST CHF 52.– 8
KANTON THURGAU Wolfsverdacht im Kanton Thurgau bestätigt Ende November 2018 wurden auf einer um- ob es sich um einen Wolf, der bereits andernorts in zäunten Weide bei Berg (TG) mehrere gerisse- der Schweiz nachgewiesen wurde, oder um ein bis- ne und verletzte Schafe aufgefunden. Die Ana- her unbekanntes Tier handelt. lyse der Rissbilder deutete auf ein grösseres Raubtier als Verursacher hin und legte die Damit ist der Wolf nach über 200 Jahren Abwesen- Vermutung nahe, dass es sich um einen Wolf heit innerhalb von 18 Monaten zum zweiten Mal in handeln könnte. Die Resultate von geneti- sein ehemaliges Verbreitungsgebiet im Kanton Thur- schen Untersuchungen bestätigen nun, dass gau zurückgekehrt. Dies belegt eindeutig, dass auch die Risse definitiv von einem Wolf stammen. im Kanton Thurgau wieder jederzeit mit dem Auftre- ten von Wölfen gerechnet werden muss. Dement- Ende November 2018 wurden in der Region Berg sprechend muss dies auch bei den Schutzmassnah- (TG) mehrere Schafe von einem grösseren Raubtier men für Kleintiere, insbesondere für Schafe und gerissen. Erste Untersuchungen der Risse durch die Ziegen, berücksichtigt werden. Ob sich der nachge- Jagd- und Fischereiverwaltung deuteten auf einen wiesene Wolf noch im Kanton Thurgau aufhält, muss grossen Hund oder noch eher auf einen Wolf als offen bleiben. Konkrete Hinweise auf seine Anwe- Verursacher hin. Da die Rissbilder von Hund und senheit sind jedoch seit Anfang Dezember 2018 aus- Wolf jedoch oft sehr ähnlich sind, musste zu diesem geblieben. Im Dezember 2018 wurden hingegen in Zeitpunkt offen bleiben, ob es sich um einen Hund verschiedenen Gebieten im Kanton St. Gallen, unter oder tatsächlich um einen Wolf handelte. Inzwischen anderem in Muolen, Schafe von einem Wolf geris- wurden im Laboratoire de Biologie de la Conservation sen. Es ist nicht auszuschliessen, dass diese Risse der Universität Lausanne Speichelproben, die der von demselben Tier verursacht wurden. Verursacher an den gerissenen Schafen hinterliess, untersucht. Die gefundene DNA kann eindeutig Auskunft: einem Wolf italienischer Abstammung zugeordnet Roman Kistler, Amtsleiter der Jagd- und Fischerei- werden. Weitere Analysen der DNA werden zeigen, verwaltung, Tel. 058 345 61 55. VTL Aus dem Vorstand VTL-Vorstandsmitglied Silvan Ziegler hat aus privaten Gründen seinen Rücktritt auf die kommende Gene- ralversammlung eingereicht. Der Vorstand sucht nun eine/n Nachfolger/in aus dem Pflanzen-/Ackerbau und bittet Interessierte, sich bis am 15. Februar 2019 bei Jürg Fatzer, E- Mail juerg.fatzer@vtgl.ch oder Urs Dietiker, Tel. 079 798 80 02 zu melden. Abstimmungsparolen Am 10. Februar 2019 werden die Schweizer Stimmberechtigten über die Volksinitiative «Zersiedelung stop- pen – für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung (Zersiedelungsinitiative)» abstimmen. Verband Thurgauer Landwirtschaft VTL Nein SVP Thurgau Nein BDP Thurgau noch nicht bekannt CVP Thurgau Nein FDP Thurgau Noch keine Parole 9
MANAGEMENT Praxistipps des Arenenberger Beratungsteams Hofübergabe – im Zeichen der Wertschätzung Gemeinsam, als jüngere und ältere Generation auf die Hofgeschichte zurückblicken und einen Kurs «Gut vorbereitet für die Hofübergabe» Blick in die Zukunft wagen, fördert die gegen- Datum: Dienstag, 12. Februar 2019 seitige Wertschätzung. 9.00 bis 16.30 Uhr Kosten: Fr. 150.– pro Betrieb ohne Verpflegung. Die Hofübergabe gut vorbereiten Anmeldung: BBZ Arenenberg, Eine gelingende Hofübergabe will frühzeitig vorbe- Tel. 058 345 85 00, kurse.landwirtschaft@tg.ch reitet sein, sodass alle Beteiligten Der Kurs erleichtert Ihnen den Einstieg in Ihren genügend Zeit haben, sich aktiv persönlichen Hofübergabeprozess. mit ihrer Zukunft auseinanderzu- setzen. Dass jeder sich im Vorfeld Gedan- Beim Blick zurück wird einem so manches wieder ken macht, ist wertvoll, aber suchen bewusst, die ganzen Veränderungen, die man im Sie auch frühzeitig das gemeinsa- Laufe der Zeit erlebt hat, werden wieder präsent. Verena Peter. (vp) me Gespräch. Eine klare Kommu- Nein, der landwirtschaftliche Betrieb steht wohl nikation ist dabei hilfreich, wobei einerseits das Re- kaum mehr da, wo Sie ihn damals übernommen den, seine Wünsche und Anliegen mitteilen, wichtig haben. Ja, so wird wohl auch klar, dass sich auch in ist, andererseits mindestens so bedeutsam das Zu- Zukunft einiges verändern wird. hören und Rückfragen, um Missverständnisse erst gar nicht aufkommen zu lassen. Hofübergabe – Blick nach vorn Gemeinsam auf die Hofgeschichte blicken, einander Als jüngere Generation haben Sie in Ihre Aus- und erzählen, wie der Hof damals übernommen wurde Weiterbildung investiert, auf verschiedenen Land- und wie er für die Zukunft weiterentwickelt werden wirtschaftsbetrieben unterschiedliche Bewirtschaf- kann, weckt das gegenseitige Verständnis. tungen erlebt. Was hat Sie dabei beeindruckt und was wollen Sie in Zukunft auf Ihrem Hof umsetzen? Hofübergabe – Blick zurück Welche Tiere, Kulturen, Maschinen und Bewirtschaf- Als Sie damals als ältere Generation den Hof über- tungen liegen Ihnen? Wo sehen Sie Ihre Stärken? nommen haben, was haben Sie angetreten? Wie Welche Strategie planen Sie? wurde der Hof bewirtschaftet, mit welchen Tieren, Können Sie Ihre Wünsche und Ideen auf dem Bau- Kulturen, Maschinen? ernhof, so wie er dasteht, umsetzen? Wer kann und Welche Wünsche und Ideen hegten Sie damals bei soll Sie in Zukunft unterstützen? der Betriebsübernahme? Welche Pläne haben Sie Schätzen Sie das, was Ihnen die ältere Generation tatsächlich weiterverfolgt und umgesetzt? Welche mit dem Betrieb in die Verantwortung übergibt? Menschen haben Sie begleitet, gestärkt und ge- stützt? Oder was haben Sie damals als schwierig Hofübergabe – gemeinsamer Blick empfunden? Oder wo wurden Ihnen gar Steine in Weder ist es selbstverständlich, dass die ältere Gene- den Weg gelegt? ration den Hof und die Verantwortung in jüngere 10
MANAGEMENT Hände geben will, noch ist es gewiss, dass da eine Darum lohnt es sich, einander Vertrauen und Wert- junge, gut ausgebildete Generation bereit ist, den schätzung entgegenzubringen. Hof zu übernehmen und weiterzuführen. Es ist eine Freude, wenn die Hofgeschichte weitergeht. BBZ Arenenberg, Vreni Peter Betriebsdatenerfassung 2019, jetzt selber machen Vom 8. Februar bis am 3. März 2019 findet die Wer bisher die Datenerfassung anderen überlassen Betriebsdatenerfassung statt. Das heisst, jeder hat oder bei der Erfassung unsicher war, hat die Mög- Betriebsleiter, jede Betriebsleiterin ist aufge- lichkeit, sich an einem Kurs am BBZ Arenenberg für fordert, in der Kantonalen Datenerhebung die eigene Datenerfassung fit zu machen. Im Kurs Thurgau unter agate.ch die eigenen Betriebs- werden die Grundlagen zur Erfassung und Mutation daten zu kontrollieren, zu ergänzen oder neu von Betriebs- und Personendaten sowie von Tier- zu erfassen. Diese Daten bilden die Grundlage und Flächendaten vermittelt. Anschliessend wird im für die Berechnung der Direktzahlungen und Kurs unter fachkundiger Anleitung mit der Erfassung den Einzug in den Pflanzenschutz- sowie Tier- der eigenen Betriebsdaten im Agate begonnen. seuchenfonds. Fehlende oder falsche Angaben Zur Erfassung der eigenen Betriebsdaten sind die nö- können unter Umständen finanzielle Auswir- tigen Betriebsunterlagen, wie zum Beispiel das Flä- kungen haben. Ebenso müssen die «freiwilli- chenverzeichnis oder die Parzellenpläne, zum Kurs gen» Direktzahlungsprogramme angemeldet und mitzubringen. aktiviert werden. 11
MANAGEMENT Das Landwirtschaftsamt stellt auf der Homepage Kursangebot des BBZ Arenenberg www.landwirtschaftsamt.tg.ch unter dem Stich- In Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt wort «Downloads/Services» diverse Anleitungen für alle, die Agate und Lagis zur Datenerfassung und Hilfsmittel zur Verfügung. Diese helfen, sich bei selber nutzen und optimal einsetzen möchten: der Dateneingabe zurechtzufinden. Datum: Donnerstag, 14. Februar 2019, 13.00 bis 16.15 Uhr Wer die Datenerfassung gut vorbereitet, die vorhan- Ort: Informatikzimmer am BBZ Arenenberg den Hilfsmittel nutzt und die Erfassung rechtzeitig angeht, erledigt diese ohne Stress und kann so eine Referenten: Thomas Fröhlich, Landwirtschaftsamt, vollständige Abgabe gewährleisten. Adrian von Grünigen, BBZ Arenenberg Anmeldung und Informationen: Ersichtlich in Adrian von Grünigen, BBZ Arenenberg aktueller Kursagenda des «Thurgauer Bauer» oder unter www.arenenberg.ch JULA-Arbeitskreis Hofübernahme – Kick-off am 11. Februar 2019 Als Betriebsleiter ist es eine grosse Freude, −− Welches ist die passende Form (Übernahme in wenn die nachfolgende Generation den eige- Pacht, Übernahme in Eigentum, Generationen- nen Betrieb übernimmt und mit vielen Ideen gemeinschaft)? und Enthusiasmus weiterentwickeln möchte. −− Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Über- Doch der Weg des Hofübernahme-Prozesses nahme? ist nicht immer klar und manchmal steinig und −−Welche rechtlichen Bestimmungen sind zu be- steil. Wer diesen Weg mit Berufskollegen achten? geht, die das gleiche Ziel verfolgen, kann die −− Zu welchem Wert werden Boden, Gebäude, Ma- anstrengenden Wegpassagen viel einfacher schinen, Tiere und Vorräte gekauft? überwinden. Als Junglandwirt/in hast auch du −− Wie kann die Hofübernahme finanziert werden? die Möglichkeit, dich im Rahmen des JULA- −− Welche Wohnform ist für die übernehmende und Arbeitskreises Hofübernahme mit Berufskol- übergebende Generation am geeignetsten? legen auszutauschen und den Weg bis zur Hof- −− Wie soll das Zusammenarbeiten und Zusammen- übernahme gemeinsam zu bewältigen. leben von mehreren Generationen auf dem Be- trieb organisiert werden? Der gesamte Prozess des Generatio- nenwechsels ist für alle Beteiligten eine anspruchsvolle und oft auch emotionale Aufgabe. Eine Lösung zu finden, die den Erwartungen und Wünschen beider Generationen ent- spricht, scheint manchmal eine unlös- bare Aufgabe zu sein. Es gilt, sich durch den Dschungel der rechtlichen Bestimmungen zu kämpfen oder die Hürden bei der Finanzierung zu über- winden. Viele Fragen rund um den Generationenwechsel sind zu klären: 12
MANAGEMENT Zur Klärung dieser Fragen sind am Hofübernahme- Kick-off (Infoveranstaltung) Prozess alle Beteiligten sowie auch Fachpersonen einzubinden. Doch wer solche Fragen im Rahmen Am Montag, 11. Februar 2019, um 19.30 Uhr eines Arbeitskreises mit Berufskollegen teilen und findet am BBZ Arenenberg der Kick-off (Infoveran- diskutieren kann, erhält für die eigene Situation neue staltung) zum JULA-Arbeitskreis Hofübernahme Impulse und Ideen. statt. Was ein Arbeitskreis ist und wie der Arbeits- Stehst du als Junglandwirt/in vor der Hofübernahme kreis Hofübernahme ausgestaltet wird, erfährst du und möchtest den Weg des Hofübernahme-Prozes- an diesem Abend. Wenn du wenige Jahre vor der ses mit Berufskollegen/innen bestreiten? Packe die Hofübernahme stehst, bist du mit deinem/r Part- Gelegenheit und engagiere dich am JULA-Arbeits- ner/in herzlich zum Kick-off eingeladen. kreis Hofübernahme. Mit der Teilnahme verpflichtest du dich nicht, am Arbeitskreis teilzunehmen. Josias Meili, Kommission Junglandwirte, VTL Wir freuen uns auf dich! Esra Müdespacher, BBZ Arenenberg AUS UNSEREM LESERKREIS Windindustrietürme auf dem Seerücken Haben Sie auch schon mal eine Baueingabe gemacht? Viele Vorschriften und Auflagen müssen für eine Bewilligung erfüllt werden, aber ohne diese sähe unser Kanton Thurgau anders aus, sicher weniger schön. Denken Sie, dass Sie eine Bewilligung bekämen für ei- nen 200 Meter hohen, lauten, blinkenden, vogelschlagenden Turm auf Ihrem Grundstück? Genau solche Bauwerke plant der Kanton bei uns auf dem Seerücken und an fünf weiteren Standorten. Im Sommer 2019 soll der kantonale Richtplan Windenergie durch den Grossen Rat geändert werden, zu- gunsten von gewaltigen Windindustrieanlagen, mit minimalsten Abständen zu bewohnten Gebieten, in der Landwirtschaftszone und im Wald. Dies ist sehr schwer nachvollziehbar. In der Gemeinde Homburg könn- ten sieben jeweils 200 Meter hohe Windräder realisiert werden, deren Planung und Machbarkeit bereits weit fortgeschritten sind. Die einzigen, die vom Bau solcher grossindustriellen Bauwerke profitieren, sind die Investoren und Betrei- berfirmen, die Subventionen in Form der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) erhalten, die letzt- endlich der Stromkunde bezahlt. Statt auf Windräder sollte der Kanton stärker auf Sonnenenergie, Wasser- kraft, Erdwärme und Biogas setzen. Keine dieser Technologien hat so negative Auswirkungen wie die Windkraft. Der Motivator «Geld» lässt viele vergessen, wie hoch der Preis ist, den eine ganze Gegend bezahlt, inkl. Menschen, Tiere, Natur, Landschaft und vor allem der soziale Frieden in der Gemeinde angesichts polari- sierter Meinungen. Bitte nutzen Sie bis am 24. Januar 2019 Ihre Möglichkeit der formlosen Meinungsäusserung zu der Richt- planänderung Windenergie. Kanton Thurgau, Amt für Raumentwicklung, Verwaltungsgebäude Promenade 8510 Frauenfeld, E-Mail: sekretariat.are@tg.ch Weitere Informationen finden Sie unter pro-salen-reutenen.ch Wir lassen uns nicht kaufen, um am Ende die Rechnung selbst zu bezahlen. Margaretha und Thomas Meier, Landwirtschaftsbetrieb, Salen-Reutenen 13
OBSTBAU St. Galler und Thurgauer Obstfachtagung 2019 Praxisnahe Empfehlungen für den Erwerbsobstbau An der St. Galler und Thurgauer Obstfachta- nach das Mittel in den späten Abendstunden oder gung wurde insbesondere die abdriftmindern- nachts ausgebracht wird. Reto Leumann zeigte das de Applikationstechnik thematisiert. Zu reden Massnahmenpaket zur Abdriftreduktion: Dazu ge- gaben auch die drei Wanzenarten, gegen de- hört die Berücksichtigung des aktuellen Vegetations- ren Bekämpfung am ehesten Nützlinge eine stands, Witterung und Geräte mit Driftschutzredukti- Option sind. on, das Beachten der Geräteeinstellung und die Luftunterströmung, welche dem Baumvolumen an- Rolf Angehrn vom St. Galler Obstverband moderier- gepasst sein muss. Reto Leumann wies auf einen te die gut besuchte Obstfachtagung in der Mehr- praxisbezogenen Infoanlass am 8. März 2019 zur zweckhalle in Zihlschlacht (TG) mit aktuellen Infor- Applikationstechnik auf dem Betrieb von Jürg Stadler mationen und Empfehlungen für den Erwerbs- in Dozwil hin, der sich an Thurgauer und St. Galler obstbau. Reto Leumann, Obstbauberater Kernobst Obstbauern richtet. Die Ausschreibung für diesen am BBZ Arenenberg, informierte zu den Richtlinien Anlass erfolgt demnächst. der SAIO, zu SwissGap und zur Applikationstechnik. Bezüglich SwissGap gebe es nichts wesentlich Neu- Wanzen: Schwierige Bekämpfung es: Zu beachten sei unter anderem, dass der Aufbe- Anja Ackermann, Obstbauberaterin, BBZ Arenen- wahrungsort für Pflanzenschutzmittel abgeschlossen berg, informierte über die Marmorierte Baumwanze, sein muss. In den Richtlinien der SAIO erwähnte er die Rotbeinige Baumwanze und die Graue Feldwan- unter anderem, dass beim LMA die Bienenauflage ze. Die warme Witterung 2018 begünstigte bei der zwar nicht mehr vorhanden ist: Das BBZ Arenenberg Marmorierten Baumwanze sogar zwei Generatio- setze auf die Anwendung der guten Agrarpraxis, wo- nen. Im Monitoring war unter anderem signifikant, Von links: Anja Ackermann; Rolf Angehrn, Mitorganisator der Tagung; Urs Müller, Reto Leumann und Kurt Waldis. (is) 14
OBSTBAU dass in Siedlungsnähe ausserordentlich viele Adulte sowie Larven festgestellt wurden. Bei verschiedenen Bewässerung Bekämpfungsversuchen zeigte sich, dass die Mehr- Als Ersatz für einen ursprünglich angekündigten zahl der Insektizide kaum bis nicht wirksam sind. Referenten von Agroscope informierte an seiner Versuche mit Totaleinnetzung erzielten nicht den er- Stelle Kurt Waldis von der Waldis AG über Be- warteten Erfolg. Im Tessin wurden 2018 durch die wässerungssysteme. Er wies unter anderem dar- aus Asien stammende Samurai-Schlupfwespe para- auf hin, dass die Wirtschaftlichkeit von Bewässe- sitierte Eigelege gefunden. Die Rotbeinige Baum- rungsanlagen auch eine Frage des Wasserpreises wanze kam sowohl bei Apfel und Birne sowie beim und des Wasserdrucks, mit welchem das Wasser Steinobst vor und verursachte Schadbilder. Die Re- in der Parzelle vorhanden ist, sei. Der Einsatz von sultate aus dem Bekämpfungsversuch gegen die Bewässerung in Extremsituationen ist das eine, Rotbeinige Baumwanze sind noch ausstehend. Die spielt aber auch bei Jungbaumanlagen eine chemische Bekämpfung stellt sich schwierig dar, da wichtige Rolle. Kurt Waldis empfahl, bezüglich die Baumwanzen durch ihren Chitinpanzer gut ge- der Bewässerung eine vorausschauende Sicht- schützt sind und eine hohe Zuwanderungsrate auf- weise einzunehmen und sich frühzeitig zu über- weisen. Hinzu kommt die Tatsache, dass es keine legen «Was benötige ich, was macht für meinen bewilligten Mittel gegen Baumwanzen gibt. Bei der Betrieb Sinn?». Und bezüglich der benötigten Grauen Feldwanze sind die möglichen Schäden Wassermengen spielt die Bodenbeschaffenheit noch nicht schlüssig bekannt. Betriebe, die Baum- eine wichtige Rolle. wanzen feststellen, sollten sich beim BBZ Arenen- berg melden. Urs Müller berichtete von den Erkenntnissen der Feuerbrand 2018: grosser Einsatz, wenig nationalen und internationalen Feuerbrandtagung Befall im Herbst 2018 an Agroscope Wädenswil. Es gab Urs Müller, Leiter der Fachstelle Obst, Beeren und keine belegten Erklärungen, warum bei dieser Situa- Gemüse, BBZ Arenenberg, informierte über den tion kein Befall entstand. In den Versuchen mit grossen Einsatz 2018 gegen Feuerbrand bei wenig künstlicher Innokulation durch Agroscope erwies Befall. Er stellte fest, dass die Befallsprognose «Mary- sich der Zwei-Tages-Behandlungsrhythmus mit LMA blyt» bisher sehr gut funktionierte. Die Wetterstatio- als richtig. Das heisst: Wirkstoffe mit 40 bis 60 % nen wurden optimiert und es erfolgte ein Blütenmo- Wirkungsgrad haben bei dieser Strategie eine gute nitoring in zwölf gefährdeten Parzellen. Die Wirkung. Momentan gebe es keine anderen, wir- Produzenten haben mehrheitlich mit LMA behandelt kungsvolleren Strategien. Urs Müller informierte und die Strategie des Zwei-Tages-Rhythmus bei den über die Pflanzenschutzverordnung, die ab 2020 zur Behandlungen wurde recht gut eingehalten. Im Pflanzengesundheitsverordnung wird. Darin wird Thurgau wurde ein Altbefall erst ab Mitte Juni sicht- Feuerbrand (und evtl. Sharka) als nicht mehr melde- bar sowie ein Befallsschub im September auf Birnen- und bekämpfungspflichtig betrachtet, ausser die hochstämmen. Insgesamt wurden circa 50 Hoch- Kantone erlassen solche Pflichten selber. Der Bund stammbäume sowie eine Birnenparzelle gerodet. zieht sich aus der Entschädigung von Bekämpfungs- 2018 war der Befall mit Sharka so hoch wie noch nie. massnahmen zurück. Isabelle Schwander Gut gibts die Thurgauer Bauern. 15
OBSTBAU Kantonale Obstbautagung 2019 Ziel: Herausforderungen der Branche proaktiv angehen Die zentralen Themen der Kantonalen Obst- Infrage gestellt bautagung waren die Bestrebungen der Bran- Im Verlaufe der kontrovers geführten Diskussion che, mit Massnahmen und Projekten wie wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass bei ei- «AquaSan» die Reduktion der PSM-Rückstän- ner Annahme der Initiative eine marginalisierte de proaktiv anzugehen. Eine Forumsdiskussion Landwirtschaft die Folge ist. Richard Hollenstein zur Trinkwasser-Initiative rundete die Fachin- lenkte die Diskussion in konkrete Bahnen und for- formationen ab. derte Franziska Herren auf, nun doch zu präzisie- ren, welche CH-Landwirtschaft sie sich genau vor- Ralph Gilg, Präsident des Thurgauer Obstverbands stelle. Sie entgegnete, sie wünschte sich eine (TOV), eröffnete die Kantonale Obstbautagung in der Reduktion der Tierbestände und ehrliche Kommu- Mehrzweckhalle in Zihlschlacht. Im Rückblick auf das nikation beim Fleisch. Dies bedeute für sie, die Berichtsjahr 2018 thematisierte er die Bestrebungen Deklaration, dass das Tier mit Futter aus dem Aus- des Obstbaus, das Thema Pflanzenschutzmittel pro- land gefüttert wurde. Das Fazit der Gegner der aktiv anzugehen. Es sei schon vieles erreicht worden, Initiative lautete dahingehend, dass eine Annah- aber man wolle sich nicht «auf den Lorbeeren ausru- me der Initiative die einheimische Produktion ver- hen», sondern die künftigen Herausforderungen an- teuern und ökologische Probleme ins Ausland gehen. Dazu gehöre unter anderem die Bekämpfung verlagert: Dies stelle keine Option dar und somit der Trinkwasser-Initiative. Die Branche verhalte sich der Sinn der Initiative an sich infrage. marktorientiert, zähle aber weiterhin auf den Zoll- schutz. Nur mit guten und verlässlichen Rahmenbe- dingungen werde es den Betrieben möglich sein, kommt die zweite Etappe des Raumplanungsgeset- langfristige Investitionen (zum Beispiel für die Be- zes ins Parlament. Zweitens ist die AP22 + in der Ver- wässerung) zu tätigen. Markus Hausammann, Präsi- nehmlassung. Drittens stehen extreme Initiativen an, dent des Verbands Thurgauer Landwirtschaft, über- welche die Landwirtschaft massiv einschränken brachte Grussworte und thematisierte die wichtigen möchten. Zum einen gelte es, diese Initiativen direkt Aufgaben und Projekte, die 2019 anstehen. Erstens zu bekämpfen: «Andererseits kommen wir nicht dar- an vorbei, die negativen Begleiterscheinungen unse- rer täglichen Arbeit proaktiv möglichst gering zu halten.» Ausnahmejahr 2018 Jürg Stacher, Präsident der Berufsbildungskommissi- on Obstbau (BBK) informierte, dass derzeit 21 Ler- nende in der Grundausbildung Obstfachfrau/-mann EFZ am Strickhof sind. Er konnte an dieser Obstbau- tagung keine EFZ-Abschlüsse aus den Kantonen Thurgau und St. Gallen ehren, jedoch zwei Absolven- ten der Betriebsleiterschule Obstfachmann: Dominic Kuppelwieser aus Bad Ragaz (SG) und Lukas Vetsch aus Grabs (SG). Jürg Stacher trat nach zwölf Jahren als Präsident der BBK zurück, sein Nachfolger ist Urs Der Präsident des TOV gratulierte den beiden er- Haag aus Hüttwilen. Marc Wermelinger von swissco- folgreichen Absolventen der Betriebsleiterschule fel informierte über die Interessensvertretung für die Obstfachmann. Von links: Ralph Gilg und die Ab- Branche auf politischer Ebene. So setzt sich die Orga- solventen Dominic Kuppelwieser, Lukas Vetsch. (is) nisation, gemeinsam mit dem SOV und der SCFA 16
OBSTBAU (Swiss Convenience Food Association) gegen die Hauptstossrichtung der AP22 +: In der Obstbranche Abschaffung der Verwertungsbeiträge für Mostobst- soll unter anderem die unternehmerische Freiheit konzentrat ein. Der Beibehalt der Beiträge sei unter gefördert werden und Bodenrecht und Raumpla- anderem wichtig, um die Preise zu stabilisieren. Be- nung sollen attraktiv ausgestaltet sein. Der SOV for- züglich SwissGAP werden 2020 Änderungen erfol- dert in der provisorischen Stellungnahme zur AP22+ gen, die im Detail noch nicht bekannt sind. Die jähr- unter anderem: Keine Streichung von PSM ohne liche Online-Selbstkontrolle, welche seit 2018 wirtschaftliche Alternativen. Jimmy Mariéthoz stellte möglich ist, werde rege benutzt. Marc Wermelinger einen Auszug der Obstbau-Massnahmen gegen die meinte, dass auch im Ausnahmejahr 2018 wesentli- Pflanzenschutz-Initiativen vor: Dazu gehört unter an- che Ziele erreicht wurden, wie bspw. die Punktlan- derem, dass der SOV Mitgründer der IG Pflanzen- dung bei den Importmengen. Durch die zusätzlichen schutz ist. Beim Einsatz von PSM bestehe wenig Importe konnten die CH-Äpfel lange im Angebot Spielraum: «Man komme nicht an der Realität vor- bleiben und die Konsumenten, trotz höherer Preise, bei, dass es eben jenes Obst sei, das in den Verkaufs- «bei der Stange gehalten werden». Er bezeichnete die regalen am Schluss übrig bleibt, welches nicht den Clubsorten als eine Erfolgsgeschichte mit einem Flä- qualitativen und optischen Anforderungen ent- chenanteil von inzwischen 17 %. spricht. Wenn die Qualität nicht stimmt, finden die Produkte keine Käufer.» Urs Müller, Leiter der Fach- Wenig Spielraum bei den PSM stelle Obst, Beeren und Gemüse, BBZ Arenenberg, Im Ausblick 2019 sagte Marc Wermelinger, es sei be- thematisierte die negativen Berichterstattungen rund dauerlich, dass der Bund sich finanziell nicht mehr an um die Pflanzenschutz-Thematik. Zuvor war der der Fruit Logistica in Berlin beteilige. Als erfreulich Thurgau in erster Linie als Obst- und Beerenproduk- bezeichnete er die Nominierung der Birne Fred der tionskanton bekannt. VariCom Schweiz für den «Innovation Award» an der Fruit Logistica. 2019. Jimmy Mariéthoz, Direktor des Konsumenten sollen die Wahl haben Schweizer Obstverbands (SOV), thematisierte die Die Anprangerung, wonach in zwei Thurgauer Bä- Strategie Obstbau 2031, welche der SOV im kom- chen «Pestizid-Cocktails» festgestellt wurde, erzeugte menden Jahr definieren wolle. Der SOV begrüsst die Risse in der öffentlichen Wahrnehmung. Neue Mess- Sie stellten sich einer sehr kontrovers geführten Diskussion um die Forderungen der Trinkwasser-Initiative. von links: Urs Schneider, Thomas Lehner, Anna Bozzi, Richard Hollenstein (Moderation), Franziska Herren, Initiantin Trinkwasser-Initiative, Ralph Hablützel und Susanne Staub. (is) 17
OBSTBAU Hollenstein, stellte sie sich, unterstützt von Ralph Hablützel, Bio-Produzent aus Dättlikon, den Argu- menten der Gegner: Urs Schneider vom SBV; Thomas Lehner, Obstproduzent; Anna Bozzi von Science- industries und Susanne Staub vom Konsumentenfo- rum. Unter anderem sagte Urs Schneider, er finde die geschilderte ökologische und pestizidfreie Pro- duktion von Ralph Hablützel zwar beeindruckend: Dessen Produktionsweise sei jedoch sicher nicht für alle Betriebe eine gangbare Lösung. Susanne Staub sagte, sie vertrete den mündigen Konsumenten und Marc Wermelinger berichtete, wie die Branchenziele sie wehre sich gegen Übertreibungen mit Adjektiven im Ausnahmejahr 2018 erreicht werden konnten. (is) wie «vergiftet». Thomas Lehner bekräftigte, der Kon- sument habe die Wahl, wenn gleich sich nicht alle methoden lassen heute PSM-Rückstände im Mikro- Schichten Bio leisten können, dies könne man nicht Bereich nachweisen. Urs Müller machte darauf auf- staatlich verordnen. merksam, dass die Eintrittspfade für Abschwemmung und Abdrift noch nicht alle bekannt sind. Im Projekt Verabschiedung «AquaSan» versuche man nun, diese Eintrittspfade Am Ende der Tagung nahm Ralph Gilg die Verab- zu eruieren und Massnahmen zur Reduktion der schiedung von Petra Kuhn vor und verdankte ihre PSM-Einträge zu prüfen. Franziska Herren erhielt die langjährige Tätigkeit und ihren Einsatz auf der Ge- Gelegenheit, ihre Trinkwasser-Initiative und deren schäftsstelle des Verbands Thurgauer Landwirtschaft. Forderungen näher zu erörtern. In der nachfolgen- Sie war unter anderem auch für die Anliegen des den Forumsdiskussion, moderiert von Richard TOV eine zentrale Anlaufstelle. Isabelle Schwander KURZ ERWÄHNT Kanton Thurgau macht bei App «VoteInfo» mit Der Bund und die Kantone haben gemeinsam die App «VoteInfo» lanciert. Sie präsentiert an Abstim- mungssonntagen ab 12.00 Uhr laufend aktuali- sierte Ergebnisse zu nationalen und kantonalen Urnengängen. Mit der App erhalten die Schweizer Stimmberechtigten einen neuen mobilen Zugang zu den offiziellen Informationen über die eidge- nössischen und kantonalen Abstimmungen. «Vo- teInfo» ist ab sofort online und enthält die Erläute- rungen zur Abstimmung vom 10. Februar 2019. Ergebnisse als Open Government Data: Mit der Lancierung der App haben Bund und Kantone auch die Übermittlung der Resultate und die Ermittlung der vorläufigen Abstimmungsergebnisse technisch und organisatorisch neu gestaltet. Alle Ergebnisse werden ab 12 Uhr laufend als Open Government Data auf www.opendata.swiss veröffentlicht. Sie stehen Medien und Öffentlichkeit unmittelbar als maschinenlesba- re Daten zur Verfügung. Die neue App ist erhältlich für iOS sowie für Android und kann im App Store und auf Google Play kostenlos heruntergeladen werden. Kanton Thurgau, Informationsdienst 18
REBBAU AKTUELL Neuerungen für die Winzer und Winzerinnen in den Kantonen SH, TG und ZH Mit dieser Ausgabe wird nicht nur das neue vorteilhaft. Die Niederschläge der letzten Wochen Rebjahr eingeläutet, sondern auch die neu or- waren optimal für die Bodenfeuchte. Auch hat die ganisierte Fachstelle operativ. Mit dem Schneedecke dafür gesorgt, dass kein Oberflächen- «Rebbau Aktuell» wird die Fachstelle Rebbau abfluss stattgefunden hat und der Boden bis in tiefe- SH-TG-ZH künftig in regelmässigen Abständen re Schichten die Feuchtigkeit aufnehmen konnte. Informationen zum Rebbau praxisnah und ak- Ebenso darf die Holzreife als gut bezeichnet werden. tuell aufbereiten. Beim Winterschnitt ist vor allem auf Stöcke zu ach- ten, welche unter der Sommertrockenheit gelitten Neue Fachstelle Rebbau operativ hatten. Dies dürfte insbesondere bei jüngeren Anla- Die Kantone Thurgau und Schaffhausen betreiben gen bis zum 5. Standjahr der Fall sein. Generell ist bereits seit 2012 eine gemeinsame Fachstelle für eher kurz und nur gesundes Holz anzuschneiden. die Rebbauberatung. Per 1. Januar 2019 erfolgte nun der Zusammenschluss mit dem Kanton Zürich, Neue Deklarationsvorgaben womit neu Beratungsdienstleistungen für rund Im Rahmen der Vereinheitlichung des Kontrollwe- 1400 ha Reben aus einer Hand angeboten werden. sens weist die Schweizerische Weinhandelskontrolle Ausgehend von den beiden Standorten Charlotten- (SWK) in einem Schreiben vom Dezember 2018 fels (Landwirtschaftsamt Schaffhausen) und Winter- darauf hin, dass der Betrieb, welcher auf der Etikette thur-Wülflingen (Strickhof) ergänzen rund 20 regio- steht, beim Kontrollorgan SWK registriert werden nale Meldestellen und Rebbauberater das dichte muss. Das bedeutet, dass Selbstvermarkter, die ihre Beratungs- und Beziehungsnetz, welches sich vom Trauben durch einen Dritten (im Lohn) keltern las- Zürichsee bis an den Bodensee und den Rhein er- sen und den Wein ganz oder teilweise zurückneh- streckt. Das Beratungsteam, bestehend aus Michael men, um ihn unter eigener Etikette auf den Markt zu Gölles (Strickhof) sowie Hans-Walter Gysel und bringen, unter diese Regelung fallen. Wird auf der Markus Leumann (beide Landwirtschaftsamt Schaff- Etikette aber auch der Kelterbetrieb aufgeführt, figu- hausen), steht ab sofort für die vielfältigen Anliegen riert ein kontrollierter Betrieb auf der Etikette. Der zur Verfügung. Selbstvermarkter muss sich in diesem Fall nicht re- gistrieren lassen und wird nicht kontrolliert. Winter bisher optimal für die Reben Der bisherige Witterungsverlauf war für die Reben Fachstelle Rebbau SH-TG-ZH Einladung zur Rebbegehung in Weinfelden (TG) Donnerstag, 21. Februar 2019, Beginn um 9.30 Uhr Treffpunkt: Weingut Burkhart, Hagholzstrass 5, 8570 Weinfelden Programm: Innen- und Aussenposten mit verschieden Beiträgen zu aktuellen Themen. Je nach Teilnehmerzahl werden Gruppen gebildet. Dauer ca. 120 Minuten. Die Organisatoren freuen sich auf eine grosse Teilnehmerschar und anregende Gespräche. Für den Weinbauverein Fachstelle Rebbau SH-TG-ZH Markus Broger, Präsident, 079 421 48 39 Fachstelle Rebbau SH-TG-ZH Markus Leumann 19
PUBLIREPORTAGE Gebrüder Früh setzen auf streufähige Spuren- elementdünger Hans Früh (Gebrüder Früh in Altnau TG) hat Darum streufähige Spurenelement-Dünger von schon viele Erfahrungen mit Mangelsymptomen ökohum gmbh auf seinen Obstbäumen gemacht. Werden Spu- Von ökohum gmbh hat Hans Früh durch einen Berater renelemente auf dem Betrieb der Gebrüder Früh erfahren und natürlich spiele die Nähe zum Firmensitz nicht regelmässig gedüngt, sind Mängel sofort in Herrenhof eine Rolle. Er ist froh, dass ökohum streu- sichtbar. Auf den oft kalkhaltigen Böden nahe fähige Dünger produziert, da er die ganze Fläche dün- am Bodensee ist Eisen sehr schlecht verfügbar. gen möchte und nicht nur den Baumstreifen. Die Wur- Auch Mangan muss immer wieder nachgedüngt zeln seiner Apfelbäume sind auch ausserhalb des werden. Möglicherweise ist dies darauf zurück- zuführen, dass der See früher einen wesentlich höheren Wasserstand hatte und dadurch viele Spurenelemente ausgewaschen wurden. Deshalb sind Spurenelemente wichtig Hans Früh hat ein grosses Wissen über die Nährstoffe im Boden und in den Pflanzen. Er berücksichtigt folgen- de Hauptpunkte: den Nährstoffgehalt im Boden, den Bedarf der Bäume bzw. die Funktion des Nährstoffes in der Pflanze und die «Konkurrenz» unter den Nährstof- fen. «Das Verhältnis der Nährstoffe muss stimmen», so Hans Früh. Für die Vitalität ist es unerlässlich, dass das Gleichgewicht stimmt. Sind die Bäume nicht vital, wer- den sie viel schneller von Krankheiten und Schädlingen, wie beispielsweise von der roten Spinne, befallen. Manganmangel bei Apfelbäumen am Bodensee. (zVg) Pflanzstreifens zu finden (ausser bei Jungbäumen). Damit befinden sich die aufnahmefähigen Wurzelspit- zen in der ganzen Parzelle. Durch die organische Trä- gersubstanz in den Düngern ist eine kontinuierliche Freigabe der Spurenelemente gewährleistet. Der Zeit- punkt der Ausbringung ist nicht so stark wetterabhängig wie bei chelatisierten Produkten. 2017 hat Hans Früh das erste Mal den streufähigen Eisendünger «Plant- speed Fe» von ökohum gmbh gestreut. Die Wirkung konnte er sofort sehen. Nach den guten Erfahrungen möchte er im nächsten Jahr auch «Plantspeed Mn» tes- ten, denn streufähige Alternativen gibt es keine mehr und der regionale, organisch-mineralische Dünger hat ihn und seine Apfelbäume überzeugt. ökohum gmbh Lucie Leumann Tobelbachstrasse 8 8585 Herrenhof 42211 T +41 (0)71 680 00 70 Hans Früh, Gebrüder Früh, Altnau (TG). (zVg) info@oekohum.ch 20
FAMILIENLEBEN Ernährung und Rezepte Ragout, Gulasch und Voressen Für die in Würfel geschnittenen Fleischstücke gibt es unterschiedliche Namen. Gulasch ist ein traditionelles, ungarisches, Rindfleischge- richt, wo Paprika nicht fehlen darf. Frikassee treffen wir bei deutschen Rezepten mit hellem Fleisch vom Kalb, Geflügel und Kaninchen an. Bei Ragout handelt es sich um den französi- schen Namen für das einheimische Voressen. Gut zu wissen Die traditionellen Namen der Fleischwürfel sind nicht nur unterschiedlich, sondern auch die Fleisch- lieferanten. Das Gemeinsame daran ist, dass es Fleisch- stücke von den vorderen Partien der Tiere sind, die eine etwas längere Koch- beziehungsweise Schmor- zeit haben. Das Gulasch-Stroganoff bildet eine Aus- nahme, da es mit Filet oder ähnlichem Fleisch mit kurzer Gardauer zubereitet wird. Bei den weiteren Zubereitung im Ofen in geschlossener Form oder Zutaten finden wir allerlei Gemüse, Pilze, Gewürz- mit Alufolie bedeckt. (rh) gurken und mehr. Ergänzt mit Kartoffeln, die in Wür- feln gleich mitgegart werden, wird das Voressen zu wo die Fleischwürfel mit allerlei Beilagen auf niedri- einem Eintopfgericht, das auch draussen zubereitet ger Stufe langsam dahinschmoren. Ein Ragout kann werden kann und so zu einem Pot-au-feu wird. aber auch im Backofen zubereitet werden. Hier ha- ben wir wiederum verschiedene Möglichkeiten: Zubereitungsarten −− Im tonigen Römertopf, der vor dem Einschichten Voressen kann auf verschiedene Arten zubereitet mit dem (oft rohen) Fleisch, Gemüse und Flüssig- werden. Von der Mutter oder Oma kennen wir die keit 2 Stunden im Wasser eingeweicht werden traditionelle Art im Gusseisentopf oder in der Pfanne, muss. −− In einer geschlossenen Form wie einer Auflauf- oder Pyrexform mit Deckel oder einem Bräter mit Deckel, damit die Flüssigkeit nicht zu sehr verduns- tet. Hier wird das Fleisch eher kurz angebraten und dann mit den saisonalen Gemüsen, allenfalls mit Kartoffeln und Flüssigkeit in Form von Wein, Bouil- lon und Rahm beigegeben. −− Eine beliebige ofenfeste Form ohne Deckel kann mit Alufolie abgedeckt werden. So erzielen wir praktisch denselben Effekt und das Fleisch trocknet nicht zu stark aus. Tipp: Beim Zubereiten von Ragout oder Gulasch im Backofen oder Kombisteamer ist es ratsam, die Fleischwürfel rechtzeitig in einer geschlossenen Form in den Ofen zu schieben und das Gericht noch bis 1 Stunde im ausgeschalteten Ofen nachgaren zu Gemüse kann je nach Angebot variieren. (rh) lassen, so wird das Fleisch schön zart. 21
FAMILIENLEBEN Rahmragout mit Kalbfleisch Zutaten: 800 g bis 1 kg Kalbsragout 2 Esslöffel Mehl Bratbutter 3/4 Teelöffel Salz 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 2 bis 3 Petersilienwurzeln 1 bis 2 Rüebli 1 dl weisser Wermut oder Weisswein 2 bis 3 dl kräftige Bouillon Pfeffer, Kräutersalz Rahmragout mit Kalbfleisch angerichtet. (rh) 1 Esslöffel Mehl 1 Esslöffel Butter ben Pfanne bei mittlerer Hitze andämpfen, mit Wer- 1 dl Rahm mut oder Wein ablöschen, das Fleisch beigeben, mit ½ Bund Peterli Bouillon aufgiessen, bis es knapp bedeckt ist, wür- zen, die Hitze reduzieren, ca. 1 Stunde leise schmo- Zubereitung: Die Fleischwürfel eventuell trocken ren lassen und eventuell etwas Wasser nachgiessen. tupfen, mit Mehl bestäuben und in der heissen Brat- Mehl und Butter zusammen zu Mehlbutter vermi- butter portionenweise rundum ca. 5 Minuten anbra- schen, mit dem Rahm in die Sauce einrühren, kurz ten, anschliessend herausnehmen und salzen. Die aufkochen, damit die Sauce bindet, abschmecken, Zwiebel und den Knoblauch fein hacken, das Gemü- mit gehacktem Peterli bestreuen und zu einem Kar- se rüsten und in Stängeli schneiden. Alles in dersel- toffelgericht servieren. Zutaten für Rahmragout mit Kalbfleisch. (rh) 22
FAMILIENLEBEN Rindsgulasch mit Wintergemüse aus dem Ofen Zutaten: 800 g bis 1 kg Rindsgulaschstücke 2 Esslöffel Zitronensaft 2 Esslöffel Senf 1 Esslöffel Provence-Kräutermischung ½ Teelöffel Salz, Pfeffer, Bratbutter 1 Zwiebel 2 Rüebli 1/3 Sellerie 10 cm Lauch 1 Kartoffel 2 Lorbeerblätter 1,5 dl Rotwein 1,5 dl kräftige Bouillon 1 dl Saucenhalbrahm Rindsgulasch eingeschichtet. (rh) Zubereitung: oder Fleisch und die Gewürzmischung mit der Brat- Das Fleisch wenn nötig auf Haushaltpapier trocknen. butter in einen Plastikbeutel geben und alles gut Zitronensaft, Senf, Kräuter, Salz, Pfeffer und Bratbut- durchschütteln. Gemüse rüsten, Zwiebel hacken, ter mischen, mit den Gulaschstücken gut vermischen Rüebli und Sellerie in Stücke schneiden, Lauch hal- bieren und in Streifen schneiden, Kartoffel in Würfel schneiden. Das Gemüse mit dem Fleisch in das Brat- gefäss einschichten, Lorbeerblätter, Rotwein und Bouillon beigeben und mit Butterflocken belegen. Mit dem Deckel verschliessen und in den kalten Ofen schieben. Bei 180 °C während 1¾ bis 2 Stun- den garen. Wenn das Fleisch weich ist, den Saucen- halbrahm beigeben, Lorbeerblätter entfernen, ab- schmecken und servieren. Wintergemüse und marinierte Fleischwürfel. (rh) Rindsgulasch mit Wintergemüse genussbereit. (rh) BBZ Arenenberg, Rindfleisch mainiert. (rh) Hauswirtschaft und Familie, Rita Höpli 23
FAMILIENLEBEN Kinderecke Male die Reihenfolge weiter Sudoku Trage die Zahlen 1 bis 9 in jedes einzelne Quadrat ein. In jeder Zeile (senkrecht und waagrecht) dürfen die Zahlen 1 bis 9, jedoch nur einmal vorkommen. Viel Spass bei diesem Kniffligen Zahlenrätsel. Lösung von: Sudoku, aus Nr. 1/2 5 8 9 6 4 2 1 7 3 1 6 4 5 3 7 8 2 9 7 2 3 8 9 1 5 6 4 3 5 6 2 8 4 7 9 1 8 1 2 7 6 9 3 4 5 9 4 7 1 5 3 2 8 6 6 3 5 9 2 8 4 1 7 4 7 8 3 1 6 9 5 2 2 9 1 4 7 5 6 3 8 Auflösung und Gewinner des Schwedenrätsels Nr. 1/2 vom 11. Januar 2019 Das Lösungswort heisst: EINHEIT Die Gewinner des Buchpreises ««Die schönsten Seilbahnwanderungen in der Schweiz» heissen: Jörg Stäheli, 9315 Neukirch; Helene Lenz, 9315 Neukirch; Madlen Niederberger, 6056 Kägiswil. Wir gratulieren und wünschen viel Spass. 24
FAMILIENLEBEN Rätseln und gewinnen Gewinnen Sie diese Woche einen Thurgauer Thurgauer Geschenkharass Geschenkharass im Wert von 50 Franken – eine Idee von Thurgauer Bäuerinnen. Sudoku Füllen Sie das Diagramm so aus, dass Altnau in Barth Familie jeder Zeile, 071 695 23 72 Dettighofen Dorli Häni 052 765 23 81 jeder Spalte und in jedem der 3 x 3-Quadrate jede Matzingen Valentina Keller Ziffer 052 376 16 69 von 1 bis 9 genau ein Mal vorkommt. Hosenruck Helen Neff 071 944 34 90 Wenn Sie dann die Buchstaben von 1 bis Zihlschlacht 9 unter Familie der letz- Brühlmann 071 420 91 17 Thurgauer ten Ziffernreihe des Sudokuwww.geschenkharass.ch in die leere Kästchenreihe Geschenkharass von 1 bis 9 übertragen, entsteht eine Weihnachtbäckerei. Ein reichhaltiges Angebot an 8 6 9 Thurgauer Spezialitäten Alle Produkte in Thurgauer 2 3 1 6 Geschenkharassen stammen aus unserem Kanton. Es sind Speziali 5 7 9 8 täten aus Haus, Hof und Garten landwirtschaftlicher Betriebe, ergänzt mit typischen Thurgauer Spezialitäten 3 7 einheimischer Gewerbebetriebe. Es stehen über 30 Produkte zur 9 8 7 Auswahl. 4 8 Weitere Informationen erhalten Sie unter www.geschenkharass.ch oder direkt bei jedem Verteilzentrum. 6 3 5 1 Füllen Sie das Diagramm so aus, 2 1 7 dass in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der 3 3-Quadrate 5 9 6 jede Ziffer von 1 bis 9 genau ein © ADAM Mal vorkommt. Wenn Sie dann die Buchstaben von 1 bis 9 unter Z E S N T I M T R der letzten Ziffernreihe des Su- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 doku in die leere Kästchenreihe von 1 bis 9 übertragen, entsteht eine Weihnachtsbäckerei. So nehmen Sie teil: Senden Sie das richtige Lösungswort per E-Mail an: info@vtgl.ch per Post an: Thurgauer Bauer, Rätselspass, Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden oder per Fax an: 071 626 28 89. Absenderadresse nicht vergessen! Teilnahmeschluss: Mittwoch, 23. Januar 2019, 8.00 Uhr. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. 25
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