SOZIALE SICHERHEIT 2017 - SVA Aargau

 
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SOZIALE SICHERHEIT 2017 - SVA Aargau
SOZIALE SICHERHEIT 2017
SOZIALE SICHERHEIT 2017 - SVA Aargau
Sozialversicherung Aargau SVA
Kyburgerstrasse 15
5001 Aarau
T 062 836 81 81
F 062 836 81 99
www.sva-ag.ch
SOZIALE SICHERHEIT 2017 - SVA Aargau
Geschätzte Kundinnen und Kunden

         Mit dieser Informationsbroschüre unterstützt Sie die Sozialversicherung
         Aargau SVA im Umgang mit den Sozialversicherungen. Sie erfahren alles
         über die wichtigsten Bestimmungen bei den Beiträgen und den Leistungen.
         Darüber hinaus beraten wir Sie gerne persönlich, sollten Sie spezifische
         Fragen haben.
         Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwen-
         dung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Per-
         sonenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.

INFORMATIONEN 2017
         Inhalt                                                            Seite

         Arbeitgebende                                         4 – 5 und 11 – 17

         Selbstständigerwerbende                               6 – 7 und 18 – 20

         Nichterwerbstätige                                   8 – 10 und 22 – 24

         Grenzüberschreitende Tätigkeiten                                26 – 27

         AHV-Renten                                                      28 – 29

         Ergänzungsleistungen (EL)                                            30

         Prämienverbilligung (PV)                                             31

         Erwerbsersatzordnung (EO)                                            32

         Mutterschaftsentschädigung (MSE)                                33 – 34

         Familienzulagen (FZ)                                            35 – 36

         Invalidenversicherung (IV)                                      36 – 37

                                                                                    3
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ARBEITGEBENDE

    Lohnbeitragssätze 2017

              AHV		                                                                         8,40 %

              IV                                                                            1,40 %

              EO                                                                            0,45 %

              AHV/IV/EO insgesamt		                                                        10,25 %

              ALV bis CHF 148 200.–		                                                       2,20 %

              Gesamtbetrag (ohne ALV-Solidaritätsprozent)		                                12,45 %

              ALV (Solidaritätsprozent) ab CHF 148 201.–		                                  1,00 %

              Familienausgleichskasse                                                       1,35 % *

    Beitrag an die Familienzulagen in der Landwirtschaft

              Als Arbeitgebender in der Landwirtschaft bezahlen Sie einen Beitrag von
              2 Prozent der im landwirtschaftlichen Betrieb ausgerichteten Bar- und
              Naturallöhne, soweit diese der Beitragspflicht nach AHVG unterliegen.

    Verwaltungskosten

              Als Arbeitgebender bezahlen Sie zusätzlich zu den Lohnbeiträgen einen
              Verwaltungskostenbeitrag. Dieser wird auf der Grundlage der AHV/IV/EO-
              Beiträge berechnet. Die Verwaltungskostenbeitragssätze sind nach Lohn-
              summen abgestuft.

              * Voll zulasten des Arbeitgebers. Die übrigen Beiträge teilen sich hälftig
                zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf.

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          • Beitragspflicht                                        11
          • Pflichten der Arbeitgebenden                      12 – 13
          • Partnerweb                                             13
          • Festsetzung der Beiträge                               13
          • Vereinfachtes Abrechnungsverfahren                     14
          • Der massgebende Lohn                              14 – 17

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne persönlich weiter:

          062 837 89 48 oder arbeitgeber@sva-ag.ch

                                                                        5
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SELBSTSTÄNDIGERWERBENDE

    Beiträge 2017

             Jährliches Einkommen 		               Beitragssatz
             von (CHF)              bis zu (CHF)

              9 400.–                 17 200.–        5,196 %

             17 200.–                 21 900.–        5,320 %

             21 900.–                 24 200.–        5,444 %

             24 200.–                 26 500.–        5,568 %

             26 500.–                 28 800.–        5,691 %

             28 800.–                 31 100.–        5,815 %

             31 100.–                 33 400.–        6,062 %

             33 400.–                 35 700.–        6,309 %

             35 700.–                 38 000.–        6,557 %

             38 000.–                 40 300.–        6,804 %

             40 300.–                 42 600.–        7,052 %

             42 600.–                 44 900.–        7,299 %

             44 900.–                 47 200.–        7,671 %

             47 200.–                 49 500.–        8,042 %

             49 500.–                 51 800.–        8,413 %

             51 800.–                 54 100.–        8,784 %

             54 100.–                 56 400.–        9,155 %

             56 400.–		                               9,650 %

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Bei einem jährlichen Einkommen von weniger als CHF 9 400.– entrichten
          Sie einen Mindestbeitrag von CHF 478.–.

          Wenn Sie nachweisen, dass der AHV-Mindestbeitrag bereits über eine
          Arbeitnehmertätigkeit entrichtet wurde, können Sie verlangen, dass Ihre
          Beiträge nur zum untersten Satz der Beitragsskala (5,196 Prozent) erhoben
          werden. Ihr Einkommen muss jedoch unter CHF 9 400.– liegen.

Selbstständige Tätigkeit im Nebenberuf

          Üben Sie die selbstständige Tätigkeit im Nebenberuf aus, werden die
          Beiträge auf einem Jahreseinkommen bis CHF 2 300.– nur auf Verlangen
          erhoben. Voraussetzung ist, dass Sie den jährlichen AHV-Mindestbeitrag
          bereits über eine Arbeitnehmertätigkeit entrichtet haben.

Hier finden Sie mehr Informationen:                                           Seite

          • Wer ist selbstständigerwerbend?                                      18
          • Wie lange dauert meine Beitragspflicht?                              19
          • Wie werden die Beiträge berechnet?                                   19
          • Wie rechne ich meine Beiträge ab?                               19 – 20
          • Welche Änderungen muss ich der SVA melden?                           20

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne persönlich weiter:

          062 837 89 47 oder register@sva-ag.ch

                                                                                      7
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NICHTERWERBSTÄTIGE

    Beiträge 2017

             Als Grundlagen für die Berechnung Ihrer Beiträge dienen das Vermögen
             und das 20-fache jährliche Renteneinkommen.

             Bei Verheirateten bemessen sich die Beiträge für jeden Ehegatten, unge-
             achtet des Güterstands, auf der Hälfte des ehelichen Vermögens und Ren-
             teneinkommens.

             Vermögen und mit 20 vervielfachtes               AHV-Beitrag pro Jahr
             jährliches Renteneinkommen (CHF)                                (CHF)

             unter        300 000.–                                        478.–

             ab           300 000.–                                        512.50

                          350 000.–                                        615.–

                          400 000.–                                        717.50

                          450 000.–                                        820.–

                          500 000.–                                        922.50

                          550 000.–                                       1 025.–

                          600 000.–                                       1 127.50

                          650 000.–                                       1 230.–

                          700 000.–                                       1 332.50

                          750 000.–                                       1 435.–

                          800 000.–                                       1 537.50

                          850 000.–                                       1 640.–

                          900 000.–                                       1 742.50

                          950 000.–                                       1 845.–

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1 000 000.–                                            1 947.50

            1 050 000.–                                            2 050.–

            1 100 000.–                                            2 152.50

            1 150 000.–                                            2 255.–

            1 200 000.–                                            2 357.50

            1 250 000.–                                            2 460.–

            1 300 000.–                                            2 562.50

            1 350 000.–                                            2 665.–

            1 400 000.–                                            2 767.50

            1 450 000.–                                            2 870.–

            1 500 000.–                                            2 972.50

            1 550 000.–                                            3 075.–

            1 600 000.–                                            3 177.50

            1 650 000.–                                            3 280.–

            1 700 000.–                                            3 382.50

            1 750 000.–                                            3 485.–

            1 800 000.–                                            3 638.75

            8 350 000.–                                          23 780.–

ab          8 400 000.–                                          23 900.– *

* Die Tabelle ist nicht abschliessend. Bis zu einem Betrag von CHF 1 750 000.–
steigt der Beitrag pro CHF 50 000.– um CHF 102.50. Danach pro CHF 50 000.– um
CHF 153.75. Der Maximalbeitrag beträgt CHF 23 900.–.

                                                                                 9
Sie sind nichterwerbstätig und haben trotzdem ein Erwerbseinkommen?

              Wenn Sie doch noch Erwerbseinkommen erzielen (z. B. aus Teilzeitarbeit),
              können Sie verlangen, dass die Beiträge aus dem Erwerbseinkommen an
              die Nichterwerbstätigen-Beiträge angerechnet werden. Angerechnet wer-
              den können auch Beiträge aus EO-Entschädigungen, IV- oder ALV-Tag-
              geldern.

     Hier finden Sie mehr Informationen:Seite

              • Wer ist nichterwerbstätig?                                          22
              • Wie lange dauert meine Beitragspflicht?                             23
              • Wie werden die Beiträge berechnet?                                  23
              • Wie rechne ich meine Beiträge ab?                              23 – 24
              • Welche Änderungen muss ich der SVA melden?                          24

     Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne persönlich weiter:

              062 837 89 47 oder register@sva-ag.ch

10
ARBEITGEBENDE

Beitragspflicht

          Sie sind beitragspflichtig, wenn Sie eine Betriebsstätte haben oder in Ihrem
          Haushalt obligatorisch versicherte Personen beschäftigen.

Dauer der Beitragspflicht

          Erwerbstätige haben Beiträge zu entrichten ab 1. Januar des Kalender-
          jahres, das der Vollendung des 17. Altersjahres folgt.

          Jahrgang          Kalenderjahr

                            2017           2018             2019             2020

          1999              pflichtig      pflichtig        pflichtig        pflichtig

          2000              frei           pflichtig        pflichtig        pflichtig

          2001              frei           frei             pflichtig        pflichtig

          2002              frei           frei             frei             pflichtig

          Erwerbstätige im ordentlichen Rentenalter zahlen nur noch Beiträge auf ein
          Erwerbseinkommen pro Arbeitgeber, das CHF 1400.– im Monat übersteigt.

          Für mitarbeitende Familienmitglieder gilt bis zum 31. Dezember des Jahres,
          in dem sie das 20. Altersjahr vollendet haben, nur der Barlohn als mass-
          gebender Lohn. Auch für mitarbeitende Familienmitglieder im Rentenalter
          rechnen Sie nur den Barlohn ab.

                                                                                         11
Pflichten der Arbeitgebenden

     Statusnachweis bei Aufträgen an Einzelunternehmungen

               Wer Aufträge an Einzelunternehmungen erteilt, sollte von den Inhabern
               eine Bestätigung über deren sozialversicherungsrechtlichen Status einho-
               len (Bestätigung für Selbstständigerwerbende der zuständigen Ausgleichs-
               kasse für die entsprechende Tätigkeit beziehungsweise Branche). Diese
               Bestätigung sollte nicht älter als ein Jahr sein und bei den zugehörigen
               Buchhaltungsunterlagen aufbewahrt werden. So kann man bei einer Kon-
               trolle die nötigen Angaben vorlegen und ist vor möglichen Nachtragsab-
               rechnungen geschützt.

     Lohnbescheinigung

               Die ausgefüllte Lohnbescheinigung muss spätestens bis zum 30. Janu-
               ar nach Ende des Beitragsjahres bei der Sozialversicherung Aargau SVA
               eintreffen. Das Formular erhalten Sie jeweils Ende November von der SVA.

     Unfallversicherung nach UVG

               Die Unfallversicherung ist für alle Arbeitnehmenden obligatorisch. Bitte ver-
               sichern Sie Ihre Arbeitnehmenden bei der SUVA, bei einer Privatversiche-
               rung oder bei einer nach UVG anerkannten Krankenkasse.

     Berufliche Vorsorge

               Das Obligatorium der beruflichen Vorsorge gilt für alle, die als Arbeitneh-
               mende in der AHV beitragspflichtig sind und ein Einkommen erzielen, das
               den Grenzbetrag gemäss BVG von CHF 21 150.– pro Jahr erreicht.

     Weitere Pflichten

               Bitte machen Sie vorzeitig pensionierte oder arbeitsunfähige Arbeitneh-
               mende darauf aufmerksam, sich bei der SVA zu melden.

               Ihre Arbeitnehmenden, die infolge Krankheit oder Unfall über mehrere
               Monate nicht arbeitsfähig sind und deshalb Kranken- oder Unfalltaggelder
               beziehen, müssen sich zur Prüfung der Beitragspflicht als Nichterwerbstä-
               tige ebenfalls an die SVA wenden.

12
Bitte informieren Sie Ihre Arbeitnehmenden bzw. deren Hinterlassene bei
         • Invalidität
         • Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze
         • Vorbezug der Altersrente
         • Todesfall
         über die Leistungen der AHV, der IV und wie diese geltend gemacht werden.

Partnerweb

         Schnell, einfach und sicher in der Personaladministration: Unser Partner-
         Web dient unseren Kunden als E-Business-Plattform, mit der Sie der SVA
         elektronische Meldungen übermitteln und empfangen können. So sparen
         Sie Zeit und Kosten – nicht nur Porto. Sie können uns darauf bequem fol-
         gende Daten übermitteln:
         • Lohnmeldung manuell oder via ELM
         • Anmeldung neuer Mitarbeiter mit oder ohne Bestellung eines Versiche-
            rungsausweises
         • Bestellung eines neuen Versicherungsausweises oder eines Duplikats
         • Austritt von Mitarbeitern
         • Änderung der Akonto-Grundlage (provisorische Lohnsumme)

         Weitere Informationen finden Sie unter www.sva-ag.ch (Flyer Partnerweb).

Festsetzung der Beiträge

         Die SVA setzt provisorische Akontobeiträge fest, die auf der Höhe der vo-
         raussichtlichen Lohnsumme basieren.
         Sobald sich die Höhe der Lohnsumme wesentlich ändert, informieren Sie
         bitte schriftlich die SVA.
         Bis zu einer jährlichen Lohnsumme von CHF 200 000.– bezahlen Sie die
         Beiträge vierteljährlich, über einer Lohnsumme von CHF 200 000.– bezah-
         len Sie monatlich. Dabei ist der späteste Zahlungstermin jeweils der 10. Tag
         nach Quartalsende bzw. nach Monatsende.

         Beträgt die Lohnsumme weniger als CHF 10 000.–, rechnen Sie die Beiträ-
         ge jährlich ab.

         Definitive Beiträge werden aufgrund Ihrer Abrechnung festgesetzt. Diese
         Abrechnung muss spätestens bis zum 30. Januar nach Ende des Beitrags-
         jahres bei der SVA eintreffen. Ab 31. Januar werden auf nachgeforderten
         Beiträgen Verzugszinsen erhoben.

                                                                                        13
Verzugszinsen

     	Bitte denken Sie daran: Verspätete Zahlungen oder die verspätete Einrei-
       chung der Lohnbescheinigungen können Verzugszinsen auslösen.

     Zahlen mit Lastschriftverfahren/Debit Direct

               Wollen Sie Ihre Zahlungen bequem und zeitsparend erledigen? Mit dem
               Lastschriftverfahren der Bank (LSV) oder dem Debit Direct (DD) der Post
               müssen Sie sich nicht mehr um Ihre Pauschalrechnungen kümmern. Inte-
               ressiert? Rufen Sie uns an, wir senden Ihnen die Anmeldungsunterlagen
               gerne zu.

     Vereinfachtes Abrechnungsverfahren

               Das vereinfachte Abrechnungsverfahren ist Teil des Bundesgesetzes über
               Massnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit (BGSA). Sie können die-
               ses Verfahren freiwillig nützen. Dazu müssen Sie die Löhne des gesamten
               Personals im vereinfachten Verfahren abrechnen. Zusätzlich zu den ordent-
               lichen Sozialversicherungsbeiträgen stellt die Sozialversicherung Aargau
               SVA stellvertretend für die Steuerbehörde 5 Prozent Quellensteuer in Rech-
               nung. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website.

     Der massgebende Lohn

               Der massgebende Lohn ist der Lohn, auf den Beiträge entrichtet werden
               müssen. Zu ihm gehören alle Entgelte, die Arbeitnehmende für geleistete
               Arbeit erhalten.
               • Stunden-, Tages-, Wochen- und Monatslöhne usw., Stück- (Akkord-) und
                  Prämienlöhne, einschliesslich Prämien und Entschädigungen für Über-
                  zeitarbeit, Nachtarbeit und Stellvertretungsdienst
               • Orts- und Teuerungszulagen
               •	Gratifikationen, Dienstaltersgeschenke, Treue- und Leistungsprämien,
                  Prämien für Verbesserungsvorschläge, Incentives und ähnliche Vergü-
                  tungen der Arbeitgebenden
               • Geldwerte, Vorteile aus Mitarbeiterbeteiligungen
               •	Entgelte von Kommanditären, die aus einem Arbeitsverhältnis zur Kom-
                  manditgesellschaft fliessen
               •	Gewinnanteile der Arbeitnehmenden, soweit sie den Zins einer Kapitalein-
                  lage übersteigen
               •	Bedienungs- und Trinkgelder, soweit sie einen wesentlichen Bestandteil
                  des Lohnes ausmachen
               • Regelmässige Naturalbezüge wie Verpflegung und Unterkunft

14
• Provisionen und Kommissionen
•	Tantiemen, Verwaltungsratshonorare, feste Entschädigungen und Sit-
   zungsgelder an Mitglieder der Verwaltung und der geschäftsführenden
   Organe
•	Einkommen der Behördenmitglieder von Bund, Kantonen und Gemein-
   den
•	Sporteln und Wartegelder an Versicherte, die in einem öffentlichen Dienst-
   verhältnis stehen
•	Honorare von Privatdozenten und ähnlich besoldeten Lehrkräften
•	Lohnfortzahlungen infolge Unfall oder Krankheit (ausser Versicherungs-
   leistungen)
•	Lohnfortzahlungen infolge Dienstleistungen in der Armee, im Zivilschutz
   und bei Mutterschaft, einschliesslich gesetzlicher Erwerbsausfallentschä-
   digungen (EO-Taggelder)
•	Entgelte bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses wie Abgangsentschä-
   digungen und freiwillige Vorsorgeleistungen (in der Praxis häufig als Über-
   brückungsrenten bezeichnet) sind in der Regel massgebender Lohn.
   Diese Fälle sind der Ausgleichskasse separat schriftlich zu melden (siehe
   auch Merkblatt 2.05)
•	Von Arbeitgebenden bezahlte Arbeitnehmerbeiträge für die AHV/IV/EO
   oder ALV sowie von Arbeitgebenden bezahlte Steuern. Ausgenommen
   sind von Arbeitgebenden übernommene Arbeitnehmerbeiträge auf Na-
   turalleistungen, Globallöhne und einmalige Sonderzuweisungen, die im
   Kalenderjahr einen Brutto-Monatslohn nicht übersteigen
• Ferien- und Feiertagsentschädigungen
•	Taggelder der ALV und Insolvenzentschädigungen (Entschädigungen bei
   Zahlungsunfähigkeit)
•	Ausfallender Lohn während Kurzarbeit oder Arbeitseinstellung wegen
   schlechten Wetters im Sinne der ALV
• Taggelder der IV
• Taggelder der Militärversicherung
•	Entschädigungen der Arbeitgebenden für die normalen Fahrtkosten für
   den Arbeitsweg und für die üblichen Verpflegungskosten der Arbeitneh-
   menden

Nicht zum massgebenden Lohn gehören
•	Militärsold und Sold an Zivilschutzleistende, Taschengeld für Zivildienst-
  leistende; soldähnliche Vergütungen in öffentlichen Feuerwehren bis CHF
  5 000.– und Vergütungen in Kursen für Jungschützenleiter und für Leiter
  von «Jugend und Sport»
• Versicherungsleistungen bei Unfall, Krankheit oder Invalidität
• Leistungen von Fürsorgeeinrichtungen
•	Reglementarische Leistungen von selbstständigen Einrichtungen der be-
  ruflichen Vorsorge, wenn die Begünstigten bei Eintritt des Vorsorgefalles
  oder bei Auflösung der Vorsorgeeinrichtung die Leistung persönlich bean-
  spruchen können

                                                                                 15
• Reglementarische Beiträge der Arbeitgebenden an steuerbefreite Einrich-
        tungen der beruflichen Vorsorge
     • Familienzulagen (Kinder-, Ausbildungs-, Haushaltungs-, Heirats- und Ge-
        burtszulagen) im orts- oder branchenüblichen Rahmen
     • Beiträge der Arbeitgebenden an die Kranken- und Unfallversicherungen
        ihrer Arbeitnehmenden, sofern sie die Prämien direkt an die Versicherung
        bezahlen und alle Arbeitnehmenden gleich behandeln
     • Beiträge der Arbeitgebenden an Familienausgleichskasse
     • Zuwendungen beim Tod von Angehörigen von Arbeitnehmenden oder an
        deren Hinterlassene
     • Umzugsentschädigungen bei beruflich bedingtem Wohnungswechsel
     • Verlobungs- und Hochzeitsgeschenke
     • Anerkennungsprämien bis zu CHF 500.– für das Bestehen von beruf-
        lichen Prüfungen
     • Leistungen der Arbeitgebenden an Arzt-, Arznei-, Spital- und Kurkosten,
        sofern diese nicht durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung
        gedeckt sind und sofern alle Arbeitnehmenden gleich behandelt werden
     • Jubiläumsgaben. Als solche gelten nur Zuwendungen, die den Arbeit-
        nehmenden zur Feier des langjährigen Bestehens des Unternehmens –
        frühestens 25 Jahre nach der Gründung und später in Abständen von
        mindestens 25 Jahren – ausgerichtet werden, das übliche Mass nicht
        übersteigen und grundsätzlich allen Arbeitnehmenden gewährt werden.
        Das «übliche Mass» ist im Einzelfall in Abhängigkeit von der Höhe des
        Lohnes und des Dienstalters zu bestimmen
     • Naturalgeschenke bis CHF 500.– im Jahr
     • Stipendien und ähnliche Zuwendungen, sofern sie nicht aus dem Arbeits-
        verhältnis fliessen oder die Arbeitgebenden nicht über das Arbeitsergeb-
        nis verfügen können
     • Geringfügige Löhne

     Keine Beiträge sind zu zahlen, wenn:
     • der Lohn pro Jahr CHF 2 300.– nicht überschreitet
     • der Arbeitnehmer die Abrechnung nicht verlangt
     • der Arbeitnehmer nicht im Privathaushalt tätig ist
     •	der Arbeitnehmer nicht entlöhnt wird von Tanzproduzenten, Theaterpro-
       duzenten, Orchestern, Phonoproduzenten, Audiovisionsproduzenten,
       Radio, Fernsehen oder von Schulen des künstlerischen Bereichs
     Personen bis Ende ihres 25. Altersjahres haben zudem keine Beiträge zu
     bezahlen, wenn:
     • sie eine Tätigkeit im Privathaushalt ausüben und
     • das Einkommen CHF 750.– im Jahr nicht übersteigt
     • Entschädigungen der Arbeitgebenden für Auslagen, die den Arbeit-
        nehmenden bei der Ausführung ihrer Arbeiten entstehen. Die Unkosten
        müssen jedoch individuell nachgewiesen werden: Prozentuale Unkosten-
        pauschalen sind nicht zulässig.

16
Naturalbezüge

Naturalbezüge sind Bestandteile des Lohns, die nicht in Form von Geld
ausbezahlt werden. Erhalten Arbeitnehmende – auch mitarbeitende Fa-
milienmitglieder der Betriebsinhabenden – im Betrieb oder im Hausdienst
einen Naturallohn, wird dieser gemäss der unten stehenden Tabelle bewer-
tet. Erhalten nicht nur die Arbeitnehmenden, sondern auch ihre Familien-
angehörigen freie Verpflegung und Unterkunft, werden folgende Zuschläge
hinzugerechnet:
• bei erwachsenen Familienangehörigen je der gleiche Ansatz wie bei den
   Arbeitnehmenden
• bei minderjährigen Familienangehörigen je die Hälfte des Ansatzes der
   Arbeitnehmenden
Der Mietwert einer Dienstwohnung wird nach den ortsüblichen Mietzinsen
für eine entsprechende Wohnung berechnet.

Bewertung                      am Tag           im Monat           im Jahr
von Naturalbezügen               CHF                CHF               CHF

Frühstück                         3.50             105.–           1 260.–

Mittagessen                     10.– 		            300.–           3 600.–

Abendessen                        8.– 		           240.–           2 880.–

Unterkunft                      11.50              345.–           4 140.–

Volle Verpflegung               33.– 		            990.–          11 880.–

Für in der Landwirtschaft mitarbeitende Familienmitglieder von Betriebs-
inhabern gelten folgende monatliche Globallöhne (Bar- und Naturallöhne):
• CHF 2 070.– für alleinstehende mitarbeitende Familienmitglieder
• CHF 3 060.– für verheiratete mitarbeitende Familienmitglieder
(arbeiten beide Eheleute im Betrieb voll mit, gilt für jeden der Ansatz von
CHF 2 070.–)
Die Beiträge von mitarbeitenden Eheleuten, die keinen Barlohn beziehen,
gelten als bezahlt, wenn die Betriebsinhabenden mindestens den dop-
pelten jährlichen Mindestbeitrag von CHF 956.– entrichtet haben.

                                                                              17
SELBSTSTÄNDIGERWERBENDE

     Wer ist selbstständigerwerbend?

               Sie gelten als selbstständigerwerbend, wenn Sie ein Unternehmerrisiko
               tragen und arbeitsorganisatorisch unabhängig sind. Ob Sie im Sinne der
               AHV selbstständigerwerbend sind, beurteilt die Sozialversicherung Aargau
               SVA im Einzelfall für die jeweilige Tätigkeit. Es ist deshalb möglich, dass
               eine Person für bestimmte Tätigkeiten selbstständigerwerbend ist und für
               andere Tätigkeiten als unselbstständigerwerbend gilt.

               Massgebend für die Beurteilung sind Ihre wirtschaftlichen und nicht die ver-
               traglichen Verhältnisse.

               Für die Prüfung der sozialversicherungsrechtlichen Stellung ist in der Regel
               die Ausgleichskasse des Kantons zuständig, in dem Sie Ihre Erwerbstätig-
               keit ausüben.

               Detaillierte Informationen zu den Kriterien der selbstständigen Tätigkeit fin-
               den Sie im Merkblatt 2.02 «Beiträge der Selbstständigerwerbenden an die
               AHV, die IV und die EO» auf unserer Website www.sva-ag.ch.

     Folgen des Beitragsstatus

               Die Unterscheidung zeigt sich vor allem in der Bestimmung der Beitrags-
               schuldenden, der Beitragssätze und im Verfahren des Beitragsbezugs. Als
               Selbstständigerwerbender bezahlen Sie Ihre Beiträge selber. Dies im Unter-
               schied zu Arbeitnehmenden: Bei diesen kommen die Arbeitgebenden für
               die Beiträge auf. Und die Arbeitgebenden dürfen den Arbeitnehmenden nur
               die Hälfte der Beiträge vom Lohn abziehen.

               Als Selbstständigerwerbender sind Sie nicht gegen Arbeitslosigkeit ver-
               sichert. Im Weiteren ist für Sie die Unfallversicherung und die berufliche
               Vorsorge nicht obligatorisch.

18
Beitragsdauer

         Jahrgang       Kalenderjahr

                        2017              2018              2019               2020

         1999           pflichtig         pflichtig         pflichtig          pflichtig

         2000           frei              pflichtig         pflichtig          pflichtig

         2001           frei              frei              pflichtig          pflichtig

         2002           frei              frei              frei               pflichtig

         Erwerbstätige im ordentlichen Rentenalter zahlen nur noch Beiträge auf ein
         Erwerbseinkommen, das CHF 16 800.– im Jahr übersteigt.

Beitragsberechnung

         Grundlage für die Berechnung Ihrer Beiträge ist der Reingewinn des jewei-
         ligen Beitragsjahres.

         Ihr Beitrag beläuft sich auf 9,65 Prozent (AHV 7,8; IV 1,4; EO 0,45 Prozent)
         des massgebenden Einkommens. Für Jahreseinkommen von weniger als
         CHF 56 400.– gilt ein tieferer, abgestufter Beitragssatz. Die detaillierte Bei-
         tragstabelle finden Sie auf Seite 6.

         Für die Berechnung der Beiträge zieht Ihnen die SVA vom Erwerbsein-
         kommen einen Prozentsatz des im Betrieb investierten Eigenkapitals ab.
         Massgebend ist der Wert des Eigenkapitals am 31. Dezember des Bei-
         tragsjahres.

Abrechnung der Beiträge

Akontobeiträge

         Die SVA setzt die provisorischen Akontobeiträge aufgrund Ihrer Selbstan-
         gaben fest.

         Ihre Akontobeiträge bezahlen Sie vierteljährlich; der späteste Zahlungster-
         min ist jeweils der 10. Tag nach Quartalsende.

                                                                                           19
Definitive Beiträge

                Ihre definitiven Beiträge werden aufgrund der Steuerveranlagung festge-
                setzt. Die Steuerverwaltung meldet uns die Angaben erst, wenn die Steu-
                erveranlagung der Bundessteuer rechtskräftig ist. Die Sozialversicherung
                Aargau SVA berechnet anschliessend die Differenz zwischen den bezahlten
                Akontobeiträgen und den definitiven Beiträgen. Die von den Steuerbehör-
                den gemeldeten Einkommen sind als Nettoeinkommen zu betrachten, von
                denen die bezahlten AHV/IV/EO-Beiträge bereits abgezogen wurden. Die
                SVA rechnet die AHV/IV/EO-Beiträge zum gemeldeten Einkommen wieder
                hinzu.

     Verwaltungskostenbeiträge

                Als Selbstständigerwerbender zahlen Sie einen Verwaltungskostenbeitrag
                von 3 Prozent, der sich auf der Grundlage der Beiträge berechnet.

     Verzugszinsen

                Bitte denken Sie daran: Verspätete Zahlungen oder verspätete Meldungen
                über veränderte Einkünfte können Verzugszinsen auslösen.

     Zahlung mit Lastschriftverfahren/Debit Direct

                Wollen Sie Ihre Zahlungen bequem und zeitsparend erledigen? Mit dem
                Lastschriftverfahren der Bank (LSV) oder dem Debit Direct (DD) der Post
                müssen Sie sich nicht mehr um Ihre Pauschalrechnungen kümmern. Inte-
                ressiert? Rufen Sie uns an, wir senden Ihnen die Anmeldungsunterlagen
                gerne zu.

     Beiträge an die Familienausgleichskasse

                Als Selbstständigerwerbender bezahlen Sie auf dem AHV-pflichtigen Ein-
                kommen einen Beitrag von 1,35 Prozent. Dies gilt bis zu einem Jahresein-
                kommen von maximal CHF 148 200.–.

     Meldepflicht

                Sobald sich die Höhe Ihres Einkommens wesentlich ändert, informieren Sie
                bitte die SVA. Falls Ihre Akontobeiträge zu tief sind, melden Sie dies bitte
                sofort der SVA. Ansonsten riskieren Sie Verzugszinsen.

20
NICHTERWERBSTÄTIGE

     Wer ist nichterwerbstätig?

              Sie gelten als nichterwerbstätig, wenn Sie während eines Kalenderjahres
              weniger als den gesetzlichen Mindestbeitrag von CHF 478.– entrichtet
              haben. Das entspricht einem Jahreseinkommen aus unselbstständiger
              Tätigkeit von CHF 4 667.–.

              Sie können zudem als Nichterwerbstätiger beitragspflichtig sein, wenn Sie
              • während weniger als neun Monaten pro Kalenderjahr erwerbstätig sind
              oder
              •	nicht während mindestens der halben üblichen Arbeitszeit (50 Prozent)
                 erwerbstätig sind.

              In solchen Fällen zeigt eine Vergleichsrechnung, ob Sie Ihre Beiträge als
              Nichterwerbstätiger bezahlen oder ob Sie aus Ihrer Tätigkeit genügend
              Beiträge entrichtet haben. Die von Ihrem Erwerbseinkommen zu entrichten-
              den Beiträge (zusammen mit jenen Ihrer Arbeitgebenden) werden mit den
              Beiträgen verglichen, die Sie als Nichterwerbstätiger zu entrichten hätten.
              Wenn die Lohnbeiträge oder die Beiträge aus selbstständiger Erwerbs-
              tätigkeit nicht mindestens die Hälfte des Nichterwerbstätigenbeitrages
              erreichen, haben Sie Ihre Beiträge ebenfalls als Nichterwerbstätiger zu
              entrichten.

              Beispiele für Nichterwerbstätige:
              • vorzeitig Pensionierte
              • ausgesteuerte Arbeitslose
              • Studierende
              • Bezüger von IV-Renten
              • Weltreisende
              • Geschiedene
              • Verwitwete
              • Empfänger von Kranken- oder Unfalltaggeldern

              Verheiratete, getrennt lebende Personen oder Personen in eingetragener
              Partnerschaft können einander gegenseitig von der Beitragspflicht als
              Nichterwerbstätige befreien. Dies ist möglich, sofern die erwerbstätige Per-
              son im Sinne der AHV als erwerbstätig gilt und Beiträge von mindestens
              der doppelten Höhe des Mindestbeitrages pro Jahr (CHF 956.–) bezahlt.

22
Beitragsdauer

         Jahrgang      Kalenderjahr

                       2017             2018              2019             2020

         1996          pflichtig        pflichtig         pflichtig        pflichtig

         1997          frei             pflichtig         pflichtig        pflichtig

         1998          frei             frei              pflichtig        pflichtig

         1999          frei             frei              frei             pflichtig

         Die Beitragspflicht endet mit Erreichen des ordentlichen Rentenalters.

Beitragsberechnung von Nichterwerbstätigen

         Die Berechnung basiert auf dem Renteneinkommen und dem Vermögen
         des betroffenen Beitragsjahres. Massgebend ist jeweils das Vermögen am
         31. Dezember des Beitragsjahres. Bei Verheirateten bemessen sich die
         Beiträge, ungeachtet des Güterstands, nach der Hälfte des ehelichen Ver-
         mögens und Renteneinkommens.

         Detaillierte Informationen zur Berechnung der Beiträge finden Sie im Merk-
         blatt 2.03 «Beiträge der Nichterwerbstätigen an die AHV, die IV und die EO»
         auf unserer Website www.sva-ag.ch.

Abrechnung der Beiträge

Akontobeiträge

         Die Sozialversicherung Aargau SVA bemisst die provisorischen Akontobei-
         träge aufgrund Ihrer Selbstangaben.

         Sie bezahlen Ihre Akontobeiträge vierteljährlich; der späteste Zahlungster-
         min ist jeweils der 10. Tag nach Quartalsende.

                                                                                       23
Definitive Beiträge

                Die definitiven Beiträge werden aufgrund Ihrer Steuerveranlagung festge-
                setzt. Die Steuerverwaltung meldet uns die Angaben erst, wenn die Steu-
                erveranlagung der Bundessteuer rechtskräftig ist. Die Sozialversicherung
                Aargau SVA berechnet anschliessend die Differenz zwischen den bezahlten
                Akontobeiträgen und den definitiven Beiträgen.

     Verwaltungskostenbeiträge

                Als Nichterwerbstätiger mit Mindestbeitrag zahlen Sie 5 Prozent. Ist Ihr Bei-
                trag höher, gilt ein Beitragssatz von 3 Prozent.

     Verzugszinsen

                Bitte denken Sie daran: Verspätete Zahlungen und verspätete Meldungen
                über veränderte wirtschaftliche Verhältnisse können Verzugszinsen auslö-
                sen.

     Zahlung mit Lastschriftverfahren/Debit Direct

                Wollen Sie Ihre Zahlungen bequem und zeitsparend erledigen? Mit dem
                Lastschriftverfahren der Bank (LSV) oder dem Debit Direct (DD) der Post
                müssen Sie sich nicht mehr um Ihre Pauschalrechnungen kümmern.
                Interessiert? Rufen Sie uns an, wir senden Ihnen die Anmeldeunterlagen
                gerne zu.

     Meldepflicht

                Sobald sich die Höhe Ihres Vermögens oder des Renteneinkommens we-
                sentlich ändert, informieren Sie bitte die SVA. Stellen Sie fest, dass Ihre
                bezahlten Akontobeiträge zu tief sind, melden Sie dies bitte sofort der SVA.
                Ansonsten riskieren Sie Verzugszinsen.

24
GRENZÜBERSCHREITENDE TÄTIGKEITEN

               Grenzüberschreitende Erwerbstätigkeiten gehören zum beruflichen Alltag.
               Im Kanton Aargau arbeiten ungefähr 14 000 Grenzgänger. Dazu kommen
               entsandte Personen, welche für einen befristeten Zeitraum für eine hier an-
               sässige Unternehmung Tätigkeiten im Ausland ausführen, und Personen,
               welche gewöhnlich in zwei oder mehr Staaten arbeiten.
               Der Kanton Aargau bekommt diese Auswirkungen verstärkt zu spüren. Aus
               diesem Grund hat die Sozialversicherung Aargau SVA eine Fachgruppe für
               internationale Anfragen und Anliegen im Bereich AHV-Beiträge lanciert.

              Haben Sie Fragen mit internationalem Bezug zum Thema Beiträge?
              Wir helfen Ihnen gerne persönlich weiter:

               062 837 89 89 oder beitraege.internationales@sva-ag.ch

     Entsendungen

               Für Arbeitnehmende, die auf Rechnung ihres Arbeitgebers vorübergehend
               in einem anderen Land einen Auftrag erledigen, gilt während dieser Zeit
               das Sozialversicherungsgesetz des Ursprungslands, falls gewisse Voraus-
               setzungen erfüllt sind. Auch Selbstständigerwerbende können sich unter
               gewissen Umständen entsenden.
               Eine Entsendung ist unter gewissen Umständen in EU-, EFTA- und Ver-
               tragsstaaten möglich. Sie kann (je nach Staat) im Normalfall zwischen
               einem bis sechs Jahre dauern. Eine Verlängerung der Entsendedauer ist via
               Bundesamt für Sozialversicherungen möglich. Entsendungen können Sie
               mit dem Formular «Antrag auf Ausstellung einer Entsendebescheinigung»
               beantragen. Eine Entsendung in einen Nichtvertragsstaat ist grundsätzlich
               nicht möglich (siehe Weiterführung der Versicherung).

     Weiterführung der Versicherung

               Wenn Sie für ein Schweizer Unternehmen in einem Nichtvertragsstaat ar-
               beiten, ist eine Entsendung nicht möglich. Möglich ist jedoch unter gewis-
               sen Voraussetzungen eine Weiterführung der Versicherung, um Beitragslü-
               cken zu verhindern. Eine Weiterführung ist nur für Personen möglich, die
               unmittelbar vor Aufnahme der Tätigkeit im Ausland oder nach Ablauf der
               Entsendedauer während mindestens fünf aufeinanderfolgenden Jahren in
               der AHV versichert waren. Die Nationalität spielt keine Rolle.

26
Mehrfachtätigkeit in zwei oder mehr Staaten

          Wenn Sie gewöhnlich in zwei oder mehr Staaten arbeiten (selbstständig
          und/oder unselbstständig), unterstehen Sie innerhalb der EU-Staaten und
          der Schweiz im Normalfall nur den Rechtsvorschriften eines Staates. Die Ab-
          klärungen, welche Rechtsvorschriften gelten, trifft immer der Wohnsitzstaat.
          Für Staaten ausserhalb der EU gelten andere Rechtsvorschriften, ebenso
          für Personen mit Nationalität eines Staates ausserhalb der EU oder der
          Schweiz. Bitte kontaktieren Sie uns in allen Fällen. Wir beraten Sie gerne.
AHV-RENTEN

     Anmeldung für AHV-Renten

              Arbeitgebende weisen ihre Arbeitnehmenden darauf hin, dass sie die An-
              meldung für eine Altersrente spätestens 4 Monate vor Rentenbeginn (bzw.
              unmittelbar nach dem Todesfall bei Anmeldung für Hinterlassenenrente) bei
              der Gemeindezweigstelle ihrer Wohngemeinde einreichen.

              Die Gemeindezweigstelle leitet die Anmeldung an die Ausgleichskasse wei-
              ter. Die AHV-Rente wird durch die Ausgleichskasse festgesetzt und ausge-
              richtet, die bei Eintritt des Versicherungsfalles für den Bezug der Beiträge
              der betreffenden Person – beziehungsweise der verstorbenen Person bei
              Hinterlassenenrente – zuständig war. Wird bereits eine Rente an einen Ehe-
              gatten ausgerichtet, ist diese Ausgleichskasse auch für die Anmeldung des
              Ehepartners zuständig.

              Rentenart                              Höhe der maximalen monatlichen
                                                     Einzelrente (ab 1.1.2017, in CHF)

              Altersrente (Einzelrente)              2 350.–

              Witwen-/Witwerrente                    1 880.–

              Waisenrente/Kinderrente                940.–

              Maximum für Ehepaar                    3 525.–

28
Flexibles Rentenalter

          Mit Erreichen des ordentlichen Rentenalters haben Sie Anspruch auf eine
          Altersrente. Für Männer liegt das Rentenalter bei 65 Jahren, für Frauen
          bei 64 Jahren. Frauen und Männer können die Altersrente jedoch um ein
          ganzes Jahr oder zwei ganze Jahre vorbeziehen oder um maximal fünf Jah-
          re aufschieben. Die Meldung zum Vorbezug muss spätestens am letzten
          Tag des Monats erfolgen, in dem das entsprechende Altersjahr vollendet
          wird. Einen Aufschub müssen Sie spätestens bis ein Jahr nach Entstehung
          des ordentlichen Rentenanspruchs geltend machen. Details zum Vorbezug
          bzw. zur Rentenkürzung und zum Aufschub bzw. Rentenzuschlag finden
          Sie im Merkblatt 3.04 «Flexibles Rentenalter».

Ausländische Versicherungszeiten im EU-/EFTA-Raum

          Der Anspruchsbeginn, die Rentenhöhe und die Voraussetzungen zum Leis-
          tungsbezug aus dem EU-/EFTA-Raum sind unterschiedlich. Deshalb kön-
          nen nur Fachpersonen der entsprechenden Länder Auskünfte erteilen. Die
          Rentenversicherer der EU-Länder und die Schweizerische Ausgleichskasse
          in Genf als Verbindungsstelle bieten sogenannte Sprechtage an, wo Sie
          sich informieren können. Die Anmeldung für die Rentenansprüche aus dem
          EU-/EFTA-Raum erhalten Sie – nach Erhalt der Rentenanmeldung – auto-
          matisch durch die Ausgleichskasse.
          Die Sozialversicherung Aargau SVA führt in Aarau zweimal im Jahr inter-
          nationale Rentenberatungstage zu Rentenfragen durch. Zusammen mit
          unseren Beratern sind Vertreter der Deutschen Rentenversicherung für Fra-
          gen im Zusammenhang mit Rentenansprüchen aus Deutschland für Sie
          da. Weitere Informationen zu den Rentenberatungstagen finden Sie unter
          www.sva-ag.ch.

Rentenvorausberechnung

          Ihre Rente wird kostenlos durch die Ausgleichskasse vorausberechnet.
          Eine Berechnung können Sie per Antragsformular bestellen.

                                                                                      29
ERGÄNZUNGSLEISTUNGEN (EL)

     Anspruch auf EL

              Die Ergänzungsleistungen zur AHV und IV helfen Ihnen dort, wo die Renten
              und das Einkommen die minimalen Lebenskosten nicht decken. Sie sind
              ein rechtlicher Anspruch und keine Fürsorge oder Sozialhilfe. Anrecht auf
              EL haben Schweizer sowie Angehörige von EU- und EFTA-Staaten, die in
              der Schweiz zivilrechtlichen Wohnsitz und tatsächlichen Aufenthalt haben
              und die Anspruch auf eine Rente der AHV (auch bei einem Rentenvorbe-
              zug), der IV oder eine Hilflosenentschädigung der IV haben oder während
              mindestens 6 Monaten ein Taggeld der IV beziehen. Für Angehörige ande-
              rer Staaten gilt eine Karenzfrist.

     Anmeldung für EL

              Das Anmeldeformular für EL erhalten Sie im Kanton Aargau bei der zu-
              ständigen Gemeindezweigstelle oder Sie können es auf der SVA-Website
              (www.sva-ag.ch) herunterladen.

30
PRÄMIENVERBILLIGUNG (PV)

Anspruch auf PV

         Der Kanton gewährt Einwohnern in bescheidenen wirtschaftlichen Verhält-
         nissen Prämienverbilligungen für die obligatorische Krankenpflegeversiche-
         rung. Sie sind anspruchsberechtigt, wenn Sie am 1. Januar des Jahres der
         Prämienverbilligung bei einem vom Bund anerkannten Versicherer für die
         gesetzlichen Leistungen der Krankenpflege versichert sind und den Wohn-
         sitz im Kanton Aargau haben.

         Die Sozialversicherung Aargau SVA teilt automatisch mit, falls Sie aufgrund
         der Steuerdaten vermutlich zur Prämienverbilligung berechtigt sind.

         Die SVA ermittelt die Anspruchsberechtigten aufgrund der Steuerdaten und
         der Daten des Einwohnerregisters, das ebenfalls zur Ermittlung und Adres-
         sierung der vermuteten Konkubinatshaushalte beigezogen wird. Ab dem
         Jahr 2017 stellt die SVA den Einwohnerinnen und Einwohnern ein Schrei-
         ben mit einem Link für den Online-Antrag zu.

         Basis für die Berechnung bildet die Steuerveranlagung, die dem An-
         spruchsjahr drei Jahre vorausgeht (z. B. Steuerveranlagung 2014 für die
         Prämienverbilligung 2017 bzw. Steuerveranlagung 2015 für die Prämien-
         verbilligung 2018).

         Das massgebende Einkommen besteht aus dem bereinigten steuerbaren
         Einkommen, zuzüglich einem Fünftel des steuerbaren Vermögens des
         massgebenden Steuerjahres, abzüglich eines Einkommensabzuges.

Anmeldung für PV

         Für die PV gelten besondere Anmeldefristen. So wird 2016 die Prä-
         mienverbilligung für 2017 angemeldet. Ein Gesuch können Sie bis am
         31. Dezember 2016 bei der Abteilung Prämienverbilligung einreichen.
         Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite (www.sva-ag.ch).

                                                                                       31
ERWERBSERSATZORDNUNG (EO)

     Militär-, Zivilschutz- oder Zivildienst

     Anspruch auf EO

                Wenn Sie Militärdienst, Zivilschutz oder zivilen Ersatzdienst leisten, werden
                Sie für den Erwerbsausfall entschädigt. Das gilt auch für Kaderkurse von
                «Jugend und Sport» und Jungschützen.

     Anmeldung/Weiterleitung

                Die EO-Anmeldung gibt der Rechnungsführer/Fourier an Sie ab. Die Arbeit-
                gebenden leiten das Formular an die Ausgleichskasse weiter, bei der sie
                ihre Beiträge bezahlen.

     Arbeitslose

                Der letzte Arbeitgeber bescheinigt den Lohn vor der Arbeitslosigkeit und
                sendet die Anmeldung an seine Ausgleichskasse.

     Auszahlung

                Die Entschädigung erfolgt an die Arbeitgebenden, sofern diese in der glei-
                chen Höhe Lohnfortzahlung leisten.

     Lohnbescheinigung

                Die Arbeitgebenden bescheinigen den vordienstlichen AHV-pflichtigen
                Bruttolohn ohne Kinderzulagen (13. Monatslohn/Gratifikation beachten).
                Beim Stundenlohn geben Sie bitte die Anzahl Wochenstunden und den
                Stundenansatz an.

     Rekruten

                Für Rekruten ohne Kinder gilt ein Einheitsansatz von CHF 62.– pro Tag.
                Der Tag für Stellungspflichtige ohne Kinder wird mit dem Rekrutenansatz
                ausbezahlt.

32
Mutterschaftsentschädigung (MSE)

Anspruch auf MSE

           Anspruchsberechtigt sind Mütter, die in den letzten neun Monaten vor der
           Niederkunft im Sinne des AHV-Gesetzes obligatorisch versichert waren.
           Während dieser Zeit haben sie mindestens fünf Monate lang eine Erwerbs-
           tätigkeit ausgeübt und zum Zeitpunkt der Niederkunft gelten sie als Arbeit-
           nehmerin oder Selbstständigerwerbende. Anspruch haben auch Mütter,
           die infolge Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall oder Invalidität ein Taggeld be-
           ziehen, das auf einem vorangegangenen Lohn berechnet wurde. Der An-
           spruch besteht ab dem Tag der Niederkunft für 14 Wochen. Bei Aufnahme
           einer Erwerbstätigkeit während der MSE erlischt der Anspruch.

Anmeldung für MSE

           Die Anmeldung wird von der Mutter ausgefüllt; der Arbeitgebende ergänzt
           und leitet das Formular an die Ausgleichskasse weiter, bei der er die AHV-
           Beiträge abrechnet. Die Anmeldung kann erst nach der Geburt eingereicht
           werden; die MSE kann weder vorbezogen noch vorangemeldet werden.
           Bitte ergänzen Sie die Anmeldung mit einer Kopie des Geburtsscheins oder
           einer Kopie des Familienbüchleins (keine Bestätigungen des Spitals); Aus-
           länderausweis.

Auszahlung

           Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf eines Monates (z. B. Geburt im Okto-
           ber: Zahlung ab 1. November); anschliessend jeden Monat nachschüssig.
           Krankheitsabsenzen sind auf der MSE-Anmeldung zu bescheinigen (krank
           von … bis …). Bei Versicherungsleistungen geben Sie bitte den Namen der
           Versicherung an und legen eine Kopie der letzten Abrechnung bei.

Stillgelder; Elternschaftsbeihilfe

           Stillgelder werden teilweise über die Zusatzversicherung durch die Kran-
           kenkassen bezahlt. Die Elternschaftsbeihilfe erfolgt durch die Gemeinden.
           Beide Leistungen haben nichts zu tun mit der MSE. Sie müssen durch die
           Mutter beantragt werden.

                                                                                              33
Allgemeine Hinweise

         • EO-Gelder gehören zum massgebenden Lohn und sind somit der Bei-
            tragspflicht unterstellt.
         • Die MSE ist wie die EO von der Beitragspflicht an die obligatorische Un-
            fallversicherung befreit.
         • W ird die MSE durch den Arbeitgeber im gleichen Umfang an die Mutter
            weiterbezahlt, gelten die gleichen Voraussetzungen wie bei Lohnfortzah-
            lung.
         • Die Berechnung der Grundentschädigung bei Mutterschaft ist gleich wie
            bei den Dienstleistenden (ausgenommen Mindestansatz).
         • Die jährliche Lohnabrechnung ist für die MSE gleich auszufüllen wie bei
            den Dienstleistenden.
FAMILIENZULAGEN (FZ)

         Anspruch auf Familienzulagen haben:
         • Eltern, die in einem Arbeitsverhältnis stehen oder selbstständigerwerbend
            sind. Das zum Bezug berechtigende jährliche Mindestjahreseinkommen
            beträgt CHF 7 050.– bzw. CHF 587.– brutto im Monat
         • Nichterwerbstätige und Personen mit tiefem Einkommen (unter bestimm-
            ten Voraussetzungen)

         Hinweis: Es werden nur volle Familienzulagen ausbezahlt (auch bei Teilzeit-
         arbeit; eine Zulage pro Kind). Angebrochene Monate werden pro rata mit
         30 Tagen berechnet.

         Die Familienzulagen werden längstens bis zum vollendeten 25. Altersjahr
         ausgerichtet.
         Jegliche weitere Beendigungsgründe wie z. B. Dienstaustritt, Krankheit,
         Unfall, Tod etc. bleiben mit Hinweis auf die Meldepflicht vorbehalten.

Höhe des Anspruchs pro Kind

         Die Familienzulagen pro Kind und Monat betragen:
         • CHF 200.– bis Vollendung des 16. Altersjahres
         • CHF 250.– ab vollendetem 16. bis zum vollendeten 25. Altersjahr
         •	Für Landwirte und landwirtschaftliche Arbeitnehmende im Berggebiet
            liegt die Kinderzulage bei CHF 220.– und die Ausbildungszulage bei CHF
            270.–
         • Allenfalls Haushaltungszulagen von CHF 100.– pro Bezüger für landwirt-
            schaftliche Arbeitnehmende

Anmeldung für Familienzulagen

         Sie können den Anspruch auf Familienzulagen bei unserer Familienaus-
         gleichskasse mit dem Fragebogen /Anmeldeformular (verfügbar unter
         www.sva-ag.ch) geltend machen. Das Anmeldeformular ist durch den
         Arbeitgeber bei der Sozialversicherung Aargau SVA einzureichen. Land-
         wirte und landwirtschaftliche Arbeitnehmende müssen den Fragebogen bei
         der Gemeindezweigstelle abgeben. Nichterwerbstätige und Personen mit
         tiefem Einkommen können das Anmeldeformular bei der Gemeindezweig-
         stelle abgeben oder der SVA einreichen.
         Seit 1. Januar 2013 können auch Selbstständigerwerbende einen An-
         spruch auf Familienzulagen geltend machen und das Anmeldeformular
         direkt bei der Familienausgleichskasse der SVA einreichen.

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Meldung von Änderungen

               Melden Sie dem Arbeitgeber respektive unserer Familienausgleichskasse
               unaufgefordert Änderungen der persönlichen, finanziellen und beruflichen
               Verhältnisse. Austritte können Sie auch telefonisch mitteilen.

     INVALIDENVERSICHERUNG (IV)

     Eingliederung vor Rente

               Arbeit hat einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert und ist ein wichtiger
               Lebensinhalt. Die Integration von Menschen mit gesundheitlicher Beein-
               trächtigung ins Erwerbsleben hat deshalb bei der IV erste Priorität.

               Die IV bietet den Versicherten und deren Arbeitgebern viele bedarfsge-
               rechte Massnahmen, um einen Arbeitsplatzverlust zu verhindern oder die
               Wiedereingliederung ins Erwerbsleben zu ermöglichen. Die IV kann Sie
               beispielsweise bei der Anpassung des Arbeitsplatzes unterstützen, wäh-
               rend der schrittweisen Rückkehr an den bisherigen Arbeitsplatz begleiten,
               Kosten für Ausbildungsmassnahmen übernehmen oder Sie bei der Einar-
               beitungsphase finanziell entlasten.

               Der Arbeitsversuch ist eine gute Möglichkeit für Arbeitgebende, die bereit
               sind, einer Person mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung eine Ar-
               beitsstelle anzubieten, die aber Vorbehalte wegen den mit einer Anstel-
               lung verbundenen Risiken haben. Mit dieser Massnahme können sich der
               Arbeitgeber und der durch die IV vermittelte Mitarbeiter vor Vertragsab-
               schluss kennenlernen und die Eignung für die Arbeitsstelle klären. Während
               des Arbeitsversuches leistet die IV ein Taggeld oder zahlt die bereits beste-
               hende Rente aus. Die versicherte Person ist während dieser Zeit nicht der
               Krankentaggeld-, Pensionskasse oder Unfallversicherung des Einsatzbe-
               triebes unterstellt.

     Zusammenarbeit zwischen IV und dem Arbeitgeber

     Haben Sie als Arbeitgebender Fragen zur beruflichen Eingliederung oder
     wünschen Sie ein persönliches Gespräch? Wir helfen Ihnen gerne weiter:

               062 837 85 15 (Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr)
               oder integration@sva-ag.ch

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Mit einer Meldung zur Früherfassung können versicherte Personen nach
         einer Arbeitsunfähigkeit von 30 Tagen bei der IV gemeldet werden. Diese
         Meldung ermöglicht der IV, zusammen mit den Versicherten und den Ar-
         beitgebern den Bedarf in Bezug auf die berufliche Eingliederung frühzeitig
         zu klären und die notwendigen Schritte zu veranlassen.

Anspruch auf IV-Rente

         Die IV prüft den Anspruch auf eine Rente, wenn für Sie
         • eine berufliche Eingliederung nicht oder nur teilweise möglich ist und
         • 	eine bleibende oder längere Zeit dauernde gesundheitliche Einschrän-
           kung der Arbeitsfähigkeit besteht

         Grundvoraussetzung für Ihren IV-Rentenanspruch ist eine Arbeitsunfähig-
         keit von einem Jahr von durchschnittlich mindestens 40 Prozent und nach-
         folgender Erwerbsunfähigkeit von mindestens 40 Prozent. Arbeits- und
         Erwerbsunfähigkeit unterscheiden sich insofern, als bei der Erwerbsunfä-
         higkeit auch die Zumutbarkeit für andere Tätigkeiten als der angestammte
         Beruf berücksichtigt wird. Ihr IV-Rentenanspruch entsteht frühestens sechs
         Monate nach Anmeldung des Leistungsanspruchs.
SOZIALE SICHERHEIT 2017

         Inhalt
         Sozialversicherung Aargau SVA

         Gestaltung
         red.design.print.promo, Birrwil
         www.redder.ch

         Fotos
         Fotolia.com

         Korrektorat
         korrigiert.ch

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Ausgleichskasse

IV-Stelle

Familienausgleichskasse

Erwerbsersatzordnung,
Mutterschaftsentschädigung

Ergänzungsleistungen

Prämienverbilligung
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