SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid

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SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid
SPIEGEL
                                                                                         Nr. 5/17

DER UNERTRÄGLICHE SKANDAL
                                                   INDIEN In der Wirtschaftsmacht sind zwei von
MEHR            HUNGER!
Hunger ist das grösste lösbare Problem weltweit.
                                                   fünf Kindern unterernährt — S. 4
                                                   TSCHAD Wie eine Schnäppchenplattform
Dennoch hungern immer mehr Menschen.               Tausenden Trinkwasser ermöglicht — S. 9
SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid
INHALT NR. 5/17

                      Hunger: ein Problem, viele Lösungen

4 Ureinwohnerin, Fischerin                              6 Gewusst wie mit Ökologie                                7 Hunger auf Vormarsch
Pila Bai und ihre Tochter müssen                          In Nicaragua machen neue                              Immer mehr Menschen hungern
   nicht mehr hungern, seit sie                          Anbaumethoden und richtige                              weltweit. Dabei gäbe es für alle
      auf Fischzucht setzen.                            Ernährung Schluss mit Hunger!                                   genug zu essen.

                                                                                                                                                    Fotos: Pramod Pradham, SWISSAID-Büro Indien; SWISSAID-Büro Nicaragua
                  AGROÖKOLOGIE                                                           AKTIENRECHTSREFORM
                  8 Rettungspaket für Äcker                                              13 Korruption bekämpfen – jetzt!
                  In Ecuador bieten die Bauern                                           Das Schweizer Parlament hat es
                  der Klimaerwärmung die Stirn                                            in der Hand, im Rohstoffhandel für
                                                                                         mehr Transparenz zu sorgen
                  WASSER
                  9 Merci, QoQa!                                                         PANORAMA
                  Dank dem Schnäppchenportal trinken                                     14 Helfen ist ein Kinderspiel
                  Tausende sauberes Trinkwasser                                          Seit 70 Jahren unterstützen Schulkinder
                                                                                         die Selbsthilfeprojekte mit dem
                  IN KÜRZE                                                               Abzeichenverkauf – jede Klasse zählt
                  10 «Das ist eine Schande»
                  Verboten, aber Realität:                                               5 FRAGEN AN
                  Gentechsaatgut in Kolumbien                                            15 Spenden ist doppeltes Glück
                                                                                         Als Angela und Luca heirateten, teilten
                  BLICKWECHSEL                                                           sie ihr Glück mit den Ärmsten der Armen
                  11 Bon appétit
                  Insekten bereichern so manchen                                         MARKTPLATZ
                  Menüplan in Afrika                                                     16 Gutes kaufen, Gutes tun
                                                                                         Mit unseren neuen Geschenken machen
                                                                                         Sie sich und Ihren Lieben zu Weihnachten
                                                                                         eine besondere Freude

Herausgeberin: SWISSAID, Schweizerische Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit
Büro Bern: Lorystrasse 6a, 3000 Bern 5, Telefon Zentrale 031 350 53 53, Telefon Redaktion 031 350 53 73,
Fax 031 351 27 83, E-Mail: info@swissaid.ch Büro Lausanne: Rue de Genève 52, 1004 Lausanne, Telefon 021 620 69 70,
Fax 021 620 69 79, E-Mail: info@swissaid.ch Redaktion: Pia Wildberger Bildredaktion: Eliane Beerhalter
Titelbild: mauritius images/age fotostock/Tom Koene Konzeption und Layout: Crafft Kommunikation, Zürich
Druck: Stämpfli AG, Bern. Gedruckt auf FSC-Papier.

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SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid
EDITORIAL

                               815 000 000 Menschen …
                         ... mussten letztes Jahr hungern, 38 Millio-      des Bodens bei. Und wenn die Bäue-
                         nen mehr als im Vorjahr. Für mich ist das         rinnen und Bauern verschiedene Sorten
                         eine unerträglich und auch unvorstellbar          pflanzen, können sie das Risiko von
                         hohe Zahl. Zehn Jahre lang hat sie konti-         Ernteeinbussen senken. Während die
                         nuierlich abgenommen, jetzt ist sie               eine Bohnensorte resistent gegen
                         erstmals wieder angestiegen. Dafür                Trockenheit ist, erträgt die andere Feuch-
                         verantwortlich sind Krisen,                                  tigkeit sehr gut.
                         Kriege und wetterbedingte                                         Lesen Sie auf den folgen-
                         Katastrophen.                                                den  Seiten mehr über die
                              Die Klimaerwärmung                                      eindrücklichen Erfolge der
                         trifft die Armen besonders.                                  agroökologischen Landwirt-
                         Denn Dürren oder Über-                                       schaft im Kampf gegen den
                         schwemmungen zerstören                                       Hunger.
                         ganze Ernten und bedrohen                                         Hinter der skandalösen
wFoto: Tanja Demarmels

                         Kleinbauernfamilien in                                       Zahl von 815 Millionen stecken
                         ihrer Existenz. Hunger und               «Ihre Hilfe ist     ebenso viele Schicksale.
                                                               zukunftsweisend.»
                         Mangelernährung sind die                                     Danke, dass Sie dies nicht kalt
                         Folgen. Darum ist es in                                      lässt. Denn diese Männer,
                         unserer Arbeit ganz zentral,                                 Frauen und Kinder können
                         die Widerstandsfähigkeit der Klein-               ihre enormen Probleme nicht alleine
                         bauernfamilien gegenüber den Klima-               bewältigen. Stehen Sie ihnen bitte zur
                         katastrophen zu stärken. Resilienz                Seite. Hunger ist ein lösbares Problem.
                         heisst das im Fachjargon.                         Auch im Namen der Hungerleidenden
                              Wie geht das? Die Kleinbauern                möchte ich Ihnen daher für Ihre wertvolle
                         lernen in Schulungen von SWISSAID die             Hilfe danken. Sie ist zukunftsweisend.
                         agroökologischen Anbaumethoden
                         kennen. Indem sie die Fruchtbarkeit des           Mit herzlichen Grüssen,
                         Bodens auf natürliche Weise – beispiels-          Ihre
                         weise mit Kompost – verbessern, steigt
                         die Produktivität. Verschiedene Pflanzen
                         schützen und stärken sich gegenseitig.
                         So tragen Bohnen, die zwischen dem                Caroline Morel
                         Mais gepflanzt werden, zur Fruchtbarkeit          Geschäftsleiterin

                                                                 SPIEGEL
                                                          DAS SWISSAID-MAGAZIN                                          3
SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid
FOKUS

                            Wenn die Ärmsten
                            der Armen zum
           INDIEN
    swissaid.ch/de/indien   Vorbild werden
Die Ureinwohnerinnen und Ureinwohner Indiens werden geächtet und leben oft
in bitterer Armut. In Zentralindien sorgt SWISSAID darum in 93 Dörfern für bessere
Zukunftsperspektiven dieser Männer, Frauen und Kinder.

                                                                                                        Foto: Pramod Pradham, SWISSAID-Büro Indien

                                                                         Traditionell fischen die
                                                                         Kamar gerne. Auch des-
                                                                         halb ist der Fischteich
                                                                         von Pila Bai ein Lichtblick.

                                             SPIEGEL
4                                     DAS SWISSAID-MAGAZIN
SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid
FOKUS

Eigentlich sind die Kamar nicht wirk-                      ES SIND DIE BAUERNFAMILIEN,
lich Bauern. Die Volksgruppe verdient
ihren Lebensunterhalt traditioneller-
                                                           DIE HUNGERN
weise als Korbflechter. Doch das wirft
                                                           Kein Zweifel: Indien ist eine aufstrebende Wirtschaftsmacht. Doch
bei Weitem nicht genug ab. Und so
                                                           nach wie vor lebt jeder dritte arme Mensch auf der Welt auf dem
versuchen sich die Kamar in der Land-
                                                           Subkontinent. Vier von zehn Kindern unter fünf Jahren sind mangel-
wirtschaft und der Fischerei oder
                                                           und unterernährt – ein Beleg für chronischen Hunger. Jedes siebte
wandern in die Slums der grösseren
                                                           Kind leidet gar unter akuter Unterernährung, und fünf Prozent sterben,
Städte ab. Sie leben am Rande der Ge-
                                                           bevor sie den fünften Geburtstag feiern können.
sellschaft, als Ureinwohner geächtet
                                                                 An der Armut und dem Hunger in Indien sind vorab die Klimaer-
und ohne Z  ­ugang zu den Hilfspro­
                                                           wärmung, falsche Landbaumethoden, Bürokratie und Ausgrenzung
grammen der Regierung. Um davon
                                                           schuld. Der Hunger grassiert vor allem auf dem Land, dort wo die
profitieren zu können, müssten sie
                                                           Nahrungsmittel produziert werden – und die Bauernfamilien spüren die
darüber Bescheid wissen – und sich
                                                           Klimaerwärmung im Alltag deutlich. Besonders von Ausgrenzung
im Dschungel der Bürokratie durch-
                                                           betroffen sind Frauen, Kinder, Ureinwohner und Angehörige der nied-
setzen können. Ein Ding der Unmög-
                                                           rigsten Kasten, die zu den Schwächsten der Gesellschaft gehören.
lichkeit, zumal die wenigsten lesen
                                                           Sie gehen seltener zur Schule, haben schlechteren Zugang zu medizi­
und schreiben können.
                                                           nischer Versorgung und können kaum an den staatlichen Massnahmen
      Wie ein Wunder wirkt es da, wenn
                                                           zur Armutsbekämpfung teilhaben. (PW)
Kamar-Bäuerin Pila Bai sagt: «Heute
kann ich pro Jahr 14 000 Rupien verdie-
nen, allein mit der Landwirtschaft.»
Diese gut 200 Franken sichern ihr und
ihrer Familie das Überleben. Doch das
kam nicht von heute auf morgen.

 Wasser spendet Nahrung
«Am wichtigsten ist der Teich», er-          integrierten Waldwirtschaft kennen.          Ein Anfang ist gemacht: Bereits 22
zählt die Witwe und deutet auf ein           Schon bald züchtete die Bauernfamilie        Nachbarinnen und Nachbarn von Pila
rechteckig ausgehobenes Regen­     auf­     ­Fische, hielt einige Enten und Hühner        Bai haben einen Regenwasserteich an-
fang­­becken, das in einer kleinen Sen-      und konnte die Gemüsefelder in der           gelegt und können den Menüplan mit
ke liegt. Das Reservoir hatte noch ihr       Trockenzeit bewässern. «Ein Vorbild im       Fisch und Gemüse anreichern.
Mann angelegt, der im Frühling über-         Dorf.»
raschend verstorben ist. Seither muss                                                              PIA WILDBERGER
sich Pila Bai mit ihrer Tochter alleine     Aller Anfang ist schwer
über Wasser halten. «Gut, hat er das        Doch zu Beginn harzte es. Auf den Ver-
gemacht», sagt sie dankbar. «So kann        suchsfeldern, auf denen die Bauern die
ich uns durchbringen.»                      ökologischen Anbaumethoden – vor
                                            allem die Mischkulturen – ausprobie-
     «Zu Beginn harzte es.                  ren konnten, wuchsen weder Kraut
                                            noch Rüben. «Den Bauern gelang es                          IHRE SPENDE
     Auf den Versuchs-                      kaum, die neuen Methoden anzuwen-
     feldern der Bauern                                                                                   WIRKT
                                            den, und sie machten so einfach das,
     wuchsen weder Kraut                    was sie schon immer gemacht hatten»,                   Mit 75 Franken finanzieren
                                            sagt der SWISSAID-Projektleiter. «Erst                    Sie beispielsweise in
     noch Rüben.»                                                                                  Indien zwei Bauernfamilien
                                            als im Jahr drauf die Bäuerinnen, Bau-
     Pramod Pradham, Projektleiter          ern und Führungskräfte im Dorf weiter                   genügend Jungfische, um
                                            geschult wurden, ging es vorwärts.»                   eine Zucht zu starten, wobei
Ihr Mann Budharam war der Erste in                 Der Erfolg von Bäuerinnen wie                      der diffizile Transport
der Kamar-­Gemeinde, der ernsthaft auf      Pila Bai soll kein Einzelfall bleiben. Ziel            der Fischchen damit schon
die Landwirtschaft setzte. «Er wollte gut   ist es, in 93 Dörfern Zentralindiens die                gedeckt ist. Die Schulung
für ­seine Familie sorgen», sagt der        Ureinwohner zu befähigen, mit Fisch-                      aller Fischhalterinnen
SWISSAID-­­Projektleiter Pramod Pra-        zucht und modernen ökologischen An-                    und Fischhalter der Region
dham rückblickend. In Kursen lernten        baumethoden den Hunger in Schach                             kostet insgesamt
Budharam und Pila Bai die Grundzüge         zu halten – ohne Hochleistungssaatgut                          353 Franken.
des ökologischen Ackerbaus und der          und chemische Keule.

                                                            SPIEGEL
                                                     DAS SWISSAID-MAGAZIN                                                        5
SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid
FOKUS

                                      Erfolg durch «harte
                                      Arbeit, Hingabe, Willen»
                                      Die Ernährung ist mangelhaft, die Schulbildung beschränkt,
                                      die Hoffnung auf eine bessere Zukunft erstickt in Hunger und
         NICARAGUA
       MITTELAMERIKA                  Misere – wer will da in den entlegenen Dörfern Nicaraguas
    swissaid.ch/de/nicaragua          leben? Doch immer mehr Bauernfamilien schöpfen Zuversicht.

Die Dörfer und Weiler im Norden Nica-        Neben Schulungen zum
raguas liegen weitab dessen, was wir         Einmaleins der Landwirt-
mit dem Begriff «Zivilisation» verbin-       schaft und zu traditionellem
den. Internet? Fehlanzeige. Auf den          Saatgut erhalten die Bauern-
                                             familien auch Öfen, mit denen
ärmlichen Höfen der Region Matiguás
                                             sich beim Kochen Brennholz
schaffen es die Bauernfamilien nicht         sparen lässt.
einmal, genug für den täglichen Bedarf
anzubauen. Von sauberem Trinkwas-
ser oder Strom können die meisten
bloss träumen, und man bleibt am bes-

                                                                                                                      Foto: SWISSAID-Büro Nicaragua
ten gesund. Denn weder Arzt noch
Hebamme finden den Weg in die Ge-
meinden, zumal viele Dörfer bloss zu
Fuss erreicht werden können.
      Eliseo Castro aus San Pablo, rund
90 Kilometer von der nächsten Stadt
Matagalpa entfernt, freut sich trotz-
dem jeden Abend auf den nächsten
Tag. Dieses Glück hat sich der junge
Bauer selbst gezimmert. Nach der
Trennung seiner Eltern mussten er und
seine Brüder für sich und die Mutter         keine Sorgen mehr, denn ich weiss,
sorgen. Anstatt in die Schule zu gehen,      dass meine Zukunft in der Finca liegt.»
säten sie Bohnen und Mais auf Äckern,             In Kursen lernte Eliseo zusam-
die ihnen der Vater überlassen hatte.        men mit anderen Bauern aus dem Dorf
Mit dem Gewinn kauften sie Kälber, die       die Methoden der Agroökologie ken-
sie auf den Feldern des Vaters grasen        nen. Beispielsweise die Herstellung
liessen. Wenig später konnten sie das        von Biodünger und Pflanzenschutz-
Vieh verkaufen und dafür im Namen            mitteln. Oder wie man einen Garten
                                                                                       IHRE SPENDE WIRKT
der Mutter zwei Hektar Ackerland er-         bestellt, in dem viele verschiedene und   Mit 80 Franken ermöglichen
stehen. Davon kann die Familie leben.        einheimische Gemüsesorten wachsen,         Sie in Nicaragua beispiels-
                                             damit die Mangelernährung keine              weise einer Bäuerin oder
Massiv grössere Ernte                        Chance hat. Die Bauernfamilien kön-       einem Bauern einen Kurs zu
Wie war ein solches Wunder möglich?          nen mit den neuen Methoden die Ernte         den Themen Boden- und
«Der Erfolg von Eliseo basiert auf har-      von Kaffee, Kakao, Mais und Bohnen         Wasserschutz, Land- und
ter Arbeit, Hingabe und dem Willen,          um die Hälfte steigern.                        Forstwirtschaft oder
der Armut zu entfliehen», erklärt                Wovon träumt Eliseo heute? «Ich         ­Agroökologie. Dank Ihrer
SWISSAID-Projektleiterin Marina Flo-         möchte ein Haus bauen, heiraten und            dringend benötigten
res. Er selbst sagt: «Das Projekt ist eine   Kinder haben. Aber ich werde immer,           Unterstützung finden
grosse Hilfe. Ohne die Schulungen im         so gut ich kann, für Mama sorgen.»        weitere junge Familien einen
ökologischen Landbau hätte ich keine                                                        Weg aus der Misere.
Chance gehabt. Heute mache ich mir                            PIA WILDBERGER

                                                              SPIEGEL
6                                                      DAS SWISSAID-MAGAZIN
SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid
FOKUS

                               Das grösste lösbare Problem
                                    weltweit: Hunger!
                                     Jahrelang gelang es, den Hunger einzudämmen. Doch nun steigen die Zahlen wieder,
                                     allein letztes Jahr um 38 Millionen Menschen. Dabei wäre genug Nahrung vorhanden.

                                                                                ä h r uJnahgren
                                                                       r   e r n er fünf seine
                                                            Undets evierte äKhinrtd. Duas scchheräEnntwicnklung
                                                                                       nt            kt

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                                                               ist u ge und k wird se ächtigen                                                              10% akuter
                                                                      i            d          r
                                                                geist iv ein un er b e eint                                                                 Hunger
                                                                 m a s s wa c h s e n
                                                                         r                                                                                  Diese Hungernden leiden
                                                                   als E
                                                                                                                                                            akut unter einer Hungers-
                                                                                                                                                            not, häufig verursacht
Illustration: Pia Bublies

                                                                                                                                                            durch Krisen (z.B. Dürre),
                                                                                                                                                            Katastrophen oder
                                                                                                                                                            Kriege.

                                                                                             815 000 00
                                                                                            Menschen
                                                                                                       l
                                                                                                                                     0                      90% chronischer

                                                                                           unter Hung eiden
                                                                                                                                                            Hunger
                                                                                                                                                            Darunter leiden die
                                                                                           Das ist jed
                                                                                                        er                                                  meisten Hungernden. Sie
                                                                                                         er 9. Mensc                                        haben ständig zu wenig
                                                                                                                       h weltweit.
                                                                                                                                                            zu essen und meist auch

                                                                                                              + 3 8 Mio.
                                                                                                                                                            kein sauberes Wasser
                                                                                                                                                            oder keinen Zugang zu
                                                                                                                                                            Gesundheitsversorgung.
                                                                                                             mehr Hunger
                                                                                                                            nde
                                                                                                             als im Vorja
                                                                                                                          hr

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                                  2 M en w toffm Hun eitig. mitte
                                    leid erals ktem eins t un nders nd
                                                             t                  .
                                                                                                                                         1800 Kalorien pro Tag
                                      Min rstec ng is t nich beso tig u ickeln                                                           hat die UN-Ernährungs- und Landwirt-
                                            v e     r u       i
                                           « äh ger do c h g ents   h   e i s w                                                          schaftsorganisation FAO als Hunger-
                                              Ern Hun tbar, n sic htig h.                                                                schwelle festgelegt. Das ist wenig, wenn
                                                ser sich önne ht ric t ho c                                                              man bedenkt, dass arme Menschen häufig
                                                  bar der k ch nic iko is
                                                   Kin p erli rb eris                                                                    körperlich hart arbeiten müssen. Zum
                                                      kör s Ste                                                                          Vergleich: 1 Pizza hat rund 1000 Kalorien.
                                                        Da
                            Quellen: FAO, The State of Food Security and Nutrition in the World 2017;
                            World Food Programme WFP; Welthungerhilfe

                                                                                                            SPIEGEL
                                                                                                     DAS SWISSAID-MAGAZIN                                                             7
SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid
AGROÖKOLOGIE

                                   Rettung für Äcker
                                   und Quellen
                                   In Ecuador sind viele unter- oder mangelernährt. Die Gründe liegen
           ECUADOR                 im Klimawandel und in einer zu intensiven Nutzung des Bodens.
         SÜDAMERIKA                Gegen die Erderwärmung sind die Bauern machtlos. Für die Felder
     swissaid.ch/de/ecuador
                                   und den Quellenschutz aber gibt es ein Rettungspaket.

                                                10 500 meist indigenen Familien         So können sie ihre Kinder ausgewo-
                                                in Achupallas leben in Armut,           gener ernähren und die Abhängig-
                                                viele können ihre Grundbedürf-          keit von einzelnen Getreide- oder
                                                nisse kaum decken. Mehr als die         Gemüsesorten senken.
                                                Hälfte aller Kinder unter fünf
                                                Jahren sind mangelernährt.            •	
                                                                                        Die Familien lernen, wie sie nach-
                                                                                        haltig mit den Wasserreserven um-
                                                Die Chemiekeule verspricht              gehen und die Quellen schützen. Auf
                                                kurzfristig Erfolge                     Gemeindeebene werden Schutzplä-
                                                Wer seine Kinder unter solch            ne­für die Wasserquellgebiete er­

                                                                                                                                 Foto: Sabina Schmid, SWISSAID
                                                prekären Umständen aufwach-             arbeitet und umgesetzt.
                                                sen sieht, tut alles, um wenigs-
                                                tens einmal genug zu ernten. Auf      •	
                                                                                        Durch den Anschluss der Häuser an
                                                ihren fussballfeldgrossen Parzel-       die Wasserversorgung verringert
                                                len bringen die Bauern daher            sich die Arbeitsbelastung der Frauen
                                                grosszügig Dünger aus. Wenn             um 40 Prozent.
                                                zwischen den Monokulturen Un-
                                                kraut wächst oder sich Schädlin-      SWISSAID ist seit geraumer Zeit in der
    Der Stolz jedes                             ge breitmachen, greifen sie zu        Region tätig: 320 Kleinbauernfamilien
    Bauern: reiche Ernte.
                                                Chemie. Doch die vermeintli-          konnten bereits auf ökologische Anbau­
                                                chen Hilfsmittel bewirken auf         methoden umstellen. Heute wird eine
                                                lange Sicht das Gegenteil: Sie        Fläche von 168 Fussballfeldern biolo-
Den Bauernfamilien in Achupallas          schädigen den Boden und reduzieren          gisch bewirtschaftet. Wir bleiben am
steht das Wasser bis zum Hals. Doch       die Artenvielfalt. Bereits sind die Äcker   Ball, damit noch viele weitere Fussball-
nicht im wörtlichen Sinn. Der Wasser-     weniger fruchtbar, und die biologische      felder hinzukommen.
mangel ist eines ihrer grössten Proble-   Vielfalt geht zurück.
me. Ausgelöst wird er durch eine zu             SWISSAID bietet 450 Bauern­                     ZORA SCHAAD
intensive Landwirtschaft. Die Klima-      familien in sieben Gemeinden fach­
erwärmung verschärft den Wasser­          liche, organisatorische und finanzielle
mangel zusätzlich. Nahezu überall sind    Unterstützung. Die Wasserversorgung
 Trinkwasser und Wasser für die Felder    ist dabei zentral. Wir finanzieren des-
 bedenklich knapp.                        halb einen grossen Teil des Materials,
      Weil es neben der kriselnden        das für den Bau von Bewässerungs­                         IHRE SPENDE
 Landwirtschaft kaum berufliche Mög-      anlagen benötigt wird. So verbessern                         WIRKT
 lichkeiten gibt, wandern viele junge     wir die Lebensbedingungen konkret:
 Männer in die Städte ab. Während sie                                                           Mit 56 Franken finanzieren
versuchen, die Familienkasse aus der      •	
                                            Frauen und Männer lernen, wie sie                  Sie beispielsweise in Ecuador
Ferne aufzubessern, bleiben die Frauen      ihre Felder ökologisch – ohne Che-                 drei Familien je ein Samenkit
mit Kindern und Feldarbeit in den           mie – bewirtschaften und warum                       für den Anbau von Salat,
­Dörfern zurück.                            Monokulturen eine schlechte Wahl                     Rüebli, Kohl, Rettich und
      Doch egal, wie viel sie arbeiten:     sind. Die Familien pflanzen fünf bis                         Zwiebeln.
 Es reicht nie. Ein grosser Teil der        neun verschiedene Nutzpflanzen an.

                                                          SPIEGEL
8                                                  DAS SWISSAID-MAGAZIN
SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid
WASSER

                                   Sauberes Wasser dank                                                                                  Fabio Monte

                                   Schnäppchenwebsite
                                   Vor fast einem Jahr bewarb die Schnäppchenplattform
                                   QoQa SWISSAIDS Trinkwasserprojekt im Tschad und
                                   spielte dafür in eineinhalb Tagen 171 000 Franken ein.
                                   Was ist seither mit dem Geld geschehen?                                                  «EIN PROJEKT, DAS UNS
                                                                                                                              AM HERZEN LIEGT»

                                   Neue Brunnen für 13 000 Männer, Frau-        onen von damals grösstenteils Realität      Fabio Monte ist als Chief Operating
                                   en und Kinder in 15 Dörfern, 5 neue          geworden. Die drei lokalen Firmen,          Officer von QoQa für die Wahl der
                                   Schultoiletten sowie die Reparatur von       die mit dem Bau beauftragt wurden,          karitativen Projekte der Firma verant-
                                   15 weiteren Brunnen: Wer hätte gedacht,      haben in 14 Dörfern Brunnen gebohrt,        wortlich.
                                   dass all dies in nur 36 Stunden finanziert   in 3 Schulen Latrinen errichtet und 15
                                   werden könnte?                               alte Brunnen instand gestellt. Zwei         Herr Monte, nach welchen Kriterien
                                         Es war nicht das erste Mal, dass       weitere Schultoiletten und ein zusätz­      wählen Sie die Projekte aus?
                                   die Westschweizer Schnäppchenweb-            licher Brunnen sind geplant.                Wir unterstützen ausschliesslich
                                   site QoQa anstelle eines Produktes ein             So müssen viele Mädchen und           Projekte, die uns wirklich am Herzen
                                   karitatives Projekt anpries. Letzten         Frauen nicht mehr stundenlang Eimer         liegen und bei denen das Geld für
Fotos: SWISSAID-Büro Tschad; zVg

                                   ­Dezember fiel die Wahl ihrer Macher         zum nächsten Brunnen schleppen und          einen ganz spezifischen Zweck ein-
                                    auf SWISSAID und das Wasserprojekt          haben Zeit zum Spielen oder um lesen        gesetzt wird. Auch sehr wichtig ist
                                    im Tschad. Ein Erfolg: Dank der gross-      und schreiben zu lernen. Dank den           uns, dass die Administrationskosten
                                    en Reichweite der Website wurden            neuen Brunnen können die Bauernfa-          gering sind.
                                    Tausende auf die prekäre Situation im       milien ihre Felder bewässern, haben
                                    Sahel aufmerksam. Insgesamt 15 269          dadurch genügend zu essen und schaf-        Wieso wählten Sie SWISSAID
                                    Personen spendeten einem Dorfbe-            fen es oft sogar, einen Teil der Ernte zu   und das Wasserprojekt?
                                    wohner oder einer Dorfbewohnerin            verkaufen. Die Freude­über das kühle        Durch den persönlichen Kontakt eines
                                    Zugang zu sauberem Wasser.                  Nass ist riesig – merci, QoQa!              Mitarbeiters stiessen wir auf SWISSAID.
                                                                                                                            Die Organisation entsprach zu 100 Pro-
                                   Die Geschichte geht weiter                             GABRIELA GRABER                   zent den Kriterien, nach denen wir
                                   Und wo steht das Projekt heute? Knapp                                                    gesucht hatten: schweizweit bekannt,
                                   ein Jahr später sind die Pläne und Visi-                                                 vertrauenswürdig und geführt von ei-
                                                                                                                            nem kleinen, hoch engagierten Team.
                                                                                                                            Wir erfuhren vom Projekt im Tschad,
                                                                                                                            das dringend Geld nötig hatte. Es pass-
                                                                                                                            te perfekt: Wir feierten unseren 11. Ge-
                                                                                                                            burtstag und für 11 Franken konnte
                                                                                                                            man einer Person im Tschad Zugang
                                                                                                                            zu sauberem Wasser verschaffen.

                                                                                                                            Weshalb war das Projekt ein
                                                                                                                            solcher Erfolg?
                                                                                                                            Die gute Mischung: Zum einen vertraut
                                                                                                                            uns unsere Community bei der Wahl
                                                                                                                            und schätzt es, dass wir sie auch nach
                                                                                                                            der Aktion auf dem Laufenden halten.
                                                                                                                            Zum anderen half die Tatsache, dass
                                                                                                                            SWISSAID ein bekanntes Hilfswerk
                                                                                                                            ist. Weiter war das Projekt transparent
                                                                                                                            und leicht zugänglich.
                                   Endlich spritzt und sprudelt das Wasser.
                                                                                                                            www.qoqa.ch

                                                                                                SPIEGEL
                                                                                         DAS SWISSAID-MAGAZIN                                                      9
SPIEGEL Nr. 5/17 - Swissaid
MELDUNGEN

IN KÜRZE

                                                  Mitte September weilte Velez für ein Hea-
                                                  ring vor dem Expertenausschuss des «In-       AUFSTELLER
                                                  ternationalen Pakts über wirtschaftliche,
                                                  soziale und kulturelle Rechte der UNO» in     Oberstes Gericht in Indien
                                                  Genf. Er konnte vor dem Ausschuss erklä-      verbietet Sofortscheidung:
                                                  ren, welch gravierende Auswirkungen für       Künftig können muslimische
                                                  die Ernährungssicherheit die Haltung des      Männer ihre Frauen nicht
                                                  kolumbianischen Staats hat.                   mehr verstossen, indem sie
                                                        Die Agrochemiemultis haben den          dreimal hintereinander das
                                                  Markt für lokales Maissaatgut ausgetrock-     Wort «Talaq» äussern. Diese
                                                  net, um den Bauern das Gentechsaatgut         Praxis verstosse gegen das
                                                  aufzudrängen. Klagen über eine Kontami-       Gebot der Gleichheit, befand
                                                  nierung der Arten und geringere Erträge       das Gericht, das aus Vertre-
                                                  begegnen Monsanto und Syngenta mit der        tern aller grossen Religionen

                                                                                                                                Fotos: Caroline Morel, SWISSAID; zVg; Reuters/Luc Gnago
                                                  Behauptung, dies sei selbst verschuldet       Indiens zusammengesetzt ist.
«DAS IST EINE SCHANDE!»                           oder dem Klima zuzuschreiben. Immer
                                                  mehr Kleinbauern müssen aufgeben. Und         Agroökologie in der Schweiz
«Kolumbien importiert und baut alle mög-          das Importvolumen explodiert. «Wir füh-       gestärkt: Am 24. September
lichen gentechnisch veränderten Pflanzen          ren heute 85 Prozent unseres Maises und       stimmten fast 79 Prozent
an. Ohne jede Kontrolle.» Das sagte Ger-          Weizens ein. In den 90er-Jahren konnten       der Stimmbevölkerung dem
man Velez von der kolumbianischen Orga-           wir uns noch selbst versorgen. Das ist eine   Verfassungsartikel für Ernäh-
nisation «Grupo Semillas», einer langjähri-       Schande!», erklärte German Velez.             rungssicherheit zu. Damit
gen Partnerorganisation von SWISSAID. Er                                                        werden unter anderem faire
muss es wissen, gilt er doch in Sachen                       CATHERINE MORAND                   Handelsbeziehungen und
Saatgut als der Experte schlechthin.                                                            Entwicklungen in Richtung
                                                                                                mehr Nachhaltigkeit der
                                                                                                Schweizer Landwirtschaft
                                                                                                gestärkt. SWISSAID engagier-
                                                                                                te sich im Abstimmungskampf
FILMPREMIERE: «DIE KONZERNVERANTWORTUNGS-                                                       für ein Ja.
INITIATIVE WIRKT PRÄVENTIV»
                                                                                                Wasser gespart: Kollegen
Mit der Premiere im Zürcher    Morel mit dem Regisseur und                                      berichten, dass in Nicaragua
Kino Kosmos im September       Vertretern von Glencore an                                       immer mehr Bauernfamilien
startete der Film «Trading     einer Podiumsdiskussion                                          natürliche Filtersysteme
Paradise» in den Deutsch-      über die Verantwortung von                                       (Sand, Kohle, Steine) nutzen,
schweizer Kinos. Der neue      Unternehmen bei globalen                                         um das Abwasser von Küche
Dok-Film des Genfers Daniel    Geschäftstätigkeiten. Caro-                                      und Dusche für die Bewässe-
Schweizer beleuchtet das       line Morel hob dabei vor                                         rung der Gemüsegärten
Rohstoffhandelland Schweiz     allem die Wichtigkeit der von                                    wiederzuverwenden – zum
und durch Schweizer Firmen     SWISSAID mitgetragenen                                           Nutzen von Natur und
im Ausland begangene           Konzernverantwortungs-                                           Mensch.
Verstösse gegen Menschen-      Initiative hervor: «Die Initiati-
rechte und Umweltstandards.    ve wirkt präventiv. Es geht
Im Zentrum der Recherche       darum, solche Fälle zu
steht Glencore.                verhindern, wie sie im Film
   Im Anschluss an den Film    gezeigt werden.» «Trading
debattierte SWISSAID-          Paradise» ist ein eindrückli-       Schweiz im internationalen
Geschäftsleiterin Caroline     cher Film über die Rolle der        Rohstoffhandel. (FM)

                                                              SPIEGEL
10                                                     DAS SWISSAID-MAGAZIN
BLICKWECHSEL
Fotos: Lorem Ipusmesterio, Vorname Nachname

                                              Bon appétit
                                              Eine knackige Heuschrecke oder
                                              eine knusprige Ameise gefällig?
                                              Alles eine Frage der Perspektive.
                                              In weiten Teilen Afrikas, Asiens
                                              und Lateinamerikas stehen Insekten
                                              auf dem ganz normalen Menüplan.
                                              Als Protein-, Eisen-, Kalzium- und
                                              Zinklieferanten tragen sie zu einer
                                              ausgewogenen Ernährung bei. Erst
                                              wenn die Heuschrecken überhand-
                                              nehmen und ganze Landstriche kahl
                                              fressen, sind sie eine Bedrohung.
                                              Frittiert gelten sie als Delikatesse.

                                                                                             SPIEGEL
                                                                                      DAS SWISSAID-MAGAZIN              11
PUBLISH WHAT YOU PAY

Mutige Aktivisten für mehr
Transparenz
In vielen rohstoffreichen Ländern herrscht bittere Armut. Was tun?
Mit Mut und unter schwierigen Bedingungen setzen sich Männer und Frauen
dort für grössere Transparenz im Rohstoffgeschäft ein.

Rund hundert Delegierte der Koalition          hingehen. Wir kämpfen auch für die          zu haben. Dass Forderungen nach
«Publish What You Pay» (PWYP, zu               Zukunft unserer Kinder», erklärten          mehr Transparenz auch in den Ent-
Deutsch: Veröffentliche, was du be-            die Teilnehmer der Konferenz.               wicklungsländern kein Tabu mehr
zahlst) aus knapp 30 afrikanischen                                                         sind, ist ihnen zuzuschreiben.
Ländern bekräftigten diesen Sommer             SWISSAID darf stolz sein                          «Die PWYP-Koalition hat mit ih-
im sambischen Livingstone ihr muti-            Unter den Verantwortlichen der Orga-        rer Kritik an den undurchsichtigen und
ges Engagement für mehr Transpa-               nisationen der Zivilgesellschaft in Ni-     unfairen Erdöl- und Bergbauverträgen
renz in den Verträgen zwischen ihren           ger, Tschad, Tansania und Guinea-Bis-       ganz klar zur Verbesserung der Trans-
Regierungen und den Rohstoffunter-             sau, die von SWISSAID unterstützt           parenz in der Rohstoffbranche beige-
nehmen. Mit den Rohstofferlösen                werden und Mitglieder der PWYP-Ko-          tragen, die für die afrikanischen Län-

                                                                                                                                     Foto: Catherine Morand, SWISSAID
sollten die Staaten eigentlich Schulen         alition sind, befinden sich auch meh-       der strategisch äusserst wichtig ist»,
und Spitäler bauen können. Doch in             rere Pioniere der Bewegung. Nun ha-         bestätigte der senegalesische Profes-
den meisten afrikanischen Förderlän-           ben sie an diesem internationalen           sor Ismaila Madio Fall, der verschiede-
dern von Erdöl, Uran und Mineralien            PWYP-Treffen das Zepter weiterge-           ne Regierungen berät. Es bleibt aber
ist Korruption an der Tagesordnung.            reicht. SWISSAID darf stolz sein, zur       noch viel zu tun.
«Vom Rohstoffreichtum soll auch die            Stärkung der Handlungsmöglichkei-
Bevölkerung profitieren. Das ist unser         ten von Organisationen wie ROTAB,           Aktivisten werden bedroht
Land, wir können nirgendwo sonst               GRAMP-TC und anderen beigetragen            Ali Idrissa, Verantwortlicher der von
                                                                                           SWISSAID unterstützten Nichtregie-
                                                                                           rungsorganisation ROTAB im Niger, hat
                                                                                           dies am eigenen Leib erfahren. Weil
                                                                                           seine Organisation die Offenlegung
                                                                                           von Zahlungen im Rohstoffgeschäft
                                                                                           fordert, wird er regelmässig verhaftet
                                                                                           und landet im Gefängnis. «Ich verstehe
                                                                                           unsere Regierung nicht. Wir sind doch
                                                                                           ihre Verbündeten, denn wir kämpfen
                                                                                           alle im Interesse des Nigers und der
                                                                                           Nigrerinnen und Nigrer», sagt er.
                                                                                                 «Vor Kurzem mussten wir einem
                                                                                           unserer Mitglieder dabei helfen, den
                                                                                           Zaun um sein Haus zu verstärken, um
                                                                                           seine Familie zu schützen. Sie war be-
                                                                                           droht worden», erklärt Elisa Peter, die
                                                                                           Geschäftsführerin von PWYP. Diese
                                                                                           mutigen Männer und Frauen, die sich
                                                                                           für ihr Land engagieren, zählen auch
                                                                                           auf unsere Unterstützung.

                                                                                                    CATHERINE MORAND
Diese Männer und Frauen riskieren zuhause Kopf und Kragen, damit die Öffentlichkeit mehr
über die Rohstoffdeals ihrer Regierungen erfährt: Mitglieder von Publish What You Pay.
                                                                                           www.publishwhatyoupay.org

                                                                SPIEGEL
12                                                       DAS SWISSAID-MAGAZIN
AKTIENRECHTSREFORM

                           Die Korruption im Rohstoffhandel
                           bekämpfen – jetzt!
                           Ende 2017 oder Anfang 2018 entscheiden die eidgenössischen Räte über
                           den Entwurf zur Revision des Aktienrechts. Dieser regelt auch die Transparenz
                           der Finanzströme in der Rohstoffbranche.

                           Worum geht es? In Sachen Transpa-
                           renz und Regulierung im Rohstoffhan-
                           del hinkt die Schweiz hinterher, obwohl
                           viele Giganten der Branche – Glen-
                           core, Gunvor, Vitol oder Mercuria –
                           hierzulande ihren Hauptsitz haben. Ein
                           Drittel des weltweit geförderten Rohöls
                           und rund 60 Prozent aller Metalle und
                           Mineralien werden über die Schweiz
                           gehandelt. Kein Wunder also, dass der
                           Druck auf unser Land steigt, sich der in-
Foto: Michael Würtenberg

                           ternationalen Entwicklung hin zu mehr
                           Transparenz anzupassen.
                                 Diese Fragen behandelt das
                           Aktienrecht, das derzeit revidiert wird.
                           Dabei sollen für den Rohstoffsektor
                           Transparenzregeln eingeführt werden,
                           die sich stark an die Richtlinien der
                           Europäischen Union anlehnen. Im We-
                           sentlichen heisst es in der Botschaft
                           des Bundesrats zur Aktienrechtsrevisi-
                           on: Ein Grossteil der Rohstoffe wird in
                           Entwicklungsländern gefördert, in de-
                           nen oft nur ungenügende rechtsstaat-
                           liche Strukturen existieren. Der Bun-       Von hier kommt das Erdöl her, mit dem Firmen mit Sitz in der Schweiz handeln. Für die Bevölke-
                           desrat will deshalb die Finanzströme        rung fällt nichts vom Reichtum ab – auch weil niemand weiss, um welche Summen es geht.
                           in diesem Sektor transparenter ma-
                           chen. Wie das europäische Recht sieht
                           die Vorlage vor, dass revisionspflich-      förderung. Der Handel mit Rohstoffen             den SWISSAID sich engagiert und lob-
                           tige Unternehmen, die in der Roh-           hingegen wäre von der Regelung aus-              byiert. Wir fordern vom Parlament,
                           stoffförderung tätig sind, Zahlungen        genommen. Da fast 85 Prozent der                 dass die Schweiz ihre Verantwortung
                           an staatliche Stellen ab 100 000 Fran-      Firmen der Branche mit Sitz in der
                                                                       ­                                                wahrnimmt. Die Chance auf ein besse-
                           ken pro Geschäftsjahr veröffentlichen       Schweiz ­ reine Rohstoffhändler sind,            res Leben von Millionen von Men-
                           müssen.                                     unterstünden nach einer Analyse von              schen und der Ruf unseres Landes
                                                                       Public Eye nur gerade vier Unterneh-             hängen davon ab.
                           Nur vier Unternehmen müssten                men dem neuen Gesetz. Würde dieses
                           Zahlen offenlegen                           auch auf den Rohstoffhandel ausge-                           CATHERINE MORAND
                           Das klingt zunächst gut. Doch nur auf       dehnt, so gälte es für praktisch alle der
                           den ersten Blick. Die vom Bundesrat         rund 460 in der Schweiz angesiedelten
                           vorgeschlagenen Transparenzvorschrif-       Unternehmen.
                           ten umfassen nämlich nur Zahlungen               Dies ist einer der wichtigen Punk-
                           im Zusammenhang mit der Rohstoff­           te der Revision des Aktienrechts, für

                                                                                        SPIEGEL
                                                                                 DAS SWISSAID-MAGAZIN                                                               13
PANORAMA

Der Abzeichenverkauf macht
Helfen zum Kinderspiel
Seit 70 Jahren helfen Schulkinder anderen Menschen, die
                                                                                                                     ABZEICHEN-
nicht auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurden.                                                                  VERKAUF

Sie verkaufen die beliebten Abzeichen und spenden den
Erlös zugunsten von Selbsthilfeprojekten. Danke!

                                               Entwicklungsländern stellen die be-                          Tradition, die hilft
                                                                                                                                 : Planen Sie den
                                               liebten Deko- und Gebrauchsgegen-                    Jubiläumsabzeich
                                                                                                                     enverkauf jetzt
                                                                                                                                       für Ihre Klasse
                                                                                                                                                       ein!

                                               stände her und erwirtschaften sich so
                                               ein sicheres Einkommen.
                                                     Zum 70-Jahr-Jubiläum hat SWISS-
                                               AID die schönsten und beliebtesten
                                               Abzeichen der letzten Jahre in einer
                                               Best-of-Box zusammengestellt: Da fin-          JEDE KLASSE ZÄHLT
                                               den sich beispielsweise farbenfrohe
                                               Kugelschreiber in Tierform, lustige            Lehrpersonen können ab sofort die
Gross und Klein bringen die Abzeichen in der   Wackeltierchen, Döschen für erste              schönen Schachteln sowie das
Best-of-Box an die Kundschaft.                 Milchzähne und Dekorationsvögel-               Unterrichtsmaterial zu den Abzeichen

                                                                                                                                                              Foto: Michael Würtenberg
                                               chen für Blumentöpfe.                          und zur Entwicklungszusammen-
Sinnvoll, lehrreich und spielend ein-                Ab Dezember werden Schulkin-             arbeit bestellen. Helfen steht im Vor-
fach: Der Abzeichenverkauf ist ein             der diese Abzeichen auf der Strasse            dergrund. Doch auch die Klassen
Projekt zur Selbsthilfe, das von Schul-        und an der Haustüre verkaufen. Danke           profitieren direkt vom Abzeichenver-
klassen durchgeführt wird. Rund                schon jetzt, dass Sie diese engagierten        kauf: Zehn Prozent des Erlöses
20 000 Schülerinnen und Schüler ver-           Kinder unterstützen und ihnen das              bleiben in der Klassenkasse zurück,
kaufen jedes Jahr unsere Abzeichen             eine oder andere Abzeichen abkaufen.           etwa für eine Glace auf der Schulrei-
und unterstützen damit benachteiligte          Der Erlös kommt Selbsthilfeprojekten           se. Jede Klasse zählt!
Menschen in Afrika, Asien und Latein-          von SWISSAID zugute.
amerika: Kunsthandwerker in den                                                               www.swissaid.ch/de/abzeichen

                                               Buchtipp
                                               FAIR REISEN – DAS GEWISSEN REIST MIT
                                               Welche Reiseveranstalter achten auf die Einhaltung von Menschenrechten?
                                               Welche Gütesiegel sind seriös? Wie kann ich das CO� meiner Reise kompensieren?
                                               Wie wird meine Kreuzfahrt umweltfreundlicher? Wo bekomme ich ökologisch
                                               und fair produzierte Trekkingkleidung? Wer gerne reist, hat sich diese und ähnliche
                                               Fragen auch schon gestellt. Antworten liefert Reisebuchautor und Tourismus-
                                               experte Frank Herrmann in seinem neuen Buch «Fairreisen». Infokästen, Checklisten
                                               und ein ausführlicher Serviceteil geben schnell und kompetent Rat.
                                                      Darüber hinaus ist das Handbuch eine umfassende Informationsquelle
                                               für alle, die sich über die Auswirkungen des Tourismusbooms auf Klima, Umwelt
                                               und die Menschen vor Ort informieren möchten – damit Reisen für alle ein Gewinn
                                               sein kann. Das Schönste: Der Autor weiss Rat, ohne den Leserinnen und Lesern
                                               den Spass am Reisen verderben zu wollen. (PD)
FAIRreisen, von Frank Herrmann,
im Buchhandel erhältlich

                                                                 SPIEGEL
14                                                        DAS SWISSAID-MAGAZIN
5 FRAGEN AN

                           «Das Schönste ist, dass wir zwei
                                    uns haben»
Foto: Michael Würtenberg

                                                                     Bett, Tisch und Bank? Alles war
                           LUCA UND ANGELA PERRETTA-WITTENSÖLDNER, 32 UND 31

                              im Haushalt der Perrettas bereits vorhanden, als sie heirateten. Ihre
                           Hochzeitsgäste baten sie daher um eine Spende für Menschen in Wassernot.

                            1  Weshalb haben Sie auf
                                 Hochzeitsgeschenke verzichtet?
                            Uns geht es so gut! Vor der Heirat reisten wir
                                                                               4    Wie reagierten die Gäste?
                                                                                     Viele waren überrascht und fanden das
                                                                               eine megagute Idee. Geteiltes Glück ist doppel-
                            durch Südamerika. Dort sahen wir, mit wie we-      tes Glück, schrieben wir in der Hochzeitseinla-
                            nig so viele Menschen auskommen müssen.            dung. Die Brautführerin stellte im Saal einen
                            Besonders die Wasserproblematik stach uns an       schön dekorierten Sack auf, in den die Gäste
                            vielen Orten in die Augen. Wir wollten darum       ihre Gabe legen konnten. Wir wollten nicht wis-
                            armen Menschen zu sauberem Trinkwasser             sen, wer wie viel gibt. Auch der Pfarrer bat uns,
                            verhelfen.                                         anstelle eines Honorars die Spende aufzusto-
                                                                               cken, was wir gerne getan haben.

                            2   Wie sind Sie auf SWISSAID
                                 gekommen?
                            Wir verschafften uns einen Überblick über ver-     5    Warum haben Sie geheiratet?
                                                                                      Romantische Gründe. Wir wollen ganz of-
                            schiedene Organisationen. Bei SWISSAID über-       fiziell unseren Lebensweg gemeinsam gehen,
                            zeugten uns der transparente Ansatz und die        und wir lieben uns. Das Schöne am Heiraten
                            Tatsache, dass die Hilfsbedürftigen selbst anpa-   sind ja nicht die Geschenke. Schön ist es, Zeit
                            cken und Verantwortung übernehmen. Und             miteinander zu verbringen, schön sind die Er-
                            dass das Know-how weitergegeben wird.              innerungen. Und das Schönste ist, dass wir zwei
                                                                               uns haben.

                            3   Gab es sonst Berührungspunkte?
                                 Wir kannten SWISSAID von früher, wir
                            hatten in der Schule Abzeichen verkauft. Ich
                                                                                         PIA WILDBERGER

                            glaube, es waren Holztierchen. Ich habe das
                            gern gemacht.

                                                                         SPIEGEL
                                                                  DAS SWISSAID-MAGAZIN                                                 15
id chr nnt e
                                  n
                                                                                                                   MARKTPLATZ MARKTPLATZ

              sa dt. e kuu i
                                                                    RUBRIK
                                                                    LOREM LOREM

            is esauin SUier sow
                             edre
   op e.sn nltde Kl E
    sfhin dgens un HE LE
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                                                                                                         Zu Weihnachten:
                                                                                                      Gutes kaufen, Gutes tun
                                                                                      Die edlen Weihnachtskugeln aus Recyclingglas verzaubern
                                                                                      jeden Tannenbaum und verleihen Fenstern einen festlichen
                                                                                      Touch. Hergestellt wurden sie von Glasdesign in Bern,
                                                                                      einem Unternehmen, das Menschen am Rande der Gesell-
                                                                                      schaft eine Chance bietet.
                                                                                            Sanft leuchtet das Sonnenglas aus Südafrika und
                                                                                      zeigt abends seine wahren Schätze, etwa eine festliche                        Preis: Fr. 25.–
                                                                                      Weihnachtsdeko oder ein Andenken an die letzten Ferien.                   Klein mit Punkten ø 7 cm
                                                                                      Tagsüber tankt das Glas Sonnenenergie, und sollte
                                                                                      die Sonne partout nicht scheinen wollen, lässt es sich per                    Preis: Fr. 29.–
                                                                                      Kabel aufladen (Micro-USB-Anschluss).                                     Gross mit Sternen ø 9 cm           Preis: Fr. 42.–

                                                                                          5 Frauen in Afrika lernen das ABC                                        Der Esel, ein Geschenk des Himmels
                                                                                                                     Ein Geschenk mit doppelter          Ein Esel ist für Bauern-
                                                                                                                     Wirkung: Mit der Urkunde            familien in unseren Projekt-
                                                                                                                     ermöglichen Sie Frauen              ländern ein Geschenk
                                                                                                                     im Süden den Schulbesuch.           des Himmels und unent-

                                                                                                                                                                                                                                              SWISSAID
                                                                                                                     Das schöne Schreibheft              behrlich für den Transport
                                                                                                                     dazu stammt aus der Werk-           von Waren und Menschen.

                                                                                                                                                                                                                                   Ipusmesterio
                                                                                                                     statt der Marktlücke in             Zur Urkunde erhalten

                                                                                                                                                                                                                             LoremBeerhalter,
                                                                                                                     Zürich, wo erwerbslose              Sie 10 originelle Tierkerzen,
                                                                                                                     Frauen Arbeit finden.               die Kunsthandwerker in
                                                                                                                                                         Indien giessen. So einfach

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                                                                                                        Preis: Fr. 70.–                                  lässt sich Hilfe verdoppeln.             Preis: Fr. 89.–

                                                                                                                                                                                                                     Fotos:
                                                                                                                                           BESTELLTALON
                                                                                            Esel-Urkunde mit Tierkerzen
                                                                                            Wasserurkunde                                                Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie den vorgedruckten rosa
                                                 gestellt.Für Urkunden fallen weder
                                                                               und

                                                                                            Anzahl Urkunden
                                                                                                   Geschenkurkunden
                                                                                                             mit 10 Tierkerzen
                                                                                                                        à Fr. 135.–
                                                                                                                                 à Fr.
                                                                                                                                    über
                                                                                                                                       89.–,             Einzahlungsschein für Ihre Spende benützen. So können
                                                               Geschenkartikelund

                                                                                            100 Meter
                                                                                            damit eine Wasserrohre,
                                                                                                       Bauernfamiliedamit
                                                                                                                     die Ware
                                                                                                                           dasauf
                                                                                                                                Wasser
                                                                                                                                    den Markt
                                                                                                                                         dort fliesst,   wir Spesen sparen. Ihre allfälligen Bemerkungen schicken
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                                                                                            bringen kann wird (versandkostenfrei).                       Sie uns bitte mit separatem Brief oder mit diesem Talon.
                                                                                                                                                         Bemerkungen zu meiner Spende. Bitte setzen Sie meine
                                                                                            Alphabetisierungsurkunde
                                                                                            Seidenetuis aus Indien        mit Schreibheft                Spende wie folgt ein:
                                                                                                    Brillen- oder
                                                                                            Anzahl Urkunden     mitHandyetuis
                                                                                                                    SchreibheftààFr.
                                                                                                                                  Fr.22.–
                                                                                                                                      70.–,
                                          undVersandkosten.

                                                                                                                                                         Projekt
                                                                                            damit 5 Frauen   lesen, schreiben
                                                                                            Anzahl Set à 3 Etuis à Fr. 55.–   und  rechnen  lernen
                                        Rechnunggestellt.

                                                                                                                                                         Land
                                                                                            Schimmernde Glaskugeln
                                                                                                                                                         Thema
                                                                                            Tierkugelschreiber
                                                                                            Anzahl Kugeln grossaus
                                                                                                                 à Fr.Indien
                                                                                                                       29.–
                            separatininRechnung
                                    Portound

                                                                                                   6er-Setklein
                                                                                            Anzahl Kugeln  kunterbunter
                                                                                                                à Fr. 25.– Schreiber à Fr. 36.–          Vorname, Name
                              ohnePorto

                                                                                                                                                         Referenz-Nr.
                                                                                                                                                         Referenznr.                       Geburtsdatum
                                                                                            Schlüsselfindling
                                                                                            Sonnenglas
                      Ihnenseparat
                         sichohne

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                                                                                                    Schlüsselfindling
                                                                                            Anzahl Sonnenglas          à Fr. damit
                                                                                                                à Fr. 42.–,  29.– dunkle                 Telefon
               verstehensich

                                                                                            Winterabende im hellen Schein leuchten
              werdenIhnen

                                                                                                                                                         Strasse
                                                                                            Legatbroschüre
        Preiseverstehen

                                                                                            Legatbroschüre
                                                                                            Bitte schicken Sie mir gratis den überarbeiteten
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                                                                                                                        Legatbroschüre
* AllePreise

                                                                                            kostenlos zu.
Urkunden

                                                                                                                                                         Datum                   Unterschrift
*Alle

                                                                                      Talon bitte einsenden an info@swissaid.ch oder
                                                                                                                                oderper
                                                                                                                                     per  Post
                                                                                                                                        Post an SWISSAID,
                                                                                                                                                 an SWISSAID,
                                                                                                                                                          Lorystrasse
                                                                                                                                                              Lorystrasse
                                                                                                                                                                      6a, 3000
                                                                                                                                                                          6a, 3000
                                                                                                                                                                                BernBern
                                                                                                                                                                                     5. 5.

                                                                                      VERÄNDERUNGEN,
                                                                                      die bleiben.
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