Hauszeitung Christian-Geyer-Heim Ausgabe März bis Juli 2019 - Stadtmission ...

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Hauszeitung Christian-Geyer-Heim Ausgabe März bis Juli 2019 - Stadtmission ...
EINBLICKE
Hauszeitung Christian-Geyer-Heim
Ausgabe März bis Juli 2019
            GEPFLEGT UND GEBORGEN LEBEN
            in St. Leonhard
EINBLICKE
März bis Juli 2019

HERAUSGEBERIN
Stadtmission Nürnberg
Pflege gGmbH
Christian-Geyer-Heim
Gernotstraße 47
90439 Nürnberg
Tel.: (0911) 96 17 10
Fax: (0911) 96 17 12 37

REDAKTION
Geschäftsleitung
Frauke Lilienweiß
Sozialdienstleitung
Nicole Preuß

SATZ
Wolfgang Pschorn

DRUCK
FLYERMEYER.de,
Nürnberg
EDITORIAL
      Liebe Leserinnen und Leser, ich be-
      grüße Sie herzlich zu unserer neuen
      Ausgabe „Einblicke“ und wünsche
      Ihnen viel Freude beim Lesen.
      Dies ist bereits die 3. Ausgabe im neu-
      en Design und Sie finden wie üblich zu
      Beginn einen übergeordneten Artikel
      der Stadtmission Nürnberg Pflege gG-
      mbH, im Anschluss die Rückschau auf
      die vergangenen Feste und Veranstal-
      tungen, einen fachlichen Artikel sowie
      Berichte über Internes.

Unsere Angebote aus dem Bereich der       beginnen und Sie weiterhin auf dem
Beschäftigung und Betreuung waren         Laufenden halten.
wieder vielfältig und abwechslungsreich   Mit der Einführung des neuen Pflege-
für unsere Bewohnerschaft gestaltet.      personal-Stärkungsgesetzes (PpSG)
Mein herzlicher Dank geht an Frau         zum 1.1.2019, worüber wir Sie in einem
Preuß, unsere Sozialdienstleitung, ihr    gesonderten Artikel in dieser Ausgabe
gesamtes Team und unsere ehrenamtli-      informieren, stellt dies einen weiteren
chen Mitarbeitenden.                      Meilenstein für die Entwicklung der
In unserer letzten Ausgabe informierten   Pflege dar.
wir Sie bereits über unser Vorhaben,
eine entbürokratisierte Pflegedoku-       Zum Schluss möchte ich noch allen
mentation einzuführen. Unsere Ge-         neuen Bewohnerinnen und Bewohnern
schäftsführerin Frau Lilienweiß hat nun   ein gutes Eingewöhnen und den neu-
den Startschuss zur Umsetzung des         en Mitarbeitenden einen guten Start
sog. „Strukturmodells“ in allen unseren   und Gottes Segen für Ihre Tätigkeit im
Einrichtungen gegeben. Dies freut uns     Christian-Geyer-Heim wünschen.
sehr, da wir damit unserem Ziel „mehr
Zeit für die direkte Pflege und mehr      Es grüßt Sie herzlich
Entlastung für unsere Pflegekräfte“       Ihre
näher kommen. Wir werden zeitnah mit      Sylvia Fischer
den Schulungen unserer Mitarbeitenden     Einrichtungsleiterin
INHALTS-
VERZEICHNIS

                                                     1
                                                     Stadtmission Pflege Nürnberg

                                                     6   NEUER TREFFPUNKT IN SÜN-
                                                         DERSBÜHL
                                                         SIGENA – NACHBARSCHAFTLI-
                                                         CHER AUSTAUSCH UND HILFE IM
                                                         QUARTIER

  3
  Internes

  14   PFLEGEPERSONALSTÄRKUNGSGE-                  und dein Leben mit vielen glücklichen
       SETZ                                        Geburtstagen.
       Ein Überblick über die Neuerungen      18   Menschen im Fokus
  16   Aktuelles                                   Geburtstage - herzlichen Glückwunsch
       Mitarbeitende...                            Neue Bewohner/-innen - herzlich willkommen
  17   Geburtstage                                 Neue Mitarbeitende - herzlich willkommen
       Möge dein Geburtstag mit vielen             Verstorbene - wir nehmen Abschied
       glücklichen Stunden gesegnet sein

                                 5
                                 Erinnerungen

                                 22   HURRA HURRA
                                      Die Post ist da!
                                 26   Der unbekannte Soldat
2
Rückblick

8    ES WEIHNACHTET SEHR…
     Erinnerungen an die Advents- und Weih-
     nachtszeit
11   IN SAUS UND BRAUS
     Geht´s wieder lustig zu… Da vergeht der
     Winter wie im Nu!

4
Andacht

20   GOTTES SAMMLUNG
     Gott sammelt meine Tränen in seinen Krug

6
Termine

28   Veranstaltungen
30   Soziale
     Betreuung
     Regelmäßige Angebote
     Integrative Angebote
6                                            Stadtmission Pflege Nürnberg
                                              NEUER TREFFPUNKT IN SÜNDERSBÜHL

NEUER TREFFPUNKT
IN SÜNDERSBÜHL
SIGENA – NACHBARSCHAFTLICHER AUSTAUSCH
UND HILFE IM QUARTIER

                                 In Kooperation mit der wbg Nürnberg
                                 betreibt der Ambulante Dienst der
                                 Stadtmission Nürnberg, die Diakonie
                                 Team Noris seit Oktober 2018 eine
                                 Anlauf- und Beratungsstelle für die
                                 Mieter*innen des Wohnquartiers Sün-
                                 dersbühl.
                                 Unter dem Motto „SIcher-GE-
                                 wohnt-NAchbarschaftlich“ (=SIGENA)
                                 werden in diesem Stadtteiltreffpunkt
                                 Menschen unterschiedlicher Generati-
                                 onen miteinander vernetzt. Ein Schwer-
                                 punkt liegt dabei auf der Unterstützung
                                 älterer Mieter*innen bei der Bewältigung
                                 ihres Alltags. Bei unterschiedlichsten
                                 Angeboten und Aktivitäten lernen sich
                                 die Nachbarn kennen. Und wer zusam-
                                 men feiert, der hilft sich dann vielleicht
                                 auch mal aus, wenn es erforderlich ist.
                                 Es ist immer ein beruhigendes Gefühl,
                                 im Krankheitsfalle jemanden zu ken-
                                 nen, der dann einkaufen geht oder den
MARION BEEDE                     Briefkasten leert. So entwickelt sich
           KONTAKT               ein lebendiges Miteinander im Quartier
         Marion Beede            und die Bewohner*innen profitieren vom
      SIGENA Sündersbühl         gegenseitigen Austausch.
  Bertha-von-Suttner-Straße 47
        90439 Nürnberg           Jeden Donnerstagnachmittag von 14:00
 sigena@diakonie-team-noris.de   bis 16:00 Uhr stehen die Türen beim
Stadtmission Pflege Nürnberg
NEUER TREFFPUNKT IN SÜNDERSBÜHL
                                                                                 7

SIGENA-Treff für jeden offen, der bei      Zusammenhalt eint.“
einer Tasse Kaffee mit Nachbarn ins        Zusätzlich gibt es regelmäßig interes-
Gespräch kommen möchte. Die neuen          sante Veranstaltungen wie z. B. Fach-
Räumlichkeiten sind barrierefrei, hell     vorträge, Lesungen, ein kulinarisches
und freundlich und verfügen über eine      Angebot oder auch eine kleine Exkursi-
schöne Gemeinschaftsküche. Im Som-         on fördern den Austausch von Alt und
mer lädt die großzügige Terrasse zum       Jung, Single oder Paaren, Menschen
geselligen Zusammensein ein. Die Räu-      mit oder ohne Behinderungen.
me können auch für Veranstaltungen         Die SIGENA-Koordinatorin freut sich
und private Feiern der Mieter*innen im     sehr über jeden, der sich ehrenamtlich
Stadtteil genutzt werden.                  mit seinem Engagement und Ideen ein-
Neben regelmäßigen Angeboten wie           bringen möchte.
zum Beispiel der Handysprechstunde,        Direkt neben dem Stützpunkt befindet
dem kreativem Schaffen oder einem          sich der Ambulante Pflegedienst der
Bewegungsprogramm finden die Be-           Stadtmission, die Diakonie Team
wohner*innen des Quartiers bei der SI-     Noris, der die Bewohner*innen im
GENA-Koordinatorin Marion Beede ein        Quartier bei häuslicher Pflege und Ver-
offenes Ohr für ihre kleinen und großen    sorgung umfassend unterstützt. Die
Nöte des Alltags. Die Dipl. Sozialpäda-    Mitarbeiter*innen beraten zu allen Fra-
gogin berät kostenfrei und neutral be-     gen der pflegerischen Versorgung.
sonders zu den Themen „Wohnen und          Zu SIGENA-Sündersbühl gehören auch
Leben im Alter“ und hilft u.a. auch beim   die SIGENA-Wohnungen für Men-
Ausfüllen von Anträgen und Formularen.     schen mit einem erhöhten Hilfebedarf.
Ganz besonders wichtig ist es Marion       Diese Wohnungen der wbg sind be-
Beede, Menschen auch unterschiedli-        sonders ausgestattet mit barrierefreien
cher Herkunft, Alter oder Religion zu-     Badezimmern, schwellenlosen Zugän-
sammenzubringen, da uns doch alle der      gen und meist offenen und geräumigen
Wunsch nach menschlicher Wärme und         Koch- und Wohnbereichen.
8                                                            Rückblick
                                                   ES WEIHNACHTET SEHR…

ES WEIHNACHTET
SEHR…
Erinnerungen an die Advents- und Weihnachtszeit

                Von drauß` vom Walde komm ich her; ich muß
                Euch sagen, es weihnachtet sehr! Allüberall
                sieht´s festlich aus, die Weihnachtsfreude verbrei-
                tet sich im ganzen Haus. Mit dem Schokoladen-
                mädchen möchten wir beginnen und uns dann
                auf Weihnachten besinnen. Dann kam auch schon
                das neue Jahr...

                Das Hersbrucker Schokoladen-
                mädchen zu Besuch

                             Wenn die Abende in der Adventszeit
                             früher beginnen, wer trinkt da nicht gern
                             einen Teepunsch, Glühwein oder eine
                             heiße Schokolade.
                             Wir freuten uns sehr auf den Besuch
                             aus dem Hersbrucker Hirtenmuseum.
                             Im Gepäck dabei – Schokoladenboh-
                             nen, Pralinenschachteln, getrockne-
                             te Fruchtschalen und verschiedenste
                             Schokoladen. Einleitend erfuhren wir
                             von Frau Rinck alias „Hersbrucker
                             Schokoladenmädchen“ Wissenswer-
                             tes über die Kakaobohne und Amü-
                             santes zur Schokolade. Ganz wie die
                             Azteken und die Maya bereitete sie die
                             Bohnen mit ein bisschen Chili und hei-
                             ßem Wasser zu – fertig war die leckere
Rückblick
ES WEIHNACHTET SEHR…
                                                                                      9

Kostprobe für alle Schokoladenfans         und Milch. Nach dem Umtrunk gab es
im Speisesaal. Um den Geschmack            noch eine genussvolle Verkostung von
des Schokoladentrunks noch weiter zu       Schokoladen aus verschiedenen An-
verfeinern, gaben die Mönche und Non-      baugebieten wie Venezuela, Santa Do-
nen noch Zucker und Milch hinzu, denn      mingo oder Brasilien. Hierzu zeigte sie
damals gab es nur flüssige Schokolade.     auch alte Pralinenschachteln und Ver-
Durch verschiedene Maschinen konnte        packungen. Schon Schiller und Goethe
das Fett später aus der Bohne gepresst     waren bekannte Schokoladenliebhaber
werden, so dass die Schokolade ge-         – denn sie regt den Kreislauf an und
gossen werden konnte. Allgemein gilt,      macht als Aphrodisiakum „glücklich“.
je dunkler die Schokolade, desto weni-     Zuguterletzt – eine gute Schokolade
ger Zucker enthält sie. Weiße Schoko-      soll knacken, wenn man sie bricht – das
lade besteht übrigens aus Kakaobutter      wussten Sie schon, oder ?

Ihr Kinderlein kommet…
Festlich gedeckte Tische, ein liebevoll    Gäste sowie haupt- und ehrenamtliche
geschmückter Weihnachtsbaum und ein        Mitarbeitende am 18. Dezember zur
Weihnachtsteller randvoll mit Plätzchen,   Weihnachtsfeier. Nach den einstim-
Lebkuchen und Stollen empfingen un-        menden Worten von Frau Ullrich und
sere Bewohnerinnen und Bewohner,           Frau Oili, ertönte für alle das bekannte
10                                                      Rückblick
                                              ES WEIHNACHTET SEHR…

                         Weihnachtslied „Macht hoch die Tür…
                         und hüllte alle Gäste in den Klang ih-
                         rer Stimmen. Nach einem besinnlichen
                         Anfangsimpuls von Seelsorgerin Petra
                         Schnitzler begrüßten wir die kleinen Ak-
                         teure des katholischen Kinderchors St.
                         Bonifaz unter der Leitung von Frau Klei-
                         ner. In der gemeinsamen Andacht mit
                         Frau Schnitzler führten die kostümier-
                         ten Kinder die Weihnachtsgeschichte
                         auf. So manchem Gast ging das Herz
                         auf, als die eingefügten Weihnachts-
                         lieder stimmungsvoll von den Kindern
                         ertönten. Besonderen Zuspruch fanden
                         auch die duftenden Plätzchen, Stollen,
                         Kaffee und der Glühwein. Als willkom-
                         mende Überraschung war da noch die
                         Nikoläusin Frau Tedde mit dem Gedicht
                         „Knecht Ruprecht“ von Theodor Storm
                         zu Besuch und kam bei dem Publikum
                         sehr gut an. Für die musikalische Un-
                         termalung war Herr Müller an diesem
                         Nachmittag verantwortlich und trug so
                         zu einer rundum gelungenenen Veran-
                         staltung bei. Abschließend gab es wie-
                         der die gut gefüllten Weihnachtstüten
                         für alle Bewohnerinnen und Bewohner.

Das neue Jahr ertönte mit einem Konzert
                         Mit einem klassischen Konzert das
                         neue Jahr begrüßen – mal was ganz
                         Anderes. Und klassische Musik geht
                         unter die Haut und Musik führt auf di-
                         rektem Wege zum Herzen – ein starker
                         Auftakt zum neuen Jahr. Den Denkan-
                         stoß für das kommende Jahr 2019 gab
Rückblick
IN SAUS UND BRAUS
                                                                                11

Frau Oili mit einem einleitenden herzer-
greifenden Gedicht von Peter Rosegger
„Ein bisschen mehr Friede“.
Dann aber ertönten die Saiten des Kla-
viers – wieder eindrucksvoll gespielt
von Frau Wilfling in Begleitung von Frau
Kantelberg an der Querflöte. Eine ganze
Stunde lang verwöhnte uns das Duo mit
Elgars Liebesgruß, Stücken von Dvorak
und Teilen aus der slowenischen Fan-
tasie. Verschiedene Klaviersolostücke
von Mozart und Beethoven rundeten
das Neujahrskonzert auf höchstem           erstklassige Klangerlebnisse freuen –
Niveau ab – Gänsehaut pur. Zum Ab-         sondern künftig auch einmal im Monat,
schluss gab es als Glücksbringer noch      denn da kommen die Schüler/-innen
einen Kaminkehrer. Nicht nur zum Früh-     von Frau Wilfling zum Einsatz.
jahrskonzert dürfen wir uns wieder über    Wir freuen uns!

IN SAUS UND BRAUS
Geht´s wieder lustig zu… Da vergeht der Winter wie
im Nu!

                            Zur Faschingszeit geht´s auf und nieder, jeder
                            schmückt sich mit seinem Gefieder…

Verrückt-verkehrte Welt
Verrückt sein… und einmal die ge-          den Kopf stellen“ zu dürfen, von außer-
wohnten Bahnen des Alltagsleben ver-       gewöhnlichen Aktivitäten zu träumen
lassen um „Allüren“ auszuleben. Nun        und von verrückten Dingen zu erzäh-
ist gerade die närrische Zeit ideal, um    len. Diesem Thema widmete sich Frau
gemeinsam im Gespräch „die Welt auf        Tedde und fand erstaunlich Verrücktes
12                                  Rückblick
                              IN SAUS UND BRAUS

     über unseren Planeten, die Kräfte der
     Natur, das Wunder Mensch, unglaub-
     liche Tiere, fantastische Pflanzen oder
     verrückte Ideen. Eine dieser verrückten
     Ideen kam von Samuel Beckett und
     hieß „Atem“. Ein Theaterstück von nur
     35 Sekunden. Zudem verdrehte sie
     bekannte Sprichwörter, aber da konn-
     te sie die Bewohnerschaft aus dem 4.
     Wohnbereich nicht an der Nase herum-
     führen. Die Gymnastikübungen wurden
     verkehrt vorgeführt und bekannte Volks-
     lieder bekamen einen anderen Text.

     Ein Clown ist ein Artist, dessen zentra-
     le Kunst es ist, Menschen zum Lachen
     zu bringen. Der Begriff „Clown“ kommt
     aus dem Englischen und bedeutet Bau-
     erntölpel, Narr oder Spaßmacher. Da
     Clown Amanda uns schon im letzten
     Jahr stets zum Lachen brachte, haben
     wir sie auch heur wieder ins Christi-
     an-Geyer-Heim eingeladen. Mit spiele-
     risch witziger Leichtigkeit zog Andrea
     Gruhler Bewohnerinnen,Bewohner und
     Mitarbeitende in ihren Bann – getreu
     ihrem Motto „Ein Lachen öffnet die
     Seele“. In typischer Verkleidung und
     mit geschminktem Gesicht spazierte
     sie in die gut gelaunte große Runde
     des ehemailigen Speisesaals im Erdge-
     schoss und packte erstmal ihren Koffer
     aus. Henne, Glückspilz oder Geburts-
     tagstorte – so ein Hut, steht ihr ganz
     gut. Auch Hundehandpuppe „Lumpi“
     überzeugte, denn er wollte viel kuscheln
Rückblick
IN SAUS UND BRAUS
                                                                              13

und gestreichelt werden. Dann zauberte      zum Schluss noch die Zeit, um Bewoh-
Armanda tolle Blumen- und Tierballons       ner/-innen auf den Zimmern zu besu-
aus ihrem Koffer und machte damit           chen. Vielen Dank, Armanda – es war
einer Dame eine Freude. Sie nahm sich       wieder herzlich, witzig und schön.

Ein Herz (-blatt) zum Valentinstag…
Am 14. Februar war wieder der interna-
tionale Tag der Liebenden. An diesem
Tag veranstalteten wir unsere Flirtshow
„Herzblatt“, die bereits im letzten Jahr
für reichlich Furore sorgte. Wir haben
uns wieder witzig charmante Fragen
rund ums Kennlernen ausgedacht und
viel gelacht.
In den 80iger Jahren machte die Show
„Herzblatt mit Rudi Carell nur eines
zum Thema: Mann sucht Frau bzw.
Frau sucht Mann! In der jeweiligen
Show durften ein Mann und eine Frau,
„Picker“ genannt, aus jeweils drei Kan-
didaten des anderen Geschlechts ihr
„Herzblatt“ auswählen. Auch im zwei-
ten Jahr hatten wir Erfolg mit unserer
„Herzblatt“-Veranstaltung und konnten
uns über einige Kandidaten/-innen freu-
en, die wesentlich dazu beitrugen, dass
es ein charmanter Nachmittag war.

In Saus und Braus ging´s wieder lus-
tig zu…
Das Christian-Geyer-Heim war am
28.02.19 bereit – auf, auf zur fünften
Jahreszeit. In den Wohnbereichen war
die Stimmung bunt, unsere süßen Krap-
fen rund – im kleinen Kreis ging´s lustig
zu, da vergingen die schönen Stunden
wie im Nu. (ne)
14                                                                                Internes
                                                             PFLEGEPERSONALSTÄRKUNGSGESETZ

PFLEGEPERSONAL-
STÄRKUNGSGESETZ
Ein Überblick über die Neuerungen

                                     Bereits Ende 2017 versprach die Politik einen Um-
                                     schwung in der Pflege. Nach den drei Pflegestär-
                                     kungsgesetzen hat der Bundestag im November
                                     2018 das Gesetz zur Stärkung des Pflegeperso-
                                     nals (PpSG) verabschiedet. Dieses ist nun zum 01.
                                     Januar 2019 in Kraft getreten.

                                                 Ziel dieses Gesetzes ist es durch eine
                                                 Entlastung des Pflegepersonals eine
                                                 spürbare Verbesserung im Alltag der
                                                 Pflegekräfte zu erreichen.

                                                 Die größte Veränderung ist die bereits
                                                 von Gesundheitsminister Jens Spahn
                                                 angekündigte bundesweite Schaffung
                                                 von 13.000 zusätzlichen Stellen für sta-
                                                 tionäre Pflegeinrichtungen.
Die folgende Tabelle zeigt,
wie viel Personal die Einrich-
tungen einstellen können:                        Davon profitieren auch die Bewoh-
Einrichtungen mit      0,5 Stellen               ner und Bewohnerinnen des Christian
bis zu 40 Bewoh-                                 Geyer Heims. Durch die Reform können
nern                                             1,5 Pflegefachkräfte zusätzlich einge-
Einrichtungen mit 41    1 Stelle                 stellt werden, die im vollen Umfang
bis 80 Bewohnern
                                                 durch die Krankenkassen refinanziert
Einrichtungen mit 81 1,5 Stellen                 werden. Das bedeutet, dass mehr Per-
bis 120 Bewohnern
                                                 sonal für die Versorgung der Pflege-
Einrichtungen mit  2 Stellen
über 120 Bewohnern
                                                 bedürftigen beschäftigt werden kann,
                                                 ohne dass die Bewohner und Bewohne-
Internes
PFLEGEPERSONALSTÄRKUNGSGESETZ
                                                                                15

rinnen durch die Kosten belastet wer-     fung soll nun ab dem 01.11.2019 durch
den.                                      ein neues Bewertungssystem ersetzt
Die Bewerbungsverfahren zur Beset-        werden. Bisher wurde bei der Qualitäts-
zung dieser Stellen sind im Christian     prüfung hauptsächlich bewertet, ob die
Geyer Heim bereits angelaufen.            Pflegedokumentation den gesetzlichen
                                          Vorgaben entspricht. Im neuen Prüf-
Ein weiterer Teil des Gesetzes, der zur   system steht die sogenannte Ergebnis-
Entlastung der Pflege beitragen soll, ist qualität im Vordergrund, d.h. wie gut die
die Förderung von Investitionen für die   Bewohner und Bewohnerinnen in den
Digitalisierung. Es ist nun möglich,      Pflegeheimen tatsächlich gepflegt wer-
eine einmalige anteilige Förderung in ei- den. Es werden dann keine Schulnoten
ner Höhe von bis zu 12.000 Euro durch mehr vergeben, sondern es wird dar-
die Regierung zu erhalten.                gestellt, ob und in welchem Umfang
Diese soll Pflegeinrichtungen zum Bei-    im Vergleich zu anderen Einrichtungen
spiel bei der Anschaffung von digitaler   Qualitätsdefizite in bestimmten Berei-
oder technischer Ausrüstung unter-        chen wie zum Beispiel der Unterstüt-
stützen. Zudem werden Maßnahmen           zung bei der Körperpflege bestehen.
gefördert, die zur Entbürokratisierung
der Dokumentation der Pflege beitragen Wir freuen uns, dass dieses Gesetz
und somit den Pflegekräften mehr Zeit     einen weiteren Schritt zur Verbesserung
für die direkte Versorgung der Bewoh-     der Versorgung von pflegebedürftigen
ner und Bewohnerinnen ermöglicht.         Menschen und den oft schwierigen
                                          Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte
Eine sehr große Veränderung stellt auch darstellt.
die Umstrukturierung der Qualitätsprü-
fungen in der stationären Altenpflege     Wir hoffen, dass auch zukünftig noch
durch den Medizinischen Dienst der        mehr Reformen folgen werden, die die-
Krankenkassen (MDK) dar. Diese vor-       sen Weg weiterhin beherzigen!
mals als „Pflege-TÜV“ bezeichnete Prü-

 Weitere Informationen erhalten Pflegepersonalstärkungsgesetz erhalten
 Sie auf den folgenden Internetseiten:

 https://www.bundesgesundheitsministerium.de/sofortprogramm-pflege.html

 https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege

 https://www.aok-verlag.info/de/news/Pflegepersonal-Staerkungsgesetz/333/
16                                           Internes
                                Aktuelles Mitarbeitende...

AKTUELLES
MITARBEITENDE...
         Ich heiße Elke Müller und möchte
         mich kurz bei Ihnen/Euch als Mitar-
         beiterin der Verwaltung im Christi-
         an-Geyer-Heim vorstellen.
         Vielleicht kennen Sie/Ihr mich noch
         unter dem Namen Elke Zitzmann. Vor
         ca. 5 Jahren durfte ich die Verwaltung
         im Christian-Geyer-Heim zusammen mit
         meiner lieben Kollegin Frau Irena Haas
         unterstützen.
         Vor ungefähr 2 Jahren ging ich in Eltern-
         zeit, da ich eine bezaubernde Tochter
         namens Karlotta bekam und wurde hier
         tatkräftig in der Verwaltung durch Frau
         Ruth Hera vertreten. Ab heute, sprich
         seit 01. Oktober 2018 bin ich wieder
         „frisch und munter“ in der Verwaltung
         anzutreffen. Ich freue mich auf eine gute
         Zusammenarbeit mit Ihnen/Euch wie eh
         und je.

         Liebe Grüße
         Elke Müller, ehemals Elke Zitzmann

         Er denkt noch lange nicht ans aufhö-
         ren...
         Vor 27 Jahren am 01.09.1991 begann
         Herr Nieweglowski seine Arbeit im Karl-
         Heller-Stift und wechselte im Jahre
         2006 ins Christian-Geyer-Heim, wo er
         überwiegend im Nachtdienst als Pfle-
         gehelfer eingesetzt wurde. Im Rahmen
Internes
Geburtstage
                                                                                  17

einer kleinen Feier wurde Herr Niewe-
glowski Ende Januar von der Einrich-
tungsleitung Frau Fischer und dem
Kollegenteam aus dem Wohnbereich 3
in den wohlverdienten Ruhestand ver-
abschiedet.
Aber er denkt noch lange nicht ans
Aufhören - denn die Nachtschichtarbeit
als Pflegehelfer gefällt ihm so gut, dass
er sich über das Angebot der Stadt-
mission freute, nun weiterhin 20 Wo-
chenstunden als Pflegehelfer im Pflege-     lowski für die geleistete Arbeit hier im
zentrum Hephata arbeiten zu können.         Christian-Geyer-Heim und wünschen
Wir bedanken uns, auch im Namen der         ihm für die Zukunft alles Gute und Got-
Bewohnerschaft, bei Herrn Nieweg-           tes Segen. (ne)

GEBURTSTAGE
Möge dein Geburtstag mit vielen glücklichen Stun-
den gesegnet sein und dein Leben mit vielen glückli-
chen Geburtstagen.

Der Geburtstag ist ein ganz individueller   Im Christian-Geyer-Heim bietet so ein
Feiertag, an dem der Tag der Geburt         Geburtstag eines Bewohners/einer Be-
gefeiert wird. Egal wie alt man wird, an    wohnerin immer die Möglichkeit, jeman-
diesem Tag wird man zum „Geburts-           den zu überraschen, zu verwöhnen und
tagskind“, steht im Mittelpunkt und         ihm/ihr Gutes zu tun. Das „Geburts-
bekommt Glückwünsche von der Fami-          tagskind“ bekommt hier persönliche
lie, Freunden und Bekannten. Geburts-       Glückwünsche vom Personal und meis-
tag zu feiern ist auch eng verknüpft mit    tens singen dann alle im Wohnbereich
einem Rückblick auf das vergangene          zusammen ein Geburtstagsständchen.
Leben und mit dem Ausblick auf die          Von der Küche wird ein kleiner Marmor-
Zukunft.                                    kuchen gespendet, in der Kreativrunde
                                            werden zusammen mit der Bewohner-
18                                                                  Internes
                                                              Menschen im Fokus

Er hat genagt, der Zahn der Zeit,   schaft Geburtstagskarten gebastelt und
doch Ihrer Persönlichkeit hat er
                                    ein Geburtstagsgeschenk bekommt das
zum Glück nichts weggenommen,
denn Sie sind so weit gekommen!     „Geburtstagskind“ selbstverständlich
Wir sagen dem Geburtstagskind:      auch noch dazu. Zudem veranstaltet
Bleiben Sie so wie Sie sind!        das Christian-Geyer-Heim in bestimm-
                                    ten Abständen den sogenannten „Ge-
                                    burtstagskaffee“ mit und für all die
                                    Bewohner/-innen, die in diesem Monat
                                    geboren wurden. Immer mittwochs fin-
                                    det dann ein Geburtstagskaffee in ge-
                                    mütlicher Runde in der Cafeteria statt.
                                    Hübsch dekorierte Tische, meistens
                                    eine Schwarzwälder Kirschtorte, Kaf-
                                    fee oder Tee sollen einen angenehmen
                                    und köstlichen Geburtstagsaufenthalt
                                    ermöglichen. Hier wird geschlemmt, es
                                    werden Geburtstagslieder gesungen –
                                    meist in Begleitung eines Akkordeons
                                    -oder aber der Plattenspieler kommt
                                    zum Einsatz. Beliebt ist immer die Erin-
                                    nerung an Ereignisse und Höhepunkte
                                    der verschiedenen Geburtsjahre. Die
                                    Geburtstagsveranstaltung unterstützen
                                    immer auch ehrenamtliche Mitarbeiten-
                                    de – wir danken euch für eure Hilfe!

MENSCHEN IM FOKUS
Geburtstage - herzlichen Glückwunsch

                                    Frieda Lutz                      80
                                    Katharina Baumann                90
                                    Margarete Mann                   90
                                    Katharina Müller                 95
        KATHARINA MÜLLER
Internes
Menschen im Fokus
                                                                             19

Neue Bewohner/-innen - herzlich willkommen
                                       Gustav Fischer               28.11.2018
                                       Bianka Jaszczynski           10.12.2018
                                       Jerzy Jaszczynski            01.01.2019
                                       Edeltraut Krusche            11.01.2019
                                       Heinz Rödl                   23.01.2019
                                       Gerda Görke                  06.02.2019

Neue Mitarbeitende - herzlich willkommen
                                       Bedacht, Susanne             01.08.2018
                                       Pflegehelferin
                                       auf WB 2
                                       Katsarova, Madlena           01.09.2018
                                       Auszubildende
                                       auf WB 4
                                       Müller, Elke                01.10.2018
                                       Verwaltungsfachkraft (Rück-
                                       kehr aus der Elternzeit)
                                       Pisula, Anna                  15.11.2018
                                       Pflegehelferin auf WB 1
                                       (Rückkehr aus der Elternzeit)
                                       Welkisch, Elke               01.02.2019
                                       Pflegehelferin
                                       auf WB 2

Verstorbene - wir nehmen Abschied
          In Gottes ewige Hände leg‘   Erika Will                   83 Jahre
             Freude und auch Leid,
         den Anfang und das Ende: Er   Else Herrmannsdörfer         96 Jahre
              gibt uns stets Geleit.
                                       Babette Sander               98 Jahre
                                       Marika Machhörndl            86 Jahre
20                                                             Andacht
                                                       GOTTES SAMMLUNG

GOTTES SAMMLUNG
Gott sammelt meine Tränen in seinen Krug

                Sammeln, Sichten und Sortieren.
                Auf- und Ausräumen.
                Bilanz ziehen.

                           Was bleibt, was ist wichtig?
                      Du weißt, wie oft ich umherirren musste.
                       Sammle meine Tränen in deinen Krug;
                         ich bin sicher, du zählst sie alle!
                                                             Psalm 56,9

                             Wer umzieht, hat eine gute Gelegen-
                             heit, allen Besitz liebevoll und kritisch
                             zu sichten: Was hat sich da alles ange-
                             sammelt! Brauche ich das noch oder
                             belastet es mich eher?
                             Die moderne Aufräumbewegung rät:
                             Vereinfache dein Leben!
                             Trägt dieses Kleidungsstück, dieses
                             Sammelexemplar dazu bei, dir Freude
                             zu machen?
                             Wenn nicht, dann befreie dich davon!
                             Wer sammelt, muss gut achtgeben,
                             dass kein Chaos entsteht. Ob Brief-
                             marken oder Fotoalben, Bücher oder
                             Tassen: Gesammelte Werke brauchen
                             Ordnung, damit sie zur Geltung kom-
                             men können.
                             Wer einen neuen Lebensabschnitt be-
                             ginnt, braucht Raum für Neues.
Andacht
GOTTES SAMMLUNG
                                                                                21

Wer Neues beginnt, muss und darf           Was hat mich geprägt?
auch entscheiden, was jetzt nicht mehr     Was möchte ich meiner Familie, den
gebraucht wird. Neues Leben braucht        Menschen, die mir nahestehen, mitge-
Frei-Raum, um sich entfalten zu kön-       ben und hinterlassen?
nen.                                       Was bleibt von mir, von meinem Leben?
Sammeln und Aufbewahren.                   Was bleibt und wer erinnert sich an
Weggeben und Vergessen.                    meine Erfahrungen, wenn ich alles ver-
Abschied und Neubeginn.                    gesse?
Alles hat seine Zeit.                      Wo bleibe ich aufgehoben?
Hermann Hesse drückt es in seinem          Hat das alles Sinn?
Gedicht „Stufen“ so aus:                   Im Psalm 56, der dem König David zu-
„Wie jede Blüte welkt und jede Jugend      geschrieben wird, als der in einer sehr
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstu-    schwierigen Lebensphase war, weiß
fe, blüht jede Weisheit auch und jede      sich der Beter bei seinem Gott gut auf-
Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig   gehoben (Psalm 56, 9 nach der „Gute
dauern. Es muß das Herz bei jedem Le-      Nachricht“ Bibel): Du weißt,
bensrufe bereit zum Abschied sein und      wie oft ich umherirren musste.
Neubeginne, um sich in Tapferkeit und      Sammle meine Tränen in deinen Krug;
ohne Trauern in andre, neue Bindungen      ich bin sicher, du zählst sie alle!
zu geben. ….“ und endet: „Des Lebens       Wie gut, dass unser Gott auch so ein
Ruf an uns wird niemals enden, wohlan      Sammler ist! Ein Sammler und Bewah-
denn, Herz, nimm Abschied und gesun-       rer mit unendlich viel Raum.
de!“                                       Einer, der Ordnung schafft und Sinn in
Sammeln und Aufräumen, Neues begin-        all unser Herumirren bringt.
nen und Bilanz ziehen.                     Ist das nicht tröstlich? Gott sammelt
Zum Geburtstag oder zum Neuen Jahr,        meine Tränen in seinen Krug.
zum Eintritt in den Ruhestand oder         Auch das Schwierige hat Sinn.
beim Umzug ins Heim – viele schauen        Bei Gott ist alles gut aufgehoben.
da zurück auf ihr bisheriges Leben.        Bei Gott darf ich nicht nur weinen, son-
Manche Fragen drängen sich auf, an-        dern Gott achtet und bewahrt und zählt
dere stellen die Kinder, Enkel, Urenkel:   jede Träne. Wie ein Briefmarkensamm-
Was war die beste Zeit in meinem Le-       ler, der zu jeder Marke eine Geschichte
ben?                                       erzählen kann.
Was habe ich in den schwierigen Zei-       So bewahrt Gott alle unsere Tränen, ob
ten und aus den schweren Erfahrungen       Trauer- oder Freudentränen.
gelernt und mitgenommen?                   (Petra Schnitzler, Seelsorgerin)
22                                                                           Erinnerungen
                                                                               HURRA HURRA

HURRA HURRA
Die Post ist da!

                                     Vom Wandel der Kommunikationswege und wie
                                     wir in Verbindung bleiben.

                                                „Ein Brief! Für mich! Ein richtiger Brief -
                                                ich meine: ein richtiger Brief? Den muss
                                                ich erst sehen, bevor ich es glaube.“
                                                (Pippi Langstrumpf)

                                                Zwischen Rechnungen und Werbe-
                                                schreiben fällt er auf in unserem täg-
                                                lichen Poststapel: der handschriftlich
                                                verfasste Brief. Leben wir doch im
                                                Zeitalter von Internet, Email Nachrich-
                                                ten und Kurznachrichtenprogrammen
                                                auf unseren Handys und Smartphones.
                                                Wir sind es gewohnt in sogenannter
                                                „Echtzeit“ zu kommunizieren. Unmittel-
                                                bar und direkt tauschen wir uns so mit
                                                Freunden und Familie aus.
                                                Für viele junge Menschen gibt es da
                                                wenig Anlass, sich hinzusetzen und
                                                Informationen, Wünsche und Grüße zu
Ein männlicher Briefmark erlebte,               Papier zu bringen – und wenn es doch
Was Schönes bevor er klebte.
                                                mal etwas mehr sein soll, dann wird
Er war von einer Prinzessin be-
leckt,                                          dies in eine E-Mail verpackt und einfach
Da war die Liebe in ihm erweckt.                per Knopfdruck über das Internet ver-
Er wollte Sie wieder küssen,                    schickt. Klick und weg.
Da hat er verreisen müssen.
So liebt er sie vergebens.
                                                „Ich weiß noch genau, wie ungeduldig
Das ist die Tragik des Lebens.                  ich als junges Mädchen auf den Brief-
                                                träger wartete, ob er wieder eine Nach-
         Joachim Ringelnatz (1924)              richt für mich dabei hatte.“ sagt Frau D.,
Erinnerungen
HURRA HURRA
                                                                                   23

eine Bewohnerin aus dem Karl-Heller-        Sütterlinschrift die verbindliche Schreib-
Stift.                                      schrift, die gelehrt wurde. Erst nach
Sie öffnet die Schublade ihres Nacht-       dem 2. Weltkrieg kam der Wechsel auf
kästchens und zieht einen dicken            die lateinische Schreibschrift, welche
Stapel Briefe und Postkarten heraus,        sich bis heute nur geringfügig verändert
umwunden von einer feinen Kordel            hat.
zu einem Päckchen geschnürt. Ein
bisschen Nostalgie schwingt mit und         In Fr. D.s. Jugend wartete man nicht
es wird spürbar, wie kostbar dieses         nur hoffnungsvoll auf Briefe von Ver-
Päckchen für Frau D. sein muss, als         wandten, von Freunden, vom Vater, der
sie behutsam die Kordel löst und den        Nachricht von der Front schickte. In den
„Schatz“ auf dem Tisch ausbreitet.          schweren Zeiten konnte ebenso ein Pa-
Es sind Zeugnisse einer über 70 jähri-      ket aus der Ferne Freude und Hoffnung
gen Brieffreundschaft, die sie bis heute    bedeuten.
noch pflegt. „Na klar, heute telefonieren   Frau D. erzählt weiter aus ihrem Leben,
wir auch regelmäßig, aber wir erhalten      vom Glück eine Tante in Amerika ge-
uns die Tradition des Schreibens trotz-     habt zu haben, die regelmäßig Pakete
dem.“ sagt Frau D.                          schickte. „Neben Reis, Mehl, Zucker
                                            und Corned Beef, freuten wir Kin-
                                            der uns am meisten, wenn eine Tafel
                                            Schokolade dabei war. Wir waren ja
                                            fünf Geschwister, da hab ich meinen
                                            Anteil immer gleich aufgegessen. Mei-
                                            ne Schwester hat manchmal heimlich
                                            ein Stück aufbewahren wollen – doch
                                            mein kleiner Bruder ist ihr immer auf die
                                            Schliche gekommen…und dann war die
                                            Schokolade weg und das Gejammer
                                            groß“, sagt sie und lächelt.
                                            „Einmal“ fährt sie fort, „war eine Puppe
                                            in einem Päckchen, sie trug ein wunder-
DIE AUSGANGSSCHRIFT
                                            schönes Kleid aus weichem, glänzen-
Es fällt sofort auf, dass einige der        dem Stoff – ich weiß noch genau, wie
Schriftstücke sogar noch in „altdeut-       glücklich wir darüber waren.“
scher Schrift“ verfasst sind, auch be-      Schon sehr früh, noch in der Antike ha-
kannt als Sütterlin Schrift. Für uns, die   ben Menschen Informationen über wei-
wir heute die lateinische Schreibschrift    te Strecken übermittelt. Damals noch in
nutzen ein echtes Rätsel. In der Schul-     Stein gemeißelt, später auf kostbaren
zeit der 20er und 30er Jahre war die        Papyrusrollen alles per Boten, die zu
24                                                      Erinnerungen
                                                          HURRA HURRA

                             Pferd oder gar zu Fuß unterwegs waren.
                             Mitte des 17. Jahrhunderts entstand die
                             sogenannte Fahrpost. Mittels Postkut-
                             sche wurden diverse Strecken innerhalb
                             Deutschlands bedient.
                             Hier in Nürnberg kann man am Haupt-
                             markt noch immer eine solche Postkut-
                             sche bestaunen und zur Stadtrundfahrt
                             nutzen.
                             Die Möglichkeit Nachrichten zu versen-
                             den, und zwar von jedermann, entwi-
                             ckelte sich erst im Laufe des 19. Jahr-
                             hunderts, war diese Option doch lange
                             nur den oberen Gesellschaftsschichten
                             vorbehalten gewesen.
                             Interessanterweise war in den Ursprün-
                             gen des Postverkehrs nicht der Absen-
                             der, sondern der Empfänger dazu ver-
                             pflichtet, die anfallende Gebühr für den
                             Transport der Nachricht zu entrichten.
                             Erst die Entwicklung der Postwertzei-
                             chen revolutionierte diesen Vorgang.
                             Die erste Briefmarke entstand 1840 im
                             vereinigten Königreich unter dem Na-
                             men „One Penny Black“. Nach diesem
                             Vorbild wurde im Herbst 1849 die erste
                             deutsche Briefmarke ausgegeben: Der
                             „Schwarze Einser“. Dieser ist heute un-
                             ter den sogenannten Philatelisten noch
                             eine sehr begehrte Rarität, die den
                             Sammlern bis zu 3000 € wert ist.
                             „Ich sammele seit 1947, aber reich bin
                             ich dabei nicht geworden“ sagt Herr
                             W, Bewohner aus dem Karl-Heller-Stift,
                             und schmunzelt.
                             „Ich bin ein Motivsammler, ich samm-
                             le Marken mit den Themen Auto und
DIE ERSTEN POSTWERTZEICHEN   Sport“. Er habe natürlich auch andere
Erinnerungen
HURRA HURRA
                                                                                25

besondere Marken in seiner Sammlung,       Nun ziehen auch die modernen Kom-
aber seine Leidenschaft gilt eben spe-     munikationstechniken immer häufiger
ziell diesen Themen. Stolz zeigt er eine   in unsere Einrichtungen ein. Einzelne
Reihe von Marken zum Thema Olympia         Senioren verfügen über Handys oder
und Weltmeisterschaft. „Die Auswahl        Smartphones, freuen sich über Video-
von Briefmarken ist thematisch kaum        nachrichten und Fotos von teils weit
einzugrenzen, es gibt Standardmarken,      entfernten Verwandten. Frau K. aus
Jubiläumsmarken und Sonderdrucke.          dem Karl-Heller-Stift nutzt z.B. neben
Sie haben Bezug zu Wirtschaft, Politik,    Briefen regelmässig einen Videochat,
Natur, Geschichte uvm. und sind damit      um sich mit Ihrer Tochter am anderen
auch Zeugnisse unserer Gesellschaft.       Ende der Welt auszutauschen.
Auch wenn ich nicht alle meine Alben       Altmodisch, nostalgisch, aufwendig, all
mit ins Heim bringen konnte, so habe       das mag das Verfassen eines echten
ich doch meine liebsten Stücke dabei       Briefes sein – aber schön ist es eben
– sie sind Erinnerungen, die ich gerne     auch, so eine persönliche Nachricht in
betrachte und herzeige.“ erzählt Herr W.   den Händen zu halten und sie zu jedem
Für ihn ist ein Brief oder eine Postkar-   beliebigen Zeitpunkt hervorholen zu
te also immer doppelt erfreulich, ist      können, um darin die „Stimme“ eines
er doch gespannt, ob eine besondere        lieben Menschen zu vernehmen.
Briefmarke verwendet wurde.                (DG)
26                                           Erinnerungen
                                           Der unbekannte Soldat

DER UNBEKANNTE
SOLDAT
     Ein Original Brief von 1943 gibt uns Einblick in lan-
     ge vergangene Hoffnung – wie ein junger Soldat
     von der Front aus versucht zarte Bande an (s)eine
     Zukunft zu knöpfen…
Erinnerungen
Der unbekannte Soldat
                                                                                27

Zwischen 1939 und 1945 wurden Brie-        Bekannten aufsuchen kann. Nun möch-
fe, Karten und Pakete, die den Vermerk     te ich schließen und ihnen viele Grüße
„Feldpost“ trugen, kostenlos zugestellt.   senden.
Diese Feldpostbriefe waren oft die ein-
zige Möglichkeit der Soldaten und ihrer                     Ihr unbekannter Soldat
Angehörigen, miteinander Kontakt zu
halten. Die Feldpost verband die Truppe    Katharina hat natürlich geantwortet und
sowohl mit der Heimat als auch mit den     wollte wissen, woher er ihre Adresse
verschiedenen Truppen untereinander.       hatte, hat ihr Aussehen beschrieben
In den Truppen erzählten sich die Sol-     und ob er das nächste Mal nicht ein
daten verschiedene Geschichten vom         Bildchen von ihm zusenden könnte.
Krieg und tauschten auch Adressen          Als „Günter“ dann antwortete hat, hat
– besonders von hübschen Mädchen-          er sie bereits mit „Kati“ angeschrieben
aus. Die Bewohnerin Katharina Fronius      und meinte er habe ihre Adresse zu
hat einen ganz besonderen Feldpost-        Zeiten des Krieges in einer Wohnung
brief während des Krieges erhalten.        in Kroatien gefunden und kannte auch
Da sie die altdeutsche Schrift gut lesen   einen Freund aus ihrer Nachbarschaft
kann, übersetzte sie diesen Feldpost-      in Rumänien. Sie hat ihm dann wieder
brief vom 08.08.1943 für mich.             geantwortet – leider ohne Rückantwort.
                                           Von einem Bekannten erfuhr sie, dass
Liebes unbekanntes Mädl,                   er wohl in Russland umgekommen sei.
Sie wären sicher erstaunt sein, wenn       Abschließend sagte sie mir, dass dieser
Sie von einem Soldaten Post bekom-         Feldpostbrief nicht der einzige Brief
men, den Sie nicht kennen. Ich habe        gewesen war. (ne)
hier zufällig Ihre Adresse gelesen und
habe erfahren, dass Sie ein hübsches       Ich muss Dir schreiben, was ich fühle
Mädl sind. Ich bin aus der Pfalz in der
Westmark zu Hauss. Wenn Sie sich            Ich muss Dir schreiben, was ich fühle,
interessieren für mich, so bitte ich Sie    es würde sonst mein Herz erdrücken,
mir gleich zu schreiben. Ich wäre sehr          so weißt Du um meine Gefühle
froh mal ein Siebenbürgenmädl kennen-         und kannst in meine Seele blicken.
zulernen. Wir haben in der Schule viel
gehört über ihre Heimat und den schö-        Ich würde nie ein Wort verlieren,
nen Mädls und den Trachten. Mein Ziel      wenn’s nicht aus meinem Herzen käm‘,
war es immer schon diese deutschen          deshalb wirst Du die Liebe spüren,
Menschen kennen zu lernen. Wenn der          und meine Worte recht versteh’n.
Krieg herüber ist, wäre es eine doppelte
Freude für mich, dass ich schon einen                              (Anna Haneken)
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                                                                  Veranstaltungen

VERANSTALTUNGEN
     März    19.03.2019          Frühjahrsputz
             Dienstag, 15.00     WB 2
             21.03.2019          Evangelischer Gottesdienst
             Donnerstag, 15.00
             22.03.2019          Klaviernachmittag
             Freitag, 15.00      WB 2
             26.03.2019          Gerontogottesdienst
             Dienstag, 15.00     WB 1
             28.03.2019          Gerontogottesdienst
             Donnerstag, 15.00   WB 2
             28.03.2019          Frühjahrserwachen
             Donnerstag, 15.00   WB 3

     April   01.04.2019          April, April – der macht was er will
             Montag, 15.00       WB 1
             02.04.2019          Gerontogottesdienst
             Donnerstag, 15.00   WB 3
             04.04.2019          Gerontogottesdienst
             Dienstag, 15.00     WB 4
             09.04.2019          Gerontogottesdienst
             Dienstag, 15.00     WB 1
             11.04.2019          Katholischer Gottesdienst
             Donnerstag, 15.00   WB 2
             12.04.2019          Frühjahrskonzert
             Freitag, 15.00
             16.04.2019          Ostereier gestalten
             Dienstag, 10.00     WB 3
             16.04.2019          Gerontogottesdienst
             Dienstag, 15.00     WB 2
             17.04.2019          Osterlämmer backen
             Mittwoch, 15.00     WB 4
             18.04.2019          Gerontogottesdienst
             Donnerstag, 15.00   WB 3 und 4
             19.04.2019          Ev. Gottesdienst mit Abendmahl
             Freitag, 15.00
             21.04.2019          Ostergottesdienst
             Sonntag, 15.00
Termine
Veranstaltungen
                                                         29

26.04.2019          Klaviernachmittag            April
Freitag, 15.00

02.05.2019          Gerontogottesdienst          Mai
Donnerstag, 15.00   WB 1
07.05.2019          Gerontogottesdienst
Dienstag, 15.00     WB 2
08.05.2019          Geburtstagskaffee
Mittwoch, 15.00
09.05.2019          Katholischer Gottesdienst
Donnerstag, 15.00
13.05.2019          Ausflug ins Verkehrsmuseum
Montag, 10.00
14.05.2019          Gerontogottesdienst
Dienstag, 15.00     WB 3
16.05.2019          Evangelischer Gottesdienst
Donnerstag, 15.00
23.05.2019          Gerontogottesdienst
Donnerstag, 15.00   WB 4
24.05.2019          Klaviernachmittag
Freitag, 15.00
27.05.2019          Rumänisches Fest
Montag, 15.00
28.05.2019          Gerontogottesdienst
Dienstag, 15.00     WB 1 und 2 DT

03.06.2019          Die Welt der Früchte         Juni
Montag, 15.00       WB 3
04.06.2019          Gerontogottesdienst
Dienstag, 15.00     WB 3 und 4 DT
06.06.2019          Evangelischer Gottesdienst
Donnerstag, 15.00
12.06.2019          Eisfest
Mittwoch, 15.00
13.06.2019          Katholischer Gottesdienst
Donnerstag, 15.00
17.06.2019          Tag der Vitamine
Montag, 15.00       WB 4
24.06.2019          Picknick im Grünen
Montag, 15.00       WB 2
30                                                                       Termine
                                                                  Soziale Betreuung

SOZIALE
BETREUUNG
Regelmäßige   Gedächtnistraining
              Montag: 10.00 - 11.00 Uhr, Cafeteria
Angebote      Fitnesstraining für gehfähige Kund/-innen
              Montag: 10.00 - 11.00 Uhr, Kapelle
              Musik hören, musizieren und singen
              Mittwoch: 15.00 – 16.00 Uhr, Kapelle
              Kulturelle Veranstaltung
              Donnerstag: 15.00 – 16.00 Uhr, Cafeteria
              Fitnesstraining für Rollstuhlfahrer/-innen
              Freitag: 10.00 – 11.00 Uhr, Kapelle
              Tierbesuchsdienst
              Samstag/Sonntag: vor- und nachmittags, alle Wohnbereiche
              Seelsorge
              Dienstag und Donnerstag in den Wohnbereichen
              Gartenarbeiten
              Terrasse 4. Stock (saisonbedingt - persönliche Einladung durch den
              Sozialdienst und den Betreuungsasstistenten/-innen)
              Geburtstagskaffee
              Cafeteria - persönliche Einladung durch den Sozialdienst

Integrative   Individuelle Einzelangebote in den Wohnbereichen
              •   Gespräche/Vorlesen
Angebote      •   Bewegungsförderung
              •   Begleitung bei den Mahlzeiten
              •   10-Minuten-Aktivierung/Kleingruppenarbeit
              •   Basale Stimulation/gezielte Reizsetzung
              •   Spaziergänge
              •   Hauswirtschaftliche Tätigkeiten
              •   Hilfe bei kulturellen Veranstaltungen
              Männerstammtisch
              Donnerstag: 15.00 – 16.00 Uhr 14-tägig
              Cafeteria – persönliche Einladung durch den Sozialdienst
              Integrative Angebote durch die Betreuungsassistenten/-innen
              Genaueres entnehmen Sie dem Aushang »Regelmäßige Angebote«
              Die Termine für den Angehörigenstammtisch und die Termine für
              die Bewohnervertretungssitzungen 2018 entnehmen Sie bitte den
              gesonderten Aushängen
Friseur im Haus
Dienstag und Mittwoch von 9.00-11.30 Uhr, Bei
Terminvereinbarungen mit Heimfrisörin Frau Sybill,
bitte wenden sie sich vorab an das Pflegeperso-
nal.
Christian Geyer-Heim

Die Stadtmission   Einrichtungsleitung: Sylvia Fischer
                   Gernotstraße 47
                   90439 Nürnberg

Nürnberg           T +49 911 96 17 10
                   F +49 911 96 17 12 37
                   cgh@stadtmission-nuernberg.de

Pflege gGmbH ist   www.senioren-stadtmission.de

                   Spendenkonto

für Sie da         Evangelische Bank
                   IBAN: DE71 5206 0410 1002 5075 01
                   BIC: GEN0DEF1EK1
                   Verwendungszweck: CGH

                   WEITERE
                   PFLEGEEINRICHTUNGEN

                   Hephata
                   Einrichtungsleitung: Andrew Scheffel
                   Neumeyerstraße 31
                   90411 Nürnberg
                   T +49 911 23 98 10
                   F +49 911 23 98 11 00
                   hephata@stadtmission-nuernberg.de
                   www.senioren-stadtmission.de

                   Karl-Heller-Stift
                   Einrichtungsleitung: Ursula Esslinger
                   Werner-von-Siemens Allee 36
                   90552 Röthenbach/Pegnitz
                   T +49 911 376799-0
                   F +49 911 376799-90
                   khs@stadtmission-nuernberg.de
                   www.senioren-stadtmission.de

                   BILDUNG, BERATUNG
                   UND AMBULANTE PFLEGE

                   Seniorenzentrum
                   am Tiergärtnertor
                   Beratung, Begegnung, Bildung
                   Burgschmietstr. 4
                   90419 Nürnberg
                   T +49 911 21 75 923
                   seniorenzentrum@
                   stadtmission-nuernberg.de

                   Diakonie Team Noris
                   Wir pflegen, beraten, helfen
                   Rothenburger Straße 241
                   90439 Nürnberg
                   T +49 911 66 09 10 80
                   info@diakonie-team-noris.de
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