SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich

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SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich
GC
                                                                   BUSINESS-MAGAZIN

                                                                   AUSGABE N˚4
                                                                   JULI 2018
                                                                   SAISON 2017 / 18

10   Mathias Walther:
     Ein Rück- und Ausblick
     mit dem Sportchef

                                  SPORT UND BUSINESS
                                  Das Zusammenspiel zwischen dem Club
24
     Mattias Cadonau:
     Mit dem Fanprojekt zu
                                  und seinen Partnern als Win-win-Situation
     einer positiven Fankultur.
SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich
EDITORIAL                                                                                            GC INSIDE                  3

                                                    INHALT                                                «WIR MÖCHTEN ÜBER EIN NEUES
                                                                                                          STADION ABSTIMMEN KÖNNEN!»
                                                    4 Vermarktung
                                                         GC und seine Partner.
                                                    10 Mathias Walther
                                                         Die Saisonbilanz des Sportchefs.
                                                    12 Spieler- & Trainerpatronat                         Liebe Hoppers!
                                                         Die Akteure und ihre Partner.
                                                                                                          Ist das nicht ein spannendes Fussball-        dion! Unsere Fussballclubs haben nur
                                                    14 86-Live                                            Jahr, das 2018? Wir haben eine tolle Su-      mit einem echten Fussballstadion eine
                                                         Das Team hinter den Berichten.
                                                                                                          per League-Meisterschaft 2017/18 mit-         Chance langfristig erfolgreich zu sein.
                                                    18 Fritz Peter                                        verfolgen können, eine sehr attraktive        Wir bitten deshalb alle Gemeinderäte,
                                                         Die Rolle der GC-Botschafter.                    Schlussrunde in der Champions-League          egal welchen Parteien sie angehören,
                                                    20 Rainer Meier, Axpo                                 und schauen uns seit Mitte Juni fast täg-     dem Zürcher Stimmvolk zu ermögli-
                                                         Voller Energie für GC.                           lich die Spiele der immer wieder faszinie-    chen, über das neue Stadion abstim-
                                                    24 Mattias Cadonau                                    renden Fussball-WM in Russland an. Für        men zu können».
                                                         Das Fanprojekt.                                  echte Fussballfans ist das also ein cooles
                                                    28 Rico C. Keller                                     Jahr. Auch bei den Grasshopper kann           Es steht uns ein grosser Berg an Arbeit
                                                         Der GC Young Donnerstag Club.                    man die Situation aus einer positiven         bevor bei den Grasshopper. Die vergan-
                                                                                                          Sicht betrachten. Wir konnten am Ende         genen beiden Super League-Saisons wa-
                                                    32 Saison-Plauschturnier                              klar in der Super League bleiben, in ein      ren nicht so wie wir uns das vorgestellt
                                                         Der sportliche Saisonabschluss.
                                                                                                          einer Spielzeit in welcher bis zum Schluss    hatten. Gleichzeitig ist es für mich und das
                                                    35 Neue GC-App                                        zwischen Rang 4 und 10 jede Platzierung       Team ein Ansporn, die nötigen Reformen
                                                         Ständig mit dem Club verbunden.                  möglich war. Ja, auch einen neuen Trai-       im Club mit Härte und Konsequenz wei-
                                                    36 Nachwuchs                                          ner konnten wir gewinnen. Nicht irgendei-     terzuführen. Eine solche Saison, wie die
                                                         Die U16 und U18 sind Cupsieger.                  ner, sondern eben Thorsten Fink. Einer        vergangene wollen wir definitiv nicht
                                                    38 Geschichte                                         der im Schweizer Fussball schon viel be-      mehr.
                                                         Der Juniorentitel vor 50 Jahren.                 wegt hat. Das kann ein gutes Omen für
                                                    42 GC Kids Day                                        die kommende Saison 2018/19 sein.             Wir brauchen die Unterstützung von euch
                                                         Viel Spass bei den jüngsten Fans.                                                              allen! Ein Fussballclub ist immer nur dann
                                                                                                          Als Präsident des Grasshopper Club            gut und erfolgreich, wenn seine Aktionäre,

  Erlebe mit Swisscom TV auf
                                                    45 CSR                                                Zürich ist es für mich nicht nur eine Frage   seine Sponsoren und seine Fans mitzie-
                                                         Schachturnier für guten Zweck.
                                                                                                          des Anstandes, sondern auch eine auf-           hen und den Club fordernd antreiben. Ich
                                                    46 Blick zurück                                       richtige Geste, an dieser Stelle un-                und mein Führungsteam stellen sich

    Teleclub Sport alle Spiele                           Hardturm-Neubau in vier Etappen.

                                                    IMPRESSUM
                                                                                                          serem Stadtrivalen FC Zürich zum
                                                                                                          Cup-Sieg herzlich zu gratulieren.
                                                                                                          Der FCZ hat toll gekämpft mit ei-
                                                                                                                                                               auch in der kommenden Saison die-
                                                                                                                                                                ser Herausforderung.

der Raiffeisen Super League live.                   Herausgeber:
                                                    Grasshopper Fussball AG
                                                    Dielsdorferstrasse 165, Postfach 377
                                                                                                          ner eindrucksvollen Einstellung.
                                                                                                          Zusammen mit dem FCZ wer-
                                                                                                          den wir in den kommen-
                                                                                                                                                              Gemeinsam sind wir stärker!
                                                                                                                                                               Herzlichen Dank und Hopp GC
                                                                                                                                                                   im 2018/19!
                                                    8155 Niederhasli                                      den Monaten auch für
                                                    Tel.: 044 447 46 46, info@gcz.ch
                                                                                                          ein neues und ge-
  Jetzt mehr erfahren unter: swisscom.ch/fussball   Verlagsleiterin:
                                                    Fabienne Wildbolz, fabienne.wildbolz@gcz.ch
                                                    Produzent / Produktionsleitung:
                                                                                                          meinsames Fussball-
                                                                                                          stadion      kämpfen.
      Swisscom TV. Das habt ihr euch verdient.      IMS Sport AG, 3098 Köniz
                                                    Michel Bongard, michel.bongard@ims-sport.ch           Deshalb will ich hier
                                                    Redaktion:                                            auch gleich einen
                                                    Andy Maschek, andy.maschek@ims-sport.ch
                                                    Fabienne Wildbolz, fabienne.wildbolz@gcz.ch
                                                                                                          Aufruf an alle Politi-
                                                    Layout:                                               ker der Stadt Zürich,
                                                    Christine Boschung, christine.boschung@ims-sport.ch   insbesondere aber
                                                    Fotos:                                                                                                                  Ihr Stephan Anliker,
                                                    KEYSTONE, zVg                                         an den Zürcher Ge-                                                Präsident des Verwaltungs­-
                                                    Vermarktung:                                          meinderat, ausspre-                                               rates der GFAG
                                                    José M. San José, jose.sanjose@gcz.ch                 chen: «Liebe Gemein-
                                                    Druck:
                                                    Mattenbach AG, 8411 Winterthur                        deräte, wir brauchen es
                                                    www.mattenbach.ch, office@mattenbach.ch               wirklich, das neue Sta-
                                                    Auflage: Expl. 2100
SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich
VERMARKTUNG                                                                                     GC INSIDE        5

ZUSAMMENSPIEL ZWISCHEN
CLUB UND PARTNERN
In der Finanzierung eines Sportvereins ist das Sponsoring
ein wichtiger Eckpfeiler. Es ist ein Geben und Nehmen zwi-
schen dem Club und seinen Partnern, die durch ihr Engage-
ment profitieren können – beispielsweise durch Visibilität,                                 In der VIP HRS Lounge werden
emotionale Erlebnisse und eine vielfältige Vernetzung.                                      Kontakte geknüpft und gepflegt.

Autor: Andy Maschek
Fotos: KEYSTONE

Samstag, 19. Mai 2018. Der Grasshopper       Abend zeigt sich in der VIP AMAG Lounge
Club Zürich empfängt im letzten Spiel der    und in der VIP HRS Lounge: Die Saison
Saison 2017/18 den neuen Meister BSC         ist zwar sportlich nicht nach Wunsch ver-
Young Boys. Während sich die Spieler auf     laufen, doch die GC-Community lebt. Der
dem Rasen aufwärmen, herrscht im VIP-        Hospitality-Bereich wird genutzt und ge-
Bereich des Letzigrund-Stadions schon        schätzt. Fussballspiele als Event zu erle-
emsiges Treiben. In der VIP AMAG             ben, ist bei den Partnern gefragt. «Mit
Lounge sind die Gäste locker und gelöst,     unserem Angebot im VIP-Bereich bieten
sie ziehen eine Saisonbilanz, sprechen       wir unseren Gästen ein einmaliges Erleb-
bei einem Apéro über den Sport und den       nis», sagt José M. San José, Leiter Ver-
Alltag und pflegen geschäftliche Kontakte.   marktung beim Grasshopper Club Zürich.
Die VIP AMAG Lounge und die VIP-Logen        «Ob in einer VIP-Loge oder in einer unse-
sind der perfekte Ort, um Kontakte in ei-    rer beiden VIP Business Lounges. Wir
nem attraktiven, entspannten Ambiente        haben für jedes Bedürfnis die passende
zu knüpfen und zu pflegen, vor dem Spiel     Plattform.»
ein leckeres Essen zu geniessen, sich in     Sorgt das Hospitality-Angebot in erster
der Pause mit einem feinen Dessert zu        Linie dafür, dass hier Kundenpflege be-
verwöhnen oder – wie es für viele bei ei-    trieben wird, spielen auch Branding und
nem Fussballmatch schlicht und einfach       Visibilität im Sport-Sponsoring eine zent-
dazugehört – mit einer Bratwurst und ei-     rale Rolle. Im Stadion bieten sich hier eine
nem Bier zu stärken.                         Vielzahl an Möglichkeiten, sei es auf den
                                             Banden oder den Screens: «Im Vergleich
 Die Community lebt                          zu konventioneller Printwerbung lässt sich
Zur gleichen Zeit ist auch in der VIP HRS    hier eine deutlich höhere Wirkung bei der
Lounge viel Betrieb. Hier treffen sich vor   Zielgruppe erreichen», so San José. Bei
allem auch Vertreter von KMU, um sich        den Profis auf dem Platz kommt die Visibi-
auszutauschen und zu vernetzen, Bezie-       lität auf Mann dazu. Auf dem Trikot kann
hungen zu knüpfen oder zu pflegen. Es ist    das auf der Brust, dem Rücken, dem Är-
weniger ein Cüpli-Bereich, dafür locken      mel sowie der Hose und allenfalls auch
auf dem reichhaltigen Buffet währschafte     den Stulpen sein. «Wer einen neuen
Speisen wie Fleischkäse und Kartoffel-       Brand oder ein neues Produkt auf dem
gratin, Spätzli, aber auch eine Vielzahl     Markt Zürich und in der Schweiz platzie-
von Salaten. Auch an diesem frühen           ren will, findet bei uns die gewünschte
SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich
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                                                                                                                                               erste Offerte erstellen kann. Es sei eine

                                                 José M. San José kann dank der Microsite dem Partner
                                                                                                                                               Art Online-Shop, in dem man die ge-
                                                                                                                                               wünschten Leistungen in einen Waren-                  «Es beginnt immer mit dem
                                                 innert kürzester Zeit das gewünschte Paket schnüren.                                          korb legen könne, sagt der Leiter Ver-
                                                                                                                                               marktung. «Es beginnt immer mit dem                 Gespräch über die Bedürfnisse
                                                                                                                                                                                                   und das Ziel des Engagements,
                                                                                                                                               Gespräch über die Bedürfnisse und das
                                                                                                                                               Ziel des Engagements, was man errei-

                                                                                                                                                                                                      was man erreichen will.» ­
                                                                                                                                               chen will. Danach wird alles modular auf-
                                                                                                                                               gebaut», so San José.
                                                                                                                                               Zusammengefasst sind die Partnerschaf-
                                                                                                                                               ten in einer Sponsoring-Struktur. Ob man
                                                                                                                                               als Main, Exclusive, Premium, Classic,
                                                                                                                                               Basic oder Local Partner eingestuft wird,     zu wenig wahrgenommen. Es bietet Ju-                 die jüngste Zielgruppe mit Emotionen an
                                                                                                                                               hängt von der finanziellen Höhe des En-       gendlichen aus verschiedenen Alterskate-             den Club binden. Am liebsten würde er al-
                                                                                                                                               gagements ab. Mit dem Stufenmodell will       gorien und mit Migrationshintergrund eine            len interessierten Partnern den GC/Cam-
                                                                                                                                               der Club seine Partner stärken. Je höher      Plattform und eine Integrationsmöglichkeit           pus zeigen, meint San José. «Denn wer
                                                                                                                                               der Status eines Partners ist, desto mehr     mit optimaler Betreuung. Der neu lancierte           ihn sieht, sagt:  Was da geleistet
                                                                                                                                               Zusatzleistungen und Nähe zum Club er-        Tomi als GC Kids Club-Maskottchen soll               wird, ist ausserordentlich. Dieser GC/
                                                                                                                                               hält er für sein Engagement. Von der
                                                                                                                                               Branchenexklusivität über Logopräsen-
                                                                                                                                               zen in diversen Bereichen bis hin zur Teil-
                                                                                                                                               nahme an verschiedenen Events, zur Nut-
                                                                                                                                               zung des GC-Logos für die eigene
                                                                                                                                               Kommunikation oder zum Recht, Spieler
                                                                                                                                               oder Trainer an einem eigenen Anlass
                                                                                                                                               einzusetzen.

                                                                                                                                                Der Sport spielt mit
                                                                                                                                               Der Kampf um Sponsoren ist hart und in-
                                                                                                                                               tensiv, vor allem auch auf dem Platz Zü-
                                                              Mannschaft, den Nach-             rungen auf der einen oder anderen Seite        rich mit seiner grossen Konkurrenz – vom
                                                              wuchs oder beide inves-           endet. «Solche Kontrakte gibt es nach wie      Fussball mit dem FC Zürich über das Eis-
                                                              tiere. «Firmen, die sich im       vor, doch wir wollen versuchen, zusätzlich     hockey mit den ZSC Lions bis hin zur Kul-
                                                              Nachwuchs engagieren,             eine gewisse Neutralität reinzubringen.        tur mit den vielen Veranstaltungen. In der
                                                              müssen wir anders anspre-         So wollen wir auch für Unternehmen at-         Vermarktung eines Sportunternehmens                Die VIP-Loge mit Sicht aufs Spielfeld.
                                                              chen als Firmen im Profi-         traktiv sein, die mit ihrem Engagement         spielt natürlich immer auch der sportliche
                                                              sport, bei denen vor allem        definierte Marketing-Ziele erreichen wol-      Erfolg oder Misserfolg eine Rolle, was die
                                                              Branding, Netzwerk und            len.» Dabei denkt er an die optische Prä-      Attraktivität fördern oder einschränken
                                                              Hospitality wichtig sind.»        senz oder auch das Interesse am Netz-          kann. «Wir versuchen, diese Abhängigkeit
optische Präsenz in einem emotionalen         Sport und Sponsoring sind seit langer Zeit        werk, das bei GC vor allem in der              so gut wie möglich auszubalancieren,
Umfeld», ist José M. San José überzeugt.      eng miteinander verbunden. Gründe für             Baubranche sehr breit ist.                     doch trennen wird man das nie können.
                                              Partnerschaften gibt es viele, nicht selten                                                      Die Marke GC ist nach wie vor attraktiv»,
 Emotionale Präsenz                           sind es auch «Beziehungsdelikte». Das               Microsite als «Online-Shop»                  sagt San José. Das Ziel der Vermarktung
Möglichkeiten gibt es viele, um mit GC eine   tönt im ersten Augenblick vielleicht nega-        Während im Nachwuchsbereich fixe Pa-           muss es sein, die teilweise schwankenden
Partnerschaft einzugehen, wie auch Argu-      tiv, ist es aber in Tat und Wahrheit nicht.       ckages erhältlich sind, werden im Profi-       Resultate einer 1. Mannschaft über zu-
mente, die dafür sprechen. Beispielsweise     Es ist nur die Zusammenfassung einer              sport oft massgeschneiderte Pakete ge-         sätzliche Massnahmen zu unterstützen.
das Erreichen emotionaler Präsenz, der        Partnerschaft, die entsteht, weil ein Ent-        schnürt, die ganz auf die Bedürfnisse des      Zum Beispiel mit der gesamten Nach-
Gewinn von Popularität oder Reichweite        scheidungsträger in einem Unternehmen             jeweiligen Partners abgestimmt sind. Zu-       wuchsbewegung, die nebst der eigenen
und die vielfältige Vernetzung. In der Ver-   freundschaftlich mit dem Club oder einem          sammengefasst sind die möglichen Leis-         erfolgreichen Nachwuchsabteilung mit
marktung erfolge grundsätzlich nach dem       Exponenten verbunden ist und so das               tungen in einer Broschüre, entscheidend        den Spielern der Zukunft auch die Berei-
ersten Austausch mit dem potenziellen         Sponsoring eingeht, teilweise auch ohne           ist dann aber der persönliche Kontakt. Da      che GC Kids Camps oder die GC Football
Partner eine erste Selektion, sagt San        konkrete Marketing-Ziele zu verfolgen. Al-        hilft José M. San José eine Microsite, mit     School umfasst. Dieses soziale Engage-
José. Aufgrund der vorgegebenen Bedürf-       lerdings besteht so auch die Gefahr, dass         der er die Angebote dem Interessenten          ment mit der Betreuung und Förderung               Das Stadion muss niemand hungrig verlassen...
nisse ergibt sich, ob man in die erste        die Partnerschaft bei personellen Ände-           vor Ort digital präsentieren und sofort eine   von über 1‘200 Kids pro Jahr wird vielmals
SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich
Überzeugt. Von Anfang an.                                                                                                                                        VERMARKTUNG                                                                                        GC INSIDE                9

                                                                                                                                                    Campus ist einzigartig!» Der Nachwuchs
                                                                                                                                                    könne auch ein Türöffner für neue Partner-
                                                                                                                                                    schaften sein. «Bei der ganzen Jugendbe-
                                                                                                                                                    wegung neben den professionellen Struk-
                                                                                                                                                    turen im GC-Nachwuchs verliert die
                                                                                                                                                    Konkurrenz zwischen den Zürcher Clubs
                                                                                                                                                    etwas an Bedeutung. Es zählt dabei der
                                                                                                                                                    soziale und integrative Gedanke.»
                                                                                                                                                    Engagements rund um den Nachwuchs
                                                                                                                                                    sind denn auch bei Partnern sehr begehrt,
                                                                                                                                                    unter anderem weil man so die Möglich-
                                                                                                                                                    keit hat, mit den Eltern in Kontakt zu kom-
                                                                                                                                                    men. «Familien sind für viele unserer
                                                                                                                                                    Partner eine hochattraktive Zielgruppe.         Die LED-Bande und der Cam Carpet als Werbemöglichkeit.
                                                                                                                                                    Unsere Angebote ermöglichen es ihnen,
                                                                                                                                                    ihre Botschaften bei diesem umworbenen
                                                                                                                                                    Segment zu platzieren», sagt San José.
                                                                                                                                                    Es sind positive Emotionen, die da mit-         Die Stars sollen fassbarer werden: Jean-Pierre Rhyner
                                                                                                                                                    spielen, und genau diese Emotionen sind         als Foto-Objekt im GC Kids Camp.
                                                                                                                                                    in Partnerschaften im Sport zentral. «Weil
                                                                                                                                                    GC in der Vergangenheit eher der elitäre
                                                                                                                                                    Club war, war er auch nicht so volksnah,
                                                                                                                                                    nicht fassbar und hatte an «Zürcherischer
                                                                                                                                                    Verbundenheit/Positionierung» verloren.
                                                                                                                                                    Wir versuchen, den «Züri»-, und Event-
                                                                                                                                                    Charakter, die emotionale Komponente
                                                                                                                 10
                                                                                                                   0’0
                                                                                                                      00 KM ODER 4
                                                                                                                                   JA
                                                                                                                                                    und das Hauptprodukt, unsere Spieler,
                                                                                                                                                    stärker einzubringen», erklärt José M.
                                                                                                              IS                     H

                                                                                                         EB

                                                                                                                                     RE
                                                                                                      VIC

                                                                                                                                        IN
                                                                                                                                                    San José. «Beispielsweise indem wir un-

                                                                                                                                          KLU
                                                                                                   SER

                                                                                                                                             SIVE
                                                                                                                                                    sere Spieler stärker als Menschen dar-

                                                                                                                                              ¹
                                                                                                                                                    stellen, mit Beiträgen im 86TV oder dass
Wir bringen die Zukunft in Serie.                                                                                                                   sie im VIP-Bereich oder jedes GC Kids                                                          Spiel gegen YB verliert der Rekordmeister
                                                                                                                                                    Camp besuchen. Denn das ist das, was                                                           zwar mit 1:2, doch bereits ist der Blick wie-
                                                                                                                                                    der Fan am Ende sehen will. Mit kleinen         Maskottchen                                    der nach vorne gerichtet. Es wartet viel Ar-
                                                                                                                                                    Massnahmen haben wir in der abgelaufe-          Tomi.                                          beit: Im Sport muss die Mannschaft so zu-
                                                                                                                                                    nen Saison schon etwas erreicht, um die                                                        sammengestellt werden, damit sie nächste
The All-New T-Roc.                                                                                                                                  Spieler und den Club fassbarer, lebhafter                                                      Saison wieder weiter vorne in der Tabelle
                                                                                                                                                    und erlebbarer zu machen.» GC ist zu-                                                          mitspielt, was auch die Sponsoren freuen
Manche können andere im Bruchteil von Sekunden für sich gewinnen. So wie der neue T‑Roc. Mit                                                        dem mehr als ein Fussballclub. Mit seinen                                                      würde. Im kommerziellen Bereich wird die
seinem sportlich‑dynamischen Charakter, der unverwechselbaren Front und zahlreichen auffälligen                                                     zwölf Sektionen ist GC der grösste po-                                                         abgelaufene Saison analysiert und die Zu-
Details hinterlässt er einen selbstsicheren Eindruck. Und spätestens wenn er mit der Kombination                                                    lysportive Verein der Schweiz und bringt                                                       kunft geplant. «Es ist mein Anspruch, dass
von 4MOTION und DSG seine starken SUV‑Gene zeigt, werden Sie ihn nicht mehr vergessen können.                                                       so ein grosses Netzwerk mit sich.                                                              Partner Rückmeldungen über ihre Engage-
Ready to Roc.                                                                                                                                       Eine Partnerschaft allein reicht aber noch                                                     ments erhalten. Wir haben begonnen, alle
¹Kostenlose Wartung und Verschleiss. Es gilt das zuerst Erreichte. Änderungen vorbehalten.
                                                                                                                                                    nicht, um erfolgreich zu sein. Man muss                                                        Partner mit Trikotwerbung bewerten zu las-
                                                                                                                                                    sein Engagement auch bearbeiten, den                                                           sen und die Werbewerte weiterzugeben.
                                                                                                                                                    Kontakt zu anderen Partnern fördern, diese                                                     So weiss der Partner, welche Wirkung ihr
                                                                                                                                                    Partnerschaft leben, um eine nachhaltige                                                       Engagement hatte», sagt José M. San
AMAG Autowelt Zürich, Giessenstrasse 4, 8600 Dübendorf, Tel. 044 325 45 45, www.autowelt.amag.ch                                                    Wirkung zu erzielen. «Wir können da als                                                        José. «Um die Partnerschaft leben und ge-
AMAG Horgen, Im Schnegg 1, 8810 Horgen, Tel. 044 727 40 40, www.horgen.amag.ch                                                                      Vermittler helfen. So quasi das Spielfeld zur                                                  meinsam etwas aufbauen zu können, ver-
AMAG Jona, St. Gallerstrasse 101, 8645 Jona, Tel. 055 225 05 05, www.jona.amag.ch                                                                   Verfügung stellen und den Steilpass zur                                                        suchen wir jeden Vertrag über zwei, drei
AMAG Schlieren, Brandstrasse 34, 8952 Schlieren, Tel. 044 406 84 84, www.schlieren.amag.ch                                                          Vernetzung spielen», so José M. San José.                                                      Jahre abzuschliessen.» Das Zusammen-
AMAG Uster, Ackerstrasse 47, 8610 Uster, Tel. 044 905 57 77, www.uster.amag.ch                                                                      An den Heimspielen der Grasshoppers                                                            spiel zwischen dem Club und seinen Part-
AMAG Kloten, Steinackerstrasse 20, 8302 Kloten, Tel. 043 255 54 54, www.kloten.amag.ch                                                              spielen so auch die Sponsoren immer mit.                                                       nern soll nämlich eine Win-win-Situation
AMAG Utoquai, Utoquai 47/49, 8008 Zürich, www.utoquai.amag.ch                                                                                       Auch an diesem Samstag im Mai. Das                                                             darstellen!                               l
SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich
MATHIAS WALTHER                                                                                                                                                                                                                  GC INSIDE                11

«WIR WOLLEN EINEN MUTIGEN,
AKTIVEN FUSSBALL SPIELEN»
Autor: Fabienne Wildbolz
                                                   Der Sportchef Mathias Walther zieht Bilanz über die
Fotos: KEYSTONE / Walter Bieri/Christian Beutler   vergangene Saison und blickt nach vorne.

                                                                                  Mathias Walther, Hand aufs Herz: Wie-
                                                                                  viel Kraft hat diese Saison gekostet?
                                                                                  Sie hat sehr viel Kraft gekostet. Wohl so
                                                                                  viel wie noch nie. Wir mussten von einem
                                                                                  Spezialmodus in den nächsten wechseln.              Gegen Lugano gewann GC (hier
                                                                                  Wenn ich zurückblicke, fing es damit an,            Gjelbrim Taipi) mit 4:3 – es war einer
                                                                                  dass wir mit dem Ende der Saison 2016/17,           der wichtigsten Siege der Saison.
                                                                                  eine neue Mannschaft zusammenstellen
                                                                                  mussten, welche wir erst im Juli, also
                                                                                  knapp vor Saisonstart, beieinander hat-
                                                                                  ten. Die ersten Spiele widerspiegelten
                                                                                  denn auch den Umstand, dass sich das
                                                                                  Team erst finden und formieren musste.
                                                                                                                               steigenden Anzahl Niederlagen, verlor           Werfen wir einen Blick in die Zukunft:          dies nicht zwingend ältere Spieler sein
                                                                                  Der 2:0-Sieg gegen St.Gallen schien          die Mannschaft zusehends an Selbst-             Wo sehen Sie aktuell die grössten Her-          müssen. Wir werden aber auch weiterhin
                                                                                  die Wende zu bringen?                        vertrauen. Wir rutschten in Richtung            ausforderungen?                                 auf junge Spieler setzen. Es ging fast
                                                                                  Ja, nach 80 Minuten bekamen die Spieler      Abstiegskampf.                                  Wir wollen in der neuen Saison eine             vergessen, dass in der vergangenen
                                                                                  Standing Ovations. Sicherlich eine der                                                       schlagkräftige Mannschaft präsentieren          Spielzeit 6 Spieler unter 21 Jahren
                                                                                  besten Leistung des Teams in der Vorrun-     Würden Sie sagen, dies war der                  können. Wir müssen aber auch in hekti-          regelmässig in der Startelf standen. Wir
                                                                                  de. Der Trainerwechsel unmittelbar nach      schwierigste Moment der Saison?                 schen Zeit ruhig bleiben und in Ruhe wei-       müssen die Rahmenbedingungen erar-
                                                                                  diesem Spiel wurde nicht zuletzt deshalb     Eine schwierige Phase mit Bestimmtheit.         terarbeiten können. Dann bin ich über-          beiten, um diese Spieler nach einer guten
                                                                                  von aussen als im ersten Moment nicht        Aber davon gab es leider mehrere. Ge-           zeugt, dass wir in absehbarer Zeit Früchte      Saison nicht in einer Grosszahl wieder
                                                                                  nachvollziehbar erachtet. Aber: mit der      rade auch der Start in die Saison war           ernten können.                                  verkaufen zu müssen.
                                                                                  Verpflichtung von Murat Yakin, der die       sehr schwer. Wir wussten, dass die
                                                                                  Mannschaft bis zur Winterpause unbe-         Mannschaft Qualität besitzt, die Resul-         Thorsten Fink ist bekannt für einen at-         Zum Schluss: Was sind die Ziele für die
                                                                                  rührt liess, kam viel Ruhe und Stabilität    tate jedoch stimmten nicht. Und nicht           traktiven Fussball. Was dürfen wir er-          kommende Saison?
                                                                                  in das Team. Dies bestätigte auch die        zu vergessen, die beiden Trainerentlas-         warten?                                         Das Ziel ist klar: In unserer 10er-Liga mit
                                                                                  zwischenzeitliche Platzierung auf dem        sungen. Das sind immer unschöne Mo-             Wir wollen ein ballsicheres, spielstarkes       praktisch fünf europäischen Plätzen muss
                                                                                  dritten Rang und der Einzug in den Cup-      mente.                                          Mittelfeld mit Akteuren, die das Spiel ge-      es für die Clubs ein Ziel sein, um diese Plät-
                                                                                  Halbfinal.                                                                                   stalten können. Thorsten will eine Mann-        ze zu spielen. Das sind klar auch unsere
                                                                                                                               Nun, gab es auch Highlights?                    schaft, die agiert, anstatt reagiert. Das ist   Ambitionen. Und wir dürfen trotz allem
                                                                                  Und doch konnte diese gute Tendenz           Der 2:0-Sieg gegen St.Gallen war fussbal-       der Weg, den wir gehen wollen. Mutig,           nicht vergessen, dass dies vier Runden vor
                                                                                  in der Rückrunde nicht mehr fortge-          lerisch das beste Spiel. Das 4:0 im             zielstrebig, aktiv.                             Schluss rechnerisch auch in der vergange-
                                                                                  führt werden…                                Derby wiederum war der emotionalste                                                             nen Spielzeit noch möglich gewesen wäre.
                                                                                  Wir hatten vor der Winterpause eine funk-    Sieg und die beiden Partien im Abstiegs-        Das heisst konkret?                             Aber es ist klar: Das ist Vergangenheit, nun
                                                                                  tionierende Mannschaft, liessen immer in     kamp gegen Lugano (4:3) und Lausanne            Die Mannschaft braucht vier, fünf Spieler,      fokussieren wir uns auf die Zukunft.
                                                                                  etwa die gleichen 14 Spieler auf derselben   (1:0) die wichtigsten Spiele. Hier hat jeder    die Konstanz in Mannschaft bringen, die
                                                                                  Position spielen. Danach versuchten wir      gespürt, dass die Mannschaft wieder an          Verantwortung übernehmen und tragen.            Mathias Wather, wir danken Ihnen für das
                                                                                  ohne Not, Dinge zu verändern. Mit der        sich glaubte.                                   Die letzten Runden haben gezeigt, dass          Gespräch.                            l
SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich
SPIELER- UND TRAINERPATRONAT: SAISON 2017/18                                                             STAND BEI REDAKTIONSSCHLUSS AM 14.06.2018                                                                                      GC INSIDE        13

                                  Mirko Salvi                                  Heinz Lindner                                                                        Jeffrén                         Michal Faško                 Bujar Lika
                                 14.02.1994 | SUI/ITA                     17.07.1990 | AUT                                                                          20.01.1988 | VEN/ESP           24.08.1994 | SVK              11.08.1992 | SUI/KOS
                                 188 cm | 80 kg                           187 cm | 80 kg                                                                            173 cm | 72 kg                 183 cm | 76 kg                177 cm | 77 kg

             Torhüter            Im Team seit 2018                        Im Team seit 2017
                                                                                                                                             1
                                                                                                                                                                    Im Team seit 2017
                                                                                                                                                                                              16
                                                                                                                                                                                                   Im Team seit 2017
                                                                                                                                                                                                                            17
                                                                                                                                                                                                                                 Im Team seit 2018
                                                                                                                                                                                                                                                           24

 João Ngongo                                                                   Jean-Pierre Rhyner                                                                    Petar Pusic                    Nedim Bajrami
30.12.1993 | SUI /AGO                                                     16.03.1996 | SUI/PER                                                                      25.01.1999 | SUI/CRO           28.02.1999 | SUI/MKD
188 cm | 83 kg                                                            185 cm | 75 kg                                                                            169 cm | 63 kg                 179 cm | 68 kg
Im Team seit 2017
                        27                Verteidiger                     Im Team seit 2015
                                                                                                                                             3
                                                                                                                                                                    Im Team seit 2017
                                                                                                                                                                                              28
                                                                                                                                                                                                   Im Team seit 2017
                                                                                                                                                                                                                            30

Aleksandar Cvetkovic              Emil Bergström                                Numa Lavanchy                                                                                                      Marco Djuricin                Kenan Kodro
04.06.1995 | SUI/SRB             19.05.1993 | SWE                          25.08.1993 | SUI                                                                                                        12.12.1992 | AUT              19.08.1993 | BIH/ESP
188 cm | 87 kg                   188 cm | 87 kg                            174 cm | 73 kg                                                                                                          183 cm | 80 kg                188 cm | 79 kg
Im Team seit 2018
                        5
                                 Im Team seit 2017
                                                        13
                                                                           Im Team seit 2016
                                                                                                                                           14                                      Stürmer         Im Team seit 2017
                                                                                                                                                                                                                             9
                                                                                                                                                                                                                                 Im Team seit 2018
                                                                                                                                                                                                                                                           19

Souleyman Doumbia                 Trent Sainsbury                               Cédric Zesiger                                                                       Albion Avdijaj                                              Thorsten Fink
24.09.1996 | CIV/FRA             05.01.1992 | AUS                          24.06.1998 | SUI                                                                         12.01.1994 | SUI/ALB                                         Cheftrainer | GER
177 cm | 73 kg                   184 cm | 78 kg                            194 cm | 88 kg                                                                           190 cm | 85 kg                                               29.10.1967
Im Team seit 2017
                        15
                                 Im Team seit 2018
                                                        20
                                                                           Im Team seit 2016
                                                             01_Stadionwerbung_Merkli_Layout 1 08.03.16 17:01 Seite 1

                                                                                                                                           22
                                                                                                                                                                    Im Team seit 2017
                                                                                                                                                                                              31                  Trainer        Im Team seit 2018
                                                                                                                                                                                                                                                           TF
                                                                          SCHREINEREI – GLASEREI

                                                                          Daniel Merkli

                                  Raphael Holzhauser                             Gjelbrim Taipi                                                                      Patrick Schnarwiler           Sebastian Hahn                Christoph Born
                                 16.02.1993 | AUT                          13.12.1992 | ALB                                                                         Assistenztrainer | SUI         Assistenztrainer | GER        Goalietrainer | SUI
                                 193 cm | 88 kg                            175 cm | 76 kg                                                                           07.03.1973                     18.12.1975                    23.12.1973

           Mittelfeld            Im Team seit 2018                         Im Team seit 2018
                                                                                                                                             7
                                                                                                                                                                    Im Team seit 2017
                                                                                                                                                                                              PS
                                                                                                                                                                                                   Im Team seit 2018
                                                                                                                                                                                                                            SH
                                                                                                                                                                                                                                 Im Team seit 2011
                                                                                                                                                                                                                                                           CB

Marko Basic                       Lucas Andersen                                 Rifet Kapic                                                                         Timo Jankowski                                              Werben Sie direkt mit Ihrem Lieblings-
25.05.1988 | CRO                 13.09.1994 | DEN                          03.07.1995 | BIH                                                                         Konditionstrainer | GER                                      spieler!
188 cm | 82 kg                   185 cm | 73 kg                            179 cm | 74 kg                                                                           17.07.1985                                                   Mit dem Spieler- & Trainerpatronat profi­
Im Team seit 2015                Im Team seit 2016                         Im Team seit 2018                                                                        Im Team seit 2017                                            tieren Sie von der Steigerung Ihres
                        8                               10                                                                                  11                                                TJ                                 Bekanntheitsgrades beim Publikum des
                                                                                                                                                                                                                                 Grasshopper Club Zürich. Sind auch Sie
P R OCAVA                                                                                                                                                                                                                        an einem Patronat interessiert? Wir freuen
                                                                                                                                                                                                                                 uns, Sie zu beraten: sponsoring@gcz.ch
SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich
86 LIVE TEAM                                                                                                                                                                                                    GC INSIDE              15

DIESE JUNGS HALTEN DIE
                                                                                                                  Das GC-Radio übertrug zum ersten             Start in die Rückrunde einer erfolgreichen    hinzu. Das Radio ergänzte damals den
                                                                                                                  Mal im Februar 2013 über die clubeige-       ­Saison.                                      schon über die clubeigene Webseite zur
                                                                                                                  ne Webseite ein Livespiel direkt, aus         «Über zehn Jahre konnten wir keinen Titel    Verfügung stehenden Liveticker, der von

FANS AUF DEM LAUFENDEN
                                                                                                                  dem Stade de Genève gegen den FC              mehr feiern. Spätestens nach der Qualifi-    Nicola Imfeld, heute Journalist, kommen-
                                                                                                                  Servette. Das erste Spiel nach der            kation für den Cupfinal 2013 entstand        tiert wurde: «Der damalige Kommunikati-
                                                                                                                  Winterpause plätscherte vor sich hin. Es      eine unheimliche Euphorie rund um den        onschef Adrian Fetscherin hat mich ange-
                                                                                                                  schien in einem 0:0 zu enden: «Zuber          Club und auf dem GC/Campus, weil man         fragt, ob ich für GC jeweils den Liveticker
                                                                                                                  links usse zieht mit em Ball id Mitti und     mit attraktivem Offensivfussball in der      texten möchte. Ich war sofort dabei. Der
                                                                                                                  isch jetzt 20 Meter vor em Strafruum,         Liga und im Cup um den Titel mitspielte»,    Service kam so gut bei den Fans an, dass
                                                                                                                  chippt mit eme churze Pass uf de Toko,        erinnert sich Nico Malzacher, Radiomode-     man entschied, im neuen Jahr das An­
                                                                                                                  wo mit em Rugge zum Gool staht und            rator von Sächsedachzg live und Student      gebot mit dem GC-Radio zu erweitern.»
                                                                                                                  nöd schüsse chann. Mit eme Absatz-            der Anglizistik. «Jeder GC-Fan wollte den
                                                    Seit nunmehr als fünf Jahren informiert ein Team aus Fans     trick schiebt er de Ball in Strafruum uf      Club so gut wie möglich unterstützen. Wir     Zusammenarbeit mit GC
                                                                                                                  de ­Fuess vom Mergim Brahimi, de isch         haben das auf unsere Art gemacht, näm-       Die Zusammenarbeit mit dem Club sei
                                                    die GC-Anhängerschaft am Spieltag via Radio und Liveticker.   ganz ellei vor em Gool! Chum zieh ab,         lich den Zuhausegebliebenen live zu be-      von Anfang an sehr professionell ge­
Autor: Nico Ottenheimer (86-Live Team)
                                                    Vor guten einem Jahr wurde das Angebot um ein Inhouse-TV      mach sie! ­Jawoooooooohl, Gooooooool,         richten. Immer fair, aber mit Leidenschaft   wesen. «Die damaligen Kommunikations-
Fotos: zVg                                          ausgebaut.                                                    Goooooooool, 1 zu 0 für GC! Mergiiiiiiiiim    für GC», fügt Nico Ottenheimer, ebenfalls    verantwortlichen beim Grasshopper Club
                                                                                                                  Brahimiiiiiiiii!» Es war ein erfolgreicher    Radiomoderator bei Sächsedachzg live,        Zürich haben uns von der Idee bis zur
                                                                                                                                                                                                             Umsetzung tatkräftig unterstützt und stell-
                                                                                                                                                                                                             ten uns das nötige Material zur Verfügung.
                                                                                                                                                                                                             Man war im Club von Anfang an sehr of-
                                                                                                                                                                                                             fen und bestrebt, mit den Fans in ver-
                                                                                                                                                                                                             schiedenen Bereichen enger zusammen-
                                                                                                                                                                                                             zuarbeiten. Es wurde zu Beginn sogar
                                                                                                                                                                                                             eine Schulung organisiert, damit wir für
                                                                                                                                                                                                             die Liveübertragungen bereit waren», er-
                                                                                                                                                                                                             zählen die Mitinitianten. «Wir hatten Gros-
                                                                                                                                                                                                             ses vor, doch uns blieben für die Umset-
                                                                                                                                                                                                             zung immer nur beschränkte Mittel. Wir
                                                                                                                                                                                                             mussten uns natürlich zuerst beweisen
                                                                                                                                                                                                             und uns das Vertrauen von GC erarbei-
                                                                                                                                                                                                             ten.» Die beste Gelegenheit, um grosse
                                                                                                                                                                                                             Aufmerksamkeit zu erlangen, bot sich
                                                                                                                                                                                                             dann im Cupfinal gegen den FC Basel im
                                                                                                                                                                                                             Stade de Suisse. «Wir haben uns damals
                                                                                                                                                                                                             mindestens zwei Tage auf diesen Event
                                                                                                                                                                                                             vorbereitet und verschiedene Hinter-
                                                                                                                                                                                                             grundbeiträge eigenhändig produziert.
                                                                                                                                                                                                             Am Finaltag haben wir knapp drei Stun-
                                                                                                                                                                                                             den ohne Unterbruch kommentiert. Das
                                                                                                                                                                                                             war unvergesslich, es gab für uns am
                                                                                                                                                                                                             Ende kein Halten mehr, die Emotionen am
                                                                                                                                                                                                             Mikrofon nahmen Überhand und viele
                                                                                                                                                                                                             ­Zuhörer verstanden am Ende unter den
                                                                                                                                                                                                              Jubelschreien wohl kein einziges Wort
                                                                                                                                                                                                              mehr», schildern die beiden damaligen
                                                                                                                                                                                                              Radiokommentatoren das Erlebte. Der
                                                                                                                                                                                                              Durchbruch war definitiv geschafft.
                                                                                                                                                                                                              Es folgten weitere Übertragungshigh-
                                                                                                                                                                                                              lights, wie zum Beispiel jenes aus Frank-
                                                                                                                                                                                                              reich, als GC auswärts gegen Olympique
   Von Fans für Fans: Nico Malzacher, Nico Ottenheimer und Kim Meier (v.l.)                                                                                                                                   Lyon um den Einzug in die Champions
   stehen für das Sächsedachzg live-Team im Einsatz.                                                                                                                                                          League-Playoffs spielte. Oder als der
                                                                                                                                                                                                              ­clubeigene Liveticker die einzige Informa-
SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich
86 LIVE TEAM                                                                                   GC INSIDE               17

                                                                                                                                                                                                             Unsere Hartnäckigkeit und Leidenschaft
                                                                                                                                                                                                             für den Verein hat dazu geführt, dass wir
                                                                                                                                                                                                             ein festes Fundament für eine nachhaltige
                                                                                                                                                                                                             Zusammenarbeit mit GC aufbauen konn-
                                                                                                                                                                                                             ten», beschreibt er die positive Entwick-
                                                                                                                                                                                                             lung. Weiter meint er: «Wir bekommen
                                                                                                                                                                                                             immer wieder positive Rückmeldungen
                                                                                                                                                                                                             zum 86TV, aber auch konstruktive Vor-
                                                                                                                                                                                                             schläge, was man verbessern könnte. Die-
                                                                                                                                                                                                             se nehmen wir uns zu Herzen und probie-
                                                                                                                                                                                                             ren, so viel wie möglich umzusetzen.»

                                                                                                                                                                                                              Von Fans für Fans
                                                                                                                                                                                                             Langfristiges Ziel sei es, die Fans nicht nur
                                                                                                                                                                                                             zu unterhalten und zu informieren, son-
                                                                                                                                                                                                             dern aktiv miteinzubeziehen. «Wir ­geben
                                                                                                                                                                                                             Fans, die im Kommunikations­bereich ers-
                                                                                                                                                                                                             te Praxiserfahrungen sammeln möchten,
                                                                                                                                                                                                             die Möglichkeit, neben einer sinnvollen
                                                                                                                                                                                                             Freizeitbeschäftigung an einem Medien-
                                                                                                                                                                                                             projekt aktiv mitzuarbeiten, um ihnen letzt-
                                                                                                                                                                                                             lich auch den Einstieg in die Berufswelt zu
                                                                                                                                                                                                             erleichtern», erklärt Nico Ottenheimer, Mit-
                                                                                                                                                                                                             initiant von Sächsedachzg live. Das zehn-
                                                                                                                                                                                                             köpfige Team besteht zum grössten Teil
                                                                                                                                                                                                             aus Studenten. «Für uns ist das eine Her-
                                                                                                                        «Wir bekommen immer wieder                                                           zensangelegenheit. Die Freiwilligenarbeit
                                                                                                                                                                                                             wird primär durch die enge Zusammenar-
                                                                                                                         positive Rückmeldungen zum                                                          beit mit ­unserem Lieblingsverein und den
                                                                                                                                                                                                             gesammelten Erfahrungen entlöhnt», sagt
                                                                                                                         86TV, aber auch konstruktive                                                        auch Alexis Saucy, Student der Neurowis-
                                                                                                                                                                                                             senschaften und Kommentator am Liveti-

                                                                                                                             Vorschläge, was man                                                             cker. Er fügt hinzu, dass Sächsedachzg
                                                                                                                                                                                                             live als parteiischer Informationskanal von

                                                                                                                             ­verbessern könnte.»                                                            Fans für Fans dem neutralen Medien-
                                                                                                                                                                                                             Mainstream durchaus entgegenwirken
                                                                                                                                                                                                             dürfe und einen Service anbiete, welchen
                                                                                                                                                                                                             die Fans nirgendwo sonst vorfinden
                                                                                                                                                                                                             ­würden. Auch Nicola Imfeld, der ganz zu
                                                                                                                   tionsquelle für GC-Fans war, als unsere     zeigt. Erst kürzlich wurde sogar aus dem       Beginn des Projekts dabei war, ist über-
                                                                                                                   Hoppers in Island gegen KR Reykjavik        Sächsedachzg live-Team Kim Meier fest          zeugt vom clubeigenen Medienangebot
                                                                                                                   spielten. Dem grossen Interesse hielt die   ins Kommunikationsteam von GC aufge-           für die Fans: «Mittlerweile ist das eine
                                                                                                                   GC-Webseite nur mit Mühe stand.             nommen. «Das ist natürlich eine grosse         profes­sionelle Angelegenheit mit absoul-
                                                                                                                                                               Genugtuung für unseren unermüdlichen           ten Top-Leuten. Ihnen muss man danken,
                                                                                                                    Vom GC-Radio zu Sächsedachzg live          Einsatz der letzten fünf Jahre. Trotz eini-    dass sie Wochenende für Wochenende
                                                                                                                   Anfang 2017 wurde auf Initiative vom Club   gen Umstrukturierungen im Verein gibt es       ihre Zeit opfern und ihre Aufgabe mit so
                                                                                                                   beschlossen, das mediale Angebot weiter     das Sächsedachzg live-Team noch immer.         viel Herzblut erledigen».                l
                                                                                                                   zu vertiefen. Aus diesen Über­   legungen
                                                                                                                   entstand das In-House-TV «Sächse-
                                                                                                                   dachzg TV», worauf auch der Liveticker        Seit 2013 werden auf der GC-Webseite und der GC-App alle Spiele
                                                                                                                   und das Radio unter demselben Brand           der 1. Mannschaft live über das clubeigene Webradio und den Live-
             Marco Djuricin im Letzigrund Stadion, 7. April 2018. Foto: Christian Merz. Mehr auf www.keystone.ch   zusammengefasst wurden. Seit der letz-        ticker übertragen. Das zehnköpfige Team von «Sächsedachzg live»
                                                                                                                   ten Rückrunde werden die Beiträge regel-      feiert dieses Jahr sein fünfjähriges Bestehen.
AUSGEDRIBBELT!                                                                     KEYSTONE                        mässig auch auf der Stadionleinwand ge-
SPORT UND BUSINESS - Grasshopper Club Zürich
DIE «GC BOTSCHAFTER»                                                                                                                                                                                                                                       GC INSIDE                 19

TREFFEN DER SYMPATHISANTEN
                                                                                                                                                 Wie die Krawatte durch das schweiss­
                                                                                                                                                 nasse Leibchen ersetzen, ergänzen, ver­                            19. Mai 2018: Das bislang letzte Treffen «GC Botschafter» in der HRS Lounge.
                                                                                                                                                 bessern und vertiefen? Man beauftragte
                                                                                                                                                 mich, ein Exposé zu verfassen, das am
                                                                                                                                                 6.11.2012 von René Hüssy (ein Ur-GC),
                                                   Gegründet als ein Zusammenkommen von ehemaligen                                               René Thurnherr (Oberst im Gst.AD) und
                                                   Sympathisanten des Grasshopper Club Zürich, besuchen                                          dem Verfasser unterzeichnet wurde. Irrtum
                                                   die «GC Botschafter» regelmässig die Meisterschaftsspiele                                     vorbehalten: auch Hansruedi Fuhrer, Heinz
                                                                                                                                                 Ingold, Donato Müller waren Teil der
                                                   des Fanionteams. Fritz Peter, ehemaliger GC-Präsident                                         ­Arbeitsgruppe. Dann begannen die müh­
Autor: Fritz Peter
                                                   und Mitbegründer der «GC Botschafter», erinnert sich an                                        seligen Arbeiten: wie und woher gegen
Foto: KEYSTONE/Melanie Duchene                     die Entstehung.                                                                                400 Adressen suchen und finden? Der
                                                                                                                                                  Running Gag: wenn man bei einem Namen
                                                                                               nämlich besuchen die langjährigen GC-              nicht weiter wusste, war die Lösung: er
                                                                                               Sympathisanten als «GC Botschafter»                wohnt im Altersheim Turbenthal. Die Ad­
                                                                                               regelmässig gemeinsam die Heimspiele
                                                                                               ­                                                  resse ­«Altersheim» wurde zum geflügelten
                                                                                               von GC. So auch das letzte Meisterschafts­         Wort.
                                                                                               spiel gegen die Berner Young Boys am               Aus heutiger Sicht muss man leider fest­
                                                                                               19. Mai 2018. Fritz Peter, seit 51 Jahren          stellen, dass nicht alle formulierten Ziele
                                                                                               GC-Mitglied erinnert sich an die Entste­           der GC Botschafter erreicht worden sind.
                                                                                               hung der «GC Botschafter»:                         Insbesondere die Ziele betreffend die
                                                                                               «Es gab mal eine Zeit, in der die Schulden         ­sogenannten ‹unteren Mannschaften›, die
                                                                                               der GC Fussball Sektion kleiner waren als           früher in der Region immer was taten, um
                                                                                               ein heutiges Spielersalär. Das waren die            den Namen GC zu festigen und die
                                                                                               guten alten Zeiten, die sich unter anderem          ­Landbevölkerung als potentielle Zuschauer     die GC Frauenfussballerinnen und auch               Das letzte Treffen fand am letzten Heim­
                                                                                               auch darin auszeichneten, dass Einnah­               zu gewinnen (ab und zu auch das Gegen­        die GC Eishockeyaner wurden schon zu                spiel des Grasshopper Club Zürich am
                                                                                               men und Ausgaben schwer zu kontrollieren             teil!).                                       unseren jährlichen Treffen eingeladen. Da           19. Mai 2018 statt. Dabei verstärkten die
                                                                                               waren. Vor allem die Ausgaben. Schon                 Wenn schon nicht die Landbevölkerung, so      schwebte ganz viel Sportgeist in der Luft,          alten Herren von den Young Boys das YB
                                                                                               damals musste man sich was einfallen
                                                                                               ­                                                    doch Fans und Legenden der Gegner: YB,        gemischt mit Kameradschaft, Freund­                 Fanionteam als Gäste beim Botschafter
                                                                                               ­lassen. Und so kamen der Präsident und              St.Gallen, FCZ, aber auch die GC Ruderer,     schaft, Respekt und schlichter Freude.              Anlass in der HRS Lounge.»            l
                                                                                                der Trainer – der Präsident und Gentleman
                                                                                                Luk Keller und der einmalige Albert Sing –
                                                                                                darauf, einen besonderen Club ins Leben
                                                                                                zu rufen, den legendären Donnerstag-
                                                                                                Club. Mit dem Ziel, unter anderem die
                                                                                                ­Diskussionen um die Finanzierung neuer
                                                                                                 Spieler in geordnete Bahnen zu leiten.
                                                                                                 Charakter, Fähigkeiten und Anstand zeich­
                                                                                                 neten die beiden Herren (richtig: Herren)
                                                                                                 aus. Und wer durch seine Mitgliedschaft
                                                                                                 beim Donnerstag-Club mithalf, finanzielle
                                                                                                 Probleme der GC Fussballer grosszügig zu
                                                                                                 lösen, genoss Achtung und Bewunderung
                                                                                                 in der Szene, gleichgültig ob Kellermeister
                                                                                                 oder Gärtnermeister. Daneben blühten
                                                                                                 ­natürlich auch die geschäftlichen Bezie­
     Fritz Peter, ehemaliger GC-Präsident und Mitbegründer der «GC Botschafter».                  hungen auf und halfen damit indirekt auch
                                                                                                  der Fussball Sektion.
                                                                                                  Dass altgediente Fussballer und GC Mit­
Der 13. April 2003 war ein emotionaler Tag         zum gemeinsamen Wiedersehen und                glieder diese neue ‹Kultur›», diktiert durch
– voller Erinnerungen, Anekdoten, Freund­          Matchbesuch noch im alten Hardturm.            kommerzielle Überlegungen zum Wohle
schaften und Lachen. Hier trafen sich ehe­         ­Gespielt wurde damals 1:1-Unentschieden       von GC, mit gemischten Gefühlen zur
malige Spieler, Funktionäre, Mitarbeiter            gegen Servette-Genf. Es sollte jedoch         Kenntnis nahmen, war verständlich und                      Zu Gast beim Botschafter-Anlass waren auch Unterstützer des BSC Young Boys.
und Gönner des Grasshopper Club Zürich              nicht das letzte Treffen sein. Seit 2014      nachvollziehbar.
RAINER MEIER , AXPO                                                                                                                                                                                                                  GC INSIDE              21

«EINE NEUE GC-SAISON VOLLER
                                                                                                                                     mehrere Gründe zusammengekommen,              Wie setzen Sie dieses Engagement ein          Energie» und das drücken wir in diesen
                                                                                                                                     die es verhindert haben, dass auf dem         und um?                                       Camps aus. Da gibts Action, da läuft
                                                                                                                                     Feld etwas wachsen konnte. Denn am            Wir haben Visibilitäts-Werbung mit            ­etwas. Für uns ist wichtig, pädagogisch

ENERGIE WÄRE PERFEKT!»
                                                                                                                                     Ende muss ein Team mehr sein als die          Banden und Cam Carpets, Fussball-
                                                                                                                                                                                   ­                                              gut aufgebaute Trainings mit guten
                                                                                                                                     Summe von elf Spielern. Dazu braucht es       camps, bei denen wir mit GC-Spielern           ­Trainern anzubieten. Es soll ein rundum
                                                                                                                                     Ruhe und Kontinuität. Und dass mit dem        ­arbeiten sowie Hospitality-Möglichkeiten,      positives Erlebnis sein.
                                                                                                                                     richtigen Trainer – ich denke, dass mit        um ­Kunden einzuladen und Networking
                                                                                                                                     Thorsten Fink eine gute Wahl gelungen ist      zu betreiben.                                Fussball ist im Sponsoring von Axpo
                                                                                                                                     – und den richtigen Spielern eine Einheit                                                   historisch stark...
                                                                                                                                     zusammenwächst.                               Und die Axpo-Fussballcamps?                   Axpo hat sich schon bei der Marken­
                                             Rainer Meier war 20 Jahre als Journalist mit den Schwer-                                                                              Da erreichen wir immer mehr Kinder und        gründung im Jahr 2001 entschieden, den
                                             punkten Sport und Fussball tätig und ist seit 2006 Head                                 Ihr Herz ist nicht nur bei GC, sondern        Eltern. Sie werden von Ex-GC-Spieler          Brand mit der Axpo Super League zu
                                                                                                                                     auch bei Chelsea. Auch da ist die             Stefan Huber organisiert und wir bekom-       ­pushen. Das ist uns gelungen, unsere
                                             of Communications bei der Axpo Holding AG. Im Interview                                 ­Saison trotz des Gewinns des FA Cup          men viel positives Feedback. Diese Erleb-      Markenbekanntheit liegt heute bei 88 Pro-
Autor: Andy Maschek
                                             spricht er unter anderem über die abgelaufene Saison,                                    nicht wunschgemäss verlaufen. Für            nisse sind tief und bleiben haften. Damit      zent, was für ein Unternehmen aus unse-
Fotos: KEYSTONE/Walter Bieri                 die Partnerschaft mit GC und deren Ziele.                                                Sie war es eine harte Saison.                erzielen wir Breitenwirkung.                   rer Branche sehr gut ist. Und das haben
                                                                                                                                      Fan sein heisst ja, leiden zu können. Aber                                                  wir fast nur durch unser Engagement im
                                                                                                                                      es gab auch schöne, spektakuläre Spiele,     Es gibt immer mehr Fussballcamps,              Spitzen-Fussball erreicht.
                                                                                                                                      einen hervorragenden Cupfinal in Eng-        auch GC organisiert solche Camps.
                                                                                                                                      land, einen 4:0-Derbysieg im Letzi. Inter-   Sehen Sie sich da als Konkurrenz?             Fussball ist für Sponsoren also inter-
                                                                                                                                      essanterweise hat Chelsea immer gewon-       Nein! Die Nachfrage ist heute viel grösser,   essant?
                                                                                                                                      nen, wenn ich im Stadion war. Bei GC war     als die Anbieter abdecken können. Wenn        Fussball ist in der Schweiz die beste Platt-
                                                                                                                                      das leider nicht der Fall.                   man professionelle Formate bietet, klappt     form für jemanden, der schweizweit be-
                                                                                                                                                                                   das hervorragend. Fussball zieht enorm        kannt werden will. Es gibt andere gute
                                                                                                                                     Axpo ist Exclusive Partner bei GC.            – da gibt es keine Verdrängung, es            Plattformen wie Ski, Eishockey, Tennis
                                                                                                                                     Was heisst das?                               braucht noch mehr! Der Hunger der             oder Velo, die aber Einschränkungen
                                                                                                                                     Wir sind einer der grösseren Partner des      ­Kinder nach Fussdball ist gross.             ­haben. Fussball ist klar die Nummer 1 und
                                                                                                                                     Clubs. Für uns ist wichtig, dass wir bei GC                                                  die Raiffeisen Super League nach wie
                                                                                                                                     und auch bei anderen Clubs präsent sind,      Welche Botschaften wollen Sie durch            vor ein sehr gutes Unterhaltungsprodukt.
                                                                                                                                     um unsere Marke mit positiven Emotionen       den Fussball verbreiten?                       Auch aus diesem Grund sind wir neben
                                                                                                                                     zu verbinden, Visibilität im Stadion und      Wir zeigen unser Engagement im Fuss-           GC auch beim FCZ, bei YB und beim FCB
                                                                                                                                     Fernsehen zu haben und einer breiten          ball und für den Nachwuchs, wir animie-        mit ähnlichen Packages engagiert. Das
                                                                                                                                     ­Zuschauermasse unsere Marke vorstel-         ren zu Leistung. Unser Claim ist «voller       zeigt auch, dass es bei unserem Sponso-
                                                                                                                                      len zu können.

                                                                                                                                     Damit man das hässliche AKW ver-
                                                                                                                                     gisst, wenn man an Axpo denkt?
                                                                                                                                     Wir werden zwar immer mit Atomkraftwer-
                                                                                                                                     ken in Verbindung gesetzt, sind aber in
                                                                                                                                     der Schweiz auch der mit Abstand grösste
                                                                                                                                     Produzent von erneuerbaren Energien.
                                                                                                                                     Aber klar, Stromproduktion und -versor-
                                                                                                                                     gung ist nichts Herziges. Es sind Kraft-
                                                                                                                                     werke, Staumauern, Leitungen von Net-
                                                                                                                                     zen – das weckt keine positiven
                                                                                                                                     Emotionen. Im Gegenteil, es gibt Leute,
Herr Meier, wie schätzen Sie die Saison      Sponsoren nicht, und deshalb freuen wir      Gründen in dieser Saison insgesamt nicht   die sich gegen die Produktion und die
des Grasshopper Club Zürich ein?             uns auf die neue Saison und hoffen, dass     gestimmt.                                  Verteilung von Strom wehren, obwohl
                                                                                                                                     ­
Sie war unter dem Strich unerfreulich.       ein Neustart gelingt und GC wieder positiv                                              man ihn jeden Tag braucht und er das
Sportlich, weil es Aufs und Abs gab und es   in den Schlagzeilen ist.                     Welche Gründe meinen Sie?                  Rückgrat unserer Gesellschaft ist. Des-
am Ende mehr ein Ab war. Mehr noch,                                                       Die Zusammenstellung der Mannschaft,       halb bringt es uns viel, wenn wir in einem
weil in den Medien viele Geschichten über    Was hätte GC besser machen können?           auch die Trainerwechsel spielten sicher    positiven Umfeld auftreten können – und
Vorkommnisse im Hintergrund des Clubs        Entscheidend ist am Ende, was auf dem        eine Rolle. Die Unruhen im Hintergrund     das ist im Schweizer Fussball nach wie
publiziert wurden. Das schmeckt den          Platz passiert. Und das hat aus vielen       waren sicher nicht förderlich. Es sind     vor so.
«AUS
                                  FREUDE
                                                                                                                RAINER MEIER , AXPO                                                                           GC INSIDE             23

                                                                  W uf IhrOenline
                                     AM
                                   WEIN»

                                                                   ill ers -Sho
                                                                  A

                                                                      ko te B p w
                                                                             5%
                                                                            m este ww
                                                                                m llu .pro
                                                                                  en ng i cav
                                                                                    s-R n un a.ch
                                                                                                                                                                                              Sie haben vorher den Claim «voller

                                                                                       ab serem
                                                                                                                                                                                              Energie» erwähnt. Hoffen Sie also,

                                                                                           at
                                                                                              t
                                                                                                                                                                                              dass GC nun eine Saison voller Ener-
                                                                                                                                                                                              gie erlebt?
                                                                                                                                                                                              Ja, das würde doch passen. Eine neue
                                                                                                                                                                                              GC-Saison voller Energie wäre perfekt!

                                                                                                                                                                                              Ein Stichwort rund um die Energie­
                                                                                                                                                                                              branche ist die Liberalisierung. Was
                                                                                                                                                                                              heisst das genau?
                                                                                                                                                                                              Dass jeder Kunde selber wählen kann,
                                                                                                                                                                                              wer ihm den Strom liefern soll. Das ist
                                                                                                                                                                                              ähnlich wie in der Telekommunikations-
                                                                                                                                                                                              branche. Man rechnet damit, dass die
                                                                                                                                                                                              Preise massiv tiefer werden. Der Ent-
                                                                                                                                                                                              scheid über die Liberalisierung läuft über
                                                                                                                                                                                              das Parlament, danach folgt allenfalls
                                                                                                                                                                                              eine Referendumsabstimmung.

                                                                                                                                                                                              Sie machen also durch den Fussball
                                                                                                                                                                                              Werbung für die Zukunft.
                                                                                                                                                                                              Das hat sicher stark damit zu tun. Wir sind
                                                                                                                                                                                              als Axpo in 30 Ländern tätig und dort oft
                                                                                                                                                                                              auch Versorger von Endkunden. Wir wol-
                                                                                                                                                                                              len auch in der Schweiz eine Endkunden-
                                                                                                                                                                                              marke werden, sobald die Marktöffnung,
                                                                                                                                                                                              die Liberalisierung in der Schweiz kommt.
                                                                                                                                                                                              Deshalb positionieren wir Axpo als führen-
                                                                                                                                                                                              den Brand in der Schweiz. Unser Produkt
                                                                                                                                                                                              ist nicht emotional – ausser man fasst es
                                                                                                                                                                                              an –, aber wir können unsere Marke durch
                                                                                                                                                                                              den Sport emotionalisieren.

                                                                                                                                                                                              Wenn wir abschliessend in die Zukunft

                   Freude                                                                                                                                                                     blicken: Wo sehen Sie GC und Axpo in
                                                                                                                                                                                              fünf Jahren?
                                                                                                                                                                                              Die Axpo sehe ich als soliden Player in

                mit Freunden                                                                        ring nicht darum geht, wo das Fan-Herz
                                                                                                    schlägt. Wir haben diese vier Klubs des-
                                                                                                                                                 Er hat sich richtig durchgesetzt und ist
                                                                                                                                                 ­dominierend. Auch heute gibt es im Spon-
                                                                                                                                                                                              verschiedenen europäischen Märkten,
                                                                                                                                                                                              immer noch als grossen Produzenten
                                                                                                                                                                                              in der Schweiz sowie als Anbieter für

                   teilen.
                                                                                                    halb ausgewählt, weil wir dort am meisten     soring noch die drei Säulen Sport, Kultur   Endkunden, solid und stabil. So sehe ich
                                                                                                    Leistung zurück bekommen.                     und Soziales, aber die einst gleich hohen   auch GC: Stabil aufgebaut, vorne in der
                                                                                                                                                  Säulen haben sich verändert und werden      Rangliste und wieder europäisch mit­
                                                                                                    Der Fussball ist ein Millionen-Business       durch den Sport dominiert.                  spielend.                            l
                                                                                                    – stimmt das Preis/Leistungsverhältnis
     ENTDECKEN SIE MIT UNS WAHRE PERLEN DES GENUSSES.                                               für Sponsoren?
                         WWW.PROCAVA.CH                                                             In der Schweiz zu 100 Prozent! Aber es
                                                                                                    werden ja auch nicht die Preise wie in der     Die Axpo Gruppe produziert, handelt und vertreibt
                                                                                                    Bundesliga oder in anderen grossen Li-         Energie zuverlässig für über 3 Millionen Menschen
                                                                                                    gen aufgerufen. Dort muss man eine glo-        und mehrere tausend Unternehmen in der Schweiz und in über 30 Ländern
                                                                                                    bale Marke sein, um mithalten zu können.       ­Europas. Rund 4200 Mitarbeitende verbinden die Expertise aus 100 Jahren klima-
PROCAVA AG I Bodenstrasse 1 I 5737 Menziken                                                                                                         schonender Stromproduktion mit der Innovationskraft für eine nachhaltige Energie-
Telefon 062 765 00 77 I Telefax 062 765 00 88 I info@procava.ch                                     Sport ist im Sponsoring aber schon              zukunft. Weitere Informationen: www.axpo.ch
                                                                                                    sehr wichtig, oder?
FANPROJEKT                                                                                                                                                                                                                                    GC INSIDE                   25

«DIE NÄHE ZUR KURVE
                                                                                                                                            der Geschäftsstelle Fanarbeit findet in        projekt sucht einen langfristigen und          «Fan sein, Fankultur und Prävention»
                                                                                                                                            ­regelmässigen Abständen ein Austausch         vertrauensvollen Umgang mit der Fan-           für Primar- und Oberstufenklassen oder
                                                                                                                                             statt. «Hier diskutieren wir fanspezifische   szene und verfolgt einen präventiven           Jungendtreffs in der Stadt und dem

IST I­ MMENS WICHTIG»
                                                                                                                                             Themen und entwickeln gemeinsame              Ansatz. «Die Nähe zur Kurve ist im-            ­Kanton Zürich an. «Wir vermitteln unsere
                                                                                                                                             Haltungen», so Cadonau.                       mens wichtig – für alle Beteiligten», sagt      Erfahrungen und Haltungen und versu-
                                                                                                                                                                                           er. «Ich versuche wenn immer möglich            chen den jungen Personen, die Faszinati-
                                                                                                                                             Rund um die Spiele                            zu helfen, ohne mich aufzudrängen.» Den         on der Fankultur nahezubringen, sie aber
                                                                                                                                            Die Arbeit mit den Fans findet zu einem        Fans sei seine Anwesenheit an den Heim-         auch auf aktuelle gesellschaftliche und
                                                                                                                                            grossen Teil rund um die Heim- und Aus-        und Auswärtsspielen sehr wichtig. Es            soziale Thematiken rund um den Fussball
                                                                                                                                            wärtsspiele, auf den Extrazügen und im         gibt ihnen eine Sicherheit, dass eine           zu sensibilisieren.» Zudem steht das
                                                                                                                                            Stadion statt. Beim «Littering Projekt»        Ansprechperson vorhanden ist, die sie
                                                                                                                                                                                           ­                                               ­Fanprojekt Studierenden und Maturanden
                                                 Die Themen Fans, Fankultur oder auch Fangewalt sind                                        beispielsweise können sich engagierte
                                                                                                                                            ­                                              unterstützt: «Denn: Sollte etwas Unerwar-        für Interviews zu fanspezifischen Fragen
Autor: Fabienne Wildbolz
                                                 ­aktuell und bewegen. Bei GC leitet Mattias Cadonau das                                    Fans auf den Fahrten in den Extrazügen         tetes passieren, kann ich vermitteln und         oder politischen Themen zur Verfügung.
Fotos: KEYSTONE/Melanie Duchene                   Fanprojekt und leistet gezielte Arbeit rund um das Thema.                                 an der Grobreinigung der Zugwaggons            verfüge über all die nötigen Kontakte zu
                                                                                                                                            beteiligen. «Dafür erhalten sie eine Ent-      den Sicherheitsverantwortlichen, der Poli-      Keine Medienanlaufstelle
                                                                                                                                            schädigung in Form des Zugbilletts und         zei oder den Clubs.»                           Obschon es aufgrund der aktuellen Ent-
                                                                                                                                            Matchticket für das Spiel», sagt Cadonau.      Mattias Cadonau ist ausgebildeter sozio-       wicklungen zuweilen scheint, dass es bei
                                                                                                                                            Aufgrund des Vorfalls nach dem letzten         kultureller Animator. Seine Arbeit als         der Fanarbeit fast nur um Massnahmen
                                                                                                                                            Auswärtsspiel in Lausanne ist zur Zeit         ­Fanprojektverantwortlicher versteht er im     gegen Gewalt ginge, gibt es ganz grosse
                                                                                                                                            noch offen, in welcher Form die Extrafahr-      Sinne des Auftrages der Stadt und des         andere Themen. «Die Fanarbeit ist auch
                                                                                                                                            ten beim Grasshopper Club Zürich in der         Kantons Zürich sowie des Clubs auch als       Jugendarbeit», sagt Cadonau. Das Fan-
                                                                                                                                            kommenden Saison durchgeführt werden.
                                                                                                                                            Die SBB und GC erarbeiten gemeinsam
                                                                                                                                            ein neues mögliches Konzept, bei dem die                                                                                    NPR
                                                                                                                                                                                                 «Ich versuche wenn
                                                                                                                                            Fans miteingebunden sind. Der gemein-                                                                                   A

                                                                                                                                                                                                                                                                              O
                                                                                                                                                                                                                                                               F

                                                                                                                                                                                                                                                                                J E KT
                                                                                                                                            same Ansatz und die Zusammenarbeit zur
                                                                                                                                            Lösung ist auch hier wichtig. Ob und in
                                                                                                                                            welcher Art die Extrazüge zukünftig statt-            immer möglich zu
                                                                                                                                            finden, werden die Gespräche weisen.
                                                                                                                                            Mit dem Projekt «2. Chance» wiederum                  helfen, ohne mich                                           Fanprojekt GC Zürich

                                                                                                                                                                                                    aufzudrängen.»
                                                                                                                                            erhalten Fans mit einem laufendem Stadi-                                                                          Häringstrasse 16
                                                                                                                                            onverbot die Möglichkeit, vor Ablauf ihrer                                                                        8001 Zürich
                                                                                                                                            Strafe wieder an den Spielen dabei zu                                                                             info@fanprojekt-gcz.ch
                                                                                                                                            sein. «Wir erwarten von ihnen, dass sie
                                                                                                                                            ihr Verhalten in einem Antrag und Motiva-
                                                                                                                                            tionsschreiben hinterfragen und bereit         Dienstleistung, die über den Fussball hin-     projekt versucht, junge Leute an eine gute
                                                                                                                                            sind, dieses zu ändern.» Nach geprüftem        ausgeht und damit eine sinnvolle Ergän-        Fankultur heranzuführen. «Die ganz gros-
                                                                                                                                            Antrag werden die Fans zu einem Ge-            zung zu den ordnungspolitischen Mass-          se Mehrheit in der Fankurve will einfach
                                                                                                                                            spräch mit dem Sicherheitsverantwort­          nahmen im Umfeld der Fussballstadien           Fussball geniessen und ein Gemein-
                                                                                                                                            lichen zusammen mit der Fanarbeit und          bildet. Für die Fans ist er so auch eine Art   schaftsgefühl haben.» Cadonau sieht sei-
                                                                                                                                            einem Vertreter der Stadtpolizei Zürich        Kommunikationsplattform, bietet rasch          ne Aufgabe auch darin, die Fanszene und
Mattias Cadonau ist seit fast zehn Jahren        Arbeit, die nicht immer einfach sei, da die   Fanarbeit Schweiz als Dachverband die        eingeladen. Hier wird über den Antrag          und unkompliziert individuelle Beratung        Fankultur in der Öffentlichkeit zu e­ rklären.
beim Grasshopper Club Zürich als Fan-            Interessen manchmal absolut gegensätz-        Interessen der sozioprofessionellen Fan-     entschieden.                                   und Hilfestellungen: «Ich unterstütze sie      «Das heisst aber nicht, dass ich als öffent-
projektverantwortlicher tätig. Das Fan­          lich sind: «Wichtig ist es aber, dass die     arbeit und ist für den weiteren Auf- und                                                    ganz konkret bei Bewerbungsschreiben           liche Auskunftsstelle für Kurveninternas
projekt wurde auf Initiative der Stadt­          Fans nicht als ein Problem, sondern als       Ausbau dieses Ansatzes verantwortlich.        Beratung und Hilfe                            oder helfe auch in schwierigen persön­         oder ähnliches fungiere», sagt er. Das
Zürich vor zehn Jahren im Mai 2008 ins           Teil einer Lösung gesehen werden.»            Als Grundlage für sämtliche Massnahmen       Das Fanprojekt steht den Fankurven             lichen Situationen aller Art», sagt er. Aber   Fanprojekt kann seiner Aufgaben nur
Leben gerufen und soll den Dialog und                                                          im Bereich der präventiven Fanarbeit         jedoch nicht nur an den Heim- und
                                                                                                                                            ­                                              auch besorgte Eltern oder Lehrpersonen         dann gerecht werden, wenn es in einem
die Vernetzung zwischen Fans, Club,               Nationaler Austausch                         ­wurde 2009 ein Rahmenkonzept erarbei-       Auswärtsspielen, sondern auch unter der        können sich an ihn wenden. «Je nach            vertrauensvollen Verhältnis zu den Fans
­Sicherheitsverantwortlichen, Fanverant-         Das Fanprojekt GC bildet zusammen mit          tet. «Das Rahmenkonzept enthält metho-      Woche als Anlaufstelle zur Verfügung.          ­Situation vermittle ich auch an geeignete     steht. Gerade die jüngsten Ereignisse
 wortlichen, Polizei und Politik fördern. «Ich   sechs weiteren Stellen, i.e. der Fanarbeit     dische Grundlagen, wie wir unsere Fanar-    «Wir unterstützen die GC-Anhänger da-           Organisationen weiter.»                       rund um die Gewalt an Fussballspielen in
 verstehe mich als Bindeglied zwischen all       Basel, St.Gallen, Bern, Luzern, der Fan-       beit auf lokaler Ebene ausüben können       bei, ihre Fankultur positiv und                                                               der Stadt Zürich machen deutlich, wie
 diesen Anspruchsgruppen, nehme ihre             sozialarbeit des FC Zürich und der Ge-         und welche Anforderungen und Aufgaben       kreativ zu leben, sehen uns aber in             Referate und Informationen                    wichtig es für das Fanprojekt ist, dass die
 Bedürfnisse auf und versuche, zwischen          schäftsstelle Fanarbeit Schweiz, das           an uns gestellt sind», sagt Cadonau. Zwi-   keiner Weise als Sprachrohr der Fan-           Das Fanprojekt bietet auch Unterrichts-        Aufarbeitung nicht in erster Linie medial
 ihnen zu vermitteln», sagt Cadonau. Eine        Netzwerk Fanarbeit. Seit 2005 vertritt die     schen den sechs lokalen Institutionen und   gruppierungen», so Cadonau. Das Fan-           stunden oder Projektwochen zum Thema           geschieht, sondern im direkten persön­
FANPROJEKT                                                                                     GC INSIDE              27
    www.destinationsports.ch

                                                                                                                          lichen Austausch mit allen Beteiligten.
                                                                                                                          ­Zudem sei es ihm wichtig, der Gesell-
                                                                                                                           schaft aufzuzeigen, dass ein Fussballfan
                                                                                                                           nicht einfach ein asozialer Hooligan sei,
                                                                                                                           sondern neben seiner Leidenschaft auch
                                                                                                                           ein Menschen mit einer ganz normalen
                                                                                                                           bürgerlichen Existenz, der einer geregel-
                                                                                                                           ten Arbeit oder einem Studium nachgeht;
                                                                                                                           vielleicht auch Familienvater/-mutter sei,
                                                                                                                           sich sozial engagiere und Steuern zahle.

                                                                                                                           Fussball als Spiegelbild
                                                                                                                           der Gesellschaft
                                                                                                                          Mit den verschiedenen Ansprechpartnern
             Buchen beim Besten und nicht Erstbesten                                                                      wie den Behörden, dem Sicherheitsdis­
                                                                                                                          positiv oder auch der SBB steht das
                                                                                                                          ­Fanprojekt unter dem Jahr in einem regel-
     Offizieller Reisepartner                  Buchung und Information:
                                                                                                                           mässigen Austausch. «Wir alle verfolgen
                                               Destination                Fon +41 (0)31 356 10 10                          das gleiche Ziel: Die Gewalt und Sach­
                   Grasshopper                 Travel & Consulting AG     Fax +41 (0)31 356 10 11                          beschädigungen zu minimieren, indem
                   Club Zürich                 Thunstrasse 63             info@destinationsports.ch                        wir den Dialog untereinander und mit den
                                               3000 Bern 6                www.destinationsports.ch                         Fans noch stärker suchen», so Cadonau.
                                                                                                                           Fakt sei aber auch, dass der Fussball als
                                                                                                                           populärste Sportart in der Schweiz ein
Inserat «GC Magazin» 186mmx136mm.indd 1                                                                  28.08.16 19:03
                                                                                                                           Spiegelbild der Gesellschaft sei. «Den       der Selbstbestimmung innerhalb der Fan-      Fussballclubs, sondern die gesamte
                                                                                                                           ‹Fan› gibt es nicht. Die Fanszene ist        gruppierungen. «Die Selbstregulierung        Bevölkerung», sagt Mattias Cadonau.
                                                                                                                                                                                                                     ­
                                                                                                                           eine sehr heterogene Gruppe, und der         und Selbstverantwortung sind für eine        ­Dabei unternimmt jeder der betroffenen
       TOURISMUSVERBAND ST. ANTON AM ARLBERG

                                                                                                                           Fussball führt die unterschiedlichsten       Fan­kurve zentral.»                           Akteure im Rahmen seiner Möglichkeiten
                                                                                                                           Menschen zusammen, deren gemein­             Dass das Fanprojekt zusammen mit              und Zuständigkeiten alles, um unerfreuli-
                                                                                                                           samer Nenner die Begeisterung und            dem Club gegen Gewaltakte wo immer            che Geschehen im Umfeld von Fussball-
                                                                                                                           ­Leidenschaft für ihren Verein ist.» Unter   möglich vorgehen möchten, ist klar; dass      partien bestmöglich zu verhindern. Das
                                                                                                                            diesem Aspekt offenbart der Fussball auch   sie diese jedoch – wie oft gefordert –        Fanprojekt verfolgt einen präventiven
                                                                                                                            unschöne Formen des Zusammenlebens          gänzlich beeinflussen können, ist aber        Ansatz. Cadonau sagt dazu abschlies-
                                                                                                                            wie Aggression, Gewalt, Alkohol, Rassis-    ­illusorisch. «Gewalt im öffentlichen Raum    send: «Das Fanprojekt nimmt seine ­Rolle
       ST. ANTON                                                                                                            mus und Sexismus. In diesem Kontext un-      ist ein negatives gesellschaftliches         als Vermittler ernst und will deeskalierend
       SOMMERKARTE                                                                                                          terstreicht Cadonau auch die Wichtigkeit     Problemfeld und betrifft nicht nur die       wirken.»                                l
       DAS KOSTENLOSE AKTIVPAKET
       20. JUNI BIS 23. SEPTEMBER 2018

       www.sommerkarte.at

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