Magazin3 - Das neue Fach Medien und Informatik ZKM-Tagung: ZLV

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Magazin3 - Das neue Fach Medien und Informatik ZKM-Tagung: ZLV
Magazin
Magazin des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbands / Juni 2017
                                                                  3

Das neue Fach
Medien und Informatik
ZKM-Tagung:
Die Vorschau

Einblicke in den
SHP-Berufsalltag
Magazin3 - Das neue Fach Medien und Informatik ZKM-Tagung: ZLV
LEHREN IST IHR LEBEN?                                                    Führungen in den Felslabors
 UNSERES AUCH.                                                            Vorträge und Diskussionen
                                                                          Verleih von Messgeräten etc.
                                                                          Wählen Sie aus unserem Schulangebot:
                                                                          www.nagra.ch/de/schulejugendportal.htm

                                                       INE
                                                  ONL
                                                E           .ch
                                           U RS     w. za l
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                                 A   LL

                      Für Schule begeistern                                                  Nationale Genossenschaft für die
                                                                                             Lagerung radioaktiver Abfälle
 Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen
                                                                                             Hardstrasse 73, Postfach 280
 Bärengasse 22 | 8001 Zürich | info@zal.ch | 044 205 84 90                                   5430 Wettingen
                                                                                             Telefon 056 437 11 11

                                                                           WEITERBILDUNG UND BERATUNG
                                  Pädagogische Hochschule Zürich
                                  Lehrmittelverlag Zürich
                                  éducation21

                                                                           Beratungstelefon
Das Fachgeschäft für Bildungsmedien
und Schulmaterialien                                                       043 305 50 50
                                                                           Mo–Fr 15–18 Uhr
                                                                           beratungstelefon@phzh.ch

                                                                           Für Ihre Anliegen im Zusammenhang mit der
                                                                           beruflichen Tätigkeit an Volks- oder Berufs-
                                                                           fachschulen.

                                                                           phzh.ch/beratungstelefon
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                                  Lagerstrasse 14
                                  8004 Zürich

                                  Mo– Fr 9.00–18.30 h | Sa 9.00–17.00 h

                                  Telefon    043 305 61 00
                                  www.lernmedien-shop.ch
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Magazin3 - Das neue Fach Medien und Informatik ZKM-Tagung: ZLV
Editorial

Spannend                                                                     4
                                                                             Schnappschuss

Als ausgebildeter Journalist interessierte es mich ganz beson-
ders, wie denn nun das neue Fach «Medien und Informatik»                     6
aussehen wird. Ich führte viele Gespräche und merkte, die Vor-               Aktuelles aus der
freude ist vorhanden, bei Lehrerinnen wie der porträtierten                  Geschäftsleitung
Silvie Spiess, bei den Verantwortlichen für den Grundlagenkurs
an der PH Zürich und auch bei denjenigen, die für die Infra-
struktur zuständig sind. Allerdings zeigt die Recherche auch, die
Rahmenbedingungen sind zurzeit noch nicht ideal. Lesen Sie
dazu den Kommentar von ZLV-GL-Mitglied Christian Hugi.                                                               18
                                                                                                                     ZKM-Tagung 2017
Die Sensation fand nicht statt. Die Initiative «Mehr Qualität –                                                      Elsbeth Stern und Ahmad
eine Fremdsprache an der Primarschule» wurde mit gut 60 Pro-                                                         Mansour halten die beiden
zent der Stimmen verworfen. Das Resultat ist noch ganz frisch,                                                       Hauptreferate an der ZKM-
jetzt wo ich dieses Editorial schreibe. Die Gründe für den Miss-                                                     Tagung vom 20. September 2017
erfolg werden nun analysiert. Eine Volksinitiative starten, Un-                                                      im Volkshaus Zürich.
terschriften sammeln, einen Abstimmungskampf führen – da-
hinter steckt eine enorme Arbeit. Sicher gilt der Dank allen, die            8
mitgeholfen haben. Ob sich der ZLV allerdings so schnell wie-                Das neue Fach «Medien
der in ein solches Abenteuer stürzen wird? Ich lasse die Frage               und Informatik»
einmal so stehen.                                                            ZLV-Mitglied Silvie Spiess arbei-
                                                                             tet als pädagogischer Coach für
Auch in diesem Heft lesen Sie viele Beiträge aus den Sektionen               alle Themen rund um Medien
und Mitgliedorganisationen. Geschrieben werden sie von enga-                 und Informatik an der Primar-
gierten Lehrerinnen und Lehrern, die das Redaktionsteam die-                 schule Zentral in Volketswil.
ses Magazins bilden. Gerne unterschätzt man die Arbeit, die
hinter jedem Artikel steckt. Deshalb nochmals ein grosses Dan-
keschön an «mein» Redaktionsteam, das mich und die Leserin-
nen und Leser immer wieder mit tollen Insidergeschichten                                                             26
überrascht.                                                                                                          Brennpunkt Kindergarten
                                                                                                                     Rückblick auf die Veranstal-
                                                                                                                     tung vom 12. Mai 2017, die
                    Roland Schaller                                                                                  von 350 interessierten Kinder-
                    Redaktor ZLV-Magazin                                                                             garten-Lehrpersonen besucht
                                                                                                                     wurde.

                                                                             10
                                                                             Computer in der Schule
                                                                             Mit einer Blitzumfrage wollte
                                                                             der ZLV von seinen Mitgliedern
                                                                             erfahren, wie gut die Schul-
 Impressum ZLV-Magazin                                                       häuser ausgerüstet sind. Der
 Herausgeber: Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV), Ohmstrasse 14,
                                                                             Schulpräsident von Bäretswil
 Postfach, 8050 Zürich, Tel. 044 317 20 50, Fax 044 317 20 59                und der Leiter der Winterthu-
 Redaktion: Roland Schaller, roland.schaller@zlv.ch                          rer SCHU::COM erzählen, wie
 Redaktion MO und Sektionen: Marion Heidelberger (Sektion Primarstufe I),
 Isabel Krähenmann (MLV), Thomas Schlegel (ZKM),
 Sylvia Stöckli (Sektion Begabungs- und Begabtenförderung),
                                                                             ihre Gemeinde das neue Fach
                                                                             meistern will.
                                                                                                                     30
 Gabi Fink (VKZ), Monika Kuster-Bruderer (Sektion Handarbeit/Werken),                                                Veranstaltungen für
 Olivia Rigert (Sektion Sekundarstufe)
 Druck und Versand: FO-Zürisee, 8132 Egg ZH
                                                                                                                     Pensionierte und ZLV-
 Layout: Rahel Gasper, FO-Zürisee, 8132 Egg ZH                                                                       Aktivmitglieder ab 60
 Inserate: Zürichsee Werbe AG, 8712 Stäfa,
 Telefon 044 928 56 09, Fax 044 928 56 00,
 Anzeigenverkauf: Martin Traber, martin.traber@zs-werbeag.ch                 Titelbild: ZLV-Mitglied Silvie Spiess
 Abonnemente: Jahresabonnement Fr. 50.–                                      (Foto: Roger Wehrli)

ZLV-Magazin 3/17                                                                                                                           3
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Schnappschuss

Aufgeräumte Stimmung trotz Niederlage bei der Fremdsprachen-Initiative
Um 14 Uhr am Abstimmungssonntag 21. Mai ist die Sache klar: Die Zürcher Stimmberechtigten lehnen die Volksinitiative «Mehr
Qualität – eine Fremdsprache an der Primarschule» mit 60,8 Prozent Neinstimmen ab. Das erweiterte Initiativkomitee macht sich auf
den Weg ins Medienzentrum, für einen Schnappschuss reicht es noch: (v.l.) Dani Kachel, Präsident SekZH; Harry Huwyler, Präsident
ZKM; Lilo Lätzsch, Präsidentin ZLV; Christian Hugi, GL ZLV; Kurt Willi, Präsident Abstimmungskomitee; Werner Wunderli, Präsi-
dent Schule mit Zukunft; Hanspeter Amstutz, ehemaliger Kantons- und Bildungsrat. (Foto: Roland Schaller)

Medien

                                                                                           nach den grossen Veränderungen im Be-
Lehrplan 21                                   Es brodelt                                   ruf im grossen Tagi-Interview. 19.4.2017
Der Zeitplan sei zwar ambitioniert, aber      Der Kindergärtnerinnenberuf – ein Teil-
realistisch, findet der ZLV. Das gelte aber   zeitjob? Und das ausgerechnet nachdem
nicht für das neue Fach «Medien und In-       die Kindergärten zum offiziellen Teil der
formatik». In vielen Schulhäusern fehle       Volksschule gemacht worden sind, weil
die nötige Infrastruktur, sagt ZLV-Präsi-     man ihre Schlüsselstellung für den künfti-
dentin Lilo Lätzsch. 18.3.2017                gen Schulerfolg erkannt hat? Der VKZ hat
                                              genau diese Frage zum Thema einer Ver-       IT-Kenntnisse
                                              anstaltung im Zürcher Volkshaus ge-          ZLV-Präsidentin Lilo Lätzsch stimmt eini-
                                              macht. 14.4.2017                             gen Kritikpunkten zu: «Mit der Digitali-
                                                                                           sierung Schritt zu halten, ist schwierig.»
                                                                                           Gerade was Computer oder Tablets ange-
Rücktritt                                                                                  he, müssten gewisse Schulen stark aufrüs-
Lilo Lätzsch war seit den 90er-Jahren                                                      ten. Sie stellt aber klar: «Viele der Proble-
beim Zürcher Lehrerverband, die letzten       Rücktritt II                                 me wurden erkannt und man arbeitet
11 Jahre als Präsidentin. Nun gibt sie ihr    «Bildlich gesprochen ist der Lehrer von      daran, die Situation zu verbessern.»
Amt ab. «Ich würde jedem empfehlen,           der Kanzel gestiegen. Lehrerinnen und        6.5.2017
Lehrer oder Lehrerin zu werden», sagt sie     Lehrer sind nicht mehr die unangefochte-
im Interview. 8.4.2017                        nen Autoritätspersonen. Ich finde das
                                              gut», antwortet Lilo Lätzsch auf die Frage

ZLV-Magazin 3/17                                                                                                            4
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Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband
                                    Mini-Fachtagung

           Zürcher Lehrerinnen-     Grenzfragen des Lebens
             und Lehrerverband
                Ohmstrasse 14       Der ZLV führt in Zusammenarbeit mit «Forschung für Leben» eine Referat-
                      Postfach      Reihe durch, welche die folgenden drei Themen behandelt. Im Anschluss an
                    8050 Zürich     jedes Referat gibt es jeweils Zeit für Fragen und Antworten.
          Telefon 044 317 20 50
               sekretariat@zlv.ch
                      www.zlv.ch
                                    Referat 1 - Tierversuche – muss das sein?
                                    Bislang gibt es noch keine Alternativen, welche alle Tierversuche ersetzen könnten.
                                    Wollen wir also den medizinischen Fortschritt nicht gefährden, braucht es weiterhin
                                    Tiere in der Forschung. Wie sind Tierversuche in der Schweiz geregelt? Was ist eine
                                    Güterabwägung? Welche Argumente sprechen für, welche gegen Tierversuche?

       ACHTUNG                      Referentin: Dr. Michaela Thallmair, Tierschutzbeauftragte der Universität Zürich
    Teilnehmerzahl
     ist begrenzt!
                                    Referat 2 - Auf dem Weg zum Wunschkind: Machbares, Wünschbares und Grenzen
                                    1997 kamen in der Schweiz rund 400 künstlich gezeugte Kinder zur Welt. Heute sind
                                    es rund 2000 jährlich. Dies zeigt, dass die Entwicklung in der Fortpflanzungsmedizin
                                    stetig voran schreitet. Vieles ist heutzutage machbar, jedoch gibt es Grenzen und
                                    ethische Bedenken.

              In Zusammenarbeit
                                    Referentin: PD Dr. Ruth Stiller, Stv. Leiterin Kinderwunsch-Zentrum des Universitäts-
       mit «Forschung für Leben»                Spitals Zürich

                                    Referat 3 - Moderne Landwirtschaft und Ernährungssicherheit im 21. Jahrhundert
                                    Die Erdbevölkerung nimmt zu, unser Planet bleibt aber gleich gross und die global
                                    verfügbare Ackerbaufläche nimmt wegen Überbauung und Übernutzung ab. Die land-
                                    wirtschaftliche Produktivität müsste sich verdoppeln, damit im Jahr 2050 jeder Mensch
                                    noch gleich viel auf dem Teller hat wie 1980. Kann die moderne Landwirtschaft diese
                                    Leistung erbringen? Wie kommen Produktivitätssteigerungen in der Landwirtschaft
                                    zustande? Gibt es eine Grenze der Produktivität?

                                    Referent: Dr. Hanspeter Schöb, admin. Direktor des Instituts für Pflanzen- und
                                              Mikrobiologie der Universität Zürich

                                    Datum                 Donnerstag, 28. September 2017
                                    Zeit                  18.00 – 20.30 Uhr inkl. Pause (Pro Referat ca. 30‘)
                                    Ort                   PHZH, Lagerstrasse 2, 8001 Zürich, Raum LAA-K020
                                    Besonderes            Inklusive Pausenverpflegung

                                    Unkostenbeitrag       ZLV-/FfL-Mitglieder CHF 20.-
                                                          Nicht-ZLV/FfL-Mitglieder CHF 40.-

                                    Anmeldung und         Für ZLV-Mitglieder und Nichtmitglieder
                                    Fragen unter:         sekretariat@zlv.ch/Tel. 044 317 20 50

                                                          Für Forschung für Leben-Mitglieder
                                                          info@forschung-leben.ch/Tel. 044 365 30 93

                                    Anmeldeschluss        22. September 2017
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Aus der ZLV-Geschäftsleitung

Tausende Sitzungen später:
Ein Rückblick
17 Jahre durfte ich im ZLV mitarbeiten, davon 10 Jahre als Präsi-    Immer in Erinnerung bleiben werden mir all die Leute, die ich
dentin. War es eine erfolgreiche Zeit? Das sollen andere beurtei-    durch meine ZLV-Funktionen kennengelernt habe. Es dürften
len. In diesem Rückblick bin ich ganz die Mathematiklehrerin         alles in allem über tausend sein, von denen viele Freunde gewor-
und halte mich an konkrete Zahlen. Da vor 17 Jahren die elektro-     den sind (andere auch weniger). Immerhin galt und gilt für fast
nische Agenda noch nicht erfunden war, kann ich die genaue           alle Kontakte aus dem Bildungsbereich, dass wir ein gemeinsa-
Zahl an Geschäftsleitungssitzungen und anderen Sitzungen nicht       mes Ziel hatten und haben: eine gute Schule. Das verbindet!
eruieren. Doch über den Daumen gepeilt sass ich in mindestens        Die 600 Wörter, die ich für diesen Text als Vorgabe erhielt, sind
600 GL-Sitzungen, bei den weiteren Sitzungen muss es in die          fast aufgebraucht. Aber für einen grossen Dank an alle, die ir-
Tausende gehen. Dasselbe gilt für die Zahl der Texte, Textfrag-      gendwo und irgendwann mit mir unterwegs waren, muss es noch
mente und Reden, die es in dieser Zeit zu entwerfen galt.            reichen. Ich weiss, dass Geduld nicht zu meinen Tugenden ge-
Das tönt jetzt nach sehr viel Kontinuität. Doch eigentlich waren     hört. Das haben andere ausgeglichen, und gemeinsam konnten
meine 17 ZLV-Jahre vor allem vom Wandel geprägt. Vor 17 Jah-         wir 17 ereignisreiche Jahre gestalten und den Interessen der
ren wurden die Einladungen für die GL-Sitzungen noch kopiert,        Lehrpersonen Nachdruck verleihen. Meine Zeit als ZLV-Präsi-
in Couverts gesteckt und zur Post gebracht. Irgendwann hielt         dentin geht zu Ende, mögen die Nachfolger/-innen genauso viel
dann das digitale Zeitalter Einzug. Heute sitzen an den Sitzungen    Spass haben wie ich – denn ohne Freude übersteht man so viele
alle online hinter dem Laptop. Vorbei sind auch die Zeiten, als      Sitzungen nicht.
ich Klarsichtfolien beschrieb; und die PPT-Präsentationen erstel-
le ich auch nicht mehr wie zu Beginn selbst, sondern darf das an
das professionelle ZLV-Sekretariat delegieren.
Geblieben ist, dass die Leute meine Texte, Briefe und Mails selbst
lesen müssen. Die Lösung, dass der ZLV die Texte schon gelesen
verteilen kann, ist noch nicht gefunden. Dies ist vermutlich auch
der Grund dafür, dass die Mitgliederzahl nicht signifikant gestie-
gen ist. Für dieses Thema bleibt über meine Zeit hinaus mein
Leitmotto gültig: Der ZLV bleibt dran!
Persönlich frage ich mich zurzeit schon, was ich künftig am
Sonntagmorgen machen werde, der bisher ganz dem ZLV gewid-
met war. Wahrscheinlich werde ich Bücher lesen – das war bis
anhin nur in der unterrichtsfreien Zeit möglich. Vielleicht werde
ich auch an meinen Kompetenzen arbeiten, sobald ich das                                            Lilo Lätzsch
schwerst LP-21-belastete Wort wieder hören kann.                                                 ZLV-Präsidentin

Aktuelles aus der Geschäftsleitung
Antrittsbesuch der neuen HfH-Rektorin                                ren Traktandenlisten. Der Beschäftigungsgrad der Kindergarten-
Mit grosser Freude begrüssten wir Prof. Dr. Barbara Fäh, die         lehrpersonen im neuen Berufsauftrag ist zurzeit ein brennendes
neue Rektorin der HfH zu einem spannenden Austausch. Wir             Thema.
diskutierten angeregt aktuelle Schulentwicklungen und Projekte
und durften feststellen, dass wir an etlichen gleichen Themen        Fokus starke Lernbeziehungen
dran sind. Zudem besprachen wir Bereiche, in denen wir uns ge-       In drei Etappen ab 2013 startete der Schulversuch «Fokus starke
genseitig unterstützen können.                                       Lernbeziehungen» FSL mit dem Ziel, die Zahl der an einer Klasse
                                                                     arbeitenden Lehrpersonen zu reduzieren. Ein Fazit über die ge-
Neuer Berufsauftrag                                                  machten Erfahrungen ist sicherlich noch zu früh, auch wenn da-
Der neue Berufsauftrag wird nicht nur in den Schulhäusern mo-        rüber natürlich bereits diskutiert wird. Mit grosser Neugierde
mentan heiss diskutiert, sondern steht fast immer auch auf unse-     verfolgen wir jedenfalls den weiteren Verlauf des Versuchs, der

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Aus der ZLV-Geschäftsleitung

bis ins Schuljahr 18/19 andauert, und sind äusserst gespannt auf    Brigitte Steimen und von der DASSOZ-Geschäftsstelle Frau Lisa
die Evaluation dessen.                                              Binder. Neben den gegenseitigen Vorstellungen der Verbände er-
                                                                    gaben sich schnell interessante Fragen und angeregte Diskussio-
ZLV-Vertretungen in diversen Gremien                                nen unter anderem über den Lehrplan 21.
Um in all den unterschiedlichen Kommissionen, Arbeits- und
Begleitgruppen, runden Tischen etc. als Verband gut vertreten
zu sein, dürfen wir auf viele engagierte Mitglieder zählen. Diese
tauschen sich sowohl im Vorfeld wie auch im Anschluss kurz mit
der GL aus. Selbstverständlich gibt es auch in dieser Aufgabe Be-
darf nach einem Ersatz für eine Sitzung oder hie und da perso-
nelle Wechsel. Insbesondere wenn das Ende des Schuljahres
naht, ist es Zeit für die GL zu prüfen, ob für das kommende
Schuljahr alle Posten passend besetzt sind.

Gespräch mit DASSOZ
Vom Dachverband der sozial- und sonderpädagogischen Orga-                                       Daniel Rutz
nisationen im Kanton Zürich besuchten uns deren Präsidentin                               ZLV-Geschäftsleitung

Eine schöne Tradition: Der ZLV gratuliert mit Rosen
Der ZLV gratuliert jeweils den angehenden Lehrerinnen und Lehrern zu ihrem Abschluss mit einer Rose, überbracht von einem
GL-Mitglied. An der Diplomfeier der Sekundarstufe I vom 12. April gratulierte Christian Hugi im Namen des ZLV den neuen Be-
rufskolleginnen und -kollegen. (Foto: PHZH)

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Thema

So gelingt aktive Medienbildung
ZLV-Mitglied Silvie Spiess arbeitet        konkreten Alltag. Und das geht so: Eine       staltung, Medienbildung, allenfalls sogar
als pädagogischer Coach für alle           Unterstufenklasse behandelt das Thema         Englisch ab. Die Idee: Die Jugendlichen
Themen rund um Medien und Infor-           Schmetterlinge. Die Kinder recherchie-        treffen ihren Star. Dazu erfinden sie eine
matik an der Primarschule Zentral          ren, wie Schmetterlinge aussehen, sie         Geschichte, wo sie ihrem Star begegnen
in Volketswil. Viele Lehrerinnen und       schauen sich vielleicht ein Sachbuch oder     könnten, was dabei passiert etc. Danach
Lehrer würden schon heute einige           einen Youtube-Film an, sie gestalten selbst   wird die Geschichte in einen Fotoroman
der Kompetenzen des neuen Moduls           Schmetterlinge und setzen eine kleine         umgesetzt. «Die Kinder machen das sehr
«Medien und Informatik» unterrich-         Geschichte als Trickfilm mit digitalen        gerne», erzählt Silvie Spiess.
ten, ohne sich dessen bewusst zu           Medien um. «Das Trickfilmprojekt dauert
sein, weiss die langjährige Expertin.      zwei Doppellektionen und schult viele         Pädagogisches Coaching
                                           verschiedene Kompetenzen», sagt die aus-      und Beratung
«Meine Trickfilmprojekte kommen bei        gebildete Primarlehrerin.                     Die Fachexpertin mit vielfältigem beruf-
den Kindern und den Lehrpersonen sehr      Oder das Projekt «Fotoroman», es dauert       lichem Hintergrund unterrichtet seit
gut an», erzählt Silvie Spiess aus ihrem   etwa eine Woche und deckt Sprache, Ge-        21 Jahren auf verschiedenen Stufen, aktu-

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Thema

                                              sen, wovon ich spreche.» Ihre Aufgabe           mir auch ‹Computer Science Unplugged›.
                                              umschreibt Silvie Spiess so: «Ich bin zu-       Dies sind vielfältig gestaltete Aufgaben,
                                              ständig für die pädagogische ICT-Bera-          die das informatische Denken fördern,
                                              tung für alle Themen rund um Medien             ohne dass ich dazu einen Computer brau-
                                              und Informatik. Den technischen Support         che. Das hat mich sehr fasziniert. Zudem
                                              erledigt jemand anderes.»                       empfehle ich allen Schulklassen die Teil-
                                              Ihr Interesse für die Möglichkeiten des         nahme am Mini-Biber bzw. Informa-
                                              Computers stammt noch aus ihrer Ausbil-         tik-Biber.»
                                              dungszeit. Damals machte sie ein Prakti-        Und noch ein Wort zur Ausrüstung: Im
                                              kum in einer Schule für cerebral gelähmte       Schulhaus Zentral in Volketswil gibt es
                                              Kinder. «Für diese Kinder ist der Compu-        zwei bis vier Geräte pro Schulzimmer. Zu-
                                              ter ein wichtiges Instrument, vielfach          sätzlich stehen Laptop- und iPad-Kisten
                                              auch, um überhaupt kommunizieren zu             zum Ausleihen zur Verfügung. «Ich höre
                                              können. Das hat mich schon sehr beein-          aus verschiedenen Schulen immer wieder
                                              druckt.»                                        Bedenken: Wir haben nur vier Computer
                                              In Volketswil arbeitet Silvie Spiess mittler-   im Schulzimmer, das geht doch nicht.
                                              weile seit zehn Jahren. Dafür hat sie zwei      Und ich antworte dann jeweils: Das ist
                                              kommunale Wochenlektionen zur Verfü-            doch ein guter Start!», sagt die überzeugte
                                              gung. Zu ihren Aufgaben gehören obliga-         Medienexpertin. «Natürlich wäre es
                                              torische und freiwillige Weiterbildungen        schön, wenn jedes Kind ein eigenes Tablet
                                              für Lehrpersonen. Daneben können die            hätte. Es geht aber auch anders. Die Turn-
                                              Lehrer/-innen Coachings bei ihr buchen.         halle hat man auch nicht immer zur Ver-
                                              Dabei geht es vor allem um Beratungen,          fügung – und trotzdem funktioniert der
                                              wie ein Medienprojekt mit der Klasse rea-       Turnunterricht.»
                                              lisiert werden kann. Immer wieder geht          Im Moment freut sie sich auf die Eröff-
                                              sie aber auch in den Unterricht, um mit         nung des neuen Lernarrangements «Me-
                                              der zuständigen Lehrer/-in zusammen ein         dien und Informatik» des RDZ Rappers-
                                              Projekt durchzuführen.                          wil-Jona, das ab dem 6. November für
                                                                                              interessierte Lehrpersonen und ihre
                                              Medien und Informatik                           Schulklassen offensteht.
                                              Der überfachliche Bereich «Medienerzie-
                                              hung und Schulinformatik» des noch gül-         Text: Roland Schaller
                                              tigen Lehrplans veränderte sich zum
                                              Modul «Medien und Informatik» gemäss
                                              dem neuen Lehrplan 21 im Kanton Zürich
                                              enorm. «Früher standen Anwendungs-
                                              kompetenzen stärker im Zentrum. Also
                                              beispielsweise, wie füge ich ein Bild in ein
                                              Worddokument ein. Heute steht die Me-
ell in der Primarschule Zentral in Volkets-   dienbildung klar stärker im Zentrum»,
wil mit knapp 300 Primarschulkindern in       beobachtet Silvie Spiess. Seit einiger Zeit
13 Klassen. Daneben betreut sie einen         versucht sie ganz sanft auch die Informa-
Auftrag bei der Fachstelle Bildung und        tik in die Stunden einfliessen zu lassen.
ICT der Bildungsdirektion Zürich, ist         Dabei sei das Programmieren nur ein klei-
Co-Autorin des Lehrmittels «Medien-           ner Teil des umfassenderen Bereichs In-
kompass» und war über elf Jahre als Do-       formatik: «Viele Lehrpersonen sogar im
zentin an der PH Zürich tätig. Gegenwär-      Kindergarten und in der Unterstufe setzen
tig unterrichtet sie am MAZ, der Schweizer    schon Inhalte aus dem Lehrplan Informa-
Journalistenschule in Luzern, und über-       tik um, aber sie sind sich dessen gar nicht        Fotoserie
nimmt ab dem kommenden Schuljahr an           bewusst.»
der PH St. Gallen die Leitung des regiona-    Silvie Spiess kennt sich mit den verschie-         Fotograf Roger Wehrli besuchte eine
len didaktischen Zentrums in Rappers-         denen Angeboten gut aus. Hier drei Tipps           Lektion von Silvie Spiess in der Pri-
wil-Jona.                                     von ihr: «Mich überzeugt ‹Hello Ruby›,             marschule Zentral in Volketswil. Die
Den Unterricht in Volketswil gibt sie aber    das ist ein schön gemachtes Buch, das ins-         entstandene Fotoserie begleitet das
nicht auf: «Das Standbein in der Praxis ist   besondere auch Mädchen ans Program-                gesamte Thema dieses Magazins.
für mich sehr wichtig, denn ich will wis-     mieren heranführt. Besonders gut gefällt

ZLV-Magazin 3/17                                                                                                              9
Magazin3 - Das neue Fach Medien und Informatik ZKM-Tagung: ZLV
Thema

ZLV-Blitzumfrage zur IT-Ausrüstung
Zweihundert Lehrerinnen und Leh-            • 6 bis 10 Geräte: 12 Prozent               den Laptops aushilft, was allerdings mit
rer machten bei der nicht repräsen-         • mehr als 10 Geräte: 3 Prozent             einigem Aufwand verbunden sei. Insge-
tativen Blitzumfrage zum Thema              • Alle haben ein Gerät: 6 Prozent           samt darf man wohl sagen, dass die Stan-
«Computer in den Schulen» mit.              Immerhin: In über der Hälfte der Schul-     dardlösung in den Schulzimmern aus ei-
Die Resultate und Kommentare wi-            häuser bewegt sich die Ausrüstung der       nigen (stationären) Laptops besteht, zu
derspiegeln die grosse Heterogeni-          Schulzimmer zwischen zwei und fünf Ge-      denen bei Bedarf zusätzliche Geräte hin-
tät in den Schulzimmern, auch was           räten.                                      zugezogen werden können, die dem
die IT-Ausrüstung anbelangt.                Aufschlussreich sind auch die Resultate     Schulhaus insgesamt zur Verfügung ste-
                                            auf die Frage, ob in den Schulhäusern zu-   hen.
Einen genauen Überblick hat niemand.        sätzliche Computer zur Verfügung stehen.    Und wie beurteilen die Lehrerinnen und
Die Ausrüstung der Schulzimmer mit          Bei dieser Frage waren Mehrfachantwor-      Lehrer die Infrastruktur in den Schulhäu-
Computern, Laptops, Tablets und anderen     ten möglich. 30 Prozent gaben an, dass es   sern? Eine Auswahl der Kommentare auf
Geräten ist Sache der Gemeinden. Und        in ihrem Schulhaus keine zusätzlichen       der gegenüberliegenden Seite gibt einen
hier herrscht eine grosse Vielfalt an Lö-   Möglichkeiten gibt. Immerhin 23 Prozent     Eindruck. Und die Grafik zeigt die Ein-
sungswegen. Das zeigen auch die beiden      sagen, dass es bei ihnen einen separaten    schätzungen auf die Frage, ob das Schul-
Porträts aus Bäretswil und Winterthur auf   Computerraum gibt. Nur einzelne Lehr-       haus für das neue Fach «Medien und In-
den nächsten Seiten.                        personen antworten, dass die Schülerin-     formatik» gut gerüstet sei. Auch hier
Im April lancierte der ZLV eine nicht re-   nen und Schüler ihre eigenen Geräte mit-    gehen die Meinungen weit auseinander:
präsentative Blitzumfrage unter seinen      bringen dürfen.                             Optimist/-innen und Pessimist/-innen
Mitgliedern. Die Resultate widerspiegeln    Über 50 Prozent der Antworten verteilt      halten sich in etwa die Waage.
das bunte Bild. Auf die Frage, wie viele    sich aber auf die Kategorie andere Lö-
Geräte im eigenen Schulzimmer stehen,       sungswege. Hier stehen Lösungen wie         Text: Roland Schaller
antworten die Lehrerinnen und Lehrer        iPad-Koffer, Boxen mit Laptops oder gan-
aus allen Stufen:                           ze Klassensets zum Ausleihen im Vorder-
• kein Gerät: 9 Prozent                     grund. Verschiedene Lehrerinnen und
• 1 Gerät: 9 Prozent                        Lehrer geben auch an, dass man sich ge-
• 2 bis 5 Geräte: 61 Prozent                genseitig mit den zur Verfügung stehen-

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Thema

«Wenn Lehrpersonen nur auch so gut
ausgerüstet wären wie Schulzimmer»
Sechzig Lehrerinnen und Lehrer
hinterliessen bei der Blitzumfrage
einen Kommentar. Lesen Sie hier
eine kleine Auswahl.

«Das Problem wird an unserer Schule
wohl eher die entsprechende Ausbildung
seitens des Kantons sein und evtl. Proble-
me bei der Stundenplangestaltung.»

«Wir haben zwar ein iPad erhalten (müs-
sen dies zu dritt und mit den Kindern tei-
len), haben aber keinen Zugang zum In-
ternet. Müssen wir es updaten, so muss
das zu Hause geschehen.»
                                               ten damit sehr motiviert und wollen mit      wird einfach gespart! Ich finde das sehr
                                               Üben kaum aufhören. Nun hat sich auch        mühsam, da es auch auf unserer Stufe
«Das System sollte zuverlässig und unkom-      die IF/Daz-Lehrerin 2 Geräte privat ange-    Möglichkeiten gibt, diese sinnvoll einzu-
pliziert von einem Profisupporter gewartet     schafft. Für den Unterricht wäre individu-   setzen.»
werden. Wenn etwas nicht funktioniert,         alisierendes Üben mit Tablets viel einfa-
möchte ich nicht erst komplizierte Auf-        cher.»
tragszettel ausfüllen. Ich bin Benutzerin                                                   «Wir haben bereits zwei ausgebildete
und keine technische Mitarbeiterin. Auch                                                    Lehrpersonen mit der Zusatzqualifikation
von meinem PC zuhause möchte ich prob-         «Unsere Schule hat vor zwei Jahren neue      PICTS und können zwei weitere für die
lemlos auf die Daten zugreifen können.»        Geräte angeschafft. Jede LP verfügt über     MINT-Stunden ausbilden. Das Interesse
                                               einen persönlichen Laptop. Pro Schulzim-     an der Ausbildung ist sehr gross.»
                                               mer hat es zudem ein iPad, einen Beamer
«Ein Computerzimmer ist vorhanden,             und 3 Schülerlaptops. Falls mehrere Kin-
aber mit 12 bis 13 Klassen wird es sehr        der mit Computer oder iPad arbeiten,         «Wir haben zwar die Geräte, aber das
eng! Eine vernünftige Anschaffung von          steht uns der Computerwagen oder             Netzwerk ist nicht stark genug. Es gibt im-
Tablets oder Laptops wäre sehr wün-            iPad-Koffer zur mobilen Verfügung. Ich       mer wieder Probleme, die den Unterricht
schenswert.»                                   bin sehr zufrieden mit der Ausstattung, so   erschweren. Da ich mich nicht darauf ver-
                                               kann man gut arbeiten.»                      lassen kann, arbeite ich nicht so gerne mit
                                                                                            den Computern. Ich muss immer noch et-
«Im Kindergarten besteht gar keine Infra-                                                   was für den Notfall vorbereiten.»
struktur, obwohl auch da bereits Medien-       «Die Infrastruktur mit maximal 3 Laptops
bildung geplant ist. Sehr stossend ist, dass   im Klassenzimmer ist viel zu gering. Wir
es von Seiten VSA und PHZH nicht genü-         haben kein Computerzimmer mit zusätz-        «Damit der Computer wirklich gut integ-
gend Ausbildungsangebote gibt. »               lichen Geräten. Beamer sind ebenfalls nur    riert werden kann, allfällige technische
                                               für beschränkten Bedarf da, der Mehrauf-     Probleme und zu wenig Geräte abgefedert
                                               wand ist jedes Mal gross.»                   werden können, erscheint es sinnvoll zu
«Die Frage ist eher: Wo nehme ich die Zeit                                                  sein, dass die Klassenlehrerin dieses Fach
her, um am Computer zu arbeiten, wenn                                                       unterrichtet.»
ich ihn nicht nur fürs Üben nutzen will.»      «Die Hälfte der Computer ist privat.»

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«Ich habe mir für die Schule ein privates      «Obwohl auch wir im Kindergarten den         Computer und Informatik, E-Wolke und
iPad angeschafft. Es gibt sensationelle        Umgang mit Medien im Lehrplan haben,         so weiter müsste schulhausintern stärker
iPad-Lernapps. Die Schüler/-innen arbei-       besitzen wir weder Tablets noch PC. Es       gewichtet werden.»

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Thema

Tablets ab der fünften Klasse

Bäretswil rüstet alle Schülerinnen          der Sek kam dann schnell der Wunsch           fungspreis von 1000 Franken macht das
und Schüler ab der fünften Klasse           nach einem Internetanschluss auf und wir      200 Franken pro Jahr, das scheint uns ver-
mit Tablets aus – nicht nur wegen           richteten einen Medienraum mit Compu-         tretbar.
des neuen Fachs, sondern auch               tern und Internet ein. Lange Zeit sind wir    Wir führen ein neues Schulfach ein, wir
wegen der Entwicklung bei den               mit dieser Infrastruktur gut gefahren.        sollen unsere Kinder fit machen für die
Lehrmitteln. Schulpräsident Theo
Meier beantwortet die fünf Fragen.          Welche konkreten Ziele hat sich Bärets-
                                            wil gesteckt?
Wie sieht die Informatik-Infrastruktur      Im vergangenen Jahr erarbeiteten wir ein        Fünf Fragen
aktuell in den Schulhäusern aus?
Wir haben drei Primarschulanlagen, fünf
                                            ICT-Konzept für unsere Schulgemeinde.
                                            Unsere Grundidee: Jede Schülerin und je-
                                                                                            an Bäretswil und
Kindergärten und ein Sekundarschulhaus,     der Schüler erhält ab der 5. Klasse ein Ta-     Winterthur
insgesamt 540 Kinder und Jugendliche.       blet mit Tastatur und einem Windows-Be-
Um die Jahrtausendwende kam das The-        triebssystem. Alle bekommen den Zugang          Wie sieht die Infrastruktur in den
ma Computer im Schulzimmer in unserer       zu Office 365. Der Zugang ins Netz funk-        Schulhäusern aus? Sind die Gemein-
Schulgemeinde auf. Die Wirtschaft hatte     tioniert über eine VPN-Lösung, also über        den für das neue Fach «Medien und
damals grosse Angst, dass ihre Geräte we-   den Schulserver und nicht über das              Informatik» gerüstet? Das ZLV-Maga-
gen des Milleniumswechsels nicht mehr       WLAN zu Hause. Das gibt uns Schulbe-            zin stellte zwei Verantwortlichen die-
funktionieren würden, und viele Firmen      hörden eine gewisse Sicherheit. Die Schü-       selben fünf Fragen: Theo Meier, Schul-
kauften neue Geräte. Wir packten die Ge-    lerinnen und Schüler behalten ihre Tablets      präsident der kleinen Gemeinde
legenheit beim Schopf und kauften diese     bis zum Ende der Sek. Diese fünf Jahre          Bäretswil, und Reto Zürcher, Leiter der
Geräte günstig ein. So kamen wir zu vier    entsprechen in etwa der Lebensdauer             Fachstelle SCHU::COM in Winterthur.
bis sechs Computern pro Schulzimmer. In     eines solchen Geräts. Bei einem Anschaf-

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Thema

Berufswelt, ohne Geräte geht das heutzu-      triebssysteme dazu. Was passiert, wenn        dieses neuen Fachs. Wir wollen vor allem
tage gar nicht mehr. Wir haben uns für        eines dieser Geräte im Unterricht nicht       auch die neuen Lehrmittel in ihrer gesam-
eine Lösung entschieden, mit der die          richtig funktioniert? Sagt dann die Lehre-    ten Breite nutzen können. Insgesamt gese-
Schüler/-innen auch zu Hause arbeiten         rin oder der Lehrer, gib mir dein Gerät,      hen bin ich sehr zuversichtlich, dass es gut
können. Nur so lassen sich Möglichkeiten      ich richte das schnell ein? Das wird nicht    funktionieren wird.
der neuen Lehrmittel optimal nutzen. Das      funktionieren.
sieht man beispielhaft am neuen Lehrmit-      Unsere Idee: Wir geben das Gerät als Leih-    Wie sieht das Lernen in der Zukunft
tel «Dis donc», das in der Onlineversion      gabe der Schule in die Obhut der Jugend-      aus? Welche Rolle werden Computer,
umfangreiche und niveaudifferenzierte         lichen. Wenn ein Gerät kaputt geht, dann      Tablets und Handys spielen?
Übungen anbietet.                             ist im Prinzip die Haftpflichtversicherung    Der Computer wird ein normales Instru-
Von der ersten bis zur vierten Klasse wer-    der Eltern zuständig. Am Ende der Schul-      ment im Unterricht. Man soll den Com-
den wir pro Schulhaus einen Satz an güns-     zeit können die Jugendlichen das Gerät        puter nicht glorifizieren und nicht verteu-
tigeren Tablets anschaffen. Hier geht es      dann behalten.                                feln, sondern einfach nutzen. Er bietet
eher um einen spielerischen Zugang.                                                         viele Möglichkeiten, nicht jede Lehrper-
                                              Was ist Ihre persönliche Meinung zur          son muss ihr eigenes Arbeitsblatt herstel-
Verfolgt Bäretswil Pläne, wonach per-         Einführung des neuen Fachs «Medien            len. Es wird mehr Austausch unter den
sönliche Geräte der Kinder und Jugend-        und Informatik»: Wird das funktionie-         Lehrerinnen und Lehrern geben. Schon
lichen in den Unterricht eingebunden          ren?                                          heute nutzen viele die neuen Möglichkei-
werden können?                                Wenn die Gemeindeversammlung unser            ten, beispielsweise in der Online-Kommu-
Das VSA favorisiert diese Lösung, wir ha-     Konzept genehmigt – und davon gehe ich        nikation mit den Schüler/-innen. Die
ben uns dagegen entschieden. Die Lehr-        aus – dann wollen wir die Geräte noch vor     grosse Kunst wird sein, sich abzugrenzen
personen wären mit einer grossen Vielfalt     den Herbstferien beschaffen. Von der Inf-     und nicht dauernd erreichbar zu sein.
an Geräten konfrontiert, Smartphones,         rastruktur her sind wir dann parat. Aber
Tablets, Laptops, unterschiedliche Be-        wir beschaffen die Geräte nicht nur wegen

Lernsticks für die Primarschule
Winterthur rüstet alle Schülerin-             mehrheitlich stationäre Geräte. Pro Se-       books pro Klasse sind nur eine
nen, Schüler und Lehrpersonen der             kundarschulhaus gibt es mindestens einen      Berechnungsgrösse. Wie sie verteilt wer-
Primarschule mit einem Lernstick              Computerraum mit 25 Geräten, dies we-         den, bleibt dem Schulhaus überlassen.
aus. Die Sekundarschule muss                  gen der Stellwerk-Tests. Bis 2020 wird es     Das Spezielle an der Notebook-Lösung:
noch zuwarten. SCHU::COM-Leiter               Ersatzgeräte geben, eine grosse Verände-      Wir arbeiten mit einem Lernstick, den die
Reto Zürcher beantwortet die fünf             rung jedoch nicht.                            Fachhochschule Nordwestschweiz entwi-
Fragen.                                       In der Sek gibt es auch kein flächende-       ckelt hat. Das ist ein USB-Stick, der das
                                              ckendes WLAN, sondern nur zwei Access         Betriebssystem sowie die gesamte Lern-
Wie sieht die Informatik-Infrastruktur        Points pro Schulhaus, meist im Teamzim-       umgebung enthält. Jede Schülerin, jeder
aktuell in den Schulhäusern aus?              mer und im Singsaal. In den Primarschu-       Schüler und jede Lehrperson erhält bis zu
In Winterthur gibt es rund 40 Primar-         len haben wir neu ein flächendeckendes        den Sommerferien einen solchen USB-
und 11 Sekundarschulhäuser. In der            WLAN installiert.                             Stick. Alle Materialien sind auf diesen
Primarschule standen alte Windows-            Zusätzlich haben wir zentral bei uns eine     Sticks, er kann auf jedem beliebigen
XP-Computer, in einer Unterstufenklasse       Ausleihe mit verschiedenen Laptops, Tab-      Schulhaus-Notebook geöffnet werden. Im
jeweils zwei und in einer Mittelstufenklas-   lets, Videokameras, Mikrofonen etc. in        Prinzip könnte man den Stick auch auf
se vier Geräte. Gerade jetzt erneuern wir     Rollkoffern. Man kann sie reservieren,        dem Computer zu Hause gebrauchen, al-
aber die Infrastruktur. Separate Informa-     muss sie aber selbst abholen.                 lerdings ist das technisch nicht ganz ein-
tikräume gibt es nicht. Einige Schulen or-                                                  fach. Je nach Notebook-Marke klappt es
ganisierten sich zusätzliche Geräte, was      Welche konkreten Ziele hat sich Win-          oder es klappt nicht.
wir zuliessen.                                terthur gesteckt?                             Die Politik bezeichnet diese Lösung gerne
Die Sekundarstufe muss mit den vorhan-        Neu erhalten alle Primarschulklassen          als persönlichen Computer für alle Schü-
denen Mac-Geräten auskommen. Bis              sechs Notebooks plus jedes Schulhaus          lerinnen und Schüler. Natürlich ersetzt
2020 läuft der Dienstleistungsvertrag mit     einen Pool an Tablets. Die Notebooks wer-     der Stick keinen persönlichen Computer,
dem technischen Dienstleister. Aktuell        den jetzt ausgeliefert, die Tablets voraus-   er stellt aber eine innovative Idee dar, IT
gibt es fünf iMacs pro Klasse, das sind       sichtlich im nächsten Jahr. Sechs Note-       für viele Schülerinnen und Schüler rasch,

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Thema

einfach und flexibel einsetzbar zu ma-               Was ist Ihre persönliche Meinung zur          bieten wir ganz konkret praktische Hilfen
chen.                                                Einführung des neuen Fachs «Medien            an, um den Lehrplan 21 umsetzen zu kön-
In den Primarschulen kommt die neue In-              und Informatik»: Wird das funktionie-         nen.
frastruktur sehr gut an, vor allem auch das          ren?
flächendeckende WLAN. Die Lehrperso-                 Für das neue Fach «Medien und Informa-        Wie sieht das Lernen in der Zukunft
nen der Sek sind weniger glücklich, sie              tik» sind wir in der Primarschule gut vor-    aus? Welche Rolle werden Computer,
würden auch gerne vorwärtsmachen, ins-               bereitet. In der Sek sind die Voraussetzun-   Tablets und Handys spielen?
besondere auch beim WLAN. Ich denke,                 gen zwar gegeben, aber sie entsprechen        Langfristig gesehen sollen diese Tools in
hier wird es schon vor 2020 eine neue Lö-            nicht den Empfehlungen des VSA. Ein           den Schulen einfach zur Verfügung stehen
sung geben.                                          Computer pro zwei Schüler/-innen, das ist     und genutzt werden, wie heute beispiels-
                                                     im Moment in Winterthur nicht realisier-      weise der «Fülli». Und die Lehrpersonen
Verfolgt Winterthur Pläne, wonach per-               bar.                                          müssen eine gewisse Gelassenheit entwi-
sönliche Geräte der Kinder und Jugend-               Medienbildung können wir vermutlich           ckeln, vielleicht auch einmal die Schü-
lichen in den Unterricht eingebunden                 gut bewältigen, informatische Bildung         ler/-innen etwas erklären lassen. Falls die
werden können?                                       wird eher schwierig. Immerhin verstärken      eigenen Geräte im Unterricht benutzt
Im Konzept für die Ausrüstung der Se-                wir die Ausbildung der Lehrpersonen. Die      werden, braucht es das Vertrauen, dass die
kundarstufe nach 2020 werden wir die                 Stadtbibliothek stellt ein «Makerspace        Schüler/-innen ihr Gerät beherrschen.
Möglichkeiten sicher prüfen. Mich dünkt              Labor» zur Verfügung, mit 3D-Druckern,        Oder im schlimmsten Fall halt beim
die Idee sinnvoll, im Moment aber noch               Kleinstrobotern etc. Zusammen mit der         Nachbarn reinschauen.
nicht machbar. Der Respekt der Lehrper-              Stadtbibliothek bieten wir nun Weiterbil-
sonen ist zu gross, dass die Schüler/-innen          dungen für Lehrpersonen an, zum Beispiel      Interviews: Roland Schaller
mit ganz heterogenen Geräten kommen                  im Bereich Robotik. In der SCHU::COM
und sie dann Support leisten müssten.                gibt es kleine Roboter zum Ausleihen. So

                                                                                 WEITERBILDUNG UND BERATUNG

                                            Von der Bildungsdirektion
                                            des Kantons Zürich
                                            bewilligte Privatschule

      Intensivkurs für die schulische
      und kulturelle Integration
         Rasche und nachhaltige Integration in die Regelklasse
         Ganz- und Halbtagsvariante möglich
         26/20 Lektionen pro Woche in Kleingruppen
         Mittagstisch

                                                                                 CAS Pädagogische
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                                                                                 Schulführung
                                                                                 Was ist eine gute Schule? – In diesem CAS setzen
                                                                                 Sie sich intensiv mit den Fragen der qualitativen
                                                                                 Schulführung auseinander.

                                                                                 phzh.ch/cas

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Thema

Spannende und intensive Weiterbildung

Der Grundlagenkurs Medien und                gleich mehrere Lehrerinnen und Lehrer         Klasse umgesetzt werden. Die Lehrperso-
Informatik für die Mittelstufen-             an. Das Problem: Während etliche Schul-       nen müssen das dokumentieren. Diese
Lehrpersonen startet im neuen                häuser mit vielen Mittelstufen-Lehrperso-     Dokumentation gilt als Leistungsnach-
Schuljahr. Rahel Tschopp, Be-                nen in den Kursen vertreten waren, war        weis, um die Credit-Points zu erhalten.»
reichsleiterin Medien und Informa-           demgegenüber eine beträchtliche Zahl          Ein Präsenztag dauert 8 Stunden. Der ers-
tik der PH Zürich, und Peter Suter,          von Schulhäusern mit niemandem vertre-        te Präsenztag der Pilotkurse findet im Au-
Verantwortlicher für die inhaltliche         ten. In dieser Situation reagierte das VSA,   gust 2017 statt. Darauf folgt jeweils ein
Entwicklung des Grundlagenkur-               die Infos dazu lesen Sie in der Box auf der   Präsenztag im September und im Okto-
ses, beschreiben die Inhalte des             nächsten Seite.                               ber, abgeschlossen wird der Kurs mit ei-
Kurses und die zukünftigen Anfor-                                                          nem halben Präsenztag im Dezember.
derungen an die Lehrerinnen und              Wie eine neue Sprache                         Zwischen den Kurstagen rechnen Tschopp
Lehrer.                                      Der Grundlagenkurs Medien und Infor-          und Suter mit jeweils je 20 Stunden Auf-
                                             matik für die Mittelstufen-Lehrpersonen       wand. Dazu kommt der Praxisteil, der
Der Start verlief etwas unglücklich. Wobei   führt zur Unterrichtsberechtigung und         aber in der normalen Unterrichtszeit statt-
man das durchaus auch positiv sehen          umfasst einen Workload von 90 Stunden.        finden soll. «Das ist eine intensive Weiter-
kann: Das neue Fach Medien und Infor-        Das entspricht 3 ECTS-Punkten. Dazu ge-       bildung für eine Lehrperson mit einem
matik (MI) stösst bei den Lehrerinnen        hören 3,5 Präsenztage und dazwischen in-      durchschnittlichen Pensum an der Schule.
und Lehrern auf grosses Interesse. Mitte     tensive Selbstlernphasen. In diesen sollen    Deshalb macht es allenfalls Sinn, wenn je-
Dezember 2016 öffnete die PH Zürich die      sich die Teilnehmer/-innen vertieft mit       mand sein Pensum während dieser Zeit
Anmeldeseite für den Grundlagenkurs          dem Stoff des vergangenen Präsenztages        reduziert», gibt Peter Suter zu bedenken.
Medien und Informatik (GMI) für die          auseinandersetzen und sich in die neue        Speziell am Grundlagenkurs sind die lan-
Mittelstufe. Innert weniger Tage war das     Thematik eindenken. Zusätzlich müssen         gen Selbstlernphasen. In diesen ist eine in-
zur Verfügung stehende Kontingent an         die Lehrerinnen und Lehrer mit ihren          tensive Betreuung nicht möglich. Deshalb
Kursplätzen ausgebucht. Denn aus ver-        Klassen einen Praxisteil gestalten. Rahel     werden grundlegende Anwenderkennt-
schiedenen Schulhäusern meldeten sich        Tschopp: «Das Gelernte soll direkt in der     nisse vorausgesetzt. Für Lehrpersonen,

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Thema

                                                                                             Das Anmelde-
                                                                                             verfahren
                                                                                             Das VSA beantwortete die Fragen
                                                                                             des ZLV-Magazins zum Stand des
                                                                                             Anmeldeverfahrens (bei Redaktions-
                                                                                             schluss 16. Mai).
                                                                                             Im Schuljahr 2017/18 stehen insge-
                                                                                             samt 528 Plätze im Grundlagenkurs
                                                                                             Medien und Informatik (GMI) für
                                                                                             Lehrpersonen der Mittelstufe zur
                                                                                             Verfügung. Von den ursprünglich
                                                                                             angemeldeten Lehrpersonen haben
                                                                                             sich 170 wieder abgemeldet. Ab dem
                                                                                             8. Mai 2017 konnten sich Lehrerin-
                                                                                             nen und Lehrer aus Schulen, die
welche sich in dieser Beziehung unsicher       richt entwickelt worden.» Denn ab der         noch keine oder zu wenige Lehrper-
fühlen, gibt es einen freiwilligen Vorkurs.    Mittelstufe mache es Sinn, wenn die Schü-     sonen angemeldet hatten, für den
Die Kursteilnehmenden müssen ihre eige-        lerinnen und Schüler eine Blockprogram-       GMI anmelden. In jeder Primar-
nen Geräte mitbringen. Rahel Tschopp:          miersprache lernen. Dabei geht es ums         schule soll sich bis Sommer 2018
«Das stellt die Lehrpersonen, aber auch        Verstehen des Prinzips, wie ein Roboter       mindestens eine Lehrperson in Me-
uns vor grosse Herausforderungen. Dieses       oder Computer den Befehlen folgt. Das         dien und Informatik qualifizieren,
Setting simuliert eine Situation, in der die   gelte so auch für die Sekundarstufe. Dort     so dass sie die Lektion Medien und
Kinder ihre eigenen Geräte mitbringen          kommt dann eine einfache Befehlssprache       Informatik in der 5. Klasse gemäss
können, was ja in der Sek im Kommen            wie Logo oder Python dazu. Die konkre-        den Vorgaben des neuen Lehrplans
ist.»                                          ten Unterrichtsinhalte für die Ausbildung     unterrichten kann. Die qualifizier-
Man könnte den Aufwand, das benötigte          Sekundarstufe werden allerdings erst im       ten Lehrpersonen werden teilweise
Wissen zu erwerben, durchaus mit dem           Lauf dieses Jahres entwickelt.                in mehreren Klassen unterrichten
Aufwand für das Erlernen einer neuen           Peter Suter betont, dass es um Informatik     müssen.
Sprache vergleichen. Zuerst müssen die         als Bildungsinhalt gehe, nicht um die Vor-    Das VSA ist zuversichtlich, dass die-
Kursteilnehmenden selbst lernen, worum         bereitung auf den Beruf Informatiker/-in:     ses Ziel erreicht werden kann, wenn
es geht. In einem zweiten Schritt werden       «Um ein Bild zu verwenden: Die Schü-          alle Schulleitungen dafür sorgen,
Ideen entwickelt, wie die informatischen       ler/-innen lernen zwar das Grundprinzip       dass Lehrpersonen die für ihre
Prinzipien den Schülerinnen und Schü-          des Wasserkreislaufs, es geht aber nicht      Schule reservierten Plätze im GMI
lern plausibel gemacht werden können,          darum, sie zu Meteorologen auszubilden.       einnehmen. Die Plätze im GMI wur-
beispielsweise mit Phänomenen aus ihrer        Es geht bei der Arbeit mit Blockprogram-      den ausgehend von der aktuellen
Lebenswelt wie WhatsApp, einem Game            miersprachen darum, Abläufe, Schlaufen        Anzahl 5. Klassen oder altersdurch-
oder einer Suchmaschinenanfrage. «Der          und Bedingungen zu verstehen. Der Un-         mischter Klassen mit Fünftkläss-
Kurs wird die Lehrerinnen und Lehrer be-       terricht in Informatik soll nicht Selbst-     ler/-innen pro Schule/Schuleinheit
fähigen, im neuen Fach zu überleben, bis       zweck sein. Die Schülerinnen und Schüler      vergeben. Die Lehrpersonen melden
auf den Lehrplan 21 angepasste Lehrmit-        sollen begreifen, wie Informatik ihr tägli-   sich mit dem Code ihrer Schule/
tel erscheinen. So gesehen sind die 90         ches Leben prägt.»                            Schuleinheit zum GMI an. Falls auf-
Stunden Workload ein Minimum», sagt            Das wird in Zukunft auch zur Maxime in        grund von Personalwechseln an ei-
Suter.                                         der Ausbildung angehender Lehrerinnen         ner Schule oder aufgrund der peri-
                                               und Lehrer werden. Nochmals Suter: «Al-       pheren Lage eines Schulhauses im
Programmieren                                  le Lehrerinnen und Lehrer vom Kinder-         Sommer 2018 keine Lehrperson zur
Informatik und speziell Programmieren          garten bis in die Sekundarstufe müssen        Verfügung steht, die den GMI be-
stehen im Zentrum des Grundlagenkur-           zumindest das können, was von den Schü-       sucht und die Unterrichtsberechti-
ses. Doch was heisst das genau? Wie tief       ler/-innen verlangt wird, wenn sie die        gung erworben hat, kann im Schul-
müssen die Lehrpersonen ins Program-           Volksschule abschliessen.» Das Fach «Me-      jahr 2018/19 gemäss § 7 Abs. 3
mieren eintauchen? Rahel Tschopp er-           dien und Informatik» mit einer eigenen        Lehrpersonalgesetz eine Lehrperson
klärt: «Im Kurs arbeiten wir mit einer         Wochenstunde gibt es zwar erst ab der         Medien und Informatik unterrich-
Blockprogrammiersprache wie Scratch            5. Klasse. Informatische und medienbild-      ten, die den GMI erst in diesem
oder Blockly. Diese visuellen Program-         nerische Prinzipien tauchen im Lehrplan       Schuljahr besuchen wird.
miersprachen sind extra für den Unter-         jedoch schon früher auf.

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Thema

   Kommentar
   Wieder einmal überholt man sich in der Zürcher Bildungs-       schaffenen Voraussetzungen und mit Rücksichtnahme
   landschaft selber. Der Lehrplan 21 soll nach einem ehr-        auf unsere Ressourcen gewähren können. An uns soll
   geizigen Zeitplan eingeführt werden, obwohl die Voraus-        es nicht liegen, wenn die Kompetenzziele noch nicht
   setzungen dafür noch nicht vollständig gegeben sind. So        vollumfänglich erreicht werden können. Wir können das.
   zum Beispiel eben im Fach Medien und Informatik. Zum           Ist ja schliesslich auch nicht das erste Mal, dass wir uns
   Einführungszeitpunkt fehlen die Lehrmittel, genügend           solchen Voraussetzungen zu stellen haben. Trotzdem
   ausgebildete Lehrpersonen und mancherorts auch die             machen wir Bildungsprofis jeweils das Beste daraus.
   Geräte. Nun kann man ausrufen und schimpfen. Bringen           Diesmal auch.
   tut das in der Regel nicht viel. Der ZLV hat mehrfach auf
   diese Unstimmigkeiten hingewiesen und festgestellt: Die
   Entscheidungsträger und -trägerinnen wissen darum
   und nehmen sie hin.
   Das können wir auch. Nehmen wir diese unfertige Si-
   tuation hin, wie sie im Moment ist, und machen wir das
   Beste daraus. Arbeiten wir mit dem Wissen, den Lehrmit-
   teln und Geräten, die wir im Moment haben. Bieten wir
   unseren Schülerinnen und Schülern den bestmöglichen                                       Christian Hugi
   Unterricht, den wir unter den von der Bildungspolitik ge-                             ZLV-Geschäftsleitung

Deshalb müsse in Zukunft auch eine Kin-      Die PH Zürich wird ab dem Schuljahr          Und noch ein Wort zu den Lehrmitteln:
dergarten- oder Unterstufen-Lehrperson       18/19 einen Kurs für den Kindergarten        Im Kurs wird mit denjenigen Kapiteln des
darin fit sein. Sie muss in der Lage sein,   und die Unterstufe anbieten, im gleichen     neuen Zürcher Lehrmittels gearbeitet, die
grundsätzliche Prinzipien der Informatik     Umfang wie der Grundlagenkurs für die        schon beinahe druckreif sind. Dazu kom-
und der Medienbildung stufengerecht          Mittelstufe. «In diesem werden wir spezi-    men auch Ideen aus dem neuen St. Galler
aufzubereiten und zu vermitteln, z.B. an-    fisch auf die Bedürfnisse von Kindergar-     Lehrmittel. Ausserdem erarbeitet die
hand einer Tanzchoreografie oder beim        ten und Unterstufe eingehen. Wir hoffen,     PHZH mit den anderen Pädagogischen
Sortieren von Materialien. Aber natürlich    dass die Schulleitungen den Sinn einer       Hochschulen         zusammen       insgesamt
müssen die Kinder in diesem Alter noch       Weiterbildung für diese Stufen einsehen»,    24 Dossiers. Diese enthalten zu den ein-
keine Programmiersprache beherrschen.        erklärt Rahel Tschopp.                       zelnen Zyklen und Themen Hintergrund-
                                                                                          materialien und Aufgabenstellungen.
                                                                                          «Mit diesem Paket sollten die Lehrerinnen
                                                                                          und Lehrer in der ersten Zeit über die
                                                                                          Runden kommen», ist Rahel Tschopp
                                                                                          überzeugt.
                                                                                          «Uns ist die Motivation der Lehrerinnen
                                                                                          und Lehrer sehr wichtig», sagt Rahel
                                                                                          Tschopp, «wir wollen den Leuten zeigen,
                                                                                          es ist cool, lasst euch darauf ein.» Und Pe-
                                                                                          ter Suter ergänzt: «Wir möchten die Leh-
                                                                                          rerinnen und Lehrer ermutigen, sich nicht
                                                                                          unter Druck setzen zu lassen und Schritt
                                                                                          für Schritt das umzusetzen, was im Rah-
                                                                                          men des Möglichen liegt. Medien und In-
                                                                                          formatik ist ein interessantes Fach, es wird
                                                                                          den Schülerinnen und Schülern Spass
                                                                                          machen.»

                                                                                          Text: Roland Schaller

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News und Politik

Die ZKM-Tagung 2017 präsentiert sich

Viele Teilnehmer/-innen an der letztjährigen ZKM-Tagung an der Uni Zürich. Neu findet sie im Volkshaus statt.

Mit grosser Freude präsentieren                        einige Worte an die Teilnehmerinnen und                  schen Begabungen und von der Übung ab.
wir Ihnen heute die ZKM-Tagung                         Teilnehmer richtet. Danach erwarten Sie                  Intelligenzunterschiede machen sich nicht
2017. Die interessanten Referate                       zwei spannende Referenten. Nach dem                      in allen Bereichen und bei allen Kompe-
und das reichhaltige Workshop-An-                      Mittagessen im Volkshaus beginnen die                    tenzen in gleichem Masse bemerkbar. Wo
gebot werden Sie bestimmt begeis-                      54 Workshops. Auch dieses Jahr sind wir                  Intelligenzunterschiede durch vermehrte
tern. Wir freuen uns sehr, Sie an der                  überzeugt, dass im vielfältigen Work-                    Übung kompensiert werden können und
Tagung begrüssen zu dürfen.                            shop-Angebot für jede Lehrperson egal                    wo nicht, soll im Referat aufgezeigt wer-
                                                       aus welcher Stufe etwas zu finden ist.                   den. Konsequenzen für die schulische Bil-
Neuer Tagungsort –                                                                                              dung werden dabei diskutiert.
Volkshaus Zürich                                       Intelligenzunterschiede als
Nachdem wir in den vergangenen Jahren                  Herausforderung für Schule und
die ZKM-Tagung im Hauptgebäude der                     Unterricht
Universität Zürich durchführen durften,                Frau Prof. Dr. Elsbeth Stern ist ordentliche
treffen wir uns dieses Jahr am 20. Septem-             Professorin für empirische Lehr- und
ber 2017 im Volkshaus Zürich. Wir freuen               Lernforschung an der ETH Zürich. Sie ist
uns, dass wir mit dem Volkshaus einen                  verantwortlich für den pädagogischen Teil
zentralen Veranstaltungsort finden konn-               der Ausbildung angehender Gymnasial-
ten. Viele wünschten ein späteres Datum.               lehrerinnen und -lehrer.
Das haben wir nun mit dem Volkshaus ge-                Elsbeth Stern hat Psychologie in Marburg
schafft.                                               und Hamburg studiert. Seit mehr als 20
                                                       Jahren beschäftigt sie sich mit dem Lernen
Programm                                               von Naturwissenschaften und Mathema-
Die Tagung beginnt am 20. September                    tik. In ihrem Referat wird sie den Begriff
2017 mit der Begrüssung durch Harry                    der Intelligenz erörtern. Intelligenz kann
Huwyler, Präsident der ZKM. Es freut uns               als Lernpotenzial verstanden werden, aber
sehr, dass danach Stadtrat Gerold Lauber               der Lernerfolg hängt ebenso von spezifi-                 Elsbeth Stern

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News und Politik

Generation Allah – Warum wir                                                          xion. Denn keiner kennt wie er beide Sei-
im Kampf gegen religiösen                                                             ten. Bevor er den mühsamen Ausstieg
Extremismus umdenken müssen                                                           schaffte, war er selbst radikaler Islamist.
Ahmad Mansour ist in Berlin als Psycho-
loge tätig und betreut bei der Beratungs-                                             Workshops
stelle Hayat Familien von radikalisierten                                             Ab 14.00 Uhr beginnen die 54 verschiede-
Jugendlichen. Zudem ist er als Program-                                               nen Indoor- und Outdoor-Workshops.
me Director für die European Foundation                                               Hier nur zwei Beispiele des vielseitigen
for Democracy tätig. Darüber hinaus en-                                               Angebots, aus dem Sie auswählen
gagiert er sich in zahlreichen Projekten                                              können.
mit Jugendlichen zum Thema Gleichbe-
rechtigung und Extremismus. Vor dem                                                   Programmieren total einfach –
Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen                                                Erfolg garantiert!
und seiner konkreten Präventionsarbeit                                                Altersgerechte erste Programmierschritte
zeigt er beeindruckend, dass eine Deradi-                                             kennenlernen, Arbeit mit Lego-Robotern
kalisierung möglich ist, und plädiert für                                             und Pinball-Spiel. Fachperson IBM
eine Reform des praktizierten Islam.
Die Debatte um den Kampf gegen religiö-     Ahmad Mansour                             Führung durchs Fernsehstudio
sen Extremismus ist ein noch ungelöstes                                               Besuch der Studioräumlichkeiten und
Problem. Warum zieht es Jugendliche in      los gegenüber. Kein Wunder, denn die      Einführung in die Fernsehgeschichte.
den Dschihad? Ist der Islam verantwort-     Debatten werden falsch geführt, wie der   Team TV DRS
lich für den Terror? Und wie können wir     renommierte Psychologe und Islamexper-
uns dem religiösen Extremismus stellen?     te Ahmad Mansour nachdrücklich zeigt.     Besuchen sie die Website der ZKM (www.
Bislang stehen Politik, Gesellschaft und    Herr Mansour beantwortet diese Fragen     zkm.ch), um sich anzumelden und eine
besonders die Schulen diesen Fragen hilf-   mit beeindruckender Klarheit und Refle-   Übersicht der Workshops zu bekommen.

       Auf den Pädagogen kommt es an
       Besuchen Sie unsere Fortbildungsveranstaltungen für Lehrpersonen. Jetzt anmelden!

       Jahresprogramm 2017/2018 unter:
       www.technorama.ch / lehrerinformationen

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News und Politik

Eine gewinnbringende Vernetzung
Wir brauchen noch eine Vertretung             • KVZ, Kaufmännischer Verband Zürich                 sonalchefin Anita Vogel zu vier Sitzungen
in den Vereinigten Personalver-               • AGGP, Aktion Gsundi Gsundheitspoli-                im Jahr. Ziel dieser Treffen ist es, Themen
bänden VPV, meinte Lilo bei unse-                tik                                               aufzugreifen, um zu sehen, ob es in der
rem Gespräch nach meinem ers-                 • physio, zürich-glarus                              Verwaltung Lösungsansätze geben könn-
ten Vierteljahr in der GL. Das wäre           • Zürcher Verband der Logopädinnen                   te. Da politisch keine grossen Würfe
doch etwas für dich.                             und Logopäden                                     möglich sind, wird auf Details zur
                                              • VSLZH, Verband der Schulleiterinnen                Verbesserung der Arbeitssituation der
Hm, dachte ich. Interessiert mich das?           und Schulleiter des Kantons Zürich                Arbeitnehmerschaft gehofft.
Was hat die VPV mit den Anliegen der          • SHV, Schweizerischer Hebammenver-                  Auch an eine Sitzung des Präsidiums war
Lehrpersonen und der Schule zu tun? Wer          band Sektion Zürich und Umgebung                  ich eingeladen. Bei einem schönen Nacht-
ist da überhaupt Mitglied? Die letzte Frage   • PVKA, Personalverband Kontrollabtei-               essen wurde die Traktandenliste abgear-
liess sich mit einem Blick auf die Home-         lung der Flughafenpolizei                         beitet. Unter anderem planten wir Vorträ-
page der VPV lösen: Die VPV sind ein          Seither war ich an diversen Sitzungen:               ge für die Mitglieder. Und da die
Zusammenschluss von 15 Fachverbänden          Plenum, Delegation, Round Table, Aus-                Mitgliedschaft beim VPV sehr zahlreich
und 10 Unterverbänden. Die VPV vertre-        schuss, Präsidium und wie sie alle heissen.          und vielfältig ist, lässt es sich mit richtig
ten über 20 000 von 38 000 Staatsangestell-   Bei den Plenumssitzungen sind Vertre-                grosser Kelle anrichten. Darauf freue ich
ten. Dies sind:                               tungen aus allen 15 Fachverbänden dabei.             mich schon sehr!
• VStA, Verband der Staatsangestellten        Alle erzählen, was bei ihnen gerade The-             Klar betreffen nicht alle Themen die Lehr-
   des Kantons Zürich                         ma ist. Da stelle ich fest, dass es eine gute        personen. Aber wäre die VPV nicht so
• ZLV, Zürcher Lehrerinnen- und Lehrer-       Sache ist, dass wir alle in der VPV vernetzt         gross und stark und nicht so nah an der
   verband                                    sind.                                                Regierung dran, hätten wir viel mehr zu
• VKPZ, Verband der Kantonspolizei            Synergien können genutzt werden, The-                tun mit Lohnfragen, Stufenanstiegen und
   Zürich                                     men aufgenommen und in die Delegation                dem Personalgesetz.
• VSAO, Verband Zürcher SpitalärztIn-         weitergegeben werden. Zudem ist es eine              Somit hatte Lilo recht, als sie sagte, dass
   nen                                        enorme Horizonterweiterung, zu hören,                wir da noch eine Vertretung bräuchten.
• SBK, Schweizer Berufsverband der Pfle-      was die anderen so umtreibt.                         Und ich übernehme sie gerne! Den
   gefachfrauen und Pflegefachmänner          In der Delegation werden aktuelle The-               Durchblick habe ich noch lange nicht.
• FH-ZH, Verband der Zürcher Fach-            men aufgearbeitet, damit sie Regierungs-             Aber ich habe ja noch Zeit.
   hochschuldozierenden                       rat Ernst Stocker vorgebracht werden kön-
• SekZH, Sekundarlehrkräfte des Kan-          nen. Oft ist das Problem nachher geklärt             Text: Dominique Tanner, Mitglied GL ZLV
   tons Zürich                                oder wir wissen, warum es so sein muss.
• Pfarrverein des Kantons Zürich              Bei den Round-Table-Gesprächen trifft
• Professorenschaft der Uni Zürich            sich das Präsidium der VPV mit der Per-

   Der Lebenskreis von Bettina Böschenstein hat sich geschlossen
   Bettina Böschenstein war eine begeisterte Unterstufenlehre-        Daneben organisierte sie laufend interessante Anlässe für die
   rin, welche sich immer auch für die Anliegen und Nöte der          Pensionierten des ZLV.
   Lehrpersonen einsetzte. So war sie jahrelang Präsidentin des       Leider brach Anfang dieses Jahres eine schon lange latent vor-
   Primarschulkonvents Winterthur und Lehrpersonenvertrete-           handene Krankheit wieder aus, welche am 28. März zu ihrem
   rin in der Zentralschulpflege Winterthur. Die ELK vertrat sie      Hinschied führte.
   als Delegierte beim ZLV. Nach ihrer Pensionierung übernahm         In ihrer Todesanzeige verabschiedete sie sich selber: «Ich ver-
   sie 2012 das Präsidium der damaligen Lehrerhilfskasse und          abschiede mich von den Menschen, die mir gut gesinnt waren,
   überführte diese in die heutige Genossenschaft Unterstüt-          und danke allen, die mir im Leben mit Liebe und Freund-
   zungsfonds der Zürcher Volksschulehrpersonen. Umsichtig            schaft begegnet sind.»
   leitete sie die Sitzungen des Vorstandes und sorgte dafür, dass    Der ZLV behält Bettina als engagierte Kollegin in Erinnerung.
   Lehrpersonen in Not Hilfe in Form von Beratungen oder
   Finanzen erhielten.                                                Text: Kurt Willi, Vizepräsident ZLV

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