STÜRZE EIN SYMPTOM, VIELE URSACHEN - Österreichische Ärztezeitung

 
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STÜRZE EIN SYMPTOM, VIELE URSACHEN - Österreichische Ärztezeitung
S TAT E O F T H E A R T

                          STÜRZE
                             EIN SYMPTOM,
                          VIELE URSACHEN

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STÜRZE EIN SYMPTOM, VIELE URSACHEN - Österreichische Ärztezeitung
DFP-Literaturstudium S T A T E O F T H E A R T

                                Stürze sind besonders häufig im Kindesalter, bei Sportlern und bei älteren Personen, wobei die
                                    Jahres-Inzidenz für zumindest einen Sturz bei über 75-Jährigen bei über 40 Prozent liegt.

                                                                          Thomas Foki, Raphael van Tulder, Bela Büki*

                         Einleitung                                                               kein typisches Merkmal. Stürze innerhalb dieses Zeitraums stel-
                                                                                                  len ein Alarmzeichen („red flag“) für eine alternative Diagnose
                         Unter einem Sturz versteht man einen unerwarteten, plötzlichen           dar. Ein einfacher Test zur Einschätzung des Sturzrisikos ist der
                         Gleichgewichtsverlust, bei dem der Betroffene unwillkürlich auf          Pull-Test, bei dem der Untersucher hinter dem Patienten positio-
                         einer niedriger gelegenen Oberfläche landet.                             niert ist und diesen an den Schultern ruckartig und kräftig nach
                                                                                                  hinten zieht. Der Patient soll den Zug durch möglichst wenige
                         Die Jahres-Inzidenz für zumindest einen Sturz liegt in der Popu-         Schritte korrigieren. Als Normwert gelten maximal zwei Schritte.
                         lation bei über 65-Jährigen zwischen 28 und 38 Prozent, bei über         Der Beginn von regelmäßigen Stürzen bei M. Parkinson ist pro-
                         75-Jährigen zwischen 32 und 42 Prozent.                                  gnostisch negativ und zeigt eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für
                                                                                                  andere Meilensteine wie Schluckstörung, Demenz sowie Insti-
                         Stürze können im Hinblick auf die Anamnese (erklärbar oder               tutionalisierung in Heimen an.
                         nicht erklärbar), nach dem objektiven Entstehungsmechanismus
                         (äußere Einwirkung oder intrinsisch), nach dem Schweregrad (mit          Eine episodisch auftretende Gangstörung, relativ spezifisch für
                         oder ohne Verletzung), ob mit oder ohne Bewusstseinsverlust be-          M. Parkinson, ist das Freezing. Dies kann sich als reine Start-
                         ziehungsweise hinsichtlich der Frequenz (einmalig oder wieder-           hemmung beim Weggehen manifestieren, oder als Trippel-
                         holt) klassifiziert werden. Die Ursachen, die zu einem Sturz füh-        schritte am Platz beziehungsweise als insuffizientes, kleinschrit-
                         ren, können in extrinsisch (zum Beispiel Medikamente, unebener           tiges Vorwärtsschlurfen. Zu letzteren Varianten kann es bei
                         Boden, Teppich usw.) oder intrinsisch (zum Beispiel Herzrhyth-           Engstellen, Hindernissen oder bei Abweichungen vom geraden
                         musstörung, Tonusverlust) unterteilt werden beziehungsweise es           Pfad kommen. Es können physiotherapeutische Maßnahmen
                         können kombinierte Ursachen vorliegen, wenn beispielsweise ein           sowohl bei der eingangs erwähnten Parkinson-bedingten Gang-
                         Patient mit einer Bewegungsstörung über ein Hindernis stolpert           störung, als auch bei Freezing sehr positive Effekte erzielen.
                         (typisch für M. Parkinson). Stürze können nicht nur beim Gehen
                         oder Stehen passieren, sondern auch im Sitzen, wenn zum Beispiel         Da das vegetative Nervensystem von neurodegenerativen Ver-
                         ein Patient mit Retropulsionstendenz im Sitzen plötzlich nach rück-      änderungen regelhaft mitbetroffen ist, kann es im Verlauf eines
                         wärts fällt, oder wenn er im Rahmen einer tumarkinschen Sturzatta-       M. Parkinson zu einer symptomatischen orthostatischen Hypo-
                         cke oder eines Bewusstseinsverlustes vom Sessel fällt.                   tonie kommen, die typischerweise in aufrechter Position mit
                                                                                                  Schwindel, Übelkeit, zunehmendem Unsicherheitsgefühl, Visus-
                         Neurologische Ursachen                                                   Störungen und Schmerzen im Schulterblattbereich (als Aus-
                                                                                                  druck der relativen muskulären Hypoperfusion der Rückenmus-
                         Stürze bei neurologischen Erkrankungen lassen sich in Stürze             kulatur, „coat hanger pain“) assoziiert sein kann. Der Schwindel
                         bei Personen mit vorbestehender Gangstörung und Stürze ohne              kann Stürze provozieren, zusätzlich können sich (Prä-)Synkopen
                         vorbestehende Gangstörung unterscheiden.                                 zeigen. Als einfacher Bedside-Test gilt der Schellong-Test. Sollten
                                                                                                  innerhalb von drei Minuten nach dem Aufrichten (aus liegender
                         Stürze bei Gangstörung                                                   Position) der systolische Blutdruck um mindestens 20 mmHg
                                                                                                  und/oder der diastolische Druck um zumindest 10 mmHg bezie-
                         ZNS-Erkrankungen                                                         hungsweise der absolute systolische Druck unter 90 mmHg fal-
                                                                                                  len, gilt der Test als pathologisch (ESC-Guidelines). Empfohlen
                         Diese Kategorie umfasst u.a. neurodegenerative Erkrankungen,             wird das Tragen von Stützstrümpfen. Hitze und Sauna sind zu
                         mit dem Morbus Parkinson als paradigmatische extrapyrami-                vermeiden, ebenso Alkohol und Heißwasserbäder. Es sollte mit
© SPL, picturedesk.com

                         dale Erkrankung. Aufgrund der Bewegungsverlangsamung und                 circa 30° erhöhtem Oberkörper geschlafen werden. Diätologisch
                         Haltungsinstabilität sind Stürze Bestandteil des fortschreitenden        werden kleine Mahlzeiten empfohlen, Kohlenhydrate möglichst
                         M. Parkinson. Ein früher Beginn regelmäßiger, unprovozierter             reduzieren. Patienten können auch von einem Espresso vor
                         Stürze (innerhalb von drei Jahren nach Diagnose) ist jedoch              dem Essen morgens und mittags profitieren. Generell gilt, aus-        »

                         6 | 25. März 2022 ÖSTERREICHISCHE ÄRZTEZEITUNG                                                                                          23
STÜRZE EIN SYMPTOM, VIELE URSACHEN - Österreichische Ärztezeitung
Stürze: Ein Symptom, viele Ursachen

»   reichend zu trinken, der Harn soll verdünnt/hell wirken. Zuletzt   die subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie. Durch
    haben sich auch Bauchbinden bewährt. Sollten diese Maßnah-         chronisch-vaskuläre Veränderungen kann es u.a. zu einer pro-
    men und die Reduktion gewisser internistischer (wie Diuretika/     gredienten Gangstörung kommen, welche auch mehr gang-
    Antihypertensiva) sowie Parkinson-Medikamente nicht ausrei-        apraktisch als klassisch extrapyramidal wirkt. Von vielen Auto-
    chen, sind spezifische medikamentöse Maßnahmen empfohlen,          ren wurde früher der Begriff M. Binswanger hierfür verwendet.
    welche auf einer Erhöhung des arteriellen Blutdrucks tagsüber      Selbstverständlich sollen spastische Gangstörungen mit Sturz-
    und Förderung des intravasalen Blutvolumens abzielen. Blut-        neigung nicht unerwähnt bleiben.
    hochdruck in liegender Position sollte möglichst vermieden wer-
    den. Das vegetative Nervensystem soll bei der Aufarbeitung von     Auch der Normaldruckhydrozephalus (NPH) stellt eine Dif-
    Stürzen jedenfalls nicht vergessen werden.                         ferentialdiagnose einer sogenannten frontalen Gangstörung
                                                                       dar, verursacht durch erweiterte innere Liquorräume mit kon-
    Deutlich seltener als M. Parkinson, aber umso rascher pro-         sekutivem Druck auf die angrenzenden Hirnstrukturen. Die
    gredient sind die atypischen Parkinson-Syndrome. Dies              Homöostase zwischen Liquorproduktion und Liquorabfluss ist
    sind neurodegenerative Erkrankungen mit Elementen eines            beeinträchtigt. Die typische klinische Trias besteht zusätzlich
    Parkinson-Syndroms, aber auch zusätzlichen motorischen und         aus imperativem Harndrang und progredienter dementieller
    nicht-motorischen Symptomen. Die Heterogenität der Symp-           Entwicklung.
    tome fußt auf einer Beteiligung verschiedener Strukturen des
    zentralen und peripheren Nervensystems. Die im Vergleich zum       Funktionelle („psychogene“) Gangstörungen wurden früher
    M. Parkinson deutlich reduzierte Lebenserwartung und rasche        als Ausschlussdiagnose angesehen. Mittlerweile sucht man
    klinische Verschlechterung beruhen zu einem beträchtlichen         nach positiv bestärkenden Kriterien wie bizarre unsichere
    Anteil auf früh im Krankheitsverlauf auftretenden Stürzen.         Gangmuster, häufige Beinahe-Stürze, Stürze in Anwesenheit
                                                                       von Dritten, relativ plötzliches Auftreten, inkonsistente Aus-
    So sind beispielsweise gehäufte Stürze (mindestens zwei Stürze     prägung der Beschwerden, Ablenkbarkeit und Suggestibilität
    jährlich, meistens nach rückwärts) bei der progressiven supra-     sowie psychiatrische Komorbiditäten. Entgegen der weit ver-
    nukleären Paralyse (PSP) ein pathognomonisches Merkmal.            breiteten Meinung kann es bei rein funktionellen Gangstö-
    Die Betroffenen stürzen oft schon im ersten Erkrankungsjahr.       rungen durchaus zu Stürzen mit Verletzungsfolge kommen.
    Teils ist zu diesem Zeitpunkt gar keine subjektive Gangstörung     Entsprechende interdisziplinäre, neuropsychosomatische
    vorhanden. Namensgebend für die progressive supranukleäre          Therapieansätze sind am erfolgversprechendsten, je früher sie
    Paralyse ist eine auch innerhalb der ersten Erkrankungsjahre       begonnen werden.
    auftretende Einschränkung der willkürlichen, vertikalen Blick-
    wendung. Als weiteres atypisches Parkinson-Syndrom gilt die        Erkrankungen des peripheren Nervensystems
    Multisystematrophie (MSA). Hier sind vegetative Auffälligkeiten
    (am frühesten oft orthostatische Hypotonie und/oder Blasen-        Polyneuropathie-Syndrome betreffen präferentiell die längsten
    funktionsstörung) vordergründig, weshalb die Patienten früh        Nerven – also Beinnerven – zuerst. Dies führt zu einer Fehlfunk-
    im Erkrankungsverlauf vor allem aufgrund der orthostatischen       tion vor allem der sensibel-afferenten, propriozeptiven Fasern,
    Hypotonie stürzen können.                                          welche neben ausreichender vestibulärer und visueller Funktion
                                                                       für das Gehen von enormer Bedeutung sind. Die Beine werden
    Auch die Corticobasale Degeneration (CBD) wird zu den aty-         oft breitbasig (sensibel-ataktisch) aufgesetzt und weniger von
    pischen Parkinson-Syndromen gezählt. Früh kann eine ein-           der Unterlage abgehoben. Die Gangunsicherheit und Sturznei-
    schränkende Gangstörung, welche in erster Linie gang-aprak-        gung nehmen im Dunkeln zu, da das kompensierende visuelle
    tisch imponiert, vorkommen. Der Patient wirkt, als hätte er das    System unter dieser Bedingung nicht verfügbar ist.
    Gehen verlernt. Das Gangbild unterscheidet sich vom klas-
    sischen M. Parkinson-assoziierten Gang, welcher deutlich klein-    Eine weitere Differentialdiagnose von Gangstörung mit Sturz-
    schrittiger, engbasiger und weniger aufrecht ist.                  neigung ist die Claudicatio spinalis, bei der meist auf Basis einer
                                                                       lumbalen Vertebrostenose und/oder Listhese nach einer ge-
    Bei langer Erkrankungsdauer von neurodegenerativen demen-          wissen Wegstrecke Schmerzen und Schwächegefühl der Beine
    tiellen Syndromen, allen voran M. Alzheimer, nimmt die Sturz-      („lassen nach“) auftreten können.
    häufigkeit aufgrund der Mitbeteiligung vieler kortikaler Areale
    zu (doppelte jährliche Sturzhäufigkeit pro Jahr). Eine bedeu-      Stürze ohne vorbestehende Gangstörung
    tende Rolle scheint hier auch die fortschreitende Aufmerksam-
    keitsstörung zu spielen. Doppelaufgaben (dual tasks) erhöhen       Am raschesten zu erkennen und zu behandeln sind akut-vas-
    die Sturzneigung.                                                  kuläre Ereignisse wie kardial bedingte Synkopen/Stürze und
                                                                       cerebrovaskulär bedingte plötzliche neurologische Ausfälle mit
    Neben neurodegenerativen Ursachen von Gangstörungen mit            Sturzfolge. Kardial bedingte Synkopen/Stürze sind mit der größ-
    Sturzgefahr finden sich auch andere Ätiologien, zum Beispiel       ten künftigen Mortalität assoziiert.

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DFP-Literaturstudium S T A T E O F T H E A R T

Vaskuläre neurologische Erkrankungen                                 Internistische Ursachen für Stürze

Hier sind Versorgungsdefizite im vertebrobasilären Stromge-          Internistische Ursachen von Stürzen sind vielfältig und oft eine
biet am relevantesten (zum Beispiel Subclavian-Steal- oder           Kombination von mehreren Faktoren wie zum Beispiel Dehy-
Rotational-Vertebral-Artery-Syndrome). Stürze können sich im         dratation und Polypharmazie. Mit zunehmenden Alter der Be-
Rahmen einer transitorisch ischämischen Attacke (TIA) oder           völkerung steigt auch die Anzahl der Stürze. Im vorliegenden
eines Insults manifestieren. Die Stürze selbst sind zum Teil mit     Beitrag werden nur intrinsische Ursachen durch teils chronisch
Bewusstseinsverlust assoziiert; dieser ist aber nicht obligat.       teils akut auftretende Erkrankungen, Medikamente sowie alters-
                                                                     bedingte Funktionseinschränkungen behandelt.
Eine seltene Sturzursache ist die thalamische Astasie. Findet
sich eine umschriebene vaskuläre Läsion im posterolateralen          Rationale Abklärung in der Notfallambulanz
beziehungsweise centromedianen Thalamus, kommt es bei er-
haltenem Muskeltonus zur Tendenz, nach rückwärts oder nach           Im Rahmen der internistischen Begutachtung sind besonders die
ipsilateral zu stürzen.                                              synkopal gestürzten Patienten zu identifizieren und genauer zu un-
                                                                     tersuchen. Zunächst muss eine akute vitale Bedrohung ausgeschlos-
Isolierte Stürze sind bei umschriebenen Durchblutungsstö-            sen werden. Neben der exakten Anamnese inklusive Erhebung der
rungen im vorderen Stromgebiet seltener, allerdings kann eine        Vormedikation sind auch apparative Basisuntersuchungen wie ein
TIA/Infarkt im Stromgebiet der A. cerebri anterior durchaus mit      EKG, Blutdruck, Körpertemperatur, Sauerstoffsättigung und Blut-
einem plötzlichen Tonusverlust der Beine assoziiert sein.            zucker im Blut erforderlich. Eine Blutgasanalyse als optionale Un-
                                                                     tersuchung bietet hier eine gute und schnelle Möglichkeit, einen
Bei einem Blutdruckabfall bei vorbestehendem Carotisver-             guten Überblick über viele Laborparameter wie zum Beispiel Laktat
schluss kann es durch eine plötzliche Insuffizienz der Kollate-      zu erhalten. Mit diesen Untersuchungen können bereits zahlreiche
ralisierung selten zu einem isolierten Sturzgeschehen kommen.        Sturzursachen wie Herzrhythmusstörungen, akute myokardiale
                                                                     Ischämie, Infektionen, Blutdruckentgleisungen, Hypoglykämien,
Auch akute spinale Ischämien mit Beinschwäche stellen poten-         Elektrolytentgleisungen, Nierenversagen oder auch medikamentös
tielle Sturzursachen dar.                                            bedingte Probleme festgemacht werden. Auch Hinweise auf Intoxi-
                                                                     kationen ergeben sich zumeist aus Anamnese und den genannten
Epileptische Anfälle und seltene scheinbar unerklärliche Stürze      Untersuchungen. Sollte sich aus Anamnese und/oder der Basisdia-
                                                                     gnostik der Verdacht auf eine spezifische Ursache ergeben, sind
Erwartungsgemäß zeichnen epileptische Anfälle für eine große         weitere Untersuchungen wie Echokardiographie, Holter-EKG, Ergo-
Anzahl an Stürzen verantwortlich. Zu den seltenen Ursachen           metrie, Koronarangiographie, CT, Loop-Rekorder-Implantation bis
zählt die Kataplexie, wobei der Betroffene im Anschluss an eine      hin zur elektrophysiologischen Untersuchung angezeigt.
starke Emotion wie Lachen aufgrund eines plötzlichen Muskel-
tonusverlustes in schlaffem Zustand zu Boden stürzt. Meist ist die   Definition der Synkope
Kataplexie Symptom einer Narkolepsie. Bei der Hyperekplexie
findet sich ein umgekehrtes Bild: Hier kommt es zu einer übertrie-   Die Synkope ist definiert durch einen kurzzeitigen, über bis zu
benen Antwort auf einen Schreckreiz, der Muskeltonus ist erhöht.     mehreren Minuten andauernden Bewusstseinsverlust aufgrund
                                                                     cerebraler Hypoperfusion mit anschließender rascher Reorien-
(Neurogene) orthostatische Hypotonie und verwandte                   tierung. Davon abzugrenzen sind „drop attacks“ – Stürze ohne
Syndrome                                                             Bewusstseinsverlust.

Neben der Beteiligung des autonomen Nervensystems bei                Kardiale Ursachen
neurodegenerativen Erkrankungen wird die neurogene ortho-
statische Hypertonie häufig bei autonomer Neuropathie, allen         Für kardial getriggerte Synkopen können im Rahmen der Anam-
voran Diabetes mellitus, angetroffen.                                nese neben der bereits bekannten strukturellen oder koronaren
                                                                     Herzkrankheit folgende Angaben als wegweisend erachtet
Das POTS (Posturales Tachykardie-Syndrom) ist eine seltene,          werden: Palpitationen vor der Synkope als Hinweis für eine
aber wichtige potentielle Sturzursache, bei der es trotz fehlender   rhythmogene Ursache, thorakale Schmerzen als Hinweis für
Blutdruckabsenkung zu einer Orthostase-Intoleranz mit u.a.           ein akutes kardial-ischämisches Geschehen oder eine Aorten-
Herzrasen, Benommenheitsgefühle, Kopfschmerzen, Schwin-              dissektion, akut eintretende Dyspnoe als Hinweis für eine Pul-
del und gelegentlich kurzem Bewusstseinsverlust kommen               monalembolie.
kann. Am häufigsten sind junge Frauen betroffen, verschiedene
assoziierte Antikörper sind bekannt, unter anderem gegen gan-        Das 12-Kanal-EKG, als obligate, billige und rasch verfügbare
glionäre Acetylcholinrezeptoren. Eine Kipptischuntersuchung          Untersuchung ist nicht nur für die Ischämiediagnostik im Rah-
kann zur Klärung essentiell beitragen.                               men der Abklärung notwendig, sondern kann auch wichtige              »

6 | 25. März 2022 ÖSTERREICHISCHE ÄRZTEZEITUNG                                                                                     25
Stürze: Ein Symptom, viele Ursachen

»   Hinweise für arrhythmogene Ursachen eines Sturzes/einer Syn-      hypertrophe Kardiomyopathie kann als Differentialdiagnose bei
    kope ergeben.                                                     der transthorakalen Echokardiographie diagnostiziert werden.
                                                                      An letzter Stelle sind noch kardiale Tumore wie beispielsweise
    Rhythmogene Synkopen                                              ein Myxom als seltene Ursachen zu nennen, die ebenfalls durch
                                                                      Obstruktion der Strombahn zu Synkopen führen können.
    Das 12-Kanal-EKG nach Synkope ist von besonderer Bedeu-
    tung. Eine akute myokardiale Ischämie muss rasch ausgeschlos-     Andere Ursachen
    sen werden. Bei einem Infarkt können bradykarde und tachykar-
    de ventrikuläre Rhythmusstörungen auftreten und gleichsam         Seltener kann es auch im Rahmen von pulmonalen Erkran-
    zu Stürzen führen. Für nicht Ischämie-bedingte rhythmogene        kungen wie einer Pulmonalembolie zu Synkopen mit Sturz
    Ursachen von Synkopen sind AV-Blockaden (zum Beispiel AV-         kommen. Auch hier kann die Echokardiographie eine wegwei-
    Block II°-Typ Mobitz II, AV-Block 3°Grades) und/oder Schenkel-    sende diagnostische Maßnahme sein. Bei jedem sechsten Pati-
    blockierungen als Hinweis für Reizleitungsprobleme die weg-       enten mit erstmaliger Synkope kann eine Pulmonalembolie dia-
    weisenden Befunde. Alternierende Schenkelblockbilder sind         gnostiziert werden. Schwere Lungenerkrankungen mit Hypoxie
    ein Zeichen für einen drohenden totalen AV-Block und eine In-     unter Belastung können über mehrere Mechanismen Stürze
    dikation für eine rasche Schrittmacherversorgung genauso wie      provozieren.
    der AV-Block 3. Grades.
                                                                      Vasovagal mediierte Synkopen/Stürze entstehen auf Basis von
    Auf Deltawellen als Zeichen der Prä-Excitation nach Synkopen      Vasodilatation durch Sympathikushemmung und/oder vorwie-
    sollte genauso geachtet werden wie auf die QT-Zeit als Hinweis    gende vagal bedingte Bradykardien.
    für andere maligne Rhythmusstörungen oder Ionenkanal-Er-
    krankungen. Tachykarde und bradykarde, supraventrikuläre und      Die orthostatische Hypotension ist ein unabhängiger Risikofak-
    ventrikuläre Rhythmusstörungen können zu Stürzen führen.          tor für Stürze und kann im Rahmen von venösem pooling bei
    Während supraventrikuläre Rhythmusstörungen im Allgemei-          Anstrengung (exercise induced) oder bei längerem Stehen, nach
    nen als benign eingestuft werden, müssen ventrikuläre Rhyth-      Mahlzeiten (postprandiale Hypotension) und nach langer Bett-
    musstörungen als potentiell bedrohlich betrachtet werden. Auch    ruhe/Bettlägrigkeit (Dekonditionierung) ausgelöst werden und
    die benignen Rhythmusstörungen wie die AV-Knoten-Reentry-         zu Stürzen/Synkopen führen. Sie kann klinisch meist leicht, zum
    Tachykardie oder auch ein Vorhofflimmern können bei entspre-      Beispiel in der Notaufnahme, durch den verkürzten drei Minu-
    chend schneller ventrikulärer Überleitung oder bei Auftreten      ten Schellong-Test diagnostiziert werden.
    einer prä-automatischen Pause zu einem Sturz führen.
                                                                      Ebenfalls verdächtig für eine vasovagale Genese ist die durch
    Bei implantierten Devices (Schrittmacher, ICD) muss immer         Druck auf die A. carotis oder durch Kopfdrehung ausgelöste
    auch die Funktion des Gerätes überprüft werden. Hier bringt die   Synkope. Dieses sogenannte Carotis-Sinus-Hypersensitivitäts-
    Überprüfung des Gerätes Aufschluss über die Sturzursache.         syndrom gilt als nachgewiesen, wenn es durch Carotisdruck-
                                                                      manöver zu reproduzierbar auslösbaren Synkopen führt.
    Bei dringendem Verdacht auf eine rhythmogene Ursache sollte
    ein telemetrisches Monitoring erfolgen. Rhythmologische Auf-      Das posturale Tachykardie-Syndrom (POTS) ist definiert, dass
    fälligkeiten während der Synkope sind beweisend für die rhyth-    es orthostatisch bedingt zu einem Anstieg der Herzfrequenz um
    mogene Genese. Bei rezidivierend auftretenden Synkopen kann       30 bpm oder zu einem Anstieg auf mehr als 120 bpm innerhalb
    die Implantation eines Loop Recorders zur Diagnosestellung        von zehn Minuten nach dem Aufstehen kommt.
    hilfreich sein oder eine rhythmogene Ursache ausschließen.
                                                                      Als medikamentös begünstigend für Hypotension gelten in ers-
    In einzelnen Fällen kann eine elektrophysiologische Untersu-      ter Linie Vasodilatatoren, Diuretika und Antidepressiva. Der
    chung Aufschluss über die Synkopen-Ursache geben. Meist wird      Mechanismus kann vielfältig sein, sehr oft wird die vegetative
    diese Untersuchung mit dem Ziel, das arrhythmogene Substrat       Gegenregulation durch die Medikation unterdrückt.
    zu ablatieren, durchgeführt.
                                                                      Als sturzbegünstigende Medikationen gelten im Allgemeinen:
    Mechanische Ursachen für kardiovaskuläre Synkopen                 – Benzodiazepine
                                                                      – Kardiale Medikation
    Hier sind strukturelle Herzerkrankungen im Sinn von Klap-         – Antihypertensiva
    penvitien wie beispielsweise der hämodynamisch wirksamen          – Analgetika (Opiate)
    Aortenstenose häufige Gründe von Synkopen/Stürzen. Klap-          – Psychopharmaka
    penvitien können in den meisten Fällen bereits durch die sim-     – Diuretika
    ple Maßnahme der Auskultation suspiziert werden, bevor sie        – Anticholinergika
    mittels Echokardiographie verifiziert werden können. Auch die     – Aminoglykoside

    26                                                                                     ÖSTERREICHISCHE ÄRZTEZEITUNG 6 | 25. März 2022
DFP-Literaturstudium S T A T E O F T H E A R T

Prinzipiell kann jede Form der Volumsdepletion einen Sturz        Sturzanfällen kann die Aktivität des betroffenen Gleichge-
provozieren. Akute Hämorrhagien, Diarrhoe und Erbrechen           wichtsorgans (nach entsprechender Abklärung mittels MRI,
gehören genauso zu den auslösenden Faktoren wie auch we-          Elektrocochleographie usw.) durch intratympanale Gentami-
niger dramatische Situationen, wie sie beim Älteren etwa          cin-Applikation gehemmt werden. Die wichtigste Differential-
durch exogene Noxen wie große Hitze und verminderte Flüs-         diagnose ist der Migräne-assoziierte Schwindel, der auch mit
sigkeitsaufnahme häufiger vorkommen. Seltenere Ursachen           Schwindelepisoden unterschiedlicher Dauer einhergeht. Die
sind relative Hypovolämien, wie sie sich durch alkoholbedingte    intratympanale Gentamicin-Therapie kann die Sturzattacken
Vasodilatation, allergische Reaktionen sowie die relative Hypo-   erfolgreich stoppen und wirkt sich gleichzeitig auch günstig
volämie im Rahmen einer schweren Infektion/Sepsis ergeben.        auf die klassischen Schwindelattacken beim M. Menière aus.
Auch hier geben Labor und Anamnese rasch Aufschluss. Sogar        Da es sich hier um eine ablative Therapie handelt, wird oft vor-
banale fieberhafte Infekte können in höherem Alter zu einer       erst versucht, mittels intratympanaler Kortisoninjektion eine
erheblichen Beeinträchtigung führen und dadurch das Sturz-        Besserung zu erreichen. Die Wirksamkeit der intratympanalen
risiko deutlich erhöhen.                                          Gentamicin-Therapie wurde in Placebo-kontrollierten Studien
                                                                  nachgewiesen und ist auch durch Metaanalysen belegt. Bei der
Weitere Hinweise für eine metabolische Genese von Stürzen         intratympanalen Kortisontherapie wurde bisher noch keine
ergibt das Labor. Entgleisungen des Elektrolyt- und Säure-Ba-     dauerhafte Wirkung nachgewiesen. Es gibt lediglich eine Ar-
senhaushaltes zum Beispiel im Rahmen von akuter oder chro-        beit, welche eine ähnliche Wirksamkeit gegen Placebo wie bei
nischer Nieren- oder Leberinsuffizienz oder Blutbildverände-      der intratympanalen Gentamicin-Therapie nachgewiesen hat.
rung im Rahmen verschiedenster Grunderkrankungen (Anämie          Allerdings wurden die Patienten in dieser Studie nicht nach
oder Mangelerscheinungen) kommen grundsätzlich in Frage.          Schweregrad der Erkrankung stratifiziert, sodass es möglich ist,
Entgleisungen des Kaliumhaushaltes können mit Muskel-             dass die spontane Besserung bei den leichten Erkrankungen
lähmungen mit entsprechender Folge einhergehen. Auch Ent-         eine eventuelle Differenz zwischen den beiden Substanzen ver-
gleisungen des Blutzuckers im Rahmen einer diabetischen           deckt hat.
Stoffwechsellage oder deren Folgeerscheinungen (Spätfolgen
wie Amaurosis oder Polyneuropathie) fördern Stürze. Seltener      Eine kleine Gruppe bilden jene seltenen Fälle, die nicht als M.
begünstigen Entgleisungen des Calcium-Haushaltes oder der         Menière interpretiert werden können, und vor allem mit Drop-
Schilddrüsenfunktion das Auftreten von Stürzen.                   Attacken ohne akustische Ausfälle einhergehen. Der Pathome-
                                                                  chanismus dieser Anfälle ist letztlich unbekannt. Auffallend
Besonders in höherem Alter, bei zunehmender kognitiver Ver-       ist jedoch, dass bei diesen Patienten besonders häufig eine
schlechterung, bei chronisch kranken Patienten oder bei Poly-     Migräne-Anamnese erhoben werden konnte.
pharmazie kann es durch Medikamentenverwechslungen und/
oder Überdosierung zu Intoxikationen und nachfolgenden            Auch andere peripher-vestibuläre Erkrankungen wie zum Bei-
Sturzepisoden kommen.                                             spiel der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel können die
                                                                  Tendenz zu Stürzen erhöhen – vor allem in Kombination mit
Peripher-vestibuläre Ursachen                                     anderen Erkrankungen (zum Beispiel sensorische Neuropathie,

Die wichtigste peripher-vestibuläre Ursache von plötzlichen
                                                                  Visusprobleme usw.).  ◉
Stürzen ist der M. Menière. Diese kurzen und hyperakuten          Literatur bei den Verfassern
Schwindelzustände („Tumarkinsche Sturzattacken“) kön-
nen ernsthafte Verletzungen (zum Beispiel Nasenbein-              *Priv. Doz. Dr. Thomas Foki, Universitätsklinikum St. Pölten,
bruch) verursachen. Die Patienten haben das Gefühl, auf den       Klinische Abteilung für Neurologie; Priv. Doz. Dr. Raphael van
Boden geworfen, gezogen oder gestoßen zu werden. Dieses           Tulder, Universitätsklinikum Krems, Klinische Abteilung für Innere
Phänomen ist durch eine besonders schnell einsetzende             Medizin 1; Univ. Doz. Dr. Béla Büki, Universitätsklinikum Krems,
und unerwartete Schwindelattacke mit Veränderungen des            Klinische Abteilung für HNO-Krankheiten; Korrespondenzadresse:
Muskeltonus charakterisiert. Wichtig ist, dass der Anfall ohne    E-Mail: bela.bueki@krems.lknoe.at, Tel.: 02732/9004-0
Bewusstseinsverlust einhergeht. Da beim M. Menière histo-
pathologisch ein endolymphatischer Hydrops nachgewiesen           Lecture Board
wurde, welcher den Sacculus zumeist stark extendiert, wird        Univ. Prof. Dr. Gerald Wiest, Universitätsklinik für Neurologie/
angenommen, dass hier eine pathologische Otolithenreizung         AKH Wien
die Ursache sein könnte. Beim M. Menière sind meistens            Priv. Doz. Dr. Christoph Weiser, Abteilung für Innere Medizin II,
auch typische Drehschwindelanfälle vorhanden, wenn Sturz-         Kardiologie und Nephrologie/Landeskrankenhaus Wiener Neustadt
anfälle auftreten.
                                                                  Ärztlicher Fortbildungsanbieter
Der M. Menière bessert sich oft spontan. Bei persistierenden      Klinische Abteilung für Innere Medizin 2/
oder häufigen Attacken beziehungsweise bei gefährlichen           Universitätsklinikum Krems

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DFP-Literaturstudium:
                      Stürze: Ein Symptom,
                      viele Ursachen
                                                               1) Welche Aussage ist falsch bezüglich Morbus Menière?
                                                               (eine Antwort richtig)
                                                                   a) Die Patienten leiden manchmal unter Stürzen.
Insgesamt müssen vier von sechs Fragen richtig beantwortet         b) Die Tumarkin‘schen Sturzanfälle führen nie zu
sein, um zwei DFP-Punkte im Rahmen des Diplom-Fortbil-                Verletzungen.
dungs-Programms der Österreichischen Ärztekammer zu                c) Die intratympanale Gentamicin-Therapie ist gegen
erwerben. Eine Frage gilt als korrekt beantwortet, wenn alle          Placebo wirksam.
möglichen richtigen Antworten markiert sind.                       d) Als Therapie wird auch die intratympanale Kortison-
                                                                      Therapie angewendet.
                                                               2) Welche Aussage trifft nicht zu? (eine Antwort richtig)
           www.aerztezeitung.at/DFP-Literaturstudium
                                                                  a) Bei endolymphatischem Hydrops dehnt sich der
                                                                     Sacculus meist aus.
E-Mail: dfp@aerzteverlagshaus.at                                   b) Differentialdiagnostisch kommt bei M. Menière der
Bitte deutlich ausfüllen, da sonst die Einsendung                     Migräneschwindel in Frage.
nicht berücksichtigt werden kann!                                  c) Die intratympanale Gentamicin-Therapie wirkt gegen
                                                                      Sturzanfälle.
                                                                   d) Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel kann
Name:
                                                                      die Tendenz zu Stürzen erhöhen.
                                                               3) Welche Aussage ist falsch? (eine Antwort richtig)
                                                                   a) Die orthostatische Hypotonie trägt zur Sturzneigung
ÖÄK-Arztnummer:
                                                                      von Menschen mit M. Parkinson bei.
Adresse:                                                           b) Der Schellong-Test ist geeignet, um eine ortho-
                                                                      statische Hypotonie nachzuweisen.
                                                                   c) Stürze im ersten Erkrankungsjahr kommen bei der
                                                                      Parkinson-Erkrankung immer vor.
                                                                   d) Die progressive supranukleäre Paralyse (PSP) ist
E-Mail-Adresse:                                                       typischerweise mit Stürzen nach hinten assoziiert.
                                                               4) Welche Aussage ist korrekt? (eine Antwort richtig)
                                                                  a) Symptomatische Carotis-Stenosen äußern sich klinisch
                                                                     sehr häufig mit isolierten Stürzen und Synkopen.
Zutreffendes bitte ankreuzen:
                                                                   b) Versorgungsdefizite im vertebrobasilären Stromgebiet
  Turnusarzt/Turnusärztin                                             sind für die Sturzabklärung besonders relevant.
  Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin                                 c) Beim posturalen Tachykardie-Syndrom (POTS)
  Facharzt/Fachärztin für                                             kommt es im Stehen per definitionem zu einer
                                                                      signifikanten Blutdruckreduktion.
                                                                   d) Eine Verletzung im Rahmen eines Sturzes schließt
  Ich besitze ein gültiges DFP-Diplom.                                eine funktionelle (psychogene) Ursache aus.
  Ich nutze mein DFP-Fortbildungskonto.                        5) Welche Untersuchungsschritte gehören nicht zur
  Bitte die DFP-Punkte automatisch buchen.                     Basisuntersuchung nach einem Sturz: (eine Antwort richtig)
                                                                   a) Anamnese
Altersgruppe:                                                      b) Herz-Echo
 < 30       31–40     41–50      51–60      > 60                   c) Internistischer Status
                                                                   d) Labor
  Ich willige in die Zusendung von Werbematerial per Post      6) Welche EKG-Bilder indizieren meist eine Schritt-
oder E-Mail über die Produkte der Verlagshaus der Ärzte GmbH   macherimplantation: (eine Antwort richtig)
ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit mittels E-Mail an       a) Alternierender Schenkelblock
office@aerzteverlagshaus.at widerrufen. Informationen zum
                                                                   b) QRS Dauer > 0,12 sek.
Datenschutz finden Sie auf Seite 38 oder unter
www.aerztezeitung.at/kontakt/impressum                             c) Bifaszikulärer Block
                                                                   d) AV-Block II°-Typ Mobitz II

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