Stabilisierende Operationen an der Wirbelsäule: Ein Überblick - Krause und ...

Die Seite wird erstellt Pirmin Ziegler
 
WEITER LESEN
Stabilisierende Operationen an der Wirbelsäule: Ein Überblick - Krause und ...
Journal für

 Neurologie, Neurochirurgie
 und Psychiatrie
             www.kup.at/
 JNeurolNeurochirPsychiatr   Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems

Stabilisierende Operationen an der
                                                                               Homepage:
Wirbelsäule: Ein Überblick
                                                                       www.kup.at/
Decristoforo I, Maier H, Gugl K                                  JNeurolNeurochirPsychiatr

Journal für Neurologie                                                 Online-Datenbank
                                                                         mit Autoren-
Neurochirurgie und Psychiatrie
                                                                      und Stichwortsuche
2011; 12 (1), 32-37

                                                                                            Indexed in
                                                               EMBASE/Excerpta Medica/BIOBASE/SCOPUS

 Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz
 P.b.b. 02Z031117M,            Verlagsor t : 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A /21           Preis : EUR 10,–
Stabilisierende Operationen an der Wirbelsäule: Ein Überblick - Krause und ...
e-Abo kostenlos
Datenschutz:
Ihre Daten unterliegen dem Datenschutzgesetz und          Das e-Journal Journal für Neurologie,
­werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Daten          Neurochirurgie und Psychiatrie
 ­werden vom Verlag ausschließlich für den Versand
  der PDF-Files des Journals für Neurologie, Neuro­     ✔ steht als PDF-Datei (ca. 5–10 MB)
  chirurgie und Psychiatrie und e
                                ­ ventueller weiterer     stets internet­unabhängig zur Verfügung
  ­Informationen das Journal betreffend genutzt.
                                                        ✔ kann bei geringem Platzaufwand
Lieferung:                                                ­gespeichert werden
Die Lieferung umfasst die jeweils aktuelle Ausgabe      ✔ ist jederzeit abrufbar
des Journals für Neurologie, Neuro­chirurgie und
­Psychiatrie. Sie werden per E-Mail informiert, durch   ✔ bietet einen direkten, ortsunabhängigen
 Klick auf den gesendeten Link er­halten Sie die          ­Zugriff
 ­komplette Ausgabe als PDF (Umfang ca. 5–10 MB).
  Außerhalb dieses Angebots ist keine Lieferung         ✔ ist funktionsfähig auf Tablets, iPads
  ­möglich.                                               und den meisten marktüblichen e-Book-
                                                          Readern
Abbestellen:
                                                        ✔ ist leicht im Volltext durchsuchbar
Das Gratis-Online-Abonnement kann jederzeit per
Mausklick wieder abbestellt werden. In jeder Benach-    ✔ umfasst neben Texten und Bildern
richtigung finden Sie die Information, wie das Abo        ggf. auch einge­bettete Videosequenzen.
abbestellt werden kann.

                     www.kup.at/JNeurolNeurochirPsychiatr
Stabilisierende Wirbelsäulenoperationen

        Stabilisierende Operationen an der Wirbelsäule:
                         Ein Überblick
                                                                  I. Decristoforo, H. Maier, K. Gugl

 Kurzfassung: Fusionsoperationen an der Wir-               sam abgewogen werden. In der neurochirurgi-         used nowadays and can also be implanted by
 belsäule, vor allem nach Trauma, haben eine               schen Praxis gebräuchliche Stabilisierungsme-       minimal access as well as be supported by neu-
 lange Tradition. Die Entwicklung des Haken-               thoden und deren Indikation an der Halswirbel-      ronavigation. The basis for the success of sur-
 Stab-Systems durch Harrington war der Anstoß              säule und thorakolumbalen Wirbelsäule werden        gery lies in the understanding of the biomechan-
 zur Entwicklung modernerer, heute gebräuchli-             erörtert und durch die Präsentation eigener Pati-   ics of the spine, of the load distribution and how
 cher Schrauben-Stab-Systeme, welche auch                  enten unterlegt.                                    best to restore it (depending on the pathology).
 durch minimalinvasive Zugangswege und auch                                                                    Destabilizing processes that require reconstruc-
 mithilfe der Neuronavigation implantiert wer-             Schlüsselwörter: Überblick, Stabilisierung,         tion are tumours, inflammation, trauma, and de-
 den können. Die Grundlage für den Erfolg der              Wirbelsäule                                         generative processes. For the latter, indications
 Operation liegt im Verständnis der Biomechanik                                                                must be considered carefully. The background of
 der Wirbelsäule und deren Lastverteilung. Dar-                                                                common stabilization methods in neurosurgical
 auf basiert die bestmögliche Wiederherstellung            Abstract: Spinal Fusion Surgery: An Over-           practice and their indications in the cervical and
 (abhängig von der entsprechenden Pathologie).             view. Spinal fusion surgery, especially after       thoracolumbar spines are discussed. Our patient
 Destabilisierende Prozesse, die eine Rekons-              traumatic injury, has a long-lasting tradition. The cohorts are presented. J Neurol Neurochir
 truktion erfordern, sind Tumoren, Entzündungen,           development of the hook-rod system by Harring-      Psychiatr 2011; 12 (1): 32–7.
 Traumen und degenerative Prozesse. Bei Letzt-             ton was the impetus for the evolution of more
 genannten muss die Indikationsstellung sorg-              modern screw-rod systems. These are commonly Key words: overview, spine, stabilisation

„ Einleitung                                                                         1891, weiterentwickelt von Rogers 1942 und Bohlman 1985)
                                                                                     mit Knocheninterponat über transartikuläre Verschraubung
Stabilisierende Operationen an der Wirbelsäule sind schon                            C1–C2 bis zur Fixation mittels Massae-laterales- und Pedi-
lange gebräuchlich. Die Ära der modernen, thorakolumbalen                            kelschrauben [1, 3–5].
dorsalen Instrumentierung wurde durch Harrington Mitte der
1970er-Jahre eingeleitet, welcher ein Haken-Stab-System zur                          Im Folgenden stellen wir aktuelle Techniken stabilisierender
Stabilisierung von Frakturen, degenerativen Wirbelsäulen-                            Operationen vor, die allerdings weithin auch kontroversiell
erkrankungen und Wirbelmetastasen entwickelte [1]. Dieses                            diskutiert werden.
System erfuhr zahlreiche Weiterentwicklungen und Variatio-
nen. Ein weiterer Schritt geht auf Roy-Camille zurück und                            „ Grundlagen und Biomechanik der Wirbel-
stellt die Verwendung von Pedikelschrauben dar. Diese er-
laubten erstmals eine einfachere Implantation im Sacrum und                            säule
ermöglichten auch die Anwendung nach Laminektomien.                                  Die Wirbelsäule als lasttragende Einheit kann mit der Statik
Daraus entwickelten sich die heute gebräuchlichen Implantate                         eines Krans verglichen werden. Die vordere Säule besteht aus
mit polyaxialen Schraubenköpfen sowie semirigide Systeme.                            Wirbelkörpern und Bandscheiben und trägt 80 % der Last, die
Parallel dazu wurden ventrale Zugänge erweitert und zusätzli-                        dorsalen Strukturen tragen 20 % in Form von Scherkräften.
che Instrumentierungen entwickelt. Durch die Einführung ei-                          Daraus folgt, dass der anteriore Teil in erster Linie Druckkräf-
nes Schrauben-Stab-Systems durch Zielke 1975 konnte die                              ten, der dorsale Anteil Zugkräften ausgesetzt ist. Außerdem
Pseudoarthroserate gesenkt und die Korrektur des sagittalen                          wirken Scher-, Torsions- und Beugekräfte auf beide Säulen
Profils verbessert werden [1].                                                       ein. Wirbelkörper und Bandscheiben sind als passive Elemen-
                                                                                     te zu betrachten. Facettgelenke, Ligamente und autochthone
An der Halswirbelsäule sind Fusionsoperationen nach Disk-                            Muskulatur sind hauptsächlich als aktive Elemente zu sehen.
ektomien seit den 1950er-Jahren gebräuchlich. Cloward pub-                           Die Facettengelenke übernehmen 20 % der axialen Last als
lizierte im Jahr 1958 eine Serie von 47 Patienten, bei welchen                       sagittal ausgerichtete Scherkräfte. Da die hintere aktive Säule
nach ventraler Diskektomie eine Fusion mittels Knochendü-                            als Zuggurtung wirkt, ist deren Integrität essenziell für die
bel aus der Beckenschaufel erfolgt war [2]. Die Entwicklung                          Aufrechterhaltung der Balance. Durch die besondere Kon-
von Platzhaltern, wie sie heute in Gebrauch sind, war die na-                        struktion der Bandscheiben und Facettengelenke sind auch
türliche Konsequenz, wobei auch die zusätzliche Verstärkung                          Bewegungen in 3 Achsen in der vorderen Säule möglich.
durch ventrale Platten und Schrauben gebräuchlich ist [1].
                                                                                     Die häufigste Fehlstellung ist die Kyphose. Sie resultiert aus
Die dorsalen Fixationsmethoden entwickelten sich von inter-                          einem Defekt der vorderen Säule (Trauma, Tumor, Infektion,
spinösen Drahtschlingen (erstmals beschrieben von Hadra                              Spondylolisthesis oder degenerative lumbale Skoliose), der
                                                                                     hinteren Zuggurtung (auch iatrogen nach Laminektomie) oder
Eingelangt am 2. Februar 2010; angenommen am 16. März 2010; Pre-Publishing           beidem (v. a. bei Trauma).
Online am 13. April 2010
Aus der Abteilung für Neurochirurgie, Landesklinikum St. Pölten
Korrespondenzadresse: OA Dr. med. Ingo Decristoforo, Abteilung für Neuro-            In den meisten Fällen ist es also nötig, die passiven Elemente
chirurgie, Landesklinikum St. Pölten, A-3100 St. Pölten, Probst-Führer-Straße 4;     zu rekonstruieren und für die aktiven Anteile eine möglichst
E-Mail: ingo.decristoforo@stpoelten.lknoe.at                                         physiologische Arbeitsweise zu gewährleisten. Dazu sollte

32     J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2011; 12 (1)

       For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
Stabilisierende Wirbelsäulenoperationen

die Fusion möglichst auf die geringste Segmentanzahl be-          aufgrund neurologischer Symptome bei Spondylolisthese
schränkt werden. Die ventrale Abstützung muss unter Dis-          Grad I profitieren die Patienten von der Fusion.
traktion erfolgen (um eine Implantatdislokation zu vermei-
den) und es muss versucht werden, über Kompression von            Die Behandlung von Patienten mit primären Rückenschmer-
dorsal eine möglichst physiologische Stellung zur Aufrecht-       zen bei fehlender radiologischer Instabilität oder Spinal-
erhaltung der Zuggurtung zu erreichen. Dies kann über eine        kanalstenose wird reichlich diskutiert und muss wohlüberlegt
Kombination aus ventralem und dorsalem Zugang (an der             sein.
Halswirbelsäule teilweise rein ventral) oder über einen dorso-
lateralen Zugang erreicht werden. Zur ventralen Abstützung        „ Gebräuchliche Stabilisierungsmethoden
dienen Knochenimplantate oder Cages, für die dorsale Stabi-
lisierung sind derzeit hauptsächlich Schrauben-Stab-Systeme         an der Halswirbelsäule
in Verwendung. Zum Erreichen einer dauerhaften Stabilität         Zur neurochirurgischen Praxis zählt schon seit Langem die
muss nach einer knöchernen Fusion getrachtet werden [2, 5–        ventrale Fusion ergänzend zur Diskektomie, wobei das auto-
7].                                                               loge Knochenimplantat zur rein knöchernen Fusion [2, 10] für
                                                                  den besseren postoperativen Komfort des Patienten (keine zu-
„ Indikationen zur Stabilisierung                                 sätzliche Operationswunde an der Knochenentnahmestelle)
                                                                  von Platzhaltern abgelöst wurde [11, 12]. In den vergangenen
Bei Tumoren, Infektionen und Trauma ist die Indikationsstel-      Jahren hat sich auch die Arthroplastie für bestimmte Indika-
lung bei instabilen Verhältnissen relativ klar. Die stabilisie-   tionen bewährt [13, 14].
rende Behandlung der degenerativ veränderten Wirbelsäule
wird kontroversiell diskutiert. Einen guten Überblick über        Durch die mikrochirurgische ventrale Diskektomie können
die Indikationsstellung zur Stabilisierung geben Bambakidis       ein weicher oder teilweise verknöcherter Diskusprolaps sowie
et al. [8].                                                       osteophytäre Randzacken problemlos reseziert und die De-
                                                                  kompression der neuronalen Strukturen bis in den Recessus
Halswirbelsäule                                                   lateralis durchgeführt werden [15]. Eine Fusion mittels Inter-
Radikuläre Schmerzen ohne Besserung bei konservativer             ponat mit gleichzeitiger Verbesserung oder Wiederherstel-
Therapie über mindestens 4 Wochen bei radiologisch nachge-        lung der Achsenstellung kann erreicht werden [16]. Im Falle
wiesenem Diskusprolaps stellen eine relative Operationsindi-      einer Spondylolyse mit Zeichen der Instabilität wird zusätz-
kation dar. Das zusätzliche Vorhandensein von Lähmungen           lich eine ventrale Platte angelegt [17]. Zeigt sich die maxima-
und Myelopathie (klinisch sowie bildgebend) bedeutet eine         le Raumforderung im Bereich der Wirbelkörperhinterkante,
absolute Operationsindikation. Bei Patienten mit Myelopa-         so ist diese über den Zugang durch den Bandscheibenraum
thie in der Bildgebung, aber milden oder fehlenden klinischen     nicht erreichbar. In solchen Fällen ist es nötig, eine Wirbel-
Symptomen, kann eine konservative Therapie versucht wer-          körperteilresektion (Korpektomie) durchzuführen. Als Inter-
den. Bei radiologischem Nachweis einer Instabilität – defi-       ponat eignen sich zuschneidbare Cages aus Titan (Harms-
niert als sagittale Verschiebung um > 3 mm oder > 11° Seg-        Cage) oder neuere expandierbare, der jeweiligen Höhe an-
mentbeweglichkeit in den Funktionsröntgen sowie Verstär-          passbare Cages aus Polyetheretherketon (PEEK). Zum Errei-
kung der Kyphose – mit fortschreitender neurologischer Ver-       chen einer Fusion können die Titan-Cages mit autologem
schlechterung und Myelopathie, besteht ebenso die Indikation      Knochen (z. B. von den entfernten Wirbelkörpern oder aus
zur Dekompression und Stabilisierung. Eine Fusion nach            einer Entnahmestelle am Beckenkamm [2, 11]) gefüllt wer-
Laminektomie sollte bei Auftreten einer Deformität oder prä-      den. Bei der Verwendung von Peek-Cages ist ventrolateral
operativer Kyphosestellung erfolgen.                              ausreichend Platz, um Knochen oder Knochenersatz anzu-
                                                                  lagern. In jedem Fall ist das Anbringen einer ventralen Platte
Thorakolumbale Wirbelsäule                                        obligat. Eine Zuggurtung und zusätzliche dorsale Fusion wird
Für Patienten, welche primär wegen eines Bandscheibenvor-         bei Corpektomie über > 2 Segmente empfohlen [18, 19].
falls operiert werden, besteht keine Indikation zur Fusion.
Retrospektive Arbeiten zeigten keinen Vorteil [9].                Zur dorsalen Fusion einer Instabilität C1–C2 kommen in
                                                                  erster Linie die Methoden nach Magerl [3] und Harms [4] zur
Zu unserem Patientengut zählen also in erster Linie Patienten     Anwendung.
mit neurologischem Defizit kombiniert mit degenerativen
Veränderungen.                                                    Die gebräuchlichste Methode zur längerstreckigen dorsalen
                                                                  Fusion sind Massae-laterales- und Pedikelschrauben. Letztere
Das Hauptziel einer Operation ist die Erhaltung oder Verbes-      kommen aufgrund der Möglichkeit der spinalen Neuro-
serung der Funktion durch Dekompression der neuronalen            navigation wieder häufiger zur Anwendung, wobei die poten-
Strukturen. Die Indikationen zur Fusion sind kontroversiell,      zielle Morbidität durch Verletzung der A. vertebralis nicht
werden aber üblicherweise bei Patienten mit mechanischer          zu unterschätzen ist [20–22]. Massae-laterales-Schrauben
Schmerzauslösung bei Spondylolisthese ≥ Grad II und radio-        haben sich in der klinischen Anwendung als sicher und ein-
graphisch belegter Instabilität – Translation in einem Seg-       fach in der Handhabung erwiesen [5, 23]. Sie bieten ausrei-
ment von > 3 mm (bei L5–S1 > 5 mm) oder Beweglichkeit             chend Stabilität, um eine knöcherne Fusion zu erreichen.
von > 10° im seitlichen Funktionsröntgen – gestellt (darunter     Selbst bei zusätzlicher Dekompression des Spinalkanals mit-
sind auch die degenerativen Rotationsskoliosen einzuord-          tels Laminektomie kann lateral problemlos Knochen angela-
nen). Auch bei nötiger Dekompression des Spinalkanals             gert werden.

                                                                                       J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2011; 12 (1)   33
Stabilisierende Wirbelsäulenoperationen

„ Gebräuchliche Stabilisierungsmethoden                           Das Verhältnis von weiblichen zu männlichen Patienten war
  an der thorakolumbalen Wirbelsäule                              3:1. Das mittlere Alter betrug 61 Jahre und reichte von 18–77
                                                                  Jahren.
Zum Erreichen einer Stabilität ist es nötig, neben einer Fusion
der Segmente auch eine Wiederherstellung der Balance zu er-       Halswirbelsäule und zervikothorakaler Übergang
reichen. Dies ist in den unteren Segmenten der Lendenwirbel-      An der Halswirbelsäule und am zervikothorakalen Übergang
säule (L4/L5 und L5/S1) durch Einbringen eines Platzhalters       wurden 9 Patienten stabilisiert: Drei wurden wegen dorsal
von ventral mit direkter Verschraubung mit den Wirbelkör-         dominanter Spinalkanalstenose über 2–3 Segmente lamin-
pern oder zusätzliches Anbringen einer Platte möglich. Auf-       ektomiert und mittels Massae-laterales- und Pedikelschrau-
grund der Gefäßsituation ist dieser Zugang limitiert. Auch        ben fusioniert. Ein Patient musste wegen einer ossären rechts
können Bandscheibensequester, wenn vorhanden, meistens            dorsalen Raumforderung in einem Segment (C5/C6) dekom-
nicht entfernt werden. Eine zusätzliche dorsale Fusion sollte     primiert und mittels Massae-laterales-Schrauben fusioniert
auch hier (eventuell in minimalinvasiver Technik) erfolgen        werden. Eine Patientin wurde wegen kombinierter ventro-
[24–26].                                                          dorsaler Spinalkanalstenose und Spondylolisthese in einem
                                                                  Segment ventral und dorsal dekomprimiert und ventrodorsal
In der neurochirurgischen Handhabung gebräuchlicher sind          versorgt. Dabei wurden ventral ein Cage und dorsal Massae-
die dorsale Entlastung mittels Laminektomie oder mono-            laterales-Schrauben verwendet. Zwei Patienten wurden we-
portalem Zugang, die Dekompression und das Undercutting           gen massiver Osteophyten in einer Etage corpektomiert und
mit zusätzlicher dorsaler Spondylodese mit Pedikelschrauben       mittels Cage und ventraler Platte stabilisiert. Bei allen Patien-
und ventraler Abstützung mit Cages. Dies kann als beidseiti-      ten bestand die Indikation aufgrund progredienter Tetra-
ges Einbringen von Cages in den ausgeräumten Bandschei-           paresen. Postoperativ kam es bei 5 dieser Patienten zur klini-
benraum und durch Auffüllen mit Knochen oder Knochener-           schen Besserung, 2 blieben unverändert. Der Beobachtungs-
satzmaterial als „Posterior Lumbar Interbody Fusion“ (PLIF)       zeitraum betrug 4–14 Monate. Eine Patientin musste wegen
oder über einseitiges Einbringen eines Platzhalters mit größe-    zunehmender Atemlähmung und Tetraparese bei C1–C2-
rer Auflagefläche in den ausgeräumten Bandscheibenraum            Instabilität mittels Magerl-Verschraubung stabilisiert und
und Auffüllen mit Knochen oder Knochenersatzmaterial als          laminektomiert werden. Sie erholte sich postoperativ bei ge-
„Transforaminal Lumbar Interbody Fusion“ (TLIF) erreicht          besserter Atmung zögerlich und ging in weiterer Folge nach
werden [24, 27, 28].                                              Verlegung ins Heimatspital im Follow-up verloren.

Diese Methode ermöglicht die mikrochirurgische Dekom-             Alle diese Operationen fanden unter Neuromonitoring statt.
pression des Spinalkanals und der abgehenden Spinalnerven
und zugleich die Wiederherstellung der Segmenthöhe (damit          Fallbericht (Abb. 1)
auch der Lordose) sowie Stabilität durch knöcherne Fusion.         Aufgrund eines abgelaufenen retropharyngealen Abszes-
Zusätzlich sollte dorsolateral Knochen angelagert werden.          ses und konsekutiver Spondylodiscitis mit anschließendem
                                                                   Wirbelkörpereinbruch entwickelte ein 58-jähriger Patient
Die dorsoventrale Stabilisierung mittels TLIF kann neuer-          eine Spinalkanalstenose C4/C5 mit kyphotischem Achsen-
dings auch mit der minimalinvasiven Implantationstechnik           knick und einer monoradikulären Schmerzsymptomatik.
von Pedikelschrauben kombiniert werden [26, 29].                   Es wurde eine Corpektomie C4 und C5 mit ventraler Plat-
                                                                   tenosteosynthese durchgeführt, sekundär erfolgte eine dor-
Die alleinige Dekompression und Fusion durch dorsolateral          sale Fusion mit Massae-laterales-Schrauben C3–C6. Nach
angelagerten Knochen („Posterolateral Fusion“ [PLF]) ohne          5 Monaten kam es zur Cagedislokation nach dorsal und
Ausräumen der Bandscheibe ist möglich und bringt die               Fortschreiten der Kyphose bei milder Klinik im Sinne des
Fusion betreffend adäquate Ergebnisse, hat jedoch den Nach-        Wiederauftretens der monoradikulären Schmerzsympto-
teil, dass eine Reposition bei Listhesestellung der Segmente       matik. Eine ventrale Revision mit Neuanlage von Cage und
nicht möglich ist [24, 25, 30, 31].                                Platte war nötig. Postoperativ war der Patient beschwerde-
                                                                   frei. 12 Tage nach Revision zeigte sich in der Routinebild-
Als weitere Fusionstechniken sind auch die translaminäre           gebung (postoperatives CT) ein neu aufgetretener Diskus-
Facettengelenksverschraubung und der Einsatz semirigider           prolaps C6/C7 mit deutlicher Einengung des Spinalkanals
Systeme anzuführen, mit denen wir aber keine eigene Erfah-         und kyphotischem Achsenknick, worauf eine mikrochirur-
rung haben [32–34].                                                gische Diskektomie durchgeführt und eine längere ventrale
                                                                   Verriegelungsplatte bis C7 eingebracht wurde.
„ Eigene Patienten                                                 Innerhalb einer Woche folgten das Ausbrechen der Verrie-
Von Juni 2005 bis Juni 2009 wurden 117 Patienten in erster         gelungsplatte und eine Kompressionsfraktur C6 und C7.
Linie aufgrund degenerativer Erkrankungen, aber auch von           Eine erneute Revisionsoperation mit zusätzlicher Corp-
Tumoren, Entzündungen und osteoporotischen Frakturen               ektomie C6 und C7, Einbringen eines Cages von C3–Th1
an der Abteilung für Neurochirurgie des Landesklinikums            mit Verriegelungsplatte und Verlängerung der dorsalen
St. Pölten stabilisierenden Operationen unterzogen. Die routi-     Spondylodese mit Pedikelschrauben bis Th3 führten bis-
nemäßig angewandten Stabilisierungen der Halswirbelsäule           lang zur erwünschten Stabilität. Aufgrund der knöchernen
im Zuge der mikrochirurgischen Diskektomie wurden in die-          Fusion C3–C6 konnte die Kyphose nicht vollständig aus-
sen Fallzahlen nicht berücksichtigt.                               geglichen werden. Beobachtungszeitraum post revisionem:

34   J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2011; 12 (1)
Stabilisierende Wirbelsäulenoperationen

 3 Monate, keine neurologischen
 Ausfälle, jedoch Heiserkeit auf-
 grund einer Recurrensparese.             a                                                      e
Thorakolumbale Wirbelsäule
An der thorakolumbalen Wirbelsäule
wurden bei folgenden Indikationen
Stabilisierungen durchgeführt: 100 Pa-
tienten mit degenerativen Erkrankun-
gen, 4 Patienten mit spinalen Tumoren,
3 Patienten mit osteoporotischen Frak-
turen und 2 Patienten nach Spondylo-
discitis. Bei den Tumorpatienten han-
delte es sich um 3 Personen mit Meta-
stasen und eine mit B-Zell-Lymphom.

92 Patienten litten unter Spinalkanal-
stenose mit Instabilität über 1 oder 2
                                          b                                                       f
Segmente, 8 präsentierten sich mit
isthmischer Spondylolisthese. Zwei
Patienten zeigten eine progrediente de-
generative Rotationsskoliose L1–L5.

22 Patienten waren wegen Diskus-
prolaps oder Spinalkanalstenose 1–3×
voroperiert gewesen. Drei davon prä-
sentierten eine Anschlussinstabilität
nach dorsoventraler Spondylodese.
Zwei vorstabilisierte (einer davon aus-
wärts) Patienten mussten wegen Schrau-
benlockerung und Cagedislokation,
ein Patient wegen Schraubenbruch re-      c
vidiert werden.

Die Stabilisierungsoperationen wur-
                                                                                                 g
den als dorsale Spondylodese und
TLIF (anfänglich PLIF) angelegt. Eine
Dekompression erfolgte mittels La-
minektomie oder über einen mono-
portalen Zugang als Dekompression
und Undercutting. Bei 63 Patienten
wurden die Pedikelschrauben navi-
gationsunterstützt mit dem „Brain Lab
Vector Vision System“ und dem
Siemens Iso C 3D-Bildwandlersystem
implantiert. „Less invasive Stabilisa-
tion“ wurde bei 3 Patienten angewandt.
Bei allen Operationen wurde der Sitz
der Pedikelschrauben und Platzhalter
intraoperativ mittels Iso C 3D-Scan
überprüft. Insgesamt mussten 7 Schrau-
ben wegen nicht zufriedenstellendem
Sitz neu positioniert werden. Bei kei-          Abbildung 1: (a) MRT mit Kontrastmittel sagittal; (b)
                                                MRT mit Kontrastmittel axial; (c) Postoperatives CT:
nem dieser Patienten kam es postope-            Patient beschwerdefrei; (d) Kyphotischer Achsenknick,
rativ zu einem neuen neurologischen             Patient vorübergehend in Haloweste. Nach 2 weiteren
Defizit.                                        Revisionen und einer ventralen Corpektomie und Stabi-
                                                lisierung C3–Th1 sowie dorsaler Fusionsverlängerung
                                                von C3–Th3: Patient ohne spinale Neurologie. (e) CT
Neben den 2 oben erwähnten Patienten            nach letzter ventrodorsaler Stabilisierung; (f) Röntgen-
mit Schraubenlockerung und -bruch
traten folgende Komplikationen auf:
                                          d     kontrolle nach letzter ventrodorsaler Stabilisierung; (g)
                                                Röntgenkontrolle nach letzter ventrodorsaler Stabilisie-
                                                rung
3 Patienten entwickelten ein post-

                                                 J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2011; 12 (1)             35
Stabilisierende Wirbelsäulenoperationen

operatives Hämatom und mussten revidiert werden, 2 Patien-                                           11. Sawin PD, Traynelis VC, Menezes AH.             24. Harms J, Tabasso G. General principles
                                                                                                     A comparative analysis of fusion rates and          and biomechanics of the spine. In: Harms J,
ten mussten wegen Liquorfistel nachoperiert werden und ein                                           donor-site morbidity for autogenic rib and          Tabasso G (eds). Instrumented Spinal Surgery:
Patient entwickelte eine Spondylodiscitis im fusionierten                                            iliac crest bone grafts in posterior cervical       Principles and Technique. Thieme-Verlag,
                                                                                                     fusions. J Neurosurg 1998; 88: 255–65.              Stuttgart-New York, 1999; 1–27.
Segment.                                                                                             12. Smith DA, Melton DM, Cahill DW. Inter-          25. Wisemann DB, Shaffrey CI, Lanzino G.
                                                                                                     body cages. In: Benzel EC (ed). Spine Surgery:      Posterior lumbar interbody fusion. In: Benzel
                                                                                                     Techniques, Complication Avoidance, and             EC (ed). Spine Surgery: Techniques, Compli-
Bei einem Patienten wurde aufgrund einer Anschlussinstabili-                                         Management. 2nd ed. Elsevier, Philadelphia,         cation Avoidance, and Management. 2nd ed.
tät die dorsale Spondylodese um ein Segment nach kranial                                             2005; 378–86.                                       Elsevier, Philadelphia, 2005; 452–73.
verlängert.                                                                                          13. Jaramillo-de la Torre JJ, Grauer JN, Yue JJ.    26. Ringel F, Stoffel M, Stüer C, et al. Mini-
                                                                                                     Update on cervical disc arthroplasty: where         mally invasive transmuscular pedicle screw
                                                                                                     are we and where are we going? Curr Rev             fixation of the thoracic and lumbar spine.
93 Patienten zeigten postoperativ eine Besserung der Klinik,                                         Musculoskelet Med 2008; 1: 124–30.                  Neurosurgery 2006; 4 (Suppl 2): ONS 361–
7 waren klinisch gebessert, jedoch subjektiv gleich. Der Be-                                         14. Phillips FM, Garfin S. Cervical disc replace-   ONS 366.
                                                                                                     ment. Spine 2005; 30: 27–33.
obachtungszeitraum erstreckte sich von mindestens 6 Mona-                                                                                                27. Harris BM, Hilibrand AS, Savas PE, et al.
                                                                                                     15. Saunders RL, Raynor RB. Cervical disc-          Transforaminal interbody fusion: the effect of
ten bis zu 2 Jahren.                                                                                 ectomy. In: Benzel EC (ed). Spine Surgery:          various instrumentation techniques on the
                                                                                                     Techniques, Complication Avoidance, and             flexibility of the lumbar spine. Spine 2004;
                                                                                                     Management. 2nd ed. Elsevier, Philadelphia,         29: E65–E70.
Postoperativ wurden routinemäßig klinische und zusätzlich                                            2005; 573–81.
                                                                                                                                                         28. Slucky AV, Brodke DS, Bachus KN, et al.
verschiedene bildgebende Kontrollen durchgeführt: Röntgen                                            16. Heary RF, Benzel EC, Vaicys C. Single and       Less invasive posterior fixation method fol-
                                                                                                     multiple-single interbody fusion techniques.        lowing transforaminal lumbar interbody fu-
und CT vor Entlassung; Röntgen nach 6 Wochen, 3 und 6                                                In: Benzel EC (ed). Spine Surgery: Techniques,      sion: a biomechanical analysis. Spine J 2006;
Monaten, 1 Jahr und 1,5 oder 2 Jahren. Dann Entlassung aus                                           Complication Avoidance, and Management.             6: 78–85.
                                                                                                     2nd ed. Elsevier, Philadelphia, 2005; 351–62.
der Kontrolle.                                                                                                                                           29. Isaacs RE, Santiago P, Fessler RG, et al.
                                                                                                     17. DiAngelo DJ, Foley KT, Vossel KA, et al.
                                                                                                                                                         Microendoscopically assisted transforaminal
                                                                                                     Anterior cervical plating reverses load trans-
                                                                                                                                                         lumbar interbody fusion. In: Fessler RG,
                                                                                                     fer through multilevel strut-grafts. Spine
  „ Relevanz für die Praxis                                                                          2000; 25: 783–95.
                                                                                                                                                         Sekhar L (eds). Atlas of Neurosurgical Tech-
                                                                                                                                                         niques: Spine and Peripheral Nerves. Thieme,
                                                                                                     18. Nieto HJ, Benzel EC. Combined ventro-           New York, 2006; 859–65.
  Destabilisierende Prozesse bei Tumoren, Entzündungen                                               dorsal procedure. In: Benzel EC (ed). Spine
                                                                                                     Surgery: Techniques, Complication Avoidance,        30. Philips FM. The argument for noninstru-
  und Traumen der Wirbelsäule müssen zur Erhaltung oder                                                                                                  mented posterolateral fusion for patients
                                                                                                     and Management. 2nd ed. Elsevier, Philadel-
  Verbesserung der Funktion stabilisiert werden.                                                     phia, 2005; 402–5.                                  with spinal stenosis and degenerative
                                                                                                                                                         spondylolisthesis. Spine 2004; 29: 170–2.
                                                                                                     19. Wang JC, Hart RA, Emery SA, et al. Graft
                                                                                                     migration or displacement after multilevel cer-     31. LaRosa G, Cacciola F, Conti A, et al. Pos-
  Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen können bei In-                                               vical corpectomy and strut grafting. Spine          terior fusion compared with posterior inter-
  stabilität je nach Klinik stabilisiert werden.                                                     2003; 28: 1016–22.                                  body fusion in segmental spinal fixation for
                                                                                                                                                         adult spondylolisthesis. Neurosurg Focus
                                                                                                     20. Ito Y, Sugimoto Y, Tomoika M, et al. Clinical
                                                                                                                                                         2001; 10: 1–7.
                                                                                                     accuracy of 3D fluoroscopy-assisted cervical
  Ventrale Operationen an der Halswirbelsäule führen – außer                                         pedicle screw insertion. J Neurosurg Spine          32. Grob D, Benini A, Lunge A, et al. Clinical
  bei der bewegungserhaltenden Operation – zur Fusion.                                               2008; 9: 450–3.                                     experience with the dynesys semirigid fixa-
                                                                                                     21. Neo M, Sakamoto T, Fijibayashi S, et al. The    tion system for the lumbar spine: surgical
                                                                                                     clinical risk of vertebral artery injury from       and patient-oriented outcome in 50 cases
  Lumbale Bandscheibenvorfälle sind primär keine Indika-                                             cervical pedicle screws inserted in degenera-       after an average of 2 years. Spine 2005; 30:
                                                                                                     tive vertebrae. Spine 2005; 30: 2800–5.             324–31.
  tion zur Stabilisierungsoperation.
                                                                                                     22. Kast E, Mohr K, Richter HP, et al. Compli-      33. Mulholland RC, Sengupta DK. Rationale,
                                                                                                     cations of transpedicular screw fixation in         principles and experimental evaluation of the
                                                                                                                                                         concept of soft stabilization. Eur Spine J
„ Interessenkonflikt                                                                                 the cervical spine. Eur Spine J 2006; 15: 327–
                                                                                                     34.                                                 2002; 11 (Suppl 2): 198–205.
                                                                                                     23. Sekhon LH. Posterior cervical lateral mass      34. Cakir B, Carrazo C, Schmidt R, et al. Adja-
Der korrespondierende Autor verneint einen Interessen-                                               screw fixation: analysis of 1026 consecutive        cent segment mobility after rigid and semi-
konflikt.                                                                                            screws in 143 patients. J Spinal Disord Tech        rigid instrumentation of the lumbar spine.
                                                                                                     2005; 18: 297–303.                                  Spine 2009; 34: 1287–91.

Literatur:                                         6. Harrop JS, Albertstone CD, Benzel EC. Fun-
                                                   damentals of spine surgery. In: Benzel EC (ed).
1. Houten JK, Errico TJ. History of spinal in-
                                                   Spine Surgery: Techniques, Complication
strumentation: the modern era. In: Benzel EC
                                                   Avoidance, and Management. 2nd ed.
(ed). Spine Surgery: Techniques, Complication
                                                   Elsevier, Philadelphia, 2005; 228–32.
Avoidance, and Management. 2nd ed. Elsevier,
Philadelphia, 2005; 22–30.                         7. Wright IP, Eisenstein SM. Anterior cervical
2. Cloward RB. The anterior approach for re-       discectomy and fusion without instrumenta-
moval of ruptured cervical discs. J Neurosurg      tion. Spine 2007; 32: 772–4.
1958; 15: 602–17.                                  8. Bambakidis NC, Feiz-Erfan I, Klopfenstein        OA Dr. med. Ingo Decristoforo
3. Magerl F, Seemann PS. Stable posterior fu-      JD, et al. Indications for surgical fusion of
                                                   the cervical and lumbar motion segment.             Geboren 1967. Studium in Innsbruck.
sion of the atlas and axis by transarticular
screw fixation. In: Kehr P, Weidner A (eds).       Spine (Phila Pa 1976) 2005; 30 (Suppl): S2–         Turnusausbildung in Oberösterreich und
Cervical Spine. Springer-Verlag, Berlin, 1986;     S6.                                                 Salzburg. Ausbildung zum Facharzt für
322–7.
                                                   9. Sonntag VK, Marciano FF. Is fusion indi-         Neurochirurgie und erste Facharztzeit an
4. Harms J, Melcher R. Posterior C1–C2 fusion      cated for lumbar spinal disorders? Spine 1995;      der Universitätsklinik für Neurochirurgie
with polyaxial screw and rod fixation. Spine       20 (Suppl): 138S–142S.                              in Graz. Seit 2005 Oberarzt an der Abtei-
2001; 26: 2467–71.                                                                                     lung für Neurochirurgie des Landesklini-
                                                   10. Smith GW, Robinson RA. The treatment
5. Omeis I, DeMattia JA, Hillard VH, et al. His-   of certain cervical spine disorders by anterior     kums St. Pölten. Dort verantwortlich für
tory of instrumentation for stabilization of the   removal of the intervertebral disc and inter-       die stabilisierende Wirbelsäulenchirurgie.
subaxial cervical spine. Neurosurg Focus 2004;     body fusion. J Bone Joint Surg Am 1958; 40:
16: E10.                                           607–24.

36       J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2011; 12 (1)
Stabilisierende Wirbelsäulenoperationen

„ Anhang – Fallbeispiel Lendenwirbelsäule
Patientin, weiblich, 56 Jahre, Claudicatio spinalis mit einer Gehstrecke von 50 Metern; Schmerzen in der Lendenwirbelsäule
(LWS) beim Liegen, Stehen und Gehen.

    a                                                        c                                                         d

                                                             e                                                         g

    b
                                                              f

Abbildung 2: (a) Nativröntgen präoperativ anterior/posterior und seitlich; (b) Nativröntgen präoperativ seitlich; (c–e) CT der LWS präoperativ; Kontrolle ein Jahr nach Dekom-
pression L2–L4 und ventrodorsaler Fusion L1–L5: uneingeschränkte Gehstrecke, keine LWS-Schmerzen, bleibt in Kontrolle; (f) Nativröntgen anterior/posterior; (g) Nativrönt-
gen seitlich: Wiederherstellung der Lordose.

                                                                                                                      J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2011; 12 (1)           37
Mitteilungen aus der Redaktion

                          Besuchen Sie unsere
                zeitschriftenübergreifende Datenbank
       Bilddatenbank                Artikeldatenbank                Fallberichte

                                   e-Journal-Abo
Beziehen Sie die elektronischen Ausgaben dieser Zeitschrift hier.
Die Lieferung umfasst 4–5 Ausgaben pro Jahr zzgl. allfälliger Sonderhefte.
Unsere e-Journale stehen als PDF-Datei zur Verfügung und sind auf den meisten der markt­
üblichen e-Book-Readern, Tablets sowie auf iPad funktionsfähig.
                              Bestellung e-Journal-Abo

Haftungsausschluss
Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich ausschließlich an geprüfte
und autorisierte medizinische Berufsgruppen und entbinden nicht von der ärztlichen Sorg-
faltspflicht sowie von einer ausführlichen Patientenaufklärung über therapeutische Optionen
und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben werden von den
Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die angegebenen Do-
sierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen. Weder die Autoren,
noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen irgendwelche Haftungsan-
sprüche.
Bitte beachten Sie auch diese Seiten:
Impressum               Disclaimers & Copyright                     Datenschutzerklärung
Sie können auch lesen