Stay@home - Pray@home - am 5. Fastensonntag am 29. März 2020 - Bistum Mainz
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Stay@home - Pray@home am 5. Fastensonntag am 29. März 2020 Katholische Pfarrei Herz-Jesu, Kelsterbach
Liebe Familien! Viele Aktivitäten, Sportveranstaltungen, Events und Feiern sind in den nächsten Wochen abge- sagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben - leider auch die (Kinder-)gottesdienste unserer Pfarrei. Damit ihr den Sonntag trotzdem zusammen feiern könnt, werde ich euch wöchentlich Material und Ideen zusenden, wie die Gestaltung eines Hausgottesdienstes in der Familie möglich ist. Vorbemerkungen: Gestaltet euren Gottesdienst so, dass er für euch als Familie passt: • Ist euch der Gottesdienstvorschlag zu lang, könnt ihr ihn natürlich kürzen oder nur teilweise übernehmen. Selbstverständlich könnt ihr auch Gebete, Lieder, Texte… einfügen, die euch als Familie viel bedeuten und euch wichtig sind. Versteht die Vorschläge als Bausteine, aus denen ihr euch aussucht, was für eure Familie und Situation passend ist. • Ideal wäre es, wenn ihr den Raum, in dem ihr Gottesdienst feiern wollt, etwas vorbereitet: gestaltet den Raum so, dass alle bequem sitzen können, sich wohl fühlen und möglichst we- nig abgelenkt werden. Zur Raumgestaltung gehören auch eine Kerze und ein Kreuz; viel- leicht Blumen, ein schönes Tischtuch, die Bibel oder ähnliches. • Ein Familienmitglied sollte sich den Gottesdienstablauf vorher anschauen und vorbereiten: Texte auswählen und ausdrucken, Material für die Aktionen bereitlegen… Überlegt vor dem Gottesdienst auch, wer welchen Teil übernehmen, wer welchen Text vorlesen, wer die Kerze anzünden könnte… so dass jedes Familienmitglied einbezogen wird. Übrigens: das Bistum Mainz stellt auf seiner Homepage unter dem Link https:// bistummainz.de/glaube/liturgie/index.html auch Vorschläge für Hausgottesdienste, Impulse, Schriftbetrachtungen usw. zur Verfügung. Auch auf der Dekanatsseite gibt es Anregungen: https://bistummainz.de/dekanat/ruesselsheim/. Auch auf den Homepages der anderen deutschen und österreichischen Diözesen werdet ihr si- cher noch viele tolle Idee, Tipps und Impulse finden. Viel Spaß beim Suchen, Entdecken und Kreativ werden! 2
Jesus macht Lazarus wieder lebendig 5. Sonntag in der Fastenzeit (29. März 2020) Beginn des Gottesdienstes • Kerze anzünden: die Kerze ist für uns das Zeichen, dass Jesus Christus in unserer Mitte ist. • Kreuzzeichen: „Wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Lied: Wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind https://www.youtube.com/watch?v=PEQleRjd7u8 3
Gebet Unser Vater im Himmel. Jesus zeigt uns, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Er zeigt uns, dass für dich nichts unmöglich ist. Denn du bist stärker als der Tod. Sei bei uns, damit wir in dieser schweren Zeit nicht den Mut und die Hoffnung verlieren. Amen Einstieg • Jeder bekommt ein Stück weißes Papier. Zerknittert das Papier. Dann versucht es wieder so herzustellen, wie es vorher war. Geht das? • Erklärung: „Es gibt Dinge in unserem Leben, da gibt es kein Zurück, die können wir nicht aufhalten. Zum Beispiel das Älterwerden oder das Sterben. Das können wir Menschen nicht ungeschehen machen. Als Christen glauben wir aber, dass Gott mächtiger ist als der Tod. Wir hoffen, dass alle, die wir lieb haben und die schon verstorben sind, bei Gott lebendig sind. Darum geht es auch in der Erzählung, die wir gleich hören werden.“ Evangelium: Jesus macht Lazarus wieder lebendig aus dem Johannes-Evangelium 11,3-45 Jesus hat einen guten Freund. Dieser Freund heißt Lazarus. Mit seinen Schwestern Maria und Marta lebt Lazarus in einem kleinen Dorf in der Nähe von Jerusalem. Eines Tages wurde Lazarus schwer krank. Seine Schwestern schickten Boten zu Jesus. Sie richteten ihm aus: „Dein Freund Lazarus ist schwer krank. Er wird sterben.“ Als Jesus das hörte, sagte er zu seinen Freunden: „Die Krankheit von Lazarus wird euch zeigen, dass für Gott nichts unmöglich ist.“ Dennoch blieb Jesus vorerst an dem Ort, an dem er sich aufhielt. Erst zwei Tage später sagte Jesus. „Lasst uns nun Lazarus besuchen.“ Jesus und seine Freunde gingen in das Dorf, in dem Lazarus und seine Schwestern lebten. Doch Lazarus war schon gestorben und lag schon seit vier Tagen im Grab. In Israel ist es sehr heiß, darum werden die Toten schnell beerdigt, meistens schon einen Tag nachdem sie gestorben sind. Als Marta hörte, dass Jesus gekommen war, ging sie ihm entgegen und sagte zu Jesus: „Du bist zu spät gekommen. Du kannst Lazarus nicht mehr helfen. Er ist schon tot. Aber ich weiß auch: wenn du Gott um etwas bittest, so wird er es dir geben.“ 4
Jesus antwortete: „Lazarus wird wieder auferstehen.“ Marta erwiderte: „Ja, ich weiß, Jesus. Am Ende der Welt, wenn alle Toten auferstehen, dann wird auch Lazarus wieder auferstehen.“ Jesus sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er gestorben ist. Glaubst du das, Marta?“ Marta antwortete: „Ja, Jesus, das glaube ich. Ich glaube auch, dass du von Gott kommst.“ Auch Maria und einige ihrer Nachbarn kamen zu Jesus. Maria weinte: „Jesus, warum bist du nicht früher gekommen? Lazarus ist tot!“ Als Jesus ihre Tränen sah, wurde er auch ganz traurig. Er fragte: „Wo habt ihr Lazarus beerdigt?“ Maria, Marta und die Nachbarn führten Jesus zu dem Grab. Das Grab sah ganz anders aus als die Gräber, die wir von unseren Friedhöfen kennen: es war eine große Höhle in einem Felsen. Die Höhle war mit einem schweren Stein verschlossen. Als Jesus das Grab sah, fing er an zu weinen. Einige Leute sagten: „Seht nur, wie lieb Jesus Lazarus hatte.“ Andere sagten: „Wenn er andere Menschen heilen konnte, warum hat er nicht auch Lazarus gesund gemacht?“ Jesus befahl: „Schiebt den Stein vom Grab weg!“ Marta sagte: „Nein, Jesus, das geht nicht. Lazarus ist doch schon seit vier Tagen tot!“ Jesus erwiderte: „Doch, das geht. Schiebt den Stein weg!“ Die Leute taten, was Jesus befohlen hatte. Jesus schaute zum Himmel auf und betete laut. „Vater im Himmel, du hörst mir zu, wenn ich zu dir bete. Die Leute hier sollen glauben, dass du mich geschickt hast.“ Dann rief er : „Lazarus, komm heraus!“ Da kam Lazarus aus dem Grab. Damals wurden Verstorbene von Kopf bis Fuß mit Bändern und Tüchern umwickelt. Diese Bänder trug Lazarus noch. Jesus sagte: „Nehmt Lazarus die Bänder ab und lasst ihn in Ruhe weggehen.“ Die Leute, die das sahen, staunten. Sie erkannten: Jesus kommt von Gott. 5
Auslegung des Evangeliums Kommt über die Erzählung miteinander ins Gespräch: was ist euch aufgefallen? Wo habt ihr noch Fragen? Tauscht euch über folgende Fragen aus: 1. Warum geht Jesus nicht sofort zum kranken Lazarus als er die Nachricht von dessen Krankheit bekommt? Er hätte ihn doch sicher gesund machen können! Das fragen sich auch Marta, Maria und ihre Nachbarn. Aber Jesus erklärt: an Lazarus soll sich zeigen, wie mächtig Gott ist. Wenn er ihn vom Tode erweckt, dann werden die Menschen erkennen: wer an Gott glaubt, wird leben. 2. Warum wird extra betont, dass Lazarus schon vier Tage tot ist? Er war wirklich tot, nicht etwa in einen tiefen Schlaf gefallen, aus dem Arzt ihn hätte wecken können. 3. Warum weint Jesus an Lazarus‘ Grab? Er weiß doch, dass Lazarus wieder leben wird. Jesus ist ein Mensch wie du und ich. Er fühlt die gleichen Gefühle wie wir alle: Freude und Zorn und auch Traurigkeit. Er ist traurig, weil seine Freundinnen Marta und Maria um ihren Bruder trauern. Er fühlt ihren Kummer. Überlegt mal, ob es euch schon mal ähnlich ergangen ist: habt ihr schon mal mit jemandem mitweinen wollen, der unglücklich war? Wenn jemand traurig ist, den wir lieb haben, fühlen wir seinen Kummer als wäre es unser eigener und uns ist auch zum weinen zumute. 4. Was soll uns diese Erzählung nun sagen? Überlegt mal gemeinsam, welche die wichtigsten Sätze in der Erzählung sein könnten. Für Gott ist nichts unmöglich: Gott ist mächtiger als wir es uns vorstellen können. Er ist auch stärker als der Tod. Er schenkt uns das Leben. Gott hat Jesus geschickt, Jesus kommt von Gott: Jesus macht deutlich, dass alles, was geschieht den Willen und die Macht Gottes zeigt. Jesus ist kein Zauberer wie Harry Potter, der nur einen Zauberspruch sprechen muss und die Menschen werden gesund oder lebendig. Alles, was Jesus tut, kann er nur, weil er von Gott kommt. 6
Fürbitten Möglichkeit 1: Freie Fürbitten Jeder formuliert eine eigene Fürbitte: was liegt mir gerade besonders aus dem Herzen? Für wen oder was möchte ich beten? Gibt es etwas wofür ich dankbar bin? Jede Fürbitte endet mit dem Satz: „Wir bitten dich, erhöre uns“. Möglichkeit 2: Fünf-Finger-Gebet Eine einfache und schnelle Möglichkeit für das Gebet ist das Fünf-Finger-Gebet. Jeder Finger an der Hand steht dabei für ein Gebetsanliegen. Der Zeigefinger symbolisiert alle Menschen, die Vorbilder für uns Der Mittelfinger ist der längste Fin- sind: zum Beispiel Lehrer, Ärzte, ger. Hier beten wir für alle Men- Polizisten, Feuerwehrleute… Das schen, die große Verantwortung zweite Gebet geht an diese Men- tragen, zum Beispiel Politiker. schen. Der Daumen steht für alle, Am Ringfinger angekommen be- die wir lieb haben: Mama, ten wir für die Schwächsten der Papa, Oma, Opa… Das erste Gesellschaft: Arme, Kranke, Trau- Gebet ist also für alle Men- rige... schen, die uns wichtig sind. Mit dem kleinen Finger beten wir für uns selbst und unsere Bedürfnisse. Vaterunser Betet gemeinsam das Gebet, das Jesus selbst seine Jünger gelehrt hat. 7
Segen Vater, segne diesen Tag, segne unser Tun, segne unser Spiel, segne unsere Gemeinschaft und lass uns füreinander zum Segen werden. So segne uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen Lied zum Abschluss Wunschlied: Der/die Jüngste in der Runde darf sich ein Lied wünschen. Alternativ: Gottes Liebe ist so wunderbar https://www.youtube.com/watch?v=kTYsYoAFYoI Hat euch der Stay@home-Pray@home-Gottesdienst gefallen? Habt ihr Verbesserungsvorschläge, Ideen und Wünsche? Dann schreibt mir an hanna.erdmann@kath-kelsterbach.de Ich freue mich auf eure Rückmeldungen - gerne auch mit Fotos, wie ihr den Gottesdienst gestaltet habt! 8
Aktionsideen Ein Symbol für das Leben ist das Wachstum von Pflanzen: wenn wir Samenkörner in die Erde stecken, können wir beobachten, dass nach kurzer Zeit neue Pflanzen entstehen. Daher lade ich euch zu einer der folgenden Aktionen ein: Aktionsidee 1: Mini-Gewächshaus im Einmachglas Dazu braucht ihr: drückt die Erde fest. • 1 großes Einmachglas (1 Liter) Gießt die • Frischhaltefolie Pflanze vor- • 1 Gummiring sichtig mit • Blumenerde einem hal- ben Glas • Holzkohle Wasser. • eine Handvoll Sand Spannt die Klarsichtfolie über der Öffnung des Glases • eine Handvoll Kieselsteine und befestigt sie mit dem Gummiring. Es darf keine • eine kleine Pflanze mit Wurzeln Löcher geben. Stellt das Glas an einen warmen Ort. So wird‘s gemacht: Bald beginnt das Wasser zu verdunsten und steigt als Füllt das Einmachglas schichtweise: erst die Holzkoh- Wasserdampf auf. Der Dampf sammelt sich an der le, dann die Steine, schließlich den Sand und oben Folie und wird wieder zu Wassertropfen, die auf die die Erde. Pflanze tropfen. Grabt ein Loch in die Erde, setzt die Pflanze ein und Aktionsidee 2: Kresse-Gesichter Dazu braucht ihr: reren Lagen Küchenkrepp. Sät die Kressesamen darauf aus. • 1 Tütchen mit Kressesamen Gießt die Samen. • 1 Gefäß - z.B. eine flache Schale, ein leerer Jogurtbecher, eine leere Eierschale, eine leere Wichtig: der Untergrund muss Klopapierrolle... immer feucht sein. • etwas Erde, Watte oder Küchenkrepp Stellt eure Gefäß an einen warmen Ort. Sobald die Kresse gewachsen ist, schneidet sie mit einer Küchen- So wird‘s gemacht: schere ab und bestreut euer Butter- brot damit oder gebt sie in den Sa- Bemalt euer Gefäß mit einem Gesicht oder bastelt lat. Guten Appetit! ein Gefäß, das wie ein Tier aussieht. Füllt euer Gefäß mit Erde oder Watte oder mit meh-
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