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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-201 Das Thema Chinas Wirtschaft wächst im dritten Quartal langsamer Der Aufschwung der chinesischen Wirtschaft verliert deutlich an Fahrt. Wie das Pekinger Statistikamt heute mitteilte, wuchs die zweitgrößte Volkswirt‐ schaft im dritten Quartal 2021 lediglich um 4,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Nach einem Rekordzuwachs von 18,3 Prozent im ersten und 7,9 Prozent im zweiten Quartal ist dies der bisher schwächste Wert in diesem Jahr. Von Januar bis September lag das Wachstum damit bei 9,8 Prozent. "Das eigentlich robuste Wirtschaftswachstum Chinas wird durch den aktuellen Energie‐ mangel, Probleme in den globalen Lieferketten und Rohstoffengpässen herausgefordert", erklärte Jens Hildebrandt, Geschäftsführendes Vorstands‐ mitglied der Deutsche Handelskammer in China (AHK). Ein Sprecher des Pekinger Statistikamtes sagte, die Behörden hätten bereits Maßnahmen ergriffen, um die Stromversorgung sicherzustellen und die Strompreise stabil zu halten. In China tätige europäische Unternehmen leiden zunehmend unter Rationierungen und deswegen angeordneten Stilllegungen von Betrieben. Die Probleme dürften sich mit der bevorstehenden winterlichen Heizperiode verschärfen und "mindestens bis März" andauern, sagte der Vorsitzende der EU-Handelskammer in China, Jörg Wuttke. Zudem belastet die Krise um den hochverschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande weiterhin den chinesischen Finanz- und Immobilienmarkt. Die Abkühlung der Konjunktur beim wichtigen Handelspartner China drückte auch bei Anlegern in Europa auf die Stimmung. Dax und EuroStoxx50 fielen heute zeitweise um jeweils etwa 0,5 Prozent auf 15.504 beziehungsweise 4.152 Punkte. [zeit.de] [finanzen.net] [sueddeutsche.de] [theguardian.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen BaFin sieht Handlungsbedarf bei Nachhaltigkeitsrisiken Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat insbesondere kleine und mittelgroße Banken aufgefordert, Nachhaltigkeitsrisiken stärker zu berücksichtigen. Nur wenige dieser Institute erfassten diese Risiken bereits systematisch, schreibt die Finanzaufsicht in ihrem monatlichen Journal. Fast alle deutschen Finanzinstitute beschäftigten sich zwar mit Nachhaltigkeitsri‐ siken. Allerdings gebe es große Unterschiede in der Umsetzung. [boersen-zeitung.de] [bafin.de] (BaFin-Journal) N26 erhält neue Finanzspritze Die Berliner Smartphone-Bank N26 hat bei Investoren über 900 Millionen US- Dollar (776 Millionen Euro) eingesammelt. Die Bewertung des Start-ups betrage nun mehr als 9 Milliarden Dollar (7,8 Milliarden Euro), teilte N26 heute in Berlin mit. Die aktuelle Finanzierungsrunde wird den Angaben zufolge von den Investoren Third Point Ventures und Coatue Management mit Sitz in New York angeführt. N26 will insbesondere in Kontinentaleuropa weiter expan‐ dieren und neue Mitarbeiter einstellen. [businessinsider.com] Verdi ruft Bankbeschäftigte zu Warnstreiks auf Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte von Banken im Nordwesten zu Warnstreiks aufgerufen. Der Ausstand sei für morgen geplant, hieß es heute in einer entsprechenden Ankündigung. Es soll auch Demonstrationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern privater und öffentlicher Institute in Hannover, Bremen und Braunschweig geben. Verdi begründete die Aktion mit "unzureichenden Angeboten der Arbeitgeberverbände" in den Tarifge‐ sprächen. Demnach könnten etwa den Belegschaften öffentlicher Banken durch ein neu gefasstes Tarifsystem Entgelteinbußen drohen. Verdi verlangt hingegen durchgängig 4,5 Prozent mehr Geld sowie neue Regelungen für das Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief mobile Arbeiten. Anfang September waren bereits Beschäftigte der Sparda- Bank in Hannover in einen Warnstreik getreten. [haz.de] (bezahlpflichtig) [weser-kurier.de] Umfrage: Mehrheit der Bankkunden wehrt sich gegen Verwahrentgelte Rund 70 Prozent der Bankkunden halten einer Umfrage zufolge Strafzinsen für falsch. Lediglich 16 Prozent der Befragten halten Verwahrentgelte für richtig, wie eine heute veröffentlichte Umfrage des Bank Blog und des Marktfor‐ schungsinstituts YouGov ergab. Gut 60 Prozent der Kunden seien davon bislang nicht betroffen. Rund zwei Drittel der von einem Verwahrgeld betrof‐ fenen Kunden haben sich nach eigener Aussage bereits über Verwahrentgelte beschwert oder wollen dies noch tun. Mehr als 70 Prozent wollen das Institut wechseln oder den Geschäftsumfang mit diesem Institut reduzieren. [der-bank-blog.de] Studie: Firmen sehen steigende Risiken durch Cyber- Attacken Die Sorge deutscher Firmen vor Cyber-Angriffen und Datenklau wächst. Jedes dritte Unternehmen geht davon aus, dass das Risiko in der Pandemie zugenommen hat, in der die Arbeitswelt digitaler geworden ist, wie aus einer heute veröffentlichten Studie der Beratungsgesellschaft EY hervorgeht. Nahezu zwei von drei der gut 500 befragten Unternehmen (63 Prozent) schätzen das Risiko, Opfer von Cyberangriffen beziehungsweise Datenklau zu werden, als "eher hoch" bis "sehr hoch" ein. Der höchste Anteil lag hier bisher im Jahr 2017 bei 61 Prozent. [faz.net] Goldman Sachs will chinesisches Joint Venture übernehmen Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat von den chinesischen Behörden die Genehmigung für die vollständige Übernahme ihres Wertpapiergeschäfts in der Volksrepublik erhalten. Die Bank will nun die restlichen Anteile an dem Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Joint Venture Goldman Sachs Gao Hua Securities Company Ltd (GSGH) erwerben, wie das Geldhaus heute mitteilte. Im August hatte bereits JPMorgan Chase sein Wertpapiergeschäft in China vollständig übernommen. [reuters.com] Moskauer Metro-Nutzer zahlen per Gesichtserkennung In der Moskauer U-Bahn können Tickets nun auch über Kameras mit Gesichts‐ erkennung bezahlt werden. Mehr als 25.000 Fahrgäste hätten das System bereits am ersten Tag genutzt, teilte das staatliche Verkehrsunternehmen am Wochenende mit. Die Technologie war seit Anfang des Jahres getestet worden und werde nun an mehr als 240 Metro-Stationen eingesetzt. [faz.net] Die Köpfe EZB-Ratsmitglied Visco: Geldpolitik sollte flexibel bleiben Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Ignazio Visco, sieht den starken Anstieg der Inflation als ein vorübergehendes Phänomen. Es gebe derzeit zwar "sicherlich Preisdruck", sagte Visco heute in einem Interview. Allerdings seien keine relevanten Zweitrundeneffekte zu beobachten, wie etwa das Übergreifen höherer Löhne auf die Preisentwicklung. Die Notenbank sollte bei ihrer Geldpolitik weiter flexibel agieren. "Die Flexibilität hat sehr gut funktioniert", sagte der Präsident der italienischen Zentralbank. Sie helfe gegen unerwartete Schocks. [bloomberg.com] BoE-Chef Bailey deutet Zinserhöhung an Die Bank of England (BoE) wird nach Angaben ihres Chefs Andrew Bailey tätig werden, um die Inflation zu senken. Der Gouverneur der britischen Notenbank sagte gestern auf einer Konferenz der G30-Zentralbanker: "Die Geldpolitik kann die Probleme auf der Angebotsseite nicht lösen – aber sie wird handeln müssen und muss dies tun, wenn wir ein Risiko sehen, insbesondere für die Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief mittelfristige Inflation und die mittelfristigen Inflationserwartungen." Einen Zeitpunkt für eine mögliche Anhebung der Zinssätze vom derzeitigen Rekordtief von 0,1 Prozent nannte Bailey nicht. Die BoE geht davon aus, dass die Inflation in Großbritannien auf über 4 Prozent steigen wird. [bbc.com] Der Tweet des Tages Wie sicher sind deine Bankdaten in der #Cloud? Die Daten werden verschlüsselt und oft in mehreren Rechenzentren und Regionen gespeichert. Risiken durch #Cyberattacken können so minimiert werden. Unsere #FAQ zur Cloud: go.bdb.de/2tcGT #ECSM #Cybersicherheit #CyberSecMonth [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Diskussion über Inflationsanstieg nimmt Fahrt auf Die Finanzwelt debattiert verstärkt über den globalen Inflationsanstieg. Die Commerzbank stellte heute die Bewertung der gestiegenen Inflation als "Einmaleffekt" infrage. "Jetzt drohen sich Inflationserwartungen nach oben in Bewegung zu setzen, und auf einem höheren Niveau zu verfestigen", mahnte Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner in einer Analyse. Einige Zentral‐ banken hätten sich "damit auch schon abgefunden". So werde die US- Notenbank Federal Reserve (Fed) wohl im November Anleihekäufe einschränken, in England würden "vorzeitige Zinsschritte" diskutiert. Nur die Europäische Zentralbank (EZB) wolle "sich aus allem noch raushalten und versucht dies als Einmaleffekt darzustellen", sagte Weidensteiner. Auch zahlreiche Topbanker aus den USA stellen die erhöhte Inflation als temporäres Phänomen mehr und mehr in Frage. Beispielsweise hatten Morgan-Stanley- Chef James Gorman und BlackRock-CEO Larry Fink Zweifel an einem nur vorübergehenden Teuerungsanstieg geäußert, während JPMorgan Chase-Chef Jamie Dimon befand, dass die Preisanstiege in den nächsten Quartalen wahrscheinlich nicht nachlassen werden. Die Währungshüter der EZB sowie Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief zahlreiche deutsche Ökonomen gehen jedoch weiterhin davon aus, dass sich die Inflation im kommenden Jahr wieder spürbar reduzieren werde. EZB-Präsi‐ dentin Christine Lagarde bekräftigte gestern auf einer Sitzung des Währungs- und Finanzausschusses des Internationalen Währungsfonds (IWF), dass die hohe Inflation im Euroraum zwar lediglich "vorübergehend" sei. Die Zentralbank werde die Risiken für die Inflationsaussichten jedoch "weiterhin sorgfältig beobachten". [finanznachrichten.de] [cash.ch] [faz.net] [de.investing.com] [rnd.de] Was morgen wichtig wird In Berlin stellt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihre langfristige Prognose zur Wirtschaftsentwicklung und zu den finanzpolitischen Herausforderungen bis 2060 vor. – Die dritte Runde der Tarifverhandlungen der öffentlichen Banken beginnt. – In Eschborn veröf‐ fentlicht die Deutsche Börse nach Börsenschluss ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2021. – In Brüssel äußert sich die EU-Kommission über den Reformprozess der EU-Haushaltsregeln. – In New York legt die Bank of New York Mellon ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2021 vor. – In Frankfurt hält EZB-Direktor Fabio Panetta eine Rede bei einer Konferenz der Zentralbank über internationale Aspekte von digitalen Währungen und Finanztechnologien. – In London spricht der Gouverneur der Bank von England (BoE), Andrew Bailey, auf einer gemeinsamen Forschungskonferenz mit der Banca d'Italia über die makrofinanziellen Auswirkungen des Klima‐ wandels und der Netto-Null-Umstellung. Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief So steigern Sie die Motivation Ihres Teams Wer gerne arbeitet, ist produktiver. Und je besser das Verhältnis zum Chef ist, desto mehr leistet das Team. "Ein schlechter Boss ist definitiv Faktor Nummer eins, wenn die Arbeitsleistung im Team nicht stimmt", sagt US-Unternehmens‐ berater Barry Brown. Welche Faktoren die Produktivität Ihrer Mitarbeiter beflügeln können und welche Rolle insbesondere moderne Technologien und flexibles Arbeiten dabei spielen, lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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